Weltraum (Imperium)

[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Aufenthaltsraum ▫ ] mit Noa, Tara, Wes, Exodus

Flynn wartete auf Taras Reaktion, würde sie zustimmen und würde er dann mitkommen? Das entschied sich nur, wenn Tara mit dabei wäre und als sie ihn nun anlächelte, wurde es ihm klar. Sie legte Vorteile, warum wir mit gehen sollten, vor. Dass sie noch viel Zeit hatten um auszupacken, das wusste er, aber da war immer noch der Ex-Sith, bei dem Flynn immer noch Gänsehaut kriegte, wenn er ihn nur ansah. Aber er wollte Tara nicht enttäuschen und er selbst war neugierig, was sie da zu bereden hatten: neugierig genug, um den Exodus mal zu vergessen? Nicht wirklich. Auch wenn er den Gedanken immer wieder verdrängte, kam er wieder zurück. Flynn nickte steif seinen Kopf und war bereit mitzugehen. Er wartete eine Weile bis Tara hinter Wes war und sie langsam in Richtung Aufenthaltsraum gingen.
Er schloss sofort auf und setzte sich neben Wes in dem Besprechungsraum, wo alle nun da waren. Flynn versuchte geistig von Exodus wegzukommen, weshalb er sich mehr auf die Unterhaltung konzentrierte und locker ließ. Bevor noch jemand was sagen konnte, kam Tara mit ihrer Idee, dass sie für alle was kochen könnte und ob jemand ihr zu Hand kommen würde. Flynn beschäftigte sich nie mit kochen, eher Technik, Droiden und jetzt die Macht. Ha, die Macht, davon konnte er langsam ein Lied singen, aber von kochen hatte er keinen Dunst.


„Ich würde dir gerne helfen, aber ich schätze ich würde einen schlechten Helfer abgeben, da ich mich mit sowas nie beschäftigt habe. Aber bestimmt wird dir Noa helfen.“

Er drehte sich leicht zu ihr und zwinkerte ihr zu. So wollte er sich von Exodus ablenken und nicht mehr an den Ex-Sith dauernd denken und Noa war für ihn eine willkommene Abwechslung, vor allen war sie immer gut drauf und sie verstand auch seine sonderbaren Scherze. Sonderbar in dem Sinne, dass man
etwas nachdenken musste und die Pointe etwas versteckt war. Dann fuhr er fort.


„Natürlich heißt es nicht, dass jede Frau gleich kochen kann. Das war nur ein Vorschlag. Vielleicht kann Jace kochen, wer weiß.“

Er schaute kurz zu Jace rüber und begann zu grinsen. Natürlich wollte er keinen kränken, sondern einen frischen Duft von Leichtigkeit durch die Schotts jagen. Die Stimmung war ernst genug, da war doch mal eine Pause angebracht, bevor es richtig losgeht. Es kam eine Denkpause, wo sich wohl die Stimmung legte und Jace begann mit seinem Bericht.

Jace wurde erst ganz förmlich, was Flynn wirklich verwunderte: wir sind doch keine hohen Tiere. Wenigstens auf Exodus konnte das zutreffen, sonst war er verwundert wie er seine Besprechung begann, er dachte er würde einfach sagen was sie vor hatten. Dass er so förmlich war überraschte den Coruscanti sehr, wodurch Jace an Karma dazu gewann. Flynn kannte den Piloten ja nicht, weshalb er sich nicht wundern sollte. Jace sprach dann von der Mission, dass sie Nachschub an Waffen und Ausrüstung organisieren sollten. Flynn hörte ihn konzentriert an, während dessen spähte er aber alle aus. Er versuchte sie zu durchleuchten und hoffte irgendwas aufschnappen zu können.

Er benutzte dafür nicht die Macht, sondern beobachtete sie, was sie taten. Jace sprach dann welchen Deal er mit Exodus abgemacht hatte, dann sprach er was er dafür bekommt. Dass Jace so offen mit allen war rechtete Flynn ihm das an und freute sich. Er erzählte noch, was die Piraten wohl tun. Sie hießen „Nova“, sie waren wohl von dem Imperium ignoriert, weshalb sie so lange überleben konnten und auch ihre Organisation ließ sich auch sehen. Für Flynn hörte sich das nach einer schweren Mission. Langsam kam ihm eine Frage, die er Jace stellen wollte, aber Herr Wingston war wohl an der Reihe. Er sollte noch ein paar Details zum Konvoi sagen. Er hörte ihn weiter so konzentriert wie vor hin an und war sicher: der Typ verschweigt uns was.


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Jansons provokanter gegenüber Noa hatte Exodus ziemlich verwundert. Anscheinend war die impulsive Frau nicht gerade diplomatisch veranlagt und hatte es sich auch schon mit dem Jedi-Meister verscherzt. Eine interessante Erfahrung: Er hatte erwartet von allen hier misstrauisch beäugt zu werden. Und jetzt stand gerade der Jedi-Meister – anscheinend – auf seiner Seite. Hoffentlich blieb das so, wenn Exodus den anderen sein kleines Geheimnis (in Form eines ehemaligen Sith-Inquisitors in seiner Nasszelle) erzählte. Denn jetzt wo Chorios schon dazu gekommen und angefangen hatte einen kurzen Lagebericht zu geben, war es zu spät ihn einzeln abzufangen.
Dieser Lagebericht enthielt allerdings interessante Informationen, die man Exodus bisher so noch nicht zugespielt hatte. Diese ganze Waffenbeschaffungsaktion war für den Widerstand auf Coruscant gedacht. Exodus warf einen kurzen Blick zu Noa. So wie Chorios es ausdrückte, gehörte sie zu diesem Widerstand, denn eine Jedi war sie offensichtlich nicht. Soso, deshalb also diese Abneigung gegen ihn.
Aber was hielt er selbst denn nun davon? Er half hier indirekt bei einem republikanischen Widerstand mit. Nicht, dass ihn das Gerangel zwischen Imperium und Republik noch etwas angehen würde – er hatte sich ja gerade dazu entschieden sich nicht mehr in diesen Kampf einzumischen. Und dennoch hatte er die Ideale des Imperiums immer gut geheißen. Wohlgemerkt: Die Ideale. Nicht das, was häufig in der Umsetzung daraus wurde.
Im Endeffekt waren seine persönlichen Gefühle gegenüber diesem Widerstand ohnehin irrelevant, denn seine Loyalität galt nicht mehr dem Imperium, sondern der Wingston Corporation und damit den über 40 Männern und Frauen, die auf Abregado-rae festgehalten wurden.

Genau darüber sollte er jetzt dem restlichen Team berichten. Chorios wusste anscheinend selbst nicht so genau über den Konvoi Bescheid. Oder er wollte Exodus einfach selbst das Reden überlassen. So oder so: Während Exodus sich erhob, um alle Anwesenden im Blick zu haben, fasste er den Entschluss sie gleich über Tear aufzuklären. Ein anderer Zeitpunkt machte es auch nicht besser, auch wenn mit einem Ausraster von Noa ziemlich sicher zu rechnen war. Aber sollte sie ruhig toben: Ändern konnte es jetzt keiner der Anwesenden mehr.


„Unser Unternehmen ist eigentlich auf den Bau von Frachtern und Personenraumschiffen spezialisiert. Vor kurzem haben wir in der Geschäftsleitung beschlossen zum Dienstleister zu werden und mit unseren Frachtern selbst Konvois durchzuführen. Das heißt, wir transportieren Waren für andere Unternehmen von einem Ort zum anderen. Damit die Frachter und die in ihnen lagernden Waren gut geschützt sind haben wir uns an einem Sternenjäger versucht. Es gibt bisher nur einige wenige Prototypen. Vier Stück davon haben den Konvoi begleitet um den es uns hier geht. Der Auftrag kam von einem mittelgroßen Waffen- und Ausrüstungshersteller. Wir sollten ihre Waren zum Planeten Phu beschaffen. Drei Frachter wurden losgeschickt – jeder mit einer Crew von vierzehn Leuten. Dazu die vier Sternenjäger.“

Er machte eine kurze Pause und sah die Anwesenden der Reihe nach an. Er wollte hier nicht den Gutmenschen herauskehren. Aber ein bisschen was für sein Image zu tun, konnte auch nicht schaden.

„Diese 46 Männer und Frauen sind nie in Phu angekommen. Und die Waffen, sowie die Ausrüstung auch nicht. Stattdessen wurden sie von einer relativ großen Gruppe Piraten abgefangen, geplündert und jetzt gefangen gehalten. Mein Anliegen ist es also vor allem unsere Leute da raus zu holen. Natürlich wäre es mir auch lieb, unsere wertvollen Prototypen zurück zu bekommen. An der Ladung hingegen liegt mir nicht so viel, diesen Schaden haben wir ohnehin schon begleichen müssen. Daher der Deal mit Chorios, der uns zum ersten Mal Informationen zu dem Konvoi und unseren Leuten liefern konnte.“

Exodus verschränkte die Arme hinter dem Rücken. So weit, so gut. Das war der leichte Part gewesen. Er ließ noch einige Sekunden verstreichen, dann erhob er erneut die Stimme, sah aber speziell Chorios an:

„Ich habe noch etwas mitzuteilen, Mister Chorios. Ich habe auf Naboo einen alten Freund getroffen. Purer Zufall, ich hätte mir selbst nie träumen lassen, ihn gerade dort zu sehen.“

Das war keine Entschuldigung, das entsprach schlicht der Wahrheit. Noa würde ihm so oder so nur die schlimmsten Absichten unterstellen.

„Ich habe ihn auf das Schiff eingeladen. Er befindet sich in meinem Quartier. Wir haben also sozusagen … einen blinden Passagier.“

Er spürte wie sich die Stimmung im Aufenthaltsraum änderte. Würde gleich die Explosion kommen? Konzentriert blickte er weiterhin den Piloten an, machte jedoch keine Anstalten seine aufrechte Körperhaltung zu ändern oder sich hinzusetzen. Er wollte nicht in die Defensive gehen.

„Es handelt sich dabei um Tear Cotu. Genau wie ich, war er vor Jahren ein Teil des Sith-Ordens und genau wie ich hat er diesem Orden vor Jahren den Rücken gekehrt. Ich denke, er wird uns eine große Hilfe sein. Aber vor allem wollte ich die Gelegenheit nicht verstreichen lassen einen alten Freund wieder zu sehen.“

So viel Ehrlichkeit musste sein. Die Explosion ließ noch einen Moment auf sich warten, daher schob Exodus mit dem Anflug eines Schmunzelns hinzu.

„Es tut mir Leid, die heimliche Variante gewählt zu haben. Aber andererseits wäre er auf er auf diesem Schiff wohl nicht geduldet gewesen. Habe ich nicht Recht?“

Er bemühte sich Noa nicht herausfordernd anzufunkeln, sondern setzte einen betont gleichmütigen Gesichtsausdruck auf. Für einen Moment, beschloss er, noch stehen zu bleiben. Sich jetzt wieder hinzusetzen käme einer Verteidigungshaltung gleich und er wollte den anderen doch zumindest die Gelegenheit geben ihn jetzt ordentlich zu beschimpfen.

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Flynn schien seine Entscheidung, Wes in den Aufenthaltsraum zu begleiten, davon abhängig zu machen, ob Tara auch mitging. Nach wie vor galt, dass die Togruta weniger Berührungsängste hatte und sogar vermutete, dass die Besprechung interessant werden konnte.

Noas heftige Reaktion überraschte den Jedi, so dass er sie verwirrt anstarrte. Entweder stand es um ihren Sinn für Humor nicht zum besten, oder seine Scherze waren einfach nicht mehr lustig, eines von beidem, doch er vermutete, dass das Problem eher bei der Widerstandskämpferin zu suchen war. Wes fragte sich, wie Jace sie und Wingston überhaupt zusammen an Bord bekommen hatte. Er hatte den Eindruck, dass sie nicht leicht jemandem vertraute, mal ganz abgesehen davon, dass sie sich schnell angegriffen fühlte - und offensichtlich fiel es ihr schwer, zu akzeptieren, wenn jemand anderer Meinung war als sie. Getreu dem Motto: 'wer nicht so denkt wie ich, ist gegen mich.'

"Was habt Ihr eigentlich für ein Problem, Miss Cortina?"

Fragte der Jedi mit betont sanfter Stimme.

"Ihr tut gerade so, als ob jeder an Bord gegen Euch wäre, aber das ist nicht wahr. Wir stehen auf der selben Seite, Ihr erinnert Euch, Jedi... wir haben so entfernt was mit der Republik zu tun."

Die Worte waren bereits entschlüpft, als ihm klar wurde, dass diese der Stimmung der temperamentvollen Brünetten wohl kaum zuträglich sein würden. Vielleicht gelang es ja Tara, sie ein wenig aufzutauen, die anbot, anschließend für alle zu kochen und fragte, wer helfen würde. Ja, möglicherweise war dies genau das richtige, ein wenig gemeinschaftliche Beschäftigung würde dazu beitragen, die momentan noch vorhandenen unsichtbaren Mauern zwischen ihnen ein wenig zu senken.

Flynn erklärte sofort, warum er nicht helfen konnte, schlug aber ganz selbstlos Noa als Küchenhilfe vor. Ob sich die Widerstandskämpferin darüber sehr freuen würde? Der Padawan ruderte auch schnell wieder zurück.

"Ich finde das eine gute Idee, und ich helfe dir bestimmt, Tara. An mir ist zwar kein Koch verloren gegangen, doch Gemüse schnipseln oder was eben so anfällt kann ich allemal."

Erklärte Wes sich freundlich lächelnd bereit. Jace war zwischenzeitlich ebenfalls eingetroffen und vervollständigte die Runde.

Der Pilot erklärte noch einmal seinen Auftrag, der darin bestand, Nachschub für den Widerstand auf Coruscant zu organisieren, was im Gegensatz zu Wingstons erklärtem Ziel stand, dem es wohl vor allem um seine Leute ging. Die Gemeinsamkeit bestand im wesentlichen darin, dass man hoffte, beide Fliegen mit einer Klappe erschlagen zu können, ein bloßes Zweckbündnis, mehr nicht. Sie konnten nicht unbedingt darauf bauen, dass er ihrer Sache besonders positiv gegenüberstand. Wahrscheinlich konnten sie zufrieden sein, wenn dem ehemaligen Sith der Widerstand mehr oder weniger egal war. Nur konnte es allzu schnell passieren, dass sie sich zwischen den Waffen und den Leuten entscheiden mussten, und sei es nur, welches Ziel man zuerst verfolgte. Sie als Jedi sollten natürlich beides wollen, und die Präferenz war nicht leicht zu treffen, denn auch von der Nachschubversorgung für die Widerstandskämpfer hingen Leben ab. Er warf Noa einen verstohlenen Seitenblick zu. Für sie war die Galaxis wahrscheinlich viel einfacher. Vermutlich hatten Wingstons Leute ihrer Ansicht nach allein deshalb schon verwirkt, weil sie für einen in ihren Augen ehemaligen Massenmörder arbeiteten. Oh toll... wahrscheinlich machte die Frau auch in kürzester Zeit einen Zyniker aus ihm.

All dies ging Wes durch den Kopf, während er dem Vortrag lauschte. Er nickte, als Jace begründete, warum er nicht wegen der Anwesenheit des Ex-Sith Bescheid gegeben hatte. Es war ja nicht so schlimm, hatte er doch über Chesara davon erfahren.

Keinesfalls war ihr "Gastgeber" nur Pilot, so wie er sich darstellte, und er schien auch bereits recht gut über die Piraten informiert zu sein, eine straff organisierte Bande namens "Nova". Dazu kam, dass das Imperium sich sehr wenig um sie zu scheren schien.

"Ja, du scheinst bereits eine Menge über die Bande zu wissen. Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte über ihren Aufenthaltsort. Oder haben wir entsprechende Kontakte auf Abregado-Rae?"

Fragte der Großmeister, als der junge Mensch ihm die Gelegenheit dazu gab. Natürlich konnten sie sich als Kaufinteressenten ausgeben, aber eigentlich wollten sie ja nichts kaufen, sondern die Frachter samt Inhalt und Besatzung finden. Anschließend erläuterte der Vizepräsident der Wingston Corporation die Einzelheiten zu dem entführten Konvoi. Wes stutzte, als er die Zahl der Entführten vernahm. Er hatte mit einer Handvoll gerechnet, aber nicht mit 46 Leuten. Wingston erklärte bei der Gelegenheit nochmals, dass es ihm vor allem um seine Leute ging, auch um die Jägerprototypen, die Geleitschutz geflogen waren, und am allerwenigsten für die Ladung.

"Woraus besteht die Ladung denn eigentlich genau? Waffen und Ausrüstung kann eine Menge sein, von Hydroschraubenschlüsseln über Thermaldetonatoren bis hin zu großen Geschützen."

Fragte er.

"Habt Ihr eigentlich Lösegeldforderungen wegen der Leute erhalten?"

Wenn nicht, konnte alles mögliche mit ihnen passiert sein, getötet, oder verkauft. Eine angenehmere Vorstellung war noch, dass die Piraten sie behielten, weil sie die Frachter nicht selbst bemannen konnten. Wobei es dafür nicht unbedingt die vollen 14 Wesen pro Schiff brauchte...

Wie es schien, hatte Exodus ein weiteres, ernsteres Anliegen. Er fing betont harmlos an, zufällig einen alten Freund getroffen zu haben, um dann die Bombe platzen zu lassen, diesen als blinden Passagier mit an Bord genommen zu haben. Wes sah den Redner irritiert an. Natürlich, wie könnte es auch anders sein, handelte es sich um einen weiteren ehemaligen Sith namens Tear Cotu. Sicherlich würde er ihnen helfen. Au ja, noch ein Sith im Ruhestand, der mit Begeisterung bei der Sache war, wenn es darum ging, Waffen für den republikanischen Widerstand nach Coruscant zu schmuggeln. Der Jedi-Großmeister musterte Noa, die nunmehr bestimmt innerlich triumphieren musste, es von Anfang an gewusst zu haben. Ihre Einstellung und besonders der Sarkasmus wirkte langsam ein wenig ansteckend. Leicht schmunzelnd entschuldigte der Mann sich für die Heimlichtuerei und rechtfertigte sich damit, dass man Tear ansonsten abgelehnt hätte.

"Ähem..."

Mischte sich Wes ein, obwohl er nicht direkt angesprochen wurde. Immerhin war er mehr oder weniger für die Sicherheit hier an Bord zuständig, die sich seiner Einschätzung nach gerade ein Stück verschlechtert hatte. Dennoch versuchte er, so höfliche und sachliche Worte zu finden, wie es unter diesen Umständen möglich war.

"Ihr habt also einfach jemanden an Bord gelassen, ohne dass Jace oder sonstwer davon wusste? Ihr nahmt an, dass er Cotu nicht mitnehmen würde, und die Konsequenz, die Ihr für Euch daraus gezogen habt, war, einfach nicht zu fragen?"

Die Dreistigkeit des Vorgehens der beiden Ex-Sith war schlichtweg bemerkenswert. Der Jedi fragte sich, wer dieser Tear Cotu genau war, doch dass er - Wes überprüfte es schnell - ihn immer noch nicht ohne weiteres aufspüren konnte, legte nahe, dass es sich nicht nur um einen bloßen Apprentice oder so handelte. Er würde seine Anwesenheit (oder vielmehr die Abwesenheit von etwas, das da sein sollte) nun, da er ein Stück von Wingston entfernt war, zwar sehr wohl spüren, wenn er gründlich genug suchte, doch dafür gab es eigentlich keinen Grund. Wichtiger war, zu überlegen, wie er weiter vorgehen sollte.

Nüchtern betrachtet sprach viel dafür, dass der besorgte Firmenchef die Wahrheit sagte, und Wes musterte die Mienen von Flynn und Tara, sich fragend, was in ihnen vorging. Besonders das feine Gespür der Togruta könnte sehr nützlich für so eine Situation sein, fand er, und es war eine Schande, dass sie dafür noch nicht weit genug in ihrer Ausbildung gekommen waren. Sein eigenes Gefühl sagte ihm, dass der ehemalige Exekutor die Wahrheit sprach, doch ihm gegenüber konnte er sich nicht sicher fühlen, nicht auch manipuliert zu werden, gleichwohl er nichts derartiges wahrzunehmen vermochte. Dass Wingston mal eben aus der Prince stieg und innerhalb weniger Stunden auf einem fremden Planeten einen alten Bekannten traf, war mehr als unwahrscheinlich. Andererseits kannte er bestimmt viele Sith, und wie viele davon während oder nach des Bürgerkriegs das Lichtschwert an den Nagel gehängt und ein neues Leben begonnen hatten, wusste er nicht.

Auf jeden Fall war es unmöglich zu sagen, ob er die Wahrheit sprach oder nicht, und dem gebürtigen Taanaber blieb daher nichts anderes über, als mit Wahrscheinlichkeiten zu arbeiten.

Sehr wahrscheinlich hatte Wingston tatsächlich die Rettung seiner Angestellten im Sinn, seine diesbezügliche Besorgnis hatte absolut authentisch gewirkt. Er war wohl bereit, dahingehend mit ihnen zusammenzuarbeiten. Er fragte sich aber, ob der Firmenlenker von Anfang an gewusst hatte, was Jace mit den Waffen vor hatte, in diesem Punkt war er sich weniger sicher.

Ziemlich wahrscheinlich war auch, dass er wieder eigenmächtig oder hinter ihren Rücken handeln würde, wenn er sich etwas davon versprach, mit welcher Intention auch immer.

Wahrscheinlich war auch, dass Tear ihnen Probleme bereiten konnte. Hätte er einen vertrauenserweckenden Eindruck gemacht, hätte es auch keinen Grund für Wingstons Heimlichtuerei gegeben. Ärger gab es sehr wahrscheinlich spätestens dann, wenn der blinde Passagier erfuhr, was der eigentliche Auftrag war.

Wes fragte sich, was er tun würde, wenn er an Wingstons oder Cotus Stelle wäre und sie verraten wollte. Hmm... er würde bis Abregado-Rae warten und sich die geballte Macht des Imperiums zunutze machen, gegebenenfalls selbst sicherstellend, dass die Jedi hierbei kein Problem darstellten.

Anders lagen die Dinge, wenn einer oder beide Ex-Sith es sich nicht leisten konnten, sich dem Imperium offen zu zeigen. Immerhin musste es Gründe gegeben haben, aus dem Orden auszuscheiden. Zusammen war es zudem wahrscheinlich, dass die beiden mit allen anderen an Bord zusammen fertig wurden. Tear brauchte seinem Freund im Zweifelsfall nur glauben machen, er sei von den Jedi angegriffen worden.

Was nun? Wenn die beiden nicht wussten, wo seine Stärken und Schwächen lagen, sollte er versuchen, es dabei zu belassen. Er musste einen Weg finden, Chesara zu informieren, falls der schlimmste Fall eintrat. Im Hyperraum hört dich keiner schreien...

Außerdem warf die neue Erkenntnis ein anderes Licht darauf, dass diese Azgeth auf Naboo zurückblieb. Bestimmt noch eine alte Freundin oder wie, dachte er bitter. Er musste also auch Sarid warnen, dass sie auf der Hut waren und keinesfalls irgendwelche Padawane leichtfertig nach Theed schickten, oder wo immer die sich aufhielt. Er fragte sich, ob es ein Hyperkom auf dem Schiff gab, aber wenn, hätte er es auf dem Hinflug benutzen können. Vielleicht lohnte es sich, Noa zu fragen? Oder er konnte Jace bitten, die Prince für zwei kleine Nachrichten in den Normalraum zurückfallen zu lassen - was natürlich sehr auffällig wäre. Ein "kleines technisches Problem" mit dem Hyperantrieb vielleicht? So etwas konnte immer wieder mal passieren...

Wes tendierte zwar immer noch dazu anzunehmen, dass Exodus Wingston zumindest bereit war, mit ihnen zusammenzuarbeiten, aber er war sich nicht mehr so sicher wie vorhin noch. Dies war nicht nur ein bloßes Zweckbündnis, sondern auch nur ein sehr gefährliches...

Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Aufenthaltsraum - Jace, Noa, Exodus, Tara, Flynn, Wes
 
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"Genaue Informationen über die Operationsbasis der Piraten oder Dossiers über einzelne Mitglieder sind, bei ersterem unmöglich und bei letzterem schwer zu bekommen. Wir werden uns auf Abregado-rae mit ein paar Kontakten treffen müssen und auf eigene Faust Nachforschungen anstellen müssen.", begann Jace die Fragen des Jedi-Meisters zu beantworten.

"Was die Ladung und das Lösegeld betrifft. Also Lösegeld wurde bisher keines verlangt, so wie ich die 'Novas' einschätze wird die Wingston Corp. aber ein solches Angebot noch irgendwann erhalten. Die Ladung besteht zum Großteil aus Waffen - sprich Blasterpistolen, -karabinern, und -gewehren. Dazu kommen ein wenig Sprengstoff und sonstiges Equipment welches oft von guten Sicherheitsdiensten und paramilitärischen Organisationen eingesetzt wird.", er hielt noch einen Augenblick inne und wartet ob von Wes noch weitere Nachfragen kamen, doch es kam nichts und Wingston ergriff das Wort.

Eine betont neutrale Miene zur Schau tragend, sowie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen folgte Jace den Ausführungen von Exodus Wingston. Vieles hatte er noch nicht gehört oder war noch nicht bestätigt gewesen, weshalb er genauestens den Worten des Vizepräsidenten folgte. Das er nicht über alles oder über vieles nicht informiert gewesen war, brauchte niemand zu Wissen - nicht einmal Wingston persönlich - es war besser den Eindruck aufrechtzuerhalten, mehr zu Wissen als es der Fall war, befand der Pilot.

Die Tatsache das die Frachter von unternehmenseigenen Sternenjägern eskortiert worden war überraschte Jace ein wenig. Dabei hatte Alad Wingston doch von einer eigenen Jägerstaffel gesprochen. Die eine oder andere Nachfrage hätte vor ein paar Tagen wohl nicht geschadet. Aber egal. Sie waren entweder vernichtet worden oder ebenfalls geschnappt, es tat auf jeden Fall nichts zur Sache. Alle anderen Informationen waren mehr oder weniger interessant, aber auch nicht unbedingt Wichtig - zumindest nicht für ihn. Gerade wollte er die Planungsphase einläuten, als der ehemalige Exekutor noch etwas zu vermelden hatte. Etwas das den ehemaligen Elite-Piloten ungläubig die Augen aufreißen ließ.

Das war wohl die verdammt noch mal dümmste Entscheidung die Wingston hatte treffen können - okay, möglicherweise auch die cleverste - aber er hätte zumindest mit IHM darüber sprechen sollen! Gleich würde es das Theater losgehen, er sah Noa schon durchdrehen und einen Janson der die ganze Operation aus Sicherheitsgründen cancelte. Verflucht! Noch ein Ex-Sith und dann auch noch ein ehemaliger Inquisitor! Tear Cotu war für einen Imperialen ein nicht gerade unbekannter Name. Jeder Sith im Rang eines Inquisitors oder Exekutors hatte sich einen Namen im Imperium gemacht und man kannte das Bild und den Namen einfach. Damit war das Kräfteverhältnis total aus dem Gleichgewicht geraten.

Die Frage bzw. Feststellung des Jedi-Meisters hatte Jace überhört und betrachtete den Vizepräsidenten mit einem wenig erfreuten Blick. Wie zum Teufel sollte er die ganze Sache nun wieder Geraderücken? Konnte er das überhaupt? Wingston und Cotu konnten sich schließlich auch alleine auf ihre Mission begeben und ihn und die Republikaner einfach außen vor lassen. Eine Tatsache die er sich nicht gerne eingestand, aber auch nicht einfach ignorieren konnte.


"Ihnen ist schon klar, das Sie ihre Motive für diese Reise nicht gerade klargestellt haben, Mr. Wingston?", fragte Jace schließlich nach.

"Ich würde Ihnen gerne glauben, dass Sie auf Naboo 'rein zufällig' einen alten Freund getroffen haben und der 'rein zufällig' auch noch ein weiterer ehemaliger Sith-Lord ist... - aber es fällt mir schwer. Dies ist mein Schiff und Sie hätten, verdammt nochmal, zumindest mit mir darüber sprechen sollen!", stellte er in unmissverständlich deutlichem Tonfall klar.

"Mir stellen sich nun vor allem die Fragen: Erstens, sind Sie immer noch bereit diesen Job im Team zu erledigen?", fragte er und ließ Wingston keine Sekunde aus den Augen.

"Und zweitens, weiß Cotu über unser Vorhaben bescheid? Was hält er davon und kann er mit der Anwesenheit von Jedi an Bord Leben? Sind Sie sich sicher dass er dem Imperium den Rücken gekehrt hat?", es folgte ein Augenblick der Stille.

"Sollten Sie sich nicht sicher sein oder anders entscheiden, werden wir bei Arbra nicht nur den Kurs ändern, sondern auch eine Zwischenlandung einschieben müssen - fürchte ich."

Sollte heißen auf Arbra würden die beiden ehemaligen Sith von Bord gehen oder zumindest der Inquisitor. Sollte Wingston ihn überzeugen, würde man einfach den Kurs ändern und weiter machen wie gehabt. Mit einem Störfaktor, einem Verbündeten oder eines Unterstützers mehr an Bord...

- [Hyperraum zum Abregado-System - "Prince" - Aufenthaltsraum] - mit Noa, Wes, Tara, Flynn und Exodus
 
- Hyperraum - „Prince“ - Aufenthaltsraum – Mit Flynn, Tara, Wes, Jace, Exodus -

Offenbar verstand Wes Janson nicht. Erst provozierte er Noa und dann wunderte er sich, dass sie darüber nicht begeistert war? Was erwartete er? Freudensprünge, weil er sie sich über ihre Abneigung und ihr Misstrauen gegenüber eines Sith lustig machte? Was war daran überhaupt so schwer zu verstehen? Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass Sith irgendwann einmal als harmlose Kuscheltiere deklariert worden waren. So wenig Verständnis hätte sie von einem Jedi-Meister absolut nicht erwartet.

„Ich habe ein Problem damit, dass Ihr in meine Richtung stichelt, ohne auf meine Denkweise oder Gefühle Rücksicht zu nehmen.“

Antwortete sie ihm gerade heraus. Viel genauer konnte sie schlecht werden, wenn sie nicht in Beisein Wingstons in der dritten Person über ihn sprechen wollte. Die Jedi mochten es vielleicht gewohnt sein, auf Sith zu treffen, aber Noa war es nicht. Sie war eine ganz normale Bürgerin, sie hatte keine Erfahrung in solchen Dingen und für sie war das Aufeinandertreffen mit Exodus Wingston vergleichbar damit, als wenn sie einem Serienkiller begegnete, der in ihrer Nachbarschaft gerade zwanzig Leute umgebracht hatte. Natürlich fühlte sie sich unwohl! Natürlich hatte sie Angst! Natürlich wollte sie diesen Kerl nicht in ihrer Nähe haben! Was war daran verdammt nochmal nicht zu verstehen?? Bevor sich Noa zu sehr aufregen oder sie ihren kurzen Wortwechsel vertiefen konnten, schloss sich Jace der alles andere als fröhlichen Runde an und auch die beiden Padawane waren hinter Janson und Wingston eingetreten. Flynn setzte sich neben Noa und als die Togruta anbot, nach der anstehenden Besprechung für sie alle zu kochen, schlug er gleich vor, dass Noa ihr bestimmt helfen würde. Das war definitiv keine gute Idee.

„Ohh nein!“

Sagte Noa und hob abwehrend die Hände.

„Ganz bestimmt nicht! Kochen ist gar nicht mein Ding. Essen, ja, aber nicht kochen.“

Schmunzelte sie vor allem in Flynns, aber auch in Taras Richtung. Heimlich hatte Noa ja bereits gehofft, dass die Togruta etwas vom Kochen verstand. Es wurde auch Zeit, dass sie mal wieder etwas anständiges zwischen die Zähne bekam.

„Also, Tara, ich freue mich auf dein Essen. Es wird bestimmt lecker.“

Fügte sie noch an. Dieser blöde Wes Janson hatte sie doch nicht mehr alle. Sie war bisher nicht ein einziges Mal mit einem seiner beiden Padawane aneinander geraten. Im Gegenteil, Flynn schien ihr recht nett zu sein, und wie sie mit Jace zurecht kam, konnte er schon mal gerade gar nicht beurteilen. Dass sie Wingston nicht mochte, war klar, aber er konnte ihr wenigstens zu gute halten, dass sie sich Mühe gegeben hatte, dies am Anfang zu relativieren – dass ihr das nicht gelungen war, stand da schon wieder auf einem ganz anderen Blatt. Aber zu behaupten, sie benähme sich, als wären alle gegen sie, war eindeutig pure Übertreibung. Flynns Bemerkung, dass eventuell Jace kochen konnte, war ganz lustig und sogleich stellte Noa sich den Piloten mit einer großen weißen Mütze auf dem Kopf vor und mit Mehl im Gesicht. Wobei er dann eher wie ein Bäcker aussah. Sie hatte allerdings keine Zeit, dieses Bild noch weiter auszuschmücken. Es begann ernst zu werden, da eine erste Lagebesprechung anstand. Die Jedi wurden von Jace und auch Wingston über ihr Vorhaben informiert und auch für Noa waren einige neue Informationen dabei. Die Piraten waren eine Gruppierung mit dem Namen „Nova“... na toll, da musste sie doch gleich wieder an Tylaar Zaith denken, schließlich war es eine Bar mit genau dem gleichen Namen gewesen, in der sie auf Coruscant in eine Schießerei geraten waren. Besagte Piraten trieben also ihr Unwesen im gesamten Umkreis von Abregado-rae, das Imperium scherte sich einen feuchten Kehricht um sie, 46 Männer und Frauen waren – verteilt auf drei Frachtern – entführt worden, den Konvoi hatten vier Sternjäger begleitet, die Waffenladung bestand hauptsächlich aus Handfeuerwaffen und etwas Sprengstoff, auf Abregado-rae würden sie im ersten Anlauf weitere Informationen über gewisse Kontaktleute einholen müssen und Jace hatte lustige Sommersprossen im Gesicht, irgendwie niedlich. Noa zuckte zusammen, als sie bemerkte, dass sie Jace' mindestens so lange, dass es schon peinlich war, wie ein Schaf angestarrt hatte. Was musste der auch so doofe Punkte im Gesicht haben. Die irritierten total!!! Um Professionalität bemüht konzentrierte sie sich auf Wingston. Der war nicht ganz so ablenkend und erklärte gerade, wie wichtig es ihm war, dass die entführten Mitarbeiter der Wingston Corporation gerettet wurden. Dabei klang er sogar fast schon glaubwürdig. Noa lehnte sich bequem zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Von ihr aus konnte sich Mr. Vizepräsident soviel Mühe geben wie er wollte, sie fiel ganz bestimmt nicht auf ihn herein. Gut, damit war sie vermutlich die einzige an Bord, aber bitte.

Sie glaubte schon, dass die Besprechung im Grunde ganz gut verlief, niemand Einwände gegen die Vorgehensweise zu haben schien und auch Wingston sich zivilisiert verhielt, als dieser die Bombe platzen ließ: als täte er jeden Tag nichts anderes (und vermutlich war das nicht einmal weit her geholt) verkündete er, dass er einen blinden Passagier an Bord geschmuggelt hatte, der sich in diesem Moment in seinem Quartier befand. Noa Chanelle Cortina fiel fast der Kit aus der Maske! Sie konnte den ehemaligen Sith-Lord nur mit offenem Mund anstarren. Irgendwo auf dem Weg von ihrer Wohnung zum Eastport-Raumhafen hatte sie sich verlaufen. Dies hier war nie und nimmer die Crew, mit der sie Waffen für den Widerstand auf Coruscant besorgen sollte. Irgendwas war eindeutig schief gegangen und zwar ganz gewaltig. Immerhin, auch wenn es nur ein schwacher Trost war, sah sie endlich auch etwas Unmut auf Jace' Gesicht. DAS wurde ja auch Zeit. Aber es kam noch besser. Wingston war noch nicht fertig und er hatte noch ein Ass im Ärmel, einen weiteren Sith-Lord nämlich, denn genau ein solcher war sein guter, alter Freund Tear Cotu. Was bildete sich dieser arrogante Möchtegern-Geschäftsmann eigentlich ein? Was glaubte er eigentlich, was das hier war? Eine Kaffeefahrt für ehemalige Sith, die mit ihrem Leben nichts mehr anzufangen wussten, nachdem sie das anderer willentlich zerstört hatten?? Und dieser Mann behauptete ohne mit der Wimper zu zucken, er mache sich Sorgen um seine armen Angestellten! So ein fieser, hinterhältiger Heuchler!!!


„Ich glaube es nicht!“

Schnaufte Noa, während erst der Jedi-Meister (überraschend) und Jace (längst überfällig) Kritik an Wingstons Verhalten übten. Sie hatte es von Anfang an gewusst. Exodus Wingston war nicht zu trauen. Einmal Sith, immer Sith. Aber nein, die anderen glaubten alle er wäre ein gezähmtes Schoßhündchen: Pustekuchen! Zornesfalten erschienen auf Noas Stirn, ihr Blick wanderte von Wingston zu Jace, zu Janson und hinüber zur Tür des Aufenthaltsraumes, von der sie bereits damit rechnete, dass sie sich bald öffnete und ein Mann in einem schwarzen Umhang erscheinen würde.

„Und jetzt?“

Warf Noa in die Runde, nachdem Janson und Jace beide den Vizepräsidenten der Wingston Corporation gerügt hatten. Während der Jedi eher milde Worte gewählt hatte, hörte man aus Jace' Worten schon eher Verärgerung heraus, trotzdem war Noa das alles noch nicht klar genug. Jace hatte Wingston zwei Fragen gestellt. Und wenn dieser sie zu dessen Zufriedenheit einfach mal eben so beantwortete? Er konnte doch lügen wie er wollte! Was dann?!

„Einen alten Freund getroffen... zufällig!“

Zischte Noa.

„Auf Naboo!“

Wer sollte eine solche Geschichte glauben? Es sprach für Wingstons Arroganz und Selbstüberschätzung, dass er glaubte, ihnen dieses Lügenmärchen auftischen zu können. Er musste sie wirklich für sehr blöd halten.

„Das ist die dümmste Geschichte, die ich je gehört habe!“

Ereiferte sich Noa und aus ihren Augen schossen förmlich Blitze in Richtung des ehemaligen Sith-Lords.

„Und Sie glauben auch noch, wir fallen darauf rein! Für wie bescheuert halten Sie uns eigentlich??“

Inzwischen war Noa aufgesprungen, ließ sich aber jetzt schon wieder in ihren Sitz zurück fallen. Vor lauter Wut hatten ihre Beine zu zittern begonnen. Als ob ein Sith nicht schon Störfaktor genug war, jetzt verdoppelte sich die Gefahr auch noch. Und wo in drei Teufels Namen sollte das hin führen?? Noa konnte es sich genau vorstellen: kaum drehten sie sich um, standen schon wieder drei weitere „alte Freunde“ neben ihm! Diese Typen waren wie Unkraut!

„Unkraut!“

Schimpfte sie laut und warf energisch ihr Kom, das sie die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte, in ihre Tasche zurück. Mit diesem Mann würde sie nicht eine Minute lang zusammen arbeiten. Keine Sekunde hielt sie mit dem aus, da konnte Jace noch so oft das Wort „Team“ in den Mund nehmen. Es hatte sich ausgeteamt! Noa holte tief Luft.

„Wenn es ihm nur darum gegangen wäre, seinen tollen alten Freund mitzunehmen, hätte er dreimal mit dir gesprochen, Jace!“

Wandte sie sich jetzt wild an den Piloten, ungeachtet der Tatsache, dass sie über Wingston sprach, als wäre er nicht anwesend.

„Aber das ist das Hinterletzte! Ein abgekartetes Spiel und sonst gar nichts!!!"

Funkelnden Blickes sah sie zu Wingston hinüber. Den harmlosen Geschäftsmann, den besorgten Arbeitgeber oder den reuevollen Veteran; nicht eine dieser Rollen nahm Noa ihm ab. Sie wusste wieso. Einmal Sith, immer Sith. Und das war der Beweis.

- Hyperraum - „Prince“ - Aufenthaltsraum – Mit Flynn, Tara, Wes, Jace, Exodus -
 
[ Hyperraum zum Abregado-System – ‚Prince’ – Aufenthaltsraum | Jace, Noa, Wes, Tara, Flynn und Exodus ]

Die Bombe war also geplatzt und ihre Wirkung entsprach ziemlich genau Exodus‘ Erwartungen. Janson reagierte verwundert und irritiert. Chorios war ebenso überrascht, aber gleichzeitig auch verärgert. Und Noas Reaktion kam einem Wutausbruch gleich. Er spürte durch die Macht, wie ihre Aura in Wallung geriet. Es war aber nicht nur Ärger, den sie versprühte. Sie hatte auch Angst.

Exodus bemühte sich bei alldem die Ruhe zu bewahren. Stoische Gelassenheit demonstrierend blieb er weiterhin stehen, bewegte sich nur wenig und nutzte zurückhaltendes Mienenspiel. Erst nachdem Noa geendet hatte, wandte sich Exodus höflich, aber bestimmt, an Chorios.


„Wie ich schon sagte: Es tut mir Leid, mich nicht mit Ihnen abgesprochen zu haben. Wenn ich es getan hätte, wäre es natürlich möglich gewesen diese Situation – zumindest mit Ihnen – zu umgehen. Ich denke es hätte trotzdem Ärger gegeben. Vor allem hätte ich, wenn Sie mir nicht Ihr Einverständnis gegeben hätten, darauf verzichten müssen einen alten Freund zu sehen.“

Er warf kurz einen Blick über alle Anwesenden.

„Ich gebe zu, dass das egoistisch war. Aber es gibt nicht viele Menschen, oder Lebewesen überhaupt, die genau das erlebt haben, was ich erlebt habe. Tear Cotu ist einer von ihnen. Deshalb wollte ich ihn an meiner Seite wissen.“

Jetzt fixierte er wieder Chorios. Der hatte schließlich die Frage nach Tears Einstellung gestellt.

„Ich habe Tear über unser Vorhaben informiert und es war seine Idee uns zu helfen. Er war der Meinung, dass die Macht uns zusammengeführt hat – eine Sichtweise, die sicher nur Machtnutzer verstehen können –“

Er sah kurz hoch, zu Janson. Noa würde mit diesem Argument natürlich nicht viel anfangen können. Chorios vermutlich auch nicht. Aber warum sollte er etwas anderes erzählen? Das war schließlich die Wahrheit.

„– und deshalb wollte er uns begleiten und helfen unser Ziel zu erreichen. Auch über die Jedi an Bord habe ich ihn informiert und es ist kein Problem für ihn – genauso wenig wie für mich, im Übrigen. Wir beide haben dem Sith-Orden vor Jahren den Rücken gekehrt und halten uns seitdem aus dem Kampf zwischen Imperium und Republik raus. Ich denke – “

Und jetzt sah er ganz offen Noa an. Ohne sie zu provozieren zu wollen, aber das hier war an sie gerichtet.

„- dass es über unsere Aktivitäten sicherlich Aufzeichnungen gibt. Unsere letzten Aufträge für den Orden liegen schon sehr weit zurück.“

Exodus lockerte seine Haltung und machte einen Schritt nach vorn. Ganz schön unbequem ewig so gerade und still zu stehen. Wie machten Soldaten das bloß? Er brauchte ab und zu ein bisschen Bewegung.

„Ich bin mir natürlich weiterhin sicher, diesen Auftrag erfüllen zu wollen. Auch im Team. Ich will nur daran erinnern, Mister Chorios, dass ich – als ich mich der Truppe angeschlossen habe – nichts von einer republikanischen Widerstandskämpferin und von einem Jedi-Meister mit seinen Schülern wusste.
Sie haben das meinem Vater gegenüber nicht erwähnt und dementsprechend war ich von einem Deal zwischen Ihnen und der Wingston Corporation ausgegangen. Ich bin nur hier, weil ich dachte, helfen zu können. Sie hätten mich auf Coruscant ebenso gut sofort über diese Umstände informieren können, dann hätte ich mir auch überlegen können, ob ich einem solch konfliktträchtigem Team beiwohnen will.“


Jetzt lag doch etwas herausforderndes in seinem Blick, auch wenn er sich bemüht hatte, genau das nicht auszustrahlen.

„Vermutlich hätte ich mich trotzdem dafür entschieden Sie zu begleiten. Denn: Ich wiederhole es gerne – bin hier um meine Leute da raus zu holen. Und wenn Sie mir das nicht glauben -“

Und mit „Sie“ meinte er insbesondere Noa, auch wenn der Pilot ebenso Zweifel zu haben schien.

„- dann kann ich daran jetzt auch nichts mehr ändern. Tear Cotu ist nun auf diesem Schiff und er und ich werden – sofern Sie nicht probieren uns rauszuwerfen – nach Abregado-rae fliegen und dort meine Leute befreien. Ob wir das alle gemeinsam tun oder uns aufteilen, soll mir egal sein. Wenn ich aber tatsächlich eine Art Komplott – oder ein Massaker – geplant hätte, wäre ich sicher nicht in dieses Schiff gestiegen. Da hätte es andere Wege gegeben – leichtere und komfortablere.“

Rundumschlag beendet. Mal schauen, was jetzt kam.

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Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Aufenthaltsraum - Jace, Noa, Exodus, Tara, Flynn, Wes

Es freute Tara, dass anscheinend alle damit einverstanden waren, dass sie kochen würde und nickte Wes dankend in seine Richtung, als dieser sich anbot, ihr zu helfen. Flynn hingegen schob die Arbeit lieber gleich auf andere, welche er vorher nicht einmal gefragt hatte und Noa reagierte auch dementsprechend abwehrend, freute sich jedoch auf ihr Essen. Die Togruta nahm es nickend hin. Naja, immerhin Wes wollte ihr helfen. Blieb nur zu hoffen, dass die anderen wenigstens beim Abwasch halfen und sich nicht nur bedienen ließen.
Bei Jace Ausführungen hörte sie aufmerksam zu, auch wenn sie leider feststellen musste, ungefähr ab der Hälfte ungewollt abgeschaltet zu haben. Irgendwie waren es zwar wichtige Informationen, doch irgendwie verstand sie auch zu wenig von all dem, dass sie kaum mitdenken konnte, geschweige denn mitreden konnte. Das hatte sie davon, dass sie die letzten Jahre Mutter und Ärztin gewesen war und in Schichten gearbeitet hatte. Sie hatte sonst von dem Universum wenig mitbekommen.
Als der Ex-Sith schließlich seine Erklärungen erweiterte, versuchte Tara schon besser zuzuhören und sie war ebenfalls gewillt, die unschuldigen Leute von den Piraten zu befreien. Doch was der Ex-Sith ihnen dann beichtete, brachte Tara völlig aus der Ruhe. Mit großen Augen sah sie ihn an und sofort knisterte es förmlich in der Luft. Ihr Herz schlug plötzlich wie wild, ihre Lekku zuckten und ihre Hände wurden ganz kalt vor Angst. Noch ein Sith!? Sofort kippte natürlich die Stimmung aller an Board. Wes und Jace hielten sich im Vergleich noch ziemlich gelassen, doch auch ihnen war deutlich anzumerken, dass sie ernsthaft besorgt waren. Tara fasste sich an den Kopf, denn sie bekam irgendwie Kopfschmerzen und ihr wurde übel bei dem Gedanken, sich nun mit zwei Ex-Sith dieses Schiff zu teilen. Mit einem war sie klar gekommen, doch mit zwei?! Tara beugte sich zu Wes rüber und flüsterte ihm unauffällig kurz ins Ohr.

„Ist das eine Falle? Sollten wir vielleicht nicht lieber fliehen?“

Meinte Tara besorgt und spürte die enormen Spannungen aller Personen, was wohl auch ihre plötzlichen Kopfschmerzen verursachte. Auch hörte sie die Schimpftiraden von Noa, doch sie stellte schnell fest, dass sie mal wieder ungewollt Gedanken lesen konnte, doch leider blieb es nicht dabei, dass Noa ihre Gedanken für sich behielt, sondern beschimpfte Exodus sogar frontal. Instinktiv sprang Tara auf und ergriff Noa am Arm und zog sie wieder runter auf ihren Platz.

„Mädchen! Beruhige dich! Du machst es nur noch schlimmer, in dem du erst auf dich aufmerksam machst.“

Flüsterte sie ihr eindringlich und gut gemeint ins Ohr und bat sie, sich zu setzen. Tara sah kurz entschuldigend zu dem Ex-Sith und setzte sich selbst auch wieder und hielt sich erneut ihren Kopf, welcher durch die aktuelle Stimmungslage zu explodieren schien. Sie wusste nicht, ob es durch die Macht oder durch ihre empfindlichen Lekku kam. Sie hatte so etwas schon öfters gehabt, aber nie so heftig und sie fragte sich, ob es durch die anwesenden Sith kam, welche ihre Gefühle unterdrückten, denn der Ex-Sith blieb unerwartet ziemlich gelassen, auch wenn er zuletzt auch etwas bedrohlich wirkte.

Tara war gar nicht wohl, so dass es ihr sogar schwer fiel dem weiteren Gespräch zu folgen und machte dies auch mit einem Handzeichen zu Wes deutlich. Sie wusste selbst nicht, was plötzlich mit ihr los war. Als wären ihre Reizbahnen völlig überlastet. Sie konnte sich keinen Reim daraus machen. Vielleicht war es auch das Einwirken des Sith? Doch wieso? Gedankenfetzen fast aller Teilnehmer spukten immer wieder in ihrem Kopf und ihr wurde schwindelig davon.


Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Aufenthaltsraum - Jace, Noa, Exodus, Tara, Flynn, Wes
 
[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Aufenthaltsraum ▫ ] mit Noa, Tara, Wes, Jace und Exodus

Wes hatte eine kleine Auseinandersetzung mit der Brünetten und klärte sie auf in Sachen Jedi, was Flynn etwas nicht gerade positiv fand. Manchmal konnte sein Meister ziemlich rau werden. Als Tara dann fragte, ob jemand ihr beim Kochen helfen könnte, schaltete sich der gute Wes ein und meinte er könnte doch Gemüse schnipseln. Flynn grinste ihn leicht an, da er seine Artikulierung etwas lustig fand – schnipseln. Noa dagegen hielt nichts von kochen, eher von Essen. Flynn müsste etwas grinsen, weil sie so verfressen war.

Kurze Zeit danach: Flynn wollte keine Fragen stellen oder sonst was zu dem Thema sagen, weil er fand, dass er bei solchen Dingen fehl am Platze war. Natürlich interessierte ihn die Details und was Exodus sprach. Was sollte er denn sagen oder gar fragen? Er würde bestimmt sich dumm anstellen und das wollte er auf gar keinen Fall. Er war irgendwie falsch hier, klar, helfen konnte er gut, aber wenn es um irgendwelche Unternehmen ging, da verstand der Bahnhof, außerdem waren da noch andere, die besser in solchen Sachen waren. Zu dem konzentrierte er sich mehr auf Exouds als auf die Besprechung, er war für ihn immer noch gefährlich, auch wenn er sich so diplomatisch artikulierte. Als Exodus sich nun erhob, sprach er noch andere wichtigen Details an.

Das Unternehmen spezialisierte sich auf den Bau von Frachtern und Personalraumschiffen. Da fragte er sich, wie teuer so ein Personalraumschiff wohl war, da sie aber zu einem Dienstleister wurden, fragte er sich, ob er ihn doch danach fragen könnte. Flynn lass ihn aussprechen, denn er wollte Exodus doch nach dem Preis fragen. Exodus sprach noch über einige Prototypen, vier am Stück. Der Auftrag kam von einem mittelgroßen Waffen -und Ausrüstungshersteller, dessen Waren sollten sie eigentlich nach Phu fliegen. Der Konvoi beinhaltete drei Frachter und vier Sternenjäger. Flynn wartete bis Exodus eine Pause machte und fragte ihn nach dem Preis.


„Entschuldigt, da Ihr schon das Unternehmen ansprach, wie teuer ist ein mittlerer Frachter, der fünf Passagiere mitnehmen kann?“

Natürlich war das jetzt keine Frage zum Thema, aber Flynn war sehr neugierig und er wollte sehen, wie Exodus darauf reagieren würde wenn jemand unkonzentriert war und falsche Fragen stellte. Vielleicht würde er jetzt sein Inneres herausholen und vielleicht würden sie überrascht werden, wenn er sich nicht nach Norm verhält. Er wollte ihn nicht wirklich provozieren, aber etwas an Exodus Würde anknabbern. Vielleicht sagt er sich dann, dass er zu gut für sowas war und auf ein Mal alle angriff? Flynn hatte sein Lichtschwert nicht weit von seiner Hand griffbereit, ließ es aber noch in der Hosentasche, er wartete ab und musterte den Ex-Sith.

Flynn war eben ein Typ, der die anderen herausfordert, indem er sie verwirrt. Die Person könnte dann nur noch aufschreien und toben oder diplomatisch werden und ruhig bleiben. Das war sein Test, welcher Typ Mensch die Zielperson war. Natürlich war das nicht gerade positiv für das Schließen neuer Freundschaften, aber so wusste er wobei er war und ob er der Person auch trauen konnte. Natürlich tat er das nicht bei den Jedi oder anderen freundlichen Personen. Nach einer Weile fuhr Exodus fort, wo er was Wichtiges zu sagen hatte. Die 46 Personen waren nie angekommen, sowie die Waffen und Ausrüstungen. Exodus Anlegen war also die Personen aus den Fängen der Piraten herauszuholen, dann betonte er, dass es ihm mehr an dem Prototyp lag als an der Ladung. Exodus ließ eine Minute verstreichen, um zu dem wirklich wichtigem Thema zu kommen. Exodus hatte wohl –zufällig – einen Freund gefunden. Dass er dann den Freund auf das Schiff eingeladen hatte, dass passte auch Flynn nicht. Der blinde Passagier befand sich also in Exodus Quartier.

Flynn rechnete mal zusammen, ein Ex-Sith der vielleicht seinen Meister besiegen könnte und dann kommt noch so einer, der auch genauso gut sein könnte, da sie ja Freunde waren, waren sie bestimmt auf der gleichen Stufe, als sie den Orden verließen. Gedanken durchströmten sein Verstand, und er konnte kaum glauben was passieren könnte, wenn die beiden ausrasten würden oder das immer noch eine Falle war! Auch wenn das wirklich sein Freund war, heißt das dann dass sie sich zusammengeschlossen hatten und was vor hatten, nur was? Exodus kam ihm ganz schön spanisch vor. Flynn wollte was dazu sagen, aber er wollte nicht, dass Exodus ihn auf den Kicker hatte und ihn zu erst tötet, wenn es so weit war, weshalb er jetzt noch mehr Angst hatte und sich innerlich verkroch. Exodus offenbarte wie sein Freund hieß – Tear Cotu. Dieser Name sagte ihm natürlich gar nichts, aber er merkte ihn für die Zukunft: wer weiß, ob das nicht irgendwann hilfreich wird. Auch wenn Exodus sich anschließend für diese Tat entschuldigte, konnte er ihm kein Wort glauben. Er war für Flynn immer noch ein Sith, weil er dem Orden nicht verpflichtet war, war er nun ein freier Sith,der noch gefährlicher war. Exodus wusste, dass ein weiterer Ex-Sith an Bord nicht geduldet werden würde, weshalb er die andere Variante nahm. Natürlich hatte er recht, ein weiterer Ex-Sith war eine weitere Gefahr. Flynn schwank nur seinen Kopf und tat so als ob er gleich platzen würde vor Unverständnis.

Wes war auch völlig von der Rolle über diese Überraschung. Man sah Wes an, dass er sich mit den Gedanken nicht anfreunden konnte einen anderen Ex-Sith an Bord zu haben. Da Wes ein paar Fragen stellte, versuchte Jace ihm recht zu machen und beantwortete alle Fragen, die er konnte. Jace meinte, sie müssten auf eigene Faust Nachforschungen anstellen. Danach besprach er die Ladung, die aus irgendwelchen Blasterpistolen,-karabinern und –Gewehren bestand. Anschließend Sprach Jace über den blinden Passagier, und er glaubte auch nicht, dass Exodus seinen alten Freund gerade zufällig auf Naboo traf. Dann wollte er wissen, ob Exodus noch weiter mitarbeiten wollte und ob der blinde Passagier bescheid von der Mission und den Jedi weiß. Für Flynn waren die Fragen auch wichtig, vor allem die Frage mit dem Imperium. Wenn sich Tear dagegen entschied, müssten sie eine Zwischenlandung einlegen. Für eine Zwischenlandung hatte er nichts, so könnte er weitere Planeten besuchen.

Danach entschuldigte Exodus sich immer noch und wiederholte sich. Sollte das doch ein Zeichen der Schwäche sein oder war das nur ein Test, damit er sah, wie sie auf ihn reagierten. Danach meinte er, dass die Macht sie zusammengeführt hatte. Exodus sprach noch davon, dass er es nicht wusste, dass die anderen mit dabei waren und er auch andere Taktik einlegen wollte, trotzdem wollte er helfen. Am Ende aber sprach er, dass bessere Wege gab ein Massaker durchzuführen, ohne in den Raumschiff zu kommen. Da war ihm klar, dass sie (keine Sith) auf jeden Fall nicht die geringste Chance haben würden, wenn sie ein Massaker geplant hätten. Flynn sah ein, dass er noch sehr viel lernen musste.

Vorhin, als Exodus die Bombe auf alle ließ, flüsterte sie zu Wes, Flynn bemerkte das kaum, weil er immer noch auf Exodus fixiert war. Als Noa sich dann aufregte, kam Tara hoch und zog sie runter und sprach das was er vorhin dachte, da durchzuckte es ihn ungewollt und befürchtete schlimmes. Da musste er kurz zu Tara flüstern.


„Mensch, Tara, das dachte ich mir auch vorhin, als ich auch was zu seinem Freund sagen wollte, aber doch davon abließ. Es ist nicht gerade gesund seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Bleib bedeckt. Noa ist zu temperamentvoll um darüber zu denken, aber vielleicht kannst du ihr das vermitteln?“

Flynn fand, dass Noa eine gute Ablenkung war, auch wenn das keine guten Zeichen waren. Wer weiß, ob der Typ später sich nicht rächt. Flynn fuhr fort.

„Noa sollte wissen, dass sie damit sich selbst schädigt und man nie sicher sein kann, was der Typ vor hat und ob er später uns alle nicht ermorden will, wenn wir mit seinem Auftrag fertig sind.“

Er schüttelte den Kopf, hob seine Schultern und war einfach überfragt, was Exodus noch vor hatte, auf jeden Fall nichts Gutes. Dann beendete er noch sein Dialog mit den letzten Worten.

„Wenn du irgendwelche Spannungen von Exodus aus fühlst, dann sag bescheid, okay? Du bist nicht allein, wir sind bei dir.“

Flynn wollte ihr ein warmes Gefühl zusenden, damit sie sich wohler fühlt und nicht so allein. Er dachte an ihre Lekku, wodurch sie viel mehr wusste als er selbst. Er drückte sie an sich und wollte so ihre Schmerzen etwas lindern, nach dem Motto: Geteiltes Leid, halbes Leid.

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op: ich hoffe ich habe nicht alles durcheinander geschrieben ;)
 
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Noa war ein schwieriger Fall. Offenbar hatte Wes ihre Gefühle verletzt - bei der Macht! Letztendlich kam sie ihm mehr wie ein Prinzesschen von Alderaan vor als eine Widerstandskämpferin. Wo würde sie stehen, wenn es hart auf hart kam? Sich beklagen, sich einen Fingernagel eingerissen zu haben. Ob sie dann nützlicher wäre als in der Küche, würde sich erst noch zeigen.

Okay. Jace zufolge bestand die Ladung vor allem aus Handwaffen in verschiedenen Größen und vergleichbarer Ausrüstung, die dem Widerstand mit Sicherheit nützlich sein würde. Gut. Weniger gut war hingegen, dass es keine Lösegeldforderung gab, bisher zumindest. Der Pilot erwartete es allerdings noch. Man konnte also zumindest hoffen, dass der Großteil der 46 noch am Leben war.

Während Wes noch nachdachte, machte Jace dem Ex-Sith heftige Vorwürfe und stellte einige Fragen. Infolgedessen hörte der Jedi zwar zu, mischte sich aber nicht direkt ein, gleichwohl er ihm ziemlich aus der Seele sprach. Schließlich wandte sich Tara zu ihm um und erkundigte sich im Flüsterton, ob sie nicht besser vor der potentiellen Falle fliehen sollten.

"Fliehen? Nein, das wäre übertrieben. Ganz abgesehen davon, dass wir nicht einmal könnten, wir befinden uns im Hyperraum. Aber die Mission zu verlassen, das überlege ich mir schon. Wir sind eigentlich hier, um für die Sicherheit zu sorgen, aber unter den Umständen sind wir eher ein Risiko."

Flüsterte er ihr ebenso leise zu. Wenig überraschend war indes, dass Noa tobte. An ihrem Gesichtsausdruck hatte es sich bereits abgezeichnet. Nun ging sie vollends auf Konfrontation, und zwar so heftig, dass seine Togruta-Padawan sie packte und ihr etwas vermutlich beruhigendes zuflüsterte.

Exodus blieb zum großen Glück äußerlich gelassen, entschuldigte und rechtfertigte sich nochmals für die von ihm begangene Dummheit. Wes verzog leicht das Gesicht, als der Geschäftsmann den äußerst pathetischen Spruch brachte, Tear sei einer der wenigen, die dasselbe durchgemacht hätten wie er. Von seiner Bedeutungsschwere her klang es für die Taanaber wie ein geflügeltes Wort aus seiner Heimat, "So jung kemma nimma zamm", wie es in der lokalen Basic-Variation hieß.

Zumindest hatte der blinde Passagier seine Bereitschaft erklärt, helfen zu wollen. Offenbar war er der Meinung, dass die Macht die beiden ehemaligen Anhänger der dunklen Seite zusammengeführt hatte. Wes nickte wissend, als ihn Exodus bei diesen Worten ansah.

"Ja, gar nicht so unwahrscheinlich, zumindest wenn sich zwei alte Bekannte schon mal in derselben Stadt befinden."

Warf er ein. Sollte der Ruf der Macht Tear tatsächlich nach Theed geführt haben, wo für seinen alten Freund eigentlich bestenfalls ein kurzer Zwischenstopp geplant war, waren ihre Wege wahrhaftig seltsam. Aber anscheinend hatte die Person, die den momentanen Stein des Anstoßes darstellte, den Orden ebenfalls schon vor langer Zeit verlassen - hoffentlich stimmte das wirklich - und auch kein Problem mit Jedi. Wingston wies darauf hin, dass man ihm die Anwesenheit von Jedi auch vorenthalten hatte, obwohl diese bereits seit einiger Zeit fest stand, was auch nicht das beste Licht auf Jace warf, doch nun gut. Aus seinen Informationen ging auch nicht hervor, ob er zu dem Zeitpunkt gewusst hatte, dass es sich bei dem Vizepräsidenten um einen ehemaligen Sith gehandelt hatte.

Jedenfalls hätte diese seinen Worten zufolge es sich dann auch erst einmal überlegt, ob er einem solchen, wie er es formulierte, konfliktträchtigem Team beiwohnen wollte. Die Betonung und der herausfordernde Blick von ihm gefiel dem Jedi-Großmeister gar nicht. Was er sonst noch sagte, "probieren, uns rauszuwerfen", suggerierte auch, dass er zumindest fähig war, die Lage im Extremfall durchaus bis zur Gewaltanwendung eskalieren zu lassen. Allerdings sagte er auch, dass es leichtere Wege gegeben hätte, wenn er es auf sie abgesehen hätte, und damit hatte er nach Wes' Einschätzung allemal recht. Die Vorgehensweise, einen blinden Passagier an Bord zu schmuggeln, um ihn dann ohne Not zu enthüllen und auf Verständnis zu hoffen, wirkte zu ungeschickt, um geplant zu sein. Es konnte kein Versuch sein, sie zu hintergehen. Wenn man glaubte, Wingston würde derart ungeschickt vorgehen, unterschätzte man ihn sicherlich bei weitem. Infolgedessen war die naheliegendste Erklärung wirklich die, dass die beiden sich wirklich zufällig getroffen bzw. gespürt hatten - bei zwei ehemaligen hochrangigen Sith keinesfalls undenkbar - und der Unternehmer eben spontan gehandelt hatte ohne die Dinge zu Ende zu denken. Allerdings bedeutete dies keineswegs, dass Tear keine Gefahr darstellte.

"Was mir nicht einleuchtet ist, wie Ihr Euch so verdammt sicher sein könnt, dass ihr Eurem alten Freund noch vertrauen könnt. Er könnte es auf Euch abgesehen haben, oder auf uns. Oder es ist tatsächlich ein 'Zufall' im landläufigen Sinne, und er betrachtet Euch in Wirklichkeit als Abtrünnigen, an dem es sich zu rächen gilt. Ich weiß nicht, woher Ihr wissen wollt, dass Tear überhaupt die Wahrheit sagt."

Fragte Wes eindringlich. Er hätte noch mehr gesagt, wenn ihm Taras Zustand nicht aufgefallen wäre. Es ging ihr nicht gut, schon rein körperlich, das war zumindest für ihn erkennbar, und sie machte sogar ein Handzeichen in seine Richtung. Ihm war keineswegs entgangen, dass Flynn vorhin leise mit ihr gesprochen hatte, doch er hatte nicht verstanden was, und sie schien sich auch nicht besser dadurch zu fühlen. Der Großmeister wusste, dass die Togruta empathisch sehr begabt war, vielleicht machte ihr die aufgeheizte Stimmung ja zu schaffen. Auf jeden Fall musste er etwas unternehmen, bevor sie ihm noch umkippte. Er stand auf und nahm seine Schülerin zur Seite, an den Rand des Raumes.

"Was ist los, Tara? Fühlst du dich nicht gut?"

Fragte er sie besorgt.

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Innerlich fluchend verfolgte Jace wie Noa explodierte und Wingston sich kurz darauf erklärte und entschuldigte. Warum konnte eigentlich nichts zu funktionieren, wie er es sich ausgemalt hatte? Es konnte jawohl nicht so schwer sein, sich wie anständige Leute zu benehmen - trotz ehemaliger Feinde an Bord. Wingston hatte bis zu diesem Punkt noch überhaupt nichts Verwerfliches getan, er hatte sie ja noch nicht mal schief angeschaut. Nur leider tat dies jetzt nichts mehr zur Sache. Das Chaos war angerichtet und es käme nahezu einem Wunder gleich, wenn sie es jetzt noch schafften diesen Auftrag zusammen zu erledigen. Die Jedi würden möglicherweise noch zustimmen, aber bei der Widerstandskämpferin gab es garantiert keine Chance mehr. Das einzige war er tun konnte war, sie einfach nicht direkt mit dem oder den ehemaligen Sith zusammenarbeiten zu lassen. Aber selbst dafür wäre eine Menge Überredungskunst notwendig und er hielt sich nicht gerade für einen guten Streitschlichter - besonders in dieser Situation nicht.

Die Worte Wingstons hatten den Piloten unsanft darauf aufmerksam gemacht, das er eigentlich für das ganze Chaos verantwortlich war, da er niemanden 100 prozentig über die Tour informiert hatte. Nun, gut...das musste er sich wohl tatsächlich ankreiden lassen. Aber...ach egal...jetzt war es eh zu spät und er musste nun wohl oder übel dafür sorgen, das man sich mit der ganzen Situation irgendwie arrangierte. Nur wie? Demokratisch war schon mal gar nicht drin...und er wollte eigentlich nicht die endgültige Entscheidung treffen. Leider blieb ihm wohl nichts anderes übrig und seine Entscheidung würde einer Person bestimmt gar nicht gefallen und drei weiteren nur bedingt. Das war...Sch.eiße!

Wenigstens konnten sie erst einmal beruhigt bis Abregado-rae fliegen. Vorher konnten die Sith nichts unternehmen und Wingston hatte schon recht, wenn er meinte: Es gäbe bessere Wege für Massaker oder um sie alle zu erledigen. Dementsprechend sollten sie zumindest während ihrer Reise keine Probleme bekommen, erst wenn sie das Abregado-System erreichten dürfte es interessant werden. Da Alad Wingston ihm aber zuvor schon die Unterstützung seines Sohnes zu gesichert hatte und dieser Konvoi tatsächlich existierte - würde Jace dem ehemaligen Sith weiterhin 'Vertrauen'!
Jetzt musste er das nur noch den Anderen klarmachen, ohne dabei vollständig auf die Schnauze zu fliegen - wobei er Noa da eigentlich schon ausklammern konnte, sie würde definitiv keinerlei Verständnis dafür haben.

Sein Blick huschte zu ihr rüber und er stellte halbwegs überrascht fest, das Tara sich ihrer angenommen hatte und leise mit ihr sprach. Vielleicht brachte das ja etwas und sie hörte zumindest auf die Jedi-Padawan. Fast hätte er gegrinst und konnte sich gerade noch zurückhalten, es hätte der Situation wohl nicht gerade geholfen. Janson brachte nun auch noch ein paar Fragen auf, die gar nicht mal so abwegig waren und auch er schien die ganze Situation entspannen zu wollen. Zumindest erhob er keine Schuldzuweisungen mehr und das war sehr gut. Nachdem er geendet hatte, nahm er Tara allerdings kurz beiseite und redete leise auf sie ein. Jace hatte keine Ahnung ob sich Kreislaufprobleme bei Togrutas ähnlich Ankündigten wie bei Menschen - wenn ja, dann war die Padawan nicht unbedingt weit davon entfernt.


"Nun gut...", begann er und betrachtete den Unternehmer einen Augenblick. "Sie verstehen sicher, das ich nicht gerade angetan davon bin hinter meinem Rücken Blindepassagiere an Bord meines Schiffes zu schmuggeln. Aber daran lässt sich nun nichts mehr ändern und ich würde auch nur sehr ungerne versuchen Mr. Cotu aus der Luftschleuse zu werfen.", er machte eine kleine Pause, in der er seine Sitzposition ein bisschen verlagerte.

"Meine...Informationspolitik war auch nicht unbedingt die Beste, das gebe ich zu. Aber auch daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern und es gab verschiedene Faktoren...wie auch immer. Ihr Vater hat mir mitgeteilt wie ernst es der Wingston Corporation um ihre Mitarbeiter ist und er hatte Sie bereits als Unterstützung vorgeschlagen - dementsprechend werde ich von meiner Seite...nichts an dem Plan ändern.", damit war die Sache wohl klar und er wandte sich nun auch wieder mehr an die Anderen.

"An der ganzen Situation können wir jetzt sowieso nichts mehr ändern. Mr. Cotu ist bereits an Bord und ich sehe - entgegen meiner 'Kurzschlussreaktion' vorhin - keinen Grund weshalb die Beiden uns hintergehen sollten - wenn Mr. Wingston sich seines Bekannten sicher sein sollte und er hat schon nicht ganz unrecht, wenn er sagt es gäbe tausende einfachere Wege uns alle umzubringen...oder sonst wen. Bezüglich des Konvois ist ebenfalls uninteressant. Was sind schon drei Frachter und vier Sternenjäger für ein solches Unternehmen? Genauso wenig die Ladung, welche eh schon bezahlt werden musste. Informationen über Jedi und Widerstand wären zwar eine Möglichkeit, aber in meinen Augen eine unrealistische.", ruhig und zur Abwechslung mit ernster Miene legte er seinen Standpunkt dar.

Einen kleinen Punkt ließ er allerdings aus, etwas das er zwar auch nicht wirklich in Betracht zog, aber immer noch eine Möglichkeit. Wenn wieder etwas Zeit und Ruhe eingekehrt war, dann würde er sich darüber mal mit Janson unterhalten müssen - nur für den Fall. Den Jedi-Meister blickte er während seiner Darlegung auch die meiste Zeit an, während er Noa nicht einen Blick zu warf und die beiden Padawane gelegentlich ansah. Auch mit Noa würde er sich wohl noch einmal unterhalten müssen und diesmal würde es wohl 'etwas' komplizierter werden, als bei der ersten Runde und die war schon nicht gerade angenehm gewesen.


"Also werden wir uns mit der Situation wohl alle arrangieren müssen, um unsere Ziele zu erreichen. Es ist zu unserem aller Vorteil..."

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Als Wes ihr erklärte, dass eine Flucht übertrieben und gleichzeitig eh unmöglich war, nickte Tara einsehend und nickte gleichzeitig nachdenklich und ernst, als er ihr sagte, dass er überlegte, die Mission zu verlassen. Trotzdem wusste sie nichts darauf zu sagen, denn er war ihr Meister und konnte solche Situationen wohl besser abschätzen als sie. Sie würde sich wohl ganz nach ihm richten, auch wenn sie mit einem Nicken zeigte, dass ihr ein Abbruch der Mission mehr als recht war.

Flynn bemerkte als erster, dass sie sich nicht sonderlich fühlte, doch drängte er sich ihr für ihren Geschmack, zu sehr auf. Sie wusste, dass er es nur gut meinte, doch er war ihr zu fremd und es war ihr unangenehm, als er sie so lange umarmte, so dass sie ihn vorsichtig aber gleichzeitig auch bewusst von sich schob.


„Ich werde versuchen mit Noa zu reden, aber ihr Wesen kann ich nicht ändern. Verstehen kann ich sie ja, schließlich ist sie eine einfache Bürgerin, anders als wir, auch wenn ich zugeben muss, dass ich es vor einigen Tagen auch noch war und nicht so reagiere, aber jeder ist eben anders. Sie hat einfach Angst um sich und um uns alle. An sich sind es ja keine falschen Gefühle, sie zeigt sie nur zu offen.“


Erklärte Tara leise und versuchte mit den Worten Noa etwas in den Schutz zu nehmen, denn sie wollte nicht vorschnell über andere Leute urteilen, ehe sie sie wirklich kannte.
Ihr Kopfschmerzen wurden immer stärker, so dass sie Flynn nicht mehr weiter antworten konnte und gab Wes ein Zeichen. Dieser reagierte schnell und zog sie ein wenig weg von der Menge. Tara ging es gleich etwas besser, wo sie etwas Abstand von den anderen hatte.


„Ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Ich hatte so etwas schon öfters, jedoch nie so stark und intensiv. Ich habe höllische Kopfschmerzen, denn ich empfange eine Emotionsflut, die bringt einen Nahe zur Ohnmacht. Ab und zu höre ich auch Gedankenfetzen, kann sie jedoch nicht immer zurodnen, geschweige denn die Gefühle der Anwesenden. Es ist so laut in meinem Kopf und es schmerzt. Ich hatte das schon öfter, wenn Leute stark streiten, aber nie so. Selbst im Wirthaus nicht. Ich frage mich, ob es mit dem Sith zusammenhängt, dass ich so viel spüre...ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob es allein durch meine Lekku kommt oder durch die Macht.“

Meinte Tara und hielt sich noch immer ihren Kopf und ihre Schläfen.


„Hier ein wenig weg von der Menge, ist es etwas besser, aber helft mir. Was kann ich dagegen nur tun?Wenn ihr doch nur hören und spüren könntet, was ich gerade alles empfinde! Vielleicht unterdrückt der Ex-Sith so seine Gefühle, dass ich auch dessen Spannungen irgendwie spüre. Auf jeden Fall liegt eine sehr knisternde Stimmung in der Luft, wie ich es noch nicht mal bei Rangelleien im Wirthaus so stark empfunden habe wie hier. Vielleicht ist es auch, weil ich mit der Macht durch unser Training schon etwas mehr verbunden bin als damals? Ich weiß es nicht genau und ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll.“


Mutmaßte Tara verzweifelt.


Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Aufenthaltsraum - Jace, Noa, Exodus, Tara, Flynn, Wes
 
- Hyperraum - „Prince“ - Aufenthaltsraum – Mit Exodus, Jace, Wes, Tara, Flynn -

Es war ja abzusehen gewesen, wie die Geschichte ausging. Warum regte sie sich eigentlich noch auf? Mit verschränkten Armen und wütend-trotziger Miene saß Noa in ihrem Sessel und beobachtete, wie Jace eine Drehung um 180° vollführte und den neuen Sith praktisch an Bord willkommen hieß. Exodus Wingston hatte sich mal wieder fein heraus geredet und den Piloten um den Finger gewickelt. Wie machte er das bloß? Wie schaffte es jemand, der in seinem Leben nur schlechtes getan hatte, plötzlich mit bloßen Worten alle anderen von sich und der Richtigkeit seines Handelns zu überzeugen? Die Togruta war die einzige, die Noas Misstrauen zu teilen schien. Sie hatte Noa am Arm gepackt und ihr geraten nicht zu offensichtlich zu protestieren und die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, aber dazu war es ohnehin schon zu spät. In Wingstons Missgunst stand sie schon seit dem Beginn dieser Reise, also warum sich jetzt zurück halten? Auch Flynn schien eher skeptisch zu sein, was Wingston und seinen Freund anging. Damit waren die Jedi-Padawane die einzigen, von Noa einmal abgesehen, die dem ehemaligen Sith nicht über den Weg zu trauen schienen. Die Journalistin verstand es nicht. Hätte der Jedi-Meister nicht viel vorsichtiger und strenger sein müssen? Warum nahm Janson dies alles so hin? Viel eher hätte sie gedacht, dass die Padawane übermütig und noch nicht ganz urteilsfähig waren, doch nun war es fast genau anders herum. Am meisten ärgerte sie jedoch Jace, der sie nicht einmal eines Blickes würdigte, als er entschied – und das war leider sein gutes Recht, schließlich war es sein Schiff und in erster Linie auch sein Job – dass die Sith an Bord bleiben würden. Noa musste schwer schlucken. Sie hasste es, ignoriert zu werden. Das war etwas, das Jared Grant gerne tat. Sie war eine Frau und Frauen gehörten nicht in den Widerstand. Frauen verstanden weder etwas vom Kampf, noch von Politik. So dachte er nicht und Noa hatte sich so manches Mal darüber geärgert, wenn ihre Einwände als unwichtig abgetan worden waren oder man erst gar nicht auf sie reagierte. Letzteres war in diesem Moment der Fall. Niemand hielt es für nötig ihre Zweifel zu kommentieren – abgesehen von Tara. Hätte sie doch niemals zugestimmt, diesen bescheuerten Jace Chorios zu begleiten! Noa presste die Lippen aufeinander. Von dem Job abzuspringen war keine Option, das hatte sie bereits durchgekaut. Ihr blieb nur, durchzuhalten, egal wie.

Tara und Janson hatten sich ein Stück von den anderen entfernt. Es war schwer zu beurteilen, aber am Gesichtsausdruck der Togruta erkannte Noa, dass es ihr nicht gut zu gehen schien. Was sie zu dem Jedi-Meister sagte, konnte die Widerstandskämpferin jedoch nicht verstehen. Wie also war jetzt die Situation? War alles geklärt? Es schien so und Noa würde den Teufel tun und sie noch einmal warnen. Sie hatte alles gesagt, niemand hatte es hören wollen. Bitte, sollten sie doch machen was sie wollten, vor allem Jace. Mit dem letzten Rest Würde, den Noa zusammen kratzen konnte, schnappte sie sich ihre am Boden stehende Tasche, schob sich erst an Flynn, der neben ihr gesessen hatte, und dann an Wingston, der unnütz in der Gegend herum stand – was für ein Kotzbrocken – vorbei und öffnete die Tür zum Gang. Hier würde sie keine Sekunde länger bleiben. Ihre blöde Party konnten sie alleine feiern. Sie hatte niemanden mehr direkt angesehen, verließ nun den Aufenthaltsraum und schloss die Tür hinter sich. Sobald sie außer Sichtweite war, fühlte sie sich besser. Mit anfangs noch festen Schritten hielt sie auf ihr Zimmer zu. Sie wollte nur alleine sein, die Augen schließen und die ganze Anspannung von sich fallen lassen. Die Tür zu ihrem Quartier öffnete sich, doch einer spontanen Eingebung folgend trat Noa nicht ein. Stattdessen schloss sie die Tür wieder und lief stattdessen auf Zehenspitzen weiter in Richtung der Frachträume. Man sollte immer dort sein, wo der Feind einen nicht vermutete, oder wie war das? Na ja, so ähnlich. Da sie hier schon einmal gewesen war, wusste sie, wo sie lang musste und kurz darauf stand sie vor dem mit einer riesigen Plane zugedeckten Sternjäger, dem Bes'uliik. Es war dunkel in dem Frachtraum und Noa beließ es dabei. Einzig die kleine Lampe ihres iKoms machte etwas Licht. An einer Wand hinter einem Transportbehälter ließ sich Noa auf dem Boden nieder. Diese Reise war eine einzige Zumutung. Hätte sie das alles vorher gewusst... hätte Pablo es gewusst! Er hätte sie niemals mit geschickt. Aber wer hätte auch ahnen können, dass der Pilot, den die Jedi-Rätin (!) beauftragt hatte, den Widerstand mit Waffen zu versorgen, sich gleich mit solch dubiosen Leuten einließ? Das alles war komplett aus dem Ruder gelaufen. Noch immer wütend, aber weniger angespannt als zuvor, schrieb Noa ihrem Bruder. Sie befanden sich noch immer im Hyperraum, doch sobald sie in den Normalraum zurück fielen, konnte die Nachricht zugestellt werden. Sie wusste nicht, was sie von Pablo erwartete. Er konnte ihr nicht helfen, weder er, noch Grant, nochdie Rätin. Trotzdem musste sie ihm berichten, was sich an Bord der „Prince“ zu trug und so wie sie ihn kannte, würde er die richtigen Worte finden, um ihr Mut zu machen oder sie zu beruhigen. Auf Pablo war immer Verlass und Noa brauchte jemanden, mit dem sie reden konnte.


- Hyperraum - „Prince“ - Frachtraum beim Bes'uliik -
 
[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Aufenthaltsraum ▫ ] mit Noa, Tara, Wes, Jace und Exodus

Als Wes mit Tara sprach, hörte er die Unterhaltung halb mit, da er sich auf Exodus konzentrierte. Wes meinte, sie könnten gar nicht fliehen, da sie im Hyperraum waren, aber die Mission zu verlassen wollte er sich noch überlegen. Flynn hoffte, dass sein Meister die Mission aufgibt, weil er zu viel negative Einwirkungen von Exodus erfühlte und ihm keine Sekunde traute. Da sie ein Risiko darstellten war ihm völlig klar, das war so, als ob sich zwei unterschiedliche Pole an einander gerieten. Wes sprach dann auf was es ihm zu denken gab. Wes ging wohl alle Möglichkeiten durch welche möglich waren, was Flynn noch mehr aufschreckte. Ganz genau, was ist wenn Tear Exodus als Abtrünnigen betrachtet? Und was ist, wenn Tear dann einen Überfall auf die Jedi geplant hatte und Exodus davon nichts wusste? In diesem Augenblick musste er sich vorstellen, wenn das alles nur Tears Werk war und Exodus die Wahrheit sagte. Er musste sich dann in Wes‘ Dialog einklinken und die wichtige Frage stellen.

„Mir stellt sich nur eine Frage, Herr Wingston, werdet Ihr uns dann behilflich werden, wenn Tear uns angreift? „

Flynn verschränkte die Arme ganz nachdenklich, entspannte sich auf seinen Stuhl und wartete die Reaktion ab,trotz dem hatte er immer noch Angst vor Exodus, aber er wollte das von ihm hören, und vielleicht würde Wes sowas nicht fragen, weil er daran nicht oder an was anderes dachte. Er musterte ihn und spähte nach seiner Gestik. Das "Herr" war eine Provokation und er betonte auch so, er wollte, dass Exodus aus seiner Haut schlüpft und die Maske abnimmt. Es war eigentlich schon zuspät für Zurückhaltungen, mit einem Ex-Sith würde sie noch zurecht kommen, aber nicht zwei.

Danach nahm Wes die Togruta zur Seite und sprach mit ihr. Flynn schaute in ihre Richtung, weil er wissen wollte was los war, obwohl er sich denken könnte, was sie bedrückte. Er hoffte nur, dass sein Meister ihr helfen konnte, vielleicht kann sie sich irgendwie ablenken. Er fühlte mit ihr, er wusste was sie schon erlebt hatte und dass sie die Sith nicht mochte, viel mehr als Flynn, wobei er einen größeren Hass auf sie haben sollte. Es war ein Unterschied jemanden zu ermorden und zu entführen. Die Tochter war noch nicht verloren, aber Flynns Mutter konnte nie wieder zurück kommen. Am besten würde er sein Lichtschwert ziehen und den Ex-Sith damit durchstechen, aber das war nicht gerade die „Helle Seite“ von ihm. Das waren nur seine Gedanken, natürlich würde er sowas nie machen, er war ja ein Jedi und Jedi greifen nicht an sondern verteidigen sich, und er war nicht der Typ, der sowas nur im Geringsten durchführen wollte.

Bald sprach Jace wieder von dem blinden Passagier, dass er davon nicht gerade begeistert war, das teilte er mit ihm, Flynn war genauso begeistert wie Jace. Als Jace erwähnt hatte Mr. Cotu aus der Luftschleuse zu schmeißen da musste er etwas diabolisch grinsen. Er hatte sich das richtig vorgestellt, wie Jace Tear in der Luftschleuse einsperrt und den Öffnungsknopf betätigte und Mr. Cotu in den luftleeren Raum hinausflog. Er kam dadurch auf eine Idee, wie die Jedi die Ex-Sith ohne großen Aufwand doch noch erledigen könnten, aber sowas war nicht sein Metier. Jace wollte den Plan nicht verändern, weil er es mit dem Unternehmen eingewilligt hatte. Für Flynn genügte, wenn die beiden Ex-Sith in ihren Quartieren für den Rest des Fluges eingesperrt blieben und am besten noch wenn Jace eine Energiewand einrichten würde. Dann erst würde er sich auf dem Schiff sicher fühlen. Danach erklärte Jace, dass die Frachter und Jäger sowie Ladung für ein Unternehmen nicht so viel wert waren, da fragte er sich: Wenn das alles eh nur Fassade war, was wollten die beiden hier? War das eine rhetorische Frage? Er wartete auf die Antwort von Mr. Wingston. Dass alle sich nun arrangieren mussten, war ihm klar, nur war ihm eins nicht klar, würden alle damit leben können? Vor allem Noa, die nicht gerade „tolerant“ war.

In der ganzen Zeit schaute er immer den an, der was zusagen hatte und die Person, an die es gerichtet war. Er musterte sie immer wieder und versuchte zu erfühlen, ob sie auch die Wahrheit sagten, vor allem bei Mr. Wingson. Er wechselte immer wieder seine Sitzstellung, weil es für ihn langsam unangenehm war auf dem Stuhl zu sitzen, vor allem so lange. Langsam wollte er weg von der Besprechung, weil sie sowieso nur noch das gleiche sprachen und nichts neues zu entdecken gab, vielleicht würde Exodus noch auf seine Frage antworten, sonst könnte er gerne wieder in sein Quartier zurück gehen.

Vorhin, als Flynn nur Gutes wollte und Tara umarmte, weil sie offenbar Schmerzen hatte, drückte sie ihn vorsichtig weg. Er reagierte darauf sehr sonderbar, weil er ihr irgendwie helfen wollte und sie es nicht annehmen wollte, vielleicht half das auch nicht? Er zog seine Hände und Schulter zur sich, damit wollte er zeigen, dass er von ihr „nichts“ wollte, er hielt für ein paar Sekunden inne und dann nahm er wieder seine Sitzposition. Er dachte nichts schlechtes über Tara, aber wenn sie seine Hilfe nicht wollte, dann weil sie zu schüchtern war, was Flynn nicht glauben konnte, oder weil er ihr noch viel zu fremd war, oder weil er bei ihr verscherzt hatte, wobei er nicht wusste wann. Er saß also da, Gedankenverwirrt und wusste jetzt gar nichts was er jetzt tun oder sagen sollte. Dann sprach Tara aber dieses Thema gar nicht n, sondern antwortete ihm auf seine Erklärung, dass sie vorsichtig sein sollte. Irgendwie war er auch leicht übergeschnappt, er wollte nur helfen und die wies das ab, das konnte er nicht verstehen. Tara hatte irgendwas von Angst und offen zeigen gesprochen, da Flynn aber etwas verärgert war, hörte er ihr gar nicht zu, er musterte sie nur und fragte sich: Was will die bloß? Nicht dass wir jetzt in Angst leben müssen, dann“ kommt“ sie und spricht das auch nicht an, wie soll ich das bloß verstehen? Vielleicht bin ich doch zu fremd für sie, anders konnte er sich das nicht erklären, sie zeigte auch keine Anzeichen, dass sie ihn unsympathisch fand. Trotz dem ganzen sprach Wes mit ihr in der Entfernung, wo er nicht mithören konnte, aber entweder über ihre Schmerzen oder was anderen. Flynn wurde langsam paranoisch, nur weil Tara gegenüber ihn so verschlossen war.

Als Noa nun gebändigt wurde, wurde sie ganz grimmig und ging raus, in ihr Quartiert, wenigstens hörte es sich so an. Flynn musterte immer noch jeden von der Gruppe außer Wes und Tara, den vertraute er aufs Wort, da gab es keine Beanstandungen oder Unwahrheiten. Jetzt wo schon fast alles besprochen wurde, fragte er sich wie es weiter geht, und ob die Jedi noch lebend auf den Planeten ankommen werden.


[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Aufenthaltsraum ▫ ] mit Tara, Wes, Jace und Exodus
 
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Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Aufenthaltsraum - Jace, Noa, Exodus, Tara, Flynn, Wes

Als Tara und Wes bereits etwas abseits standen, ergriff Jace erneut das Wort, und dankenswerterweise versuchte auch er zu vermitteln. Der Tenor lautete, dass man es jetzt ohnehin nicht mehr ändern konnte und man mit der Situation leben musste. Zuvor hatte Flynn bereits nachgehakt und Exodus mit Was-wäre-wenn-Planspielen konfrontiert. Haltung und Tonfall des Padawan bereitete ihm allerdings Sorgen. Er wirkte so herausfordernd, was versprach er sich wohl davon? Vielleicht war es auch ein Ausrutscher, denn der Jedi dachte, seinen Schützlingen die Gefahr oft genug dargelegt zu haben. Ein vorübergehender Rückfall war leicht passiert, auch wenn der Ex-Sith diesbezüglich über eine bemerkenswerte Selbstkontrolle zu verfügen schien. Hoffentlich blieb es auch dabei.

Seine Padawan wusste selbst nicht so genau, was mit ihr los war. Sie hatte schwere Kopfschmerzen, welche offenbar von der Flut an Emotionen und Gedankenfetzen herrührte, die sie empfing. Es war kein komplett neues Phänomen für sie, doch sie hatte es noch nie so schlimm erlebt. Sie wusste nicht, ob es durch ihre Lekku oder durch die Macht käme, und fragte sich, ob es mit der Anwesenheit des ehemaligen Sith oder dem Machttraining zu tun hätte. Sie wünschte sich, Wes könnte einen Eindruck von dem gewinnen, was in ihrem Kopf vorginge, und bat ihn um Hilfe.

Der erfahrene Jedi sah sie mitleidig an. Selbst wenn er nicht durch die Macht ein gewisses Gefühl dafür hätte, wie es der Togruta ging, hätte er es an ihrem Gesicht und an der Verzweiflung in ihrem Stimme sofort erkannt.

"Andere Togruta haben das nicht in dem Maße, oder? Ich hätte zwar bisher nichts davon gehört, aber das muss nichts heißen. Trotzdem denke ich, dass die Macht eine große Rolle hierbei spielt und die Empfindungen deiner Lekku verstärkt."

Vermutete er.

"Allerdings glaube ich nicht, dass es mit Wingston zu tun hat. So wie ich ihn einschätze, ist er einer der ruhigsten in diesem Raum, gelassener als ihr beide, was das angeht, und als ehemaliger Sith muss er das auch sein. Es ist allzu leicht, die Kontrolle über die eigenen Gefühle zu verlieren, wenn man sich einmal mit der dunklen Seite, daher glaube ich nicht, dass du viel von ihm empfindest. Deine gesteigerte Empfindlichkeit rührt meines Erachtens tatsächlich von deiner gestärkten Verbindung zur Macht her."

Wes überlegte kurz, wie man der rothäutigen Humanoidin am besten helfen könnte, und kam zu dem Schluss, dass eine Machtübung das beste für sie war, auch wenn es an und für sich weder der richtige Ort noch die richtigen Leute dafür waren.

"Umso wichtiger ist es, dass du dein Training fortsetzt, auch wenn das jetzt vielleicht komisch klingt. Es gäbe eine Technik, mit der du deine Empfindungen mit mir teilen könntest, aber da du jetzt schnelle Hilfe brauchst, hilft uns das momentan nicht weiter. Das beste wäre freilich, die Gemüter im Raum ganz schnell zu beruhigen, doch bis uns das gelingt empfehle ich eine kleine Übung."

Der Jedi machte eine rhetorische Pause, damit Tara sich schon mal mit dem Gedanken anfreunden konnte.

"Die Übung dient normalerweise dazu, um die Wahrnehmung der Gefühle anderer zu erlernen bzw. zu steigern. Ich weiß, auch das klingt widersinnig, da du es einerseits bereits kannst - mehr oder weniger - und andererseits zumindest momentan auch nicht willst, dass es stärker wird. Doch was dein Problem ist, ist das Fehlen von Kontrolle. Du sollst lernen, dich auf bestimmte Leute zu konzentrieren, um verwertbare Ergebnisse zu, oder sie auszublenden, wenn du sie nicht gebrauchen kannst. Momentan benutzt du deine Fähigkeit intuitiv, und ich möchte, dass du lernst, sie zu fokussieren, oder zu reduzieren."

Erklärte er, um dann sanft uns leise fortzufahren.

"Schließ deine Augen. Ich weiß, dass du auch so noch eine Menge wahrnehmen kannst, aber es fällt dir sicher dadurch schon leichter. Oder halt dir auch die Ohren zu, wenn du meinst, dass es was bringt. Versuch, dich zu konzentrieren, so gut es geht. Dann fühle die Auren der anwesenden Personen.

Hast du das geschafft, versuche, die auf dich einprasselnden Ströme zu trennen und zuzuordnen. Sie werden sich unterschiedlich anfühlen, sobald du erst einmal das richtige Gespür dafür entwickelt hast. Sortiere sie, gib dem Durcheinander einen Sinn."

Wes lächelte.

"Wenn wir soweit sind, kannst du probieren, dich auf einzelne der Ströme zu konzentrieren, sie deutlicher machen, während die anderen in den Hintergrund zurückfallen. Hast du es beim ersten geschafft, wechsle das Ziel. Lass den einen undeutlicher werden und den anderen deutlicher. Wenn du das beherrscht, solltest du in der Lage sein, sie alle nach Belieben zu dämpfen. Versuch's! Ich bin sicher, du schaffst es."

Ermunterte er sie, und bemerkte dann, dass Noa sich erhoben hatte und beleidigt von dannen schritt. Einen Moment lang war er froh, weil sie wahrscheinlich viel zu Taras Migräneanfall, so es denn einer war, beigetragen hatte, doch schon im nächsten Augenblick tat es ihm leid, so gedacht zu haben. Es war traurig, dass sich die Widerstandskämpferin so ausgegrenzt fühlte, sich eigentlich ja selbst ausgrenzte. Man konnte ihr ihre Haltung auch schlecht verübeln. Sie kämpfte für die Republik und wie die meisten Soldaten und Widerstandskämpfer wusste sie wenig mehr über die Sith, als dass sie fürchterliche Gegner waren und vielleicht noch grob, wozu sie fähig waren und dass sie weder ihnen noch ihren Sinnen in ihrer Gegenwart noch vertrauen konnten. Es war ihr gutes Recht, misstrauisch zu sein. Wes wünschte sich nur ein wenig mehr... Pragmatismus in ihr, und dass sie in der Lage wäre, wenigstens Jace oder ihm gegenüber ein bisschen Vertrauen zu haben. Er wusste, dass er hinterher musste, um mit ihr zu reden, doch andererseits wurde er gerade von seiner Padawan gebraucht. Nun, es musste wohl ein Problem nach dem anderen gelöst werden.

Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Aufenthaltsraum - Jace, Exodus, Tara, Flynn, Wes
 
[ Hyperraum zum Abregado-System – ‚Prince’ – Aufenthaltsraum | Jace, Wes, Tara, Flynn und Exodus ]

Anscheinend hatte seine Anklage gegen Chorios tatsächlich etwas genutzt – oder der Pilot war die Diskussion leid. Egal was der Auslöser war: Chorios knickte ein und erkannte die Unveränderlichkeit der Situation an: Tear war jetzt nun mal schon auf der ‚Prince‘ und daran war nichts mehr zu ändern. Genau das war Exodus‘ Plan gewesen. Ein leichtes Grinsen konnte er sich, ob dieses Erfolges, nicht verkneifen.

Noa hielt sich diesmal in lauten und wüsten Äußerungen zurück. Stattdessen verließ sie wütend den Aufenthaltsraum. Auch gut – die Widerstandskämpferin würde er ohnehin nicht mehr von sich überzeugen können. Der Jedi-Meister hingegen schien sich jetzt mehr Sorgen um Tear zu machen. Noch mehr Sorgen machte ihm aber wohl seine Padawan-Schülerin, die eine Art Schwächeanfall zu haben schien. Exodus warf ihr einen kurzen Blick zu, beschloss dann aber, sich jetzt zurück zu seinem Quartier und dem wartenden Tear zu begeben. Hier wurde ohnehin nichts großartiges mehr besprochen, jetzt wo die Widerstandskämpferin weg war. Und wenn sie die genauen Pläne besprechen wollten, wäre es sicher besser, Tear dabei zu haben. Schließlich war er jetzt Teil der Mission. Aber bis dahin mussten sich die Gemüter erst einmal beruhigen.

Exodus blickte sich kurz zu Chorios um, der noch mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt schien und erklärte knapp:


„Ich bin jetzt auf meinem Quartier. Mit Tear reden und ihn informieren.“

Er vernahm ein kurzes Nicken von Chorios und setzte sich in Bewegung. Während er an den Jedi vorbei, den Raum verließ, sprach ihn der menschliche Padawan (Flynn) überraschend von der Seite an. Exodus spürte seine Angst durch die Macht – warum hatten hier nur alle so viel Angst vor ihm?! Er hatte sich doch bisher wohl gesittet und zivilisiert gezeigt.
Der Jedi-Padawan teilte scheinbar die Bedenken, die auch sein Meister schon geäußert hatte: Wie würde Tear zu den Jedi stehen? Was täte Exodus, wenn Tear einen Angriff auf die Jedi wagen würde?
Exodus blieb kurz stehen und sah den Padawan schmunzelnd an.


„Er wird euch nicht angreifen. Verlasst euch drauf.“

Natürlich war das keine richtige Antwort gewesen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Tear den Jedi tatsächlich Schaden zufügen wollte, schätzte Exodus einfach dermaßen gering ein, dass er bisher keinen Gedanken an diese Möglichkeit verschwendet hatte. Das musste als Antwort also reichen.
Ohne auf eine Reaktion des Padawans zu warten, rauschte Exodus aus dem Aufenthaltsraum und steuerte zielstrebig sein Quartier an.

Tear befand sich noch immer in der Nasszelle, verbarg noch immer – wie besprochen – seine Aura und werkelte noch immer an seinem Lichtschwert. Alles wie gehabt. Doch er schien Fortschritte gemacht zu haben. Genau wie Exodus selbst.


„Es sieht gut aus.“

Erklärte Exodus seinem alten Freund, während er sich an den Türrahmen der Nasszelle lehnte, in der Tear fieberhaft gearbeitet hatte.

„Ich habe die restliche Crew über deine Anwesenheit hier informiert und sie haben es mehr oder wenig gut aufgenommen … und akzeptiert. Du kannst dich jetzt also offen zeigen und musst dein Dasein nicht mehr in meiner Nasszelle fristen.“

Sein Grinsen wurde jetzt immer breiter. Diese Geschichte konnte ja doch noch ganz gut werden – jetzt, wo er einen alten Freund an Bord hatte.

[ Hyperraum zum Abregado-System – ‚Prince’ – Exodus‘ Quartier | Tear und Exodus ]
 
- [Hyperraum zum Abregado-System - "Prince" - Aufenthaltsraum] - mit Noa, Wes, Tara, Flynn und Exodus

Schweigend verfolgte Jace wie erst Noa wütend und dann Wingston - offensichtlich zufrieden - den Aufenthaltsraum verließen. Der ehemalige Sith-Exekutor hatte noch ein paar Worte mit Flynn gewechselt und war dann in Richtung Quartier und Tear Cotu verschwunden. Die Widerstandskämpferin hatte jedoch nur ihr Zeug geschnappt und war einfach davon marschiert. Der Pilot seufzte und sah zu den Jedi hinüber. Janson redete noch mit Tara und Flynn blickte gedankenverloren drein. Wie weiter? Am Besten nutzte er die Gelegenheit und informierte den Jedi-Meister über seine letzten Bedenken, danach würde er den Sith einen Besuch abstatten - er wollte seine Passagiere schon kennenlernen - und zum Schluss hieß es dann Noa besuchen. Vielleicht hatte sie sich in der Zwischenzeit ja abgekühlt.

Die Jedi schienen mit ihrem Gespräch fertig zu sein und Jace trat zu ihnen.


"Wes? Kann ich kurz mit dir sprechen? Sorry, Tara.", fragte er den Jedi-Meister und warf der Togruta ein entschuldigendes Lächeln zu. Er wollte schließlich nicht alle verrückt machen und selbst war er von der Sache auch nicht wirklich überzeugt - aber davon brauchte Janson ja nicht unbedingt etwas Wissen. Die beiden Männer traten ein paar Schritte zur Seite, weg von den Padawanen und näher an die Tür heran.

"Wir sollten bis Abregado keinerlei Probleme mit Wingston und Cotu bekommen, denke ich. Mit Mr. Wingston generell nicht...", begann er ruhig dem Jedi zu berichten.

"Bei Cotu bin ich mir da allerdings nicht so sicher. Vielleicht möchte er auch seinen Freund mit 'ans Messer liefern'. Die einzige logische Möglichkeit wäre, das man uns auf Abregado bereits erwartet. Ansonsten fällt mir nichts ein, was oder wie man uns Ärger bereiten könnte. Unser Kurs ist schließlich auch nicht vor der Abreise bekannt gewesen und deshalb sollte unterwegs eigentlich alles vernünftig ablaufen.", er machte eine kurze Pause.

"Also wenn man uns etwas will, dann auf Abregado. Vorher gibt es fast keine Chance dazu, zumindest sind die Möglichkeiten arg beschränkt und nur für uns wird man sicher keinen Interdictor-Kreuzer abstellen. Was meinst Du?"

Erwartungsvoll blickte er den Jedi an. Wie kam es eigentlich das er mit einem Mal so ernst wirkte und war!? Nur weil ihm die ganze Situation auf die Nerven ging? Früher hätte ihn das auch nur einen Scheißdreck geschert und jetzt? Da musste er unbedingt dran arbeiten, so hielt das ja kein Mensch aus und er am allerwenigsten...

- [Hyperraum zum Abregado-System - "Prince" - Aufenthaltsraum] - mit Wes (abseits), Tara und Flynn
 
Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Aufenthaltsraum - Jace, Noa, Exodus, Tara, Flynn, Wes

Wes war ebenfalls der Meinung, dass ihre Empfindungen durch die Macht verstärkt worden und besonders jetzt, da sie stärker mit der Macht in Verbindung war, als noch vor ein paar Wochen. Tara nickte.

„Also mir sind keine anderen Togrutas bekannt, die so etwas so empfinden wie ich. Klar, wir spüren Empfindungen mit unseren Lekku, allerdings nicht so heftig und Gedanken hören wir normalerweise schon gar nicht. Ich habe fast mein ganzes Leben lang nur auf Shili gelebt, unter vielen Togrutas und niemand hat mir je so etwas erzählt. Ich wusste früh, dass ich irgendwie anders bin, vertraute mich auch meinen Eltern und meinen engsten Freunden an und alle haben nur erstaunt den Kopf geschüttelt.“

Erklärte Tara nachdenklich. Wes meinte außerdem, dass er nicht daran glaubte, dass Wingston damit etwas zu tun hatte und die Togruta vertraute auf sein Wort, da er sicherlich mehr Erfahrung hatte als sie und vielleicht auch andere negative oder gar positive Ströme aufnahm als sie. Ihr Meister erklärte ihr dann eine Technik, die ihr dabei helfen sollte, solche intuitiven Empfängnisse solch gewaltiger Spannung zu steuern und zu fokussieren. Die Padwan schloss dann die Augen und versuchte sich trotz des Lärms hinter sich und in ihrem Kopf, zu konzentrieren. Es fiel ihr etwas schwer, doch ihr Wille dazu war so stark, dass es ihr nach und nach tatsächlich gelang und versuchte sich auf den emotional Schwächsten zu konzentrieren. Wer dieser jenige war, konnte Tara nicht zuordnen, doch sie vermutete Jace oder gar Wes, da diese noch am gelassensten wirkten. Als sie jedoch ihre Augen öffnete, stellte sie fest, dass Noa und Wingston bereits den Aufenthaltsraum verlassen hatten, was ihren schnellen Erfolg natürlich erklärte.


„Es geht mir jetzt wesentlich besser. Besser gesagt viel besser. Ich denke ich habe es ein wenig steuern können, doch wenn ich mich so umsehe, denke ich, dass es vor allem daher rührt, dass Noa und Exodus sich nicht mehr hier in der Nähe befinden. Als ihr mit mir ein Stück zur Seite getreten wart, war es mir ja auch gleich etwas besser ergangen. Ich werde versuchen diese Technik zu üben, auch bei kleinen Emotionen, die ich empfange, doch wie ihr schon sagtet, solche Empfindungen kommen bei mir recht intuitiv. Ich kann nicht einfach mit dem Finger schnippen und sagen, ich will jetzt seine Gefühle spüren oder dessen Gedanken lesen.“

Erklärte sie Wes und atmete tief durch, da sie sich jetzt wieder wohl fühlte.


„Danke für eure Hilfe.“


Kaum hatte sie zu Ende gesprochen kam Jace zu ihnen und wollte mit Wes sprechen und entschuldigte sich bei ihr wegen der Unterbrechung.


„Kein Problem. Ich bin dann mal in der Küche. Vielleicht beruhigen sich die Gemüter ja mit etwas feinem im Magen. Wes, kommst du dann nach?“

Fragte sie und suchte dann die Küche auf, in der Hoffnung etwas brauchbares im Kühlfach zu finden. Wer weiß wie dieser Jace einkaufte und ob er überhaupt eingekauft hatte. Schließlich fand sie die kleine Küchenzeile. Sie war klein aber fein und überraschend sauber. Entweder pflegte Jace sein Schiff oder es wurde hier so gut wie nie gekocht. Sofort durchstöberte Tara die Schränke. Es war nichts besonderes zu finden. Viele Konserven, die ewig haltbar waren, getrocknetes Banthafleisch in Gläsern und nur wenig frisches. Gefrostet fand sie noch einige Nerf-Steaks. Seufzend holte sie sieben kleine Steaks heraus und schnappte sich vier Büchsen mit saftigen Shuura Blättern und begann diese zu kochen. Dazu machte sie noch Reis in einem anderen Topf und stellte sich den Wecker, wann sie ungefähr anfangen musste die Steaks zu braten. Es war gar nicht so leicht für so viele Leute zu kochen. Schließlich ging sie wieder aus der Küche raus und lief zu Wes, welcher sich noch immer mit Jace unterhielt.


Wes? Könntest du ab und zu einen Blick in die Küche werfen, dass nichts überkocht oder anbrennt? Einfach Deckel anheben falls es überkocht und wenn nötig die Temperatur etwas niedriger stellen, wenn nötig auch mal umrühren. Wenn der Wecker klingeln sollte, sag mir bitte bescheid, dann muss ich mit den Steaks anfangen. Ich bin bei Noa zu finden. Ich versuche mal mit ihr zu reden, da ich denke, dass sie jemanden zum reden braucht.“

Meinte sie hastig zu Wes, da sie genug Zeit für Noa haben wollte, ehe sie die Steaks machen musste. Wenig später stand sie schon vor dem Quartier von Noa und klopfte vorsichtig an.

Noa? Ich bin‘s Tara. Darf ich reinkommen?“

Fragte sie vorsichtig.

Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince – Noa’s Quartier -Tara, Noa
 
[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Aufenthaltsraum ▫ ] mit Noa, Tara, Wes, Jace und Exodus

Während Wes mit Tara immer noch sprachen und sein Meister ihr wohl ein paar konkrete Ratschläge gab, hakte Flynn nach, weswegen er Exodus ein paar wahre Silben entlocken wollte. Exodus erklärte noch, dass er jetzt in sein Quartier ging, dann antwortete er ihm auf die leicht provotierende Frage.

Dass Tear sie nicht angreifen würde, musste er bezweifeln, er hatte auf eine andere Art Antwort gehofft, aber nicht diese. Exodus war wirklich immer noch verschlossen und seine nichts aussagende Antwort gab ihm die Sicherheit, dass Exodus den Jedi nicht helfen wird. Er ging dann in sein Quartier ohne Flynns Reaktion abzuwarten, Exodus zeigte einfach nicht, dass er gut gesonnen war und sein Benehmen zeigte nur dies mehr als deutlich. Flynn fand ihn etwas arrogant und selbstbewusst, vielleicht wegen seiner Berufung. Er war immer noch nicht überzeugt, das Mr. Wingston die Wahrheit sagte, dass mit dem Passagier musste nicht gelogen sein, aber alles andere, war für ihn sehr merkwürdig.

Flynn saß immer noch in dem Besprechungsraum, von wo er den davongehenden Exodus sah und die beiden Jedi, die sich immer noch unterhielten. Auf einmal stand Jace auf und ging zu Wes und Tara, er hörte nicht was sie sagten, weshalb er zu ihnen kam. Leider wollte Jace nur mit seinem Meister sprechen, er schaute kurz zu Tara und hob seine Schultern. Er kam zu spät, weil er nur noch mitbekam, dass Tara in die Kombüse gehen wollte. Da sie alle etwas beschäftigt waren, dachte er, dass er in Wes‘ Quartier gehen könnte, er machte eine Handbewegung in Richtung der Quartiere, so wollte er seinem Meister zeigen, dass er nun ins Quartier geht.

Er beschäftigte sich wieder mit seiner Verbundenheit zu der Macht. Er wiederholte alle Übungen, die er in seinem ganzen Lauf gemacht hatte. Das dauerte ziemlich lange, so lange bis jemand ins Quartier kam. Das Quartier hatte drei Betten, zwei an den seitlichen Wänden, eins in der Mitte. Der Raum war grau mit ein paar markanten weißen Flächen.

Nachdem er so lange wartete, kam immer noch niemand, weshalb er aufstand und in Richtung des Cockpits ging. Er wollte mit Jace für das Fliegen reden und vielleicht würde Jace ihn auch unterrichten. Er schlich sich aus dem Quartier, schaute nach irgendwelchen Ex-Sith Ausschau und marschierte Schnurstraks zum Cockpit, wo er Jace fand und ihn zuerst freundlich begrüßte.

„Hallo Jace, es freut mich, dass wir allein sind, denn ich habe da eine Frage an Dich.“

Er setzte sich neben ihn, wo wohl die Navigation und so ähnliches Zeug war. Er passte auf damit er keine Knöpfe aus Versehen berührte.



[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Cockpit ▫ ] mit Jace

op: ergänzt!
 
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Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Aufenthaltsraum - Jace, Exodus, Tara, Flynn, Wes

Nein, das Phänomen war nach Taras auch unter Togruta einzigartig. Vor allem das Lesen von Gedanken musste offensichtlich von der Macht herrühren, da dies nach Wes' Einschätzung außerhalb der Möglichkeiten von Lekku oder Hörnern lag.

Anschließend versuchte die Padawan sich an der Übung. Von außen wirkte sie vor allem sehr konzentriert und es war schwer zu sagen, wie der Effekt ausfiel. Durch die Macht betrachtet schien sie ruhiger zu werden, doch da im weiteren Verlauf Noa und Exodus verschwanden, war schwer zu sagen, worauf die Wirkung letztendlich zurückzuführen war. Als sie die Augen wieder öffnete und sich erklärtermaßen besser fühlte, meinte Tara, tatsächlich einen gewissen Erfolg erzielt zu haben, äußerte sich ansonsten jedoch ähnlich. Allerdings versprach sie, weiter zu über, verwies jedoch darauf, nicht nach Belieben die Gedanken von bestimmten Personen lesen zu können.

"Nun, genau das wirst du lernen, deine Fähigkeit nach Belieben einzusetzen. Es wird nicht immer einfach oder überhaupt möglich sein, bei anderen Machtbenutzern, bestimmen Spezies oder willensstarken bzw. sehr misstrauischen Personen, doch prinzipiell wirst du in der Lage sein, nach Belieben Gedanken oder Gefühle anderer Wesen zu auszuhorchen. Oder eben nicht, je nachdem, denn wie du dir vorstellen kannst, greift ein Jedi nicht leichtfertig zu solchen Mitteln."

Erwiderte der Großmeister.

"Es wäre sicherlich auch vermessen gewesen, dass du die Kontrolle darüber bei der ersten Übung in dieser Situation schon komplett beherrschst, nur Wunderschülern gelingt immer alles beim ersten Mal. Doch da du die Technik im Prinzip schon beherrschst empfehle ich dir, sie bewusst bei jeder passenden Gelegenheit einzusetzen, ich denke, dazu bist du ohne weiteres in der Lage. So können wir unsere gemeinsamen Übungsstunden für Techniken reservieren, die dir vielleicht nicht so leicht fallen. Das heißt natürlich nicht, dass du nicht nicht jederzeit mit Fragen an mich wenden kannst."

Tara bedankte sich just in dem Moment für das Gespräch, als Jace an ihn herantrat und ihn ebenfalls sprechen wollte. Die Togruta nutzte die Gelegenheit und fragte zugleich, ob er nachkäme.

"Kein Problem, wir sind eh gerade fertig.

Ja, ich komme nach!"

Beantwortete er die Fragen der beiden. Der Pilot nahm Wes noch weiter zur Seite, so dass sie so sehr unter sich waren, wie es in dem Raum möglich war, und sich von dem nachgekommenen Flynn entfernten. Da dieser daraufhin ebenfalls den Raum verließ, hatten sie alsbald keinen Grund mehr, besonders leise zu sprechen.

Er teilte ihm seine Einschätzung über die Ex-Sith mit, die sich sehr mit seiner eigenen deckten, und er hatte sogar ähnliche Überlegungen angestellt, wo ihnen Gefahr drohen könnte.

"Das sehe ich genauso. Falls Wingston uns Probleme bereitet, dann wohl höchstens insoweit, als er gewohnt zu sein scheint, ziemlich selbstherrlich und ohne Rückfrage schalten und walten zu können. Hast du sein Grinsen gesehen, als er den Raum verlassen hat? Scheint ja ganz zufrieden damit zu sein, sich auf ganzer Linie durchgesetzt zu haben. Derartige Einzelaktionen können uns unter Umständen bei diesen 'Nova'-Piraten ziemlich in die Bredouille bringen. Was Cotu angeht müssen wir abwarten, bis wir ihn persönlich kennenlernen. Auf Wingstons Einschätzung alleine möchte ich mich allerdings nicht verlassen."

Erklärte er ernst, und auch Jace schien nicht allzu glücklich zu sein mit der Thematik.

"Ich denke auch, dass wir auf dem Schiff nicht viel zu befürchten haben, es wäre zu riskant, selbst im sehr hypothetischen Fall, dass sich beide gegen uns stellen würden. Wenn, dann würde es tatsächlich auf Abregado passieren, etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Dennoch erscheint es mir tatsächlich am wahrscheinlichsten, dass überhaupt nichts ist und Cotu wirklich mit uns zusammenarbeitet."

Wes machte eine kurze Pause, in der auch prompt Tara und ihm Anweisungen für die Küche mitgab, denn sie wollte sich mit Noa unterhalten, so dass er schmunzeln musste.

"Ja, mach ich!"

Länger blieb die Togruta auch nicht da.

"Das eben Gesagte führt mich allerdings zu einem weiteren Punkt. Es erscheint mir wahrscheinlich, dass Wingston sehr stark auf eigene Faust agieren wird, zudem sollten er und Cotu mehr als in der Lage sein, für die Sicherheit zu sorgen. Unter diesen Umständen erscheint mir die Anwesenheit von uns Jedi mehr ein Risiko als ein Gewinn. Das Imperium hat auf meinen Kopf sicherlich eine Belohnung ausgesetzt. Auch ist immer noch zu befürchten - und daran wird sich auch nichts ändern - dass es zwischen Jedi und Ex-Sith zu Spannungen kommt. Es ist nicht so einfach mit den ehemaligen Sith, fast ein wenig wie ein Alkoholiker auf Entzug. Man kann nicht immer garantieren, dass nichts passiert, selbst mit den besten Absichten nicht."

Er hätte insbesondere Flynns auffälliges Verhalten erwähnen können, doch erwiesen üblicherweise nicht nur Padawane ihren Meistern Respekt, auch diese taten es umgekehrt, in denen sie nicht öffentlich bzw. vor Außenstehenden schlecht über sie sprachen.

"Dasselbe gilt übrigens auch für Noa, sie könnte ebenfalls noch für Ärger in dieser Hinsicht sorgen. Da mein Auftrag insbesondere auch darin besteht, ganz speziell auf sie aufzupassen, bin ich unschlüssig, was ich weiter tun soll, und werde daher Rätin Chesara um weitere Anweisungen bitten."

Der Hauptteil des Auftrags war natürlich, Jace zu überwachen, doch das musste er ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden. Er lächelte.

"Wenn das alles ist, würde ich mich ans Aufsetzen der Nachricht machen, damit diese baldmöglichst versandt werden kann."

Verabschiedete sich, verschwand in der Küche und sah nach dem Essen. Er grinste und schüttelte den Kopf. Irgendwie war es schon witzig, dass er hier stand und aufs Essen aufpasste, während sein Padawan wichtigeres im Kopf hatte. Anschließend diktierte er zwei Nachrichten, eine an Chesara und eine an Sarid. Als er fertig war, rührte er nochmal ein wenig und wartete auf den Wecker. Er fühlte sich komisch und wusste nicht, was er denken sollte, als wechselte seine Meinung über den Auftrag und die Beteiligten jede Minute. Er konzentrierte sich und hoffte, durch die Macht etwas mehr Sicherheit zu erlangen.

Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Küche - Wes (allein)
 
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- Hyperraum - „Prince“ - Frachtraum beim Bes'uliik -

Noa saß im Dunkeln und starrte vor sich hin. Sehen konnte sie so gut wie nichts, seit sie die Lampe ihres Kom-Geräts ausgeschaltet hatte. Aber wozu brauchte man schon Licht? Ihre Stimmung war düster und sie war sowieso eine richtige Schwarzseherin – zumindest Jace und Janson sahen sie garantiert als genau das. Wie konnte sie auch nur glauben, dass Wingston gegen sie agierte? Allein auf diesen Gedanken zu kommen, kam auf diesem Schiff einem Verbrechen gleich. Auf der Prince war alles anders als anderswo: normale Zivilisten wurden als paranoid abgestempelt und bewiesene Verbrecher in den Himmel gelobt. Das war total verkehrte Welt. Die Widerstandskämpferin kratzte sich am rechten Arm, als ihr Kom eine neue Nachricht meldete. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie den Hyperraum kurz verlassen hatten. Pablo musste ihre Message bereits erhalten und sich mit seiner Antwort beeilt haben. Genau so hatte sie sich das erhofft. Sie griff nach ihrem Kom und rief den Posteingang auf. Ihr großer Bruder hatte keinen Roman geschrieben, vermutlich hatte er nicht viel Zeit, trotzdem war er auf alles eingegangen, was sie geschrieben hatte. In seiner ruhigen, präzisen und verständnisvollen Art schaffte er es, Noas ersten Ärger etwas abzukühlen. Er verstand sie – dem Himmel sei Dank! Hier auf der Prince mochten alle Leute – bis auf Tara und Flynn vielleicht - komisch, doch irgendwo in der Galaxis gab es noch Menschen, die sie verstanden und die so dachten wie sie. Noa war also nicht komplett irre, das war zumindest gut zu wissen. Unter Jedi schien es jedoch normal zu sein, dass man Sith nicht für besonders gefährlich hielt, denn Pablo schickte direkt einen Gruß und eine Nachricht von Jedi-Rätin Chesara mit. Wie er schrieb, befand er sich gerade mit ihr auf dem Rückweg vom Treffen des Widerstands. Noa Chanelle Cortina kaute auf ihrer Unterlippe herum. Es war schon das zweite Mal, dass die Rätin für Wingston Partei ergriff. Warum nur?

Pablos Worte hatten sie aufgebaut, jedenfalls ein bisschen. Es war noch lange nicht wieder alles Zuckerhut und Marzipan, aber es war ein Anfang und darum beschloss Noa, ihr Exil aufzugeben und zumindest wieder auf ihr Zimmer zu gehen. Hier war es ohnehin zu kalt und der Hintern tat ihr auch weh. Sie leuchtete sich ihren Weg vorbei an dem unter einer Plane verborgenen Bes'uliik und musste dabei – wie sollte es auch anders sein – an Jace denken. Er brauchte nicht zu glauben, dass sie jemals wieder ein Wort mit ihm wechseln würde. Er ignorierte sie? Fein, das konnte sie auch!

Sie verließ den Frachtraum in der Absicht, direkt auf ihr Quartier zu gehen, ohne irgendwo Halt zu machen. Begegnen wollte sie am liebsten auch niemandem, allerdings konnte sie nicht sicher sein, ob sich das würde vermeiden lassen. Mittlerweile herrschte auf dem Schiff ja ein regelrechter Trubel – kein Wunder, wenn sogar blinde Passagiere mit offenen Armen willkommen geheißen wurden. Als Noa in den Gang zu den Quartieren bog, sah sie Tara, die Togruta, vor ihrer Zimmertür stehen. Sie hatte wohl gerade angeklopft. Wollte sie mit ihr sprechen? Taras Versuch, Noa während der Diskussion vorhin zu warnen und zurück zu halten, war ja ganz nett gewesen. Damit war sie auch die einzige gewesen, die Noa überhaupt beachtet hatte – bis auf Wingston, der ihr ein oder zweimal einen überheblichen Blick zugeworfen hatte. So ein A'rsch.


„Hi, Tara.“

Sagte Noa, als sie sich der Togruta näherte.

„Äh, wolltest du zu mir?“

Okay, das war ziemlich offensichtlich, aber doof fragen kostete ja nichts. Eigentlich war Noa nicht unbedingt nach Gesellschaft zu Mute, aber wer war schon so blöd seine einzige mögliche Verbündete vor den Kopf zu stoßen? Noa öffnete die Zimmertür.

„Komm doch rein.“

Bot sie an. Sie mussten ja nicht unbedingt auf dem Gang herum stehen. Nachher kam noch Wingston oder so vorbei. Auf dessen müdes, herablassendes Lächeln konnte sie gut verzichten. Der kam sich doch jetzt bestimmt vor wie der Gewinner. Sie versuchte, ihn sich in einer Gameshow vorzustellen, scheiterte jedoch kläglich. Wingston und heiteres Rätselraten – das passte nun wirklich gar nicht. Wenn überhaupt, dann war er einer dieser ätzenden Kandidaten, bei denen man sofort umschaltete, weil man sie einfach nicht ertrug.

„Setz dich, wenn du magst.“

Forderte Noa Tara auf, als sie ihr Zimmer betreten und die Tür hinter sich geschlossen hatten.

„Du sahst vorhin aus, als ginge es dir nicht so gut. Ist es jetzt besser?“

Fragte sie nach und setzte sich leger auf ihr Bett. Draußen im Gang hatte es nach Essen gerochen. Wenn Tara nebenbei kochte, hatte sie wahrscheinlich nicht viel Zeit. Oh nein, hoffentlich mussten sie sich nachher nicht alle einträchtig zum Essen an einen Tisch setzen...

- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Mit Tara -
 
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