Weltraum (Imperium)

Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Tomm


"Dann werde ich mich bald so schnell Bewegen können wie ihr?"

Raiken warf noch einen letzten Blick in den Laderaum . Dieses Training würde hart werden, aber er hatte keine Angst davor. Es tat ihm sogar sehr gut. Tomm geleitete ihn in Richtung Aufenthaltsraum , wo er sich schon mal an den Tisch setzte und auf das Essen wartete. Es gab etwas sehr köstliches.

"Dann hau mal rein!"

Raiken trank erst einmal einen ganzen Becher Mineral Wasser. Durch das Training hatte er einen gewaltigen Durst und einen gesunden Appetit. Er liß es sich erstmal so richtig schmecken.

"Du hast dich wirklich gut geschlagen heute im Training. Aber lerne gleich von Anfang an, daß das Training bei mir nie vorbei ist. Auch wenn wir jetzt hier sitzen und essen - man kann auch hier üben und lernen. Das ist nämlich das Schöne an der Macht. Sie umgibt alles, sie ist immer da. Na gut, fast immer, aber mit den Ausnahmen beschäftigen wir uns später. Du kannst auch hier deine Fertigkeiten verfeinern."

"Danke. Ich habe versucht nicht gleich um zufallen. Training finde ich immer gut. Ich hoffe, dass ich durchhalte. "

"Heute hast du eine der wesentlichsten und grundlegendsten Techniken kennengelernt, die wir Jedi nutzen - die Levitation. Es ist kein Unterschied, ob du Gegenstände wie dein Brotmesser jetzt oder mein Lichtschwert bewegst oder ob du dich selbst levitierst. Auf der gleichen Technik basieren auch die Sprünge - im Prinzip hilfst du nur durch Levitation deiner eigenen Sprungkraft nach. Und auch nicht viel anders verhält es sich mit dem Fallen. Fällst du irgendwo herunter, kannst du deinen Sturz mit dergleichen simplen Technik bremsen. All das werden wir irgendwann einmal üben. Ich werde dich damit regelrecht quälen!"

Tomm`s schelmisches Lächeln machte ihm keine Angst, aber dennoch musste er schlucken.

"Ich werde mich daran halten und die Grundtechniken immer wiederholen. Das Levitieren ist sehr beeindruckend. "

Raiken ließ seinen Becher schweben und versuchte zusätzlich auch das Messer zu bewegen. Es war zwar anders als einen größeren Gegenstand zu steuern , aber dennoch war es ihm tatsächlich möglich, die Macht zu nutzen.

Doch seine Miene verzog sich plötzlich in ein sehr ernstes Gesicht. Er hatte wieder eine Vision oder einen Blick in die Zukunft. Er sah sich , wie er auf dem Boden lag. Danach veränderte sich der Blickwinkel und er sah durch seine eigenen Augen nach oben. Vor ihm stand eine Person mit einem roten Lichtschwert, die auf sein Gesicht zielte und zuschlug. Er hörte wie das Schwert aufprallte.

Der Becher und das Messer fielen zurück auf den Tisch..
Etwas nervös war er wieder zu sich gekommen und befand sich wieder auf dem Schiff.

"Tomm. Was bedeutet ein rotes Lichtschwert?"

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Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Raiken

Plötzlich veränderte sich Raikens Haltung, sein Blick wurde leer und er verkrampfte sich sichtbar. Der Junge erlebte eine Vision. Blitzschnell war Tomm auf den Beinen und um den Tisch herum, um zu verhindern, daß Raiken sich verletzte, wenn er während der Vision vom Stuhl fiel oder ähnliches. Doch Tomm brauchte nicht eingreifen und so schnell, wie die Vision den Jungen überfallen hatte, war sie auch vorbei.

"Rote Lichtschwerter?"

Nachdenklich überlegte Tomm, was er seinem Schüler antwortete.

"Naja, eine regelrechte Bedeutung hat die Farbe eines Lichtschwertes eigentlich gar nicht, denke ich zumindest. Allerdings ist es so, daß - zumindest in meinem 'Bekanntenkreis' - eher Sith Lichtschwerter mit roter Klinge haben. Das bedeutet aber nicht, daß nur Sith solche haben, auch ein Jedi kann durchaus ein Schwert mit roter Klinge bauen und nutzen."

Was Sith waren, wußte wohl jeder in der Galaxis. Fest sah Tomm in Raikens extrem dunkle Augen, als er weiter erklärte.

"Rot als Farbe zeugt eher von Agressivität. Vermutlich deshalb nutzen so viele Sith rote Kristalle zum Bau ihres Lichtschwertes. Aber der Übergang von der hellen zur dunklen Seite der Macht ist fließend, nicht starr. Es ist keine feste Grenze, die man überschreitet. Ein Jedi kann durch Nutzung dunkler Machttechniken ein so genannter dunkler Jedi oder sogar zu seinem Sith werden. Leider ist das schon sehr häufig der Fall gewesen. In der anderen Richtung gibt es so etwas leider nicht. Wer einmal der dunklen Seite verfallen ist, kann sich nicht wieder von ihr befreien. - Obwohl, das stimmt so vielleicht nicht. Können tut man das bestimmt, aber gelungen ist es meines Wissens nach noch niemandem."

Tomm trank einen Schluck Mineralwasser, als er merkte, daß sein Hals trocken wurde. Es war aber auch eine gute Gelegenheit, etwas Zeit zu finden, um die weitere Antwort in Gedanken zu formulieren. Dies war ein Thema, was im Leben eines jeden Jedi eine sehr zentrale Rolle spielte. Und zu oft hatte Tomm seine Schüler und seine Freunde an die dunkle Seite verloren, als daß er es auf die leichte Schulter nahm. Traurigkeit zeichnete sich in seinem Gesicht ab, als er daran dachte. Wie oft schon war er gescheitert, einen auf den falschen Weg geratenen Jedi zur hellen Seite der Macht zurückzuholen?

"Es ist sehr wichtig, daß du dir gleich von Anfang an darüber im Klaren bist, wie gefährlich die dunkle Seite ist. Dunkle Techniken sind verlockend, sie sind effektiv und sie sind oft sehr einfach. Die dunkle Seite der Macht ist der leichte Weg. Immer wenn du eine Entscheidung zu treffen hast, kannst du zwischen einem leichten und einen schweren Weg wählen. Der leichte Weg ist immer der falsche. Immer!"

Die Traurigkeit war nicht gewichen, als Tomm jetzt wieder aufstand und begann, den Tisch abzuräumen.

"Was hast du in deiner Vision gesehen, Raiken?",

fragte er währenddessen.

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Raiken hörte seinem Meister sehr aufmerksam zu und versuchte , nebenbei das Gesehene zu verarbeiten. Die dunkle Seite der Macht schien bedrohlicher zu sein, als er es jemals angenommen hätte. Sogar das sonst so freundliche Gesicht von Tomm , verfinsterte sich. So konnte er ihn nicht sehen. Es tat ihm in der Seele weh. Doch dieses Thema würde sie noch sehr lange begleiten. Raiken zitterten zwas noch die Knie, aber er wollte seinem Meister helfen. Er half den Tisch abzuräumen und überlegte, wie er sein Erlebnis am besten in Worte fassen konnte.

"Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich eure gute Laune getrübt habe. Also ist die dunkle Seite der Macht so gefährlich? Ich werde mich hüten und nicht auf dunklen Pfaden wandeln. Diese Vision hat mich sehr erschreckt. Dieses Gesicht. Dieser unsägliche Hass. Das war grauenhaft. Ich sah mich selbst auf dem Boden liegend. Und über mir ein Mann mit einem roten Lichtschwert, der mich tötet . Er holte zum Schlag aus und traf mich sogar. Dann war wieder alles vorbei. Ich will auf jeden Fall hart trainieren um so etwas vermeiden zu können. Ich habe noch vor sehr lange an euer Seite zu sein. "

Er lächelte Tomm an , in der Hoffnung seine Stimmung etwas heben zu können. Ob ihm dies gelingen würde, war eine andere Frage. Tomm hatte scheinbar mehrere Verluste erlitten. Wenn Raiken an seine letzten Tage auf Tatooine zurück denken musste, wurde ihm das Herz schwer. Daher versuchte er diese Erlebnisse zu verdrängen. Er hatte schon genug Tränen vergossen.

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"Das ist schon okay",

bemühte sich Tomm, Raikens Lächeln zu erwidern.

"Es ist ganz gut, manchmal daran zu denken und darüber nachzudenken. Das zeigt mir, daß ich trotz all der Zeit noch immer nicht abgestumpft bin."

Tomm dachte über die Vision nach, welche Raiken ihm beschrieben hatte.

"Das ganze, was du mir beschrieben hast, ist sehr vage. Trotzdem sollten wir das ernst nehmen. Grund zur Panik gibt es aber keinen. Wie ich dir schon sagte, sind Visionen nur eine mögliche Form der Zukunft - es bedeutet nicht, daß es so eintritt. Du solltest dich aber durchaus schonmal an den Gedanken gewöhnen, daß das Bild, was du gesehen hast, sicherlich irgendwann eintreten wird. Kämpfe gegen Sith sind für uns Jedi leider an der Tagesordnung. Das - und auch deine Vision - bedeutet aber nicht, daß man von ihnen getötet werden muß. Deshalb bist du ja auch hier, um zu lernen, wie du dich verteidigen kannst. Hartes Training ist da gut, aber zu verbissen darfst du wiederum auch nicht an die Sache herangehen. Ein Problem an uns Jedi ist, daß wir manchmal das große Ganze aus den Augen verlieren, weil wir uns zu sehr in ein Teilproblem vertiefen. Die Kunst ist es, das richtige Gleichgewicht aus Lockerheit und Verbissenheit zu finden."

Der Tisch war abgeräumt, der Abwaschautomat tat seinen Dienst. Luxus pur.

"Es ist an der Zeit, schlafen zu gehen. Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn du dir mit mir das Quartier teilen mußt. Es gibt nur eins hier an Bord."

Tomm ging vor und öffnete das Schott zum Crewquartier.

"Sonst mußt du auf dem Gang oder im Trainingsraum schlafen",

grinste Tomm seinen Schüler an. Er war sich sicher, daß es für Raiken kein Problem darstellte, sich mit Tomm das Zimmer zu teilen. Als Sklave der Hutten war man schlimmeres gewohnt.
Überhaupt war Tomm sehr froh, Raiken als Schüler bekommen zu haben, dachte er. Er war ihm auf Anhieb symphatisch gewesen und glaubte, sie würden gut miteinander zurechtkommen - auch nach diesem ersten, sehr langen Tag. Naja, eigentlich waren sie schon seit zwei Tagen zusammen, wenn man die Entführung auf Mon Cal mitzählte, so der Junge sich nicht hatte abschütteln lassen. Tomm fiel an, daß er sich noch gar nicht bei Raiken dafür bedankt hatte.


"Danke!",

sandte Tomm seinen Schüler eine kurze Nachricht durch die Macht. Dann schlief er ein.

Am nächsten Morgen, oder besser Bordmorgen, war Tomm sehr gut ausgeschlafen und ebenso gut gelaunt. Raiken schlief noch. Tomm gönnte sich den Luxus einer kurzen Dusche, dann machte er sich auf den Weg ins Cockpit, wo T4 brav den Autopiloten überwachte. Dieser hatte während des gesamten Fluges bisher keine Aussetzer gezeigt, er schien also verlässlich zu funktionieren. T4 begrüßte ihn fröhlich, während Tomm auf dem Pilotensitz Platz nahm. Anschließend erstattete er seinem treuen Astromech, der sich sehr dafür interessierte, wie Raiken sich anstellte, ausführlich Bericht. Gemeinsam warteten sie anschließend darauf, daß auch der Junge ausgeschlafen hatte.


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[Hyperraum – an Bord der Eparistera Daimones – Kurs nach Anaxes - Aufenthaltsbereich] – Nergal

Nachdem sie abgehoben hatten, war alles recht schnell abgwickelt worden und Nergal hatte das Cockpit verlassen, als das Schiff den Orbit erreichte. Dem immer regen und immer zahlreichen Verkehr des Systems keine Aufmerksamkeit schenkend aktivierte er im Aufenthaltsbereich den Holoprojektor und wählte eine Verbindung nach Bastion. Der gewünschte Gesprächspartner allerdings war nicht zu erreichen. Aber was erwartete man auch von einem Sith? Selbst Nergal war nur in fünf Prozent aller Fälle zu erreichen, weilte er auf Bastion und suchte man ihn nicht persönlich auf. Und so verfasste er kurzerhand eine Nachricht selbst, die er keinem der Jünger anvertrauen wollte, die ihn umgaben und normalerweise für derartige Aufgaben herhalten mussten. Wenngleich man sich im Bereich der Kommunikation immer auf dünnem Eis bewegte, wenn andere das erledigten, so war ihm diese Nachricht viel zu wertvoll, als das ein niederer Jünger überhaupt begreifen würde worum es hierbei ging. Nergals massige Pranken, die gemeinhin als Hände bezeichnet wurden, bewegten sich über eine vom Holoprojektor generierte Tastatur während er Wort um Wort hinzufügte. Der Archivar würde verstehen was er meinte und dank seiner Stellung konnte er das Privileg in Anspruch nehmen, davon auszugehen das wenn er Bastion und den Orden der Sith erreichte, er die angeforderten Dinge auch noch vorfinden würde.

Zu verheißungsvoll waren die Vermerke auf den Schriftstücken gewesen, die sein Schüler studiert hatte. Aber die Hinweise denen Ario auf Coruscant nachging waren nicht die einzig bedeutenden. In den Archiven des Ordens befanden sich noch weitere Schriften, die ebenfalls gesichtet werden mussten. Und genau diese wollte der Lord der Sith zur Verfügung haben, wenn er wieder dort einkehrte. Seiner ursprünglichen Planung nach wäre das nach dieser Reise direkt nach Coruscant geschehen. Die Zitierung vor den Imperator aber hatte das umgeworfen. Noch einmal überflog er die Zeilen die er innerhalb weniger Minuten geschaffen hatte, dann wurde die Nachricht mit der entsprechenden Codierung versehen und abgeschickt. Nur wenige Augenblicke bevor die Eparistera Daimones den Masseschatten Coruscants hinter sich gelassen und einen Vektor angesteuert hatte, der den problemlosen Sprung in den Hyperraum ermöglichte.

Nergal zog sich ohne weitere Anweisungen in die Kabinen zurück und entledigte sich der Panzerung seines Anzuges, ehe er die Stunden die ihm bis zur Ankunft im Axum System blieben, für etwas Schlaf nutzte. Die Stunden waren schnell vergangen und kamen ihm nur umso kürzer vor, da der Inquisitor weder von Träumen noch von Visionen heimgesucht wurde. Alles erweckte den Eindruck in bester Ordnung zu sein. Die diffusen Bilder die ihm sein Hirn vorgespielt hatte wertete er lediglich als das übliche verarbeiten des erlebten. Der massige Sith blieb jedoch einige Augenblick auf seinem Bett sitzen. Die Arme auf den Beinen abgestützt schien es als hätte er ein Blick-Duell mit dem Boden zwischen seinen Füßen begonnen. Erst der wortlose Alarm des Schiffs, das der Rückfall in den Normalraum in zehn Minuten bevor stand ließ Nergal nach weiteren langen Momenten wieder in Bewegung kommen. Wenig später hatte der Sith so wieder sein teilweise gepanzertes Aussehen erreicht und legte sich den weiten Umhang über die Schultern seiner kräftigen Statur. Doch er wurde seine Gedanken von vorher nicht los. Es war eine amüsante Farce, dieses ganze hin und her. Einerseits standen seine Pflichten und Aufgaben die ihm der Status als Inquisitor beschert hatten, sowie der Eid, den er auf den derzeitigen Imperator geschworen hatte, noch bevor die entscheidende Schlacht auf Bastion überhaupt stattgefunden hatte. Und da war Nergals persönlicher Antrieb, der ihn im Bruderkrieg hatte seinen treusten Waffengefährten in den Tod laufen lassen, der ihn Janem hatte verraten lassen. Die jüngste Vergangenheit der Sith war turbulent und erst seit kurzem war wieder Ruhe und Stabilität eingekehrt.

Wenngleich er sich auch damit auskannte, so war ihm der Kriegszustand weitaus lieber gewesen. Während wiederum die eingekehrte Ruhe das Augenmerk vom Einzelnen eher ablenkte. Besondere Fälle kamen immer ans Tageslicht, doch die List war jetzt wirkungsvoller denn je. Zielstrebig steuerte er einige Minuten später das Cockpit des Schiffs an, wo sich die beiden Jünger noch immer dort befanden, wo er sie Stunden zuvor zurück gelassen hatte. Der Dritte hatte sich seit dem Abflug damit befasst die mitgeführten Kostbarkeiten aus den Archiven zuerst zu verstauen und anschließend zu bewachen. Bevor er im Cockpit ankam, hatte er ihm einen kurzen Besuch geschenkt. Nergal ließ sich von den begrüßenden Floskeln der beiden Speichellecker nicht ablenken. Sein Blick haftete auf dem Aussichtsfenster, dass in diesem Moment aufriss und das Axum System präsentierte. Und was sich ihm dort offenbarte weckte Erinnerungen. Und auch Stolz, sowie eine gewisse Ehrfurcht. Ein Supersternenzerstörer war immer wieder ein beeindruckender Anblick. Anaxes, eine durchaus bedeutendere Festungswelt des Imperiums glänzte mit reger Betriebsamkeit, die zwar nicht mit Coruscant konkurrieren konnte, aber ob des mächtigen Schlachtschiffs auf eine ganz andere Art und Weise auf eine Person einwirkte. Stetig und Sekunde für Sekunde wurde das 19 Kilometer Schiff größer und größer...


[Axum System – an Bord der Eparistera Daimones – Anflug auf Anaxes - Cockpit] – Nergal, Gorlam & Kerow(Jünger NPCs)
 
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Raiken war froh, dass er Tomm`s Stimmung etwas aufhellen konnte , denn sonst hätte er ein schlechtes Gewissen gehabt. Das Training war sehr erfolgreich und er wollte an diesem Tag nicht mit Sorgen zu Bett gehen. Er lauschte den Worten seines Meisters , dachte über seine Vision nach und antwortete:

" Ich denke , ich verstehe was ihr meint. Also werden uns diese dunklen Gesellen , des öfteren über den Weg laufen. Ich bin gespannt , wann es so weit ist. Ich hoffe nicht all zu bald. "

"Es ist an der Zeit, schlafen zu gehen. Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn du dir mit mir das Quartier teilen mußt. Es gibt nur eins hier an Bord."

"Sonst mußt du auf dem Gang oder im Trainingsraum schlafen"

"Das macht mir nichts aus. Als Sklave war ich froh überhaupt mal Schlaf zu finden. Da habe ich schon an Orten übernachten müssen , die schlimmer waren. "

Kurz bevor Tomm einschlief, schicke er seinem Schüler mit der Macht noch eine Botschaft. Raiken freute sich darüber und machte es sich mit einer Decke auf dem Boden bequem. Er konnte einfach nicht in einem Bett schlafen. Schon auf seiner Flucht von Tatooine hatte er auf dem Boden geschlafen. Zwar lag er schon mal in einem , aber da konnte er kein Auge zumachen. Er dachte noch einmal kurz über seine Vision nach und schloss seine Augen.
Am nächsten Morgen wachte er alleine auf. Das Quartier war leer. Er rieb sich die Augen und musste erst mal überlegen, wo er überhaupt war. Er legte seine Decke zusammen und suchte den Waschraum auf, um sich zu duschen. Danach ging er in Richtung Cockpit. Dort angekommen setzte er sich auf den rechten Platz und sprach:

"Guten Morgen! Wo sind wir eigentlich? Sind wir unserem Ziel schon näher gekommen?"

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Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Raiken

"Guten Morgen, Raiken! Gut geschlafen?",

begrüßte Tomm den Jungen. Er mußte daran denken, daß Raiken auf dem Boden geschlafen hatte. Tomm war sich nicht ganz sicher, was der genaue Grund dafür war.

"Du kannst das nächste Mal das zweite Bett im Quartier gerne benutzen. Sie sind intakt und auch ungezieferfrei, wie mir scheint",

sprach er den Jungen leicht neckend darauf an.

"Ansonsten sind wir in einem fast sternenleeren Quadranten etwa in der Mitte zwischen Todoria und Roche im Mid Rim. Halbe Strecke sozusagen."

Tomm winkte T4 heran, der eigentlich gerade erst Raiken Platz gemacht hatte.

"Übernehme mal bitte wieder."

Dann wandte er sich an Raiken:

"Schon gefrühstückt? Danach gehts dann auf jeden Fall erstmal mit ein paar ganz weltlichen Dingen weiter. Du wirst lernen, wie man das gute Stück hier fliegt und wie man dessen Waffen bedient. Ich hoffe zwar, daß das nicht erforderlich sein wird bei Corellia, aber sicherstellen kann ich das nicht. Heute nachmittag gehts dann wieder mit den Machtfähigkeiten weiter."

Da Raiken die Frage nach dem Frühstück verneinte, schickte er ihn erstmal los:

"Dann frühstücke erstmal. Anschließend kommst du wieder her."

Tomm hatte sich vorhin schon ein paar Bissen Brot reingeschoben und war fürs erste satt. Getreu der alten Jägerpiloten-Weisheit "Esse, wenn du Zeit dazu hast", tat Tomm dies vor allem frühmorgens. Schon häufiger hatte er dies nicht getan und dann den ganzen Tag lang Hunger geschoben. Man wußte nie genau, was die Macht mit einem so vorhatte am Tag.

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Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Tomm

"Oh ja danke. Ich habe hervorragend geschlafen. Wie ein Stein. Was die Betten betrifft. Ich kann in diesen Dingern einfach nicht schlafen. Die sind mir viel zu weich. Ich habe es zwar einmal probiert, doch ich konnte einfach nicht einschlafen. Ich habe eigentlich schon immer auf dem Boden geschlafen. Ich kenne das gar nicht anders. Ist angeblich gut für den Rücken. Zumindest sagte man mir das, als ich noch ein kleiner Sklave war. "

Ein Lächeln konnte er sich dabei einfach nicht verkneifen. Für Tomm musste sich das ziemlich seltsam anhören.

"Ansonsten sind wir in einem fast sternenleeren Quadranten etwa in der Mitte zwischen Todoria und Roche im Mid Rim. Halbe Strecke sozusagen."

T4 übernahm das Steuer, wärend Tomm ihn über den heutigen Tagsablauf informierte. Er freute sich schon darauf, dieses Schiff steuern zu dürfen. Leider war ihm noch kein brauchbarer Name dafür eingefallen. Er hatte zwar schon ein paar Ideen, aber mit denen war noch nicht so ganz zufrieden.

"Dann werde ich erstmal etwas zu mir nehmen. Ich bin gleich wieder bei euch. "

Raiken ging in den Aufenthaltsraum und machte sich zwei Scheiben Brot, die er sehr hastig runter würgte. Er wollte gleich mit dem Training beginnen und keine Zeit verschwenden. Heute wollte er viel lernen, damit er seinem Meister auch in jeder Lage zur Seite stehen konnte. Er hatte nicht vor ein Klotz am Bein zu sein. Er kehrte in das Cockpit zurück und setzte sich auf seinen Platz.

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[Hyperraum | Hydianische Handelsstraße | zwei Parsecs vor dem Itani-Nebel | DRD Deliverance | Konferenzraum] Cdr Irons & Offiziere

Leise brummend erwachte der Holo-Projektor zum Leben und tauchte die Gesichter der in dem abgedunkelten Raum Versammelten in das typisch bläuliche Licht. Einige Male noch flackerte die Abbildung des längst überholten Gerätes unsicher, stabilisierte sich dann aber und präsentierte die schematische Darstellung einer hellen Linie, welche ungefähr auf der Hälfte ihrer Länge von einer nicht näher definierbaren Masse gekreuzt wurde. Das rot markierte Etwas waberte hin und her, schien nie wirklich stillzustehen oder eine endgültige Form anzunehmen. Interessiert veränderte die am Kopfende des lang gezogenen Tisches sitzende Elizabeth Irons ihre Position ein wenig, um den Ersteller der Grafik besser im Blick zu haben. Ors Delvin, Verantwortlicher der Navigation, trat aus dem entstandenen Schatten hervor, ein Datapad in der Rechten. Mit der Linken unterdessen deutete er auf sein Werk, nachdem er die Anwesenden mit einem knappen Nicken begrüßt hatte. "Captain, Lieutenants. Mir ist bewusst, dass Ihre Anwesenheit in den jeweiligen Abteilungen vonnöten ist, also werde ich es möglichst kurz machen: Neben mir sehen Sie in stark vereinfachter Version die Hydianische Handelsstraße, so wie sie in den nächsten Stunden vor uns liegen wird. Bei dem rot hervorgehobenen Körper hier handelt es sich um den sogenannten Itani-Nebel, den wir im Falle der Beibehaltung des aktuellen Kurses zwangsläufig durchqueren würden. Was für Folgen das genau hätte ist unklar, ich kann im Folgenden nur die wahrscheinlichsten Varianten aufzeigen." Er änderte mithilfe des kleinen Kontrollgeräts in seinen Händen einige Einstellungen, woraufhin in dem Bild ein winziger Kreuzer der Dreadnaught-Klasse auftauchte und die fragliche Zone problemlos passierte. "Szenario Eins: Es geschieht gar nichts. Wäre das jedoch die einzige Möglichkeit, hätte ich nicht um diese Sitzung gebeten. Szenario Zwei demonstriert nämlich, dass zumindest unsere Sensorik ausfiele, wir die Orientierung verlören und in den Realraum zurückgeschleudert würden." Eine erneute Änderung der Parameter visualisierte den entsprechenden Vorgang, bevor die Miniatur der 'Deliverance' ein drittes Mal erschien, in die Anomalie einfuhr – und einfach zu existieren aufhörte. "Nummer Drei: Die Strahlung des Nebels interferiert mit unseren Antrieben so stark, dass es das gesamte Schiff zerreißt. Ich muss Ihnen die daraus resultierenden Konsequenzen nicht näher erläutern."

In den Reihen des durchweg militärischen Publikums erhob sich ungläubiges Murmeln, aber die ranghöchste Zuhörerin bedeutete dem Vortragenden lediglich mit einem Wink der Linken fortzufahren und erstickte die aufkommende Diskussion so vorerst im Keim. Ors Delvin hatte eine imperiale Akademie besucht, wusste also, was er tat – im Gegensatz offenbar zu seinen allzu demokratisch gesinnten Kollegen. Deren erwartungsgemäß ängstliches Gefasel schaffte es fast, die wieder aufgenommene Präsentation zu übertönen. "Wenn ich dann erneut Ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen dürfte. Entgegen der soeben geäußerten Bedenken haben meine Leute nämlich tatsächlich eine Alternative anzubieten, wenn auch keine gänzlich ungefährliche." Neben der virtuellen Ansicht der Hydianischen Handelsstraße manifestierte sich eine zweite Route, sehr viel kleiner und gelb markiert. Sie entsprang aus dem bedeutenderen "Bruder", folgte aber nicht dessen Verlauf, sondern umging das soeben als Nebel vorgestellte Phänomen. "Das hier, meine Damen und Herren, ist der Itani Run. Eine im Grunde unbedeutende Passage, böte sie nicht einen halbwegs sicheren Weg um die Gefahrenzone herum. Um dieses Angebot der Natur wahrzunehmen müssten wir jedoch …" "… in den Realraum zurückkehren, wo möglicherweise die imperiale Sektorflotte lauert, ich verstehe. Es besteht also die Wahl zwischen einer Auseinandersetzung mit den Kräften der Astrographie und den Turbolasern eines Sternzerstörers. Beide Optionen erscheinen nicht sonderlich vielversprechend. Ich erwarte Ihre Anmerkungen. Und ich erwarte sie jetzt." Die Augen des Captains wanderten unheilvoll von einem Anwesenden zum nächsten.

Major Gass Dreeg, der duresische Kommandant der an Bord stationierten Jägerstaffel, wagte es zuerst, die unangenehme Stille zu brechen.
"Fregatten kann man ausweichen. Kreuzern auch. Einem solchen … Ding wie dem Nebel nicht, sobald man erst einmal hineingeflogen ist. Das Risiko des Umwegs ist also geringer, zumal absolut nicht sicher ist, dass der Feind überhaupt in der Nähe des Austrittspunkts Position bezogen hat." Dem knorrigen Veteranen gegenüber regte sich der massige Körper Sunder Garricks, seines Zeichens ebenfalls Ex-Imperialer und Verantwortlicher der Waffensysteme an Bord. "An welchem Ort sollte er es sonst getan haben? Es ist doch offensichtlich, wo die Wahrscheinlichkeit lukrativer Zollkontrollen am höchsten ist. Unterschätzen Sie niemals aus alter Gewohnheit den Feind, Major. Er hat deutlich mehr zu bieten als die Hand voll Rekruten, die Ihrem Y-Wing bisher durch einen dummen Zufall vor die Schnauze geraten ist." Eine solche Beleidigung der eigenen Verdienste konnte der führende Pilot der 'Deliverance' nicht hinnehmen. Er fuhr hoch, den aus Elizabeth Irons' Sicht ekelerregend feingliedrigen Finger anklagend erhoben. "Sie müssen es ja wissen, nicht wahr? Sie und der Rest der angeblich Bekehrten hier! Aber ich war schon bei der Rebellion, bevor sie überhaupt "Rebellion" hieß! Ich wittere euch Imps schon mehrere Parsecs gegen den Wind und wollen Sie wissen, was ich im Moment so riechen kann?" Er kam nicht mehr dazu, die momentanen Empfindungen seiner kaum vorhandenen Nase kundzutun und so endgültig einen handfesten Streit vom Zaun zu brechen, denn die Herrin über diesen zwiegespaltenen Haufen von Militärs intervenierte mit finalem Tonfall: "Mäßigen Sie sich, Major! Ein solches Verhalten ist selbst bei Ihrem Lebenslauf unangemessen und außerdem vollkommen obsolet, weil meine Entscheidung bereits gefallen ist. Sub-Lieutenant Delvin, aktuellen Kurs beibehalten. Die alte Dame hat schon wesentlich mehr ausgehalten als irgendeinen Nebel, aber eine Ansammlung von Sternzerstörern traue ich ihr dann doch nicht zu. Diese Besprechung ist beendet."

Ohne die selbstverständlich versuchten Widerworte zu beachten, verließ der Commander den Konferenzraum. Kaum hatte sich der Ausgang automatisch hinter der Rothaarigen geschlossen, wurde sie bereits diskret von mehreren Frauen in der Uniform der Flotteninfanterie umringt. Das nur zu gut bekannte Gesicht von Sergeant Major Wynne Kendri tauchte von irgendwoher im Blickfeld Elizabeth Irons' auf. Die menschliche Blondine mit dem dezenten Äußeren und den unnatürlich kalten Augen war für das mysteriöse Talent berüchtigt, samt ihrer stets weiblichen Begleitung jederzeit überall plötzlich erscheinen zu können. Bevorzugt jedoch in der Nähe des Captains. Den Grund für diesen Umstand konnten die einfachen Crewmen nicht kennen und gaben sich mit der Erklärung zufrieden, in Anbetracht der angespannten Lage an Bord sei eben besonderer Personenschutz notwendig. Natürlich kursierten Gerüchte. Über die auffällige geschlechtliche Selektion innerhalb der Eskorte. Oder das von allen Beteiligten zusätzlich offen an der Kleidung getragene Abzeichen in Form eines steigenden Vogels, der mit dem Wappentier der Demokratie wenig gemein hatte. Aber der Wahrheit kam schlussendlich niemand nahe. Dafür sorgten die mit der obligatorischen schwarzen Weste und dem blauen Hemd angetanen Soldatinnen. Und für noch mehr, falls das nötig war. Dieser Tage jedoch war die Zeit für größere Aktionen noch nicht gekommen. Man musste behutsam vorgehen, um nicht das zu zerstören, was Andere soeben erst auf Seiten der Neuen Republik errichtet hatten. "Der Staffelführer, dieser Duros … Er könnte längerfristig ungemütlich werden. Zu hitzköpfig, gedanklich zu unabhängig. Behalten Sie ihn im Auge."

Eine sichtbare Bestätigung der gedämpft geäußerten Anordnungen blieb aus. Stattdessen nahmen die Angehörigen des Trupps einfach schweigend vor dem Schott zur Brücke Aufstellung, als ihr Vorgesetzter darin verschwand. Elizabeth Irons war sich dennoch sicher, dass Gass Dreeg ab sofort keine unbeobachtete Minute mehr würde verbringen können. Die ihr zugeteilten Damen waren verschwiegen, hochprofessionell und - was das wichtigste war - absolut loyal. Nicht viele Befehlshaber der Flotte konnten auf derartige Ressourcen zurückgreifen. Allerdings relativierte die restliche Besatzung einen solch positiven Eindruck umgehend wieder, wie ein ernüchternder Blick quer über das Kommandodeck zeigte. Überall wuselten Aliens herum, tratschten in gänzlich unmilitärischer Weise miteinander oder frönten ihrer angeborenen Faulheit. Eine dieser Abnormitäten im Range eines Ensign trat sogar einen fast schon vertraulichen Schritt näher und meldete: "Ma'am. Fliegen soeben in den Nebel ein. Alle Systeme arbeiten einwandfrei."

Wie um das geistlose Geschwätz des Geschöpfs Lügen zu strafen, ging auf einmal ein lang gezogenes Ächzen durch das Schiff. Stahl kreischte protestierend, Nieten sprangen förmlich aus ihren Verankerungen – aber die Hülle hielt. Noch. Erneut erbebte der raumfahrende Riese, teilte den Insassen unmissverständlich seine Qualen mit. Zärtlicher als ein Wesen aus Fleisch und Blut eine ähnliche Berührung jemals von ihr hätte erfahren dürfen, legte Commander Irons die zierlich erscheinende Rechte tröstend auf eine der monströsen Konsolen.

[Hyperraum | Hydianische Handelsstraße | im Itani-Nebel | DRD Deliverance | Brücke] Cdr Irons & Besatzung
 
Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Raiken

Raiken mußte ziemlich geschlungen haben. Es dauerte nicht lang, dann saß er wieder im Cockpit neben Tomm.

"Hättest dir ruhig Zeit lassen können, wir fliegen noch ein kleines Stück",

erklärte Tomm.

"Aber nun gut, dann erkläre ich dir jetzt wohl mal die Dinge hier im Cockpit."

In aller Ruhe und sehr genau begann Tomm nun, sämtliche Schalter im Cockpit zu erklären. Dabei achtete er darauf, daß er in einer Geschwindigkeit erklärte, der Raiken auch folgen konnte. Er zeigte seinem Schüler auch, wo er sämtliche Checklisten fand, falls er irgendwann Hilfe bei der Steuerung benötigte. Als Tomm damit durch war, es war mittlerweile an Bord später Vormittag geworden, schaltete er den Autopiloten ab und übergab Raiken die Kontrolle über das Schiff. Hier im Hyperraum war es besonders schwierig, genau die vorberechnete Flugbahn und Geschwindigkeit einzuhalten, da selbst kleineste Abweichungen davon zu unangenehmen Kollisionen mit Sternen, Planeten oder schwarzen Löchern führen konnten. Als angehender Jedi konnte man aber vielleicht schon versuchen, mit Hilfe der Macht seine Konzentrationsfähigkeiten zu verbessern. Natürlich achtete auch Tomm genauestens darauf, was Raiken tat. Absolute Stille herrschte im Cockpit in dieser Zeit.
Nach etwa einer Standarstunde übernahm Tomm wieder die Kontrolle über seinen Frachter. Mit Raikens Leistung war er zufrieden. Er hoffte, daß der Junge die Fülle an Informationen auch so halbwegs behalten konnte. Schließlich mußte er ihm nun auch noch die Waffen erklären.


"Praktischerweise hat man bei diesem Frachter die Waffenkontrolle ins Cockpit gelegt. Man kann zwar auch am Geschütz selbst arbeiten, aber bei Einmann-Crew ist das hier im Cockpit natürlich besser."

Hier machten sich die umfangreichen Modifikationen, welche man im Inneren des YT vorgenommen hatten, besonders bemerkbar. Man hatte außer der Vergrößerung des Hauptladeraumes auch an der Avionik und der Waffensteuerung gearbeitet. Beides war sehr übersichtlich angeordnet und damit angenehm leicht zu bedienen.
Erst nach Mittag war Raikens "Ausbildung" zum Standby-Piloten soweit fortgeschritten, daß Tomm der Meinung war, es reiche fürs erste.


"Wir werden ab der kommenden Nacht uns abwechseln mit der Wache. Ab etwa vier Uhr am Morgen kommen wir in den Bereich der Kernwelten und es wäre ganz gut, wenn mindestens einer von uns beiden wach ist und am Steuer sitzt, wenn die Imps irgendwo ungünstig einen Abfangkreuzer stationiert haben, der uns aus dem Hyperraum holt."

Tomm würde wohl die erste Wache übernehmen. Ab zwei Uhr morgens - das sollte ausreichen. Dann könnte Raiken länger schlafen. Schließlich hatte der Junge noch ein straffes Trainingsprogramm vor am Nachmittag.

"Wir gehen jetzt Mittag essen und anschließend kannst du schonmal in den zweiten Laderaum gehen und anfangen zu üben. Levitation vor allem. Ich bereite hier einige Dinge vor und komme dann später nach. Kannst du was zubereiten? Und - ich will zum Mittag ein paar Namensvorschläge hören, die brauchen wir heute nämlich."

Die ID des Schiffes mußte angepaßt werden. Tomm begann, etwas entsprechendes in den Bordsystemen zu programmieren.

Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Raiken
 
Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Tomm

"Das wusste ich nicht. Ich bin einfach schon so gespannt darauf, wie man ein so riesiges Schiff fliegt. Auf Tatooine war ich ab und zu mit einem sehr kleinen Gleiter unterwegs. Ich war unter anderem im Transport von Waren tätig. Ihr wollt sicher nicht wissen, was ich liefern musste. Ich habe nie nachgefragt, da ich mir so ungefähr vorstellen konnte, um welche Ware es sich dabei handeln würde. Als Kind fällt man ja nicht wirklich auf. Nun gut, ich bin bereit. "

Tomm war ein wirklich sehr guter Lehrer. Er konnte alles sehr genau beschreiben und Raiken konnte sich gut darauf einstellen. Er hörte sehr aufmerksam zu und versuchte sich alles zu merken. Er wollte dieses Schiff ja unter keinen Umständen zerstören oder gar ihr Leben gefährden. Tomm schaltete den Autopiloten ab und übergab ihm das Steuer. Voller Ehrfurcht konzentrierte er sich auf das Schiff und auf alle Instruktionen , die er bis jetzt gelernt hatte. Nach etwa einer Stunde übernahm Tomm wieder das Steuer. Raiken atmete erst mal erleichtert durch. Dann wurde er über die Funktionen des Waffensystems aufgeklärt.

"Wir werden ab der kommenden Nacht uns abwechseln mit der Wache. Ab etwa vier Uhr am Morgen kommen wir in den Bereich der Kernwelten und es wäre ganz gut, wenn mindestens einer von uns beiden wach ist und am Steuer sitzt, wenn die Imps irgendwo ungünstig einen Abfangkreuzer stationiert haben, der uns aus dem Hyperraum holt."

" Das ist eine gute Idee. Ich werde euch zur Seite stehen so gut ich kann. "

"Wir gehen jetzt Mittag essen und anschließend kannst du schonmal in den zweiten Laderaum gehen und anfangen zu üben. Levitation vor allem. Ich bereite hier einige Dinge vor und komme dann später nach. Kannst du was zubereiten? Und - ich will zum Mittag ein paar Namensvorschläge hören, die brauchen wir heute nämlich."

" Alles klar. Ja ich könnte schon etwas zubereiten. Ich hoffe, dass es euch schmecken wird. Dann mache ich mich mal an die Arbeit. "

Raiken erhob sich und machte sich ans Werk. Er durchstöberte die Speisekammer und suchte sich ein paar Zutaten zusammen , aus denen er ein Gericht zaubern konnte. Er fand eine Packung Reis und Fleisch, dass er in sehr kleine Stücke schnitt. Danach begann er eine leckere Sauce zu kochen. Wärend dem Kochen , überlegte er sich passende Namen für das Schiff. Als er fertig war, deckte er den Tisch und stellte das fertige Essen darauf. Er hatte Reisfleisch mit einer würzigen Tomaten Sauce gemacht. Er setzte sich und wartete auf seinen Meister.

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Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Raiken

Es dauerte gar nicht so sehr lange, bis Tomm dem Frachter ein paar IDs vorbereitet hatte, sowohl imperiale als auch natürlich republikanische. Mittlerweile hatte er oft genug IDs gehackt. Dann aktivierte er die neue republikanische Standard-ID des Frachters, welche ihn als sein Eigentum auswies. Anschließend begab sich in den Aufenthaltsraum, wo Raiken schon auf ihn wartete.
Was der Junge da aus den paar Vorräten an Bord gekocht hatte, war wirklich ausgesprochen lecker. Tomm mochte Reis sowieso sehr, aber Raiken hatte seinen Geschmack wirklich auf ganzer Linie getroffen.


"Sehr lecker!",

lobte er das Essen.

"Ich glaube, du darfst öfter kochen."

Nach den üblichen Nacharbeiten in der Küche, die beide gemeinsam verrichteten, begaben sie sich in den Trainingsraum. Zwei Tage knapp würden sie noch Zeit haben, um Raiken die Grundlagen der Macht nahezubringen. Bei der Auffassungsgabe seines Schülers hatte Tomm keinen Zweifel, daß da einiges bei zu erreichen war.
Diesen Tag verbrachten sie damit, sowohl viel körperlich zu trainieren als auch nochmal sehr intensiv die Levitation zu üben. Am Abend schickte Tomm den Jungen dann irgendwann schlafen. Er selbst machte noch einen kurzen Rundgang durch das Schiff, wechselte ein paar Worte mit T4 und warf einen Blick auf den Jäger. Dann legte auch Tomm sich hin. Raiken schlief schon wieder auf dem Boden - er konnte sich wohl an Betten wirklich nicht gewöhnen. Tomm deckte ihn nochmal richtig zu, bevor er sich selbst in seine Koje begab.
Kurz war die Nacht gewesen, als der Chrono Tomm morgens sehr früh zur ersten Wache aus dem Bett klingelte. Im Cockpit angekommen, checkte er Position und Umgebung. Sie waren noch recht weit von Corellia entfernt, alles schien auch in Ordnung. In ein paar Stunden, wenn auch Raiken wach war, konnten sie im Training weitermachen. Heute würde Tomm sich mit ihm neuem zuwenden. Sehr früh schon für einen Padawan, aber Tomm glaubte, daß Raiken schon weit genug war. Als der Junge im Cockpit stand, wünschte er ihm kurz einen guten Morgen. Dann kam er gleich zur Sache:


"Levitation beherrscht du ja nun recht gut. Zeit, was neues zu lernen. Es ist wesentlich schwerer, aber im Prinzip ähnlich. Konzentriere dich, greife in die Macht hinaus und versuche, meinen Geist zu berühren."

Tomm wartete darauf, was geschah.

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Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Tomm

Raiken wurde von Tomm , für das gute Essen gelobt. Ihn freute es, dass er den Geschmack seines Meisters getroffen hatte. Und gegen Kochen hatte er nichts einzuwenden.

"Gerne. Freut mich, dass es euch geschmeckt hat. "

Nach dem sie aufgräumt und abgedeckt hatten , ging es wieder in den Trainingsraum. Raiken freute sich schon sehr auf das Training. Es war zwar eine harte Schule, durch die er hindurch musste, aber er hatte kein Verlangen danach aufzugeben. Er war harte Arbeit gewohnt, dennoch kam er gegen Ende dieses Tages sehr stark an seine Grenzen. Irgendwann sackte er zusammen und lag ziemlich erschöpft auf dem Boden. Tomm schickte ihn ins Bett.

"Gute Nacht. "

Raiken ging in das Crewquartier, legte sich auf den Boden und schlief soffort ein.
Am nächsten Morgen ging er sich erst mal duschen. Er hatte sich am Vortag ziemlich verausgabt. Er trocknete seine Haare und machte sich auf die Suche nach seinem Meister. Schließlich fand er ihn im Cockpit und wünschte ihm einen guten Morgen.

"Levitation beherrscht du ja nun recht gut. Zeit, was neues zu lernen. Es ist wesentlich schwerer, aber im Prinzip ähnlich. Konzentriere dich, greife in die Macht hinaus und versuche, meinen Geist zu berühren."

"Das hört sich ziemlich schwierig an. Aber ich werde es üben. "

Raiken konnte sich nicht vorstellen, wie es sich anfühlen würde einen Geist zu berühren. Er begann sich zu konzentrieren und versuchte in die Macht hinaus zu greifen. Er schaffte es aber nicht den Geist seines Meisters zu berühren. Er fühlte zwar die Macht, aber mehr passierte noch nicht.

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[Hyperraum | Corellianischer Sektor | nahe des Sammelpunkts Milestone | DRD Deliverance | Brücke] Cdr Irons & Besatzung

"Noch immer nichts?" "Nein, Ma'am, keine neuen Anweisungen. Wir können allerdings nach wie vor nicht ausschließen, dass unsere Kommunikationsanlagen möglicherweise beschädigt worden sind. Die Mechaniker arbeiten daran." Schnaubend widmete sich Elizabeth Irons wieder der Betrachtung des aktuell lediglich aus langgezogenen, weißen Linien bestehenden Weltraums. Schon seit Tagen hatte man keinen Kontakt mehr mit den für die Truppenbewegungen bei Corellia verantwortlichen Stäben herstellen können. Um genau zu sein, ziemlich exakt seit der Durchquerung des Itani-Nebels. Das stellare Phänomen hatte letzten Endes kein unüberwindliches Hindernis für die 'Deliverance' darstellen können, war der "alten Dame" aber zumindest ein störender Stolperstein gewesen: Diverse Gerätschaften in ihrem Inneren taten nur noch fehlerhaft oder gar nicht mehr Dienst, in mehreren Sektionen ächzten die Wände trotz größter Bemühungen des zuständigen Personals immer noch bedenklich. Dennoch, die Wahl der Route war richtig gewesen, daran hielt der Commander fest. Sie hatte eine enorme Zeit- und Gefahrenersparnis bedeutet, außerdem war das angestrebte Ziel schlussendlich erreicht worden. Und nur darum ging es doch in dieser galaktischen Auseinandersetzung: Um das Erfüllen erteilter Aufträge, ungeachtet der äußeren Umstände. Verluste, Kriegsverbrechen, der Tod ganz allgemein … Das alles war nebensächlich. Gewinnen würde die effektiver, rationaler agierende Seite - zu der die rothaarige Frau sich gegenwärtig nicht wirklich gehörig fühlte. Es gab im Militär der Neuen Republik zu viele Schwachstellen, sowohl charakterliche als auch technische. Beispielsweise in Form der offenbar unzähligen Mon Calamari-Schiffe, denen jeder halbwegs intelligente - also menschliche - Admiral einen Sternenzerstörer der Imperial-Klasse hätte vorziehen müssen.

Einen Sternenzerstörer also, wie er vor dem Bug des Dreadnaught-Kreuzers auftauchte, als dieser nach entsprechender Ankündigung an Bord in den Realraum zurückfiel. Fasziniert betrachtete die am zentralen Sichtfenster Stehende den Höhepunkt imperialer Ingenieurskunst, der - nur umgeben von neun weiteren Schiffen - träge im als "Sammelpunkt Milestone" definierten Nirgendwo herum dümpelte. Diese für eine ganze Militärmaschinerie winzige Ansammlung von Raumern konnte niemals die eine strategisch bedeutsame Welt angreifende Streitmacht sein. Eher eine zurückgelassene Reserve, vielleicht sogar nur ein Teil davon. Eine solche Beobachtung wiederum legte allerdings nahe, dass der Kern der Flotte bereits weitergezogen sein musste. Sie waren tatsächlich zu spät gekommen. Trotz der nach Kräften beschleunigten Verproviantierung auf Sluis Van, trotz des Verzichts auf sicherere Umwege hatten sie die verbündeten Kräfte verpasst. Ärgerlicherweise um nicht mehr als maximal einige Stunden, andernfalls wäre auch der Ersatz nicht mehr hier gewesen. Demzufolge lief die Schlacht noch – und die 'Deliverance' hatte keinen expliziten Befehl erhalten, ihr fernzubleiben.
"Navigation, erneuten Sprung durchführen. Dieses Mal unmittelbar nach Corellia. Berechnen Sie einen direkten Kurs, der uns aber in angemessenem Abstand zum Planeten selbst in das System kommen lässt. Ich möchte weder vor den Geschützen des Imperiums, noch im Hangar der CEC-Werften landen. Ausführen."

Mit einer Drehung auf dem Stiefelabsatz, wie sie nur Militärs beherrschten, wandte sich Elizabeth Irons wieder der bewundernden Betrachtung des mittlerweile als "Black Star" identifizierten Ungetüms zu, bis es zu einem länglichen Schatten verschwamm und dann ganz verschwand, als der ihr unterstehende Kreuzer wiederholt die Realität verließ. Bedauernd schüttelte sie den von rostrotem Haar gekrönten Kopf ob der vergebenen Möglichkeit, den Kommandanten des soeben gesehenen Verbandes kennenzulernen. Ein Republikaner, der - vollkommen zu recht - auf imperiale Errungenschaften setzte, erweckte ihr Interesse. Er musste entweder mit gesünderem Menschenverstand als der Rest der Admiralität gesegnet oder einem fälschlicherweise als Strafe empfundenen Kommando betraut worden sein. Wie auch immer, die Gelegenheit der näheren Bekanntschaft vergangen. So wie auch der Zeitpunkt für Lieutenant Commander Ahaak Ni, Kritik am fortgesetzten Vormarsch des Schiffs zu üben. Der Captain bemerkte die bohrenden Blicke seines offenbar bewusst in der Nähe verweilenden Ersten Offiziers durchaus, ging aber nicht auf sie ein. Es war ohnehin klar, dass dieser unsägliche Alien nur über irgendwelche Risiken eines Hyperraumsprunges auf ein Schlachtfeld würde reden wollen, vermutlich gepaart mit haltlosen Belehrungen bezüglich der Verantwortung eines Offiziers gegenüber seinen Untergebenen. Lächerliches Geschwätz eines Wesens also, dessen Spezies besser zum Folgen als zum Führen geeignet war. Für einfachste Aufgaben jedoch konnte man sie hin und wieder heranziehen: "XO, nutzen wir die verbleibende Zeit. Legen Sie mir schnellstmöglich eine detaillierte Aufstellung aller bei Sluis Van an Bord genommenen Güter vor. Mit Namen der Zulieferer und den exakten Daten der Übergabe, bis auf die Uhrzeit genau. Ich möchte für die Logistiker da unten hoffen, dass sie ihrer Tätigkeit aufmerksam nachgekommen sind, ansonsten wird ihnen meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit zuteil werden. Das wäre vorerst alles." Die Verspätung würde Untersuchungen nach sich ziehen, das stand fest. Aber Elizabeth Irons würde vorbereitet sein. Auf alles. Sie musste es sein. Für Corellia. Für die Heimat.

[Hyperraum | Corellianischer Sektor | wenige Parsecs vor Corellia | DRD Deliverance | Brücke] Cdr Irons & Besatzung

[Fortsetzung hier]
 
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Raiken holte noch einmal tief Luft und konzentrierte sich weiter auf die Macht. Wärend diesem Training sah er manchmal verschiedene Orte , Planteten und eine Schlacht im Weltraum. Aber dieses mal, lies er es nicht zu, dass er durch etwas abgelenkt wurde. Er versuchte seinen Meister zu finden um dessen Geist berühren zu können. Die Minuten vergingen und er übte weiter, aber das war schwerer als es jemals für möglich gehalten hatte. Als er Kopfschmerzen bekam, musste er sich erst mal setzen. Diese Aufgabe schien unmöglich zu sein, doch er dachte wieder an Tomm`s Worte zurück und versuchte es erneut.

Er hatte so viele gelernt. Konnte es sein, dass er diese Grenze noch nicht überschreiten konnte? War er ein schlechter Schüler? Diese Gedanken verwarf er wieder und erhob sich auf ein neues. Der Kontakt zur Macht , war für ein paar Minuten nicht vorhanden. Beinahe hätte er schon den Mut verloren. Doch Sekunden später war er wieder mit ihr verbunden. Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
Wieder kamen ihm mehrere Bilder unter, jedoch versuchte er sich dieses mal nur auf seinen Meister zu konzentrieren. Endlich spürte er die Präsenz seines Meisters in der Macht.
Jetzt musste er nur noch seinen Geist erfassen können. Diese Übung war im Vergleich zu den vorherigen Lektionen sehr schwierig. Raiken übte weiter und weiter. Schlussendlich schaffte er es den Geist seines Meisters zu berühren. Doch danach brach er erschöpft zusammen und ging zu Boden.


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Erschöpft lag Raiken vor ihm auf dem Boden. Stark konzentriert über eine sehr lange Zeit hatte der Padawan seine Kräfte verausgabt. Tomm hatte ihn die ganze Zeit über gewähren lassen und geduldig gewartet. Die Lektion hatte er dieses Mal sehr früh abverlangt, sie war sehr schwer. Trotzdem ist es Raiken gelungen, sie zu erlernen. Genau, wie Tomm es erwartet hatte. Jetzt war er es, der in die Macht hinausgriff. Seine Hände tasteten dabei über Raikens Kopf und Oberkörper, ohne ihn dabei jedoch zu berühren. Er brachte verkrampfte Muskeln dazu, sich zu lösen und verschaffte Raiken mit Hilfe der Macht auch mentale Erholung. Sicher war diese Behandlung im Grunde bei einem Training nicht nötig, doch wenn sie nachher aus dem Hyperraum fielen vor Corellia, dann wollte Tomm, daß Raiken im Vollbesitz seiner Kräfte war. Er würde sie brauchen.

"Ich denke, es ist gut. In den vergangenen Tagen hast du viel trainiert und auch viel gelernt. Wir werden weitermachen, wenn wir irgendwo Ruhe finden. Jetzt werden wir uns auf die Ankunft vorbereiten. Geh in das Cockpit und übernehme die Steuerung. Und schicke T4 zu mir, ich werde den Jäger startklar machen. Wenn der Rücksturzalarm beginnt, bin ich im Cockpit. Nimm aber gleich den linken Sitz! Du wirst kommandierender Pilot sein."

Die Hierarchie an Bord eines Frachters war - wie bei jedem anderen Raumschiff auch - klar verteilt. Der Kapitän saß links, sofern es nicht anders vorgesehen war, der erste Offizier rechts. Da man vom linken Sitz die Waffensteuerung besser erreichen konnte im Cockpit, war Tomms Anweisung an Raiken Lob und Pragmatik zugleich.
Mit einem freundschaftlichen Klaps auf die Schultern des Jungen verabschiedete Tomm sich erstmal von seinem Schüler, um im Hangar den Jäger startklar zu machen. Das 'Ausparken' aus dem engen Raum würde noch schwierig genug werden, da wollte er mit sämtlichen Checks soweit möglich vor dem Start durch sein.
Als er fast fertig war, kam auch T4. Tomm erklärte dem Droiden kurz sein Vorhaben, sprach mit ihm das Ausparkmanöver und ein paar weitere Dinge ab und hievte den Droiden schließlich mit der Macht in seinen Sockel. Als von dem Astromech das Okay kam, begab Tomm sich zur Brücke des Frachters.


Hyperraum auf dem Weg nach Corellia, an Bord eines noch namenlosen YT-1250, Laderaum 2, mit Raiken

[op: Weiter geht es im Thread "Corellia (Orbit-Raumschlacht)"]
 
[Hyperraum – Kurs Ralltiir nach Taanab – ‚Zerberus‘ – Vor der Waffenkammer] Kir Afu, Bola Zythor, Tuc Kolzaar, Dagos sa Clydon & weiter Besatzungsmitglieder

Nach einer weiteren ereignislosen Patrouillenfahrt und dem Treibstoff und Munitionsbunkern auf Corulag, hatte man die ‚Zerberus‘ auf eine weitere wenig Ruhmreiche Transportmission geschickt. Da sie eh auf dem Weg nach Taanab und somit an die Grenze des Imperialen Raumes waren, sollte sie doch gleich Waffen und Munition zur Aushebung von Milizeinheiten mitnehmen. Und wieder einmal hatte es sich Captain Foyer es sich nicht nehmen lassen bei seiner Ehre zu schwören, dass die Fracht unbeschadet ankommen würde. Er hatte nicht nur das sofortige ablegen befohlen, nein er hatte auch jeglichen Landurlaub gestrichen, natürlich erst als die Nichtmenschen an der Reihe waren. Mittlerweile brodelte es in der Mannschaft und der Großteil der Besatzung bestand nun einmal aus Aliens. Lieutenant Afu nickte den Nikto sich gegenüber zu, der damit begann Waffen an die versammelten Crewman zu verteilen. Sie hatten 36 Mann Marines auf ihrer Seite, und weiter 70 Mann der Besatzung, alles Nichtmenschen. Kir übernahm einen Blaster samt Holster von Lieutenant Zythor und machte sich mit Drei Mann der Marines auf den Weg zur Brücke. Chief Warrent Officer Kolzaar würde sich zusammen mit einigen Soldaten auf den Weg zum Maschinenraum machen, Fähnrich sa Clydon würde sich den Hangar unter seine Kontrolle Bringen und Lieutenant Zythor würde mit seinen Truppen die Restliche Besatzung überwältigen, soweit zumindest der Plan, den die Vier Ausgeheckt hatten.

„Logbucheintrag Captain Willifred Benson Foyer. Die ‚Zerberus‘ befindet sich Hyperraum mit Kurs auf Taanab. Die Mannschaft arbeitet Effizient und treu dem Imperium. Es ist uns eine große Ehre Waffen zum Wohle des Imperiums und seiner Durchlaucht dem Imperator zu überbringen. Keine besonderen Vorkommnisse. Logbucheintrag Ende.“

Captain Foyer saß gemütlich in seinem Kommandosessel auf der Brücke der Korvette der Marauder-Klasse und beendete soeben seinen Audioeintrag in das Schiffslogbuch, als das Brückenschott sich öffnete und bewaffnete Besatzungsmitglieder die Brücke stürmten. Zwei der Nichtmenschen die an den Konsolen arbeiteten zogen sofort verborgenen Blaster hervor und Captain Foyer wollte sie schon loben dafür das sie sich den Meuterern tapfer und geistesgegenwärtig entgegen werfen wollten. Da wurde er erst gewahr, dass sie auf ihre Menschlichen Kameraden anlegten.Captain wir müssen und über eine Kursänderung unterhalten.“ Dröhnte die Stimme des Ersten Offiziers in einem tiefen Bass. Captain Foyer erhob sich, um seinem Widersacher in die ölig schwarzen Augen zu sehen. Während um die Beiden Offiziere herum die Menschen von den Nichtmenschen überwältigt wurden, standen sich diese Zwei ruhig gegenüber. „Captain ich fordere sie hiermit auf, mir die Gewalt über das Schiff zu übergeben, dann muss kein Blut fließen.“ Forderte der Nautolaner den Mann von Anaxes auf. „Da… das ist Meuterei! Sie werden vor ein Kriegsgericht kommen! Sie alle!“ Schrie der Mensch, nachdem er seine Stimme wiedergefunden hatte. Lieutenant Afu zog seinen Blaster und richtete ihn auf Willifred Benson Foyer. „Ich fordere sie erneut auf, mir das Kommando über das Schiff zu übertragen. Ansonsten wenden wir Gewalt an.“ „Nun gut, darf ich ein letztes Mal zur Mannschaft sprechen?“ Knickte der Mann ein. „Nur zu, sie können allen Menschen gleich die Frohe Botschaft verkünden, dass sie sich im Shuttle Hangar einfinden sollen.“

Langsam ließ sich der Captain in seinen Sessel sinken und aktivierte über einen Schalter die Schiffsinterne Kommunikation. Mit Zaghafter Stimme begann er: „Männer, hier Spricht Captain Foyer das Kommando der ‚Zerberus‘…“ Er brach ab und schluckte, Lieutenant Afu forderte ihn mit der Waffe auf weiter zu machen. Mit deutlich festerer Stimme setzte er erneut an: „Männer der ‚Zerberus‘ lasst euch nicht von diesem Alienabschaum einschüchtern Kämpft für das Imp…“ Der Rest von Imperium ging im Jaulen eines Blasterschusses unter und ein schwarzes rauchendes Loch tat sich auf der Brust des Captains auf. Es herrschte für einen Herzschlag gespenstische Stille auf der Brücke, dann schrie ein junger Kadett: „Er hat den Captain erschossen!“ Dann stürzte er sich auf den ihm am nächsten stehenden Marine, dieser zog einfach den Abzug seines E-11 Karabiners durch und erschoss den jungen Menschen.

Mit Zwei Schritten war Kir bei dem Sessel des Captains und sprach zu der Gesamten Mannschaft der Marauder Korvette: „Hier spricht Lieutenant Afu, der Captain ist nicht mehr in der Lage sein Amt auszuführen. Das Kommando der ‚Zerberus‘ liegt somit in meinen Händen. An alle Menschlichen Besatzungsmitglieder, sie stehen unter Arrest bitte finden sie sich im Shuttle Hangar ein.“ Kurz darauf kamen Fünf weiter Bewaffnete Meuterer auf die Brücke, um die Menschliche Brückenbesatzung zum Hangardeck zu geleiten.

Insgesamt 60 Mann hatten sich im Hangar eingefunden, einige der verblieben Führungsoffiziere waren in die Brig verfrachtete worden und weiter 20 Mann waren bei der Meuterei gefallen, darunter Sechs der Meuterer. Alle überlebenden wurden in eines der Angriffsshuttle der Aegis-Klasse verfrachtet, nachdem aus dem Schiff alle Speederbikes entfernt worden waren. Dann viel die ‚Zerberus‘ mitten auf der Perlmianische Handelsroute aus dem Hyperraum, entließ das Shuttel und sprang sofort danach wieder in den Hyperraum, mit Kurs auf ‚The Wheel‘. Den Ort der Galaxis, in dem man sich auf Neutralem Boden befand, ohne Gefahr ausgeliefert zu werden, was nicht bedeutete, dass man nicht betrogen werden konnte.

Während die Korvette der Marauder-Klasse durch den Hyperraum schoss, hielt die verbliebene Besatzung eine Versammlung in der Mannschaftsmesse ab. Überall saßen und standen Nichtmenschen herum und Kir Afu war zusammen mit Bola Zythor und dem immer grimmig dreinblickenden Sagos sa Clydon auf einen Tisch gestiegen. Kir holte tief Luft und ließ dann seine dunkle Stimme erschallen: „Männer, wir haben das Joch der Imperialen Knechtschaft abgeworfen, aber wollen wir uns sofort dem nächsten Herrn verpflichten? Wollen wir zur Neuen Republik überlaufen? Oder wollen wir unsere eigenen Herren sein? Wollen wir Frei sein, zu tun und zu lassen was wir wollen und hinzugehen wo wir wollen, wann wir wollen?“ Gemurmel war unter den immer noch bewaffneten Versammelten zu vernehmen. Bis dann einer rief: „Und wer soll das Kommando haben?“ „Wir stimmen ab!“ Ließ sich Dagos vernehmen. „Es wird alle Demokratisch geregelt, nur im Falle des Kampfes herrscht ein Autoritäres System.“

[Hyperraum – Kurs Ralltiir nach Taanab – ‚Zerberus‘ – Mannschaftsmesse ] Kir Afu, Bola Zythor, Tuc Kolzaar, Dagos sa Clydon & Besatzungsmitglieder
 
.:: Recopia-System | hoher Orbit von Recopia | Service-Station | Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Hybris' | Brücke | Commander Vargo Tan samt Crew ::.


Einem titanischem Monstrum gleich schwebte die gewaltige Service- und Betankungsstation über der staubig erscheinenden Welt Recopia. Im Vergleich zu manchem Kriegsschiff erschien das stählerne Konstrukt gewaltig, allerdings gab es noch wesentlich größere Raumstationen zur Versorgung von kapitalen Schiffen im imperialen Raum. Dennoch konnte die hiesige Station mit der nüchternen Bezeichnung 'XV-17.1'. Allenthalben dockten Schiffe unterschiedlicher Größe an und wurden versorgt oder mit neuem Treibstoff befüllt. Trotz aller Moderne, trotz der Fähigkeit sich mit Überlichtgeschwindigkeit im interstellaren Raum zu bewegen, waren Schiffe abhängig von klassischen Brennstoffen, um die Reaktoren betreiben zu können. Auch die 'Hybris', ein sechshundert Meter langer schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse, durfte sich zu diesen Schiffen zählen. Auf der erhöhten Brückenposition seines sternzerstörerförmigen Gefährts harrte der großgewachsene Kommandant, Commander Vargo Tan, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen aus. Kommentarlos blickte er aus der breiten Panoramafront der Transparistahlfenster. Düstere Gedanken legten sich wie ein Trauertuch über sein Antlitz, fühlte er sich doch ob der Rückschläge niedergeschlagen.

Vor nicht allzu langer Zeit hatte man ihn und sein Schiff unter das Kommando von Captain Jade Dalmascae gestellt, um sich aktiv an der Verfolgung einiger Piraten zu beteiligen. Die Passivität der Offizierin hatte dafür gesorgt, dass sich die feigen Schurken in Hyperraum flüchten konnten. Eine wahre Schmach für jeden anständigen Mann der Flotte. Derart abgestraft hatte man den Verbund abkommandiert. Und nun wartete man hier an dieser Versorgungs-Station auf weitere Schiffe. Schiffe für einen entscheidenden Schlag gegen die Neue Republik, hatte man vor weniger als einer Stunde ein Hilfe-Ersuch abgefangen. Gesendet aus dem Corellia-System von dem dort kommandierenden Admiral. Der Feind - der alte Fluch - griff mit entschlossener Härte das zentralste und bedeutendste System des Corellian Run an!

Es glich daher einer schicksalhaften Fügung, dass man mit den im Vorfeld neu erteilten Befehlen unter das Kommando eines Commodore gestellt wurde, der seinerseits Platz an Bord der 'Accuser of Light' nahm, dem Schiff von Captain Dalmascae. Das ließ das Herz des Commander ein wenig erwärmen, hielt er die Offizierin für gänzlich überfordert mit der Situation. Und sprach ihr schlichtweg jedwede Führungseigenschaft ab. Ohnehin war Vargo Tan ein Imperialer der alten Schule - verachtete er doch Nichtmenschen und geringschätzte er Frauen im Militär. Allerdings hatte er bei der Damenwelt eine Schwäche für ein anderes Einsatzfeld. Doch selbst für derartige Überlegungen hatte der Schiffskommandant keine Zeit.

Mehr noch als die personelle Umstrukturierung war noch die weitere Unterstützung wichtig. Den Berichten zu Folge, die dem Commander vorlagen, wartete man nur noch auf die Ankunft weiterer imperialer Schiffe. Und darauf, dass der Vindicator-Klasse Kreuzer mit ausreichend Treibstoff versorgt wurde. Tan, der hochgewachsene Mann von Vandor-3, verengte die Augen und versuchte sich das vor ihm Liegende einzuschätzen.


"Commander, aus dem Stab von Commodore Aser wurde uns mitgeteilt, dass wir uns bereit halten sollen.", eröffnete mit einem Mal Lieutenant Commander Jourek Fyarr, der Executive Officer an Bord. Fast ungehört hatte er sich dem kommandierenden Offizier genähert und bezog nun versetzt links hinter seinem Vorgesetzten Stellung. Noch immer blickte der Commander aus den durchsichtigen Fronten der Brücke. Unter dem Aufbau der Kommandostation lag der keilförmige Rumpf des Kreuzers, bestückt mit einer schier unglaublichen Anzahl leichter Geschütze, die dem Vindicator ein ganz besonderes Einsatzprofil verliehen. Die dürren, stählernen Ärmchen der Versorgungsstation schienen überall ins All zu ragen, als griffen sie nach zu langsam fliegenden Schiffen. Kleinere, fast vollständig automatisierte Skipper und Zuliefererschiffe schwirrten Insekten gleich umher, Raumjäger patrouillierten zur Sicherheit aller in mittelgroßen Verbänden und zeigten militärische Präsenz.

"Wann wird die 'Hybris' bereit sein?"

Die Stimme des Commander war versetzt mit einem Hauch bleierner Schwere, bedingt durch die eigene Unzufriedenheit. Die Tatsache, die Piraten nicht zur Strecke gebracht zu haben, wurmte den ambitionierte Flottenoffizier. Die Behäbigkeit, ja die Lethargie seiner Vorgesetzten nagte stark am Ehrgeiz von Vargo Tan. Doch mit den neuen Befehlen bestand die Möglichkeit, die fremdverschuldete Schande fortzuwaschen. Und genau das plante der Commander auch.

"Den letzten Daten gemäß haben wir eine achtzigprozentige Befüllung der Treibstofftanks. Alle anderen Systeme arbeiten ohnehin tadellos.", informierte Fyarr. Das wiederum war nicht wirklich überraschend, war der Kreuzer doch im Vergleich zu anderen Schiffen der Imperial Navy geradezu brandneu. Mit einem einfachen Kopfnicken vermerkte der Commander den derzeitigen Status und verfiel wieder in Schweigen. Sein Blick hing dabei auf den anderen Schiffen der kleineren Gruppe. Allen voran dem riesigen Imperium-II-Klasse Sternzerstörer 'Accuser of Light' von Captain Dalmascae. Doch auch der betagte Kreuzer der Dreadnaught-Klasse'Bloodshed' unter dem Kommando von Commander Ravenburg und die Marauder-Klasse Korvette 'Witch' von Lieutenant Commander Yvera strahlten eine tödliche Bedrohung aus. Sollten nun noch weitere imperiale Schiffe dazustoßen, bot man eine imposante Streitmacht auf. Eine Streitmacht, die es den Rebellen schwer machen würde, Corellia zu erobern.

Doch alle Überlegungen waren solange überflüssig, bis eben jene Verstärkung endlich ankam. Und das konnte noch Stunden dauern. Wertvolle Stunden. Zeit also, die der Feind nutzen konnte. Und je mehr Zeit verging, desto weniger Möglichkeiten sollten sich dem Commander bieten, Ehre und Ruhm zu erlangen. Und nur für selbige bot der Mann von Vandor-3 dem Rebell die Stirn.


"Kommunikation - einen Kanal zur 'Bloodshed' öffnen. Vielleicht hat Commander Ravenburg schon neue Informationen."

Von allen möglichen Gesprächspartnern unter den Schiffskommandanten war der verschrobene Einäugige Vargo der liebste. In erster Linie weil er ein Mann war. Ein menschlicher Mann. Und weil er sich bisher als durchaus kompetent erwiesen hatte.

Marah Heleno, der weibliche Kommunikationsoffizier, kam dem Befehl trotz ihres Geschlechts postwendend nach - hatte der Commander doch seine Crew seit Stunden an die Brücke gebunden. Trotz der Erschöpfung einiger wollte er seine Stammbesatzung bei sich haben.


"Kanal geöffnet!", verkündete die dunkelhaarige Schönheit. Doch führen Liebreiz hatte Tan im Augenblick weder Geduld noch besonderes Aufmerksamkeit parat.

"Commander Ravenburg, hier spricht Commander Tan von der 'Hybris'. Haben Sie schon interessante Neuigkeiten vom Commodore erhalten? Oder Wissenswertes von Corellia? Ich scheine Probleme mit den Kommunikationsanlagen zu haben ... denn bisher habe ich nichts erhalten."

Der Hinweis war mehr als offensichtlich und überdeutlich. Und ganz nebenbei perfektionierte der Schiffskommandant sein Schauspiel noch.

"Sensorik - einen Routine-Check laufen lassen. Fehleranalyse sowohl der Soft-, wie auch der Hardware."

Unschön an dem gesamten Befehl war allerdings, dass der Kommunikationsoffizier nicht der menschlichen Spezies angehörte.

Lieutenant I'val T'zam war ein Tevaaner. Einzig die überdurchschnittlichen Leistungen innerhalb seines Aufgabenbereiches sorgten dafür, dass man es dem Fastmenschen gestattete, die gleiche ruhmreiche Luft an Bord der Brücke zu atmen. Doch diese verabscheuungswürdige Kreatur bestach immer wieder durch Klugheit, Einsatzbereitschaft und Improvisationstalent. Und erhöhte damit die Effizienz des Schiffes.


"Natürlich, Commander Tan.", antwortete der Nichtmensch und bot dem befehlshabenden Offizier abermals keinerlei Angriffsfläche. Eigentlich bedauerlich. Viel interessanter war allerdings, was der Commander des Dreadnaught-Kreuzers zu sagen hatte.


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[ Hoher Orbit von Recopia – Service Station XV-17.1 – DREAD "Bloodshed" – Brücke - Tiberius Ravenburg, Crew]

Der Mensch strebt nach einem für ihn günstigen Kosten-Nutzen Faktor, auch auf Kosten des Gemeinwohls. Mensch hat nicht von Natur aus eine Ordnung, sondern braucht eine künstliche Ordnung. Doch sie brauchen noch etwas anderes um die Ordnung beständig und dauerhaft zu machen, der Einsatz von legitimer Gewalt.Die Piraten, welche das Geschwader unter dem Kommando der Accuser of Light gejagt hat, lebten auf Kosten genau dieses Gemeinwohls, welches die imperiale Flotte sich zu Verteidigen zur Aufgabe gemacht hat. Die imperiale Flotte ist auch genau dieses Maß an legitimer Gewalt, welches benötigt wurde um Ordnung zu schaffen. Leider aber, waren Menschen leichtgläubig und dumm. Sie glauben, dass die Flotte allmächtig war. Offiziere der Flotte konnten auch leicht diesem Fehlglauben verfallen. In letzter Zeit wurde dem Kommandant des schweren Kreuzers der Dreadnaught Klasse weider bewusst, wie sehr das stimmte. Die Jagd auf die Piraten war erfolglos gewesen, die Delinquenten waren ihnen, trotz vorzüglicher Ortung, entwischt. Fehler, die der Kommandant nicht leiden konnte. "Ohne die imperiale Staatlichkeit ist das menschliche Leben ekelhaft, tierisch und kurz." dachte der Commander. Die Arme auf dem Rücken verschränkt, blickte der einäugige Kommandant des alternden Schlachtschiffs auf das taktische Hologramm, welches der Emitter projezierte. Es zeigte die einzelnen Schiffe im System. Ravenburg hatte einen Ausschnitt um die imperiale Service Station XV-17.1 ausgewählt. Alle Schiffe des Geschwaders dockten gerade an dieser Station und luden erneut Treibstoff und andere Güter auf. Das Geschwader bestand aus dem imperialen Sternzerstörer Accuser of Light, das Flaggschiff des Geschwaders, sowie, neben der Bloodshed, dem Sternzerstörer der Vindicator Klasse Hybris sowie einer Marauder Korvette namens Witch.

Unzählige Raumschiffe zogen vorbei. Für ihn nicht mehr, als kleine Abbildungen um die Service Station, begierig darauf den Treibstoff aufzunehmen, um erneut dem Galaktischen Imperium zu dienen. Es waren Dutzende, wenn nicht gar hunderte verschiedener Schiffsklassen die sich vor dem einen Auge des Kommandanten vorbei schoben. Sie reichten von großen Kreuzern, bis hin zu Sternzerstörern. Die Elite des Imperiums. Er selbst hatte noch nie ein solches Prachtschiff betreten, stets nur von weitem in Kampfeinsätzen oder wie hier, friedlich im Orbit liegend. Er selbst hegte, wie wahrscheinlich jeder Kommandant der dem Imperium diente, den Traum eines Tages selbst ein solches Schiff führen zu dürfen. Er war nicht undankbar. Ein schwerer Kreuzer der Dreadnaught Klasse gehörte sicherlich zu den stärksten Schiffen der Flotte unterhalb der Schwertspitzenschiffe, wie man intern die Schiffe der Victory und Imperial Klasse nannte. Doch dieses Schiff war alt. Es war alt und ein einziger Flickenteppich. Mittlerweile fragte sich Ravenburg, ob es wirklich noch Teile an seinem Schiff gab, die nicht ausgewechselt wurden. Vielleicht einige Teile der Hülle. Er konnte es nicht genau sagen. Sein Schiff wurde einmal modernisiert, die Waffensysteme dem neuen imperialen Standard angepasst, doch half es nichts. Man konnte einem alten Mann die leistungsstärksten Prothesen transplantieren, er war und blieb doch nur ein alter Mann der sterben würde.


"Diese Piraten werden noch ihre gerechte Strafe erhalten Sir. Ich bin mir sicher..."

"Lassen sie mich mit diesem Abschaum in Ruhe! Wir haben von Commodore Aser eindeutige Befehle erhalten und bereit zu halten. Sorgen sie dafür, dass die Bloodshed das auch sein wird, wenn der entsprechende Befehl eintritt!"

Ravenburg schnitt seinem XO so abrupt das Wort ab, dass dieser nur auf den Haken wippen und die Lippen mit seiner Zunge befeuchten konnte um seinen Ärger runter zu würgen. Der Zorn seines ersten Offiziers kümmerte ihn nicht. Er hatte genügend Erfahrung mit Piraten. Bisher war jede Crew dieser Schiffe nichts weiter als ein Haufen Glücksritter die wehrlose Konvois überfallen und dort ihre Chance sehen. Was vor ihnen liegen würde, machte ihm mehr sorgen. Commodore Aser war vor kurzem zu ihrem kleinen Verband hinzugestoßen und hatte das Kommando über die Accuser of Light übernommen und Commander Ravenburg war darüber sichtlich erfreut. Eigentlich teilte er nicht den generellen Sexismus der in der Flotte verbreitet war, doch die enttäuschende Mission gegen die Piraten sowie das Unvermögen von Captain Dalmascae ließen ihn deutlich an ihren Kompetenzen zweifeln, was er vor allem, mittlerweile, auch auf ihr Geschlecht zurückführte. Schlimmer, hätte sie nur noch ein Nichtmensch in die Schlacht führen können. Aser hingegen war ein anständiger Imperialer mit Profil und Schneid, ein vorbildlicher Offizier. Sein Ruf eilte ihm vorraus. Aus der kurzen Unterhaltung hatte der Kommandant nur positive Eindrücke gewinnen können. Wohin sie der Kommandant führen würde, konnte er nur schätzen. Von der neuen Kampagne der Rebellen hatten mittlerweile auch sie gehört. Gerüchten zufolge waren alle Welten vor Corellia gefallen. Wo die Rebellen also als nächstes zuschlagen würden, war offensichtlich. Ob sie auch an den folgenden Schlachten teilnehmen würden, wusste er nicht. Doch mittlerweile hoffte er es. Er wollte den Rebell stoppen und wenn es der Bloodshed selbst war, die in das Kommandoschiff rasen würde. Er war bereit. Unterbrochen wurde der Kommandant, wie so oft, von seinem Navigationsoffizier.

"Sir, die Hybris möchte einen Kommunikationskanal öffnen."

"Stellen sie durch."

Auf der holographischen Fläche erschien statt einer holographischen Abbildung des Kommandanten lediglich ein Abbild des imperialen Symbols vor dem die auditive Signatur zu sehen war, als der Kommandant der Hybris begann zu sprechen. Die Gespräche waren nach üblichem imperialen Standard der Militärtechnologie verschlüsselt, allein das Protokoll gebot diese Sicherheitsvorkehrung. Der Feind, so hörten sie oft genug im Imperial HoloVision, hörte stets mit.

"Commander Ravenburg, hier spricht Commander Tan von der 'Hybris'. Haben Sie schon interessante Neuigkeiten vom Commodore erhalten? Oder Wissenswertes von Corellia? Ich scheine Probleme mit den Kommunikationsanlagen zu haben ... denn bisher habe ich nichts erhalten."

Er konnte die Ungeduld seines Gegenübers verstehen. Auch Ravenburg wurde sichtlich ungeduldig. Dort draußen wartete der Krieg und sie verbrachten noch immer ihre Zeit auf dieser Station während sie längst im aktiven Einsatz hätten sein können. Wieso warteten sie also noch immer? Es gab nur wenige Möglichkeiten, was diese Verzögerung bedeuten konnte.

"Ich grüße sie, Commander Tan. Wir haben denselben Befehl erhalten, doch weiß ich nicht ob das unbedingt mit ihren Kommunikationsanlagen zu tun hat. Die Bloodshed hat ebensowenig irgendwelche eingegangenen Nachrichten registrieren können."

Der Mann mit der Augenklappe blickte mit seinem gesunden Auge seinen ersten Offizier, Lieutnant Commander Havelock, an. Wink genug, dass er erneut diese Information überprüfen und womöglich neue Erkenntnisse einholen sollte.

"Deshalb komme ich zu dem Schluss das wir entweder auf entsprechende Verstärkung warten sollen oder der Abflugbefehl von oben auf sich warten lässt. Wenn ich eine persönliche Note einbringen darf, ich würde es begrüßen wenn wir bald aufbrechen. Unsere Schiffe sind nicht für diese Warterei, sondern für den Kampf geschaffen."

Der Kommandant verschränkte die Arme und rieb sich dann mit seiner in einem schwarzen Lederhandschuh steckenden Hand das glatt rasierte Kinn, während er die Taktikkarte weiterhin eingehend studierte und auf die Antwort von Commander Tan wartete.


[ Hoher Orbit von Recopia – Service Station XV-17.1 – DREAD "Bloodshed" – Brücke - Tiberius Ravenburg, Crew]
 
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Die Antwort von Commander Ravenburg ließ nicht lange auf sich warten. Binnen weniger Augenblicke erhielt der Kommandant des Vindicator-Kreuzers eine akustische Reaktion. Mit stummer Zufriedenheit lauschte Vargo Tan den Worten des gleichrangingen Mannes, von dem er wusste, dass er eine Augenklappe über der leeren Höhle zu tragen pflegte. Das marode wirkende Schlachtroß, welches Ravenburg kommandierte, war Zeugnis einer vergangenen Ära. Noch immer wurden Dreadnaughts genutzt, doch galt weder die verwendete Technik als modern, noch der enorme Personalaufwand dieser Schiffsklasse als zeitgemäß. Die unverkennbare Form dieses Kreuzers jedoch erfreute das Herz von Tan nach wie vor. Ihm lag an Tradition, an der Bewahrung von Werten und an der Aufrechterhaltung von Protokollen. Dazu gehörte auch die Instandhaltung einstmals verdienter Kriegsschiffe.

Tiberius Ravenburg schrieb:
"Ich grüße sie, Commander Tan. Wir haben denselben Befehl erhalten, doch weiß ich nicht ob das unbedingt mit ihren Kommunikationsanlagen zu tun hat. Die Bloodshed hat ebensowenig irgendwelche eingegangenen Nachrichten registrieren können."

Ganz offenbar war Commander Ravenburg mit keinem besonders anspruchsvollen Humor gesegnet. Er reagierte mit der standarisierten Kühle eines reservierten Mannes der Flotte. Allein deshalb fiel die Laune von Commander Tan nicht im geringsten Maße ab, als der Mitoffizier den verbalen Ulk nicht aufnahm. Dafür aber lieferte der Dreadnaught-Kommandant entscheidende Informationen und offenbarte das gleiche Schicksal, wie es auch Vargo Tan plagte: Bisher waren weder Neuigkeiten, noch neue Befehle eingetroffen. Man war zu nervenzerfressender Warterei verdammt. Doch Ravenburg legte verbal noch einmal nach.

Tiberius Ravenburg schrieb:
"Deshalb komme ich zu dem Schluss das wir entweder auf entsprechende Verstärkung warten sollen oder der Abflugbefehl von oben auf sich warten lässt. Wenn ich eine persönliche Note einbringen darf, ich würde es begrüßen wenn wir bald aufbrechen. Unsere Schiffe sind nicht für diese Warterei, sondern für den Kampf geschaffen."

Immerhin sprühte auch der Einäugige vor Tatendrang und wollte den Makel wegfegen, den die gescheiterte letzte Mission hinterlassen hatte. Diese Entschlossenheit erwärmte das Herz des Commander, konnte er sich dadurch doch sicher sein, einen mutigen Schlachtgefährten an der Seite zu wissen. Die taktische Leistungsfähigkeit des neu zugewiesenen Commodore Aser lag noch ausserhalb jedweder Schätzbarkeit, während allein das Geschlecht von Lieutenant Commander Yvera und Captain Dalmascae ihnen geringe Nützlichkeit attestierten. Also oblag die Hauptlast aller Entscheidungen und gewichtigen Angriffe der drohenden Schlacht allein dem Gespann von 'Bloodshed' und 'Hybris'. Alles andere war für den imperiumstreuen und propagandageprägten Flottenoffizier reinste romantische Träumerei und damit realitätsferne Fiktion.

Da der Kanal zum Dreadnaught noch immer geöffnet war und Commander Tan keine gestenreichen Anstalten machte, die Verbindung trennen zu lassen, ordnete er kurz in seinem Schädel die Worte, um seinem baldigen Schlachtgefährten eine entsprechende Antwort liefern zu können. Mit einem süffisanten Grinsen, das dem Empfänger nicht überliefert wurde, spie der Mann von Vandor-3 weiter Gift und Galle. Wenn auch in diplomatischer Form und mit fast engelshaften Zügen.


"Ich teile diese Vorfreude auf die Schlacht, Commander. Es wird Zeit, dem Rebell mit Feuer und Schwert beizukommen. Viel zu lange schon reckt der Nichtmensch sein hässliches Antlitz in Richtung unserer zivilisierten Systeme. Es ist nun an uns, seine hässliche Fratze abzuschlagen. Und genau dafür sind wir hier. Hoffen wir also, dass uns die Verstärkung bald erreicht ... diese Warterei lässt gut geschulte Kampfreflexe einschlafen."

Keines der Worte war polemische Melodramatik. Sie alle entsprangen dem Innersten von Vargo Tan. Er war ein frauenfeindlicher, nichtmenschenhassender, sklavischer Anhänger imperialen Gedankenguts. Sein Groll galt allem, was wider der imperialen Ordnung war. Ganz gleich wie radikal die Ansichten auch bei neuklugen Elementen des Oberkommandos ankamen, der Commander hielt an dieser traditionellen Wertigkeit fest. Gemäß alter Lehren und Doktrine galt das Leben eines Einzelnen zum Wohle des Imperiums nichts. Jeder war ersetzlich, austauschbar. Wichtig war einzig und allein das Fortbestehen des Reiches. Die Tatsache, dass sogar der Imperator höchstselbst ein madenzerfressener Nichtmensch mit der Visage eines wandelnden Toten war, störte den ambitionierten Offizier der Imperial Navy einerseits enorm - was die Konsequenz gewisse Vorbehalte anbelangte - andererseits hatte kaum ein einfacher Schiffskommandant Kontakt zu Bastion und seiner oftmals fälschlich hochstilisierten Führerfigur. Der Imperator war ein Schatten .. ein Geist vergangener Tage. So wie der ganze Orden der Sith ein Relikt alter Zeiten. Aus einer Epoche jedoch, für die Vargo Tan nichts übrig hatte. Er folgte lieber traditionellen, radikalen, aber handfesten Werten, als mystischen Orakeleien von Machtanwendern. Die Feuerkraft eines Sternenschiffes war dem hochgewachsenen Commander tausendmal lieber, als ein lichtschwertschwingender Religiöser.

"Dennoch, Commander Ravenburg, bitte ich Sie, mich zu informieren, sollten Sie neue Informationen erhalten. Jede Sekunde kann uns helfen. Ich werde Sie selbstverständlich ebenfalls unterrichten, wenn ich etwas erfahre."

Man musste jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um in eine bessere Position zu gelangen. Jede.


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