Weltraum (Imperium)

*** Com Nachricht an Tomm Lucas ***

Danke für die Reaktion auf meine Nachricht Meister Lucas. Allerdings muss ich eingestehen, dass ich die KI von Tom wohl erst einmal verjagt habe. Dies zu erklären wäre ein wenig umfangreich. Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit und wohl einige Diskrepanzen. Jedenfalls werde ich wohl vorerst nicht so viel von ihm in Erfahrung bringen. Ich hoffe das Will derjenige ist, denn ich kenne. Als Tom und meine Wege sich trennten erzählte er mir, dass er einiges zu erledigen hätte, zum Teil wohl auch Familiär, mehr wollte er nicht sagen, da er der Ansicht war, dass ich es nicht verstehen würde. Ich weiß nicht ob er in letzter Zeit irgendwann vielleicht eine Vision gehabt hat, denn er neigt durchaus zu dieser Gabe. Deshalb verbindet uns beide auch etwas. Meine Begabung im Bereich der Visionen ist sehr ausgeprägt, allerdings sind sie für eine KI nicht sonderlich geeignet, dazu bräuchte ich eher Will. Ich hoffe das sie beide bald ins Honey House kommen, so wie Tom/Will es mir eigentlich versprochen hatte. Vielleicht können sie ihn auf mich ansprechen, denn ich würde gern wissen ob er sich noch an mich erinnern kann. Ich werde versuchen sie auf dem laufenden zu halten.

Gruß
Mara Selaren

*** Com Nachricht Ende ***
 
[ Irgendwo im Nirgendwo - DSD Interceptor – Hangar ] Tomm, Will und War

Nachdem sie Wills Crew für die Cron zusammengestellt hatten rannte War hinüber zu seinem Jäger. Auf dem Weg dorthin gab er seinem Astromech Freddi bereits das Zeichen zum Einleiten der Startsequenz. Im Gegensatz zu Tomm würde er die neuste Variante des X-Wing fliegen. Neben allen möglichen anderen Kleinigkeiten hatte sich auch das Design ein wenig verändert. Der neue Typ sah durchaus etwas windschnittiger aus.
War kletterte die Leiter hoch, warf einen kurz Blick auf die Flügel des Raumjägers und ließ sich schließlich im Cockpit nieder. Während er seinen Helm anzog ließ Freddi bereits die Cockpitluke zuklappen. Den Instrumenten nach war alles in Ordnung. Es war durchaus eine Weile her, dass er das letzte Mal mit einem X-Wing einen Kampfeinsatz geflogen hatte. Dennoch fühlte er sich bei all seiner Erfahrung hier im Cockpit gleich wie zu Hause.
Langsam erhob sich der X-Wing vom Boden des Hangars. Schließlich beschleunigte er aus dem Hangar hinaus und folgte damit den beiden Jedi, die bereits gestartet waren. Er erhöhte die Energie auf den Antrieb und schloss damit zu den anderen auf, als Tomm sich schließlich als „Hawk 13“ über Funk meldete. War musste kurz darüber nachdenken, wie er sich in diesem Fall identifizieren sollte, nachdem sie beide quasi die gleiche Kennung belegten.


„Hawk Null bereit.“

Das war nicht gerade eine tolle Idee aber hierbei handelte es sich schließlich auch nicht um einen Kreativitätswettbewerb.

„Alles klar. Die Koordinaten für den Hyperraumsprung sind vorprogrammiert. Ihr könnt euch die Einsatzbeschreibung und Einsatzziele. Während des Einsatzes senden wir mit einem etwas älteren Code. Wir wollen schließlich, dass unsere imperialen Freunde mitbekommen, mit wem sie es zu tun haben. Aber wir wollen es ihnen auch nicht zu leicht machen. Hyperraumsprung in einer Minute. Hawk Null – Ende.“

War versicherte sich, dass die X-Flügel eingeklappt und auch sonst alle Vorbereitungen für den Hyperraumsprung getroffen waren. Er hatte noch keine weiteren Statusmeldungen von der Interceptor erhalten. Das war im Moment kein größeres Problem. Die Frage war nur, ob der Sternzerstörer im Notfall bereit war. Sie rechneten hier mit einer relativ einfachen Mission, aber dabei konnte auch so viel schief gehen.
Schließlich verschwand die Cron, auf beiden Seiten jeweils einem Raumjäger eskortiert, wieder im Hyperraum. War lehnte sich in seinem Pilotensessel zurück und ließ sich über den Bordcomputer die Informationen zu ihrem Einsatz anzeigen.
Zunächst hatten sie es mit einigen kleineren Sprüngen zu tun, wo das Ziel jeweils darin bestand, einige Kommunikationseinrichtungen zu zerstören. Dabei war nicht mir bewaffneter Gegenwehr zu rechnen und Personen befanden sich auch nicht auf diesen kleinen Stationen beziehungsweise Satelliten. Es ging nur darum, ein wenig Aufsehen zu erregen. Danach wurde es schon interessanter. Ein bemannter Außenposten über den vor allem einige Waffenlieferungen stattfanden. Sie würden das Personal auffordern, sich in die Rettungskapseln zu begeben. Danach folgte wieder ein etwas längerer Hyperraumsprung währenddessen er sich die weiteren Einsatzdetails durchlesen konnte. Und damit laß er dann auch vorerst nicht weiter. Erst einmal abwarten, ob bis dahin alles nach Plan verlief.


[ / Hyperraum – X-Wing Hawk Null ] Tomm, Will und War
 
Hyperraum, irgendwo im Nirgendwo, an Bord seines X-Flüglers im Verband mit der "Cron" und einem weiteren X-Flügler, mit War und Tom / Will

Der Anflug dauerte etwas länger, was aber eigentlich sogar ganz gut war. Während der Hyperraumsprünge gab es so genug Zeit, sich die Einsatzplanung durchzulesen und auch den einen oder anderen Blick auf die Karte zu werfen.
Als Tomm sich schließlich selbst gebrieft hatte, zeigte die Uhr des Navcomputers noch einige Zeit Flugzeit an, so daß Tomm auch den Abflug noch einmal Revue passieren lassen konnte. 'Hawk Null' hatte ar sich als Rufzeichen zugelegt und Tomm hatte ein wenig das Gefühl, daß er dem ehemaligen Großadmiral irgendwie das Callsign weggeschnappt hatte. Das war keine Absicht gewesen, er hatte da einfach nicht drüber nachgedacht. Problematischer war da eher, daß jetzt vielleicht nicht ausreichend zweifelsfrei die Führungsstruktur ihrer kleinen Bande im Kampf geregelt war. Das mußte irgendwie kompensiert werden, damit sie sich nicht selbst in unnötige Gefahr begaben.
Wieder warf Tomm einen Blick auf die herunterzählende Uhr des Navdisplays. Zeit, sich für den Rücksturz aus dem Hyperraum bereit zu machen. Noch drei, zwei, eins... Die Sterne waren kurz als Linien zu sehen, dann stellte sich das Bild ein mit den umliegenden Sternen als etwas größeren Punkten und den unzähligen Punkten der weiter entfernten Objekte. Und nur in geringer Entfernung fast direkt vor ihnen eine Kommunikationsstation der Imps. Unbesetzt, vollautomatisch und vollkommen allein im All. Keine unlioebsamen Überraschungen, wie es schien.

"Cron und Hawk Null, hier Hawk 13 - ich übernehme die Führung. Direkter Anflug auf die Station, keine feindlichen Schiffe in Sicht. Angriff von der Cron auf mein Zeichen, anschließend direkter Hyperraumsprung zu Ziel Nummer Zwo. 13 Ende."

Tomm bereitete den Funkspruch vor, den er sich während des Fluges vorbereitet hatte.


Komm-Nachricht an Janem Menari, oberste Priorität

Menari, hier spricht Tomm Lucas! Diese Meldung wird die letzte Meldung sein, die über die imperiale automatische Kommstation ICS-321M übertragen werden wird. Nach der Übertragung wird die Station vernichtet. Weitere Stationen werden folgen, bis unseren Forderungen nachgekommen wird. Sollte dies nicht umgehend geschehen, werden wir unseren Kurs auf Chiss'Aria'Prime setzen und den Palast beschießen. Vielleicht auch mehr. Wir, das sind außer mir der Großadmiral der Neuen Republik, Lord Warblade und Captain Tom Kent an Bord des ehemals imperialen Lambda-Shuttle "Cron". Ich gehe davon aus, daß dir die "Cron" bekannt ist. Was werden die Chiss wohl sagen, wenn sie von deinem Shuttle angegriffen werden?
Um solche Unannehmlichkeiten zu vermeiden rate ich dir, unseren Forderungen nachzukommen. Dies beziehen sich auf die Freilassung der Jedi-Advisorin Padme Skywalker-Master. Sie und ihr Schiff, die "Wind" sind unversehrt zu übergeben. Du kannst also schonmal packen, wir treffen uns an folgenden Koordinaten: ...


In diesem Moment gab Tomm das Zeichen zum Angriff. Tomm übertrug noch die Koordinaten, doch konnte die Station diese nicht mehr vollständig übertragen. Der ganze Funkspruch war codiert, in dem älteren Code, den War vorgegeben hatte. Die Koordinaten verschlüsselte Tomm mit dem gleichen Code doppelt. Sie wollten gefunden werden, aber es durfte nicht zu einfach werden.
Die Station verschwand in einem Feuerball und die drei Schiffe verschwanden ebenso umgehend im Hyperraum. Ihr Ziel war die nahe Kommunikationsstation ICS-323D, deren Koordinaten Tomm auch in der Nachricht an Menari übermittelt hatte. Von Bastion aus konnte es niemnd schaffen, in der verbleibenden Zeit dort zu sein. Es war also unwahrscheinlich, daß der Chiss dort auftauchte. Nicht ganz so unwahrscheinlich war, daß er ein oder mehrere Schiffe seiner Flotte dorthin beorderte, wenn es welche in unmittelbarer Nähe gab. Sie mußten also auf alles gefasst sein.


Hyperraum, irgendwo im Nirgendwo, an Bord seines X-Flüglers im Verband mit der "Cron" und einem weiteren X-Flügler, mit War und Tom / Will
 
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Orbit um Despayre - an Bord der Pandora - medizinisches Deck - Krankenstation - Dr. Ming Tau - Überwachungsraum - Serenety im Koma


Die Zeit zog sich dahin und umso mehr Ming versuchte alles bisher geschehen noch einmal für sich zu analysieren, umso mehr fragte sie sich, ob es wirkliche eine Überlebenschance gab. Ihre Patientin hätte im Grunde genommen Tod sein müssen. Die Geister ihrer Ahnen mussten bei ihr gewesen, sie geschützt haben, anders konnte sie sich dies nicht erklären. Ming schüttelte den Kopf, strich einige dunkle Strähnen aus ihrer Stirn, welche sich aus dem Knoten gelöst hatten. Mittlerweile hatte sie Kopfschmerzen. Das Dröhnen darin wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer und dazu gesellte sich noch Hunger. Sie hatte seit Stunden nichts gegessen, allerdings wollte die Krankenstation auch nicht verlassen um sich etwas aus der Schiffsküche zu holen. In ihrer Abwesenheit konnte sonst etwas geschehen und dies konnte und wollte sie nicht verantworten. Sicherlich konnte sie auch einen ihrer Assistenten schicken, aber dummerweise hatte sie jene bereits schlafen geschickt. Die Ärztin seufzte, erhob sich von ihrem Stuhl und streckte sich ein wenig. Sie sollte sich zumindest ein wenig die Füße vertreten. Immerhin konnte sie hier ein wenig herumlaufen und zudem wollte sie bei ihrer Patientin noch einmal vorbeisehen. Ming verließ ihr Büro und trat weniges Sekunden später in den Raum, in dem Serenety lag. Die junge Ärztin schritt an das Bett, überprüfte die Geräte, die harmonisch summten und keine Anzeichen dafür gaben, dass etwas nicht stimmte. Dies beruhigte Ming etwas, auch wenn Serenetys fahles Gesicht sie trotz allem in Sorge versetzte. Natürlich war dies normal, aber irgendetwas in diesem Gesicht, irgendetwas missfiel ihr. Vielleicht war es auch ein siebter Sinn, der ihr etwas versuchte zu sagen, sie wusste es nicht. Ming zog sich einen Stuhl heran und setzte sich, dann sah sie Serenety weiter ins Gesicht. Sie war jung, gerade mal dreiundzwanzig. Ihre Karriere war bisher gut verlaufen, sie lebte für ihren Job, dies hatte Ming der Akte entnehmen können. Doch dies war nicht alles, es gab einiges mehr an dieser Frau, von dem sie nichts wusste und auch nicht erfahren würde, zumindest nicht über irgendwelche Akten. Ming strich sich durch die Haarsträhnen. Sie war noch immer angespannt, noch immer in Sorge und obwohl sie müde war würde sie nicht schlafen können. Tausend Dinge gingen ihr durch den Kopf.

Sie lag einfach da, ruhig blass völlig Still. Nichts schien darauf hinzudeuten, dass sie lebte, nichts bis auf ihr leichtes heben und senken ihrer Lungen, welche durch Maschinen am Leben erhalten wurden. Ein Summen und Schnurren erfüllte den Raum, der sonst still war. Doch nun war nichts wie es sonst war. So steril wie er war, so sauber und aufgeräumt, so anders sah er doch nun aus. Seine Patientin lag im Koma, weit ab von all der Realität, vom wirklichen Leben. Niemand konnte sagen was bei einem Komapatienten vorging, was er fühlte, sah oder spüren konnte. Medizinisch gesehen waren sie schon so weit und dennoch gab es noch immer Dinge, die sie nicht erklären konnten, vielleicht auch nie würden. Es gab Hypothesen, Annahmen aber keine Beweise. Man hatte Komapatienten befragt, nachdem diese aufgewacht waren und man hatte das Unterschiedlichste vernommen. Ming hätte gern gewusst wie es in einem Komapatienten aussah, was in ihm vorging, in welcher Realität er sich befand. Wie ging es Serenety? Was erlebte diese möglicherweise? Sie konnte es nicht sagen, dafür besaß sie nicht die Fähigkeit. Ihr Gesicht war so ruhig, so gänzlich ruhig und es schien so unbewegt, fast wie das Gesicht einer Statue. Sie hatte schon viele Statuen gesehen, denn Kunst war etwas, was Ming durchaus interessierte, doch keine dieser Statuen hatte auch nur etwas beunruhigendes besessen.

Sie sollte aufhören sich Sorgen zu machen und dennoch konnte sie es nicht. Wie eine innere Ahnung lag etwas düsteres auf diesem Raum. Es ließ die Nackenhaare der Ärztin in die Höhe gleiten, während ihr ein Schauer über den Rücken lief. Leicht zog sie die Stirn in Falten, erhob sich aus ihrem Stuhl und legte ihre Hand an die Wange ihrer Patientin. Ihre Wange war Kühl, ihre Augenlieder bewegten sich kaum. Die Finger der Ärztin strichen von der Wange über den Hals zur Hauptschlagader und dem Puls. Er schlug, wenn auch nur ganz sachte. Ming warf einen neuerlichen Blick auf die Instrumente welche nichts auffälliges darstellten. Die Ärztin trat um das Bett herum, hob die Schutzplane an und sah sich das Gehirn an. Es war noch immer geschwollen. Sie hatte auch nichts anderes erwartete, trotzdem zog sie ein Gerät um einen Scan durchzuführen. Während das Gerät arbeitete wurde die Unruhe in ihr Größer. Es dauerte einen Moment ehe der Scan fertig war, dann ging Ming die Daten durch. Was sie dort sah gefiel ihr nicht und beunruhigte sie zugleich. Die Schatten die sie dort sah mussten einen anderen Grund haben. Sie konnten nicht von der Schwellung stammen. Ming strich sich erneut die Strähnen aus dem Gesicht, schob sie hinter ihr Ohr und entschloss sich dazu weitere Aufnahmen des Gehirns zu machen. Diese Aufgabe würde ein paar Stunden in Anspruch nehmen, einschließlich ihres Studiums. Vielleicht lag in ihr, Mings ungutes und sorgenvolles Gefühl. Sie würde es erst wissen wenn sie es geprüft hatte und so machte sie sich an die Arbeit.


Hyperraum - an Bord der Pandora - medizinisches Deck - Krankenstation - Dr. Ming Tau - Überwachungsraum - Serenety im Koma
 
Hyperraum - irgendwo im Nirgendwo - an Bord der Cron - Brücke - Will, Crew (NSCs)

Während des gesamten Hyperraumfluges hielt Will die Augen geschlossen. Er war mitlerweile in der Lage auch ohne Augen gut genug zu sehen. Seine Machtsinne waren wohl die bei ihm am stärksten fortgeschrittene ‚Technik‘. Die Levitation beherrschte er zwar wohl auf einem ähnlichen Level, doch anders als die Levitation waren seine Machtsinne bereits viel länger und intensiver genutzt worden. In letzter Zeit nutzte er sie ständig, um alles mögliche so genau wie möglich zu betrachten. Dabei hatte er bemerkt, dass er je mehr er dies trainierte, immer genauer selbst kleinste Dinge wahrnehmen und immer mehr Einzelheiten unterscheiden konnte. Er fragte sich manchmal, ob es für diese Fähigkeit eine Grenze gab. Konnte man sie nur bis zu einem bestimmten Punkt ausreizen? Würde er irgendwann selbst Atome oder gar noch kleineres wahrnehmen können? Das war sicherlich eine Frage, die es wert war Meister Lucas zu stellen. Waren Wills Fähigkeiten doch nur auf den Gebieten der Levitation und der Machtsinne wirklich fortgeschritten. Bei Fähigkeiten wie seiner Verbindung zu Pflanzen müsste er wohl noch einiges lernen. Er glaubte, das mehr wissen über pflanzen und ihre Physiologie ihm dabei um vieles weiter bringen würde. Wissen hieß es schließlich sei Macht. Je mehr er wusste, desto mehr Kontrolle würde er über das haben, was er tat. Je besser er sich mit Pflanzen und ähnlichem auskannte, desto besser würde er darin werden, Pflanzen wachsen zu lassen. Auch hier kam ihm schließlich die Gleiche frage, die er sich schon zuvor gestellt hatte. Wie groß würde der Einfluss werden, den er auf die Flora um sich herum hatte. Wie schnell würde er pflanzen eines Tages wachsen lassen? Würde er nur einige Pflanzen oder gar ganze Wälder aus dem Boden schießen lassen können?
Bevor er Meister Lucas diese Frage stellte, sollte er versuchen seine Verbindung zur Flora noch zu verstärken und zu vertiefen. Mehr Wissen war von Nöten. Denn Wissen war Macht.

Erneut erschrak Will kurz. Einem nahen Machtnutzer mochte es auffallen, das eine kurze Welle der Verstörung durch Wills Aura lief. Da war es wieder. Etwas stimmte nicht mit ihm. In seinem Gedankengang war ein Fehler, der sich ihm nicht offenbaren wollte. Etwas grundlegendes tief greifendes war falsch. Er schaffte es nicht einen Finger darauf zu legen. Wie ein kleines Stück Eierschale im rohen Eiweiß wollte sich dieses ‚Etwas‘ nicht greifen lassen. Doch was auch immer es war, es fing an Will ernsthaft zu beunruhigen. Einige Male bereits hatte er es bemerkt. Doch immer hatte es sich ihm entzogen. Dabei sollte er doch mit seinen Machtsinnen in der Lage sein es wahr zu nehmen. Genau das jedoch gelang ihm nicht. Was auch immer es war, es blieb in seinem Versteck und kam nicht daraus hervor. Gleichzeitig jedoch schien es aus seinem Versteck heraus wirken zu können ohne, dass Will wirklich etwas dagegen hätte tun können. Das beunruhigte Will nur noch mehr.
Den Gesammten Hyperraumsprung zu ihrem ersten Ziel verbrachte er in Gedanken. Erst der Rückfallalarm welcher den Eintritt in den Normalraum ankündigte, ließ ihn seine Augen öffnen, und sich auf die vor ihm liegende Aufgabe konzentrieren. Es fiel ihm jedoch merklich schwer. Die Gedanken zu unterdrücken kostete ihn einiges seiner Konzentration.

Doch glücklicherweise war dieser Angriffsflug nicht all zu kompliziert. Hinzu kam, dass fünf erfahrene Crewmitglieder mit an Bord waren und ihm damit seine Arbeit ungemein erleichterten. So war es nicht besonders schwer, auf Meister Lucas Befehl hin einige Befehle in seine Konsole einzugeben und die Waffen des Shuttles auf die Kommunikationsstation auszurichten.
Kurz fühlten seine Machtsinne nach draußen auf die Station, die Leer und ohne Leben, vollkommen automatisiert im All trieb. Dann ließ er einen Hagel von Geschossen auf die Station niedergehen und sah mehr oder weniger zufrieden zu, wie sie in einer stummen und dadurch wenig beeindruckenden Explosion in unzählbar viele Einzelstücke zersprengt wurde.
Bereits kurz darauf waren sie wieder in den Hyperraum verschwunden. Will atmete er leichtert auf. Sein erstes Kommando war wenig spektakulär aber erfolgreich gewesen. Hoffentlich würde der Rest dieser Mission genauso verlaufen.
Kaum waren sie wieder unterwegs, knüpfte Will ohne es wirklich zu wollen dort wieder an, wo er zuvor aufgehört hatte. Seine Gedanken kehrten zu diesem Etwas zurück, zu diesem Fehler, der seine Gedanken verfälschte. Es galt herauszufinden was das war. Zweifel an sich selbst waren im Falle eines Aufeinandertreffens mit diesem Sith Menari sicherlich nicht besonders vorteilhaft. Er musste auf seine Stärke vertrauen können. Doch mit den Gedanken die er sich machte, war jedes Vertrauen das er in sich selbst setzen konnte arg geschwächt. Er konnte nur hoffen, dass alles gut ging. Hoffnung. Etwas, von dem Tom nie etwas gehalten hatte. Doch das war ein ganz anderes Feld.


Hyperraum - irgendwo im Nirgendwo - an Bord der Cron - Brücke - Will, Crew (NSCs)
 
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[ Hyperraum – X-Wing Hawk Null ] Tomm, Will und War

In früheren Kampfeinsätzen hatte er auch solche kurzen Hyperraumsprünge oft genutzt, um die Augen zu schließen und sich ein wenig auszuruhen. Heute war das etwas anderes. Auf der einen Seite verspürte er ein gewisses Maß an Nervosität, was ihn auf jeden Fall wach gehalten hätte. Nervosität war vielleicht auch nicht das richtige Wort. Eher eine Art Vorfreude. Endlich saß er wieder im Cockpit eines Jägers. Auf dem Weg in einen Einsatz, von dem auch er noch keine richtige Vorstellung hatte, wie sich die Situation am Ende entwickeln würde. Mussten sie womöglich einem gefährlichen Sith gegenübertreten? Aber was gab es da schon zu befürchten. Denn gerade ein Sith war auch der zweite Grund dafür, warum er sich auf dem Flug nicht weiter ausgeruht hatte. Zurzeit hatte er kein großes Interesse daran einzuschlafen und dann Ian womöglich abermals allein gegenübertreten zu müssen.
Die Anzeige zum anstehenden Austritt aus dem Hyperraum riss ihn aus seinen Gedanken. Er beobachtete den Countdown und betätigte dann den entsprechenden Hebel. Mit einem leichten Ruck verließ der Jäger den Hyperraum. Um sie herum sortierten sich die Sterne. Neben den Kommunikationsanlagen gab es hier draußen kaum etwas. Daher war es auch kein größeres Problem gewesen, ohne irgendwelche Gefahren den Austrittspunkt recht nah zu den Satelliten zu legen.
War gab Energie auf die Sublichttriebwerke und umfasste den Steuerhebel mit beiden Händen. Er prüfte kurz, ob die Waffensysteme und Schilde mit Energie versorgt waren. Anschließend wanderte sein Blick auf den Radar.


„Freddi behalte unsere Umgebung bitte im Auge. Wenn es schon Überraschungen gibt möchte ich möglichst früh davon erfahren.“

Auf dem Kommunikationsbildschirm flackerte eine kurze Bestätigung seines alten Astromechdruiden auf. Tomm meldete sich in diesem Moment und forderte sie auf, seinem Anflug auf das Ziel zu folgen. War störte sich nicht weiter daran, dass sein Freund hierbei das Kommando übernommen hatte.
Während die drei Schiffe die vergleichsweise mickrige und hilflose Kommunikationsstation zerstörten schenkte War dem zusätzlichen Funkspruch des Jedi deutlich mehr Aufmerksamkeit. Dieser Angriff war noch keine Herausforderung. Insofern verzichtete War auch ganz darauf, die X-Flügel seines Jägers auszuklappen.
Noch bevor Tomm den Funkspruch vollständig abgeschlossen hatte flogen sie an dem Ort vorbei, wo sich vor wenigen Sekunden noch eine kleine Funkstation befunden hatte. Die kleinen Überreste sorgten dafür, dass die Schilde von Wars Jäger an vielen Stellen aufleuchteten. Er lächelte, als er über Tomms freche Worte nachdachte. So machte man sich unter Sith ganz sicher keine Freunde.

Die drei Raumschiffe verschwanden abermals im Hyperraum und erledigten innerhalb weniger Minuten eine halbes Dutzend weiterer Kommunikationsstationen. Dann schließlich erfolgte der Austritt in der Nähe der ersten bemannten Station ihres Angriffes. Sie befand sich in der Nähe eines kleineren Asteroidengürtels. Gerade so groß, dass zwei Frachter gleichzeitig andocken konnten. Die Abwehrmaßnahmen beschränkten sich auf zwei kleine Laserkanonen, die aber kein größeres Hindernis darstellen würden. Die Station selbst galt als Umschlagsplatz für Waffenlieferungen. Dieses Mal brachte War seinen Jäger auf der Steuerbordseite der Cron in Position und ließ die X-Flügel seines Jägers in Kampfbereitschaft ausfahren. Dieses Mal würde er die Funksprüche absetzen.


„Station Asteroid Gamma 12, im Auftrag des erhabenen Sith Lords Janem Menari an Bord seines persönlichen Lambda-Shuttles „Cron“ freuen wir uns, ihnen einen Besuch abstatten zu dürfen. Im Namen des Sith Lords darf ich ihnen ausrichten, dass das Imperium ihre Dienste nicht mehr weiter benötigt. Bitte begeben sie sich an Bord der Rettungskapseln. Ihre Station wird in T-2 Minuten terminiert werden. Einen schönen Tag noch.“

Freddi bestätigte ihm, dass sein Jäger Kampfbereit war. Er stellte die Laser des X-Wing auf Einzelschüsse um und nahm die erste Laserkanone der Station uns Visier. Durch zwei kurze Salven wurde die gegnerische Station stark durchgeschüttelt und die erste Abwehrkanone unschädlich gemacht, noch bevor ihre Feinde wussten, wie sie auf Wars seltsamen Funkspruch reagieren sollten. Jedenfalls hatte er ihnen damit klar und deutlich gezeigt, dass es sich nicht um einen Scherz handelte. Erste Rettungskapseln lösten sich. Mit ein bis zwei Protonentorpedos hätten sie die Station auch sofort zerstören können. Doch ihr Ziel bestand ganz und gar nicht darin, möglichst viele Feinde auszulöschen. Außerdem hatte War an Bord seines Jägers keine Protonentorpedos sondern Ionentorpedos geladen. Deren Funktion entsprach der von Ionenkanonen. Er hatte sich immerhin im Vorfeld schon ein paar Gedanken gemacht, wie sie ihren mächtigen Feind später würden stoppen können. Wenn dieser allerdings gleich mit einer ganzen Flotte aufkreuzte, so würden seine Torpedos ihm auch nicht viel nutzen. War aktivierte den gleichen Com-Kanal, auf dem auch Tomm soeben bereits einige netten Worte an den Sith-Lord gesendet hatte.

Com-Nachricht an Janem Menari, oberste Priorität

Janem Menari, nun darf auch ich mich endlich vorstellen. Da wir das Kommando über die Cron einem Piloten-Anfänger übergeben haben, sehen Sie bitte davon ab, mir die Kratzer im Lack in Rechnung zu stellen. Anbei erhalten Sie die Koordinaten der ersten bemannten Station, die wir in wenigen Sekunden in Ihrem Namen zerstören werden. Vielleicht haben Sie Interesse daran, einige Rettungskapseln aufzulesen. War Blade Ende.“


Er verzichtete mit Absicht darauf, den Sith mit irgendeinem Titel anzusprechen. Wenn Menari sein Schiff etwas bedeutete, würde er sich auch über diesen Funkspruch ganz sicher nicht freuen. Noch weniger würde er sich freuen, wenn er irgendwann bemerkte, was Wars Ingenieure so alles an kleinen Extras eingebaut hatten. Immerhin – er konnte noch froh sein – denn um die Wände pink zu streichen war die Zeit einfach zu knapp gewesen. Nun mussten sie ihre Aufgabe hier vollenden. Denn sobald Wars Funkspruch mit den Koordinaten identifiziert worden war, würden hier sicher ein paar feindliche Schiffe aufkreuzen.

[ In der Nähe von Station Asteroid Gamma 12 – X-Wing „Hawk Null“ ] Tomm, Will und War
 
Hyperraum • Umbra • Slayer


07:20

Morgens, oder was in der neutralen Atmosphäre eines Raumschiffs als Morgen definiert wurde, lösten eifrige, vielleicht noch etwas verschlafene Männer und Frauen freundlich aber bestimmt, hier und da begleitet vom Geruch frischen Kaffs, die Nachtschicht ab, die sich sichtlich erfreut zeigte endlich ihrerseits ins Bett steigen zu dürfen und dem Reich der Träume einen Besuch abzustatten.

„Die Macht, die mir zum Sieg verhalf, bleibt ein Mysterium, es ist oberstes Ziel und Zweck meines kommenden Handelns die Quelle des niveausteigernden Einflusses zu identifizieren und mir zu Nutze zu machen. Dies ist einer jener seltenen Momente, in denen meine spärliche Präsenz im Orden der Sich-Sith-Nennenden und der sich in Tradition der Sith Wähnenden von großem Nachteil ist. Wenn ich dem Rätsel nicht auf die Spur kommen kann, werde ich meine alte Meisterin kontaktieren müssen, sollte sie im ewigen Machtkampf der Sith nicht ihr Leben gelassen haben oder ein Finden verhindern.“

Der Bildschirm verdunkelte sich, nachdem die Aufzeichnung zu Ende gesprochen war und in seinen privaten Dateien hinterlegt wurde. Die Nacht über hatte ihn die Erinnerung an jene weibliche Gestalt nicht losgelassen und die Wiederkehr der Blackouts, die meist ein Bild der Gewalt hinterließen, seine Träume heimgesucht. Nachdenklich trat er zurück und trank ein Schluck aus seiner Tasse, ehe er zur Brücke ging und sich versicherte, ob der Schichtwechsel zu seiner vollen Zufriedenheit verlaufen war. Sein Kalender zeigte einen Termin um 08:00, es mussten die Zeitpläne des kommenden Zyklus angepasst werden, was großen Streit heraufbeschwor, der gemeinsame Zugriff auf den seitlichen Lagerraum hatte im letzten Zyklus nicht funktioniert und für so große Reibereien gesorgt, dass zwei seiner Lts. nicht mehr als das Notwendige miteinander sprechen wollten, wie Lockley es vorsichtig ausgedrückt hatte, die Kombüsezeiten waren verschoben worden, weshalb auch die Spätschicht eine Verschiebung ihrer Arbeitszeiten beantragte, was der Frühschicht nicht im geringsten gefiel und wäre dies kein straff organisiertes Militärschiff gewesen bestimmt zu mehr als ordinären Wortgefechten geführt hätte...


„Captain, ich muss mit Ihnen noch dringend etwas besprechen“

Keine Sekunde stand er auf der Brücke, ohne auch nur die Zeit gehabt zu haben den Verlauf der Schichtübergabe anzuwählen oder seinen Führungsoffizieren seine gefürchteten Fragen zu stellen, schon sprach Unteroffizier Klein ihn an und verlangte nach einem Gespräch mit dem Captain, gewiss in guter Gesellschaft mit zahlreichen anderen Mannschaftsmitgliedern, Unteroffizieren oder Offizieren, die eine dringende Angelegenheit zu erörtern hatten. Er gewährte ihm seine Bitte und bestätigte noch ein Mal, dass die Turbolaser nicht auf das neue Zielsystem umgestellt würden, da er nach ausführlicher Begutachtung dem neuen Hersteller kein Vertrauen schenke und trotz guter Resultate in der Reaktionszeit zu viele Bedenken bezüglich dessen Effektivität hinsichtlich ferner Ziele und innerhalb einer Flotte habe. Der Befehl die Aktualisierung auszusetzen kam tatsächlich vom Captain persönlich und in voller Kenntnis aller Testberichte.

13:02

„Darf ich mich zu Ihnen setzen“

Abschätzend musterte er die kleine Frau, die den Mut besaß an seinen Tisch heranzutreten und sich während des Essens zu ihm zu gesellen. Eine Handbewegung vermittelte ihr wortlos, dass der Bitte stattgegeben wurde und der Stuhl gegenüber Platz genug bot. Das lockige, blonde Haar lag unter einer Mütze versteckt, die Gestalt wirkte zu klein und schmächtig für ein Militäroffizier, dennoch hatte sie die Akademie mit Auszeichnung bestanden, eine schnelle Auffassungsgabe und Talent im Umgang mit Computersystemen machten sie sogar rasch zu einer begehrten Ware, die eine Vielzahl an Kapitänen gerne ebenfalls für ihr Schiff erworben hätten. Das ungeschickt unkontrollierte Grinsen ließen jedoch schnell erraten, dass es ihr nicht um Dienstliches ging und sie sozialen Anschluss zum Captain suchte. Geduldig und ohne ein einziges Wort der Erwiderung hörte er sich an, was sie zu sagen hatte. Sie erzählte von Zukunftsplänen und suchte offensichtlich Rat von einem höheren Offizier, subtil wurden Differenzen mit anderen Personen an Bord seines Schiffs eingesponnen, ohne dass der Anschein aufkam sie wolle diese beim Captain anschwärzen oder sich in ein besseres Licht rücken.


Nach Beendigung des Essens werde ich Sie zu Ihrem Arbeitsplatz begleiten. Es gibt ohnehin noch viele Details mit Mr. Ruphou zu bereden.

Slayers eigentliches Anliegen bestand jedoch darin die junge Offizierin zu testen, ob sie den scheinbaren Erfolg tatsächlich dazu gebrauchen wollte sich gegenüber ihren Konkurrenten einen Vorteil zu erschleichen. Sie war eine der talentiertesten Programmierer an Bord des Schiffs, dennoch missfiel ihm, sollte sie beabsichtigen ihn über etwas anderes als Leistung beeinflussen zu wollen, so geschickt ihre Fähigkeiten verbaler Manipulation auch sein mochten.

Sie lächelte, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die nicht mehr unter der Mütze bleiben wollte und führte ihre Gabel zum Mund. Die blauen Augen blitzten unschuldig und sie begann von der Zeit an der Akademie zu berichten, fragte nach Zwischenschritten in Slayers Karriere und zeigte keinerlei Scheu ihren Kapitän in eine Art Small-Talk zu verwickeln und sogar dazu zu bringen gelegentlich eigene Beiträge zu dessen Fortgang verlauten zu lassen.


19:45

Slayer warf die Sturmtruppe in ihrer vollen Kampfausrüstung über seine Schulter, dass zwei Rippen knackten als der schwere Mann trotz aller Panzerung hart auf der Matte aufprallte. Der Schiffsarzt würde einiges zu Tun haben, wie jedes Mal, wenn der Captain persönlich bei den Kampfstunden seiner Truppen teilnahm und ihnen verschiedene Techniken beibrachte. Er legte Wert darauf den Ruf aufrecht zu erhalten, dass während seines Trainings ungewöhnlich viel gelernt wurde aber auch ungewöhnlich intensiv, so dass jeder Teilnehmer seine äußersten Grenzen erfahren würde. Das war ein sensibles Doppelziel, trieb er die Soldaten zu früh an ihre Grenzen nahmen sie außer einer Stärkung von Kondition und Kraft keine Fortschritte mit, konzentrierte er sich zu sehr auf die Lehre hing ihm schon bald der Ruf eines seiner ehemaligen Akademielehrer an, dem man Geschwätzigkeit und Praxisferne nachsagte.

Das war hiermit die letzte Trainingseinheit für den heutigen Tag. Denken Sie daran, ein geschulter Gegner wird sie den Tod spüren lassen, beabsichtigen Sie ohne feste Verteidigung in den Angriff überzugehen.
Vergessen Sie nicht den Waffenschrank abzuschließen ehe Sie sich unter die Dusche begeben.


Auch Slayer stellte sich in den Großduschraum. Er sah keinen Grund sich in dieser Hinsicht von seinem Soldaten zu separieren, seine Autorität hatte andere Wurzeln und insbesondere gegenüber Soldaten konnte er sich Autorität jederzeit erarbeiten. Sie waren alle Krieger und damit eines Wesens.

Wie das eiskalte Wasser aus den Rohren drückte und sich auf ihn mit all seiner reinigenden und erfrischenden Wirkung herabsenkte, den stählernen Körper entlanggleitend schließlich prasselnd auf die kühlen Fließen tropfte, wanderten die Gedanken abermals zurück zu den eigentümlichen Ereignissen am Ende seines letzten Duells und der Gestalt, die aus dem Feuer gekommen war. Welches Geheimnis versteckte sich hinter der Vision?


Hyperraum • Umbra • Slayer
 
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Hyperraum - auf dem Weg nach Bastion - Kane Cursarous "Darth Crole"

Dunkelheit. Kälte. Abgesehen davon war nicht viel zu sehen und zu spüren auf dem Weg zum Zentrum des Imperiums, seinem Geburtsort und dem Sitz seiner Familie. Allerdings beabsichtigte Crole, wie er sich jetzt nannte, nicht zu seiner Familie zurück zu kehren. Rache konnte er später nehmen, doch jetzt galt es zu erst einmal sein eigentliches Ziel zu verfolgen: ein Sith zu werden.

Er spürte die Macht, auch wenn er sie nicht beherrschen konnte. Zwei Mal in seinem Leben hatte er sie schon unbewusst eingesetzt, um jemanden zu töten. Auf diesem Wege hatte er sich auch das kleine Transportschiff die "Flying Oath" angeeignet und dem Wachmann in einem Anfall von Zorn das Genick gebrochen. Mit Hilfe der Macht. Ganz ohne jegliche Ausbildung hatte er es irgendwie geschafft, ein Leben nur mit Hilfe seiner Wut zu nehmen.

Es dürstete ihn nach mehr, er wollte sein ganzes Potential ausschöpfen. Kane atmete tief durch und schloss die Augen. Ja da war tatsächlich etwas, er konnte sie spüren die Macht der dunklen Seite.

Aber da war noch etwas anderes... seit einiger Zeit spürte er ein merkwürdiges Gefühl. Seine Knochen taten manchmal schlagartig weh, der Schmerz war dann so schlimm das er sich kaum beherrschen konnte. Auch seine Haut und in seinen Innereien musste etwas seltsames vorgehen. Ob es wohl daran lag, dass er lange in einem speziellen Bereich im Stahlwerk gearbeitet hatte?
Dort wurde ein neues, seltenes Erz verarbeitet. Kaum einer überlebte dort mehr als ein paar Monate oder vielleicht 2-3 Jahre. Er allerdings hatte dort fast 8 Jahre geschuftet ohne elendig zu krepieren wie seine Vorgänger. Warum gerade er überlebt hatte, wusste er nicht, es war ihm auch egal. Möglicherweise war es die Vorsehung, die ihn zurück zu seiner Heimat Bastion brachte.

In ein paar Minuten würde er den Hyperraum verlassen und ihn wieder sehen, seinen Heimatplaneten.


Hyperraum - auf dem Weg nach Bastion - Kane Cursarous "Darth Crole"
 
Hyperraum, irgendwo im Nirgendwo, an Bord seines X-Flüglers im Verband mit der "Cron" und einem weiteren X-Flügler, mit War und Tom / Will

Auch dieses Mal hatte alles funktioniert ohne Verluste. Und War hatte es geschafft, daß wohl alle Besatzungsmitglieder sich retten konnten. Eine Sache, die Tomm Sorgen bereitete und das leichte Lächeln fortwischte, welches auf seinem Gesicht lag seit dem Funkspruch "ein Pilotenanafänger fliege die "Cron". Was würde Menari wohl ausflippen...
Doch jetzt übermannte Tomm wieder die Sorge. Er selbst war es, der recht forsch und offensiv damit gedroht hatte, das Chiss-Empire anzugreifen. Aber konnten sie das wirklich tun? Konnte er es tun? Die Antwort wußte er längst, er hatte sie schon gewußt, als er die Drohung ausgesprochen hatte. Nein, er konnte das nicht. Er war ein Jedi. Er würde Unschuldige soweit irgendwie möglich aus dem Kampf heraushalten.
Noch lagen auf ihrem Weg ein oder zwei Kommunikationsstationen. Was aber dann? Würde Menari zu den angegebenen Koordinaten kommen? Tomm hoffte es, obwohl es dann sicher schwer werden würde. Denn sicher glaubte keiner der kleinen Rebellengruppe wirklich daran, daß der Sith-Lord wie gefordert "alleine" kam - was immer man unter alleine so verstehen konnte, wenn man einen Sternzerstörer quasi einlud. Nur - es würde wohl kaum bei dem einen bleiben. Nicht, wie er Menari kannte.
Ein Blick auf das Navdisplay verriet Tomm, daß er noch ein wenig Zeit hatte, seinen Gedanken nachzuhängen. Davon gab es noch so einige, mit denen er sich beschäftigen wollte.
Vor allem Tom bereitete ihm Sorgen. Dies hier war sein erster Kampfeinsatz als Jedi. Ein eigentümlicher Einsatz für einen Jedi. Und somit folgte einem eigentümlichen Kennenlernen, einer eigentümlichen Ausbildung und einer ebenso eigentümlichen Veränderung in der Psyche seines Schülers, fast einer Schizophrenie, ein ebenso eigentümlicher Abschluß der Ausbildung. Praktisch geübt hatten sie eigentlich nur die Levitation, eine der grundlegendsten Dinge der Ausbildung. Im Prinzip baute alles darauf auf. Vieles hatte Tom alleine daraus erlernt und entdeckt. Ein bißchen mehr Selbstsicherheit und ein bißchen Übung war es eigentlich, was Tom noch benötigte. Auch der Kontakt mit anderen durch die Macht und somit die Machtkommunikation hatte der Junge fast unbemerkt und vielleicht sogar ein wenig unterbewußt mitbekommen. Der schwierige, schwer zugängliche Junge von einst war auf seine Weise einer seiner besten Schüler geworden. Unter normalen Umständen wäre die Zeit gekommen, ihn auf die Ernennung zum Ritter vorzubereiten. Unter normalen Umständen, wie gesagt. Und wenn die Geschichte mit Will irgendwie nicht so undurchschaubar wäre.
Zu viele Freunde, zu viele Schüler, hatte Tomm an die dunkle Seite verloren als daß er sich mit Tom den Fehler noch einmal erlauben würde. Auch, wenn es ihm schwerfiel - er würde ihn erst zum Ritter ernennen, wenn er sich hundertprozentig sicher wäre, daß Tom stabil genug dazu sein würde. Gerade in dieser Zeit, wo Tomm auch keine Möglichkeit hatte, Tom "prüfen" zu lassen, würde er diese Entscheidung mit besonderer Bedacht treffen. Auf jeden Fall aber war es an der Zeit, sich so intensiv wie möglich mit ihm zu beschäftigen.
Der Rücksturzalarm riß ihn aus den Gedanken. Die bunten Linien verloren sich zu einzelnen Punkten. Eine größere Raumstation lag direkt vor ihnen. Der Abstand war diesmal zwar etwas größer, da sie feindliche Empfangskomitees nicht mehr hatten ausschließen können. Es waren schließlich die Koordinaten, die Tomm während seines Funkspruches durchgegeben hatte - auch wenn sie - nunja - etwas ... nach dem Ende der Station über den Äther gegangen waren und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht angekommen waren. Nicht vollständig zumindest.


"Wenn wir Besuch bekommen, übernimmst du das Kommando!",

teilte Tomm War mit. Tomm war kein schlechter Jägerpilot für einen Jedi, aber Erfahrung in der Führung von Schlachten hatte War wesentlich mehr zu bieten. Unter seiner Leitung vergrößerten sich ihre Chancen um ein Vielfaches. Bis dahin jedoch wollte Tomm "üben". Einerseits selbst, anderseits eben auch mit Tom. Mit der Macht griff er daher dieses Mal hinaus:

"Du bist dieses Mal dran, Tom. Stell dich am besten kurz vor, wenn du willst, dann sorge dafür, daß die Station erst leer und dann weg ist! Wir bleiben auf Abstand und halten die Augen auf nach unseren eingeladenen Gästen."

Es gab nur zwei oder drei Jedi, die die Machtkommunikation so beherrschten, daß sie deutliche Worte übertragen konnten und nicht nur mehr oder weniger vage Bilder oder Gefühle. Tomm war einer von ihnen und auch derjenige, der diese Technik soweit entwickelt und trainiert hatte. In einem Kampf konnte man dies gut verwenden. Umso besser man seine Partner kannte, desto effektiver und einfacher war diese Form der Kommunkation auch. Deshalb tastete Tomm nun auch nach Wars Präsenz und teilte ihm auf diese Art seine Absichten mit. Dann wartete er mit aufmerksam durch den Raum und über seine Displays wandernden Sinnen einfach ab, was passieren würde.

Eine weitere imperiale Kommstation, an Bord seines X-Flüglers im Verband mit der "Cron" und einem weiteren X-Flügler, mit War und Tom / Will
 
Hyperraum - irgendwo im Nirgendwo - an Bord der Cron - Brücke - Will, Crew(NSCs)

Will öffnete langsam die Augen, als das Schiff nach ertönen des Alarms aus dem Hyperraum fiel. Innerhalb eines kurzen Augenblickes kehrte die Wahrnehmung des Weltraums um sie herum wieder zu dem zurück, was allgemein als normal angesehen wurde. Lange Striche, die dicht am Schiff vorbei zu rasen schienen wurden zu unscheinbaren Punkten in der Ferne. Will rieb sich kurz die Augen. Er sah sich unauffällig im Cockpit um und stellte erfreut fest, dass die Crew bereits eifrig in Arbeit vertieft war. Gut so. Volle Konzentration. Genau dasselbe forderte er auch von sich. Er richtete seinen Blick auf die Konsole vor sich und überflog noch einmal die Steuerelemente. Alles klar. Er war bereit. Kurz nachdem er sich der Waffenkontrolle zugewandt hatte, erhielt er eine telepathische Nachricht von Tomm. Wie bereits beim letzten mal, als sie sich auf dem Flug nach Coruscant an dieser Technik versucht hatten, ertönte in Wills Kopf auch dieses mal ein lautes unerträgliches Fiepen . Diesmal war es jedoch weitaus stärker. Sein Geist war immer noch nicht bereit eine solche Nähe zuzulassen. Der Schmerz war kurz doch prägnant genug, um Will jegliche Konzentration und Selbstbeherrschung für einen Moment verlieren zu lassen. Sein Gesicht verzog sich schmerzhaft und seine Hände fuhren an seine Schläfen. Rasch verschwand der Großteil des Schmerzes wieder. Im Hintergrund blieb er jedoch noch eine ganze Zeit lang merklich zurück.
Dennoch war es ihm möglich, die Nachricht von Meister Lucas zu verstehen. Es war also an ihm die Station zu warnen. Eilig gab er den Befehl an die Crew der Cron weiter. Wenige Zeit später ging von der Cron eine Textnachricht zusammen mit den Identifikationscodes des Shuttles an die Station aus.


---Comnachricht an die imperiale Kommstation ---
Dies ist das Imperiale Lambda Shuttle ‚Cron‘. Diese Station wird auf Geheiß von Janem Menari außer Dienst gestellt und zeitnah terminiert. Evakuieren sie die Station ohne Verzögerungen und unverzüglich nach Eintreffen dieser Nachricht.
Bei einer Missachtung dieser Aufforderung setzen sie sich einer erhöhten Gefahr für Leib und Leben aus.
i.A. Captain der Cron


Damit waren die Vorbereitungen erst einmal abgeschlossen. Jetzt galt es darauf zu warten, wie die Station und ihre Besatzung auf den ‚Befehl‘ reagierten. Würde man Evakuieren oder sich der Gefahr aussetzen. Will war sich nicht sicher, was sie machen sollten, wenn man ihrer Aufforderung nicht nachkam. Jedihaft wäre es die Station in dem Fall nicht zu zerstören. Aber sollten sie sich tatenlos verziehen? Andererseits könnten sie natürlich immer ein paar Warnschüsse abgeben, so wie bei der letzten Station. Das würde der Besatzung der Station sicherlich die Vorteile einer Evakuierung näher bringen.
Über den Com-Kanal wendete er sich an Tomm und War.


„Hawk Null und Hawk Dreizehn, hier spricht die Cron. Haben eine Nachricht an die Station abgesetzt. Die Evakuierung sollte in Kürze erfolgen.“

Danach lehnte er sich in seinem Sitz zurück und schloss die Augen. Sanft griff er in die Macht hinaus und versuchte mit Hilfe seiner Machtsinne der Empathie herauszufinden, was auf der Station vor sich ging. Doch wie anzunehmen war, wurde die Nachricht nicht die ganzen Besatzung sondern nur einige wenige erreichen. Somit war eine Panik ehr unwahrscheinlich. Dennoch glaubte Will so etwas wie eilige Betriebsamkeit und zum Teil Besorgnis herausfühlen zu können. Was ihm das sagen sollte wusste er nicht. Was er jedoch wusste war, dass er die Waffen der Cron feuerbereit gemacht und mit Zielkoordinaten versorgt hatte, die eine rasche Zerstörung der Station ermöglichen würden. Der Feuercomputer war von ihm so programmiert worden, dass er erst aufhören würde zu feuern, wenn Will das Kommando dazu gab. Rettungskapseln und Sonstiges würde der Computer natürlich nicht unter Feuer nehmen. Dennoch war Will etwas mulmig bei der ganzen Sache. Auch wenn er schon getötet hatte, so viel Zerstörung hatte er in seinem Ganzen leben noch nicht verursacht.
Kurz verspürte er tief in sich ein seltsames Pulsieren. Dieser schimmernde Kern seines Wesens, der stark an seine Stern erinnerte und um den sich Tom wie ein Schutzschild gelegt zu haben schien, pulsierte. Es war als wäre der Stern versucht zur Supernova zu werden. Doch was auch immer dieses Pulsieren verursachte, war nicht stark genug. Kaum einen Herzschlag später war das Pulsieren wieder Verschwunden. Nur eine neue Frage blieb zurück. Was war das gewesen? Was hatte dieses Pulsieren ausgelöst?


Eine weitere imperiale Kommstation - an Bord der Cron - Brücke - Will, Crew(NSCs)
 
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[ Abgelegene, kleine imperiale Raumstation – X-Wing „Hawk Null“ ] Tomm, Will und War

War beobachtete das Auseinanderbrechen der Raumstation, die dem Beschuss der Cron nicht mehr weiter hatte standhalten können. Begleitet von zahlreichen kleineren Explosionen trieben die Trümmer in alle Richtungen davon. Sein Blick folgte einer der Rettungskapseln, die sich im Verbund mit etwa fünf weiteren Kapseln gelöst hatte und auf einen nahegelegenen Mond zutrieben. In Anbetracht dessen, dass die Oberfläche des Mondes von zahlreichen Asteroideneinschlägen übersät war und sonst lediglich in einen relativ einheitlichen Braunton gehüllt war, würden die Insassen der Rettungskapseln dort sicher eher auf eine lebensfeindliche Umgebung treffen. Man konnte also nur hoffen, dass das Imperium auch in diese abgelegene Gegend ein Rettungsteam schicken würde. Wenn nicht, gingen diese Leben definitiv auch auf ihr Konto.

Er schaute abermals auf seinen Radar. Zwar hatte er seinen Astromech dazu aufgefordert, ihn über ankommende Schiffe zu informieren, aber langsam wurde er doch etwas nervös. Okay, sie hatten nicht gerade Coruscant angegriffen und ihre Spuren zugleich vermisst. Aber dennoch dauerte es schon relativ lange, bis die ihnen imperiale Kriegsschiffe in die Quere kamen. Tomm hatte ihm aufgetragen, dass er in einer Notsituation das Kommando übernehmen sollte. Prinzipiell war das kein Problem. Doch im Moment rechnete er nicht damit, dass ihnen Menari mit einem einzelnen Schiff gegenüber treten würde. Gegen die großen Kriegsschiffe konnten sie wenig ausrichten. In einem solchen Fall blieb ihnen nur die Flucht. Und die Hoffnung, dass die Gegner keinen Abfangkreuzer mitbrachten.

War zog das Steuerruder seines Jägers etwas nach Steuerbord, um einigen Trümmern auszuweichen. Seine Nervosität wurde auch dadurch verstärkt, dass er immer noch keine Meldung von der DSD Interceptor erhalten hatte. Eigentlich hatte er fest damit gerechnet, sie im Notfall zu ihrem Schutz herbeirufen zu können. Alle anderen kleineren Kreuzer der Forces of Hope waren in der gesamten Galaxis verstreut. Sie konnten durchaus auch noch eine ganze Weile lang unabhängig operieren. Aber vorerst hatten sie alle Ziele erledigt, die in ihrer Einsatzbeschreibung aufgelistet gewesen waren.
Was taten sie hier eigentlich? Sie wollten Padme befreien, klar. Aber was dann? Er würde auch nicht ewig einfach so mit den Jedi durch die unendlichen Weiten ziehen können. Wenn er die Probleme mit Ian geklärt hatte, wurde es vielleicht durchaus wieder Zeit, sich genauer mit der Neuen Republik zu beschaffen. Sich ganz aus dem Krieg heraushalten konnte er nicht. War hatte nun lange und oft genug versucht, die Füße ruhig zu halten. Das war nicht seine Bestimmung.
Er öffnete den sicheren Kurzstrecken-Comkanal zu seinen Mitstreitern.


„Wir haben mehrere kleine Funkbojen an Bord der Cron gebracht. Wir setzen hier eine ab und begeben uns mit einem Mikro-Hyperraumsprung an einen sicheren Ort. Dann heißt es erst mal warten. Passiert die nächsten Stunden nichts, fliegen wir zurück zur Interceptor. Kommt hier etwas an, so wird die Boje uns über die Anzahl und Art der Schiffe informieren. Dann wissen wir, ob Menari alleine oder gleich mit der ganzen Flotte hier aufkreuzt. Ist er alleine, senden wir ihm die Koordinaten für den Treffpunkt. Ist das nicht der Fall, spielen wir dieses Versteckspiel noch etwas weiter.“

Auf diese Aussage hin schloss er die X-Flügel seines Jägers abermals, wendete seinen Jäger und richtete ihn für den folgenden, kurzen Hyperraumsprung aus. Das war momentan seine beste Idee. Das geringste Risiko. Hoffentlich würde hier bald etwas passieren. Er war immer noch müde und scheute ein weiteres Aufeinandertreffen mit Ian. Zugleich hatte er keine große Lust auf die Ankunft des Sith zu warten. Ihm war schon klar, dass ihr Gegner vor allem nach diesen ganzen Beleidigungen keinen einfachen Tausch Cron gegen Padme mitmachen würde. So toll dass alles klingen mochte, hier war jedem klar, dass diese Geschichte nicht so einfach war. Ganz abgesehen davon, dass Sith unter Tauschgeschäften sowieso etwas anderes verstanden als die Jedi und die Neue Republik. Nach Wars Erfahrungen gab es da nichts im Sinne von ehrenhaften Verhandlungen.
Mit Lorth Needa hatte man noch am Tisch mit Tee und Kuchen eine Einigung finden können und danach war jeder seinen Weg gegangen. Bei Sith bedeutete Tauschhandel soviel wie „Ich bekomme alles und du ergibst dich dafür kampflos“. In was war Padme da auch nur wieder reingeraten. Die harmlose Variante war diejenige, dass der Sith sie als Widerständlerin auf Coruscant gefangen genommen und nun zu seinem privaten Vergnügen als Spielzeug behalten hatte. Es war lange her, dass War sie das letzte Mal getroffen hatte. Seitdem war vieles passiert. Und dennoch saß er nun in diesem Jäger und riskierte zusammen mit zwei Jedi sein Leben für sie obwohl sie nicht einmal wussten, was überhaupt Padmes Pläne waren und wo sie sich da gerade einmischten. Immerhin schien Tomm den Sith zu kennen und ihn notfalls stellen zu können wenn sie ihm gegenüber standen. War sah seine Aufgabe nun darin, diese faire Gegenüberstellung irgendwie einzufädeln.


[ / Abgelegene, kleine imperiale Raumstation – X-Wing „Hawk Null“ ] Tomm, Will und War
 
Hyperraum - Wind - Auf dem Weg zum Treffpunkt Vincent, Padmé


Die "Wind" bewegte sich nun schon enige Zeit durch den Hyperraum und Janem vermisste die großen Sichtluken der Kreuzer mit denen er normalerweise resite. Er wusste dass es auf manche wie eine Marotte wirken mochte, dass viele während Raumreisen vor Sichtluken standen und in die Unendlichkeit des Hyperraums starrten. Für manche mochte auch zutreffen. Janem hingegen nutzte solche Zeiten immer für eine kurze Meditation, um seinen Fokus in der Macht zu festigen. Und hier im Hyperraum gab es keine Ablenkungen.

Um sich zu Beschäftigen brütete der Sith in der Messe der "Wind" über Kartenmaterial. Es zeigte ihm wie weit die von Tomm Lucas genannten Koordinaten am Terretoriom des Chiss Empire lagen. Janem wollte auf jeden Fall vrhindern, dass dieser Teil der Galaxis ins Gedächtnis des Imperiums zurück gelangte. Er hatte grade alles getan um sein Volk in die Vergessenheit sinken zu lassen. Und Kein Jedi dieser Welt würde seine Leute in Gefahr bringen. Er hatte fast dafür gesorgt dass sein Volk ausgelöscht wurde. Er würde nicht zulassen dass der Job jetzt vollendet werden würde.

Janem erhob sich und ging Richtung Cockpit. Ehe er die Messe verliess viel sein Blick auf Vincent der in Meditationshaltung auf dem Boden sass. An seinem Gürtel hingen zwei Laserschwerter. Das eine gehörte Iceman.... Ein ermuternder Gedanke, dass damit wahrscheinlich bald Jedi den Tod finden würden.

Im Cockpit ankeommen, nahm Janem auf dem Copiloten Sessel Platz und begann die Anzeigen des Navcomputers zu studieren. Dann sprach er Padmé an, die sein hereinkommen unkommentiert gelassen hatte.


Wie ich sehe werden wir vor der Flotte eintreffen, die ich zu den Koordinaten entsandt habe eintreffen. Das Schiff ist wirklich schnell. Für unsere Bedürfnisse genau das Richtige.

Janem Blick schweifte ab zur Frontluke wo jetzt beeindruckend groß der Mahlstrom des Hyperraums zu sehen war.

Ich weis nicht, ob uns dort eine ganze Flotte erwartet oder auch nur ein paar Jäger. Es spielt auch keine Rolle. Sie werden euch austauschen wollen, auch wenn es längst nicht mehr um ein Schiff geht wie eure Freudne vieleicht glauben mögen.

Janems blickte wieder zu der Jedi hinüber und sein rotglühender Blick traf den Ihren.

Jünglinge zu vernichten gehört nicht zu den angenehmen Tätigkeiten meiner... Profession. Auch wenn ihr das wahrscheinlich nicht glauben mögt. Es ist eine Notwendigkeit im Kampf der Systeme. Eine nicht sehr Befriedigende wenn ich noch anmerken darf. Es macht keinen Spaß und es bringt einen nicht weiter unterlegene Gegner zu töten. Und ob nun jung oder nicht, Jedi bleibt Jedi. Und man kann einem Feind nicht gestatten zu wachsen und dareinst zu einer Bedrohung zu werden, oder?

Ein leichtes Grinsen umspielte Janems Mundwinkel.

Und was deren Verwandte betrifft: Fragen wir uns doch ob sie sich der Gefahren im Klaren waren, als sie ihren eigenen Nachwuchs den Jedi überliessen und sich einen Dreck um deren Schicksal kümmerten. Jeder Jedi, Padmé, ist ein Kind dessen Eltern es nicht haben wollten. Denkt mal darüber nach.


Hyperraum - Wind - Auf dem Weg zum Treffpunkt Vincent, Padmé
 
[ Hyperraum | auf dem Weg nach Obroa-skai | VSD II „Pandora“ | Brücke | mit Brückencrew ]

Ruhig glitt die „Pandora“, ein kampferprobter Sternzerstörer der Victory-II-Klasse, durch den völlig mysteriösen Hyperraum. Man hatte sich mit dem raschen Überwinden der Lichtgeschwindigkeit aus dem realen Raum problemlos lösen können und bewegte sich nun – mit Überlichtgeschwindigkeit – durch eine andere Dimension. Trotz allem war selbst diese Methode des sehr schnellen Reisens, die in dieser zivilisierten Galaxie seit mehreren Jahrtausenden existierte, nicht frei von Gefahren. Noch immer konnte das imperiale Schiff mit Hindernissen, die sich im Normalraum befanden, kollidieren und so unbeschreibliche Schäden davon tragen. Doch mit den unzähligen Jahrhunderten war ebenso die Astronavigation gewachsen. In dieser hochmodernen Zeit konnte man äußerst präzise einen Weg ganz direkt von einem Sternensystem zum nächsten berechnen.

Seit dem geschmeidigen Übergang vom realen Raum in den Hyperraum umhüllte ein sanftes Licht, das aus unterschiedlichen Blautönen bestand, das mittlerweile in die Jahre gekommene Kriegsschiff der imperialen Marine. Schweigend – und dazu ziemlich erschöpft – musterte der Kommandant der „Pandora“, Captain Toji Murata, das magische Funkeln, das draußen auf der anderen Seite des recht dicken Panoramafensters immer wieder aufleuchtete. Regelmäßig ging sein Atem, doch sein Blick war weiterhin starr auf das bläuliche Mysterium gerichtet. Dabei drehten sich seine Gedanken mehr und mehr um Serenety, die in diesem Augenblick auf der Krankenstation lag. Sollte er sie wirklich besuchen? Doch irgendwie war seine Hemmschwelle zu groß. Aus einem unerfindlichen Grund, der ihm noch nicht ganz bewusst war, konnte er sich nicht zu diesem Schritt durchringen.


„In etwa dreizehn Stunden erreichen wir das Obroa-skai-System, Sir“, meldete Herrik Kaine, wobei er mit einem Mal den Kommandanten aus dessen Gedanken riss.

„Sehr gut...“, murmelte der exotische Captain, drehte sich auf seinen Absätzen um und wandte sich so der versammelten Brückenmannschaft zu. „Lieutenant Commander du Telac, Sie haben nun das Kommando über die gesamte Brücke. Führen Sie in fünf Stunden den Wechsel durch.“

Mit einem ernsten Gesicht nickte der blonde Hüne, der sich schon längst als erster Offizier wähnte, dem ramponierten, vollkommen verdreckten Toji zu. Noch einmal holte er tief Luft. Dann setzte er sich in Bewegung, ging in aller Ruhe auf den Turbolift zu. Plötzlich begannen alle seine Gedanken erneut um die verletzte Serenety, die auf der Krankenstation der „Pandora“ lag, zu kreisen. Seit der gnadenlosen Bombardierung war Takeshi aus seinem Bewusstsein verschwunden. Doch dafür hatte sich im selben Moment seine heimliche Liebe wieder – und ohne irgendeine Art von Vorwarnung – in den Vordergrund gedrängt. Für ein paar Sekunden blieb er stehen. Hielt inne. Ihm kam mit einem Mal Serenetys blasses Gesicht in den Sinn. Die Leere in ihrem Blick als sie zu Boden geglitten war und sich kein Muskel mehr regte. Erneut fragte er sich, ob er auf die Krankenstation gehen sollte.

„Captain, Sie sehen ziemlich blass aus“, sprach ihn auf einmal Mareik du Telac an, der den Graben mittlerweile verlassen hatte. „Sie sollten vielleicht auf die Krankenstation gehen.“

Toji ließ seinen nachdenklichen Blick zu dem Lieutenant Commander gleiten. Dieser erwiderte den Blick mit einem etwas argwöhnischen Gesichtsausdruck. Doch in diesem kurzen Augenblick störte sich der Captain nicht daran. Er war zu erschöpft. Langsam begannen alle seine Gliedmaßen immer mehr zu schmerzen. Irgendwo in seinem Hinterkopf sehnte sich sein Körper sogar nach seiner sehr bequemen Bettmatratze. Allerdings hielten ihn die Gedanken an Serenety wach. Wieder und wieder trieb ihm sein Bewusstsein die Müdigkeit aus. Es verbot ihm förmlich das Schlafen. Oder hatte der Flottenoffizier bloß Angst vor Albträumen, wo er womöglicher weise von Takeshi oder der blassen Serenety verfolgt werden würde. Er fuhr sich noch einmal durch das schwarze, verschwitzte Haar, bevor er – ohne dem Lieutenant Commander eine Antwort zu geben – zum Turbolift ging. Ein paar Sekunden sah ihm der blonde Hüne nach. Behielt aber alle Gedanken für sich.

Zischend öffnete sich die Tür. Schweigend trat der exotische Flottenoffizier in das Innere der recht schmalen Kabine und betätigte die Schaltfläche, die ihn auf das Deck der Krankenstation bringen sollte. Mit einem leichten Ruck setzte sich der Lift in Bewegung. Seufzend lehnte sich Toji an die kalte Wand, nachdem er sich sicher war, dass keine weitere Person den Turbolift betrat. Stets zeigte eine kleine Leiste den Weg nach unten an. Um sich abzulenken, verfolgte der Captain die roten Letter, die für einen Moment auftauchten und dann wieder verschwanden. Jedoch ließen ihn all die Gedanken an Serenety nicht los. Immer wieder tauchte ihr blutleeres Gesicht vor seinem geistigen Auge auf. Dabei bekam er sogar eine ganz feine Gänsehaut. Im Moment sah er keinen Ausweg. Er hatte einfach keine Lösung, um sich von diesem Erlebnis zu lösen, denn er fühlte sich nicht als der große Held, der er gerne gewesen wäre.

Nachdem die Kabine zum Stillstand gekommen war, verließ der Kommandant der mittlerweile alt gedienten „Pandora“ das Innere. Ein grauer, grell erleuchteter Gang erstreckte sich vor ihm. Kurz hielt Toji inne. Unwillkürlich fuhr er sich durch das klebrige Haar. Damit versuchte er seine eigene Nervosität zu überspielen, denn immerhin konnte er dort erneut Serenety sehen. Erneut zeigte sich eine zarte Gänsehaut unter der schmutzigen Kleidung. Doch durfte er sich so zeigen? Schließlich kommandierte er diesen imperialen Sternzerstörer der Victory-II-Klasse. Schwäche durfte er nicht zeigen! Sein Blick wurde wieder fester. Langsam fing er sich wieder. Dann setzte er einen Fuß vor den anderen, um die letzten Meter zur Krankenstation zurückzulegen. Mit jedem einzelnen Schritt schlug sein Herz dabei schneller und schneller. War er wirklich bereit?

Mit einem Keim an Zweifeln in der Brust betrat er die Krankenstation. Sofort stieg ihm der starke, fast penetrante Geruch von Medizin, Leiden und Tod in die Nase. Hatte es auf der „Musashi“ auch so gerochen – diese Frage kam ihm plötzlich in den Sinn. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, dass er auf seinem alten Schiff, einem recht kleinen Abfangkreuzer, jemals auf der Krankenstation gewesen war. Leicht abwesend glitt sein Blick von einer Ecke zur anderen. Einige hellgraue Medi-Droiden traten in sein Blickfeld, kümmerten sich aber nicht wirklich um den Captain. Neben den Maschinen waren auch ein paar Sanitäter anwesend. Sie kümmerten sich gerade um Thrass, der bei der Rettungsmission verletzt worden war. Der Chiss saß auf einer sehr harten Pritsche und ließ sich gerade einen schmalen Bacta-Verband anbringen. Toji nickte dem Chiss zu und ging dann auf den blauhäutigen Navy-Offizier zu.


„Und?“, fragte der imperiale Captain den anwesenden Sanitäter, der sich um den Chiss kümmerte. „Wird er durchkommen?“

„Natürlich, Sir“, entgegnete der Sanitäter mit einem freundlichen Lachen. „Man hat ihn zum Glück nicht so schwer getroffen. … Aber warum sind Sie hier? Wollen Sie sich auch untersuchen lassen?“

[ Hyperraum | auf dem Weg nach Obroa-skai | VSD II „Pandora“ | Krankenstation | mit ein Pflegepersonal (darunter Medi-Droiden) und Thrass; irgendwo im Hintergrund Doktor Tau ]
 
Hyperraum -auf dem Weg nach Orboa Skai - an Bord der Pandora - medizinisches Deck - Krankenstation - Dr. Ming Tau - Überwachungsraum - Serenety im Koma

Es dauerte eine Weitere Stunde ehe sie alle Scans komplett hatte. Dann erst setzte sie sich erneut an ihren Schreibtisch, durcharbeitete alle Ergebnisse, forschte und versuchte zu verstehen was jene Auffälligkeiten auf den Bildern zu bedeuten hatten. Gleich in welcher Perspektive sie es drehte und wendete, sie kam zu keinem wirklichen Ergebnis. So etwas hatte sie in ihrer bisherigen Laufbahn noch nicht gesehen. Ming schüttelte leicht den Kopf, versuchte zu verstehen und verstand doch nicht. Also durchsuchte sie den Computer auf ähnliche Phänomene, fand aber auch dort keine Aufzeichnungen oder ähnliches. Sie stand vor einem Rätsel, eines dass sie lösen musste. Sie konnte nicht genau sagen ob jene Schatten die sie sah gefährlich waren, ob sie ihre Patientin beeinflussten, ob es Komplikationen geben konnte oder sonst etwas. Einzig und allein war, dass sie Serenety würde beobachten müssen und dies ständig. Die Exotische Ärztin strich ihre lose Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte innerlich. Sie hatte schon vieles gesehen, vieles gehört oder gelesen, aber dies war ihr neu, gänzlich neu. Zwar stellte diese eine Herausforderung da, aber Ming gefiel es nicht, da ihr nicht klar war inwieweit diese Schatten etwas zu bedeuten hatten. Das Gehirn war ein Komplexes Organ und trotzdem nicht einfach. Es war nicht gänzlich erforscht, nicht bis ins kleinste Detail. Auch wenn sie ihr Studium durchaus mit darauf spezialisiert hatte, so bedeutete dies noch lange nichts. Es gab zu viele Variablen, zu vieles was noch nicht bekannt war und es kamen immer wieder neue Dinge dazu. Man lernte stets als Arzt, musste sich stets weiterbilden und manchmal hatte man das Gefühl trotz ihres Fortschrittes niemals gänzlich alles zu erfahren was nötig war um Leben zu retten. Ming behagte dieser Gedanke nicht und genau genommen missfiel er ihr sogar. Dennoch musste sie damit Leben. Sie war nun einmal kein Gott. Trotz allem und besonders jener Tatsache würde sie versuchen dennoch weiter zu kommen.

Ming sah noch einmal ihre Unterlagen durch, versuchte Ähnlichkeiten zu finden, hoffnungslos. Vielleicht sollte sie anders vorgehen, vielleicht sollte sie versuchen gänzlich anders zu denken. Was konnte auf Despayre noch geschehen sein? Bei dem was Seren erlitten hatte, war es gut möglich dass noch mehr gelaufen war, nur das Ming dies nicht sagen konnte. Sie war nicht vor Ort gewesen, sie wusste nicht was dort unten geschehen, wer sich dort unten befanden hatte und genau dies war ihr Problem. Sie würde mit Toji und mit Slayer sprechen müssen. Vielleicht hatte einer der beiden etwas mitbekommen und wenn es nur ein Bruchstück war, der ihr würde helfen können zu verstehen, zu begreifen und einen Weg zu finden wie sie Serenety helfen konnte. Sie wusste nicht einmal ob ihre Patientin überleben würde. Diese Schatten, die alles zu überdecken schienen ließen nichts Gutes erahnen und Ming hatte das Gefühl, dass dies womöglich mit ein Grund für das Koma war. Das Gehirn ihrer Patientin war stark in Mitleidenschaft gezogen worden, sehr stark, dies konnte Ming sagen, aber sie würde nicht sagen können inwieweit. Der Schwellung nach zu urteilen war ihr Gegner Brutal gewesen und er hatte keine Rücksicht gekannt. Der Bruch des Schädels zeugte schon davon. Was wenn sie etwas übersah? Was wenn jene Schatten, denn nur als solches konnte Ming sie bezeichnen noch etwas viel schlimmeres beherbergten!? Würde sie es verantworten können? Die Ärztin schüttelte den Kopf. Nein sie würde es nicht können. Somit würde sie einige ihrer Kollegen fragen, vielleicht wussten diese Rat, denn sie war mit ihrem Latein am Ende.

Ming erstellte eine Datei mit sämtlichen Daten und schickte diese an Kollegen von sich, von denen sie wusste, dass sie Spezialisten auf dem Gebiet waren. Vielleicht würde einer von ihnen ihr helfen können. Wenn allerdings nicht, was würde sie dann tun!? Sie biss die Zähne zusammen, verbot sich darüber auch nur nachzudenken. Sie würde erst einmal auf die Nachrichten warten ehe sie sich mit diesem Gedanken auseinandersetzte. Die Hoffnung starb zuletzt! Die junge Frau stütze ihr Kinn in ihre Handfläche und starte auf die Bilder, welche sie einfach nicht los ließen. Verzweiflung war etwas was jeder gute Arzt irgendwann einmal in seinem Beruflichen Werdegang mitmachte. Sie hatte jenen Moment erreicht und jene Verzweiflung nagte an ihr. Doch umso mehr sie auf den Bildschirm vor sich starte umso schlimmer wurde es. Dies alles ließ ihr einfach keine Ruhe. Ming erhob sich von ihrem Platz ging einige Schritt durch ihr Büro, setzte sich wieder hin und stand erneut auf um umherzulaufen. Dies Unklarheit würde sie noch Wahnsinnig machen. Ihre ganze Körperhaltung zeugte von Anspannung, von Unruhe. Mittlerweile war ihr die Müdigkeit schon anzusehen und dennoch würde sie nicht eher schlafen können wie sie eine Antwort hatte. Gleichzeitig allerdings wusste sie, dass ihre Kollegen brauchen würden ihr zu antworten. Also würde sie diese Zeit überbrücken müssen. Wieder verließ sie ihr Büro, trat erneut in das Zimmer in dem ihre Patientin lag. Vor dem Bett blieb sie stehen, betrachtete die junge Frau und schüttelte erneut den Kopf. Sie musste sich innerlich ermahnen und zwar sofort ehe sie den Verstand verlor. Die Ärztin verschränkte die Arme vor der Brust und begann damit im Zimmer auf und ab zu laufen wobei ihr dies nicht einmal bewusst war. Erst als sie gegen das Bett stieß und Serenety ins Gesicht sah wurde ihr klar, dass sie etwas unternehmen musste. Nur was!? Warten und nichts tun, sich dabei das Gehirn zu zermartern würde ihr nicht helfen. Als die Tür hinter sich aufging und einer ihrer Assistenten hereintrat drehte sie sich zu ihm um.


„Dr. Tau, glauben sie nicht, dass sie sich etwas Ruhe gönnen sollten!?“
, sein Blick war besorgt und Ming schüttelte den Kopf.

„Dies ist nett von, aber ich kann nicht. Lt. Commander Akajis Zustand beschäftigt mich sehr.“

Ihr Assistent nickte. Er konnte seine Vorgesetzte gut verstehen. Er kannte Ming lang genug um zu wissen was in ihr vorging. Trotz allem wäre es besser für sie wenn sie sich endlich ein wenig Ruhe gönnte.

„Der Captain ist hier, vielleicht sollten sie vorgehen und mit ihm sprechen. Er sieht ebenfalls sehr mitgenommen aus und zudem kann ich die Wache übernehmen und sie informieren sobald sich etwas verändert.“

Ming nickte. Ihr Kollege hatte Recht und Tojis erscheinen konnte nur bedeuten, dass er einen Bericht wollte. Noch einmal sah sie Seren einen langen Moment an, dann wandte sie sich an ihren Assistenten.

„Also gut, ich werde mir etwas Ruhe gönnen, aber sollte etwas geschehen, nur die kleinste Auffälligkeit stattfinden, will ich sofort alarmiert werden.“

Der Assistent nickte, dann trat Ming aus dem Zimmer und schritt durch den großen Raum ihrem Captain entgegen. Toji unterhielt sich gerade mit einem der Sanis und dem verletzten Chiss. Was ihr sofort auffiel war, dass er noch immer nicht seine Kleidung gewechselt hatte und ebenso vielen ihr die Sorgen in seinem Gesicht auf.

„Captain!“

Mit ihrer ruhigen Stimme zog sie den Blick des Kommandanten auf sich und diesmal konnte sie in sein ganzes überaus attraktives Gesicht blicken. Ein kurzer Blick genügte ihr um ihm anzusehen, dass er sich nicht wirklich hatte untersuchen lassen. Dies war so typisch. Leicht zog sie eine Braue in die Höhe.

„Sie haben sich nicht wirklich durchchecken lassen oder!? Und wenn nur oberflächlich.“


Ming schüttelte leicht den Kopf. So war nicht unbedingt zu sehen ob er ernstlich verletzt war, aber wenn dem so gewesen wäre, hätte einer der Sanitäter ihn auf die Krankenstation geschickt. Trotz allem wollte sie sichergehen, nicht dass er ihr irgendwann zusammenbrach oder ähnliches. Dieses Schiff brauchte seinen Vorgesetzten und Ming würde es wahrlich nicht gern sehen, wenn der Momentane erste Offizier für länger dieses Schiff führte, denn genau dies würde ihm so passen. Du Telac würde sich am Ende noch mehr einbilden wie er es jetzt schon tat und wenn sie etwas nicht brauchte, dann unter ihm zu dienen. Da würde sie eher das Schiff wechseln.


Hyperraum -auf dem Weg nach Orboa Skai - an Bord der Pandora - medizinisches Deck - Krankenstation - Dr. Ming Tau, Toji, Sanitäter, Thrass & weiterem Personal - Überwachungsraum - Serenety im Koma

OP:Beantragung der Namensänderung ist noch am laufen^^
 
Bastion -Raumhafen - an Bord der Fighter - Lexa

Lex verzog leicht ihre vollen Lippen und strich sich durchs Haar. Bastion war ein Ort der ihr gefiel und dennoch würde sie nicht bleiben können. Die Verlockungen der Dunkelheit in ihr waren zu groß, zu mächtig um überhört zu werden und da sie keinen Auftrag im Moment hatte würde sie ihre Zeit gestalten können wie sie wollte. Dies war das Praktische an ihrem Beruf, sie war nicht verpflichtet und frei tun und lassen zu können was sie wollte. Lexa betrachtete noch einmal den Bildschirm vor sich, sich fragend, ob sie sich auf eine Kalkulation einlassen sollte oder aber einfach ihren Instinkten würde folgen. Bisher hatten ihre Instinkte sie stets geleitet. Wenigstens etwas in ihrem Leben auf das sie sich gänzlich verlassen konnte. Die Killerin erhob sich aus ihrem Stuhl, wandte sich dem Gang nach rechts und durchlief den Flur bis sie das Cockpit ihres Schiffes erreichte. Sie würde Bastion hinter sich lassen und hinaus ins All fliegen. Dort oben würde sie sich immer noch Gedanken machen können wohin ihre Reise sie führen sollte.

Lex setzte sich in ihren Pilotensitz, checkte die Maschinen, ehe sie die Triebwerke hochfuhr und die Starsequenz durchging. Dann holte sie sich die Starterlaubnis und brachte die Fighter in die Höhe. Sanft erhob sich ihr Schiff, glitt hinauf dem Horizont entgegen und erreichte wenige Minuten später die Atmosphäre ehe sie eintauchte in den Orbit. Dort oben warf sie einen Blick auf das Kartensystem. Die Vielzahl der Planeten konnte erschlagen. Es gab jede Menge und einen kurzen Moment blieb ihr Blick auf Nar Shadda hängen. Einer der Planeten an dem Leute wie sie oft präsent waren. Doch Lex verwarf jenen Gedanken wieder. Sie würde zu einem anderen Zeitpunkt dort hinreisen. Ihre Finger kreisten über den Tasten während sie einen Planeten nach dem anderen durchging, möglich war das ein Gefühl ihr vielleicht aufzeigte wohin sie sollte. Während dessen kreisten ihre Gedanken weiterhin um die Gestalt in ihren Bildern. Der Hüne der ihr Leben womöglich verändern sollte. Etwas, was Lex sehr reizte. Mehr noch, sie dazu brachte etwas zu versuchen was man als verrückt ansehen würde, nämlich die Nadel im Heuhaufen zu finden. Aber was sollte es schon ein wenig verrückt zu sein, sollten andere denken was sie mochten.

Ein Planet nach dem anderen flog über den Schirm, ehe Lex ganz plötzlich ihre Finger zum stoppen brachte. Obroa-Skai! Ein Planet der im Grunde nicht besonders war, wenn man davon absah, dass er eine gewaltige Bibliothek besaß. Diese Bibliothek enthielt zahlreiche Information, sie war die größte überhaut existierende mit beträchtlichem Wissen. Vielleicht sollte sie dorthin fliegen und stöbern. Während Lex darüber nachdachte gaben ihre Hände wie von selbst die Koordinaten zu dem System ein. Der Computer berechnete den Kurs für den Hyperraum als Lex klar wurde, dass sie dorthin fliegen würde. Obroa-Skai, die Killerin durchforstete ihr Gehirn. Hatte sie dort nicht einen Bekannten!? Jemand der für das Imperium tätig war? Durchaus. Ein gewisser Melek Torin. Ein Mann in den Vierzigern und ein Freund ihres Vaters. Eigentlich konnte sie ihm einen Besuch abstatten. Immerhin war es möglich dass ihr Vater in letzter Zeit bei ihm vorbei gesehen hatte oder sich wenigstens gemeldet hatte. Bei ihr jedenfalls hatte er dies nicht. Sie machte ihm da keinen Vorwurf, immerhin war er ebenso viel unterwegs wie sie selbst. Ein Killer befand sich nie lange an einem Ort oder meist nicht und Lexa reiste lieber durch die Galaxis nachdem sie ihre Jobs erledigt hatte las sich Wochenlang wo auf einem Planeten aufzuhalten.

Der Computer gab ein Piepsen von sich, was ihr bestätigte, dass die Route berechnet war, dann sprang ihr Schiff in den Hyperraum. Der Ruck der durch das Schiff ging war nur kurz. Der Realraum verschwand, die Sterne verwandelten sich zu Lichtstreifen und Lex lehnte sich zurück. Sollte sie Torin überraschen oder ihm eine Nachricht zukommen lassen!? Sie brauchte nicht lange darüber nachzudenken um ihre Entscheidung zu fällen, sich vorher anzukündigen war im Grunde eh nicht ihr Stil also würde sie ihn überraschen. Price erhob sich vom Pilotensitz und schritt zurück in die privateren Räume. Der Flug durch den Hyperraum würde ein paar Stunden in Anspruch nehmen und bis dahin hatte sie Zeit sich zu überlegen was sie noch auf Obroa-Skai tat außer ihren Bekannten zu besuchen. Irgendwie mochte sie es nicht sonderlich, wenn sie so viel Zeit hatte. Nicht dass sie mit jener Zeit nichts anfangen konnte, aber ihre Gedankenwelt vereinnahmte sie und es gab Momente in denen sie sich fast verlor. Keine Lösung zu haben war etwas was sie verstimmte und es verstimmte sie noch mehr keine Antworten zu erhalten. Lex war ein Logikmensch, ihr Handeln wurde danach bestimmt. Sie war eine Perfektionistin und dies erschwerte einiges noch mehr. Ihr Vater hatte oft den Kopf geschüttelt als sie noch in ihrer Ausbildung zur Killerin war. Oft hatte er sich darüber beklagt, dass sie zu viel von ihm hatte und mehr hätte von ihrer Mutter erben sollen. Lex hatte darüber meist nur gelächelt, da sie ihre Mutter nicht kennen gelernt hatte, da jene nach der Geburt gestorben war. Was sie über ihre Mutter wusste hatte sie von ihrem Vater erfahren, wobei er nicht viel erzählte warum auch immer und Lex hatte nie wirklich nachgefragt. Ihr Halt war ihr Vater gewesen, sie hatte nichts anderes kennen gelernt und durch ihre Unfähigkeit Emotional alles zu erfassen war es ihr wohl auch nie in den Sinn gekommen weiter nachzuhaken. Vielleicht sollte sie dies bei Gelegenheit nachholen wobei ihr nicht klar war, ob dies überhaupt einen Sinn machte, zumal ihr Vater nicht gern über seine Frau sprach. Die Gründe dafür kannte Lex nicht. Was in ihrer Ehe gewesen war, was vielleicht vorgefallen war konnte sie nicht sagen. Sie wusste nur dass ihr Vater seine Frau geliebt hatte, was sie sonst noch wusste waren Einzelheiten und jene hatten ihr bis heute gereicht. Sie musste ihrer Mutter ähnlich sehen, denn dies hatte sie oft zu hören bekommen und es gab wohl auch Eigenschaften die sie von ihr geerbt hatte, ansonsten allerdings hatte es Lex nie interessiert. Für sie hatte es nur ihren Vater gegeben und damit hatte es sich gehabt. Wenn sie darüber nachdachte interessierte sie es selbst heute noch nicht einmal wirklich was mit ihrer Mutter war, was viele Gründe haben konnte.

Die Blondine holte sich etwas zu trinken, wobei sie sich für etwas Alkoholisches entschied und setzte sich erneut vor ihren Computer. Sie spielte noch immer mit dem Gedanken der Kalkulation. Immerhin würde sie irgendwie die Zeit bis zu ihrem Ziel überbrücken müssen.


Hyperraum -auf dem Weg nach Orboa Skai - an Bord der Fighter - Lexa
 
Hyperraum- Weg zum Rendezvouspunkt- "Wind"- Cockpit



Irgendwann nachdem die "Wind" in den Hyperraum gesprungen war, hatte sich Padme im Pilotensessel zurückgelehnt.
Dabei vermochte sie nicht einmal zu sagen, ob nur Sekunden, Minuten oder sogar Stunden vergangen waren.
Die Beine ausgestreckt, tief in den Pilotensessel gesunken, die Arme auf den Armlehnen ruhend und den Kopf gegen die Rückenlehne gelehnt, blickte Padme hinaus auf die vorbeiziehende Sternenlinien des Hyperraums. Genau diesen Anblick hatte sie schon immer als sehr beruhigend gefunden.
Weniger beruhigend fand sie dagegen die Stille, die sich über die "Wind" gelegt hatte. Eine absolut ungewöhnliche Stille für die "Wind", an deren Bord sonst immer lebhafte Geschäftigkeit geherrscht hatte.
Sei es durch Cerian, der spielend durch das Schiff getobt war, oder durch Padawane, die in der Messe trainiert hatten oder aber durch Gespräche, Diskussionen und Lachen. Ruhig war es nur gewesen, wenn alle geschlafen hatten, aber sonst.... sonst nie.

Padme hatte nicht den Hauch einer Ahnung, womit sich Vincent und Janem beschäftigten, aber was immer die beiden auch taten, sie waren dabei so leise, daß Padme das Gefühl hatte, daß die "Wind" ein Geisterschiff sei.

Als Janem das Cockpit betrat, wandte Padme den Blick nicht von den Sternenlinien und sagte auch nichts. Nicht einmal, als der Chiss sich über die Anzeigen des Navcomputers beugte, um sich vom Fortgang der Reise zu überzeugen. Die leicht veränderten Koordinaten erwähnte er nicht, auch wenn sie ihm aufgefallen sein mußten.
Als Janem feststellte, daß die „Wind“ wirklich schnell sei und sie damit vor der Flotte, die er an diesen Rendezvouspunkt beordert hatte, einträfen, nickte Padme leicht.
Es war die erste Reaktion, die Padme zeigte, nachdem der Sith das Cockpit betreten hatte.



“Die „Wind“ ist in der Tat schnell.“


Vielleicht war es genau das, was in diesem merkwürdigen Spiel den Vorteil ausmachen würde. Vielleicht wären alle schon weg, wenn die von Janem angeforderte Flotte eintraf. Aber nur vielleicht.
Wieder herrschte eine Weile Schweigen, denn Padme konnte im spiegelnden Glas der Sichtluke sehen, daß der Chiss seinen Blick ebenfalls auf die Sternenlinien, die an ihnen vorbeizogen, gerichtet hatte.
Aber es war wiederum Janem, der das Schweigen brach und über die Situation, in welche sie zwangsläufig nach dem Austritt aus dem Hyperraum geraten würden, sprach.
Er wußte es nicht, was sie erwartete. Padmes linke Augenbraun schoß in die Höhe.
Sie wußte es auch nicht. Und wenn sie an Janems Stelle gewesen wäre, hätte sie den Teufel getan, einfach loszufliegen. Als Executor hatte er zahlreiche Möglichkeiten, die Situation im Vorfeld auszukundschaften, aber zu Padmes Verblüffung hatte er verfügt, daß sie umgehend abreisten.
Beinahe so, als brenne sein Gewand und das rettende Löschwasser wäre nur dort zu finden.
Aber aus diesem Grund hatte Padme auch dafür gesorgt, daß sie nahe genug am Rendezvouspunkt aus dem Hyperraum springen würden, aber immerhin doch noch soweit entfernt, daß die „Wind“ im schlimmsten Fall der Fälle die Flucht in den Hyperraum offenstand.
Was auch immer War, Tomm und Tom auch vorhaben sollten, sie hoffte sehr stark darauf, daß der Plan nicht daraus bestand, die „Wind“ durch massiven Beschuß zur Landung zu zwingen.



“Ich weiß auch nicht, was uns erwarten wird.“


sagte sie nachdenklich, ohne sich dem Chiss zu zuwenden.


“Aber mir ist sehr wohl bewußt, daß es nicht um den Austausch der Schiffe und meiner Person geht. Niemand von uns würde sich von einem Schiff zu solchen weitreichenden Konsequenzen hinreißen lassen.“


führte sie, den Blick auf die Sternenlinien gewandt, aus. Sie hatte Zeit genug gehabt, sich darüber Gedanken zu machen.


“Es geht darum, daß sie gedroht haben, Chiss'Aria'Prime zu bombardieren. Aber ich würde meine rechte Hand ins Feuer legen, daß die Chiss einen solchen Angriff zurückschlagen könnten.“


Padme wandte nun den Kopf leicht in Janems Richtung.


“Eigentlich ist es doch höchst erstaunlich, daß das Volk der Chiss, welches sich so um das Imperium verdient gemacht, einfach aus dem Licht der Öffentlichkeit verschwunden sind. Schließlich war Phol den Chiss sehr verbunden und einer der höchsten Sith ist ein Chiss…“


Padmes Worte schwebten in der Stille, bevor sie weitersprach.


“Und wir wollen auch nicht vergessen, daß die Chiss es waren, die die notwenigen Mittel wie auch das Know How für den Bau des Todessterns zur Verfügung gestellt hatten.“


Dumm nur, daß Janem versucht hatte gegen Arthious zu putschen, schließlich hatte er das Oberkommando über den Todesstern gehabt.
Es war damals Tomm gewesen, der den Streitkräften der NR die Möglichkeit zur Landung eröffnet hatte.
Es war Padme gewesen, die damals die Jedi im Kampf auf dem Todesstern angeführt hatte.
Und es war War gewesen, der den imperialen Streitkräften nach ihrer Niederlage die Möglichkeit eröffnet hatte, sich kampflos zurückziehen zu dürfen.
Padme kam es manchmal so vor, als habe die Macht einen besonders makabren Sinn für Humor.



“Blauer Marmor von deiner Heimat im Sith- Orden, aber für dich hat das Chiss- Empire seine Bedeutung verloren. Es gibt dort nichts für dich. Das waren doch deine Worte, als wir auf Bastion angekommen sind.“


Padme hatten diese Worte damals sehr verwundert und sie hatte diese deutlich in Erinnerung behalten.


“Und obwohl jeder Unbeteiligte keine wirkliche Bedrohung für das Chiss Empire erkennen könnte, setzt sich Janem Menari, Sith Executor, umgehend in Bewegung, weil die drei Piraten, wie sie sich nennen, drohen, die Chiss dem Vergessen zu entreißen und wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu zerren.“


Allerdings hätte Padme nun alles für ein paar Geheimdienstberichte gegeben. Sie hatte nur rudimentäre Kenntnisse, was alles vorgefallen, als sie in den untersten Ebenen gehaust hatte. Die Entwicklungen in der Galaxis hatten sie nur wenig interessiert und noch weniger tangiert. Aus diesem Grund wußte sie bei weitem nicht, was sich die Chiss geleistet hatten. Aber irgendwie wäre es keine große Überraschung, wenn Janem sein Volk nicht in eine irrwitzige Sache hineingezogen hätte, die das Volk heute noch in Gefahr brachte. Zumindest in Janems Augen war diese Gefahr existent.

Janem hatte Padme den Blick zugewandt und der Blick aus seinen rotglühenden Augen traf den Ihrigen, als er darüber sprach, daß die Vernichtung der Jünglinge nicht die angenehmste Seite des Sith- Dasein darstellte.
Aber Padmes Augen schienen den Chiss zu fragen, ob er sich wirklich über die Opfer im Klaren war, die er auf seinem Weg nach der Macht wieder und wieder gebracht hatte. Da draußen zogen die Sternenlinien an ihnen vorbei. Sinnbild für den Raum, aber auch die Zeit, die sie hinter sich ließen.
Aber was würde von dem Chiss bleiben, wenn er eines Tages starb? Außer ein Name, den man mit Schrecken und Grausamkeit verbinden würde, aber dessen Wirkung im Lauf der Zeit auch immer mehr nachlassen würde, weil jede Zeit ihre eignen Bösewichte hatte.



“Doch, ich glaube es dir sogar. Denn schließlich setzt du Himmel und Hölle in Bewegung, um eine Gefahr von den Chiss abzuwenden. Demnach ist nicht alles Leben für dich bedeutungslos.“


Noch einmal trafen die Blicke aus roten und blauen Augen ineinander. Padme hatte das Gefühl, ihren Finger auf eine große Wunde gelegt zu haben.
Und sie kam nicht umhin, War, Tomm und Tom zu ihrer Tollkühnheit und ihrem Einfallsreichtum zu gratulieren.



“Allerdings würde ich Mord nicht als Profession bezeichnen, weil du selbst weißt, daß es auch einen anderen Weg gegeben hätte. Du selbst hast damals, nach der Eroberung Coruscants, die Drohung ausgesprochen, meinen Sohn zu finden und ihn nach den Lehren der Sith aufzuziehen. Warum habt ihr das nicht für die Jünglinge in Erwägung gezogen? Es hätte auch ein Kind von dir drunter sein können.“


Padme hatte den Blick wieder auf die Sternenlinien gerichtet, aber um ihren Mund lag ein nachdenklicher Zug.


“Wir wissen doch beide, wieviele herausragende Sith im Jedi- Orden großgezogen worden sind.“


In Padmes Tonfall war nur reine Sachlichkeit zu hören. Spott lag ihr bei diesem Thema mehr als fern. Denn die besondere Tragik lag darin, daß manche, die anfangs bei den Jedi waren, schließlich auf Seiten der Sith um so schlimmer gewütet hatten.
Ihr Blick fiel auf die Anzeigen des Navcomputers, aber da gab es keine Besonderheiten.
Aber die Argumentation, daß jeder Jedi ein Kind war, dessen Eltern es nicht gewollt hatten, stimmte nicht. Sicherlich gab es Jedi, die Waisen waren, aber es gab wiederum auch viele Jedi, die aus intakten Familien stammten.



“So, so. Jeder Jedi? Und nur die Jedi, Janem?“


fragte Padme ironisch.



Hyperraum- Weg zum Rendezvouspunkt- "Wind"- Cockpit – Janem und Padme
 
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[ Hyperraum | auf dem Weg nach Obroa-skai | VSD II „Pandora“ | Krankenstation | mit ein Pflegepersonal (darunter Medi-Droiden) und Thrass; irgendwo im Hintergrund Doktor Tau ]

Neben dem dreckigen Maschinenraum stellte nur die sterile Krankenstation eine ganz eigene Welt auf einem imperialen Kriegsschiff im aktiven Dienst dar. Stets lag der penetrante Geruch von recht alten Bacta in der Luft. Dazu trug das Sanitätspersonal nicht den hellgrauen Stoff, den die restliche Mannschaft Tag für Tag tragen musste, sondern sie besaßen ein schlichtes Weiß. In den zahlreichen Räumen der sterilen Krankenstation fand man meist harte Pritschen, leere Bacta-Tanks und ein paar kleine Schränke, wo das medizinische Personal die unzähligen Medikamente aufbewahrte. Zudem besaß der alte Kreuzer noch zwei größere Säle für all mögliche Operationen. Insgesamt konnte man sagen, dass die „Pandora“ in diesen Dingen ziemlich gut ausgestattet war.

Der dominierende Geruch des Bacta stieg Captain Toji Murata immer wieder in die Nase. Trotz der Müdigkeit, die in dem erschöpften Exoten mehr und mehr aufkam, blieb er bei seinem blauhäutigen Chef der Navy-Trooper an Bord – Second Lieutenant Mitth'ras'safis. Schweigend saß der Chiss auf der harten Pritsche, ließ sich von einem Sanitäter behandeln und starrte dabei die ganze Zeit seinen müden Vorgesetzten an. Beide Männer trugen noch immer ihre schmutzige Kleidung, die sie für die ungenehmigten Operation auf Despayre ausgewählt hatten. Surrend näherte sich ein grauer Medi-Droide und brachte dem menschlichen Sanitäter weitere Bactapflaster. Dankend nahm der Mensch die klebrigen Streifen entgegen und kümmerte sich dann wieder um den wartenden Chiss. Kurz sah Toji zu dem helfenden Droiden. Irgendwie fühlte er sich an diesem Ort deplatziert. Wieder stieg ein ungewohntes Unwohlsein in ihm auf. Sollte er gehen?


2-1B, bring' Second Lieutenant Thrass auf sein Quartier“, wies der Sanitäter einen der Droiden an und klopfte dabei dem verarzteten Navy-Trooper recht freundlich auf die Schulter. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir ihn über Nacht noch hier behalten müssen.“

„Wann kann ich wieder mit seiner Dienstfähigkeit rechnen?“, fragte auf einmal Toji und schien sich aus seiner gefühlten Starre schlagartig löste.

„Ich denke, in drei Tagen dürfte das Bacta seine Arbeit getan haben, Sir“, antwortete der Sanitäter in einem routinierten Tonfall. „Bei der Dame, die gleichzeitig mit dem Second Lieutenant eingeliefert hat, dürfte es aber länger dauern. Doktor Tau kümmert sich aber darum.“

Bei den letzten beiden Sätzen kam Toji erneut ins Grübeln. Dabei nickte er nur als Reaktion. Sofort sprangen seine Gedanken zu Serenety. Ihr blasses Gesicht sowie das blutverschmierte Kleid tauchte schlagartig vor seinem geistigen Auge auf. Unwillkürlich fröstelte er, während er kurz auf einen der Räume blickte, die allesamt milchige Gläser besaß. Seine Gedanken gingen unfreiwillig wieder auf eine lange Wanderschaft. Erst Thrass' Ächzen holte ihn auf einmal wieder in die Realität. Kurz fuhr sich der Kommandant der „Pandora“ durch das klebrige Haar, nickte seinem Second Lieutenant zu und fühlte sich im nächsten Moment irgendwie allein. Langsam humpelte der blaue Chiss – gestützt durch den Medi-Droiden – in Richtung Ausgang.

„Captain!“, sprach ihn plötzlich eine weibliche Stimme streng von der Seite an. „Sie haben sich nicht wirklich durch checken lassen oder!? Und wenn nur oberflächlich.“

Leicht irritiert ließ Toji seine Aufmerksamkeit zur Quelle der Stimme springen. Eine junge Frau, die einen weißen Kittel trug, musterte ihn streng – sogar mit einem fast unmerklichen Kopfschütteln. In ihren großen Augen schien der Captain eine gewisse Sorge zu sehen. 'Das ist also Doktor Ming Tau, die Chefärztin meines Schiffes', bemerkte er und für eine Sekunde trat Serenety in den Hintergrund, während sich die Müdigkeit mehr und mehr breit machte. Seine Glieder begannen zu brennen. Doch er behielt seine Schmerzen für sich. 'Ich sollte langsam gehen.' Jedoch konnte er ohne eine Antwort nicht gehen. Erneut musterte er die junge Ärztin. Sie gehörte zu seinem Volk, das konnte er auf den ersten Blick sehen. Außerdem schien sie etwa in seinem Alter zu sein. 'Lange kann sie also noch nicht praktizieren.'

„Ich denke, eine Dusche und etwas Schlaf werden mir reichen“, entgegnete Toji und probierte dabei einen eher gelassenen Eindruck zu zeigen. „In fünf Stunden hätte ich gern einen kurzen Bericht von Ihnen zu der jungen Dame, die wir auf Despayre befreit haben. Bis dahin habe ich noch mehrere Dinge zu tun...“

[ Hyperraum | auf dem Weg nach Obroa-skai | VSD II „Pandora“ | Krankenstation | mit Doktor Tau ]

[OP: Ich denke, mit einem Zeitsprung können wir dann gleich bei Obroa-skai weitermachen]
 
[ Hyperraum – auf dem Weg nach Naboo – Schiff der Wingston Corp. | Adrian, Akemi und Chesara ]

Nachdem Chesara den Hyperraumsprung Richtung Naboo gestartet hatte, war sie in ihr Quartier verschwunden, mit dem Ziel einige Nachrichten zu verschicken. Als Jedi-Rätin gab es keine Pausen, Chesara hatte einen absoluten Vollzeitjob. Aber auch Akemi war mit ihrer neuen Tätigkeit gut beschäftigt – sie hatten bei der weiteren Routenplanung kurz ihr nächste Ziel besprochen und dann beschlossen die frisch gebackene Botschafterin der Republik wieder auf Naboo abzusetzen.
Das hier waren also ihre letzten Momente zusammen. Und Adrian wusste nicht, wie bald sie sich wieder sehen würden. Natürlich sprachen sie miteinander und schrieben sich Nachrichten. Aber jedes Mal, wenn er Akemi persönlich traf, merkte er wieder, was für einen Unterschied das machte.

Jetzt saßen sie gemeinsam im kleinen Aufenthaltsraum des Schiffes. Es war absolut kein Luxus, der sich ihnen hier bot, aber bequem genug um sich zu entspannen und die Erlebnisse Revue passieren zu lassen, war es allemal. Seit ihrer Abreise, seit ihrem Abbruch der Mission, wenn man so wollte, hatten sie das Thema Alisah noch nicht wieder angeschnitten. Sie hatten nur ein paar Belanglosigkeiten ausgetauscht und die Route besprochen. Vielleicht hatten die beiden Frauen bemerkt, dass Adrian die Erlebnisse zuerst hatte sacken lassen wollen. Jetzt – etwa eine Stunde später – war er es, der das Thema zur Sprache brachte. Akemi saß ihm in einem Sessel gegenüber und war mit ihrem Com beschäftigt. Als er die Stimme hob, sah sie allerdings augenblicklich auf, fast so, als hätte sie nur darauf gewartet, dass der junge Jedi das Gespräch eröffnete.


„Akemi, ich muss mich bei dir entschuldigen.“

Adrian seufzte. Er hatte wirklich ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber.

„Das lief alles nicht so wie ich mir das gedacht habe. Ich hatte wirklich die Hoffnung, wir könnten Alisah dazu bewegen mitzugehen. Es schien fast so …“

Ruckartig wechselte Adrian seine Sitzposition und richtete sich halb auf, Akemi ein Stück entgegen.

„… sie war einfach in ihrer eigenen Welt. Das Ganze war eine einzige Zeitverschwendung. Entschuldige, dass ich dich dafür gerufen habe.“

Gut hörbar zog Adrian die Luft ein, um deutlich zu machen, dass er noch etwas zu sagen hatte. Akemi verstand und sah ihn weiterhin aufmerksam an.

„Trotzdem oder gerade deswegen: Danke, dass du mitgekommen bist. Ohne dich wäre ich vermutlich nicht noch einmal zu Alisah zurückgekehrt und dann würde ich mich jetzt darüber ärgern es nicht noch einmal versucht zu haben. So … hat sie jetzt wenigstens meine zweite Com-Nummer. Mal gucken was daraus wird.“

Betont lässig zuckte er mit den Schultern. Natürlich hatte er noch Hoffnung, vermutlich würde er sie nie begraben. Aber für den Moment hatte er alles getan. Nicht zuletzt dank Akemis Unterstützung. Irgendwie würde er sich dafür revanchieren müssen.

[ Hyperraum – auf dem Weg nach Naboo – Schiff der Wingston Corp. – Aufenthaltsraum | Adrian und Akemi ]
 
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- Hyperraum – auf dem Weg nach Naboo – Schiff der Wingston Corp. – Aufenthaltsraum – Mit Adrian -

Augenblicklich schüttelte Akemi den Kopf.

„Du musst dich für nichts entschuldigen.“

Versicherte sie Adrian, der sein Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht hatte, dass sie Alisah nicht hatten helfen können.

„Es ist schon so, wie du sagtest. Sie war ganz in ihrer eigenen Welt, fast so, als hätte sie die Tür fest hinter abgeschlossen. Und uns hat sie einfach nicht herein gelassen.“

Akemi hatte ihr Komlink auf dem Tisch neben sich abgelegt. Sie hatte eine Nachricht an Venecia und an ihre Eltern geschrieben, um beiden mitzuteilen, dass sie sich auf dem Rückflug befanden. Venecia würde dankbar sein, da sie somit nicht noch weitere Termine würde absagen müssen. Es war so schon nicht einfach gewesen, Zeit für den Flug nach Malastare frei zu schaufeln. Für Adrian und Alisah aber war es das wert gewesen.

„Ich bin gerne mitgekommen.“

Betonte sie noch einmal.

„Und es tut mir Leid, wie es ausgegangen ist. Aber es hätte ja sein können, dass wir etwas bewirken. Jetzt war es eben nicht so, aber das konnten wir nicht wissen.“

Für Adrian würde es sicherlich noch einige Zeit dauern, bis er diesen Tag verarbeitet hatte. Er hatte alle Hoffnungen in dieses eine Treffen gesteckt und musste jetzt mit leeren Händen nach Hause zurück kehren. Er hatte nicht darüber gesprochen, aber Akemi glaubte, dass es ihm vor allem schwer fallen würde vor seinen Vater zu treten, der von Anfang an gesagt hatte, dass Alisah nicht zu helfen sei. Und auch Akemi musste sich erst langsam an den Gedanken gewöhnen, dass sie ihre vermeintlich beste Freundin tatsächlich verloren hatte. Im Prinzip hatte man in den letzten Jahren ohnehin nicht von einer Freundschaft sprechen können – eine solche konnte nicht existieren, ohne dass man miteinander sprach, sich von Zeit zu Zeit sah oder überhaupt wusste, wie es dem anderen erging und was er tat – und doch hatte sie immer daran festgehalten und dabei an die guten gemeinsamen Zeiten gedacht. Jetzt, mit einer neuen Erinnerung, in der das Negative überwog, war das nicht mehr möglich, zumindest so lange nicht, bis Alisah wieder zurück fand.

„Sie wird sich bestimmt eines Tages wieder bei dir melden.“

Versuchte Akemi Adrian Mut zu machen.

„Tief in ihrem Inneren will sie es auch, nur jetzt eben noch nicht... glaube ich.“

Etwas hilflos zuckte sie mit den Schultern. Es war schwierig, optimistisch zu bleiben, wenn sie selbst so wenig von dem, was vor sich ging, verstand. Aber Adrian würde verstehen, was sie sagen wollte. Eine andere Frage lag Akemi jedoch noch auf ihrer Zunge.

„Wirst du deiner Mutter sagen, worum Alisah dich gebeten hat?“

Wollte sie wissen.

„Und auch... deinem Vater?“

Sie wusste, dass Adrian und Chesara, nachdem sie Akemi zurück nach Naboo gebracht hatten, direkt weiter nach Lianna fliegen würden. Für ein persönliches Treffen mit seiner Familie würde Adrian daher keine Gelegenheit haben. Dennoch würde es ihm möglich sein eine Holo-Nachricht aufzunehmen, an seiner Stelle wüsste Akemi allerdings nicht, was sie von dem heutigen Tag weiter geben würde und was nicht.

- Hyperraum – auf dem Weg nach Naboo – Schiff der Wingston Corp. – Aufenthaltsraum – Mit Adrian -
 
[ Hyperraum – auf dem Weg nach Naboo – Schiff der Wingston Corp. – Aufenthaltsraum| Adrian und Akemi ]

Akemi zeigte sich sehr verständnisvoll und betonte, dass Adrian kein schlechtes Gewissen haben müsse. Zwar spürte er immer noch leise nagende Zweifel in seinem Hinterkopf, mit dem Wissen um Akemis Meinung konnte er sich allerdings ruhigen Gewissens ignorieren. Sie war gerne mitgekommen. Punkt.

„Du hast Recht.“

setzte er an und meinte damit eigentlich alles, was sie gesagt hatte.

„Ein Teil von ihr wollte mit uns mitkommen. Sonst hätte sie mich nicht gerufen, sonst hätte sie nicht so bereitwillig zugegeben, dass sie keine schöne Zeit bei Sith hat. Von ihrem geliebten Mann mal abgesehen.“

Adrian verzog das Gesicht, als hätte er in einen sauren Apfel gebissen. Alisahs Heirat hatte er immer noch nicht überwunden und das Gefühl des Betrugs war ebenfalls noch präsent. Seine Schwester hatte ein so paradoxes Bild abgegeben: Auf der einen Seite, das trotzige und wütende junge Mädchen und auf der anderen eine verheiratete Frau. In Adrians Kopf mochte das alles noch nicht zusammen passen. Aber das Leben als Sith musste ohnehin von Widersprüchen gekennzeichnet sein. Außer natürlich, man erstickte jedes menschliche Gefühl und ordnete sich dem einen Ziel gnadenlos unter. Aber das hatte Alisah offensichtlich nicht getan.

„Ich weiß nicht …“

antwortete Adrian schließlich nachdenklich auf Akemis Frage, nach Alisahs Wunsch.

„Ich will meine Mutter nicht anlügen, aber ich will auch diese eine Chance Alisahs Vertrauen zu gewinnen – selbst wenn sie niemals davon erfahren würde – nicht achtlos wegwerfen. Sie hat mich darum gebeten und ich habe zugesagt.“

Nachdenklich kratzte er sich am Kinn, ließ seinen Blick ohne bestimmten Fokus durch den Raum schweifen und sah schließlich wieder zu Akemi.

„Wenn man bedenkt, was Chesara vorher gesagt hat: Dass Sith durch den Gebrauch der dunklen Seite auch körperlich völlig entstellt sein können … dann müsste man eigentlich sagen, dass es Alisah tatsächlich gut geht. Zumindest äußerlich sah sie normal aus.“

So viel zu seiner Mutter. Aber was würde er Exodus sagen? Würde er überhaupt mit seinem Vater reden oder nur seine Mutter etwas ausrichten lassen?

„Was meinen Vater betrifft: Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, wie er reagieren würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er offen betonen würde, wie Recht er behalten hat. Aber er würde es denken und das allein ärgert mich schon.“

Mit einem energischen Ruck erhob sich Adrian aus seinem Sessel, durchquerte den kleinen Aufenthaltsraum und griff nach zwei Bechern, die neben einem kleinen Wasserspender standen. Behutsam füllte er die Becher, ging zurück zu Akemi und stellte sie auf einen kleinen Tisch, der zwischen ihren beiden Sesseln stand. Dann griff er das Thema wieder auf.

„Aber im Gegensatz zu ihm habe ich es wenigstens versucht.“

[ Hyperraum – auf dem Weg nach Naboo – Schiff der Wingston Corp. – Aufenthaltsraum| Adrian und Akemi ]
 
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