Ferak Koltari
Savrak Vyshtal
| Kernwelten | Hyperraum | Corellian-Run | StarExplorer | Trainingsraum | Ferak Koltari mit Sahra & Juna, im Schiff Suse, Ty
Ferak presste die Lippen aufeinander, als er versuchte zu sprechen – doch kein Ton kam über seine Lippen. Sein Hals brannte, die Haut spannte sich unangenehm, und das Gefühl, keine Stimme zu haben, ließ ein seltsames Unbehagen in ihm aufsteigen. Ein Reflex, nichts weiter. Doch als er sah, wie Juna auf seine Verletzung starrte, ihre Augen beinahe leuchtend vor Interesse, zog er eine Augenbraue hoch. Sie wirkte… begeistert? Nein, fasziniert. Fast so, als hätte sie gerade ein besonders seltenes Artefakt entdeckt. Sein Blick verengte sich für einen Moment, dann schüttelte er leicht den Kopf und wandte sich ab. Vielleicht bildete er es sich nur ein.
Sahra durchbrach die Stille mit einem leichten Schmunzeln und meinte, dass er nicht gleich alles so drastisch umsetzen müsse. Scheitern sei in Ordnung, aber das hier sei vielleicht etwas übertrieben. Während sie sprach, legte sie ihm eine Hand auf die Schulter, und er spürte, wie die Macht durch sie hindurchfloss. Der Schmerz, der bislang nur unterschwellig gelauert hatte, begann sich in eine dumpfe Taubheit zu verwandeln. Noch fühlte er nicht viel, doch er wusste, dass das nicht so bleiben würde. Als Zabrak hatte er eine hohe schmerztoleranz und bei den vielen Verletzungen die er sich im Laufe seines Lebens zugezogen hatte, wusste er dies. Aber das es jetzt schon dumpf gepocht hatte, verhieß nichts gutes. Dann schlug Sahra vor, ihn zur Krankenstation zu bringen, um sich die Verletzung dort in Ruhe anzusehen. Als ob er Einwände haben könnte, selbst ein Kopfschütteln würde seine Meisterin nicht zulassen. Also erhob er sich langsam und folgte den beiden Frauen durch die engen Korridore des Schiffs. Helfende Hände schob er sanft aber bestimmt von sich. Er war verletzt, konnte aber selbst gehen.
Der Weg zur Krankenstation war nicht lang, aber mit jedem Schritt spürte er, wie sein Körper allmählich auf die Verletzung reagierte. Die Hitze, die von seinem Hals ausging, schien sich immer weiter auszubreiten, als wolle sie jeden verbliebenen Widerstand in ihm niederringen. Doch er weigerte sich, sich einfach von diesem Gefühl übermannen zu lassen. Er hatte nicht Trainiert um mit Energie umzugehen. Er hatte an sich gearbeitet, und nun würde er sie aufnehmen, kanalisieren und umeleiten. Also konzentrierte er sich darauf, die überschüssige Hitze in seinen Körper zu ziehen, so wie er es mit anderen Energieformen getan hatte. Vorsichtig versuchte er, die brennende Glut aus seiner Haut herauszulösen und sie an etwas anderes abzugeben. Das kalte Metall der Wände und des Bodens, die Kühle des Raums um ihn herum – es dauerte einen Moment, doch schließlich spürte er, wie sich die Hitze langsam von seiner Haut löste und stattdessen in das kalte Material der Schiffshülle überging. Nicht perfekt, aber immerhin eine Erleichterung.
Als sie die Krankenstation erreichten, glitten die Türen mit einem leisen Zischen zur Seite, und der sterile Geruch von Desinfektionsmitteln empfing sie. Der Raum war klein, aber gut ausgestattet, und Suse hatte ganze Arbeit geleistet, um alles vorzubereiten. Sahra bedeutete ihm, sich auf die Liege zu setzen, und er tat es ohne Widerrede, wie auch? Juna reichte ihm eine Decke, die er dankend entgegennahm, aber vorerst nur hinter sich legte – für den Fall, dass er sie später brauchte. Dann wandte sich seine Meisterin an Juna und meinte, sie solle sterile Gaze aus dem Schrank holen und etwas Bacta-Salbe darauf geben. Das würde die Haut kühlen und den Heilungsprozess unterstützen. Während Juna sich an die Arbeit machte, musterte Ferak sie aus den Augenwinkeln. Ihre Hände bewegten sich mit einer Mischung aus Präzision und Enthusiasmus, während sie die Salbe vorbereitete. Er ließ alles über sich ergehen, ohne sich zu rühren. Es gab nichts, was er aktiv tun konnte – außer vielleicht weiterhin zu versuchen, die verbleibende Hitze aus seinem Körper zu ziehen. Wobei ihn Meisterin Kenobi zu unterstützten schien, denn es fühlte sich auf einmal einfacher an.
Schließlich erklärte Meisterin Kenobi, dass sie ihn gerne in Trance versetzen würde. Es sei wichtig, Ruhe in den Heilungsprozess zu bringen, da eine so empfindliche Stelle wie der Hals besonders anfällig sei. Außerdem könnten seine Atemwege auf die Verletzung reagieren, was zu zusätzlichen Komplikationen führen könnte. Eine meditative Trance würde Entzündungen und Infektionen vorbeugen und den Prozess beschleunigen. Er hob den Blick zu ihr und nickte langsam. Heiltrance. Meditation. Das erinnerte ihn an Ilum. Sein Blick wurde für einen Moment leer, als seine Gedanken in die Vergangenheit glitten. Die Kälte. Die Eishöhlen. Der Moment, als er gezwungen war, seine Thermokleidung aufzugeben, nachdem sie beim Kampf gegen die dunkle Manifestation in den Fluss gerissen worden war. Die Kälte, die sich in seine Knochen fraß, der Kampf gegen das Zittern. Und doch hatte er durchgehalten. Sein Atem wurde ruhiger. Langsamer. Seine Mundwinkel zuckten, ein kaum merkliches Lächeln, während er sich in die Macht versenkte und sich ganz seiner Meisterin und Juna übergab. Er würde wieder werden, er würde jedesmal wieder werden...
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