Weltraum (Neue Republik)

Hyperraum auf dem Weg nach Aurea-an Bord der T6-Raumfähre- mit Aleron und Tara- Lateef im Cockpit

Aleron erklärte ihr, wie sie bei einem Land- Einsatz vorgehen musste und welche Spezialitäten es bei ihrem Einsatz zu beachten gab. Fabienne nickte.

«Hier, die Region der Kläranlagen zum Beispiel. Die liegen etwas abseits, aber nicht zu sehr. Und die Gegend um diese Anlagen riecht meist so übel, dass da nur wenig Leute freiwillig hingehen. Ausserdem wohnt da für nen halben Kilometer drum rum auch keiner.Davon mal abgesehen, dass es den Geruch der Tiere vielleicht übertüncht. Aber da führt ne breite Strasse hin.»

meinte sie und zeigte auf die Einrichtung.

«Und was sind das für Gebäude da? Garagen oder sowas?»


fragte sie und zeigte auf längliche Gebäude in unmittelbarer Nähe zu der Kläranlage. Vielleicht waren die für landwirtschaftliche Maschinen oder so gedacht. Hinter der Kläranlage war es nicht mehr weit bis zu einigen Feldern.

«Ich würd da hin gehen.»


meinte sie dann und lehnte sich zurück, um den jungen Padawan zu mustern. Schon lustig,wie das Schicksal spielte. Er war bei den Landungstruppen gewesen, sie bei den Sternjägern. Es hätte durchaus passieren können, dass sie ihm auf einem Trägerschiff begegnet wär. Aber nein. Da musste man sie erst den Ossus-Rangern zuordnen, bevor er ihr vor die Füsse lief.

Er wies noch ein paar andere Orte aus, die sich anbieten würden und sie markierten die Orte auf der Karte. Bald hatten sie die Karte gut gespickt. Fabienne sah sich die Markierungen an und runzelte die Stirn. Die alle zu untersuchen würde Zeit kosten. Und sie mussten vorsichtig sein, wenn sie die Täter nicht vorwarnen wollten.

Nach einer gefühlten Stunde erklärte Aleron, dass es Zeit fürs Mittagsessen war. Fabienne lachte.

«Sag mal, was hast du für nen Stoffwechsel? Ich hab das Gefühl, du hast immer Hunger.»

Sie grinste und folgte ihm in die Kombüse. Vor allem, um ihm über die Schulter zu gucken. Sie konnte nicht kochen. Nudeln vielleicht, aber auch da waren sie entweder zu fest oder zu weich und der Herd sah hinterher aus wie ein Schlachtfeld. Während der Padawan also die Schränke durchging, lehnte sie sich an eine Wand und beobachtete neugierig, was er heraus nahm. Plötzlich fragte er nach Valerie und Fabienne runzelte die Stirn. Sie hatte sie mal bei einem Essen erwähnt und erzähl, dass sie Wirtschaftsrecht studierte. Ein mal. Und er hatte sich das gemerkt? Wow.

«Ähhm, ja. Entweder von ihrem Studium oder von mir. Ich hab ihr ne ganze Reihe Aufgaben abgetreten, bevor wir aufgebrochen sind. Ich will ja nicht, dass ihr langweilig wird.»

Sie klaute Aleron ein Stück geschnittenes Gemüse vom Brett und begann dann, den Tisch zu decken. DAS konnte sie zumindest.
Etwas später kam Tara dazu und sie setzten sich, um Aleron’s Meisterwerke aus der Küche zu geniessen. Allemal besser als ein Energieriegel oder dieses Tüten-Zeug, dessen Zusammensetzung und Herkunft mehr als fragwürdig war.

Tara lobte dann Aleron’s Vorbereitungen und Fabienne schmunzelte. Ja, man merkte, dass er wusste, was er tat. Gut, ganz ahnungslos war Fabienne auch nicht. Allerdings war sowas bisher einfach nicht nötig für sie. Sie war in ihren Jäger gestiegen, hatte den Hangar verlassen und von da an war ihr fast alles auf dem Bildschirm angezeigt worden. Ein paar Astrogations-Kenntnisse waren natürlich auch nötig. Für den Fall, dass das Trägerschiff ausfiel oder man flüchten musste. Unweigerlich dachte sie an all die mutigen Piloten, die bei ihrer letzten Mission als Lockvögel in den Tod gesprungen waren. Und das alles für eine einzige Person. Hoffentlich hatte sich die Operation langfristig gelohnt und sie waren nicht umsonst gestorben. Gut möglich, dass die ganze Sache nur einen «Gescheitert» -Stempel bekam und man nie wieder darüber sprach. Auch Will fehlte seit dieser Geschichte und Fabienne bekam Bauchweh, wenn sie sich überlegte, was das bedeutete.

Nach dem Essen kündigte Tara Lichtschwerttraining für Aleron an. Die engen Bedingungen auf dem Schiff waren da natürlich die Herausforderung, wie die Jedi erklärte. Fabienne runzelte die Stirn und fragte sich, wie viele Jedi sich da schon selbst aus dem Leben geschossen hatten, weil sie aus versehen die Hülle ihres Raumschiffs von innen aufgeschlitzt hatten. Sicherlich waren das Meldungen, die die Jedi unter Verschluss hielten. Sie schüttelte den Kopf und zwang ihre Gedanken in eine andere Richtung. Da waren genug Leichen zwischen den Sternen. Ihre Phantasie musste da wirklich keine hinzufügen. In dem Moment sah Tara zu ihr und lud sie ein, sich zu ihr zu setzen und zuzusehen, wie Aleron imaginäre Schurken verdrosch. Also nahm sie neben der Togruta platz und beobachtete erstmal – nun ja, nicht besonders viel. Die beiden starteten mit geschlossenen Augen. Etwas, dass man bei Jedi nun wirklich oft genug sah. Fabienne verhielt sich ruhig, zog jedoch leise ihre Stiefel aus, damit sie sich in den Schneidersitz setzen konnte. Seit sie zu der Mission mit Leela geschickt wurde, hatte sie Aleron nicht mehr in Aktion gesehen und es war bekannt, das Jedi sehr schnell lernten. Also: Was konnte sie jetzt von ihm erwarten?Tara hatte gesagt, dass er seinen Geist schon gut im Griff hatte- was auch immer das bedeutete. Jetzt sollte er seine Umgebung wahrnehmen. Automatisch machte Fabienne mit. Der Aufenthaltsbereich war...funktional.So wie sie es von Trägerschiffen wie der Prometheus gewohnt war.Es roch nach Metall und Schmiermittel. Halt auch dieser typische Raumschiff-Geruch, auch wenn noch der Duft der letzten Mahlzeit zu riechen war. Das Brummen der Antriebe und- wenn sie genau aufpasste- das Rascheln von Tara’s Kleidung, wenn sie atmete. Ihr eigener Atem war natürlich deutlicher zu hören. Aber damit hatte es sich doch eigentlich auch. Das, was Jedi wahrnehmen konnten, musste so viel mehr sein. Immerhin gab es einige, die beschäftigten sich den ganzen Tag damit. Das wär Fabienne ja zu langweilig. Um das zu wissen, musste sie nur die gegenwärtige Situation ansehen. Ja, sie würde Alerons Bewegungen genau beobachten und auch die von Tara. Unterschiede analysieren. Versuchen, sie sich einzuprägen wie den Stadtplan, den sie mit Aleron angeschaut hatte. Aber ein Teil von ihr trieb sie schon wieder an, noch irgendwas anderes zusätzlich zu machen. Klimmzüge oder sowas. Etwas, bei dem sie die beiden dennoch beobachten konnte, aber gleichzeitig auch selbst etwas machte. Ihre Hand glitt in ihre Tasche, wo der Ball war und sie fing wieder an, drauf rum zu drücken. Mochte man sie für nervös halten. Ganz falsch war es ja nicht.

Hyperraum auf dem Weg nach Aurea-an Bord der T6-Raumfähre- mit Aleron und Tara- Lateef im Cockpit
 
Hyperraum in Richtung Lianna | Task Force-Challenger | an Bord der Challenger, im Raumjägerhangar | Fayr Ced, R7-T2, diverse andere Droiden und Techniker, Neelyn Vandrik & zwei unwillige Marines

Die Augenbrauen des Corellianers kräuselten sich kurz, dann zog er sein eigenes Datapad aus einer Oberschenkeltasche, um dieselbe Nachricht zu lesen.

„Oha, eine Siegesfeier. Ja, warum eigentlich nicht? Das wird der Moral sicher helfen und es dürfte uns allen gut tun, aus dem Alltagstrott gerissen zu werden. 20 Uhr soll das Ganze sein? Dann verpassen wir wohl das Abendessen, aber auf der Feier gibt’s vielleicht irgendwelche Schnittchen.“

Bis dahin waren es noch gut fünf Stunden. Eine davon würde sich Fayr reservieren, um sich frisch zu machen und eine saubere Uniform anzuziehen. Aktuell stank er nach allerlei Chemikalien, die für den Betrieb oder zumindest die Wartung bzw. Reparatur eines Raumjägers eben so nötig waren. Er würde sich also ordentlich abschrubben müssen, damit die Herren und Damen Offiziere der Führungsetage nicht rückwärts vom Podium fielen, wenn sie sich auf 10 Meter in seine Nähe wagten.

„Haben Sie irgendeine Idee, wer welche Auszeichnung bekommen wird? Es wird sicher auch die eine oder andere Beförderung verkündet werden.“

Tatsächlich war Fayr an keiner der Vermutungen allzu sehr interessiert. Er war nicht hier, um Orden zu sammeln oder großartig Karriere zu machen. Er war hier, weil er das Fliegen liebte. Warum sich also auf einen Posten befördern lassen, der mehr mit Flimsikram zu tun hatte als allem anderen? Darüber hinaus konnte der Corellianer auf die Kopfschmerzen liebend gerne verzichten, mit denen sich die Führungsetage ständig herumschlagen musste.

„Wie jetzt, glauben Sie etwa, dass ich das nicht schaffe? Pah!“

Lieutenant Vandrik zweifelte dann doch tatsächlich an Fayrs Fähigkeiten? Das war doch wirklich unerhört! Der Corellianer kniff die Augen zusammen, zückte den Hydroschraubenschlüssel aus seiner Beintasche und schielte seinen gegenüber über den Rand des Werkzeugs misstrauisch an, als würde er Neelyn damit erstechen wollen.

„Die Herausforderung nehme ich an.“

Und damit wandte sich Fayr auch direkt auf dem Absatz um, um sich an die Reparaturen zu machen. 4 Stunden war zwar etwas knapp, aber mit etwas Kreativität war das schon zu machen.

Hyperraum in Richtung Lianna | Task Force-Challenger | an Bord der Challenger, im Raumjägerhangar | Fayr Ced, R7-T2, diverse andere Droiden und Techniker, Neelyn Vandrik & zwei unwillige Marines
 
Hyperraum auf dem Weg nach Aurea | an Bord der T6-Raumfähre | Aleron Blackthorne, Tara Li, Fabienne Bertheau und Lateef (NSC)

Fabienne schien mit einer ausgenommenen Neugier zu beobachten, wie er das gemeinsame Mittagessen zubereitete. Vermutlich konnte sie gar nicht kochen und woher auch. Sie war noch sehr jung und kaum dem Elternhaus entwachsen und selbst dann direkt an die Akademie gegangen, wo sie jeden Tag in der Kantine sich ihre Speisen hatten aussuchen können. Und dann fragte sie nach seinem Stoffwechsel.

„Ein gesunder Geist kann nur in einem gesunden Körper wohnen. Ich weiß, es klingt abgedroschen, aber es stimmt. Und zu so einem gesunden Körper gehört eben auch eine ordentliche Ernährung. Die gibt’s eher weniger aus Dosen oder Tiefkühlpackungen. Außerdem kann man im Einsatz nicht darauf bauen, regelmäßig und vernünftig essen zu können. Daher sollte man jede Gelegenheit dafür nutzen, die sich bietet.“

Es gab ein einfaches Gericht, für mehr war weder Zeit noch Platz hier an Bord. So eine Gemüsepfanne war schnell zubereitet und letztenendes mussten sie ja auch an Tara denken. Togruta waren reine Fleischfresser und so musste der Morellianer für sie etwas anderes zubereiten als für die Menschenfrau, den Umbaraner und sich selbst zubereiten. Ein paar Fleischstreifen wurden dann noch für die drei angebraten und der Hauptanteil Fleisch wurde für Tara hergerichtet.

„Aufgaben abgetreten? Ist sie sowas wie deine Privatsekretärin? - Hier, bring die Portion bitte ins Cockpit für Lateef. Ich trage derweil den Rest raus zum Esstisch.“

Das Mittagessen lief dann recht harmonisch und entspannt ab. Es war genau die Art von Pause, die sie brauchten, um etwas zu entspannen und neue Kraft für den Rest des Tages zu sammeln. Zum Ende hin setzte Tara dann den Plan für den Nachmittag fest. Aleron hörte sich das alles ruhig an und nickte die Instruktionen ab. Sie waren einfach genug, hatten aber einen kleinen Haken.

„Wie ihr wünscht, Meisterin Li. Es gibt dabei nur einen kleines Problem. Ihr habt mir bisher keinen Ersatz für mein Trainingslichtschwert ausgehändigt. Mein Altes ist ja auf dem Tempeldach zerschellt. Aber in der Küche habe ich einen Kochlöffel gesehen, der sich für die Schattenübungen der Bewegungsgrundlagen eignen sollte.“

Damit sammelte der Morellianer die geleerten Teller und das Besteck der drei ein, um sie in die Küche zu bringen und besagten Kochlöffel zu holen. Sein Ton war ruhig und entspannt gewesen. Aleron schien keinen Anstand daran zu nehmen, dass er unbewaffnet in den Einsatz gegangen war.

Hyperraum auf dem Weg nach Aurea | an Bord der T6-Raumfähre | Aleron Blackthorne, Tara Li, Fabienne Bertheau und Lateef (NSC)
 
Kernwelten-Hyperraum-Corellia-Run-StarExplorer-Trainingsraum- mit Ferak-Juna in ihrem Quartier, Ty in seinem Zimmer am Aufräumen und packen

Es ging ihm Besser. Nach dieser kleinen Übung schien eine Last von Ferak gefallen zu sein. Sicher war es nicht die letzte Auseinandersetzung mit seinem inneren Dämon. Er würde es immer wieder probieren. Manchmal spürte Sahra ihren eigenen auch noch. Aber Ferak würde wachsen. An dem Schatten selbst, an seinen Erfahrungen und an seinen Verbündeten. Er grinste sie an, was Sahra erwiederte und nickte. Dann stellte er die Frage, wer nun besser nach Juna sehen sollte und meinte, dass er ihr vielleicht zu viel Angst gemacht hatte. Sahra atmete tief durch und runzelte die Stirn.

«Ich denke...»

Doch weiter kam sie nicht, denn da kam Juna schon rein und entschuldigte sich dafür, überreagiert zu haben. Dann erkundigte sie sich nach dem, was geschehen war. Sahra lächelte Juna an und sah dann zu Ferak.

«Wir alle haben unsere Dämonen. Schatten der Vergangenheit, die manchmal überwältigend sein können. Ferak hatte eine Begegnung mit seinem und hat darum kurz geschwankt. Aber er hat seine Mitte wiedergefunden.»

Sie nickte dem gehörnten Hünen zu.

«Sprich mit mir, wenn du wieder das Gefühl hast, unterzugehen. Ich bin für dich da. Egal wann.»

Sie wartete noch einen Moment, bis sie sicher war, dass Ferak ihr Angebot verinnerlicht hatte. Dann klatschte sie in die Hände.

«Wunderbar. Da wir nun wieder alle versammelt sind: Was wollen wir machen? Vorschläge? Herzenswünsche? Wollen wir nochmal Lähmung üben? Oder Energie absorbieren? Oder was anderes? Miss Choway? Haben sie mal was gehört von den bösen Jedi, was sie gern mal sehen oder klären würden?»


fragte sie und sah zwischen den beiden hin und her. Sie hatten noch etwas Zeit,bis sie ihr Ziel erreichten und für eine Übung war sicher noch Zeit, ehe sie sich von Ty würde verabschieden müssen. Wiedermal. Das war eindeutig ein Klumpen in ihrem Magen. Aber auch sie musste sich ihren Dämonen stellen. Dieser Gedanke löste hingegen andere Emotionen in ihr aus und sie stutzte einen Moment. Ja, auch sie musste tun, was Ferak getan hatte. Und so langsam war sie bereit dafür. Noch einmal wanderte ihr Blick zu dem Zabrak. Er war so viel stärker als sie und wusste es nicht mal. Sie könnte nicht stolzer auf ihn sein.

Kernwelten-Hyperraum-Corellia-Run-StarExplorer-Trainingsraum- mit Ferak und Juna- Ty in seinem Zimmer am Aufräumen und packen
 
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Ferak spürte den Kloß in seinem Hals, während die Worte seiner Meistern nachhallten. Ihr Angebot, für ihn da zu sein – jederzeit – war ein Anker inmitten des Sturms, der noch immer in ihm tobte. Er wollte etwas sagen, wollte ihr danken, doch stattdessen wanderte sein Blick zu Juna. Seine tiefe Stimme durchbrach die Stille.
„Ein Albtraum.“
Das Wort hing schwer im Raum. Seine Schultern hoben und senkten sich, als er tief durchatmete, ehe er weitersprach.
„Eine Erinnerung… oder vielleicht ein Echo. Etwas aus einer Zeit, die ich hinter mir gelassen glaubte. Deine Zeit war schwer genug, ich will dich nicht auch noch damit belasten.“
Er hielt inne, ließ den Moment wirken, bevor er weiterredete.
„Ich danke euch... euch beiden. Es ist… nicht leicht für mich, um Hilfe zu bitten.“

Er ging die Worte in Gedanken noch einmal durch. Ein Teil von ihm sträubte sich. Er war ein Wächter. Ein Zabrak von Iridonia. Ein Krieger. Ein werdender Jedi. Seine Ehre und sein Stolz verlangten von ihm, stark zu sein – allein. Und doch … Hier stand er, umringt von Verbündeten. Von Wesen, die ihm ihre Hand reichten, ohne zu zögern. Sahra ließ ihren Blick durch die Runde schweifen. Sie erinnerte die anderen daran, dass sie nun wieder vollzählig waren, und fragte, welche Techniken sie weiter vertiefen wollten, oder vielleicht gab es etwas, das Juna über die Jedi gehört hatte – über die angeblich dunklen oder verbotenen Lehren –, das sie genauer untersuchen wollte?Ferak brummte leise und fuhr sich mit einer Hand über seine Stirn.
„Crucitorn… Malacia… Ich muss sie beide verbessern. Perfekte Körperbeherrschung ist die Grundlage jedes Kriegers. Und Tutaminis…“ Er ließ den Satz ausklingen, dachte an seine bisherigen Versuche, Machtangriffe zu absorbieren. „Ich bin nicht da, wo ich sein sollte.“
Dann schnaubte er, es klang fast amüsiert. Und dennoch wie ein Wahlross das auftauchte.
„Ein Kämpfer ist nicht derjenige, der tausend Techniken trainiert“, sagte er schließlich. „Sondern derjenige, der eine Technik tausend Mal trainiert hat, so lange, bis er nicht mehr scheitern kann!“

Seine goldenen Augen blitzten entschlossen. Kämpfen war Wiederholung. Beständigkeit. Der unermüdliche Wille, Schwäche auszumerzen. Ein Krieger war nicht der, der nie fiel – sondern der, der immer wieder aufstand, mit festeren Schritten als zuvor. Er hob den Blick zu seiner Meisterin und zu der Rattataki.
„Also, Meisterin Kenobi... Juna woran scheitern wir heute?“


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//{Hyperraum Richtung Tarmidia /-Star Explorer/-Trainingsraum; Juna, Ferak und Sahra}


Dämonen. Das war das Thema? Schatten der Vergangenheit? Allgemein ließen Sahras Ausführungen Junas Blick zu Ferak wandern. Auch als Meisterin Kenobi ihre Zusicherung gab für den Zabrak da zu sein, lächelte Juna.

“Ich werde auch da sein. Ich verstehe vielleicht besser als du denken magst wie sich sowas anfühlt. Das Gefühl… dass man zu dem werden könnte, dass man niemals werden will… Du belastest mich eher, wenn ich mir Sorgen um dich mache, als wenn wir versuchen eine Lösung zu finden.”

Einen Moment später fragte die Jedi nach Vorschlägen, was sie machen könnten. Als Juna direkt angesprochen wurde und nach Dingen fragte, die Juna wissen wollte, musste die Rattataki einen Moment nachdenken. Zum Glück füllte Ferak die entsprechende Stille mit seinen Worten. Er sprach von Techniken, davon, ein Kämpfer oder Krieger zu sein. Juna schaute den Zabrak an und als er mit der Frage endete, woran die Gruppe heute scheitern würde, hatte Juna ihren Blick wieder gesenkt. Wie damals, als sie den Blickkontakt mit Ferak nicht halten konnte. Sie alle waren so Zielgerichtet. Wussten so viel. Waren mutig und stark. Aber Juna? Sie war ihr ganzes Leben davon gelaufen, wenn es gefährlich wurde oder nicht anders ging.

“Ich…”

Setzte Juna an.

“Ich bin mein ganzes Leben weggelaufen. Vor Verantwortung, davor für mich selbst einzustehen. Und wenn ich nicht weglief, dann nur aus Angst. Ich habe mich vor allem gefürchtet. Ich wehrte mich nicht, als meine Eltern in eine Arena zum Kämpfen und Töten steckten. Ich wehrte mich nicht, als mein erster Meister starb und ich an dieses Monster weitergegeben wurde. Egal was er mir androhte, was er mit mir tat, ich lief nicht weg oder wehrte mich. Nein. Ich lief erst weg, als ich wusste, dass ich sterben würde. Ilum war auch nur ein Versteck für ein feiges, ängstliches Kind. Anstatt wie von Tabby vorgeschlagen, habe ich euch nicht angesprochen oder die Republik um Hilfe ersucht, sondern bin nur weg gelaufen, bis ich nicht mehr konnte. Alles, was ich hier erlebte, war, weil ich zu ängstlich war. Ihr seid beide so großartige Wesen. Wie Sonnen, die in meinen Augen so stark strahlen, dass es fast wehtut.”

Sie ballte ihre Fäuste nun. Starrte entschlossen erst zu Meisterin Kenobi und dann zu Ferak.

“Ferak will ein Krieger sein. Dann muss ich auch mehr sein als ein ängstliches Kind, wenn ich weiter mit euch reisen will.”

Sie atmete tief durch.

“Ich werde ein Doktor. Ein Doktor ist niemals feige! Ich will niemals so grausam wie das Monster sein, dass mich versuche, seine Wünschen entsprechend zu verändern, denn ein Doktor ist nicht grausam! Und ein Doktor gibt niemals auf!”

Damit schaute Juna den Zabrak vor sich entschlossen an.

“Ich werde heute garantiert noch daran scheitern, ein Doktor zu sein. Morgen auch. Und nächste Woche ganz sicher! Aber ich werde es schaffen! Und womit kann ich der Arbeit meines ehemaligen Meisters mehr einen Strich durch die Rechnung machen, wenn eine Kreatur, die er zum Töten schuf, nun ein Heiler und Lebensretter wird? Ich glaube, das wäre der beste Weg ihn, wo immer er nun ist, den Tag zu versauen. Ich werde euch begleiten. Werdet ihr mir helfen, dieses Ziel zu erreichen?”

Sie hatte genug davon weg zu laufen. Rennen. Immer nur Angst haben. Das musste enden! So viel war klar! Auch wenn der Weg hart und lang werden würde. Juna würde das Ziel verfolgen. Mutig wollte sie sein! Und gütig! Sie wollte helfen und nicht mehr zerstören! Sie würde nicht wie ihr Meister werden. Niemals. In diesem Moment stupste ihr etwas auf die Schulter und Juna drehte sich um. Vor ihrem Kopf schwebte Suse, der während der kleinen Ansprache in der Tür geschwebt hatte. Die Rattataki lächelte ihren alten Begleiter an.

“Wirst du mich dabei begleiten?”

Ein kurzes Piepen und der Droide klammerte sich an Juna fest, die ihn kurz umarmte.

“Ich nehme das mal als ein Ja.”


Damit lösten sich die beiden und Juna lächelte in die Runde.

“Ich habe keine Ahnung davon, ein Jedi zu sein. Ihr müsst bei mir wahrscheinlich bei Null anfangen. Ich werde mich aber bemühen eine gute Schülerin zu sein.”

Das erste Mal, seit sie bei Meisterin Kenobi und Ferak war, fühlte sich Juna wirklich für etwas bereit. Noch nie war sie so entschlossen gewesen, ihren Weg zu gehen. Leicht wäre es sicherlich nicht. Jedoch musste man irgendwann die ersten Schritte machen.



//{Hyperraum Richtung Tarmidia /-Star Explorer/-Trainingsraum; Juna mit Suse, Ferak und Sahra}
 
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