Weltraum (Neue Republik)

[ Hyperraum - nach Malastare - Passagierflug - zweite Klasse (Massenabteil) - mit anderen Passagieren ]

Gelangweilt saß der ehemalige Podracerpilot in seinem Sitz in der zweiten Klasse einer billigen Fluglinie. Problemlos war er durch die imperialen Kontrollen gekommen und hatte sogar seinen Atsromech mitnehmen können. Im Moment führte Flyr ein paar Wartungsprozesse durch und war mehr oder weniger abgeschalten. Nachdenklich schwenkte Reelo sein Glas mit einer bräunlichen Flüssigkeit.

Sie waren auf dem Weg nach Malastare um danach einen Schleichweg nach Sluis Van zu nehmen. Während seiner Flucht vor den Schlägern hatte der Rodianer entschieden den Truppen der Republik im Kampf gegen das Imperium beizutreten. Vielleicht würden sie sein bescheidenes Talent im Fliegen gebrauchen können. Ansonsten musste er weiter ein ruhmloses Leben am Rande der Gesellschaft führen. Letzterer Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht. Für sein Volk waren Ruhm und Ehre der Sinn im Leben. Außerdem waren Rodianer geborene Jäger, ein weiterer Aspekt als Pilot oder Kopfgeldjäger seine Karriere zu machen. Eine gewisse Unsicherheit schwang dabei immer mit.

Der Flug war nicht wirklich gefüllt. Auch hatte sich nach dem Sprung in den Hyperraum schnell eine gemütliche Ruhe etabliert. Die Flugbegleiterinnen kamen auch in einem ordentlichen Rhythmus und wirkten die ganze Zeit freundlich. Langsam genoss auch Reelo den Flug. ?Wahrscheinlich mache ich mir einfach nur zu viele Gedanken über die ganze Sache?, dachte er sich und nahm einen Schluck von seinem Getränk. Wie immer war es hochprozentiger alkoholischer Drink, den er zu sich nahm. Irgendwie konnte er damit am besten seine Nerven beruhigen.

?Wünschen Sie noch etwas, mein Herr??, fragte plötzlich eine süßklingende Stimme neben ihm.

Die Facettenaugen des grünlichen Rodianer erfassten sofort die attraktive Flugbegleiterin neben ihm. Sie gehörte der gleichen Rasse an und hatte ihn deshalb auch gleich auf Rodese angesprochen. Reelo traf nur selten auf Leute seiner eigenen Rasse. Allgemein gab es irgendwie mehr menschliche Wesen als alles andere. Irgendwie hatten sich die Menschen zur dominierenden Spezies der Galaxie entwickelt, doch das störte den Rodianer kaum. Hauptsache man ließ ihn in ruhe seine eigenen Interessen verfolgen.

?Ich könnte eine kleine Mahlzeit vertragen, Miss?, entgegnete der angesprochene Gast freundlich. ?Geben Sie mir einfach das Tagesgericht.?

Die Rodianerin nickte und ging dann weiter. Reelo selbst lehnte sich noch etwas mehr zurück und konnte ein Strecken nicht unterdrücken. Langsam wanderten seine Gedanken zurück zur Republik. Viel gutes hatte er über diese Leute nicht gehört. Tagtäglich arbeitete die Propagandamaschine des Imperiums gegen diesen erbitterten Feind. Man versuchte die ?Rebellen? zu einem Dämonen zu verwandeln. Er selbst hatte noch nie an diese Meldungen geglaubt. Während seiner Kindheit bei den Hutten hatte er schnell lernen müssen, dass es kein schwarz/weiß gibt und mit dieser Einstellung war er bis jetzt immer hervorragend gefahren.

Die nächsten Stunden des Fluges waren recht ereignislos. Das Tagesmenü war nicht wirklich weltbewegend und um die Zeit totschlagen zu können holte Reelo eine Menge Schlaf nach. Zwischendurch war auch die kleine R5-Einheit neben ihm mal wieder aktiv und erkundete auf seine Weise das ganze Schiff. Mit den neusten Meldungen aus dem HoloNet kehrte der kleine Droide zurück. Wirklich spannend war in diesem Moment gar nichts mehr. Im Abteil befanden sich wirklich nur wenige Passagiere. Mehrmals gab es einen Zwischenhalt auf dem weiten Weg nach Malastare. Manche Gäste stiegen aus und neue kamen dazu, aber trotzdem füllte sich das ganze Ding nicht.

...

?Werte Gäste, in wenigen Minuten setzt das Schiff zur Landung im Raumhafen von Pixelito, der Hauptstadt dieses Planeten, an. Die Crew dieses Flugs bittet sie deshalb sich alle anzuschnallen?, erklang nach einem mehrstündigen Flug plötzlich eine Stimme über die Lautsprecher im Abteil.

Gemächlich brachte sich Reelo in eine sichere Position und befestigte auch seinen kleinen mechanischen Freund neben dem Sitz. Endlich hatten sie die erste Etappe ihrer Reise geschafft und würden im nächsten Moment sich auf die Suche nach einem Frachterpiloten machen können. Augenblicklich konnte man ein kräftiges Ruckeln durch die Abteile spüren können. Das riesige Passagierschiff war in die Atmosphäre eingedrungen und setzte sich gegen den plötzlichen Widerstand in den Luftschichten durch. Danach setzten die Repulsatoren und Bremstriebwerke ein. Die Geschwindigkeit des Kreuzers wurde gedrosselt und der Landeanflug konnte perfekt durchgeführt werden.

Mehr schlecht als recht gewöhnte sich Reelo während seines Aufenthalts auf Malastare an die hohe Schwerkraft. Auch das war ein Grund gewesen, weshalb er hier nur ungern zu einem Rennen angetreten war. Jedes Mal musste er hier seine Maschine etwas umbauen um den Gegebenheiten besser angepasst zu sein. Dazu kam noch, dass die Dugs verflixt gute Piloten waren und nur sehr selten über Moral und Anstand verfügten. Rund um die Uhr musste der Rodianer damals sein Podracer im Auge behalten. Fairness gab es in diesem Sport nicht und das Publikum liebte es so. Mit der Zeit hatte er sich dieser Gegebenheit angepasst und versucht sein eigenes ?Ding? zu machen, mit Erfolg.

Der Raumhafen von Pixelito war im Gegensatz zu Arius recht übersichtlich. Hier schien das Imperium noch vollkommen die Kontrolle über die Bevölkerung zu haben und die Sicherheitskontrollen waren alle etwas lässiger. Beim Verlassen des Gebäudes hatte Reelo somit keine Probleme. Draußen war das Leben dieses Planeten richtig zu spüren. Die Bewohner gingen ihren Geschäften nach und nur an wenigen Stellen war das Imperium wirklich präsent. Irgendwie wirkte es alles etwas freier. ?Aber der Schein trügt?, dachte sich der ehemalige Pilot und machte sich auf den Weg.

Während seiner Rennkarriere auf diesem Planeten hatte er ein paar vertrauenswürdige Schmuggler kennen gelernt. Sie alle hatten ihm beim Beschaffen von Ersatzteilen geholfen und standen im regen Kontakt zu den Hutten, welche der Rodianer kannte. So gesehen hatte er von seinen eigenen Beziehungen profitiert. Im Moment hoffte er, dass dieses ?Vitamin B? noch immer gut genug war um ihn nach Sluis Van zu bringen. Über mehrere Umwege hatte Flyr es geschafft ein paar Informationen über diesen Planeten zu erfahren. Nun nehmen beide an, dass sich dort ein Stützpunkt der Republikaner befindet. Die beste Möglichkeit also einen Anschluss zum Militär zu bekommen.

Nachdenklich streifte der Rodianer durch die Straßen dieser großen Stadt. Viele Credits hatte er nicht mehr in seiner Tasche und so wollte er nicht unnötig etwas Geld für ein Lufttaxi ausgeben. Auf seinem Datapad hatte Flyr schnell die engsten Kontakte auf Malastare aufgeführt. Die Namen kamen dem Ex-Piloten bekannt vor, doch er hatte eine kritische Auswahl vor sich. Nicht jedem konnte er wirklich trauen um eine Flucht ins republikanische Gebiet zu wagen. Plötzlich stach ihm ein Name ins Auge. Sofort machte es sich auf den Weg zu diesem Schmuggler.

Gered Kyster (NPC) war ein hochgewachsener, bärtiger Mensch. Er hatte schwarzes langes Haar und war, nach einer Schätzung von Reelo, etwa fünfunddreißig Standartjahre alt. Der Mensch besaß ein ironisches Lächeln und seine Bassstimme erfüllte sein gesamtes Büro. Kyster hatte sich nach etlichen Jahren des Schmuggels ein kleines Geschäft am Rande der Stadt zugelegt und verteilte nun diverse Aufträge an seiner Leute. Zum Großteil waren seine Geschäfte mittlerweile legal und er hat sich nach und nach zurückgezogen. Nachdenklich saß der Geschäftsmann hinter seinem Tisch und musterte den Rodianer.

?Seit wann hast du dich denn aus dem Rennsport zurückgezogen??, fragte der Mensch verwirrt. ?Ich dachte die Erfolge geben dir recht weiterzumachen.?

?Es gab ein paar Probleme auf Ord Biniir, dem letzten Rennen?, entgegnete Reelo gelassen auf Basic. ?Ein paar Fabrikanten waren mit meinem zweiten Platz nicht sehr zufrieden...?

?Es ging ums Geld bei den Wetten, oder??, kombinierte Gered mit einem breiten Grinsen. ?Und nun suchst du das Weite.?

Reelo nickte und strich sich über sein Kinn. Es würde schwer für ihn werden, denn im Moment besaßen viele nichtmenschliche Rassen ein recht niedriges Ansehen bei der herrschenden Klasse, den Menschen. Trotzdem hatte es der Ex-Pilot geschafft ein paar Leute kennen zu lernen, die ihm helfen konnten. Gered zählte zu ihnen.

?Ich will diesen Imperialen endlich in den Hintern treten...?, erklärte Reelo gelassen. ?Irgendwann kann man nicht mehr einfach nur noch zuschauen, man muss handeln. Dabei glaube ich, dass die Republik gerecht ist.?

Wieder ließ Gered seinen ernsten Blick über den Rodianer wandern. Seine braunen Augen wirkten dabei unergründlich und doch recht hart. Er verzog keine Miene und der Geschäftsmann ebenfalls nicht. Gerade die Schmuggler mussten sehr unter dem Regime des Imperators leiden und die Kontrollen im Mid-Rim waren nicht gerade lässig. Glücklicher Weise kannten die Männer von Kyster genügend Schlüpflöcher um ihre illegale Waren aus und in den imperialen Raum zu bringen.

?Gut, dann bring ich dich mal nach Sluis Van?, beschloss Gered am Ende des Gesprächs mit seinem typischen breiten Grinsen. ?Ich muss hier eh mal wieder raus.?

...

Unter dem prallen Sonnenlicht dieses Sonnensystems stand der graue und leicht ramponierte YT-1300 Frachter ?The Proud? von Gered. Dieses Schiff war der ganze Stolz des Geschäftsmannes. Damit hatte er sein kleines Unternehmen begründet. Vollkommen lässig stand der Schmuggler neben Reelo und betrachtete seinen Frachter. Viele harte Abenteuer quer durch die ganze Galaxie hatte diese ?Kiste? schon überstanden. Eine Menge Piraten hatten im Zweikampf ihr Leben gelassen oder waren ängstlich geflüchtet. So gesehen war der Name dieses Schiffes mehr als gerechtfertigt.

Die Crew der ?Proud? war eine bunte Mischung. Während seiner langen Zeit in den Weiten dieser Galaxie hatte sich Gered die besten geschnappt. Der Pilot dieses Schiffes war Tal?dira (NPC), ein grünlicher junger Twi?lek mit interessanten Tätowierungen an seinen Lekku. Ihm zur Seite stand der Kanonier Glamoxon (NPC), ein kämpferischer Barbel mit gefährlichen Lächeln. Die meiste Zeit zeigte er seine spitzen Zähne und gab Zischlaute von sich. Der letzte Kerl dieser kriminellen Gruppe war der Mechaniker Koth (NPC), ein weißhaariger Bothan. Koth sprach die wenigste Zeit und galt als Informationsgenie schlechthin.

?Alles bereit, Gered?, informierte Tal?dira seinen Chef. ?Wir haben auch die nötigen Papiere um ins Outer Rim zu kommen. Der Zwischenstop dürfte nach mehreren Sprüngen nicht auffallen.?

?Gut, dann begeben wir uns mal an Bord.?

Die nötigen Vorbereitungen für den Start waren schnell getroffen worden. Routine beherrschte die ganze Crew und Gereds Anweisungen klangen recht professionell. Dann erklang das beruhigende Dröhnen der Triebwerke am Heck des Schiffes. Mit einem leichten Ruck erhob sich das Schiff durch die kleinen Repulsatoren am Rumpf des Frachters. In der Zwischenzeit reichte Gered der Flugkontrolle die nötigen Codes durch. Irgendwie schien er glücklich zu sein endlich sein Büro einmal verlassen zu können.

Als dann der Sprung in den Hyperraum gelang entspannte sich der Rodianer vollkommen. Auch Flyr gab ein paar freundliche Pfeiftöne von sich. Gelassen tätschelte Reelo die Kuppel seines mechanischen Freundes. Sie waren nun auf dem Weg nach Sluis Van.


[ Hyperraum - nach Sluis Van - ?The Proud - Gemeinschaftsraum - mit Flyr, Glamoxon und Koth ]
 
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Ihr Blick wanderte beim Trinkspruch des Noghri in die Ferne. Mittlerweile war sie schon knapp ein oder auch zwei Jahre bei der Republik. Ein oder zwei Jahre, die sie immer wieder und wieder gekämpft hatte. Wieder und wieder waren sie zurück gedrängt worden. Keine wirklich angenehme Sache, aber niemals hatte sie damit gerechnet sich in der Situation wieder zu finden, in der sie nun einmal gerade war. Der Sarge war für die letzten Monate eine ewige Konstante gewesen, einer der… unverhofft holte sie Reaper zurück aus ihren abschweifenden, immer trübseliger werdenden Gedanken. Ganz offensichtlich kannte er noch kein Lum. Der Umstand trieb Ayanami ein Lachen aus der Kehle, das gehörig fies war. Der Fusel war zwar verdammt billig und schmeckte auch eigentlich entweder nach nichts, oder absolut grauenhaft – wobei sie das Zeug erschreckender weise sogar mochte – aber dafür hämmerte der einem das Hirn aus dem Schädel, wenn man sich zuviel davon gab. Stark, war Lum alle Mal. Aber möglicherweise braute man für Soldaten noch mal eine Extraversion, die sichtlich stärker war als die Normale. Was auch immer, Ayanami kümmerte sich nicht darum und wenn sie ihre Finger nicht auf eine ordentliche Flasche Ale, oder Brandy bekam, gab sie sich noch immer mit einfachem Lum zufrieden.

„Lum. Das billigste, übelste Getränk das du in einer Bar kaufen kannst, eigentlich schmeckt es niemandem – außer mir, glaube ich – aber dafür ist es eben entsprechend hart und sorgt dafür, das man schnell vergisst, was man für eine Weile vergessen will. Billiger Fusel eben…“

Meinte die blondhaarige Kriegerin der Republik nur und hob ihr Glas nochmals in Richtung des Noghri, woraufhin sie einen weiteren Schluck trank, ehe die obligatorische Zigarette angemacht wurde. Wenigstens war das hier auch die richtige Messe, dachte sie nur und packte das Feuerzeug wieder weg, während sie an ihrer Kippe zog und mit der anderen den Becher Lum festhielt. Die Frage von Reaper überraschte sie nicht, aus eben jenen Gedanken heraus, die der Noghri gerade unabhängig und ohne ihr Wissen auch hatte. Der Mandalorianerin ging es mit dem Noghri ebenso, dass sie kaum etwas von ihm wusste und die Tatsache gemeinsam eine Schlacht, als letzte Überlebende zu verlassen, schweißte zusammen. Nicht das sie vorher nichts von dem Noghri gehalten hatte. Die Fähigkeiten die er hatte, brachten ihm auch ohne Demonstration bei ihr Respekt ein. Im Grunde hatte sie den aber für einen jeden Soldaten, der sich dem Feind stellte und vor einem Kampf nicht davonlief. Mit einem letzten Schluck aus ihrem ersten Becher, bereitete sie sich auf den Schwank aus ihrer Vergangenheit vor…

„Ich bin auf Althir geboren worden. Abgelegene Welt und einer der letzten Orte wo sich noch mandalorianische Clans befinden. Seit ich drei bin, hat man mich in den Bräuchen und Traditionen meiner Kultur unterrichtet, mir Geschichten erzählt, Mythen beigebracht, mich Rituale gelehrt und alles was dazu gehört. Aber ebenso für den Kampf trainiert. Nahkampftechniken nah gelegt, Waffentypen gezeigt und zur Handhabung gegeben. Alles was einen Krieger eben ausmacht und ich hatte von Anfang an ein gewisses Talent für Waffen. Du hast mir eine in die Hand gegeben und ich hab sofort angefangen sie auseinander zunehmen und fehlerfrei wieder zusammen zu bauen, man musste mir nicht einmal sagen wo der Sekundärfeuermodus ist, was er ist, ich hab es meistens selbst herausgefunden.

Und eines Tages boten mir die Schocktruppen – Söldner die Aufträge erledigen um Geld für unsere Siedlung zu bekommen – den Platz meines gerade gestorbenen Vaters in ihren Reihen an. Da für mich nun auch die ersten, ernsthaften Kämpfe anstanden, bekam ich das Erbstück meiner Großmutter überreicht – viele wissen nicht das wir die Rüstungen so sehr schätzen, wie viel sie uns bedeuten, die meisten denken nur wir wollen damit Angst oder sonst was erzeugen. Aber er ist in Wirklichkeit eine lange, über Generationen hinweg entstandene Ehre und Tradition, eine solche Rüstung zu erhalten und zu tragen.

Jedenfalls, ich bekam als die Rüstung meiner Großmutter, auch heute noch eine Meisterleistung und fabelhaft verziert und so hab ich mir über einige Jahre hinweg… bestimmt 12 oder 13 Jahre lang, mit Einsätzen auf allen möglichen Welten, mit allen möglichen Zielen und Feinden, die Zeit vertrieben. Aber was bringt es schon, wenn wir den äußeren Rand so gut wie aufräumen, der Rest der Galaxis aber durch das Imperium in Intoleranz, Ungleichheit und Ungerechtigkeiten wo man nur hinsieht, versinkt? Nichts, gar nichts und der Sauhaufen von Armee hier kann ein paar richtige Krieger vertragen.“


Anfangs meinte sie den Kommentar noch recht humorvoll, als sie aber den Blick, der wenn sie geredet hatte nur auf den Augen des Noghri gelegen hatte, abwandte, einen Schluck trank und sich umblickte, überkam sie ein ganz anderes Gefühl. Vielleicht wegen Carratos, vielleicht auch nur wegen Dassem, was es war konnte sie nicht sagen, bevor sie es aber mit einem Schluck aus ihrem Becher herunter gespült hatte, hatte sie sich eine neue Zigarette angezündet und zu sprechen begonnen. Dank der Gesamtlautstärke, war es nur Reaper der sie verstehen konnte…

„Sieh sie dir an… Absolventen einer Ausbildung zum Soldat… Freiwillige die nichts anderes mit ihrem Leben anzufangen wissen, die kennen den Krieg aus Lehrbüchern, aus Geschichten und Lektionen, von irgendwelchen Ex-Kriegshelden. Das sind die, die als erstes und am meisten bluten. Die sollten wir eigentlich beschützen.

Aber wer bin ich schon, zu sagen, dass jemand nicht kämpfen darf? Nur weil ich mehr Erfahrung habe und schon mehr Schlachten gesehen hab, als die sich unten rum rasiert haben… Vergiss das einfach ganz schnell wieder, bin nur verdammt frustriert das diese dreckigen Imps so eine sche*ße Erfolgswelle fahren… wenn wir schon keine Siege bekommen, brauchen wir irgendwas, was wenigstens unsere Gedanken wieder stärkt…“


~/\~ Hyperraum nach Mon Calamari \~/ Trägerschiff \~/ Messe \~/ Ayanami, Reaper & einige andere Soldaten ~/\~
 
Hyperraum nach Mon Calamari/ Trägerschiff/ Mannschaftsquartiere/ Sane

Der neue Tag war für Sane etwas ungewohnt. Normalerweise war er es gewohnt von der aufgehenden Sonne aufgeweckt zu werden. Doch an diesem Morgen war es anderst. Als er aufgeweckt wurde sah er nur das grelle Licht einer Lampe. Aus sicherheitsgründen waren in die meisten Schlachtschiffe oder militärischen Transportern kaum Fenster eingebaut. Da war das Frühstück schon etwas erheiternder, da er Ayanami und Reaper traf. Sie waren nicht sehr Gesprächig. Sane vermutete dass beide ein paar Gläser zu viel genommen hatten, aber dass war ihre Sache. Er schlang dass Frühstück schnell runter, verabschiedete sich wieder von den anderen beiden um dann zur Krankenstation zu eilen. Da er erst letzte Nacht schon dort gewesen war wusste er noch ungefähr den Weg dorthin. Dass Datapad mit der Karte des Schiffes hatte er irgendwo liegen lassen, aber dass war ihm relativ egal.

Auf der Station angekommen merkte er schon dass sich etwas verändert hatte. Die Schreie waren verstummt und es stank nicht mehr so entsetzlich nach Blut. Langsam ging er den Gang hinunter und hielt ausschau nach dem Medi-Droiden, der ihn gestern verarztet hatte. Schließlich fand er ihn auch in einem der letzteren Zimmer. Er unterhielt sich gerade mit einem Mann, der ein Verband um den Kopf trug. Als der Droide ihn bemerkte kam er näher und fragte ihn ob alles in Ordnung sei.

"Ja, danke, mir geht es wieder gut. Die Schmerzen haben nachgelassen. Ich wollte..."

Er stockte, da er nicht wusste wie man einen Droiden ansprach. Er ist noch nie einem begegnet oder hat sich schon mit einem Unterhalten. Schließlich entschied er sich für die höflichere Anrede.

"Ich wollte sie Fragen ob ich ihnen irgendwie helfen kann."

Der Medi-Droide schaute ihn kritisch an, falls das für einen Droiden überhaupt möglich war, aber nach einer kurzen Pause befahl er Sane ihm zu folgen. Sie gingen weiter den Gang hinunter bis zu der letzten Tür, die aufglitt sobald sie sich näherten. Der Droide führte ihn in einen großen Raum. An den Wänden waren große, zylinderförmige Behälter aufgestellt. Alle bis auf einenwaren leer. In der Mitte des Raumes stand ein weiterer Medi-Droide. Das Exemplar, dass ihn hergebracht hatte führte Sane zu dem vollen Behälter. Er war randvoll mit einer blauen Flüssigkeit und in der Flüssigkeit schwamm ein Mann. Reglos, die Augen geschlossen, man könnte meinen er schlief nur. Der Medi-Droide erklärte ihm dass das ein Bacta Tank sei. Sane solle hier einfach nur warten bis sich der Mann darin bewegte und ihn dann per Comlink rufen. Erst jetzt merkte Sane dass der Droide ihm einen kleinen Streich gespielt hatte, doch bevor er sich beschweren konnte war Der Droide mit dem anderen Exemplar das hier stationiert war verschwunden. Ich hätte ihn nicht so höflich ansprechen sollen, dann wär ich jetzt vielleicht in einer anderen Lage." Mürrisch setzte er sich vor dem Bacta Tank im Schneidersitz auf den Boden und wartete.

Hyperraum nach Mon Calamari/ Trägerschiff/ Krankenstation/ Sane
 
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Althir? Der Name sagte ihm nichts. Kaum verwunderlich wenn man bedachte das er nach seinem Unfall nicht viel von der Galaxis zu sehen bekommen hatte. Und was davor war…das wussten nur die Noghri von denen er gekommen war. Er fühle sich nicht zu seiner Heimat hingezogen, fühlte auch kein Verlangen seine Verwandten wieder zu sehen. Natürlich hatte er sich informiert wo die Noghri herkamen, doch nichts außer dem Aussehen würde sie noch verbinden. Er hatte alles neu gelernt. Er wusste nicht ein Wort der Noghri-Sprache, wusste nichts von ihren Riten, was man nicht in Archiven nachlesen konnte. Alles was ihm von seinem früheren Leben erhalten geblieben war, waren seine Instinkte, die ihm Mal auf Mal das Leben retteten. Auch der Rest der Heimat Wolfs war ihm unbekannt. Schocktruppen, mandalorische Clans, all das von dem sie erzählte war ihm unbekannt. Er fühlte sich fast ein bisschen einsam, so nichts wissend. Man müsste ihn fast für stümperhaft naiv halten. oft hatte er versucht sein Gedächtnis zu reanimieren. Doch noch immer blieb die Zeit vor seinem Unfall schwarz.

Er folgte Ayanamis Blick. Sie hatte Recht. Die meisten von denen die hier saßen, hatten auf Carratos ihre erste Schlacht erlebt und zeigten auch jetzt noch deutliche Spuren, der erlebten Grauens. Sie waren blutjung, fast noch Kinder. Manche waren geblendet von Werten die ihnen falsche Propaganda, auch von Seitens der Republik, vermittelte, andere durch ihre Eltern. Der Krieg hatte nichts Ehrenhaftes. Und es gab nichts am Sterben, das man als würdevollen Abgang oder ehrenhaften Tod bezeichnen konnte. Er war kalt, grausam und hier im Krieg kam er oft plötzlich. Genau das hatten die meisten in den letzten zwei Tagen realisiert. Und genau das spiegelte ihr enttäuschtes Gesicht wieder.

Was wir brauchen ist Hoffnung, leider ein seltenes Gut in diesen Tagen. Schau sie dir an…enttäuscht, in ihren Erwartungen betrogen, verraten von der eigenen Regierung. Sie dachten, dass sie als Helden zurückkehren würden weil ihnen das vorgegaukelt wurde und nun merken sie, dass sie nicht einmal Erwähnung finden werden.

Er drehte sich wieder zur Bar um und bestellte, diesmal auf seine Rechnung, zwei weitere Lum. Anyanami hatte Recht gehabt. Dieses Zeug schmeckte zwar scheußlich aber es wirkte und man vergaß schnell. Und selbst der Geschmack schien sich zu normalisieren je mehr man trank. Ohne Worte hob er den Becher Ayanami entgegen und trank alles in einem Zug aus. Zumindest würde er schlafen können, so wie er sich jetzt schon fühlte. Langsam schlich sich die Müdigkeit in seine Knochen und Lieder. Scheinbar schien es auch den anderen Soldaten so zu gehen, denn nach und nach leerten sich die vorhin noch dicht gefüllten Reihen von Tischen. Nur jene, die nicht gekämpft hatten oder niemanden verloren hatten, blieben noch. Alle anderen trieben die Ereignisse der letzten Tage in die Betten.

Gehen wir?

Auf die Bestätigung Wolfs sprang er von dem, für ihn zu großen, Stuhl. Bevor er ging warf er noch ein paar Credits, genug, dass für den Barkeeper noch ein Trinkgeld heraussprang, auf die ebenfalls viel zu große Theke. Sche*ß Rassendiskriminierung, fluchte der Noghri innerlich, wobei er sich allerdings ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Es war klar, dass man die Standardausstattung der Schiffe nicht wegen eines Noghris ändern würde. Zumindest war er der einzige seiner Art den er bisher gesehen hatte. Dennoch war es immer wieder ärgerlich. Er erinnerte sich, als er bei den Brückenverbrennern anfing und das erste Mal eine Kaserne und seine Kleidung bezog. Er hätte sich darin eher verstecken können als damit zu kämpfen. Glücklicherweise hatte sich Dassem dafür eingesetzt, dass dem Noghri eine Extra-Kleidung geschneidert wurde und gab nicht dem Willen der Kommandanten nach, die beabsichtigten den Noghri auszuschließen. Damals hatte er den Grund dafür nicht begriffen. Er hatte nicht gewusst was seine Rasse gewöhnlich tat. Mord, Jagd, Entführungen. Das waren alles Sachen die ihm fremd waren, die ihm aber durch seine Abstammung angedichtet wurden. Und auch diese Kleidung war wohl das letzte Geschenk von Dassem. Wieder kroch die Trauer hoch. Er würde sie nicht vergessen. Dieses Trauerritual war das einzige, was aus seiner Noghri-Zeit übrig geblieben war. Warum das wusste er nicht, doch wenn er schon ein Ritus der Noghri kannte würde er ihn behalten und einhalten.

Er war froh als sie endlich die Mannschaftsquartiere erreicht haben. Dass sie richtig waren hörte man an dem lauten Schnarchen das aus verschiedenen Richtungen des Schlafsaals drang. Etwas wütend über diese Tatsache legte er den Overall ab und schmiss er sich in das untere Bett neben Ayanamis. Nun würden wahrscheinlich keine weiteren Brückenverbrenner mehr auftauchen die hier ihr Bett hatten. Und wenn sollten sie sich eins weiter legen. Er redete nicht mehr. Zu sehr beschäftigten ihn die Gedanken um das heute geschehene. Doch der Lum wirkte wie geplant und Reaper schlief, trotz des lauten Schnarchens, schnell ein.

*** *** *** *** ***

Reapers natürliche Uhr funktionierte so wie immer. Nach einer gewissen Zeit in der Armee gewöhnte man sich daran immer früh aufzustehen. Ayanami war wohl kurz vorher aufgewacht denn sie stand in Unterwäsche vor ihm und zog sich grade an. Kurz genoss er den Anblick bevor er sich ebenfalls erhob um frühstücken zu gehen. Trotz des frühen Morgens hatte die Mandalorianerin schon wieder eine Kippe im Mund und zog genüsslich die ersten Züge des Morgens in ihre Lunge. Er konnte ein breites Grinsen nicht verhindern. Er würde nicht versuchen ihr das abzugewöhnen. Wozu? Sie konnten jeden Tag draufgehen. Warum sich dann wegen etwas Sorgen machen was dich in 40 Jahren töten kann. Er zog eine frische Unterbekleidung an und schlüpfte in den Overall. Den Gürtel mit den Dolchen ließ er im Quartier obwohl er den letzten Abend keine feindseligen Blicke geerntet hatte. Sie verließen den großen Raum, in dem manche noch schnarchend in den Betten lagen um zur Messe zu gehen. Die Abluftanlagen hatten ganze Arbeit geleistet, denn von dem gestrigen, penetranten Rauchgeruch war nichts mehr zu riechen. Allerdings arbeitete Ayanami dieser Tatsache kräftig entgegen. In der Messe trafen sie auch Sane wieder, dessen Arm behandelt worden war. Es entwickelte sich kein Gespräch zwischen den dreien. Warum das so war konnte er nicht sagen. Er spürte kein Verlangen zu sprechen. War noch immer vernebelt von den zwei Lum die ihn doch stärker als erwartet mitgenommen hatten und versunken in die Trauer die ihn beschäftigte. Noch immer war er nicht dazu gekommen, doch heute würde er sich die Zeit einfach nehmen. Sane verabschiedete sich. Wohin war ihm auch fast egal. Was nützte es Freundschaften zu knüpfen, wenn er später einer anderen Einheit zugeteilt würde. Als auch er fertig war erhob er sich ohne auf Ayanami zu warten.

Ich muss noch was erledigen. Wir treffen uns später im…

„Trainingsraum“ beendete sie seinen Satz. Er war froh das sie nicht weiter nachfragte wo er hin ging. Sie würde es sicher erfahren, wenn sie es nicht schon wusste. Sie schien ihm ziemlich erfahren wenn es um das Wissen der Galaxis ging. Etwas womit er nicht dienen konnte. Er verließ die Messe um die Quartiere aufzusuchen, wo jetzt sicher keiner mehr war. Er hoffte es.

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Reapers Worte fand sie ein wenig sehr hart gewählt, immerhin lockte die Republik nicht ausschließlich mit den ach so tollen Gütern des Krieges, aber ganz offensichtlich war sie ebenfalls zu ausgezehrt von den letzten zwei Tagen auf Carratos. Und doch regte sich ein wenig Widerstand in ihr. Andererseits hatte sie ehrlich gesagt von den Werbemethoden keinerlei Ahnung, sodass sie wenig argumentativ untermauerte Punkte aufbringen konnte, um den Noghri von seinen Worten abzubringen. Daher nahm die Kriegerin die beiden weiteren Lum für die überlebenden Brückenverbrenner stumm hin und trank ihren, ebenso wie der Noghri in einem Zug aus. Glücklicherweise, da der sich auch sogleich erhob und zum Gehen aufmunterte. Großartig irgendetwas tun wollte sie auch nicht mehr und schlaf brauchte sie dringend. Sehr, sehr dringend, denn leider war sie kein Droide der Jahrhunderte lang, ohne Pausen zu machen aktiv sein konnte, der nichts empfand und jetzt, jetzt drückte sie alles nieder. Vorwiegend aber die verdammten Schmerzen in ihrem rechten, kleinen Zeh. Und der sche*ß Muskel an ihrer rechten Schulter, was auch immer ‚da’ wieder passiert war. Und so, ohne großartig zu protestieren glitten die langen Beine der Mandalorianerin vom Barhocker. Es war manchmal noch immer etwas ungewohnt, wenn sie aufstand und der Noghri auf einmal deutlich kleiner war als sie. Und wenn sie dann so an sich hinab blickte, kamen ihre Beine ihr manchmal irgendwie extrem lang vor. Mürrisch schüttelte sie den Kopf. Was zur Hölle dachte sie da eigentlich?

Ohne irgendjemanden zu grüßen oder das sie von jemandem angesprochen wurden, verließ man die Messe, strebte den Schlafsaal unmissverständlich direkt an und ließ sich auch sogleich in einem Bett nieder. Adara’sar zumindest. Ayanami für ihren Teil sank auf der Bettkante nieder und begann ihre Gedanken an die Verstorbenen leise vor sich hin zu murmeln.


„Ni su'cuyi, gar kyr'adyc, ni partayli, gar darasuum. …“

Für Ayanamis Geschmack folgten viel zu viele Namen, vielleicht nahm sie die Sache auch nur zu genau, dennoch würde sie niemals auch nur daran denken, einen der Namen auszulassen, oder absichtlich wegzulassen. Die Reihenfolge konnte sie relativ gut einhalten, da sie sich vom engsten Kreis in den weiteren vorarbeitet. Dieses Mal jedoch, schloss sie mit dem Namen, der als neuster dazugekommen war.

„…, Dassem.“

Für einen Moment hielt die blondhaarige Kriegerin inne. Ließ ihren Blick durch den Schlafsaal wandern, über alles was sie noch erkennen konnte, suchte die einzelnen Soldaten und löste sich schlussendlich nur schwer von dem seltsam fesselnden Anblick. Die Stiefel bereits ausgezogen, war es die Kälte des Bodens, der sie dann doch ins Bett trieb, aber mit den Armen hinter dem Kopf verschränkt dauerte es seine Zeit, bis sie dann doch endlich einschlief. Zumal sie nicht einmal annährend genug Lum getrunken hatte, um etwas davon zu spüren. Irgendwann aber wurde das nervige, verdammte Schnarchen von all diesen Kerlen der MAndalorianerin aber doch zuviel und sie packte sich unter der Decke, etwas zu energisch auf die Seite und presste die Augen abrupt zu. Als würde sie sich in ihrem Kopf ein „Schlaf jetzt!“ an den Kopf werfen. Ayanami sank in den rettenden Schlaf nur wenige Minuten nach dem sie sich so hingelegt hatte. Als wäre sie schon seit Stunden darauf aus gewesen endlich einzuschlafen. Träume hatte sie wohl keine, jedenfalls keinen, an den sie sich am nächsten Tag erinnern konnte. Da sie beim aufstehen weniger langsam war als am Vorabend beim einschlafen, schwang sie sich sofort aus dem Bett und kleidete sich neu ein. Schlüpfte in eine normale Stoffhose, die sie später auch im Trainingsraum gebrauchen konnte. Die Kriegerin bemerkte den Noghri erst, als er sich regte und sie, schon so gut wie fertig war. Fehlte nur noch….

„Zigaretten…?“

Murmelte sie zu sich selbst und fingerte dann in den Taschen ihrer Hose von gestern herum, bis sie das angestrebte Gold fand. In der Messe angekommen und das Frühstück abgeholt, hatte sie auch ziemlich schnell wieder eine angesteckt, aber schon die zweite an diesem Morgen. Das Essen brachte sogar eine kleine Überraschung mit sich. Der Fremde - Sane – hatte ganz offensichtlich die Krankenstation schon verlassen und genoss ebenso wie sie seine erste Mahlzeit an Bord des Schiffs, seit Carratos. Auf Grund aber eben jener Mahlzeit die Ayanami immer recht stoisch in sich reinknüppelte, fing sie auch kein Gespräch an. Offenbar hatte Reaper auch kein Bedürfnis danach, hätte er doch sonst diesen Part mit Sicherheit übernommen. Denn eins war klar, beim Frühstück, da sprach sie nie, nicht bevor das Essen vertilgt war jedenfalls. Und so erhob sich Sane als er fertig war und zog von dannen. Ayanami blickte nur kurz auf und widmete sich dann dem letzten Rest des Frühstücks. Scheinbar hatte Adara’sar es heute ebenfalls ziemlich eilig, da auch er sich noch vor ihr erhob und sich verabschieden wollte.

„…Trainingsraum.“

Warf sie dem grauhäutigen noch hin, da sie ganz bestimmt nicht untätig herumsitzen würde, während das Schiff auf dem Weg nach Mon Calamari war. Was Reaper jetzt auch immer gerade tat, war ihr nicht direkt ein Rätsel, entweder, er war ordentlich auf der Sche*ßbarracke, oder er tat jetzt das, was sie gestern Abend mit dem Gedanken an die Verstorbenen getan hatte. Kurz überprüfte sie noch ihre Finger, ehe sie das Tablett ergriff und zurückbrachte. Den Trainingsraum hatte sie schnell gefunden, war sie doch schon unzählige Male dort gewesen. Da sie aber nicht gerade wirklich scharf war sich von irgendwem erklären zu lassen das sie sich an die komplizierten Geräte als Frau nicht setzen brauchte und den anderen nicht die Show stehlen wollte, entschied sie sich einfach für laufen und begann eben selbiges auch nur kurz nach betreten. Fast eine komplette Stunde war vorbei als der Noghri den Trainingsraum betrat. Die nun schon sichtlich geschwitzte und sich ihres T-Shirts - nur noch im engen Top bekleidete Ayanami hob ihm kurz die Hand, sodass er sie entdeckte und zu ihr herüber kam…

~/\~ Hyperraum nach Mon Calamari \~/ Trägerschiff \~/ Trainingsraum \~/ Ayanami, Reaper & einige andere Soldaten ~/\~
 
<~> Hyperraum nach Mon Calamari <~> Trägerschiff <~> auf den Weg zu den Quartieren <~> Reaper <~>

Schon auf dem Weg zu dem Mannschaftsraum überkam ihn die Trauer. Es war als ob sein Inneres wusste das er sich bald dem Ritual hingeben würde. Wie er erwartet hatte waren die Quartiere leer. Die, die vorhin noch geschlafen hatten, waren nun schlafen. Und die die schon gefrühstückt hatten vertrieben sich ihre Zeit beim Pazaak oder trainierten wie Ayanami. Nur gut für ihn so war er ungestört. Auch wenn er kaum glaubte das man ihn wegen seiner Riten ausschließen würde, schon gar nicht Wolf. Aber es war etwas das er für sich behielt und das nicht jeder zu wissen brauchte. Er begab sich zu seinem Bett und setzte sich auf die Kante. Eine Weile blieb er stumm sitzen. Er erinnerte sich zurück. Die Toten auf den Straßen, das Leid in ihren Augen, verlorene Hoffnungen. Der kehlige Laut, dem Geheul eines Wolfes ähnlich drang aus seinem Mund und erfüllte den Saal. Er dachte an den Rest der Rekruten. Wie sie alle den ersten Schritt der Ausbildung absolviert hatten. Wie sie zusammen dem ersten Gefecht entgegen gefiebert hatten, obwohl sie wussten was sie erwartete. Sie wollten sich beweisen. Und nun hatte nur er überlebt. Doch nicht weil er so außergewöhnlich gut war. Nein er war verschüttet worden. War bewusstlos während seine Kameraden, die seine Hilfe brauchten, abgeschlachtet wurden.

Das Heulen wurde lauter. Er dachte an Dassem. Alles was er für ihn getan hatte. Wie er sich dafür eingesetzt hatte, dass der Noghri bei seiner Einheit bleiben durfte. Den ersten Tag seiner Ausbildung. Als er von ihm, für sein ziemlich brutales Vorgehen im Nahkampf, den Spitznamen Reaper erhielt, weil er sich seinen Noghri-Namen nicht merken konnte. Irgendwann versiegte der Drang, der den kehligen Laut hervor rief. Noch ein paar Minuten blieb er sitzen. Wie viel Zeit vergangen war wusste er nicht. Ein kurzer Blick an die Digitalanzeige über der Tür zeigte eine Dreiviertel Stunde an. Als sein ?Vater? gestorben war, hatte er zwei Tage lang mit dieser Prozedur verbracht. Ohne zu essen, ohne zu trinken. Danach war er fast zusammen gebrochen. Doch weder zu Dassem, noch zu den anderen Rekruten hatte er eine solche Bindung aufgebaut. Nur wenn Ayanami drauf gehen würde, könnte es vorkommen, dass noch einmal so was geschah. Zumindest schien es so, dass sich ihre Freundschaft noch verstärken würde.


Er stand auf und ging zu den Trainingsräumen um Ayanami aufzusuchen. Vielleicht würde er selbst noch ein wenig trainieren, doch hielt er es eher für unwahrscheinlich. Es war bei Noghri nicht üblich das sie ihre Muskeln so trainieren mussten, wie die Menschen. Aber manchmal machte es ihm Spaß die verblüfften Gesichter der Soldaten zu sehen, wenn er genauso viel oder mehr stemmte, genauso schnell oder schneller rannte und genauso hart oder härter schlug wie sie. Aber es würde sicher interessant werden Ayanami beim trainieren zu zusehen. Der Trainingsraum war voll wie am letzten Abend die Messe. An fast jedem Trainingsgerät betätigte sich ein Soldat und er entdeckte die Kriegerin erst als sie ihren Arm hob. Es glich einem Salomlauf bis er Ayanami erreichte. Viele Blicke folgten ihm, da man offensichtlich gespannt war was ein Noghri leisten konnte. Doch vorerst würde er ihrem Drang nicht nachgeben. Vielleicht später wenn ihr Begehren allzu aufdringlich wurde. Ihr Anblick war wieder einmal außergewöhnlich sexy. Er wusste nicht ob es dadurch kam, dass man in der Armee so selten Frauen zu Gesicht bekam und noch seltener waren diese ansehnlich. Wieder einmal stellte er sich vor wie der Sex mit dieser Frau wohl wäre, doch verwarf den Gedanken, obwohl er sehr reizvoll war, als er bei Ayanami angekommen war.

Ich hoffe du hast sie nicht allzu neidisch gemacht.


Sein Kopf nickte hinüber zu den restlichen Soldaten die ihm immer noch hinter her glotzten. Er nahm eins der Hantelgewichte und spielte damit herum. Ein anderer Soldat beschwerte sich darüber, weil er anscheinend damit trainieren wollte. Kurzerhand steckte er das Gewicht und ein paar weitere auf die, schon in der Halterung steckende Stange, legte sich auf die Bank und fing an die mit Gewichten beladene Stange regelmäßig nach oben zu stemmen. Er hatte sich nicht darum geschert welche Gewichte er drauf gesteckt hatte. Die größten hatte er weggelassen sodass er sicher sein konnte das er sich nicht übernahm. Am Grinsen von Wolf und dem erstaunten Blick der Soldaten konnte er ablesen das er wohl doch ein wenig mehr als üblich drauf geladenen hatte.

Wir kommen bald in Mon Calamari an. Wie geht es danach weiter?

Er stemmte die Gewichte weiter nach oben. Noch überkam ihn keine Anstrenung doch die gleiche rhythmische und doch monotone Bewegung langweilte ihn, sodass er die Gewichtstange wieder in die Halterung einhängte und dem immer noch wartendem Soldaten den Platz räumte.


<~> Hyperraum nach Mon Calamari <~> Trägerschiff <~> Trainingsraum <~> Ayanami, Reaper <~>
 
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Da der Trainingsraum durchaus großzügig bemessen war in seinen Ausmaßen, dauerte es einen Moment, bis der Noghri Ayanami schlussendlich erreichte, eine kurze Zeitspanne in der sie sich etwas zu trinken gönnte und schlussendlich das Tempo etwas reduzierte, nachdem Reaper angekommen war. Sein Kommentar war genau das, was sie schon all die ganze Zeit, schon seit einigen Jahren immer einmal wieder selbst merkte. Aber sie hatte damit kein Problem, nicht mehr seit man sie darauf hingewiesen hatte, dass nicht jede Kultur auch ihre Frauen zu Kriegern erzog. Etwas, was sie anfangs nicht verstanden hatte. Wieso sollte es nur Männern vorbehalten sein, zu kämpfen und auf jenen Gebieten wirklich gut zu werden, wenn sie dann in den Krieg zogen und dadurch ihre Frauen, Kinder und Alten schutzlos zurückließen? Eigentlich erklärte allein die Anzahl schon, dass es wenig Sinn machte ein Leben wie die Mandalorianer zu führen. Eine komplette Galaxis nur aus Kriegern wäre ein Pulverfass das doch zu leicht in die Luft gehen könnte. Amüsanter Gedanke, zumindest wenn sie alle so wären wie Mando’ade, dann wären sie nicht so gefährdet. Andererseits waren die Clans schon lange Zeit nicht mehr vereint worden. Sehr lange nicht mehr. Aber im Grunde tappte sie dort ein auch etwas im dunklen. Wolf hatte nur zu ihrem Bruder und ihren bereits sehr alten Eltern Kontakt und in den Nachrichten, die sie von ihnen erhielt, oder die sie an sie schickte, ging es nicht oft um den Fortbestand ihrer Kultur. Triviales, belanglose Gespräche die manchmal mit Monaten der Verzögerung geführt wurden, eine der weiteren kleinen Ausflüchte die man als Soldat aus dem Krieg hatte. Wenngleich es im Krieg oftmals schwer war, mit Verwandten zu sprechen – für andere. Kurzum war ihr einerseits klar das ein mindestens genauso großer Anteil an Blicken ihr nur galt, weil sie hier gerade weibliche Kurven, die zudem noch von Schweiß verziert wurden, präsentierte und die andere Hälfte immer noch keine Ahnung hatte wer, was und wie gut sie war. Männer eben. Für einen Moment fragte sie sich ob es noch andere Mandalorianer in den Reihen der Republik gab? Mit Sicherheit, vielleicht in ihrem Umfeld?

„Ach was… ich bin schön artig und bis jetzt nur gelaufen.“

Grinste sie den Noghri an und blickte für einen Moment auf das Gerät welches sie gerade nutzte. Eigentlich war sie mehr für das freie Joggen, auf einem Raumkreuzer bot sich das nicht so ganz an. Zumal dort immer was auf den Gängen los war und man so nur unnötig behindert wurde. An manchen Tagen die ‚Gesellschaft’ im Trainingsraum aber auch durchaus lästig sein konnte. Vor allem dann wenn jener Typ Soldat, der ernsthaft dachte, sie hätte keine Ahnung, meinte ihr irgendetwas erklären zu müssen. Glücklicherweise waren das jedoch meist nur die jüngeren Rekruten. Ayanami schob es dann auf den jugendlichen Eifer den sie mit ihren Anfang Zwanzig noch hatten und ignorierte es. Das sich abzeichnende Bild sprach jedoch nicht für den überwiegenden Teil der Soldaten, denn wäre das der Fall, wären die Zustände ja wahrlich katastrophal, aber wie es eben so ist in einer Männerdomäne als Frau und dann auch noch besser auf jenen Gebieten zu sein… manch einer kommt damit einfach nicht klar.

Ein wenig interessiert beäugte sie den Noghri als er begann sich seine Gewichte zurecht zu stecken und ebenfalls das Training begann. Sie sah das als ihr Stichwort und beendete ihren Lauf, der Blick auf die Kilometeranzeige enttäuschte sie nicht, weswegen sie ohne Bedenken die ‚Löschen’ Taste drückte, sodass der nächste Benutzer nicht mit ihren Werten konfrontiert werden würde. Ein weiterer großer Schluck Wasser folgte und Ayanami blieb, das Shirt über die rechte Schulter gelegt neben der Bank des Noghri stehen.


„Sieht so aus als machst du sie heute neidisch, hm? Nicht das mich das stören würde, aber du solltest sie nicht zu sehr verschrecken, immerhin... ach... hau drauf....“

Sie tätschelte dem Noghri leicht auf den Oberschenkel und stellte dann Flasche, als auch Shirt halbwegs unter der Bank ab. Da der Alien doch deutlich kleiner war als der durchschnittliche Soldatentypus, hatte das Fußende der Bank noch einiges an Platz frei. Wolf nutzte das, platzierte ihre Füße darauf und machte sich selbst lang, womit sie die Liegestützen die nun folgend würden einleitete. Eigentlich bevorzugte sie praktisches Training mehr als solch trockene Übungen, aber gerade nach Gestern tat es irgendwie besonders gut. Nach einer Schlacht wie Carratos war das letzte was sie wollte erneut zu kämpfen. Zwar war jenes Szenario von vorne herein als klare Rettungs- & Fluchtmission angelegt worden, aber keine Armee, egal wie gut ausgebildet und ausgerüstet, steckte Niederlage um Niederlage weg, ohne das nicht die Moral darunter litt. Und so wie auf Carratos, lief es schon seit viel zu vielen Monaten…

Ayanami war so versunken in ihre Übungen, pumpte ihren Körper immer wieder hoch und immer wieder, dass sie die Frage von Reaper tatsächlich verdrängt hatte. Sie wartete noch weitere fünf Liegestütze ab und setzte sich dann normal auf die Bank, während sie sich mit den letzten Resten ihrer zugegeben kleinen Flasche erfrischte, antwortete sie nun auch auf Reapers Frage.


„Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Vermutlich werden wir in irgendeiner Garnison unterkommen, wieder aufgestockt und dann wieder an in den Kampf geschickt? Vielleicht aber auch erstmal ein paar Tage Landgang. So wie ich das vorhin in der Messe noch aufgeschnappt habe, scheint nichts weiter anzustehen, zumindest hier im Mon Cal Sektor.“

Während die Mandalorianerin darüber nachdachte direkt eine rauchen zu gehen, gab es den obligatorischen kurzen Ruck, welcher den Austritt aus dem Hyperraum signalisierte. Zwar gab es diesen ‚Ruck’ aber im eigentlichen Sinne richtete er nichts wirklich schlimmes an, sprich, keiner der mit Gewichten trainierte, oder auf zwei Beinen stand, würde davon beeinträchtigt werden.

***Schiffsdurchsage***
Achtung, Achtung!
Wir haben soeben den Hyperraum verlassen, auf Grund von Schäden am Sublichttriebwerk dauert es noch 4 Standardstunden, bis wir das Reparaturdock im Orbit von Mon Calamari erreicht haben. Bodentruppen und Piloten haben – nach Anlegen am Dock – bis auf weiteres Landgang. Ende der Durchsage!​

„Damit wäre geklärt, wie es dann weiter geht. Einziges Problem dürfte sein, dass wir, solange Urlaub ist, keine neue Verstärkung bekommen. Glaub ich zumindest, wenn die von der Akademie kein Ei mit einem frisch schlüpfenden Offizier übrig haben zumindest…“

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[OP: Weiter im Calamari-System Thread! /OP]
 
System DQ-799T, Rand des Trümmerfeldes, Farscape, Brücke - Jull, Korr, Renji, Suac, Terrec, Var

Voll konzentriert manövrierte Renji die Farscape dicht an einem ausgeschlachteten Wrack eines Sternenfrachters vorbei, um kein zu leichtes Ziel zu bieten.
Die Heckschilde der Farscape waren runter auf 50 Prozent. Niemals hätte Renji erwartet, dass er bei seiner Arbeit mal auf Strahlenschilde angewiesen sein würde. Er hatte die Deflektorprojektoren an die zahlreichen Schrottplätze angepasst. Sie vertrugen einiges, wenn es darum ging feste Körper abzuwehren. Das Laserfeuer der TIEs machten ihnen aber bereits zu schaffen.
Der Beschuss hatte jedoch nachgelassen. Die TIE-Piloten waren wieder etwas auf Abstand gegangen. Wer auch immer die Kerle waren, die sein Schiff gekapert hatten. Es handelte sich bei ihnen nicht um gewöhnliche Piloten. Sie hatten die Zahl der Angreifer um mindestens eine Rotte verringert und es dabei auch noch geschafft alle am Leben zu bleiben.
Schließlich war die Farscape aus dem Trümmerfeld heraus. Renji hielt das Schiff auf einem geradem Kurs, um den Jägerpiloten das Einfliegen in den Hangar zu erleichtern. Sobald sie gelandet waren, wurde der Sprung in den Hyperraum engleitet. Renji registrierte irgendwas Großes auf den Sensoren, aber dann wurde er von einigen TIE-Piloten abgelenkt, die sein Schiff nocheinmal mit einer Salve überzogen.
Endlich tauchten sie in die Wirbel der anderen Dimension ein, welche eine trügerische Sicherheit vermittelten. Renji ließ sich erleichtert in den Sitz zurückfallen und zog an dem Glimmstängel, welchen er sich inzwischen angesteckt hatte. Dann drehte er seinen Stuhl, sodass er wieder die Brücke im Blick hatte.


Heh, Wolfmann, wo ihr jetzt mein Schiff gekapert habt, hätte ich da noch einige Fragen.

Hyperraum, Farscape, Brücke - Jull, Korr, Renji, Suac, Terrec, Var
 
Hyperraum nach Mon Calamari/ Trägerschiff/ Krankenstation/ Sane

Es war totlangweilig und er nahm sich fest vor den Droiden mit bloßen Händen zu Schrott zu verarbeiten, sobald der wieder hier aufkreuzte. Er hatte schon nach wenigen Minuten keine Lust mehr, den Bacta-Tank anzustarren und darauf zu warten dass der Soldat darin sich bewegte. So nahm er eine Erkundungstour durch den Kreisrunden Raum auf sich, bei der es allerhand zu entdecken gab. Skizzen die die wichtigsten Organe des Menschen zeigten oder Bücher in denen genau beschrieben wurde, woran man eine tötliche Verletzung erkennt und wie man sie behandelte, war nur eine der vielen medizinischen Themen. Sane musste feststellen dass er sich brennend dafür interressierte. Er schnappte sich ein paar, setzte sich wieder vor den Bacta-Tank und begann zu lesen.
Bei seinem Vater hatte er so etwas nie gelernt. Bei ihm war es wichtiger dass sein einzigster Sohn die Strategien der größten Imperialen Feldherren kannte, oder wusste wie man seinem Gegner mit einer Vibrowaffe den Schädel spaltete. Zwar hatte sich zweiteres schon auf Carratos bewehrt, aber wem konnte er schon damit helfen? "Ich muss noch so vieles lernen bis ich für die Neue Republik nützlich bin."

Sane wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als die Person in dem Bata-Tank plötzlich zusammen zuckte. erleichtert rief er den Medi-Droiden, der sofort mit einer Trage zu ihm kam. Der Droide ließ das Bacta aus dem Behälter ab und hiefte dann mit der Hilfe von Sane den immernoch leblosen Körper auf die schwebende Trage. Der Droide untersuchte ihn noch einmal.

"Was machst du da?"

Der Droide schaute in seine Richtung, als ob er gerade erst bemerkt hat dass Sane anwesend war. "Du bist ziemlich neugierig für einen Menschen. Komm mal her und schau dir dass an..."
Der Droide zeigte ihm eine Narbe an der Stirn des Mannes und eine etwas größere an der Schulter. Dann erklärte er Sane, dass das Bacta die Wunden verschlossen hat und stellte dann seine Theorie auf wie es zu den Verletzungen gekommen ist.

"Und woran erkennst du dass dieser Soldat von einem Blaster angeschossen wurde?"

Der Droide war plötzlich wie ausgewechselt und voll in seinem Element. Wahrscheinlich freute er sich dass sich jemand für sein spezialgebiet interresierte. Während er dem Mann der immernoch auf der Trage lag eine Injektion gab erklärte er Sane die typischen Merkmale die Blaster- und Klingenverletzungen hatten.

***Schiffsdurchsage***
Achtung, Achtung!
Wir haben soeben den Hyperraum verlassen, auf Grund von Schäden am Sublichttriebwerk dauert es noch 4 Standardstunden, bis wir das Reparaturdock im Orbit von Mon Calamari erreicht haben. Bodentruppen und Piloten haben – nach Anlegen am Dock – bis auf weiteres Landgang. Ende der Durchsage!

Sane, der wie in Trance dem Droiden lauschte wurde durch die kalte Stimme unsanft wachgerüttelt. Der Medi-Droide blickte auf, da er, wie Sane, von der Durchsage überrascht wurde. "Wilkommen im Mon Camlamari-System."

Orbit um Mon Calamari/ Trägerschiff/ Krankenstation/ Sane und Chefarzt
 
- Hyperraum mit unbekanntem Ziel ? an Bord eines Shuttles - mit Kaylee -

Sie hatten es geschafft, jedenfalls vorerst. Als ihre Worte sein Ohr erreichen, scheint es, als würde er für einen kurzen Augenblick schmunzeln, doch so schnell es gekommen war, so schnell war es auch schon wieder verschwunden. Er hätte nun antworten können, dass er niemanden so einfach in Stich lässt, doch das wäre gelogen...
Er wusste nicht, was mit Caleb passiert war... Auf Corellia hatte er ihn allein gelassen und nun glaubte Mark, genau ihn - seinen ehemaligen Schüler - im Stich gelassen zu haben. Der Gedanke wurde grob beiseite geschoben. Er wollte nicht daran denken, was auf Corellia geschehen war und der Gesichtsausdruck des jungen Mannes verfinsterte sich.


Es ist schon in Ordnung!!

, versicherte er ihr, ohne weiter darauf einzugehen. Dann jedoch fuhr er sich mit beiden Händen durch das dunkle Haar und schloss für einen Moment die Augen. Ruhe wäre nun genau das, was er brauchen könnte, doch so einfach war es eben nicht.
Sie waren auf der Flucht und er wusste nicht, was mittlerweile in der Galaxis vor sich gegangen war. Er hatte keinen Schimmer, was mit den anderen Jedi passiert war. Höchstwahrscheinlich waren alle Überlebenden in der Galaxis verstreut. Oder man hatte einen neuen Stützpunkt aufgebaut, doch wie sollte man dessen Ort herausfinden?
Schließlich öffnete der Corellianer seine Augen und sah Kaylee an.


Was ist auf Mimban passiert?

- Hyperraum mit unbekanntem Ziel ? an Bord eines Shuttles - mit Kaylee -
 
[ Hyperraum nach Troiken, Dragonlance, Dav’s Quartier ]

Als es zum Sprung in den Hyperraum ging ist Dav kurz aufgeschreckt. Dieses Gefühl war neu für ihn und es werden bestimmt noch mehr werden. Es war eher angenehm und es war ihm gleich klar, dass es sich nur um einen Hyperraumsprung handeln müsste. Nun fragt er sich, welches Ziel wir jetzt verfolgen und ob es um diesen Spezialtraining geht. Es stehen schwere Zeiten bevor, wo er schwierige Angelegenheiten meistern muss. Er kann nur sein bestes geben und den Befehlen und Regeln folgen, wenn er ein guter Agent werden will. All seine Gedanken fokussieren sich an nur ein Thema: Spezialtraining. Da es in seinem Zimmer eine Kommunikationsvorrichtung gibt will er sich mit seinem DataPad einklinken und mehrere Dateien über den Spezialtraining herunterladen. Es dauert nicht lange, dem er sich nun widmen kann. Sein Interesse daran ist sehr hoch, wodurch er konzentriert eine Stunde über dieses Thema liest. Die Informationen sind leider oberflächlich, weswegen er Majere nach mehr Informationen fragen will. Als er damit fertig ist, fängt er an zu trainieren, man kann es als Gymnastik und Krafttraining in einem nennen. Dieser Zeit Aufwand ist nicht gerade unwichtig, den man sollte genau nach Schema vorgehen wenn man sich nicht verletzen möchte. Dav hat es auf der Universität gelernt wie man es richtig macht, um stark genug für den Kampf zu sein.

Nach einer Stunde und fünfundvierzig Minuten

Als Dav mal zur Puste kommt, fragt er sich, wann Majere sich endlich meldet. Es sind schon Stunden nach dem Sprung vergangen und man sollte schon was von ihm hören. Nach einer Dusche guckt er sich noch mal sein DataPad an, er hat doch da einen Namen gelesen, vielleicht kann er sich mit ihm in Verbindung setzen. Er ist auch ein Agent. Sein Name ist Grego Brdan. Er sollte eigentlich auch in der gleichen Ebene wohnen.


[ Hyperraum nach Troiken, Dragonlance, Dav’s Quartier ]
 
- noch Coruscant - Derreks Private Landebucht - "Meteor" - Derreks Quartier -

Mit einem Gähnen regte sich Arika. Sie war doch noch mal eingeschlafen obwohl sie eigentlich hatte wach bleiben wollen. Vorsichtig hob sie den Kopf an. Sie bewegte sich äußerst vorsichtig, denn Derrek hatte bestimmt immer noch Schmerzen. Sie hörte ein leises Seufzen und hielt sofort mit der Bewegung inne. Sie befürchtete ihm Schmerzen zugefügt zu haben. Leicht verschlafen wandte sie sich ihm zu, als er mit einem Lächeln zu ihr sagte:

?Ich glaube wir sollten uns langsam nach Hapes aufmachen??

?Okay!?
, entgegnete sie mit einem Gähnen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. ?Bleib aber bitte noch liegen, wenn du Schmerzen hast.?

Sie stand auf und verließ Derreks Quartier. Sie ging ins Cockpit und machte sich im Schnellverfahren mit der Steuerung des Schiffes vertraut. Dann holte sie eine Starterlaubnis ein und flog los. Da das Schiff ihr nicht vertraut war, flog sie es eher vorsichtig. Sie brachte es in den Orbit um Coruscant, gab dann die Zielkoordinaten von Hapes ein und sprang in den Hyperraum.

Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie unterwegs sein würden, da sie noch nie auch in der Nähe dieses Systems gewesen war. Diese Gegend hatte sie meistens gemieden. Sie hatte die rauen Planeten mehr bevorzugt, Planeten, auf denen Schmuggler wie sie zuhause waren. Sie lehnte sich zurück und schaltete kurz auf Autopilot um.

Die Schmugglerin hatte Hunger. Sie hatte schon seit dem letzten Frühstück am Vortag nichts mehr gegessen. Sie begann das Cockpit der ?Meteor? nach was Essbarem abzusuchen, dabei überlegte sie, ob sie Derrek nicht auch was bringen sollte. Nach ein paar Minuten wurde sie fündig und sie vernahm Schritte hinter sich.


- Hyperraum - Richtung Hapes - "Meteor" - Cockpit - mit Derrek -
 
- Coruscant - höhere Ebenen - private Landebucht - “Meteor” - Derreks Quartier - mit Arika -

Arika wirkte verschlafen. Ihr Körper hatte sich nach etwas Ruhe gesehnt und der Alderaaner hatte sie scheinbar etwas unsanft geweckt. Ein Lächeln zierte sein Miene als er sie so sah. Sanft streichelte er ihr Gesicht während sie sich erhob. Viel von seinem Gespräch schien die Schmugglerin nicht mitbekommen zu haben. In diesem Moment fragte sich Derrek aus welchen Träumen er sie geweckt hatte. Anscheinend war sie immer noch um seinen gesundheitlichen Zustand besorgt. Er konnte ihre vorsichtigen Bewegungen spüren.

“Okay”, erwiderte sie auf seinen Vorschlag mit einem Gähnen. “Bleib aber bitte noch liegen, wenn du Schmerzen hast.”

Sanft drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und stand dann auf. Ihr Körper bewegte sich wirklich anmutig. Wie immer kam Derrek in Versuchung und betrachtete die wohlgeformten Rundungen der Schmugglerin ganz genau. Der Overall, den sie trug, lag eng an ihre Haut an und so blieb nur wenig Platz für Phantasien. Wieder musste der Alderaaner schmunzeln. ‘Wen habe ich mir da nur angelacht?’, fragte er sich und griff in eine Hosentasche. Geschickt fischte er eine Zigarette und sein Feuerzeug heraus. Problemlos zündete er sich den Glimmstängel an. Kurze Zeit später stieg ein gemächlicher blauer Dunst gen Zimmerdecke. Derrek strecke sich ein bisschen und genoss den Augenblick.

Plötzlich ging ein heftiger Ruck durch das ganze Schiff. Sofort schreckte der Kopfgeldjäger auf und stand eine Sekunde später im Bett. Wurden sie angegriffen? Recht wackelig, denn die Schmerzen waren an einigen Stellen ihm wieder bewusst geworden, ging er durch sein Zimmer. Noch ein paar Mal ging ein kräftiger Ruck durch die “Meteor”. Eine leichte Verstimmung machte sich bei dem Alderaaner breit. ‘Was machte diese Frau bloß?’

Dann ging ein längerer Ruck durch das Schiff. Sie hatten den realen Raum verlassen und waren in den weitläufigen Hyperraum gesprungen. Mit vorsichtigen Schritten verließ Derrek sein Zimmer. Er wollte so schnell wie möglich zum Cockpit. Tausende Gedanken gingen ihm durch den Kopf.

“Ich hoffe die Hülle ist noch heil geblieben”, murmelte der freie Auftragsmörder und stieg die Leiter langsam nach oben.

Derrek erwischte die weißhaarige Alderaanerin dabei, wie sie sein Cockpit durchsuchte. Einen Moment stellte er sich die Frage was der Grund für ihre Suche war. Die Waffen waren wo ganz anders deponiert und schieden somit komplett aus. Die grünen Augen des kühlen Mannes verengten sich und er trat an ihren Sitz heran. Bestimmt hatte sie seine Anwesenheit mitbekommen, denn für eine Sekunde hielt sie inne.

“Darf ich fragen was das eben war?”, platzte er mit einem Knurren heraus. “Ich dachte du könntest fliegen... Ich hatte schon Angst du steuerst das Schiff gegen einen Wolkenkratzer oder so.”


- Hyperraum - nach Hapes - “Meteor” - Cockpit - mit Arika -
 
- Hyperraum - nach Hapes - ?Meteor? - Cockpit - mit Derrek-

Erschrocken wirbelte sie auf dem Sitz herum. Ihre Augen starrten ihn wütend an. Eigentlich hatte sie geglaubt er wäre etwas freundlicher zur ihr, jetzt nachdem er wusste, dass sie ihn liebte, doch es schien ihn nicht berührt zu haben. Er war immer noch genauso unfreundlich. Was konnte sie denn dafür, wenn sein Schiff nicht auf anhieb in den Hyperraum sprang. Sie sagte es allerdings nicht, stattdessen sah sie ihn kalt an und hielt ihm die beiden Rationsriegel, welche sie gefunden hatte unter die Nase:

?Mehr hast du nicht??
Ihre Stimme war eisig. ?Und übrigens, ich kann sehr wohl fliegen. Liegt wohl an deinem dämlichen Schiff.?

Sie biss von dem Riegel ab und legte den anderen auf den Sitz daneben. Sollte er ihn sich doch selbst nehmen. Mit dem Verwöhnen und Verhätscheln war?s nun vorbei. Sie war doch nicht die Idiotin vom Dienst. Wenn er ihre Flugfähigkeiten anzweifelte, sollte er doch selbst fliegen. Arika strich sich durchs Haar. Sie wollte das auf keinen Fall auf sich sitzen lassen. Sie fauchte:

?Was machst du eigentlich überhaupt hier? Verschwinde, in dein Quartier und ruh dich aus. Noch besser, du kommst mir bis Hapes nicht mehr in die Quere.?

Sie konnte auch anders. Wenn er sie wieder genauso kalt wie am Anfang behandelte, zahlte sie dies mit barer Münze zurück, in dem sie sich von der freundlichen, liebenden und besorgten Frau, in eine wütende Raubkatze verwandelte. Sie wandte sich wieder ab und konzentrierte sich aufs Fliegen. Es fühlte sich so falsch an, ihn zu lieben. Vielleicht sollte sie ihn doch besser links liegen lassen und ignorieren, vielleicht schwanden dann ihre Gefühle ja wieder.


- Hyperraum - nach Hapes - ?Meteor? - Cockpit - mit Derrek-
 
- Hyperraum - nach Hapes - ?Meteor? - Cockpit - mit Arika -

Wut flammte in den grünen Augen der jungen Frau auf, nachdem Derrek sie unsanft angesprochen hatte. Beide Alderaaner funkelten sich böse an. Innerhalb von einer Nanosekunde war ein Streit zwischen ihnen entfacht worden. Arika war vielleicht etwas kleiner als der freie Auftragsmörder, aber das machte sie keineswegs ungefährlich. Derrek hatte eine Kostprobe während seiner Prügelei mit Rush bekommen. Zudem war er selbst nicht in bester Verfassung um es gegen irgendjemanden aufnehmen zu können. Selbst das Stehen fiel ihm in diesem Moment alles andere als leicht.

?Mehr hast du nicht??, entgegnete sie mit eisiger Stimme. ?Und übrigens, ich kann sehr wohl fliegen. Liegt wohl an deinem dämlichen Schiff.?

Einen Moment war Derrek verwirrt. Die erste Frage hatte ihn aus der Bahn geworfen. Er konnte sich keinen Reim darauf machen, was sie damit meinte. Doch durch seinen eigenen Zorn ignorierte er diese Sache und stürzte sich auf ihre zweite Aussage. ?Was hat sie da gerade über mein Schiff gesagt??, fragte er sich in Gedanken und nährte sich für einen Augenblick an seiner Wut. Seine Augen musterten sie kühl.

?Dieses ?dämliche? Schiff ist mit viel Aufwand modifiziert worden?, knurrte er zurück. ?Und das mit dem Fliegen sollten wir irgendwo noch einmal üben. Du hättest fast jedes Haus von der Landebucht bis zum Orbit mitgenommen. Soviel steht fest!?

?Was machst du eigentlich überhaupt hier??, fragte Arika im nächsten Moment. ?Verschwinde in dein Quartier und ruh dich aus. Noch besser, du kommst mir bis Hapes nicht in die Quere.?

Nun hatte sie das Fass zum Überlaufen gebracht. Niemand, wirklich niemand, hatte bis zu diesem Zeitpunkt jemals Derrek etwas befohlen. Besonders nicht auf seinem Schiff. Das Knirschen der Zähne von dem Alderaaner war in diesem Augenblick ganz deutlich zu hören. Innerlich versuchte er einen riesigen Kloß in seinem Hals herunterzuschlucken. Es hielt ihn nicht mehr viel und er würde explodieren. Doch etwas in seinem Inneren bewahrte ihn vor dieser Reaktion. Er atmete tief durch.

?Du hast Glück, dass du mir etwas bedeutest?, knurrte er erneut und trat dann den Weg in sein Quartier wieder an. ?Bei der Landung will ich dabei sein.?


- Hyperraum - nach Hapes - ?Meteor? - Cockpit - mit Arika -
 
- Hyperraum - nach Hapes - “Meteor” - Cockpit - allein -

Zornbebend saß Arika in ihrem Sitz. Okay, sie bedeutete ihm zwar etwas, das gefiel ihr, doch am liebsten wäre sie ihm nachgerannt und hätte ihm irgendwas angetan. Er hatte sie zutiefst beleidigt. Sie war eine hervorragende Pilotin, immerhin hatte ihr Bruder es ihr beigebracht. Außerdem, woher wollte er wissen, ob sie die Häuser beinahe abgemäht hätte, er war doch in seinem Quartier gewesen und hatte sich vermutlich ausgemalt, was er mit ihr alles anstellen konnte. Sie hatte seine Blicke sehr wohl bemerkt.

In ihren Augen schimmerten Zornestränen. So sehr war sie noch nie gekränkt worden. Es war hart, dass er ihre Flugkünste anzweifelte. Er wollte wohl nicht, dass eine Frau sein Schiff flog. Wütend ballte sie ihre Faust. Er konnte sie mal. Sie würde die nächsten Tage nicht mit ihm reden. Mühsam schluckte sie die letzten Reste ihres Rationsriegels, der in den letzten Minuten immer größer geworden war, runter.

Kurz darauf hatte sie wieder auf Autopilot umgestellt und sie fand sich auf dem Weg die Leiter hinunter zu Derreks Quartier. Hatte sie sich eigentlich nicht gerade vorgenommen, mit ihm nicht mehr zu reden? Schien wohl eher nicht der Fall, denn sonst würde sie ihm jetzt nicht nachlaufen. Irgendwie verstand sie ihren Sinneswandel nicht so ganz. Leise öffnete die Tür zum Quartier des Alderaaners und schlich hinein. Er schlief, sie setzte sich auf sein Bett und streichelte ihm liebevoll durch das Gesicht.

„Derrek, es tut mir leid, dass ich dein Schiff als dämlich bezeichnet hab, aber du hast mich gekränkt, in dem du meine Flugfähigkeiten angezweifelt hast. Ich hab bis jetzt noch kein einziges Schiff demoliert, es hat auch noch keines einen Kratzer meinetwegen abgekriegt.“
, sagte sie und streichelte noch mal sein Gesicht. „Wie geht’s dir eigentlich? Fühlst du dich besser?“


- Hyperraum - nach Hapes - “Meteor” - Derreks Quartier - mit Derrek -
 
- Hyperraum - nach Hapes - ?Meteor? - Derreks Quartier - allein -

Etwas erschöpft ließ sich Derrek wieder in sein Bett fallen. Der Streit war vielleicht doch eine Belastung zu viel für den Kopfgeldjäger gewesen. Er atmete tief durch und widerstand der Versuchung sich einen neuen Glimmstängel anzuzünden. Arika war ein Rätsel für den kühlen Alderaaner. Sie in mancher Beziehung war sie wirklich das komplette Gegenteil zu ihm. Wo er unterkühlt wirkt, war sie temperamentvoll. Die Schmugglerin schaffte es sogar ihm die Stirn zu bieten und ihn aus der Bahn zu werfen. ?Manchmal geht das Schicksal wirklich sehr wirre Wege?, dachte sich Derrek mit einem Seufzer. Nebenbei streckte er sich ein bisschen. ?Hoffentlich läuft es auf Hapes besser.?

Es dauerte nicht sehr lang und die Tür zu seinem Quartier öffnete sich mit einem leisen Zischen. Verwundert blickte der freie Kopfjäger zu der Öffnung. ?Wollte sie nicht mehr mit mir reden??, fragte er sich und lehnte sich und stellte sich schlafend. Der Kopfgeldjäger musterte sie durch seine leichtgeöffneten Augen. Zögerlich trat die attraktive Schmugglerin ein. Sie wirkte etwas unsicher. Derrek konnte es an ihren Bewegungen sehen. Er war nun schon ein paar Jahre im Geschäft und hatte sich so den einen oder anderen Trick abgeschaut. Für sein Überleben war die richtige Interpretation seines Gegenüber schon immer sehr wichtig gewesen. Mittlerweile unbewusst nutzte er dieses Wissen um seine Mitmenschen zu beobachten. Ein schmales Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. ?Sie ist nicht mehr auf Streit aus.? Diese Feststellung beruhigte den lädierten Alderaaner ungemein. Doch ein Teil in seinem Inneren hatte auch etwas Interesse an der temperamentvollen Arika gefunden. ?Gerade solche Wutausbrüche machen sie sehr anziehend für mich?, stellte er fest.

Behutsam und leise näherte sie sich seinem Bett. Wie schon vorher setzte sie sich auf den Bettrand. Eine Sekunde später spürte er ihre weiche Hand auf seinem Gesicht. Liebevoll streichelte sie sein Gesicht. Er musste ihr wirklich gefallen. ?War ihre Offenbarung also wirklich ehrlich gewesen?? Derrek befand sich in so einem Augenblick immer in einem Zwiespalt. Zum einen konnte er diese Frau, die scheinbar wirklich sehr launisch war, einfach nicht verstehen, zum anderen hatte sie seine Gefühlswelt auch sehr ins wanken gebracht. Trotzdem genoss er ihre Streicheleinheit.

?Derrek, es tut mir leid, dass ich dein Schiff als dämlich bezeichnet habe?, entschuldigte sie sich nach einem Moment. ?Aber du hast mich gekränkt, indem du meine Flugfähigkeiten angezweifelt hast. Ich habe noch kein einziges Schiff demoliert, es hat auch noch keines einen Kratzer meinetwegen abgekriegt.?

Ihre Stimme klang wirklich liebevoll und so öffnete er seine Augen. Sofort fiel ihm ihre riesigen grünen Augen auf. Für einen Augenblick verlor er sich in ihnen bevor er seine Stimme wiederfand. Sie war bildhübsch, selbst in Situationen wie diesen.

?Auch mir tut es leid?, entgegnete Derrek. ?Ich habe noch niemanden dieses Schiff fliegen lassen und neige daher etwas zum Überreagieren.?

Sie nickte ihm zu. Die brüchige Basis, welche die zwei im Laufe der letzten Stunden geschaffen hatte, war wieder in Ordnung. Der Kopfgeldjäger und die Schmugglerin hatten wirklich eine sehr komplizierte Beziehung zueinander aufgebaut. Dieses und ähnliche Gefühle waren für ihn wirklich vollkommen neu. Nur sehr schwer fasste er Vertrauen in andere Wesen. Meistens prüfte er sie über Jahre.

?Wie geht es dir eigentlich??, fragte Arika als nächstes. ?Fühlst du dich besser??

Ohne eine Antwort zu geben näherte sich Derrek der jungen Frau. Plötzlich berührten seine Lippen die ihren und sie begannen sich zu küssen. Der Alderaaner gab sich vollkommen seinen Gefühlen hin und zog sie sanft zu sich. Bei dieser Aktion spürte er keinen Widerstand von ihrer Seite. Während die beiden Kriminellen sich küssten half er ihr, dass sie sich auf ihn setzen konnte. Einen Moment wollte sein Körper nachgeben, doch er stemmte seine innere Kraft dagegen. Liebevoll streichelte er ihren Rücken und es dauerte nicht sehr lang und er fing an die Küsse auf ihren Hals zu verteilen. Er war ihr vollkommen erlegen.


- Hyperraum - nach Hapes - ?Meteor? - Derreks Quartier - mit Arika -
 
- Hyperraum - nach Hapes - ?Meteor? - Derreks Quartier - mit Derrek -

Anstatt ihr eine Antwort zu geben, begann er sie zu küssen und zog sie an sich. Er verblüffte sie wirklich immer wieder. Vor weniger als einer Minute mit seiner Entschuldigung und jetzt mit seinen Küssen. Sie erwiderte seine Küsse und setzte sich mit seiner Hilfe auf ihn. Er streichelte ihren Rücken und verteilte nun Küsse auf ihrem Hals und sie fragte sich, wie sie so aufhören sollte ihn zu lieben. Es war zwecklos.

Sie begann sich zu fragen, ob er sie verführen wollte. Sanft zerzauste sie sein Haar. Dann begann sie sein Hemd aufzuknöpfen, vorsichtig und behutsam. Sie wollte sehen ob er immer noch so schlimm aussah. Ein paar blaue Flecken schillerten noch über seiner Brust verteilt, aber das meiste war abgeklungen, auch sein Auge sah nicht mehr ganz so schlimm aus, wie noch vor wenigen Stunden. Wenigstens hatte ihm Rush nichts gebrochen, darüber war sie doch sehr froh gewesen.

?Ich sollte eigentlich weiterfliegen. Wer weiß wie lange es noch bis Hapes dauert.?
, murmelte Arika.

Allerdings ließ sie nicht von Derrek ab. Stattdessen streckte sie nun ihre Beine aus und legte sich sanft auf ihn. Sie küsste sein Gesicht und schlang ihre Arme um ihn. Dann küsste sie ihn wieder auf den Mund, ließ den Kuss ein klein wenig leidenschaftlicher werden. Ihr war aufgefallen, dass er wieder angefangen hatte sie zu streicheln. Sie öffnete ihre Augen und blickte dabei in seine grünen Augen, die sie unverwandt ansahen.


- Hyperraum - nach Hapes - ?Meteor? - Derreks Quartier - mit Derrek -
 
- Hyperraum - auf dem Weg nach Hapes - “Meteor” - Derreks Quartier - mit Arika -

“Ich sollte eigentlich weiterfliegen”, sagte plötzlich Arika. “Wer weiß wie lange es noch bis Hapes dauert.”

Bei diesen Worten hörte Derrek mit seinen Liebkosungen auf. Er brauchte einen Moment um diese Sache zu realisieren. In der Zwischenzeit küsste die Schmugglerin den Kopfgeldjäger weiter. Ein dezenter Duft von Arikas süßlichen Parfüm breitete sich in dem kleinen Quartier aus. Ihr Körper hatte sich nun vollkommen an seinen geschmiegt und nur wenige Millimeter Stoff trennten die beiden voneinander. Derrek konnte ihre weichen Rundungen spüren. Er konnte einfach seinen Blick nicht von ihr abwenden.

“Wir haben noch gute drei Stunden”, informierte der Kopfgeldjägerin seine Geliebte. “Danach fällt das Schiff aus dem Hyperraum und geht auf Unterlichtgeschwindigkeit.”

Wieder begann er die hübsche Schmugglerin zu küssen. Dabei fuhren seine Hände ganz sanft durch ihre langen weißen Haare. Noch einmal wanderte seine rechte Hand über ihren Rücken bis zum Po. Er konnte noch weitere Stunden in ihrer Nähe verweilen, doch war dies wirklich der richtige Moment? Hapes war ein kompliziertes Pflaster. Viele Sachen liefen dort einfach anders und ein Mann musste höllisch aufpassen um keine weitreichenden Probleme zu bekommen. Erneut näherten sich die Lippen der beiden und es kam zu einem leidenschaftlichen Kuss. Derrek konnte einfach seine Finger nicht von ihr lassen. Nach ein paar Minuten hielt er jedoch inne.

“Solltest du noch etwas Schlaf brauchen sag bescheid”, sagte er zu ihr. “Die letzten Stunden waren recht aufregend gewesen...”


- Hyperraum - auf dem Weg nach Hapes - “Meteor” - Derreks Quartier - mit Arika -

[OP @ Arika: Leider etwas kurz, aber du kannst uns gern nach Hapes posten... ^^]
 
|| Weltraum ▫ öder Planet ▫ Höhlensystem ▫ Höhle von Ar’kai & Ler’ia || ▫ Miron & Ureinwohner

Zersplitterte Überreste des Lichtes umhüllten die Wahrheit des Krieges. Im glimmenden Licht der Abenddämmerung konnte man erkennen wessen blutendes Herz den Anblick der geschlagenen Schlacht ertragen konnte. Miron hatte schon mehrere Male an dieser Stelle gestanden. Immer wieder hatte er den Blick schweifen lassen über die Felder der Schuld. Denn jeder lud sie auf sich, sobald er dem Ruf des Todes folgte. Eisen wurde im Feuer geschmiedet, geschaffen die Seele zum umhüllen, welche andernfalls im Höllenfeuer verzehrt wurde. Miron hatte die Hitze bereits gespürt, doch die Flammen hatten ihn bislang verschont. Wie lange mochte dies noch gut gehen? Wann würde ihn der unaufhaltsame Griff des Gewissens umklammern und erschüttern? War es nicht schon längst so weit? War er für den Blick in seine inneren Tiefen schon bereit? Zweifel beschlichen ihn seit einiger Zeit in dieser Hinsicht.

Helfen taten ihm diese nicht. Man konnte erst frei sein, wenn man all seine Taten verstand und akzeptieren konnte. Offensichtlich war dies bei ihm nicht der Fall, sonst würde er nicht, so wie in diesem Moment, schwer atmend aus dem Schlaf schrecken. Dunkelheit begrüßte den ehemaligen X-Wing Piloten, der nicht zum ersten Mal verfrüht aus dem Schlaf gestoßen worden war. Der Mensch bedeckte sein Gesicht mit den Händen; die Konzentration auf den Wunsch fixiert sich zu beruhigen. Wurden sie alle in einem Gefängnis der Unwissenheit festgehalten? War das Streben nach Selbsterkenntnis nicht eher eine Reise, welche einen in unbekanntes Terrain führte? Eines war klar. Das Vergessen mochte die momentanen Probleme lösen, doch eine tiefer gehende Heilung würde diese Verfahrensweise nicht bringen.

Er konnte über diesen Tatbestand noch stundenlang grübeln, oder einfach akzeptieren einen Geist zu besitzen, welcher sein bisheriges Leben reflektierte. Kritisch und ungeschönt. Einen der Fragen stellte. Hier inmitten der Fremden, in einer Gemeinschaft, zu der er niemals zu hundert Prozent gehören würde, hatte er Zeit über sich selbst nachzudenken. Damals während der Arbeit wäre er niemals auf die Idee gekommen alle Dinge die ihn bestimmten zu hinterfragen. Seine Füße fanden auch in der spärlichen Belichtung der Höhlengänge zielsicher den Weg zur Haupthöhle, in der er sich, wie so oft des Nachts, an die Feuerstelle setzte. In dieser speziellen Nacht blieb er jedoch nicht allein. Einer der Wächter, der gerade abgelöst worden war, setzte sich zu ihm. Es war einer der Jäger, mit denen er durch sich durch die Wildnis gekämpft hatte um dem Stamm Nahrungsvorräte zu beschaffen. Var’kal war niemand der viel sprach, doch wenn er es tat, hatte es einen guten Grund.


<< Wieder einmal bleibst Du dem Schlaf fern. Einige sagen Du hättest böse Bilder in deinem Geist. E’kraim sagte mir einst, solche würden nur jene haben die Dinge tun, für die sie nicht geschaffen wurden. Taten, die ihrer Bestimmung widersprechen. Man sagt Du seiest einst ein Krieger der Sterne gewesen. Ich denke der Grund warum Du Nacht für Nacht dem Schlaf beraubt wirst, liegt dort. Man sollte als Jäger und Krieger wissen warum man die Dinge tut, die man tut, und wofür. Ich glaube Du weißt es nicht. >>

Einige der Wörter hatte Miron sich selbst herleiten müssen, doch war er mittlerweile fortgeschritten genug um fehlendes Wortwissen selbstständig herleiten zu können. Es war eine kleine Überraschung von dem schweigsamen Mann angesprochen zu werden, daher gebot es allein dieser Umstand, seine Worte sorgfältig zu bedenken. Var’kal war der Wahrheit vermutlich sehr Nahe, denn die Überlegungen des Menschen hatten ihn ebenfalls bereits in diese Richtung geführt. Doch war er an einem bestimmten Punkt der Erkenntnis angekommen, an dem es nicht weiterging. Ihm war klar, niemals wirklich verstanden und verinnerlicht zu haben, für was er genau eingestanden und warum er all diese Dinge getan hatte. Wurde die Galaxis besser wenn er ein paar imperiale Schiffe mit seinem Raumjäger abschoss und die Lebewesen darin verletzte oder tötete?

Dies war irgendwie der Moment, indem sich ein ekelhaftes Gefühl seiner bemächtigte. Von einem Moment auf den anderen fühlte er sich plötzlich schmutzig. Und auch ein wenig … nun ja … dumm. Krieg war kein Mittel zu einem Frieden. Millionen von Toten als Garant für ein friedliches Miteinander in der Zukunft? Wie hatte er daran nur glauben können. Er und alle die mit ihm gekämpft hatten, waren nichts weiter als Mörder, die sich mit fadenscheinigen Begründungen und Argumenten dazu legitimiert hatten. Es war eine wirklich sehr interessante Frage ob es in der gesamten Republik auch nur eine Person gab, die wirklich den Begriff Frieden verstehen konnte. Krieg war so alltäglich gewesen das ein jeder geglaubt hatte, der Endsieg über den Feind würde sie zum Ziel führen. War Friede nicht ein Kind des Krieges? Geboren aus dessen Blut? War er mit seinen Gedanken erst einmal an diesem Punkt angelangt, wurde sein Körper von einem Schauder erfasst, so wie auch jetzt.


<< Ich verstehe die Dinge, die ich getan habe, heute nicht mehr. Ziele die ich hatte, scheinen nur eine Lüge gewesen zu sein. Ich weiß inzwischen nicht mehr, wer dieser Mann war, der einst in diesem Körper steckte. Ich war ein Kämpfer eines gewaltigen Clans, der gegen einen ebenso großen Clan kämpfte. Es ging um … wir wollten überleben. Den anderen vernichten. Unsere Welt sollte überall sein. Verstehst Du? Die bösen Bilder kommen zu mir, weil ich glaube dass dies falsch war. Es war nicht richtig. Die Kämpfe waren groß. Einige machten so viele Tote wie alle Mitglieder der Clans auf eurer Welt. >>

Seine Sprachanwendung der fremden Sprache war im Gegensatz zum Verständnis bei Weitem noch nicht so fortgeschritten, aber dies war eine übliche Eigenschaft beim Erlernen einer solchen. Sein Gesprächspartner schaute ihn aus großen Augen an und schwieg eine Weile, bevor er das Wort wieder fand.

<< So viele? >> Miron nickte nur, was eine weitere Zeit des Schweigens bedeutete, welche erneut von dem Ureinwohner gebrochen wurde. << Ich verstehe. Ich werde mit E’kraim darüber sprechen. >>

Dies war dem ehemaligen Piloten nicht unbedingt recht, daher versuchte er Var’kal umzustimmen. Zwar wusste er dass niemand außer der Heilerin erfahren würde worüber sie gesprochen hatten, doch wollte er andere nicht mit seinen Problemen belasten.
<< Nein. Tu das nicht. Ich will nicht dass sie darüber nachdenkt. Sie muss allen helfen. Mir hat sie schon geholfen. >> Der Jäger seines Gastgeberclans nickte nur abwesend und steckte sich eine Pfeife an. Damit war das Thema beendet und Stille legte sich dauerhaft über den Ort. So wie es sein sollte. Miron beobachtete den aufsteigenden Qualm und verlor sich in seinen Gedanken.

|| Weltraum ▫ öder Planet ▫ Höhlensystem ▫ Haupthöhle || ▫ Miron & Var’kal
 
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