Weltraum (Neue Republik)

[Hyperraum nach Sullust - an Bord der "Rachsüchtigen Lady" - Substandard-Unterdeck - Kantine] Visas mit Satrek, Angelique, Beka und Siva

Etwas angewidert stocherte Visas in dem Essen der Kantine rum. Kantinenfraß war noch nie so wirklich ihrs gewesen, doch die Kantine auf Lianna war einfach super gewesen. Das Essen von hier war absolut nicht vergleichbar. Die Miraluka musste sich anstrengen bei dem Geruch ihren Würgereiz zu unterdrücken. Sie wollte den anderen den Anblick ihres Erbrochenen ersparen.

Stattdessen versuchte sie sich abzulenken, indem sie darüber nachdachte, wie lange sie wohl noch in diesem stinkenden Schiff saßen, bevor sie Sullust erreichen würden. Sie waren ja nun schon länger unterwegs. Nebenbei lauschte sie den anderen, aber nahm ihre Worte weniger auf.
Was wollte Satrek eigentlich mit seinen vier weiblichen Begleiterinnen auf Sullust. Sullustaner waren ein komisches Volk, dachte das blinde Mädchen. Angelique unterhielt sich ein wenig mit Siva und Beka war völlig still geworden im Gegensatz zur hyperaktiven Taxifahrt.

Doch auch Visas hüllte sich nun in Schweigen, um sich mehr auf ihren Geist zu konzentrieren und auf das, was um sie herum geschah. Denn sie nahm die Dinge anders war als beispielsweise Angelique oder Siva. Schnell merkte die Miraluka, dass sich keine Konzentration einstellen wollte und sie nicht die Ruhe fand. Also ließ sie resignierend die Schultern und den Kopf sinken, hob ihn aber genausoschnell wieder, um dem ausgebildeten Jedi eine Frage zu stellen, diese aber direkt wieder zu verwerfen, denn sie waren schließlich so ein wenig undercover unterwegs. Also kein Training. Aber warum waren sie überhaupt undercover unterwegs an Bord eines republikanischen Schiffes und außerdem reisten sie auch in eine Welt die der Republik unterstand. Naja Logik halt. Visas' Bärenhunger war jedenfalls verflogen und sie saß am Tisch mit dem Rest der Gruppe.


[Hyperraum nach Sullust - an Bord der "Rachsüchtigen Lady" - Substandard-Unterdeck - Kantine] Visas mit Satrek, Angelique, Beka und Siva
 
[Hyperraum nach Sullust - an Bord der "Rachsüchtigen Lady" - Substandard-Unterdeck - Kantine] Visas mit Satrek, Angelique, Beka und Siva

Nach viel Diskussionsstoff kam die ganze Gruppe eigentlich nur zu einem Schluss: zu keinem. Aber wenn man es ganz genau sah, dann war das in solchen Sachen immer so.
Siva jedenfalls hatte auch gar keine Lust mehr, sich weiter mit solch komplizierten Fragen zu beschäftigen. Diese ganzen Schuldfragen machten einen nämlich ganz wuschig.
Angelique egriff dann wieder das Wort und entschuldigte sich bei der Zabrak, was diese erstmals dazu brachte, rot zu werden.

Eigentlich wäre es ja ihr Part gewesen, sich bei der Menschin (sagte man das so?) zu entschuldigen, weil sie ja ihr Gift herum gespritzt hatte wie eine Schlange. Aber Siva hatte den Krieg zwischen Jedi und Sith miterlebt. Zu der Zeit war sie im Orden gewesen. Sie hatte mit ansehen müssen, zu was seltsame Wesen, die eins mit der Macht waren, in der Lage waren. Und wenn sie es auch nie offen zugeben würde: Spurlos war das nicht an ihr vorbei gegangen. Ihre Flucht aus dem Orden hatte Gründe gehabt. Warum sie jetzt wieder zurück gekehrt war, dass wusste sie, wenn sie ganz ehrlich war, eigentlich auch nicht so genau. Vielleicht, weil sie nicht wusste, wo sie sonst hin sollte? Weil sie vergessen wollte, was sie gesehen hatte?
Aber konnte man vergessen, wie jemand vor den eigenen Augen in Stücke geschnitten wurde?
Nicht mal den Geruch hatte sie vergessen! Und jedes Mal, wenn ihr der Geruch von Angebranntem in die Nase stieg, kamen ganz viele, ganz seltsame Gefühle in Siva hoch und machten was noch seltsameres mit ihr. Dann fühlte sie sich… verloren, in Gefahr, klein und hilflos. Das alles war dann so überwältigend, dass es einfach zu viel war.


[„Äh… schon okay.“, meinte Siva also dann und versuchte die Worte dann selber ein bisschen entschuldigend klingen zu lassen.

Und dann ergriff auch schon wieder Satrek das Wort und Siva schaltete ab. Jedenfalls so lange, bis es wieder um Sachen ging, die sie nicht entweder fuchsteufelswild machen oder an den Rande des Wahnsinns trieben. Training! Wesen mit Hilfe der Macht zu lesen? Davon abgesehen, dass der Reim an sich schon schlecht war, klang das nach einem noch viel schlechteren Witz.

“Spielautomaten lesen?“ Wobei… wenn das hieß, dass sie auch spielen konnten, war es ja eigentlich gar nicht so schlecht. Wenn man so ein Ding las und dann wusste, wie es aussah, dann konnte man ja rein theoretisch und natürlich (selbstverständlich!) auch mal schauen, ob man es richtig gelesen und verstanden hatte und gucken, wie … tiefsinnig so ein Ding war. Man konnte also praktisch das Innere dieser Automaten nach außen kehren. Und sagte man nicht ganz allgemein, dass nur die inneren Werte zählten? In diesem besonderen Fall traf das ja wohl mehr als doppelt zu!

Also warf Siva einen kurzen Blick in die Runde. Ja, wenn sie alle richtig lesen würden, dann konnten sie nämlich beim Rückflug auch ein anderes Schiff nehmen. Und wenn man etwas nach Bedienungsanleitung machte, konnte man ja auch nicht meckern!


[Hyperraum nach Sullust - an Bord der "Rachsüchtigen Lady" - Substandard-Unterdeck - Kantine] Visas mit Satrek, Angelique, Beka und Siva
 
Hyperraum auf dem Weg zur Suhllust - an Bord der “Rachsüchtigen Lady” - Substandard-Unterdreck - Spieltempel - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek

Satrek beobachtete die ihm anvertrauten Schülerinnen, während diese ihre Mahlzeit beendeten und dabei in etwa so viel Enthusiasmus an den Tag legten wie Fritz am Waschtag. Irgendwie hatte er sich diese Reise anders vorgestellt, hatte sich gefragt ob er allein in der Lage wäre vier aufgeschlossene, heimtückische und junge Frauen zu bändigen, noch dazu an Bord eines Seelenfrachters, wo man alle möglichen Laster antreffen und ihnen nach Lust und Laune frönen konnte.
Und die vier Mädchen saßen da und stocherten in ihrem Fraß herum als ob sie Insassen einer Anstalt wären, in der die Konsistenz des Essens die einzig spürbare Abwechslung war. Unwillkürlich fragte er sich ob insbesondere Beka und Siva in ihrem noch jungen Leben bereits Erfahrung in solchen Institutionen hatten sammeln können.
Einen Moment lang machte Visas den Eindruck etwas sagen zu wollen, vielleicht eine Frage an den erfahrenen Jedi, aber dann sackte sie wieder in sich zusammen, genauso wort- und eiferlos wie zuvor.
Der alte Jedi seufzte.
Erst die Aussicht auf Glücksspiel - er hätte es sich denken können - weckte die Lebensgeister der quirligen Zabrak, und damit auch seine Warnglocken, die zur Symphonie antraten.


Moment. Glücksspiel kann süchtig machen, genauso wie die dunkle Seite, der es eindeutig zuzuordnen wäre, wenn man die Macht benutzt um persönlichen Vorteil zu erlangen.

Um zu verhindern das sich insbesondere Sivas Ohren den oberlehrerhaften Worten des Advisors verschlossen versuchte er sich schnell in das Mädchen hinein zu versetzen um einen Angriffspunkt für seine moralisch bedingten einwände zu finden.

Sicherlich gibt es Gründe, auf diese Art und Weise etwas Geld zu verdienen,

räumte er schließlich ein,

etwa um die Grundsteuer für ein Waisenhaus zu beschaffen, doch im allgemeinen ist es nicht fair den Mitspielern gegenüber, und man bringt dadurch sich und andere in Gefahr. Immerhin spielt man dabei mit dem Geld anderer Leute, an dem Existenzen hängen können. Man kann auf diese Art und Weise genauso verletzen und töten wie durch ein Lichtschwert.

Man brauchte sich nur den Ruf der huttischen Kreditbatzen anzuschauen, und was sie mit jenen taten die in Rückstand gerieten. Hoffentlich reichte diese Warnung aus um Siva vom Abkommen vom rechten Pfad abzuhalten.
Der Jedi suchte sich schließlich ein Plätzchen an der Bar, von wo aus er mehrere Spieltische beobachten konnte, und öffnete seinen Geist für die Eindrücke der Spieler. Der ihnen am nächsten gelegene Tisch, an dem einige scheinbar historisch interessierte Zeitgenossen Gruppen-Pazaak spielten, schien ihm am interessantesten.


Sehr euch dieses Spiel an - unaufdringlich natürlich. Ihr müsst euch nicht nähern um mit der Macht einen akzeptablen Eindruck zu bekommen. Der Gran beispielsweise wirkt sehr entspannt, aber nicht verschlagen. Er hat also nichts zu verlieren würde ich sagen. Wäre er sich zu sicher könnte man vermuten das er betrügt, aber das scheint mir nicht der Fall zu sein. Was haltet ihr von den anderen Spielern?

Satrek orderte über die Schulter eine schwer verletzte Bardame ohne Eis, und wartete gespannt was die vier jungen Frauen aus den übrigen Mitspielern am Tisch lesen würden.

Hyperraum auf dem Weg zur Suhllust - an Bord der “Rachsüchtigen Lady” - Substandard-Unterdreck - Spieltempel - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek
 
Hyperraum auf dem Weg zur Suhllust - an Bord der “Rachsüchtigen Lady” - Substandard-Unterdreck - Spieltempel - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek

Glücksspiel kann süchtig machen? Was für eine neue, außergewöhnliche, wichtige, essentielle Weisheit war das denn? Siva würde sie sich auf ein Kissen sticken, so viel stand schon mal fest!
Weil gerade aber weder Faden noch Nadel und schon gar kein Kissen da war, verdrehte sie mit einem Grinsen ganz einfach die Augen.


„Nein, nein, es geht doch nicht um einen persönlichen Vorteil! Wenn man einen Automaten erfassen möchte und seine äh … Koonstitution.. nein, seine… Beschaffenheit in Erfahrung bringen möchte, sein Innenleben analysieren, dann ist das kein persönlicher Vorteil. Es ist eine wichtige, analytische Aufgabe. Freud hätte sich bestimmt gefreut, über die Psychoanalyse des Automaten.“
Gut der war zwar schon seit tausend Jahren oder ein bisschen mehr, tot, aber wenn was Jediges in ihm steckte und er so noch ein Fitzelchen lebte, dann hätte er sich bestimmt gefreut.
Und wenn Siva sich jetzt aufrichtig erinnerte, dann hatte sie eigentlich auch nur bei einem einzigen Glücksspiel geschummelt: Roulette! Da hatte sie über ihre Fähigkeiten als Machtsensibelchen auch noch nicht so viel gewusst. Aber wenn sie lange die Drehscheibe angestarrt und sich ganz arg konzentriert und GEWÜNSCHT hatte, dass die Kugel auf diesem oder jenem Feld stehen bleiben würde, hatte es nahezu immer geklappt. Ihre Freunde waren ihr außerdem auch nie böse gewesen, wenn sie gewonnen hatte.
Hier war das natürlich was anderes, etwas v ö l l i g anderes. Verstand sich ja von selbst!

„Na ja, man spielt doch immer um das Geld der anderen und um das eigene. Egal ob man schumm… Abschaum ist oder nicht! Mal gewinnt man, mal verliert man.“
Wer immer am Zocken war, dem war eben einfach nicht zu helfen. Ein geknackter Jackpot war vielleicht auch so was für Heilung? War das meiste Geld nämlich weg, dann rentierte es sich doch gar nicht, wenn man noch mal am gleichen Automaten spielte.

Jedenfalls sollten sie sich dann auf die Spieler konzentrieren und dabei sollten sie nicht so aufdringlich sein.

Menno!
Am einfachsten wäre es ja gewesen, wenn man sich einfach dazu gesetzt hätte, aber Satrek hatte ja absichtlich was davon gesagt, dass man nicht in der Nähe der Personen sein musste.
Also hockte sich Siva in sicherem Abstand auf einen Hocker und guckte rüber zu einer ganze Gruppe von Personen, die Karten spielten.
Von dem einen Spieler ging ganz deutlich so was wie Unruhe aus. Überdeutlich sogar. Hm und etwas wie Angst? Nach ein paar Sekunden war Siva dann auch klar warum: er schummelte! Er hatte gezinkte Karten, versteckt in seiner Tasche. Man nahm eigentlich fast gar nicht wahr, dass er schummelte. Sollte sie… nein sie MUSSTE da doch eingreifen! Hatte Satrek nicht selber gesagt, dass es unfair war, wenn man schummelte? Und waren Jedi nicht Friedenshüter und mussten helfen? Also konzentrierte sich Siva auf die Karte, die der Twilek gerade mit ins Spiel bringen wollte, um sie ihm dann, mithilfe der Macht aus der Hand zu holen. Der Blick des Mannes war einfach wunderbar! Die Blicke der anderen sahen auch zum schießen aus! Nur irgendwie… schienen sie das alles gar nicht so lustig zu finden. Jedenfalls begann auf einmal ein ganz lautstarkes Gebrüll!




Hyperraum auf dem Weg zur Suhllust - an Bord der “Rachsüchtigen Lady” - Substandard-Unterdreck - Spieltempel - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek
 
[Hyperraum - zwischen Sluis und Bothawui - FRG ›Galactic Dawn‹ - Commander Joya Nos Quartier] - mit Wartungstechnikern


Die Techniker kamen gut voran. Immer mehr Rohre und Kabel wurden deaktiviert oder überbrückt, um dann unterbrochen und neu verlegt zu werden, oder, sofern das möglich war, im laufenden Betrieb von ihrer Position gerückt. Joya No stand im Eingang seines Quartiers und begutachtete die Umbaumaßnahmen, die sich allerdings auch auf den Korridor und die angrenzenden Räume erstreckten. Die Zwischenböden eines Sternenschiffs waren meistens recht dick, zugleich aber hohl, denn sie bargen unzählige Kilometer von Kabelsträngen und Leitungen aller Art, die Adern und Nerven des Schiffes. Entfernte man diese (was natürlich eine Verlegung in andere Bereiche des Schiffes bedeutete, denn keine von ihnen war verzichtbar), so war es möglich, den Boden ein gutes Stück nach unten zu versetzen und die Decke ebenso weit nach oben. Das führte dazu, dass die Raumhöhe insgesamt beträchtlich stieg, so dass der Kaminoaner in der Lage sein würde, sich zu voller Höhe aufzurichten, ohne sich den Kopf zu stoßen. Ein Mindestmaß an Bequemlichkeit, das er sich als Kommandant der ›Galactic Dawn‹ zu gönnen bereit war. Außerdem stand eine Vergrößerung der Tür und ein Umbau der Hygienezelle auf seine Körpermaße an. Letzlich sollten seine privaten Räume strahlend weiß gestrichen und stärkere Lampen angebracht werden; die meisten Bereiche des Schiffes empfand No als düster und unfreundlich.
Der Hyperraumflug von Sluis Van nach Bothawui, wo die ›Galactic Dawn‹ sich den Sondereinsatzkräften der Flotte anschließen sollte, bot für diese Maßnahmen ausreichend Zeit.

Da hier alles zu laufen schien, zumindest nachdem er einige Techniker auf Fehler hingewiesen und einen besonders vorlauten streng zurechtgewiesen hatte, machte er sich nun auf den Weg zu einem neuerlichen Rundgang durch das Schiff. Mittlerweile wusste die Besatzung, dass sie in keinem noch so entlegenen Winkel vor seinem unangekündigten Auftauchen sicher war. Das war gut so, denn offenbar brauchten viele der Männer und Frauen diesen Druck, um effizient arbeiten zu können. Er hatte den Eindruck, dass die Disziplin seit seiner Ankunft gestiegen war.

Auch das Arbeitspensum hatte sich erhöht, jetzt wurde die zur Verfügung stehende Zeit und Arbeitskraft effizienter genutzt. Der Dritte Offizier Lieutenant-Commander Nolboss hielt verstärkt Sicherheitsübungen ab und Captain Moomin, die Anführerin der auf der ›Galactic Dawn‹ stationierten Soldaten, hatte ihren Leuten zusätzliche Trainingseinheiten befohlen.

Hätten sie es nicht so eilig gehabt, dann hätte der Commander eine Unterbrechung ihres Hyperraumfluges veranlasst, um den Piloten der beiden Jägerstaffeln ›Gloaming‹ und ›Aurora‹ Gelegenheit zu einem Manöver zu geben. Die Jäger waren ein Problem, sie stellten eine Schwachstelle der ›Galactic Dawn‹ dar. Denn die Piloten mochten noch so gut trainiert sein, ihre Maschinen vom Typ Z-95 waren dermaßen veraltet, dass sie den Möglichkeiten der Staffeln sehr enge Grenzen setzten. Als Teil der Sondereinsatzkräfte war es nur eine Frage der Zeit, bis die Fregatte in ernsthafte Kämpfe verwickelt wurde und die Jäger dringend benötigt wurden. Vorher musste Joya No sich unbedingt ein Bild von ihrer tatsächlichen Leistungsfähigkeit machen, um im Ernstfall keine Befehle zu geben, die sie sinnlos verheizten. Neuere Maschinen anzufordern, stand ganz oben auf seiner To-Do-Liste; es mussten ja nicht die allermodernsten sein, aber mit nichts als Kopfjägern an Bord in die Schlacht zu ziehen, war - gemessen an der Ausrüstung der Gegner - blanker Wahnsinn.

Auf seinem Rundgang durch das Schiff stellte der Commander fest, dass die meisten Mängel, die er beim letzten Mal gefunden hatte, mittlerweile beseitigt waren. Natürlich war hier und dort nachzubessern und je öfter er die einzelnen Abteilung besuchte, um so mehr Schlampereien fielen ihm auf. Noch immer waren die hundert Prozent, die er von Schiff und Mannschaft verlangte, in weiter Ferne.

Natürlich forderte er von der ›Galactic Dawn‹ und ihrer Besatzung nichts ein, das er nicht auch selbst zu leisten bereit war. Daher hatte er die Route seines Rundganges so gelegt, dass sie bei den Fitnesseinrichtungen endete. Durch die Übernahme des Kommandos war er gezwungen gewesen, den strikten Trainingsplan, den er sich selbst auferlegt hatte, zu vernachlässigen. Deshalb hatte er jetzt einiges nachzuholen!



[Hyperraum - zwischen Sluis und Bothawui - FRG ›Galactic Dawn‹ - Korridor - Eingang des Fitnessraums] allein
 
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[Hyperraum - zwischen Sluis und Bothawui - FRG ›Galactic Dawn‹ - Fitnessraum]


Da körperliche Fitness für alle Mitglieder des Militärs unerlässlich war und gerade beim Dienst auf einem Sternenschiff häufig zu kurz kam, waren die Fitnesseinrichtungen der ›Galactic Dawn‹ gut ausgestattet und boten den Mitgliedern vieler Species die Möglichkeit, ein auf ihre jeweilige Anatomie angepasstes Training zu absolvieren. Es war gerade der Zeitpunkt des Schichtwechsels, so dass sich nicht viele Leute hier befanden. Viele Geräte waren frei.

Nach ein paar Lockerungsübungen ging Commander Joya No sofort in die Vollen. Er pflegte seinen Körper beim Training stets bis an den Rand seiner Leistungsfähigkeit zu beanspruchen. Im Anschluss war er immer ziemlich erledigt, aber es fühlte sich gut an, an seine Grenzen zu gehen und diese dabei immer wieder zu überwinden. Es waren kleine Erlebnisse persönlichen Erfolgs, die ihn so befriedigten, dass er die körperliche Ermattung stets schnell überwand. Auch heute schonte er sich nicht, im Gegenteil, er zwang sich selbst zu Höchstleistungen an Kraft und Ausdauer.

Er absolvierte gerade seine letzte Übung, eine schnelle, anstrengende Bergetappe auf dem Laufband, als Walt Endes hereinkam, der Leiter der medizinischen Abteilung. Joya No war heute morgen schon bei ihm gewesen, denn ein Gesundheitscheck beim Antritt eines neuen Postens war auch für den Commander Pflicht.


»Haben Sie meine Untersuchungsergebnisse schon ausgewertet, Lieutenant Endes fragte der Kaminoaner schwer keuchend.

»Das habe ich, und ich würde Sie später gerne einmal deswegen sprechen, Commander. Vielleicht können Sie sich nach Ihrem Training die Zeit dazu nehmen.«

»Wir können auch hier und jetzt darüber reden, Doktor. Zeit doppelt zu nutzen heißt, sie effizient zu nutzen.«

»Sie wirken sehr angestrengt, Sir; ich glaube nicht, dass Sie bei diesem Spurt noch diskutieren sollten. Die Belastung scheint mir jetzt schon etwas zu hoch zu sein.«

»Ach was. Ein wenig Anstrengung hat noch niemandem geschadet!«

»Das ist ein weit verbreiteter Irrtum«, seufzte der Mensch. »Ich glaube, Sie tun sich keinen Gefallen mit diesem hohen Pensum.«

Der Arzt hatte seine Muskeln gelockert und betrat nun das Laufband neben seinem Kommandanten, allerdings begann er in langsamem Marschtempo, so dass ihm das Sprechen keine übermäßige Anstrengung verursachte.

No hingegen ächzte:


»Ach, hören Sie doch auf - ich kenne meinen Körper besser als Sie, Endes. Sie haben ihn nur eine halbe Stunde lang begutachtet, ich tue das seit sechsundzwanzig Jahren.« Er ignorierte das Seitenstechen und das leichte Ziehen in der Lunge.

»Dafür habe ich eine etwas objektivere Sicht darauf, Commander. Ich mag kein Experte für die kaminoanische Physiologie sein, aber ich habe mir zumindest genug Kenntnisse angeeignet, um bei Ihnen alle Anzeichen von Schlafmangel und Überarbeitung festzustellen. Der Medidroide ist übrigens der gleichen Meinung. Sie fordern zu viel von sich, und Ihre Trainingsgewohnheiten sind ein weiteres Symptom. Ich rate Ihnen dringend, einen Gang zurückzuschalten, Sir, sonst setzen Sie Ihre Gesundheit aufs Spiel.«

Joya No schaltete das Gerät ab. Er atmete so schwer, dass sein ganzer Körper dabei in Bewegung war, und benötigte ein paar Sekunden, bevor er sich wieder ganz aufrichten und mit verständlicher Stimme antworten konnte.

»Ich habe leider keine Zeit, das Gespräch fortzusetzen«, sagte er ausweichend. »Wenn wir im Bothan-System eintreffen, muss ich auf der Brücke sein.«

Damit ließ er Walt Endes stehen und ging zur Dusche. Das Hochgefühl, das ihm die Anstrengung sonst gab, hatte ihm die Kritik des Arztes verleidet. Doch das eiskalte Wasser erfrischte ihn und stellte einen Teil seiner Kräfte wieder her. So fühlte er sich zwar nicht wesentlich besser, aber zumindest auch nicht schlechter als vor dem Training, als er auf die Brücke zurückkehrte.


[Hyperraum - zwischen Sluis und Bothawui - FRG ›Galactic Dawn‹ - Korridor - Brücke] mit der Brückencrew
 
Hyperraum auf dem Weg nach Sullust - an Bord der “Rachsüchtigen Lady” - Substandard-Unterdreck - Spieltempel - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek

Beka hatte gerade ein paar Linien in ihren Nachtisch gemalt und begann, die entstandenen Kästchen abwechselnd mit Kreuzen und Kreisen zu füllen. Dabei überlegte sie, wie schnell und vor allem mit wem man das wohl spielen muss, der Gegner sollte ja irgendwann mal unvorsichtig werden, damit man es schafft, drei Kreise oder Kreuze in eine Reihe zu bekommen... und man sollte wohl besser Papier und Stift benutzen, kein Irgendwas mit Soße. Und man sollte Irgendwas mit Soße auch eigentlich nicht in Räume mitnehmen, die nicht als Essbereich markiert sind, aber egal, es hatte sich ja niemand beschwert. Und aus dem Alter, in dem man alles vollkleckert, war Beka nun auch schon heraus - eigentlich... äh...

Der entstehende Tumult am nahen Tisch kam zwar nicht ganz unerwartet, aber Beka wurde davon trotzdem aus dem Konzept gebracht. Verwirrt malte sie das Kreuz an die falsche Stelle und setzte der Vollständigkeit halber den Kreis richtig. Keine halben Sachen! Natürlich hatte sie verstanden, dass Satrek eine Übung eingeleitet hatte, aber er hatte auch gemeint, sie sollten sich unauffällig und unaufdringlich verhalten. Also hatte es Beka für richtiger gefunden, unauffällig zu bleiben. Sie fühlte sich nicht wirklich wohl und hätte wahrscheinlich aus Versehen die hochprozentigen Drinks der Spieler in Brand gesetzt. Deshalb hatte sie Satreks Aufforderung unter den Tisch fallen lassen.

Ein schiefer, schelmischer Blick hinüber zu Siva, ein weiterer zu Visas und Angelique, ein misstrauisches Auge auf Satreks Cocktail, dann ließ Beka den Blick durch den Raum huschen, um herauszufinden, wo man am besten Deckung suchen konnte.

"Da haben wir es wieder, ein schlechter Scherz von Zeit zu Zeit schafft Ruhe und Gemütlichkeit",

murmelte sie und bewegte sich möglichst unauffällig in Zeitlupe rückwärts aus dem Ereignishorizont des entstehenden Wirbels heraus. Mit dem Essen. An seinen Prinzipien sollte man schließlich festhalten - Nahrungsmittel dürfen keiner Gefahr ausgesetzt werden!

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[OP]Wah, es, äh, sie lebt! :D[/OP]

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Satrek hatte längst aufgegeben den Gedanken Sivas folgen zu wollen - insgeheim hatte er die Theorie das ihre Hörner in Wirklichkeit das Resultat von besonders verzwickten Gedanken waren, die zu viele Haken geschlagen und dabei den Schädel durchschlagen hatten. Wahrscheinlich wäre dieser Gedanke für jemanden der die Welt so sah wie die junge Zabrak sogar mehr als schlüssig, aber er hatte nicht vor ihn ihr vorzutragen. Immerhin musste er ein Fünkchen an Respektabilität bewahren, solange das irgendwie möglich war...
Gleichzeitig wusste er das es ein Fehler wäre die Frage zu stellen, die im Raum stand, aber es lohnte ja nicht alt zu werden ohne sich zumindest ab und zu etwas erlauben zu können.


Wer ist dieser Freud, von dem du sprichst?

Um die unausweichliche Antwort etwas abzumindern schob er hinterher,

Du hast Recht, es ist tatsächlich nicht verwerflich einen solchen Automaten zu studieren, solange du nicht planst dein Wissen einzusetzen indem du dann daran spielst.

Allerdings schien das Mädchen dann ihre Aufmerksamkeit wie gewünscht auf die Spieler zu richten, und machte den Eindruck tatsächlich etwas gefunden zu haben, das ihrer Aufmerksamkeit wert war. Der Advisor hielt sich zurück damit zu versuchen herauszufinden was genau es gewesen war - er wollte die Übung der Padawaninnen nicht beeinflussen - doch es war schnell ersichtlich das sie gespürt hatte das ein Twi’lek am Tisch etwas an der Legalität vorbei gespielt hat.
Ohne ihren Meister zu fragen - der überrascht gewesen wäre wenn Siva es getan hätte - enttarnte sie den Falschspieler, was zu einigem Unmut unter seinen Mitspielern führte.


War es deine Absicht, das der Mann erschossen wird?

fragte der Mann beiläufig, während er ein paar Schritte auf die fluchtbewusste Beka zu ging und ihd eine Hand auf die Schulter legte, um sie sanft zu bremsen und in Richtung der Theke auszurichten, wo die übrigen Schülerinnen saßen.

Das lassen wir hier,

meinte er im Bezug auf ihr Essen, und stellte es mit sanftem Zwang auf den nächsten Tisch.

Wir wollen schließlich nicht das deinem Kunstwerk etwas passiert.

Inzwischen skalierte die Situation an dem gesivaten Spieltisch etwas, auch wenn bisher niemand einen Blaster gezogen hatte. Sicherheitspersonal war ebenfalls zugegen, auch wenn die meisten den Eindruck machten lieber Abstand zu halten für den Fall das sich doch jemand als bewaffnet herausstellen würde.
Zurück bei der hochmoralischen Zabrak meinte er,


Du könntest rüber gehen und schlichten - immerhin ist das eine der Aufgaben eines Jedi. Und ich bin mir sicher, wenn ich ihr nur einen ausreichenden Schubs gebe wird dich Beka nach Kräften unterstützen.

sagte er grinsend und deutete in Richtung des Tisches, gleichzeitig gedacht als Aufforderung an Siva und Beka. Mit einem Blick zu Angelique und Visas fügte er hinzu,

Ihr dürft auch helfen, wenn ihr wollt.

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Was ein solcher Frachter nicht alles in sich birgt. Ein Casino. Wofür brauchte man auf einer Reise ein Casino? Gut vielleicht, wenn man der Oberschicht dieser Galaxis angehörte und einen seiner Stellung angemessenen Zeitvertreib brauchte. Aber hier auf dem Unterdeck. Anscheinend schienen die Räume, durch die das Quintett wanderte, aber mit allerhand Lektionen verbunden zu sein.
Anhand des Spieltempels erklärte oder besser hämmerte Satrek den vier weiblichen Padawanen ein, wie verführerisch die dunkle Seite der Macht sei. Ähnlich wie das Glücksspiel mache sie süchtig. Diese Methode musste Visas sich merken. Vielleicht waren sie doch mal nützlich wenn sie ihren ersten eigenen Padawan hatte. Aber das stand noch in weiter Ferne. Sie fühlte sich immer noch wie am Anfang ihrer Ausbildung. Doch hatte sie mittlerweile schon den dritten Meister im Verschleiß. Außer der Machtsicht, die sich verbesserte von Tag zu Tag, ein bisschen Levitation und Grundlagen des Lichtschwertkampfes gab es nicht viel was sie konnte.

Die Miraluka war gespannt auf Sullust und was sie dort machen würden, wenn sie denn endlich mal ankämen und diesen gottverdammten Frachter verlassen würden. Ob sich Angelique, Beka und Siva auch fragten, was sie auf Sullust wohl erwarten würde. Für das blinde Mädchen war Sullust ein weiterer neuer Planet, den sie kennenlernen würde. Nachdem sie Alpherides wegen des drohenden Krieges verlassen hatte, weil ihre Eltern sie fortgeschickt hatten, kam sie erst zu ihrer Tante auf Corellia von dort aus ging es weiter nach Ossus und über Alderaan und Dorin nach Lianna, wo sie lange Zeit verbracht hatte. Seit fast drei Jahren war sie jetzt schon im Orden und der siebte Planet, den sie sehen würde. Visas trottete den anderen in Gedanken hinterher, während sich der Advisor im Gehen mit der Zabrak unterhielt.

An einem der Spieltische schien die Situation etwas zu eskalieren. Die Miraluka konnte noch nicht genau ergründen was der Grund dafür war, aber das Schauspiel zog die volle Aufmerksamkeit des gesamten Casinos auf sich. Okay, fast des ganzen Casinos. Die Sicherheitsleute blieben relativ unbeieindruckt. Der dunkelhäutige Jedi schlug Siva vor, die Situation zu entschärfen, das Schlichten so gesehen zu den Pflichten eines Jedi gehöre. Außerdem lud er Beka, sowie Angelique und auch Visas ein das gehörnte Mädchen dabei zu unterstützen.
Das blinde Mädchen würde Siva helfen, sollte sie sich dazu entscheiden, den Streit zu schlichten, doch vorerst wollte sie abwarten, wie die Zabrak reagierte, schließlich hatte sie die Situation mehr oder weniger entdeckt und es war ihre Aufgabe.


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Satrek war Jedi Meister und wusste nicht wer Freud war? Das war alles andere als eine Freude! Das war Leid, pures Leid.
Aber eigentlich war die Frage, wer Freud war gar nicht mal so dumm. Und wenn Siva ehrlich war, was ja eigentlich meistens zutraf, dann wusste sie das selber nicht. Nur, dass er schon lange tot war und das er was mit Psychoanalyse zu tun hatte. Also war er wohl Psychologe oder so was in der Art.
„Ach, das war einer, der hat sich immer gefreut, wenn er wusste, was andere denken. Oder wenn er wusste, was er dachte, was andere glaubten zu denken und fühlen.“ War ja logisch und plausibel.


„Aber was bringt es denn wenn ich was weiß und nicht zeigen darf, was ich weiß, weil ich das, was ich weiß einem anderen nicht weiß machen kann?“ Die Zabrak guckte ganz verwirrt, weil sie das wirklich nicht verstand. Brachte ein Jedi nicht auch das seinen Padawanen bei, was er wusste? Musste man nicht sein Wissen einsetzen?
Wie auch immer, Siva beschloss, dass sie darüber gar nicht länger nachdenken wollte. Da wurde man ja ganz wuschig. Eine viel bessere Idee war es, wenn sie zur Abwechslung einfach das tat, was sie machen sollte: Die anderen Spieler beobachten. Und Satrek hatte ja nichts davon gesagt, ob es eine passive oder eine aktive Beobachtung sein sollte. Viel mehr hatte er Wert darauf gelegt, dass man fair war also war es doch praktisch Sivas Aufgabe Unfairness aufzudecken?
Jedenfalls konnte und durfte sie das Unrecht, dass sich da ein paar Tische weiter abspielte nicht einfach so lassen. Das wäre doch ein Verstoß gegen den Jedi Kodex! Den hatte Siva aber gewissenhaft auswendig gelernt! Die Jedi sind die Friedenswächter der Galaxis. Sie nutzen ihre Kraft zur Verteidigung und zum Schutz anderer. Und es galt hier eindeutig das Wohl der anderen zu beschützen.
Was Beka dann auf einmal mit einem schlechten Scherz meinte, war Siva so schleierhaft, wie Satreks Frage, ob sie wollte, dass jemand erschossen wurde. Also wenn das das Ziel der Zabrak gewesen wäre, dann hätte sie ja selber geschossen, was wiederum dem Kodex widersprochen hätte!
Immerhin, sein zweiter Vorschlag klang schon viel mehr nach Richtlinien. Und einen Streit schlichten, klang ziemlich gut.

Deswegen stakste Siva zu dem Tisch herüber, an dem man wohl nicht mal gehört hätte, wenn eine Bombe explodiert wäre, so laut war es da.
Und weil ja eh keiner zuhörte, als sie was sagen wollte – weil man sie wahrscheinlich gar nicht sah und hörte- musste sie sich was anderes einfallen lassen.

Also tippte sie dem Mann, der den Twilek gerade am Schlafittchen gepackt hatte, an die Schulter.
„Ähm, Entschuldigung! Ich glaub, das ist keine so gute Idee. Sein Tentakel, oder wie man das nennt, liegt ihm doch eh schon um den Hals und da bringt es gar nichts, ihm noch am Kragen hoch zu heben. Ich meine, stellen sie sich mal vor, sie hätten immer einen Schal an und dann würde jemand ihnen noch einen machen. Das wäre doch Verschwendung? Außerdem haben sie auch gar keinen Grund sich so zu ärgern. Weil ob er jetzt geschummelt hätte oder nicht, ihre Karten sind so schlecht, dass sie auch ganz ohne Betrug verloren hätten.“ Und sich unnötig aufregen war für keinen gut. Das machte einen schlechten Blutdruck und hässliche Falten. Wenn man nicht gerade Sullustaner war, was der Typ hier offensichtlich eben nicht war, war es also keine gute Idee, wenn man so böse aus der Wäsche guckte.
Hoffentlich hatte er das jetzt verstanden und alle beruhigten sich wieder? Aber Beka, Angelique und Visas, die nicht kam, sah und äh... spielte... konnten zur Not ja auch helfen, wenn es hier nicht ein bisschen friedlicher wurde.



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Kaum hatte Satrek den Nachtisch abgestellt und sich umgedreht, da griff irgend jemand - oder irgend etwas - danach und verzehrte die Süßspeise inklusive Schüssel und Löffel, machte ein zufriedenes Bäuerchen und suchte weiter nach verwaisten Essensresten. Beka zog beide Augenbrauen hoch, zuckte dann mit den Schultern und wandte sich ab. Das, was Siva da gerade veranstaltete, war dann auch wesentlich interessanter. Nennt man das jetzt eigentlich 'Den Bock zum Gärtner machen' ?

Beinahe hätte Beka laut "He, du kannst doch so eine unterbelichtete Flachpfeife nicht mit gestochen scharfer Logik bombardieren!" gerufen, das wäre allerdings irgendwie unhöflich, weshalb sie es sich dann doch verkniff. Statt dessen umrundete sie die gewaltbereite Gruppe und nahm sich einen Stuhl, mit dem man zur Not auf wen auch immer einschlagen konnte. Siva hatte zwei entscheidende Fehler begangen... erstens, ziehe das Objekt, mit dem du dich näher befassen willst, aus der Gruppe heraus und bleibe nicht mitten drin stehen, zweitens, drehe dabei niemals einer Tür den Rücken zu. Auch nicht, wenn man hinten Augen hat.

"Hallo? Wir wollen doch den Bierkrug nicht kaputt machen, oder... und das schöne Ale verschütten... der Fußboden ist schmierig genug, wollen Sie, dass man auch noch drauf kleben bleibt?"

mahnte Beka mit zuckersüßer Stimme einen der Spieler,

"Mal wieder typisch, wer selbst Dreck am Stecken hat, brüllt immer am schnellsten. Gib deinem Kumpel die gezinkten Würfel wieder, die du ihm vorhin am anderen Tisch geklaut hast!"

Ooooh neineinein was war denn das jetzt wieder... hooo Brauner, ganz ruhig - zu spät. Ohne weitere Vorwarnung fuhr der Kerl herum, der Ähnlichkeit mit dem Muppet-Tier hatte, und verpasste seinem Mitspieler laut knurrend eine kostenlose Nasen-OP. Fast gleichzeitig kämmte Beka ihm mit ihrem Stuhl das lange Fell. Beide lagen danach am Boden und legten ein Mittagsschläfchen ein.

"Schön brav sein!",

sagte Beka zu den Umstehenden, die daraufhin zurückwichen und darüber abstimmten, ob es sich lohnte, eine Wette auf weiteres zertrümmertes Mobiliar abzuschließen.

"Äh, tut mir leid, ich wollte dich nicht unterbrechen, aber die Typen hier haben irgendwie Null soziale Kompetenz!"
meinte die blonde Padawan zu Siva und machte ein unschuldiges Gesicht.

Hyperraum unterwegs nach Sullust - an Bord der "Rachsüchtigen Lady" - Substandard-Unterdeck - Spieltempel; Visas mit Satrek, Angelique, Beka und Siva
 
Hyperraum, Enterschiff, Raum – Cortanas

Anspannung machte sich an Bord breit. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis ihr Schiff wieder in den Echtraum zurückfiel. Ihr Auftrag war es einen feindlichen Konvoi auf einer kleinen Route abzufangen und zu entern. Sie waren dazu mit mehreren Enterschiffen im Hyperraum unterwegs. Die Schiffe und ihre Fracht sollten für die Neue Republik gesichert werden. Schnelligkeit war dabei entscheidend oder die Feinde würden in den Hyperraum entkommen. Sie wurden auch von ein paar Sternenjägern unterstützt, obwohl man ihnen versichert hatte, dass die Imperialen nicht mit ihnen rechnen würden, und der Konvoi nicht durch Kreigschiffe geschützt war.
Der Korun saß in vollständig gepanzerter Montur auf der Bank, die sich an der Wand des kreisförmigen Raums erstreckte. Sein schwarzer Helm lag links neben ihm auf einem freien Sitz. Einsätze unter diesen Bedingungen machten einen solchen Aufzug erforderlich. Der Weltraum würde ihnen keinen Fehler verzeihen. Auch seine Kameraden waren entsprechend mit Panzerung, Visor und Atemmaske ausgestattet.
Vorerst blieb für sie jedoch nichts zu tun. Selbst wenn sie wieder aus dem Hyperraum fielen, galt es darauf zu warten, dass ihr Pilot sie sicher an die Außenhülle von einem der Schiffe brachte. Sobald sie diese überwunden hatten, würde Zugführer Malric sie durch den geschaffenen Schacht auf die Brücke des Frachters führen.
Gedankenverloren starrte Dur auf die Vorrichtung in der Mitte des Raumes. Der Plasmaschneider musste einen hohen Energiebedarf haben, wenn er in sekundenschnelle eine Schiffshülle durchbrechen konnte. Auch dies würden sie jedoch dem Piloten überlassen müssen.


Hyperraum, Enterschiff, Frachtraum – Cortanas
 
[Hyperraum ° Enterschiff ° Frachtraum] Cortanas


Wonto war mindestens ebenso aufgeregt wie all seine Kameraden. Jetzt, da sie sich ihrem Ziel näherten, wich die Freude darüber, dass es endlich begann, der Erkenntnis, worauf er sich da eingelassen hatte.

Jeder, der ihn von früher kannte, hätte die Möglichkeit kategorisch ausgeschlossen, dass ausgerechnet Wonto Sluuk ein Soldat der Neuen Republik werden würde. Auch er selbst hätte nur gelacht, wenn man ihm dies vor einigen Jahren prophezeit hätte.

Seit seiner Flucht von Coruscant war nicht sonderlich viel Zeit vergangen. Auch wenn die Grundausbildung weit härter gewesen war, als Wonto geahnt hatte, war sie doch recht kurz gewesen. Er hatte sich ihr Ende herbeigesehnt. Nicht weil er geglaubt hätte, das Leben würde danach leichter werden; so naiv war er längst nicht mehr. Aber weil er nach einer Möglichkeit suchte, sich zu beweisen. Denn von echter Akzeptanz seiner Kameraden war bisher keine Rede; sie tolerierten ihn lediglich. Das hatte mehrere Gründe. Erstens wussten sie um seine kleinkriminelle Vergangenheit in der Unterwelt von Corruscant, und zwar so wenig, dass eine Menge Gerüchte darüber kursierten. Zweitens nahmen es ihm manche offenbar übel, dass er sich der Armee nicht aus Idealismus angeschlossen hatte, sondern aus Mangel an Alternativen; sie waren offenbar der Meinung, dass ihn das weniger loyal und vertrauenswürdig machte. Und zu guter Letzt nicht nur deshalb wer, sondern auch was er war (was mit Rassismus wahrscheinlich nichts zu tun hatte). Wontos ortolanische Anatomie, für die er natürlich nichts konnte, war wesentlich plumper als die seiner Kameraden, was sich sehr nachteilig auf seine Beweglichkeit und Körperbeherrschung auswirkte. Die Leistungs- und Gesundheitschecks der Armee hatte er bestanden, aber nur äußerst knapp, was dummerweise alle wussten. Er war kein Schwächling und kein Weichei, aber in puncto Fitness bildete er das Schlusslicht seiner Gruppe, was die Gefahr mit sich brachte, zu einem Klotz am Bein seiner Kameraden zu werden.

Aeonian Malric, den der Ortolaner schon auf Coruscant kennengelernt hatte, war das krasse Gegenteil. Der Trandoshaner schien zum Kämpfen geboren zu sein; jede Faser seines Körpers und jeder seiner scharfen Sinne war offenbar nur darauf ausgerichtet, diese Aufgabe zu erfüllen. Und auch der Korun Dur Mantu war ein Paradebeispiel für einen Soldat, der noch dazu erfahrener war als Wonto, der ja eben erst die Grundausbildung abgeschlossen hatte. Er hingegen musste erst noch zeigen, ob er die Credits wert war, die die Armee der Republik in seine Ausbildung investiert hatte. Wenn nicht, bedeutete das wahrscheinlich seinen Tod, vielleicht auch das Scheitern der Mission. Das durfte um keinen Preis passieren!

Wonto zwang sich zur Ruhe und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Sein eigentliches Steckenpferd war das Steuern von Boden- und Antigravfahrzeugen, doch in dieser Mission gab es keinen Bedarf für einen Fahrer. Aber es gab glücklicherweise noch etwas, das er während der Grundausbildung zu beherrschen gelernt hatte. In seinen Händen lag der Brenner eines Flammenwerfers. Mit Mühe widerstand er dem Drang, erneut die Anschlüsse der verschiedenen Leitungen zu überprüfen und am Mischungsverhältnis zwischen Brennstoff und Treibgas herumzuschrauben, wie er es seit dem Start schon mehrfach gemacht hatte. Eines von mehreren Verhaltensmustern, die ihn als Grünschnabel abstempelten.

Doch in dem Einsatz, der jetzt bald beginnen musste, war kein Platz für Nervosität. Denn die Tatsache, dass er den Flammenwerfer trug, setzte Wonto automatisch an die einzige Stelle, an der diese Waffe nicht völlig sinnlos war - an die Spitze des Vorsturms. Eine gefährliche Position, um erste Erfahrungen zu sammeln...



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Hyperraum - Enterschiff - Frachtraum | Cortana-Squad

Nun saß er da mit den anderen vom Cortana-Squad und wartete darauf, dass das Schiff wieder in den Normalraum eintritt. Cado zog die Blasterpistole seines Vaters aus dem Halfter, wieder einmal. Immer wieder schaute er sich ihn an und begutachtete die goldfarbenen Initialien: C.J. Der Blaster gehörte seinem Vater und seinem Großvater und sie beide wie auch er hatten diese Initialien. Der Blaster sah noch einigermaßen gut aus von ein paar kleinen Kratzern am Lauf und am Kolben abgesehen. Cado schaute sich um und bemerkte, dass Wonto des öfteren auf seinen Flammenwerfer schaute. Wonto hatte allen Grund nervöser als die anderen zu sein, denn er musste an die Spitze um nicht seine Freunde hier zu verbrennen. Aber auch Cado war nervös. Auch wenn er gut schiessen konnte, die Zielscheiben auf Naboo und Smuggler's Run haben nicht zurückgeschossen. Das Imperium wird aber wissen sich zu verteidigen. Er schaute nochmal nach ob er alles hatte. Sein Kampfmesser, mit den selben Initialien im Griff wie die Pistole. Dann 5 Wurfmesser mit einer Klinge die so scharf ist das sie die Rüstungen des Imperiums schneidet wie Butter. Er hat sein Blastergewehr vor sich auf den Boden gelegt und hielt es mit einem Fuß fest. Er wurde als Nahkampfspezialist eingestellt da er sich in diesem Bereich schliesslich auch auskannte. Mit einem Lächeln sprach er zu WontoWonto

"Hey Wonto! Du brauchst nicht nervös zu sein. Du fackelst diesen Imperialen Abschaum schon ab. Aber lass noch etwas für uns übrig."

Cado nahm wieder seinen DL-21 in die Hand und entsicherte sie. Dann kam eine Durchsage des Piloten

"Hier spricht der Pilot. Eintritt in den Normalraum in 90 Sekunden. Macht euch bereit Jungs."

Cado blickte nun zu den Zugführer Malric und den anderen die schon länger dabei sind und wartete die weiteren Befehle ab.

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Die Worte von Private Cado Jyvun rissen Wonto aus seinen Gedanken. Er wusste nicht recht, ob er sich darüber freuen sollte. Einerseits hatte er sich gewünscht, dass jemand das bedrückende Schweigen brechen würde, und war kurz davor gewesen, es selbst zu tun. Alleine die Vermutung, dass man ihm dies als Zeichen der Schwäche auslegen könnte, hatte ihn davon abgehalten. Insofern war es gar nicht übel, dass der Mensch es getan hatte. Andererseits war er überhaupt nicht glücklich darüber, dass die Unterbrechung der angespannten Stille dazu dienen sollte, ihn zu beruhigen. Das bewies erstens, dass man ihm seine Aufregung ansah, obwohl er sich alle Mühe gegeben hatte, sie zu verbergen. Und zweitens, dass auch Cado Jyvun den Ortolaner nicht wirklich für voll nahm, obwohl (oder gerade weil) er es zweifellos gut und ehrlich meinte. Den anderen Soldaten sprach Cado keinen Mut zu; das bedeutete im Umkehrschluss, dass er es allen anderen zutraute, auch ohne Aufmunterung zurecht zu kommen.

»Ich komm schon klar«, sagte Wonto nur, weil er nicht wusste wie er sonst hätte reagieren sollen.

Glücklicherweise unterbrach die Durchsage des Piloten die etwas peinliche Situation. Wonto begann, die Sekunden in Gedanken herunterzuzählen. ›...89...88...87...‹


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Hyperraum, Enterschiff, Frachtraum – Cortanas

Dur blieb trotz der Ansage entspannt auf seinem Platz hocken. Immerhin würde es weiterhin dauern, bis ihr Einsatz wirklich gefordert war. Des Weiteren war die Pilotenkanzel mit den Offizieren weit entfernt. Sie konnten ja schlecht wissen, dass er ihre Anweisung nicht befolgte.
Nachdem er sich den Helm aufgesetzt hatte, würde er auch für den Einsatz bereit sein. Seine Ausrüstung hatte er komplett und griffbereit bei sich und er hatte sie gut gepflegt. Hauptwaffe war ein kleiner Blasterkarabiner vom Typ CDH-17s. Die Strahlenwaffen war mit Griff am Vorderlauf und Luminator perfekt für den Einsatz auf Raumschiffen geeignet. Seine Zweitwaffe war ein Blasterpistole nubianischer Bauart komplett mit Seilwerfer. Zusätzlich hatte er noch ein Vibromesser und eine Auswahl an Granaten dabei. Die Granaten war allesamt nicht tödlich, um keine größere Schäden am Schiff zu verursachen. Allerdings hatte Dur schon am eigenen Leib erfahren müssen, dass man Gegner mit Gas und Blendeffekten wunderbar außer Gefecht setzen konnte.
Wenn alles so schnell ging, wie erhofft, würde er aber von vielem aber keinen Gebrauch machen müssen. Bei den feindlichen Soldaten an Bord des Frachters würde es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einfache Mannschaftmitglieder und ein paar Flottenoffiziere handeln. Die Abwesenheit von Sturmtruppen war genug um den Korun optimistisch zu stimmen.
Bei seinen Kameraden schaute es hingegen nicht ganz so gut aus. Es handelte sich außer Aeonian ausschließlich um Anfänger. Besonders Wonto war noch ein ziemlicher Grünschnabel. Dur erinnerte sich noch daran, wie sie den Ortolaner damals im Kanalisationssystem von Corsucant aufgelesen hatten. Er gehörte mit Sicherheit nicht zu der Art von Wesen, die sein alter Meister zu einem Kämpfer ausgebildet hätte. Bei Cado handelte es sich schon eher um eine Kämpfernatur. Nun spielte das alles aber nur noch eine untergeordnete Rolle. Sie waren Kameraden und würden von jetzt an zusammenhalten müssen, wenn sie überleben wollten.
Dur blickte fragend auf. Wenn die Zeitangabe richtig war, müssten sie jetzt wieder im Echtraum sein. Tatsächlich meldete sich kurz darauf wieder ihr Pilot über die Lautsprecher.


"Also ihr werdet euch noch etwas gedulden müssen, Jungs. Die Information hat gestimmt, aber wir haben hier noch ein paar Geleitjäger. Die Jagdflieger werden sich um sie kümmern, aber ich kann solange nicht festmachen."

Dur zog verärgert die Augenbrauen zusammen. Der Zeitdruck bei diesem Einsatz hatte sich gerade noch weiter verschärft.

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Als die Meldung über feindliche Jagdmaschinen hereinkam, konnte Wonto nicht anders, als misstrauisch auf Wände und Decke zu blicken, so als könnte er anfliegende TIEs durch die Isolation und Panzerung des Enterbootes hindurch ausmachen. Das war natürlich Blödsinn. Falls wirklich einer der Jagdpiloten sie aufs Korn nahm, würden sie davon nichts bemerken, bevor sie in Stücke gerissen wurden, in Flammen aufgingen oder hinaus ins Weltall geschleudert wurden...

Der Ortolaner verdrängte diesen Gedanken. Er konzentrierte sich auf die Teile der Einsatzbesprechung, an die er sich noch erinnern konnte, sowie an den Ausbildungsabschnitt, der sich mit Situationen wie dieser befasst hatte. Eigentlich war die Lage ziemlich klar und übersichtlich: Ein Frachter jedes Typs hatte eine bestimmte Zahl an Besatzungsmitgliedern, hinzu kam ein von Imperiumsnormen festgelegter Satz an Offizieren, Lotsen und sonstigem Fachpersonal sowie eine kleine Abteilung Sturmtruppen, wenn es sich um besonders bedeutende Fracht oder eine besonders gefährdete Route handelte; beides war nicht der Fall. Das machte eine überschaubare Zahl an Mündungen, die möglicherweise auf sie gerichtet werden konnten. Im Gegensatz zum Angriff auf ein Schmugglerschiff, wo einem von Selbstschussanlagen über Giftgasfallen und Kampfdroiden bis hin zu blutrünstigen Wookiees wirklich alles begegnen konnte, waren imperiale Konvois doch relativ berechenbar, wenn man den Ausbildern vertrauen durfte.

Man hatte Wonto auch gesagt, dass der Widerstand an zwei Punkten am größten sein würde: Beim Kampf um die Brücke, die stets der letzte Rückzugsort der Verteidiger war, sowie in dem Augenblick, als sie das Schiff betraten. Denn die Gegner wussten natürlich, dass sie kamen, und wo das der Fall sein würde. In den ersten Sekunden mussten sie durch eine schmale Öffnung mit rot glühenden Rändern schlüpfen, auf deren gegenüberliegender Seite sich die Feinde verschanzt hatten. Enteraktionen konnten schon in diesen ersten Augenblicken scheitern, wenn die Angreifer ein wenig Pech und die Verteidiger das gleiche Quantum an Glück hatten. Private Sluuks Aufgabe würde es sein, diesen Widerstand mit ein paar kurzen Flammenstößen zu brechen. Der Flammenwerfer war eine grauenvolle und dazu völlig anonyme Waffe; er konnte damit Leute töten, die er vorher gar nicht zu Gesicht bekommen hatte. Aber er verließ sich einfach darauf, dass kein Zivilist so blöde war, sich zum Zeitpunkt des Angriffs noch in dieser Sektion des Schiffes aufzuhalten, und es daher nur Bewaffnete treffen würde.

Er rückte nochmals den Helm zurecht (da ihm das rechte Ohr fehlte, war sein Kopf so asymmetrisch, dass die verdammten Dinger nie richtig sitzen wollten). Dann drehte er das Brennstoffventil des Flammenwerfers bis zum Anschlag auf und aktivierte per Knopfdruck die kleine Zündflamme an der Mündung. Noch war es deutlich zu früh, um die Gurte zu lösen und aufzustehen. Noch immer waren sie zum Warten verdammt.


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Hyperraum auf dem Weg zur Suhllust - an Bord der “Rachsüchtigen Lady” - Substandard-Unterdreck - Spieltempel - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek

Der Name war Satrek dann doch irgendwie bekannt vorgekommen, auch wenn er sich allem Anschein nach zu Recht nicht in sein Gedächtnis eingebrannt hatte. Ein Denker der alten Schule, der dachte der würde denken wenn er glaubte zu wissen warum andere dachten was sie dachten - wenn überhaupt.
Dem ähnlich schien die junge Zabrak argumentieren zu wollen, auch wenn der Advisor längst aufgegeben hatte glauben zu wollen er wüsste was das Mädchen dachte - wenn überhaupt.


Wissen bedeutet sicherlich Macht, aber Macht kann verloren gehen wenn man sie einsetzt. Wenn du...

Ein Beispiel, bei dem es um Wissen um eine Gefahr ging kam ihm, dann ein weiteres, doch er zögerte eines davon zu verwenden aus Angst damit Siva auch noch auf Ideen zu bringen. Allerdings wusste er genauso gut das sie ihn dafür nicht brauchte.

Du weißt was passiert wenn du jemandem einen Blaster an den Kopf hälst - wenn du das Wissen allerdings in die Tat umsetzt ist deine Verhandlungsposition ungleich schlechter. Was ich damit zu sagen versuche... Der Zweck ist entscheidend, und wenn du das Wissen um die Innereien eines Spielautomaten benutzt um zu gewinnen, dann ist das verwerflich wenn du es aus Gewinnsucht, Gier oder ähnlich niederen Motiven tust.

So niederträchtig die Padawan manchmal wirken konnte, so forsch und beinahe mutig ging sie gegen die von ihr mitverursachten Kleinschlägerei vor, die sich anschickte sich auszuwachsen.
Der pferdegesichtige Mann, denn Siva ansprach, reagierte auf ihre Worte etwas anders als erwartet und packte neben dem Twi’lek auch sie am Kragen. Scheinbar hatte der Thakwaash das Gewicht der jungen Frau falsch eingeschätzt und hob sie dabei von den Füßen.
Wärenddessen schien die sich fast der Nahrungsmittelflucht schuldig gemacht habende Beka ebenfalls ihren Mut gefunden zu haben, wenn auch den spontanen und ungerichteten. Sie schlug einen merkwürdig bekleideten Aqualish mit einem Stuhl nieder, um sich kurz darauf im Zentrum der Aufmerksamkeit seines Freundes, eines grantigen Wookiees, der mit einer Drohgebärde auf sie zu kam.
Der ältere Jedi setzte sich auf seinen Barhocker und beobachtete die Situation weiter. Es versprach lehrreich zu werden.


Hyperraum auf dem Weg zur Suhllust - an Bord der “Rachsüchtigen Lady” - Substandard-Unterdreck - Spieltempel - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek
 
Hyperraum auf dem Weg zur Suhllust - an Bord der “Rachsüchtigen Lady” - Substandard-Unterdreck - Spieltempel - Angelique, Beka, Siva, Visas und Satrek

Satrek startete einen sehr seltsamen Vergleich, den in Sivas Augen in gar keiner Hinsicht passte. Gut, es ging hier um den Zweck, aber Siva hatte ja nicht gesagt, aus welchem Zweck sie einen Automaten auf … Geld und Nieren prüfen wollte.
Natürlich ging es ihr dabei nicht um Gewinnsucht oder so was niederträchtigem! Siva hatte niemals nie niedere Motive. Wie gemein von Satrek, so was zu sagen. Denken war ja schon schlimm genug! Aber dann noch laut sagen? Das war unfair. Hatte Satrek nicht vorhin schon verraten, mit welchem Wissen er sich beschäftigte? Rasierte Wookies und andern schlüpfrige Themen.

Tz!!

Aber jetzt galt es ja auch sich um andere Dinge zu kümmern. Denn Sivas Hilfsbereitschaft wurde ganz und gar missverstanden, denn kaum hatte sie beherzt und mutig was machen wollen um den Twilek zu helfen, wurde sie schon selber hoch gehoben.

„Äh… ich weiß ja, dass ich nicht so groß bin, aber das mit auf Augenhöhe, das hab ich mir anders vorgestellt!“ Der Versuch seine Hände da von ihrem Schlafittchen los zu bekommen sollte scheitern.
Ganz im Gegensatz zu Beka, die mit einem Stuhl für das KO eines Gegners sorgte. Kurz darauf aber, ging schon jemand auf sie zu und so hatten folglich wohl beide Padawane ein kleines Problem!



„Merk ich auch grad…“,
war also Sivas Kommentar auf die soziale Kompetenz, als sie noch immer in der Luft baumelte und den Thakwaash lachen hörte.
Der Wookie der auf Beka zukam nämlich auch nicht gerade den sozialsten Eindruck. Aber vielleicht täuschte die Mimik ja auch durch das viele Fell?
Und was war eigentlich mit Satrek? Den konnte Siva ja nicht sehen, aber spüren. Nur schien der sich so gar nicht einzumischen. Vielleicht machte die alte Hüfte Probleme, die Arika damals angegriffen hatte? Alte Menschen brauchten ja länger, bis sie sich bewegten. Aber Siva hörte auch nix knacksen und spürte nichts näher kommen. Zumindest nichts, was sich nach Jedimeister anfühlte.

Na ja aber das mochte auch daran liegen, dass ihre derzeitige Position ein bisschen ungemütlich wurde? Eigentlich hatte Siva ja immer gedacht, dass die Luft –wenn man so weit oben war- besser wurde, aber eigentlich nahm, ihr Oberteil ihr ein bisschen die eigene Luft. Nicht ganz so ideal.
Und ein Stuhl, der greifbar war, war auch nicht in der … Höhe.
„Also ich würde das gerne friedlich beenden… Aber wenn sie mich nicht runter lassen, muss ich leider andere Saiten aufziehen.“
Warum auch Nylon verwenden, wenn es Stahl sein konnte? Der komische Alien jedenfalls fand das wohl ziemlich lustig. Aber die Zabrak hatte da wohl einen anderen Humor.
Hatte Beka nicht vorhin komisches Essen mitnehmen wollten? Das stand auf dem Tisch in der Nähe, das konnte Siva erschielen. Na ja und ein Essen im Gesicht schadete vielleicht weniger als ein Tritt ins Gemächt? Wobei Siva ja nicht wusste, ob das bei dieser Rasse auch da hing, wo das bei … den meisten humanoiden Rassen befand – was nicht heißen sollte, dass sie da unbedingt viel Erfahrung hatte…

Das Essen jedenfalls landete im Gesicht von dem Mann, ganz gezielt. Der lies Siva los und schwupp, landete sie auch auf dem Boden. Zwar eher auf dem Gesäß als auf den Beinen, aber Landungen waren auch noch nihe ihre Stärke gewesen. Der KErl jedenfalls guckte erst mal ganz doof aus der Wäsche und verstand wohl gar nicht, woher das UFO gekommen war.

„Ist jetzt aber gut hier!!“ Und mit diesen Worten stellte sie sich direkt neben Beka, gefeit vor dem nächsten Angriff!


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Hyperraum - Enterschiff - Frachtraum | Cortanas

Nachdem der Pilot die Cortanas über die feindlichen Geleitjäger informiert hat, horchte Cado auf. Mit denen hätte man aber rechnen können, eine kleine Eskorte hat fast jeder Konvoi in letzter Zeit.

"Wir verlassen den Hyperraum in 5...4...3...2...1...Jetzt!"

Cado hielt sich mit einer Hand an dem Griff fest der über ihm an der Decke angebracht wurde. Als sie in den Normalraum eintraten wurde das Enterschiff ein wenig von der Gravitationsveränderung durchgeschüttelt. Genau im gleichen Moment hörte man die imperialen TIE-Fighter über ihnen hinweg fliegen, gefolgt von den Geräuschen die die republikanischen X-Wings von sich geben. Warum kann der pilot nicht jetzt schon andocken? Wenn unsere Piloten gute Arbeit leisten, würde alles heil und schneller ablaufen.

"Gleich geht der Spa...."

Weiter kam er nicht, denn das Schiff wurde von einer sehr nahen Explosion erschüttert. Rotes Licht läuchtet überall auf, das Zeichen für die Cortanas sich kampfbereit zu machen.

"Wir müssen jetzt schon andocken da wir hier ein paar kleine Probleme haben!"

Cado schnallte seinen Gurt los und nahm seinen Blaster in die Hand, blieb aber noch sitzen. Nun geht es los, sein erster Einsatz für die Republik und für das Cortana-Squad. Er überlegte an welcher Stelle er kämpfen sollte. Da er liebend gern vorne sein würde, wird Cado sich direkt hinter Wonto halten und jeden Verteidiger erledigen der nicht vom Flammenwerfer niedergebrannt wird. Jetzt wartete er darauf, dass das Enterschiff an den imperialen Frachter angedockt hat und sie loslegen konnten.

Echtraum - Enterschiff - Frachtraum | Cortanas | imp. Konvoi | X-Wings und TIE-Fighter
 
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