Weltraum (Neue Republik)

Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Satrek und Turima

Turima bekam auf ihre Frage eine nach Satreks Maßstäben überaus lange und ausführliche Antwort. Zuvor hatte er sich ja eher zurückgehalten und vorsichtig gewirkt. Nun sprach er allerdings ein Thema an, welches die Hapanerin selbst auch bisher noch nicht wirklich gewagt hatte anzusprechen - ihre Beziehungen zueinander. Er gab sich dabei fast schon bittend, aber andererseits aber auch frustriert, dass sie ihm scheinbar so kühl begegnete. Jedoch war sie sich selbst noch nicht ganz im Klaren darüber wie weit sie gehen wollte. Mittlerweile hatte sie ja sogar die Nachricht erhalten, dass sie in Abwesenheit gar zur Leiterin des Jediausschusses berufen worden war - es musste wirklich eine turbolente Sitzung gewesen sein. Aber schadete es ihr noch, wenn sie die Beziehung zu einem Jedi wagte und öffentlich machte? Sie wusste es nicht, denn es konnte sowohl Vor- als auch Nachteile für sie haben und war schwer vorauszusehen. Sein kurzer, sanfter Kuss hingegen kam ziemlich unerwartet für sie und sie stellte fest, dass sie es als trotz der angespannten Atmosphäre angenehm empfand. Schon immer hatte seine mitunter ziemlich gelassene und stoische Art fasziniert wie er sich von kaum etwas hatte irritieren lassen, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Allerdings war auch an ihm der lange, zermürbende Krieg nicht spurlos vorüber gegangen. Er hatte seinen früheren Humor ziemlich verloren. Ob dieser noch irgendwo tief in ihm vergraben war? Schließlich sah sie ihm lächelnd in die dunklen Augen.

"Weißt du, es kann schon sein, dass mich das viele politische Taktieren und Kalkulieren sehr berechnend hat werden lassen. Aber wenn du um deine Karriere, dein politisches Überleben kämpfst - besonders auf Hapan, dann hat man nicht viel Spielraum. Aber ich habe auch nie vergessen wie schön es war mit dir auf Corellia zusammen zu sein und womöglich könnte diese Flamme, diese Magie wieder zurückkommen."

Dann schüttelte sie kurz den Kopf.

"Ob es uns wirklich gelingt weiß ich nicht. Das ist vermutlich auch der Grund, warum ich es bisher vermieden habe mir zu viele Gedanken über uns zu machen. Für den Moment genieße ich einfach deine Anwesenheit, für die ich sogar geschafft habe mir einen politischen Grund zu erwerben. Ich bin sogar kürzlich zur Leiterin des Jediausschusses gewählt worden - in Abwesenheit. Ich muss mir da noch alles genau ansehen, was dort passiert ist, wenn ich wieder auf Mon Calamari bin. Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin kann ich dir sagen, dass ich auch jenseits von all diesem politischen Kalkül bereit bin es noch einmal zu versuchen, natürlich auch auf die Chance hin festzustellen, dass wir beide uns zu sehr verändert haben, um zusammen glücklich zu werden. Dies ist es, was ich eigentlich fürchte, Satrek. Die Möglichkeit, dass unsere Beziehung scheitern und all die schönen Momente in den Schatten stellen könnte und nur noch Verbitterung zurücklässt."

Dabei sah sie ihm tief in die Augen. In politischen Dingen war die Hapanerin so dickhäutig und abgebrüht. Aber irgendwo war sie noch unsicher inwieweit sie diese Abgebrühtheit und Leidensfähigkeit auch in Herzensdingen testen wollte. Schließlich war es schon über fünf Jahre her, dass sie zusammen gewesen warten, so alt wie ihre geliebte Tochter Mira mittlerweile war. Andererseits verdiente diese es beide Eltern kennenzulernen, wenn sie schon die Mutter aus Berufsgründen so oft entbehren musste - selbst wenn es nach den Anschlägen in Coral City wie die richtige Entscheidung erschien sie zurück auf Charubah in Obhut ihrer Eltern gelassen zu haben.

"Verstehst du?",

fragte Turima in die Stille der Messe der Korvette hinein. Dabei drückte sie ihm sanft die Hand. Es war für sie beide eine schwere Entscheidung...

Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Satrek und Turima
 
[ Hyperraum richtung Coruscant / 'Silberstreif' / Cockpit ] Arlen und Chesara

Arlen wartete vergeblich auf die Rüge. Mit freundlichem Ton begann Chesara von ihrem eigenen Lichtschwert zu erzählen. Sie beschrieb wie lange sie für den Bau recherchiert hatte und wie nervös sie dennoch gewesen war, dass sie es nicht schaffen würde. Schließlich holte sie ihre Waffe hervor und das silbrige Metall blitzte kurz im Licht der Lampe auf. Es war schmaler als das des Sith, irgendwie filigran und so ganz anders.

Und doch hätte er es nicht gegen seins getauscht. Nachdem er seine Klinge einmal aktiviert hatte, wirkte diese Waffe viel zu klein. Es hatte seinen Grund warum er sein Schwert konstruierte so und nicht anders konstruiert hatte. Schließlich, nach einer kurzen Pause fuhr sie fort und krönte den Gedankengang mit der Feststellung dass selbst ein Fehler nicht schlimm gewesen wäre. Ein Jedi zu sein bedeutete nicht perfekt zu sein, sondern in der Gemeinschaft stärke zu finden.

Arlen nickte. Das konnte er nachvollziehen, obwohl er hinzufügen würde, dass das Streben nach persönlicher Perfektion immer ein Faktor sein sollte. Man durfte sich nicht darauf ausruhen eben nicht perfekt zu sein. Grade wollte er es einwerfen, doch eine Ahnung sagte ihm dass er seine Meisterin jetzt nicht unterbrechen und tatsächlich.

Ernst verkündete sie dass sie wolle, dass er zum Ritter wurde. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Überraschung und Freude durchflutete
Arlen. Darum ging es also. Einen Moment war er sprachlos. Tausend Fragen fluteten seinen Schädel. War er soweit? Konnte er den Orden würdig vertreten? Konnte er…selbst jemanden ausbilden? Plötzlich fühlte er sich nach Mon Calamari zurückversetzt. Vor dem Ball, als die angereisten Jedi unter den wachsamen Linsen unzähliger Holokameras auf die Yacht über einen roten Teppich gelaufen waren. Er hatte sich fehl am Platze gefühlt, wie ein Anhängsel das niemand eingeladen hatte und das das Bild nur verhunzen würde. Doch der Bericht war positiv ausgefallen und seine Rolle hatte sich tadellos eingefügt.

Ein wenig zu hastig hob er sein Schwert und aktivierte die blaue Klinge, die mit einem Summen aus dem Griff hervorschoss. Vorsichtig kreuzte er sein Schwert mit dem
Chesaras und die Menschenfrau begann mit feierlicher Stimme zu sprechen. In Arlens Magengegend breitete sich ein Schwall von Wärme aus, Stolz ertränkte seine Zweifel und als er schließlich kein Schüler mehr war, schien er um mehrere Zentimeter gewachsen zu sein.


[ Hyperraum richtung Coruscant / 'Silberstreif' / Cockpit ] Arlen und Chesara


Mehrere Stunden später


[ Coruscant-System / Coruscant / Ehemaliges Darth Allegous Boulevard ] Arlen

Mit flatternder Robe schritt Jediritter Arlen Merillion das große Boulevard entlang. Wesen aller Spezies gingen ihren Geschäften nach, manche sahen ihm hinterher, waren doch Jedi auch nach der friedlichen Übergabe kein alltäglicher Anblick. Hinter ihm lag das riesige des Raumhafens. Geschäftige Arbeiter waren in diesem Moment damit beschäftigt den riesigen Schriftzug ‚Darth Allegious‘ durch einen politikgemäßeren Namen zu ersetzen. Es war nun eine gute halbe Stunde her, seit er sich von Chesara und Faith mit einer langen Umarmung verabschiedet hatte, um seiner eigenen Wege zu gehen, zu einem selbstgewählten Ziel.

Es waren die Unteren Ebenen wo es ihn hinzog. Dort wo ein neuartiger Virus sein Unwesen trieb und Kräfte von Militär und Polizei damit begonnen hatten eine Quarantänezone einzurichten. Irgendwo dort würde man sicher helfende Hände dankend in Empfang nehmen.


[ Coruscant-System / Coruscant / Ehemaliges Darth Allegous Boulevard ] Arlen

Weiter auf Coruscant
 
[ Weltraum | Dathomir-System | Orbit um Dathomir | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak

Artek Plagon, genannt ‚Kosak‘ starrte stumm ins Leere. Sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Bunte Lichter tanzten in seinem Sichtfeld und unter seiner Haut war ein Kribbeln, das ihn halb in den Wahnsinn trieb. Er wusste nicht, was SIE ihm gegeben hatten. Alles was er wusste, dass SIE ihn bis zur Bewusstlosigkeit geprügelt hatten. Dann hatten SIE ihn aufgeweckt und weitergemacht. Der Sith wusste nicht, wie oft SIE das wiederholt hatten, doch was er wusste war, dass SIE nichts aus ihm herausbekommen hatten als Schreie und Flehen.

Nicht das das sein Verdienst gewesen war. SIE hatte nie gefragt. SIE hatten ihm nicht einmal den Knebel aus dem Mund genommen bevor SIE ihm geprügelt hatten. Angestrengt versuchte
Kosak ihre Gesichter zu vergessen. Frauen. Alle waren es Frauen gewesen. Bleiche Gesichter, die von einem unheimlichen, grünlichen Schein umhüllt gewesen waren. Nachtschwestern. Das war ihr Name. War er nicht dorthin geflohen um sicher zu sein? Nein, nein! Das konnte nicht sein. Er war nach Dathomir gegangen zu dieser netten Gemeinschaft junger Frauen…das konnten unmöglich die selben sein wie aus seinem…Fiebertraum! Es musste ein Fiebertraum sein, ja!

Unwillkürlich krümmte sich
Kosak zusammen. Ein Wimmern entrang sich seinen aufgeplatzten Lippen, als Krämpfe seine Eingeweide durchzuschütteln begannen. Plötzlich rebellierte sein Magen und ein Schwall dünner, grüngelber Flüssigkeit spritzte auf den Boden des Bactatanks - oder was auch immer es war, in das man ihn gepfercht hatte. Er konnte es nicht sagen. Sein Gefängnis schien größer zu werden, immer größer bis er plötzlich auf dem Boden einer unendlich großen Halle lag und im nächsten Moment war er klein, winzig klein, ein dunkles Grab aus nach Tod stinkender Erde.

Das Erbrochene roch. Es stank. Der Duft von IHNEN. Das was sie ihm zu Trinken gegeben hatten, was sie mit ihren spitzen Nadeln in seine Venen gespritzt hatten. Giftig grün, in der Dunkelheit glühend, die sich
Kosaks Geist bemächtigt hatte. Plötzlich erfüllte ein Zischen den Raum, der für seine Ohren wie das Zischen tausender Schlangen klang. Ein Titan betrat den Raum, das Haupt gekrönt mit einem Reif riesiger Hörner und…einem Alptraum in den mächtigen Pranken.

Ein bleicher Schädel mit schwarzen Löchern dort wo die Augen sein sollten und einem breiten Grinsen im Gesicht, das sich hin und her zu schlängeln schien, während
Kosak ihn mit weit aufgerissenen Augen beobachtete. Erschrocken keuchend robbte in die hinterste Ecke des runden Tanks und beobachtete, wie der Riese den Alptraum zu einem Stuhl brachte und absetze.

Der Totenschädel sagte etwas in einem frechen Tonfall, worauf der Riese irgendetwas Unfreundliches antwortete und sich auf die andere Seite des Raumes zurückzog. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete
Kosak wie er sich eine Art Würfel fallen ließ. Er konnte nicht sagen, wie lange der andere so verharrt hatte, vielleicht Sekunden oder…vielleicht waren Jahre vergangen…doch schließlich fluchte der Gehörnte und verließ den Raum schnellen Schrittes.

Wieder breitete sich Stille aus und abermals zuckte
Kosaks unsteter Blick zum Alptraum hinüber, der noch immer reglos aus seinem Stuhl verharrte. Nur dass der Alptraum verschwunden war. Stattdessen saß dort nun ein viel freundlicher aussehendes Wesen, das ein wenig an einem Baum erinnerte. Nun, eigentlich war das Gesicht das selbe…nur übte es nicht mehr den gleichen Schrecken auf ihn aus.


„Ey du!“

Zischte der Sith, von der plötzlichen Veränderung ermutigt, und drückte sich die Nase am Transparistahl des Tanks platt

„Du…m-mit den Zweigen die aus deinem Kopf w-wachsen…“

Ein plötzlicher Krampf schüttelte Kosak und weiteres grünliches Erbrochenes ergoss sich auf den Boden

„Du…du musst bitte…den T-t-tank einschalten. B-bitte! BITTE!“

Flehend blickte er den anderen an und biss sich auf die Lippen, die urplötzlich jegliches Gefühl eingebüßt hatten. Ein einzelner Speichelfaden löste sich aus seinem Mundwinkel und tropfte auf seine nackte Brust

„Es t-tut so weh. Bitte…bitte…du weißt doch wie das g-ohhhhh“

Das Letzte ging in einem langgezogenen Stöhnen unter. Das Kribbeln unter seiner Haut war wieder zu einem ausgewachsenen Brand angeschwollen. Kurz überlegte er sich die Finger abzubeißen, um die es am Schlimmsten bestellt war, sah dann jedoch flehend zu dem anderen hinüber, auf dessen Züge sich wieder die alptraumhafte Grimasse gelegt hatte. Geschockt keuchte Kosak auf.

[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos
 
[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Kerberos freche Ansprache in Richtung des Zabraks namens Shadif hatte keine Wirkung gezeigt - leider. Irgendwie dachte der Dathomirianer, er könnte ihn auch langsam weich klopfen, aber der Zabrak ging ohne ein Wort zu verlieren und verließ den Hangar.
Der Hangar sah aus, als ob wirklich eine Tapete gebrauchen könnte oder wenigstens einen besseren Anstrich, denn was Kerberos sah war eintönig und einfarbig. Der Boden war mit einem engmaschigen Gitter aus Stahl belegt und wenn man darauf ging, ertönte ein Geräusch als ob man gegen eine unbarmherzige und unzerstörbare Mauer aus Wut kämpfte. Die Wände des Schiffs waren senkrecht und sahen aus, als ob sie aus einem anderen Material geformt wurden, nur an der Decke konnte man eine Schräge ausmachen. Hier und dort standen Kisten mit irgendwelchen fremdartigen Zeichen und Tonnen mit Aufklebern, die wohl eine Warnung bekundeten, und irgendwas Technisches, das Kerberos nicht zuordnen konnte. Die Wände hatten eine tiefblaue Farbe und der Boden war auch in einem ähnlichen Farbton. Dazu stellte er fest, dass in einem korrekten Abstand Träger von den Wänden heraus kamen, um die Decke wohl vorm Zusammenbruch abbrachten. Der Hangar roh leicht nach einem Geruch, den Kerberos vorher nicht kannte, es war beißend und irgendwie Panik verströmend, als ob das Schiff einen Leck hätte. Aber nun erinnerte er sich daran und es roch mehr als Kabeln langsam dahin verbrannten. Außer diesem Geruch, war der Hangar ziemlich geräumig und sauber. Kerberos vernahm dazu noch ein tiefes und langes Summen, paar Meter von ihm entfernt und fragte sich, was für ein Gerät solche lauten Geräusche von sich geben konnte. Als Kerberos so die Lage sondierte, die Umgebung mit seinem nach Wissen gierigen und neugierigen Blicken absuchte, um vielleicht was neues zu finden, was er noch nicht vorher gesehen hatte und er so tief in dieser emotionalen Lage schwebte, wurde er bitter von seinem Abenteuer durch den Hangar erweckt.
Kerberos drehte sich um und erblickte jemanden, der wohl in einem Glastank eingeschlossen war. Das Wesen sah mit seinen tentakelartigen Lappen aus Haut schon für den Anfang nicht allzu nett aus, eigentlich verströmte dieses Wesen etwas böses und starkes. Und die komischen Auswüchse an den Augen und die Haare machten das Bild vollkommen, dieser Person nicht zu glauben oder den Rücken zu kehren.

„Ah sieh mal, ich bin nicht die einzige Trophäe, die mitgenommen werden darf“

, grinste Kerberos fies wie er konnte, wobei seine groteske Visage zu einem Schauspiel seiner Tätowierungen wurde.

„Wer hat hier Zweige?“

, sagte Kerberos tonlos und blieb weiter sitzen, wobei er sich gerade von der misslichen Lage auf dem Stuhl befreite, aber trotzdem immer noch gefesselt war. Leider wurden seine Hände hinter seinem Rücken zur Untätigkeit verdonnert, er trotzdem den Mann hinter dem Glas angaffte, als ob er im Zoo wäre und der fremde Mann die neue Attraktion aus einer fremden Welt wäre, die vorher noch keiner zur Gesicht bekam.
Der Mann spuckte immer wieder Blut und irgendwelches Zeug, dass schon vom Weiten aus giftig aussah. Wenn er also nicht schon vorher blutig und zermatscht aussehen würde.

„Du schaust ja auch nicht besser aus, mit den ledrigen Lappen um dein Gesicht, die dir so runter hängen, als ob du gerade zu lange in der Sauna gesessen hättest.“

„Ah komm, siehst du nicht, dass ich mit Energiehandschellen hier festhänge, kannst du mir erklären, wie ich das machen sollte, dazu noch, dass ich nicht weiß, wie man das Ding da bedient“


, antwortete Kerberos steif und langsam genervt.
Der Mann im Tank bettelte regelrecht um sein Leben, aber Kerberos konnte nur seine Schultern zucken und näher an den Tank kommen und das Ding aus der Nähe inspizieren. Kerberos schaute immer wieder zu dem gequälten Mann rüber und auf diese Tafel mit vielen Druckknöpfen und einer Anzeige. Wieder schaute er zu dem Mann und musste nun was unternehmen und hämmerte einfach mit dem Kopf gegen die Tafel, in der starken Hoffnung irgendwie das Teil einzuschalten und endlich sich von dem gequälten Mann zu befreien, da Kerberos wie auch immer, auf schwächliche und vor allem wehrlose Wesen keinen Wert legte, vor allem nicht mit ihnen eine Unterhaltung zu führen.

„Ist das so gut, oder kriege ich noch paar Instruktionen, Mister Lappen-im-Gesicht?“

, sprach der Nachtbruder langsam auch gequält, aber eher von seiner Mühe das Ding in Gange zu bringen und nicht wissen zu können wie das vonstatten ging.

Das war seine erste Berührung mit höherer Technik, jedenfalls höher als nur Licht einzuschalten.
In Kerberos Lager, wo er diente, gab es kaum richtige Computer oder solche komischen Tanks. Dass sie Transporter und einen Piloten besaßen, war schon viel zu viel für manche, welche immer zu dem Transporter gafften, wie er landete und startet. Es war immer, als ob sie neuen Kontakt aus einer anderen Welt erwarten würden, welche Lebewesen sie nun versklaven und unterjochen wollen. Es war wie ein böser Aufprall von Technik und Lebewesen, die gerade gelernt haben Bauwerke zu bauen und Strom zu erzeugen.
Den Transporter verdankten die Nachtbrüder- und schwestern nur guten Beziehungen des Anführers, der wohl gute Führungsstärke bewies, mit anderen Welten verkehrte und kein Urzeitwesen wie die anderen war.
Vielleicht aber auch nur, weil er Zugang zu solcher Technik hatte und die anderen nur fürs Kämpfen trainiert wurden.

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Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Turima und Satrek

Satrek lehnte sich zurück. Am liebsten hätte er jetzt mehr Zeit um über seine Beziehung zu seiner Frau nachzudenken - auch wenn er nicht mal wusste wie offiziell diese Bezeichnung eigentlich noch war. Natürlich hatte er sich Gedanken gemacht, aber er hielt sich selbst für erfahren genug in solchen Dingen um zu wissen, dass es nichts brachte wenn man inseitig an ein Thema heranging.
Immerhin wusste er nicht was sie dazu bewegt hatte ihn für fünf Jahre praktisch zu ignorieren, auch wenn er seinerseits auch nicht wirklich versucht hatte in Kontakt zu bleiben. Zu sagen, dass der Krieg ihn daran gehindert hätte wäre wahrscheinlich genauso sehr eine Ausrede wie ihr die Schuld daran in die Schuhe zu schieben.
Immerhin konnte er so ehrlich zu sich selbst sein sich einzugestehen, dass er nicht alles richtig gemacht hatte. In der Reihe von Ausreden stand die, dass Turima mehr zu verlieren hatte und deshalb den ersten Schritt hätte machen müssen, auch ganz oben, und war wie alle anderen wahrscheinlich unfair.
Wieso hatte er nicht versucht sie zu kontaktieren? Anfangs hatte er es sich noch vorgenommen, sogar gewollt, aber mit der Zeit...


Ich weiß es nicht,

sagte er nachdem er sie einen Moment schweigend gemustert hatte. Der dunkehäutige Jedi armete tief durch bevor er sich nach vorne lehnte und auf dem Tisch aufstützte.

Ich weiß nicht was ich fühlen soll, und nach den letzten Jahren bin ich mir nicht mal mehr sicher ob ich so etwas noch fühlen will. Nein, das stimmt nicht. Ich will schon, aber… Ich will dich nicht mit Geschichten über den Krieg langweilen - jeder hat Dinge verloren, und das hat Spuren hinterlassen…

Der Rat kam sich komisch vor. Er musste sich nicht rechtfertigen, aber er ertappte sich dabei es zu versuchen. Er suchte nach Gründen, die sein Verhalten erklären konnten, und riskierte dabei natürlich, die Hapanerin eher zu verprellen wenn sie glaubte er suchte nur nach Ausreden.

Diese Flamme… Diese Magie von der du sprichst…

Er lächelte sie an und befürchtete, dass diese Geste eher traurig als fröhlich wirkte.

Ich hätte nichts dagegen so etwas wieder zu empfinden. Ich hätte auch nichts dagegen mich wieder so zu fühlen die damals, so… Ich denke der beste Begriff ist “jung”. Unbeschwert. Natürlich gab es Leid in der Galaxis, aber auch Sicherheit - eine sprichwörtliche Basis, in der man sicher war. Aber jetzt… Eigentlich hat sich nichts geändert. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Anlagen die zerstört wurden, und die Jedi haben überlebt, haben weitergemacht, aber…

Wie sollte er Turima vermitteln was er fühlte, wenn er es einerseits selbst nicht wusste, und er andererseits davon ausgehen musste, dass sie nicht mehr das gleiche Verständnis für ihn hatte das damals zu ihrer Beziehung geführt hatte?

Lass mich dir eine Geschichte erzählen - von einer anderen Frau, mit der ich viel Zeit verbracht habe. Ich hoffe du bist nicht eifersüchtig.

Erst als die Worte seinen Mund schon verlassen hatten wurde ihm klar, dass dieser Versuch von Humor auf die Art wie er sie früher gewohnt war in der Situation vielleicht seinen Zweck verfehlen würde. Hatte er wirklich so viel verlernt? Betont ernster fuhr er fort.

Es geht um eine Schülerin von mir - nicht was du vielleicht denkst oder ich vielleicht angedeutet habe. Es… Vielleicht hilft es dir zu verstehen… Diese Padawan, Siva, hat die Schlacht von Corellia miterlebt - die Zerstörung der Basis, die Flucht, meine Verletzung.

Unwillkürlich fasste er sich dabei an die Hüfte, die seitdem eine künstliche war.

Das hat sie aus der Bahn geworfen, sie ist für eine Zeit verschwunden - ich weiß bis heute nicht wo hin und was sie gemacht hat. Irgendwann kam sie dann nach Lianna, und ich habe versucht sie weiter auszubilden, aber… Ich weiß nicht ob es das Trauma war oder das was sie in der Zwischenzeit erlebt hat, aber sie war verändert, und schwierig… Ich bin nicht zu ihr durch gekommen, und konnte ihr nicht helfen. Schließlich habe ich sie aufgeben müssen - jemand anders hatte nach allem was ich gehört habe mehr Glück mit ihr. Worauf ich hinaus will…

Wusste er das denn selber? Traf nicht eher auch für ihn zu, dass er es vermieden hatte sich Gedanken über seine Beziehung zur Mutter seiner Tochter zu machen, die er nicht mal kannte? Mit Überraschung wurde ihm klar, dass er diesen Punkt momentan völlig ausklammerte. Er hatte sich viele Gedanken um Mira und deren Wohlergehen gemacht, aber das war Jahre her. Zwischenzeitlich hatte er akzeptiert, dass Turima das Beste für ihre Tochter getan hatte, zumindest von ihrem Standpunkt aus.
Dass er zeitweise ziemlich frustriert gewesen war durch den Gedanken, dass die Senatorin damit ihre eigene Karriere über die Beziehung Satreks zu seiner Tochter stellte, würde die vorliegende Problematik auch nicht vereinfachen, im Gegenteil.
Am besten klammerte er Mira für den Moment wirklich aus. Fünf Jahre waren eine Ewigkeit wenn es um emotionalen Ballast ging, in einer Zeit in der viele - wahrscheinlich auch Siva von diesem Ballast beinahe erdrückt worden waren.


Ich würde gerne neu anfangen, aber das wird nicht funktionieren. Wenn, dann müssen wir ins Reine kommen mit den vergangenen Jahren, und warum wir damals nicht gemacht haben was wir jetzt versuchen… So etwas in der Art,

fügte er mit einem Anflug eines Grinsens hinzu, nachdem er bemerkte wie hochgestochen er zu klingen angefangen hatte. Er atmete tief durch und sah die blonde Frau dann etwas entspannter, etwas weniger distanziert an.

Wir haben uns verändert, und ich für meinen Teil wahrscheinlich nicht zum Besten. Aber vielleicht ist es noch nicht zu spät, und ich muss doch kein verbitterter alter Meister werden der Padawanen das Leben zur Hölle macht.

Er hatte kein Problem damit Padawanen das Leben zur Hölle zu machen um sie auf die Hölle außerhalb der mittlerweile sprichwörtlichen Tempelmauern vorzubereiten, aber er hatte ein Problem damit wenn er selbst glaube, es gäbe nichts als Hölle da draußen, wenn doch eher das Gegenteil der Fall war.

Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Turima und Satrek
 
Weltraum (Neue Republik)-Richtung Taris- StarExplorer-mit Nevis, Pec, Sahra,Birix und Firedevs

Der Geruch der StarExplorer hatte ihm in den letzten Wochen gefehlt und man sah Ty an, dass er sich hier wohlfühlte. Sofort stürmte er los und warf sich auf die Bank, um sich dort anzuschnallen. Normalerweise hatte er sonst immer im Cockpit gesessen, doch ihm war klar, dass sein Platz jetzt wohl entweder von seiner Mutter oder von Birix besetzt war. Ausserdem war es eh viel besser, jetzt bei seiner Tante zu sitzen. Als Nevis sich neben ihn setzte, flüsterte er ihr ins Ohr.

"Ja, Tante Firi ist auch eine Jedi. Wenn sie mit Mama mit dem Lichtschwert trainiert, geht mega die Post ab. Ich glaube, wenn sowas mal ernst wird zwischen den Beiden, dann würde Mama verlieren. Tante Firi kann das irgendwie besser als Mom. Und sie hat immer supertolle Ideen, was man so machen kann. "

Apropos, das brachte ihm wieder etwas in Erinnerung.

"Tante Firi? Das letzte Mal hast du gesagt, wenn ich gross genug bin, gehen wir mal in diesen Hochseil-Park, wo man auch campen kann. Bin ich jetzt gross genug dafür? Können wir da mal hin? Und können Pec und Nevis mit kommen? Nevis ist zwar noch etwas kleiner als Pec und ich, aber wir passen alle ganz gut auf sie auf! "

fragte er die Frau, kaum dass sie in Sichtweite kam. Das wär mal ein cooler Ausflug. Erst ein bisschen durch die Bäume klettern und dann unten am Lagerfeuer vor den Zelten sitzen und Würstchen grillen. Gut, jetzt war ja erstmal Taris dran. Hoffentlich wurde es da auch so aufregend, wie er sich den Hochseilparcour ausdachte.
Die StarExplorer war gerade gestartet, da kam seine Mutter zurück und begann allen ernstes noch ein Bett in sein Zimmer zu schieben. Ty schnaubte verärgert. Jetzt sah sein Zimmer aus wie eine Jugendherberge. Auf der anderen Seite, konnte man mit der kleinen Togruta wirklich Spass haben. So wie seine Mutter sagte, war es eh erstmal ein Versuch. Also würde sich Ty ebenfalls auf dieses Experiment einlassen.

"Wenn du schnarchst, Nevis, bewerf ich dich mit meinem Bantha! Nur das du es weisst."

neckte er das Mädchen dann aber doch noch, bevor er zu seiner Tante zurück lief.

"Tante Firi? Mama sagt, du sollst mein Spiel-Partner sein! Kommst du mit? Bitte bitte bitte."

drängelte er und zog ungeduldig an der Hand der Frau, damit sie endlich aufstand und mit kam. Er war schon mega neugierig, was seine Mutter sich ausgedacht hatte.
Im "Trainingsraum" angekommen, entdeckte er zwei Magnet-Tafeln und anderes Zeug. Was hatte seine Mutter nur vor?

Weltraum ( Neue Republik ) -Auf dem Weg nach Taris-StarExplorer- mit Nevis, Pec ,Birix, Sahra und Firedevs
 
Weltraum ( Neue Republik)- Richtung Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Ty, Nevis und Pec

Die kleine Togruta war sehr aufgeschlossen und teilte ihr sofort mit, wie alt sie war. Oh je, so jung war sie auch mal gewesen. Vor langer, langer Zeit. Merkwürdig, auf einmal keimte soetwas wie Neid auf ihre Schwester in ihr. Auf die kleine Familie, die diese sich geschaffen hatte. Natürlich hatte Firedevs auch die Probleme mitbekommen. Sie hätte ihrer Schwester etwas anderes gewünscht. Etwas mehr Harmonie und weniger Sorgen. Aber die andere Frau hatte alles regeln können, so das man Ty nicht anmerkte, dass er sein bisheriges Leben quasi als Flüchtling gelebt hatte. Und das war doch ein Grund, auf seine Schwester stolz zu sein.
Firedevs folgte der Rasselbande in die StarExplorer und setzte sich neben den Jungen, der so Ernst war. Eigentlich hätte sie ihn gerade ansprechen wollen, doch ihr Neffe kam ihr dazwischen und fragte nach dem Hochseil-Park, in dem sie mit ihrer Schwester mal gewesen war. Ty fragte, ob er jetzt gross genug für diesen Park wäre und sie sah ihn abschätzend an. Mit ihren Händen tat sie so, als ob sie ein Massband an ihn halten würde und wackelte unschlüssig mit dem Kopf.

"Hmmm. Ich denke...."

Sie lies den Jungen noch einen Moment zappeln und grinste dann Nevis frech an.

"Naja, also Nevis ist auf jeden Fall gross genug. Nur bei dir bin ich mir noch nicht sicher."

Das war natürlich total Blödsinn, da die Togruta tatsächlich noch recht klein war. Firedevs hätte das Mädchen niemals auf 6 geschätzt. Rein körperlich hatte sie noch einiges an Entwicklung vor sich, doch sie wusste, dass manche Kinder da Spätzünder waren.

"Als ich mit Sahra da war, waren wir nur ein wenig älter als ihr. Aber mein Schwesterherz hatte da ganz schön zu kämpfen, weil sie mehr als einmal stecken geblieben ist. Das war damals ganzschön aufregend und mit viel Herzklopfen verbunden. Ich werde mal mit eurer Erzieherin sprechen und sie überreden. Wusstet ihr, das Sahra tatsächlich mal Erzieherin werden wollte, bevor sie zu den Jedi kam? Sie hatte damals eine Ausbildung schon angefangen, aber sie dann zu Gunsten des Jedi-Daseins abgebrochen. "

Sie hatte gerade fertig erzählt, als Sahra kam und ihnen erlaubte, aufzustehen. Wie nett von ihr! Firedevs nutzte die Gelegenheit und räumte ihr Gepäck in ihren Schrank, den Sahra lustigerweise nie angerührt hatte. Und das trotzdem sie die StarExplorer ja in den letzten Jahren als Heimat genutzt hatte. Die Frau war einfach viel zu lieb.
Firedevs hatte sich gerade wieder hingesetzt, als Ty sie schon wieder auf die Füsse zog und sie bat, sein Spielpartner zu sein.

"Magst du nicht lieber mit Nevis spielen? "

fragte sie lachend, während sie ihm in einen der Frachträume folgte. Dort bat ihre Schwester sie , ihre Variante des Ringkampfes zu erklären.

"Oh, das ist einfach. Es treten immer zwei gegeneinander an. Jeder bekommt eine Zahl auf den Rücken geheftet. Regeln: Bekommt die Zahl raus, die bei eurem Gegner auf dem Rücken steht, verhindert aber, dass er eure sehen kann. Wer die Zahl des anderen zuerst richtig nennen kann, hat gewonnen. Und damit es auch richtiger Ringkampf ist, müsst ihr im Kreis bleiben."

Firedevs knotete das Seil an seinen Enden zusammen und legte es kreisförmig auf den Boden. Dann nahm sie zwei Zettel und schrieb die Zahl 76 drauf und heftete sie so auf Nevis´Rücken, dass Ty es nicht sehen konnte. Das selbe machte sie dann noch mit der Zahl 35 bei Ty und lotzte die Kinder dann ohne Spickmöglichkeit in den Ring.

"Ihr verliert, wenn der andere eure Zahl sagt oder wenn ihr den Ring verlasst. Und los!"

Sie selbst stellte sich so hin, dass sie gut beobachten konnte, dass niemand den Ring verlies. Aber sie war ja nicht der einzige Schiedsrichter.

Weltraum ( Neue Republik)- Richtung Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Ty, Nevis und Pec
 
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Weltraum-Neue Republik-Richtung Taris: auf der StarExplorer: Nevis, Ty, Pec, Firedevs, Sahra und Birix(NPC)


Meister Birix war auf einer Rampe erschienen und Nevis winkte ihm hoch erfreut heftig zu.

Meister Birix, wir kommen gleich! Flieg nicht ohne uns ab! Wir beeilen uns schon! Wir bringen noch die Tante von Ty mit!”

Sie flitzten darauf hin alle ziemlich schnell die Rampe zum Raumschiff hoch. Sahra brachte die Kinder, kaum hatten sie alle das Raumschiff betreten, zu den Sitzen mit den Anschnallgurten und sie schaute, dass alle Kinder die Gurte auch richtig anlegten. Ty wusste Bescheid und kannte sich gut aus, das merkte man sofort. Er flüsterte ihr zu, dass die Tante Firi tatsächlich auch eine Jedi sei. Nevis warf einen Blick an ihm vorbei und warf ihr ein Lächeln zu. Das sie eine tolle Lichtschwertkämpferin wäre, fügte er außerdem hinzu. Wow! Nevis kämpfte auch gerne mit ihrem Kinderlichtschwert herum! Das würde sie dann ja gerne mal sehen, wie Sahra und ihre Schwester gegeneinander kämpfen würden. Und Ty´s Tante hatte wohl tolle Ideen und das, was Nevis da hörte, klang super toll, auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, was ein Hochseilgarten war, denn sie war noch nie in einem. Auch war es lieb von Ty zu bitten, ob sie auch mitkommen dürfte und er dann auch auf Nevis gemeinsam mit Pec aufpassen würde. Die Kleine war freudig überrascht zu hören, dass sie schon groß genug dafür sei. Sie nickte emsig zustimmend mit ihrem kleinen Köpfchen und strahlte über das ganze Gesicht. Firedevs schien nun Ty zu veräppeln. Oder? Doch! Tante Firi erzählte dann, woran sie sich so erinnerte, als sie dort waren. Und sie sprach davon, dass Sahra mal Erzieherin werden wollte. Ja, das passte. Das konnte man sich vorstellen. Sahra mochte Kinder sehr, das merkte man! Nevis flüsterte nun leise Ty zu:

“Was ist denn eigentlich überhaupt ein Hochseilgarten? Schlafen wir dann in einem Zelt? Wir alle?”

Nevis musste vor lauter Aufregung deswegen und wegen dem Start auf dem Sitz heftig mit ihren Beinchen zappeln, als sie darauf warteten, dass es nun los gehen würde.

“Mein Haifisch fliegt auch mit!”

Nevis hatte den kleinen Plüsch-Haifisch aus dem Aquarium in ihrer Hand. In der anderen Hand hatte sie ihr Com-Gerät, denn sie hatte gerade eine Nachricht von ihrer Mami Tara bekommen. Ein Foto war von ihr dabei. Sie saß darauf in einem schicken Restaurant.

“Oooh, meine Mami hat mir ein Foto geschickt! Sie isst irgendetwas! Guckt mal, wie hübsch meine liebe Mami aussieht! Wir machen auf dem Turm auf Taris auch ein Foto und schicken es ihr!”

Nevis zeigte Sahra, Ty und Pec und zu guter letzt Firedevs das Foto. Doch dann sah Nevis aus dem Fenster. Erst war der Himmel noch blau, dann wurde er pechschwarz und es ruckelte heftig und dann kamen lauter Streifen. Der Weltraum war komisch. Nevis hatte bei Onkel Wes im Raumschiff gar nicht so sehr darauf geachtet gehabt, aber da war sie ja auch noch kleiner als jetzt gewesen. In einem von Luis`etlichen Büchern waren lustige Sterne und Sonnen und Monde mit süßen Gesichtern gewesen. Solche Sterne hatte Nevis in echt jetzt nicht zu Gesicht bekommen. Die hatten gar keine Augen und lächelnde Münder! Hm!

Endlich durften sie sich abschnallen und aufstehen. Sahra meinte nun zu allen drei Kindern, dass sie ihnen eine Chance geben würde, was das gemeinsame Schlafen in einem Zimmer betreffen würde und Nevis begann nochmals heftig zu nicken, um ihr halbherziges Versprechen zu bekräftigen. Dann senkte sie unbescholten ihren Blick, um dann ganz schnell und beiläufig Ty und Pec ein schelmisches Grinsen zu zu werfen. Die Beiden würden ganz genau wissen, was Nevis gerade dachte.

Schnell heftete sich Nevis an Sahra. Das Aufstellen des Bettes war nicht gerade einfach, denn dies war ein störrisches Ding. Das Schöne war, ihr Bett stand neben dem Doppelstockbett der beiden Jungs. Das gefiel der kleinen Nevis besonders gut. Sahra meinte, das das ein gutes Bett wäre, weil sie auch schon darauf geschlafen hätte. Das fand Nevis noch besser. Auf ihrer Kinderbettwäsche, die Sahra eilig aufzog, waren lauter Voorpaks. Sie waren in allen Farben vertreten. Auch in Nevis ihrer Lieblingsfarbe pink. Nevis durfte das Bett ausprobieren. Sie setzte sich erst mal so drauf und dann machte sie Probeliegen. Nevis freute sich.


“Hier werde ich bestimmt super schlafen! Es ist schön weich und kuschelich!”

Dankbar umarmte sie ganz dolle Meisterin Kenobi und gab ihr ein Küsschen auf die Wange. Sie hatte Sahra unglaublich gerne, denn sie war so lieb und kümmerte sich immer so schön um Nevis, Pec und Ty. Dann legte Klein-Nevis ihren Plüsch-Hai aufs Kopfkissen und holte auch ihren pinkfarbenen Bantha-Furby aus ihrem Rucksack und legte ihn dazu. Ty meinte nun, wenn sie schnarchen würde, würde er sie mit seinem Bantha bewerfen. Nevis lachte. Sie zeigte ihren Bantha-Furby hoch.

“Ich schnarche gar nicht!”

Sie wollte nun schnell die Gelegenheit nutzen und versuchen, Sahra ihre Jedi-Fähigkeiten zu entlocken. Schließlich war dies wichtig! Bloß, wie sollte sie jetzt nur auf dieses Thema kommen? Angestrengt dachte Nevis darüber nach, während sie ihren fliederfarbenen Schlafanzug, mit dem Taun Taun vorne drauf, unters Kopfkissen legte. Doch es war zu spät. Sahra war sehr in Eile. Mist, verfluchter! Das war schwieriger als gedacht?

Allerdings sprach sie von einem tollen Spiel. Nevis war gespannt. Sie sollten schon mal in den so genannten Trainingsraum gehen. Sie erklärte den Kindern, wo er war. Die Drei liefen alleine durch das große unbekannte Schiff. Zumindest war es für Nevis unbekannt. Sie wich den Jungs daher nicht von der Seite. Das Unbekannte machte ihr ein wenig Angst. Die Gänge waren so sooo… blechern. Sie holten noch Firedevs ab. Endlich kamen sie an, wo sie hin sollten.


Nevis staunte nicht schlecht, als Magnettafeln hinein geschoben wurden. Nanu? Was würde das denn für ein Spiel werden? Staunend betrachtete sie die Tafeln und sah verblüfft auf das Seil in Sahras Hand. Wozu würden sie das denn brauchen?

Und dann erklärte Firedevs die Spielregeln des ersten Spiels. Das war ja mal was ganz Neues? Nevis sollte gegen Ty antreten. Gut, sie durfte also das Seil nicht übertreten. Das war die Grenze. Sie sollte die Zahl auf Ty`s Rücken erraten oder lesen oder wie auch immer heraus finden. Schön. Und, er ihre Zahl, die auf ihrem Rücken befestigt wurde. Nevis hielt dabei ganz still. Und dann standen sich die Beiden gegenüber. Nevis wollte natürlich gewinnen! Was sonst?! Der Ehrgeiz hatte sie gepackt! Sie hatte nur keine Ahnung, wie sie es anstellen sollte?! Sie grinste Ty frech und dennoch verunsichert an. Sie ließ ihn nicht aus den Augen und bewegte sich langsam seitlich im Kreis. Ihr Herz begann vor Aufregung wild zu pochen. Ab und an warf sie einen Blick nach unten, ob sie sich noch im Kreis befand. Schließlich würde man verlieren, wenn man das Seil, die Abgrenzung, übertreten würde und das wollte Nevis auf gar keinen Fall! Es wäre zu blöd, aus so einem Grund zu verlieren! Dann stürmte die Kleine blitzschnell auf ihn zu, packte ihn an den Armen und wollte ihn einfach ein Stück zur Seite drehen oder ziehen, um die Zahl ablesen zu können. Natürlich wäre es zu schön gewesen, wenn dies geklappt hätte! Ty war größer und kräftiger als sie und ließ sich nicht einfach umdrehen. Er hielt dem Manöver durch eine Gewichtsverlagerung stand. Verschämt lächelte sie ihn an. Hätte ja funktionieren können?! Weiter tänzelten sie herum. Nevis überlegte hin und her und begann wild zu raten:

“99? 3? 27? 6? 7? 8?”,

und da sie erfolglos blieb, entschloss sich zu einem rabiateren Angriff. Sie schoss vor, ergriff ihn an beiden Unterarmen wie schon einmal zuvor und bohrte ihm aber diesmal schmerzhaft ihre Fingernägel in die Haut. Dabei versuchte sie ihn herum zu ziehen, um einen Blick auf seinen Rücken erhaschen zu können.


Weltraum-Hyperraum-Republik-auf der StarExplorer: Trainingsraum: Nevis und Ty im “Ring”beim Spiel, Pec, Firedevs, Sahra und Birix(NPC) im Cockpit
 
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[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Kosak zitterte. Zähneklappernd presste er sich an die Rückwand des Bactatanks und versuchte der bleichen Horrorgestalt zu entkommen, die sich vor seinem Gefängnis aufgebaut hatte und Grimassen schnitt. Abwechselnd wurde ihm heiß und kalt, während Myriaden von Ameisen über seine Gliedmaßen zu krabbeln schienen. Aus weiter Ferne dröhnten die Worte des Alptraums durch den engen Raum. Trophäe? Ja das war er, eine Trophäe! Doch wessen…wessen…

„Sind wir nicht alle bloß K-k-öpfe die an eine Wand genagelt werden?!“

Spuckte er so schnell er konnte, bevor ihn der nächste Krampf schüttelte. Ein leises Kichern entrang sich seinen Lippen, als eine Welle von Schmerz durch seinen Körper raste. Seine Finger zuckten und ein weiteres Mal veränderte sich das Bild des Fremden. Wieder stand das baumartige Wesen vor ihm und ein kleiner Vogel begann damit ein Loch in seine Stirn zu hacken.

„Dudududu…hast Zweige im Kopf. T-t-t-tut der Specht dir nicht weh?!“

Plötzlich drehte sich ihm wieder der Magen um. Der Fremde sagte etwas, doch der Inhalt der Worte ging für Kosak in einem überlauten Spritzen von Mageninhalt auf Durastahl unter. Beinahe merkte er nicht wie er weiterredete und leise darum bettelte erlöst zu werden. Ob es an den Alptraumbaum oder an eine unsichtbare Wesenheit gerichtet war, konnte er selbst nicht sagen.

Plötzlich stand der andere jedoch auf und trat näher. Scheinbar frustriert hämmerte er auf die Anzeigetafel des Tanks und mit einem metallischen Klacken setzte sich irgendetwas in Bewegung. Zunächst konnte der Sith nicht sagen was, doch irgendetwas veränderte sich in seinem Tank. Seine Füße wurden warm, sein Hintern, kurz alles was den Boden berührte. Und das Gefühl breitete sich aus. Immer höher und höher stieg die nicht unangenehme Wärme und schließlich sah er an sich herab und erstarrte zitternd.

Eine abwechselnd blau und violett schimmernde Flüssigkeit hatte begonnen den Tank zu füllen und stieg mit beängstigender Geschwindigkeit in die Höhe. Plötzlich war er umgeben von Wellen rauschenden Bactas und nur noch sein Hals ragte aus dem mörderischen Ozean. Kosak schrie auf und begann wie wild geworden an die Transparistahlwand des Tanks zu hämmern.

„Mach es aus, mach es aus! ABSCHALTEN! Ich ertrinke!“

Flüsterte er panisch in seiner Bemühung zu schreien und presste sein Gesicht so fest gegen die durchsichtige Oberfläche, dass seine Augen hervorzuquellen schienen

„Die Schaltfläche mit dem Tank und dem Pfeil nach unten! Schnell!“

Keuchte er, grade noch, bevor süßliches Bacta seinen Mund füllte und ihm einen spritzenden Hustenanfall entlockte. Auf die Idee sich hinzustellen kam er nicht. Grade glaubte er es sei nun endgültig um ihn geschehen, da senkte sich der Flüssigkeitsspiegel wieder. Gierig sog er die Luft ein, die endlich wieder seine Lungen füllte und starrte den Alptraum aus riesigen Pupillen heraus an.

„D-d-du…Schaltfläche mit der großen Nadel…dann die mit dem B…kannst du lesen?!“

Er wusste nicht warum, doch auf einmal war die Idee, dass der Alptraumbaum nicht lesen konnte so belustigend, dass ein wilder Lachanfall Kosak schüttelte. Wie ein Kind trommelte er mit Armen und Beinen auf den Boden und spritzte die Reste der rasch versickernden Flüssigkeit in alle Richtungen.

„Hahahaha…kannst du lesen?! Verstehst du?! HAHAHAHA!“

Plötzlich wurde ihm schwindelig. Etwas in seinem Hinterkopf schrie Sauerstoffmangel, doch die Situation war doch so lustig…

[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos
 
[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Der merkwürdige Mann hinter dem Glas stammelte unmögliches Zeug, also ignorierte Kerberos kommentarlos seine Auswüchse. Er stand immer noch vor dem Glastank und starrte den Mann an und hörte nur zu. Ohne irgendein Mienenspiel oder Änderung seiner Körperhaltung musterte der Nachtbruder diese arme Gestalt und fragte sich nur, ob das arme Wesen bald sein Ende erreichte. Der Nachtbruder machte sich ein paar Gedanken zu dem Mann, der wohl unter starken Schmerzen leiden musste und das waren wohl nicht nur physikalische Schmerzen, welche man ihm auch ansah. Kerberos ließ ihn erst mal reden, da er nun wusste, dass nur dummes Zeug kam. Der Arme phantasierte.

Als Kerberos dann mit dem Kopf gegen die weißgraue Bedienfeld hämmerte, welche auch ihre Alterungsspuren besaß, musste er irrtümlicherweise eine Taste für das Befüllen des Tanks angestoßen haben. Der Bactatank war nicht gerade durchsichtig, es war leicht milchig und bläulich, vielleicht auch deshalb, weil die Überreste von Bacta noch daran hingen und nicht richtig abfließen konnten. Jedenfalls sah der Tank von ihnen sehr alt aus und als ob er oft in Gebrauch wäre, da man Spuren von Verwischungen fand. Alles in allem wunderte sich Kerberos, dass es noch funktionstüchtig war. Der Nachtbruder hatte gar nicht bemerkt, wie die wasserähnliche Substanz hoch kroch und den armen Mann zum ersaufen brachte, da Kerberos immer noch mit dem Hämmern auf der Tafel dabei war, wobei er schon bemerkte, deutliche Spuren mit seinen Hörnern hinterlassen zu haben und die Elektrik beschädigt zu haben, da es aus dem Inneren des Bedienfelds leicht knisterte und paar Funkenschläge aus sprühte. Auf ein Mal schrie das Lebewesen wie am Spieß, wobei Kerberos‘ Miene sich verfinsterte und er noch mehr Nerv verzerrender aussah, als er schon vorher war.

„Kannst du deine Lederlappen nicht zum Atmen benutzen? Ich dachte du wärst ein Wesen, die so etwas besitzen“

, sagte der Nachtbruder verärgert und belustigt zu gleich. Kerberos hatte nicht gerade große Sympathie für Lebewesen entwickelt, die noch bescheuerter aussahen als er selber. Seine Zacken waren schon schlimm genug, weshalb er sie immer verbarg, aber solche Lederlappen hatte er noch nie gesehen und gleich gehasst und sich glücklich geschätzt so etwas nicht mit sich tragen zu müssen. Kurz dachte er an eine plastische Operation, was bei dem Wesen im Tank kein Problem wäre. Er war etwas in Gedanken versunken, während der Mann langsam ertrank und noch seinen letzten Atem benutzte, um seine letzten Instruktionen an Kerberos zu bringen.

Reflexartig schaute er dann zu dem Bedienfeld und suchte die Knöpfe ab. Er fand den Knopf für den Pfeil nach unten nicht sofort, so dass der Mann schon langsam wirklich seinen letzten Atem aus seinen Lungen auspresste und bald das Bewusstsein verloren hätte, wenn nicht da der gesuchte Pfeil sich Kerberos offenbart hätte. Ein kurzer Blick zu dem Mann und Kerberos musste feststellen, dass der Mann nach Luft drang und gegen das feste Glas seine Fäuste schlug und irgendwas sagen wollte, Kerberos ihn leider nicht hören konnte.

Der Nachtbruder versuchte nun mit einem seiner Zacken die Taste zu erwischen und nach ein paar Versuchen konnte er es endlich mit dem rechten Zacken die Taste drücken und die tödliche Substanz lief wieder ab. Der Mann fing wieder panisch zu werden und Kerberos Miene fiel tiefer als sie je konnte.

„Lass mich bloß ihn Ruh...“

, sagte er tonlos und setzte sich wieder auf den Stuhl, wobei er rücklings zu dem Mann saß. Anschließend erlaubte sich der Mann, den Kerberos nun vollständig hasste ihn zu ärgern und so ignorierte Kerberos den Mann im Tank gänzlich. Er verbrachte die restliche Zeit in dem er weiter den Raum begutachtete und den Geräuschen zuhörte - vielleicht würde Shadif kommen und ihn endlich von dem Pein mit dem Mann mit den Lederlappen befreien können. In dieser Zeit spazierte er etwas umher und schaute sich die Regale genauer an, auf welchen wohl Werkzeuge lagen, da er sie nur als ein Stück aus Metall identifizieren konnte, welche auch eine komische Form aufwiesen. Und so spazierte er leicht umher, schaute sich weitere Dinge genauer an und als er wieder den Bactatank sah, schaute er schnell genervt weg, da der Mann wohl was zu ihm sagte. Der Frachtraum hatte zwei Eingänge, welche wohl abgesperrt waren, da sich die Schiebetür nicht öffnete, als er näher kam. Eigentlich wollte Kerberos den Typen im Tank ignorieren, aber sein fliehen und betteln ließ nicht nach, so dass Kerberos genervt schnell zu ihm rannte und ihm am besten eine verpassen würde, wenn bloß das Glas nicht da wäre, aber dann kam er auf eine andere Idee.

Näher kommend schaute Kerberos genau auf das Bedienfeld und suchte irgendeine Taste, womit die Leute auf dem Schiff ihn gequält haben. Erst jetzt bemerkte er, dass ein Schlauch wohl in die Vene des Mannes führte und suchte das Bedienfeld nach Gift und Injektion. Das Flehen des Mannes blendete Kerberos völlig aus und betätigte wie durch Zauberhand die Taste für Gift und anschließend für die Injektion. Er wunderte sich im ersten Moment, wie das möglich war, dass er nun diese Tasten ohne den Zacken zu benutzen drücken konnte und verstummte innerlich für einen Augenblick, so dass sich in ihm eine Leere ausbreitete. Mit einem Zucken der Achseln schaute nun zu, wie das Gift oder was es auch sein mochte langsam in die Vene des Mannes floss. Vielleicht war es doch kein Gift, aber Kerberos wünschte sich zu tiefst. Und so musterte er den Mann und wartete auf die nächste Reaktion. Immer noch sehr nervös und wütend wendete er sich dem Stuhl zu. Mit dem Fuss brachte er ihn sich zu drehen und so setzte sich Kerberos gegenüber dem Bactatank und schaute zu wie ...

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[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Antriebslos lehnte Kosak rücklings in seinem Gefängnis. Fast bemerkte er gar nicht wie er ton- und ausdruckslos vor sich hinbrabbelte und den anderen anflehte doch seine Anweisungen auszuführen. Er spürte wie im Sekundentakt sein Herz schlug und die Zeit in kleine Scheiben schnitt. Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, seit er in haltloses, irres Gelächter ausgebrochen war, doch es war ihm egal. Die Droge pumpte durch seine Venen und raubte ihm seine Sinne, bevor sie bald wieder das Gegenteil bewerkstelligen würde.

Schließlich, nach einer Ewigkeit weniger Sekunden, wie es ihm vorkam, trat der Fremde wieder an die Schalttafel, die begonnen hatte bunte Funken zu sprühen. Es war ein hübscher kleiner Anblick…erinnerte ihn an seine Kindheit auf Bastion….Feuerwerke zu Ehren des Imperators…des glorreichen Imperators…

Kosaks Gedanken schweiften ab und er wurde sich erst wieder der Welt gewahr, als ein kühles Gefühl sich von seiner rechten Armbeuge ausbreitete. Müde schaute er dorthin und erinnerte sich, dass sie ihm ja einen Schlauch eingelegt hatten, der wie durch ein Wunder noch immer in seinem Arm hing. Doch was geschah grade? Warum fühlte sich das Ding plötzlich kühl an?

Kosak unterbrach den ewigen Monolog der gleichen drei Worte…oder waren es vier? „Hol mich bitte hier raus. Hol mich bitte hier raus. Hol…“ Leise kicherte er und stupste mit der Linken gegen die geschwollene Einstichstelle. Es war ein lustiges Gefühl, also kicherte er lauter. Wieder erschienen bunte Lichter in seinem Blickfeld und ein jäher Kopfschmerz durchdrang einem Blitzschlag gleich seine Stirn.

Plötzlich wurden Kosaks Augen groß. Seine Iris verschwand unter den schwarzen Pupillen und mit einem Mal war er sich seiner selbst bewusst. Garnichts komisches mehr war an der Nadel in seinem Arm, oder an dem mit Bacta und Körperausscheidungen beschmutzten Tank. Binnen eines Herzschlages war er auf den Beinen und Hämmerte mit der Faust gegen den Transparistahl.

„Du musst mir helfen!“

Sagte er lauter als beabsichtigt zu dem Fremden und dämpfte sogleich seine Stimme, aus Furcht dass die Besatzung des Schiffes ihn hören könnte

„Du hast keinen Plan was du grade angestellt hast, oder?! Die Droge die du mir grade verabreicht hast ist ein harmloses Mittel zur Bewusstseinserweiterung, aber in Verbindung mit dem Teufelszeug was schon in meinem System ist, wirkt sie tödlich! Ich bin jetzt vielleicht für zwei Minuten klar, aber dann falle ich ins Koma. Hilf mir bitte! Die Taste mit dem großen B! Das wird es neutralisieren!“

Sprach er so schnell er konnte los und ernsthafte Panik machte sich in ihm breit, als der Fremde vor dem Tank ihn wortlos anstarrte. Wer war er?! Er konnte schwerlich zur Besatzung gehören, sonst wäre er nicht gefesselt. Doch man schätzte die Bedrohung die von ihm ausging offenbar nicht groß genug ein, um ihn ebenfalls sicher einzusperren.

„Komm schon! Du bist kein Sith, oder?!“

Der gnadenlose Blick des anderen, noch verstärkt durch die kreidebleiche Haut und die finsteren Tattoos, ließen Kosak selbst an der Sinnhaftigkeit dieser Aussage zweifeln

„KOMM SCHON!“

Brüllte er nun fast, während er spürte, wie seine Gliedmaßen begannen schwer zu werden

„Er kann sich für dich lohnen! Die Inquisitoren haben nicht umsonst sechs Wachen und eine Kriegerin auf mich angesetzt. Ich bin Artek Plagon, die meisten nennen mich Kosak. Ich habe wertvolle Schriften und Dokumente gestohlen. Wenn du willst kannst du haben was du unauffällig mitnehmen kannst. Wenn du Geld willst kannst du die einfach auf dem Schwarzmarkt verticken und wenn du Macht suchst, kann ich dir erstrecht helfen. Bitte, Mann!“

Der Sith atmete schwer. War es zunächst die Panik vor dem nahenden Tod gewesen, die ihm den Atem geraubt hatte, so war es jetzt der Drogencocktail in seinem Blut. Er würgte und lehnte sich rücklings gegen die schleimige Wand. Mit der Rechten griff er nach seiner Kehle, die sich immer weiter zudrückte. Irgendwo in seinem Hinterkopf hörte er die immer lauter werdende Stimme des Mannes, der ihn hierzu getrieben hatte, der all das zu verantworten hatte. ‚Dein Mangel an Glauben ist beklagenswert…‘

„Jetzt sei nicht prüder als ein verdammter Jedi! Hör dir wenigstens mein Angebot an. Gefällt es dir nicht kannst du mich nachher immernoch töt…“

Kosaks stimme versagte und schwarze Flecken trieben wie Öl auf der Flut durch sein Blickfeld. Mit einem Quietschen rutschte er am glatten Transparistahl ab und sank schließlich wieder ab den Tankboden, die Augen flehentlich auf den Fremden gerichtet.

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Weltraum (Neue Republik) -auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Nevis, Ty,Pec,Firedevs und Birix

Sahra sah ihrer Schwester dabei zu, wie sie die erste Runde des Ringkampfes vorbereitete und erklärte. Die Kinder lauschten Aufmerksam und Sahra wünschte sich, dass sie diese Aufmerksamkeit auch im Schulunterricht an den Tag legen würden. Aber dass war und blieb wohl nur Wunschdenken.
Sie wandte sich nun dem Ring zu, wo sich Nevis und Ty umkreisten, auf der Suche nach den Schwächen des anderen. Ty schien zunächst einfach nur vorsichtig zu beobachten, darauf zu warten, dass Nevis einen Fehler machte. Das war etwas, dass Sahra ihm bereits beigebracht hatte. Die Jedi kratzte sich am Hinterkopf. Vielleicht war es zu früh gewesen, Ty und Nevis gegeneinander antreten zu lassen. Ty hatte von hier in dieser Hinsicht schon die eine oder andere Lektion bekommen und wandte das jetzt offensichtlich an. Nevis' Angriffe dagegen waren unkoordiniert und schlecht überlegt. Die kleine Togruta hatte so rein körperlich keine Chance gegen Ty, versuchte es aber dennoch. Der Junge hatte mit der Abwehr dagegen keine Probleme. Nevis nächste Attacke beinhaltete bereits ein typische Mädchen-Waffe. Sie versuchte Ty zu zwicken, was auch nicht wirklich effektiv war. Sahra brauchte kein Hellseher zu sein, um zu wissen, was bald kommen würde. Und die Zähne des Mädchens richteten Schaden an, der hier und jetzt nicht gewollt war. Also beschloss die Jedi , den Kampf kurz zu unterbrechen und sich Nevis kurz vorzunehmen.

" OK, kurz Stopp hier. Geht auseinander und rückwärts bis ans Seil. Ty, du kannst dich hinhocken und einen Moment warten. "

Sahra ging zu Nevis,nahm ihr die Zahl vom Rücken und legte diese so auf den Boden, dass die Zahl nicht sichtbar war. Dann winkte sie dem Kind zu, ihr an den Rand des Raumes zu folgen. Auch Pec gab sie ein Zeichen, denn das, was sie erklären wollte, war auch für ihn wichtig.Die Jedi hockte sich vor die kleine Togruta, damit sie mit ihr auf Augenhöhe war.

"Du hast noch nicht viel Erfahrung im Kämpfen, hmm? Das war jetzt ein bisschen unfair, weil ich das mit Ty schon seit fast 3 Jahren übe. Darum will ich dir auch ein paar Tips geben. Also als Erstes: Guck mal wie du stehst. "

Die Jedi legte dem Kind einen Finger auf die Brust und stiess es gerade fest genug an, dass es einen Schritt nach hinten gehen musste.Dann schaute sie Nevis mit gespielter Überraschung an.

" Ups. Merkst du, wie leicht das für einen anderen ist, dich aus dem Gleichgewicht zu bringen? Das ändern wir jetzt. Stell mal einen Fuß nach vorne, so das die Zehen in die Richtung zeigen, in die du guckst. Den hinteren Fuß stellst du quer dazu, so das es wie ein "T" aussieht. Schau, das die Beine etwa Schulterbreit auseinander stehen. Und dann knickst du die Knie ganz leicht ein. So, dass man es gar nicht sieht, du es aber deutlich merkst. "

Sahra wartete, bis das Mädchen ihrer Anweisung nachgekommen war. Dann legte sie erneut den Finger auf ihre Brust und schob sie mit der selben Stärke nach hinten. Das Mädchen gab nun nicht mehr so nach, dass sie einen Schritt nach hinten machen musste.

"Siehst du? Das ist so schon viel besser. Jetzt setzen wir noch einen drauf. Bleib einfach so stehen und schließe deine Augen für einen Moment. Spüre mal nach, wie deine Füße den Boden berühren. Fühlen sie sich gleich an? Hast du das Gefühl, dass dein Gewicht gleichmäßig auf beiden Füssen verteilt ist? Wenn ja, kannst du dir jetzt mal vorstellen, wie Wurzeln aus deinen Füßen wachsen,wie bei einem Baum. Du weisst vielleicht schon, dass Bäume durch ihre Wurzeln im Boden verankert sind. Sonst würde ja schon ein leichter Windstoss ausreichen, damit sie umfallen. Sie haben ein ganzes Netz aus Wurzeln, das sie an den Boden zieht. Und sie haben auch eine dicke Hauptwurzel, die ihnen extra Halt gibt."

Leise begab sich die Jedi nun neben das Mädchen und legte ihr eine Hand auf den Bauch unterhalb des Bauchnabels.

" Und weil du ja jetzt auch ein Baum bist, kannst du dir vorstellen, wie eine dicke Wurzel aus deiner Körpermitte raus wächst. Zwischen deinen Füßen durch, durch den Schiffsboden, durch das Universum bis sie zu einem riesigen, fruchtbaren Planeten kommt, der stark genug ist, dir halt zu geben. Und dieser Planet tut das gern. Lass die Wurzel ganz tief in die Erde rein wachsen."

Lächelnd begab sich die Jedi wieder vor die kleine Togruta, blieb aber diesmal stehen.

" Wenn du das Gefühl hast, dass du genug Halt hast, kannst du dich bei deinem Planeten dafür bedanken und ins hier und jetzt zurück kommen.Du kannst dich übrigens trotz der Wurzeln frei bewegen. Diese Wurzeln geben dir zwar halt, binden dich aber nicht. Praktisch, nicht?"

Sahra wartete,bis Nevis die Augen wieder aufschlug, bevor sie die kleine Meditation erklärte.

"Ob du es glaubst oder nicht: Schon allein die Vorstellung, fest wie ein Baum zu stehen, kann es deinem Gegner schwer machen, dich umzustossen."

Um es demonstrieren, gab sie Nevis nun mit der ganzen Hand einen Schubs nach hinten, doch erneut war der Stand des Mädchens fester geworden. Sahra packte Nevis an der Tunika und zog sie mit Gefühl nach vorne. Doch auch in diese Richtung tat sich nicht mehr viel.

"In Zukunft reicht es, wenn du dich auch nur kurz an deine Hauptwurzel erinnerst, um deinen Stand zu festigen. Dann kann selbst ein stärkerer Junge wie Ty dich nicht mehr so leicht umschubsen. Und ganz viel später-wenn du mal ein Padawan bist- wirst du lernen, wie du einen Gegner besiegen kannst, der auch so verwurzelt ist wie du.Apropos Gegner. "

Sie drehte Nevis an der Schulter leicht rum, so dass sie sich zusammen Ty ansehen konnten.

" Guck dir Ty mal an. Er ist größer als du und wahrscheinlich hat er auch mehr Kraft. Glaubst du, ein offensichtlicher Frontalangriff, wie du es eben gemacht hast, ist hier Sinnvoll? Glaubst du, du bekommst ihn bewegt, wenn er auch so verwurzelt ist wie du jetzt? Ich glaube nicht. Ich glaube aber, du kannst gewinnen, ohne ihn auch nur anzufassen!Eine Stärke kann nämlich auch eine Schwäche sein."

Sie lächelte das Mädchen an und begann ihr ins Ohr zu Flüstern.

" Du kannst ja mal versuchen, ihn auszutricksen. Tu so, als ob du an einer Seite an ihm vorbei willst, und wenn er dann ausweicht oder sich dir in den Weg stellt, huscht du an ihm vorbei."

Ein freches Grinsen huschte über ihr Gesicht, als sie erneut nach der Zahl griff, um sie Nevis an den Rücken zu heften.

"Magst du es mal versuchen?"

Sie nickte dem Mädchen nochmal zu und gab den Ring dann wieder frei. Jetzt waren die Chancen ein bisschen besser verteilt und Nevis hatte die Möglichkeit, fair gegen Ty zu gewinnen.
 
Weltraum ( Neue Republik) - StarExplorer- mit Pec, Nevis, Firedevs, Birix und Sahra

Seine Tante lies sich zum Glück beinahe widerstandslos in den Trainingsraum zerren, auch wenn sie dabei fragte, ob er nicht lieber mit Nevis spielen wollte.

"Ich mag aber auch mit dir spielen!!!"

rief er aus, als er in Raum stürmte. Dort erklärte seine Tante erstmal, wie der Ringkampf funktionierte. Das würde ja einfach werden. Ty stellte sich Nevis gegenüber und wartete ab, dass sie ihn angriff. Besonders viel Kraft hatte die Togruta wirklich nicht und es fiel Ty gar nicht schwer, sie auf Abstand zu halten. Im zweiten Anlauf drückte sie ihm ihre Fingernägel in den Arm.

"Au. Schneid dir mal die Krallen!"

rief er aus. Zum Glück war seine Tunika dick genug, dass sie ihn nicht wirklich verletzt hatte. Auch gut war, das seine Mutter so aufmerksam gewesen war, dass sie das Spiel gleich unterbrach. Sie arbeitete dann eine ganze Weile mit ihr, während er warten musste. Zum Glück leistete seine Tante ihm Gesellschaft.

" Ich glaube, die nächste Runde wird nicht so leicht. Mama verrät Nevis bestimmt viele tolle Tricks. "

Er seufzte und fühlte sich mal wieder vernachlässigt. Sie sollte ihm solche Tricks beibringen. Nicht einem Mädchen, dass sie eigentlich erst sehr kurz kannte. Das war unfair! Doch viel mehr Zeit hatte er nicht, sich darüber aufzuregen. Nevis war zurück und diesmal wirklich kampfbereit.
Ty zog sich die Ärmel extra nochmal runter, damit sie ihn nicht wieder Zwicken konnte. Dann machte er einen Schritt auf Nevis zu und versuchte nun seinerseits, seine Arme um ihren Bauch zu legen um sie erst hoch zu heben und dann auf den Boden zu setzen. Er glaubte, dass er genug Zeit hatte, ihre Zahl zu lesen, bis sie wieder aufgestanden war.

Weltraum (Neue Republik)- StarExplorer- mit Pec, Nevis, Birix, Firedevs und Sahra
 
[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Strand] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz

Nen-Axas Befürchtung war nicht unbegründet gewesen: Seine Körpertemperatur war während der Nacht drastisch gesunken. Seine Beweglichkeit hatte darunter gelitten: Er wäre jetzt nicht imstande, zu rennen, springen oder andere schnelle Bewegungen durchzuführen. Allerdings war es nicht so kalt, dass sein Gehirn zu stark beeinträchtigt wurde, dass er vollends erstarrte oder dass seine Organe zu versagen drohnten; es war einfach nur lästig, weiter nichts. Solange es dunkel war, wickelte er sich in seinen schmutzigen grauen Umhang ein, der über den Tag getrocknet war, um möglichst wenig Wärme zu verlieren. Sobald aber die ersten Sonnenstrahlen über das Meer glitzerten, legte er den Mantel und auch die Tunika ab und ließ sich die Sonne direkt auf den Oberkörper scheinen. Wie eine Eidechse lag er auf dem Stein und ließ sich wärmen. Doch obwohl er körperlich passiv war, behielt er die Umgebung im Blick. Seine Aufmerksamkeit hatte während der vergangenen Stunden nicht nachgelassen.

Das Morgengrauen wich dem Tageslicht und der Arcona fragte sich bereits, ob er seine Gefährten wecken sollte; sie hatten ihren Schlaf verdient, aber die Gruppe hatte heute einiges vor und durfte nicht zuviel Zeit vertrödeln. Doch unten zwischen den Felsen regte es sich bereits. Die Miraluka, die Halb-Diathim und der Kaminoaner krochen aus ihren Schlaflagern und reckten sich. Nen-Axa signalisierte Tzun Suz, dass alles in Ordnung war, doch verließ er seinen Posten noch nicht gleich: Unten am Lagerplatz war es schattig und kühl, während sich die Felsen gerade aufzuheizen begannen. Nur ein paar faserige Wolken zogen langsam über den graublauen Himmel; Es schien ein schöner Tag zu werden.

Die Kreatur, die ihnen während der Nacht einen Besuch abgestattet hatte, ließ sich auch jetzt nicht blicken. Nachdem die vier Schiffbrüchigen sie vertrieben hatten, hatte sie keinen zweiten Versuch unternommen, sich ihnen zu nähern. Der Jediritter fragte sich, ob das bedeutete, dass sie ungefährlich war und sie nur ihre Neugier befriedigt hatte. Leider konnte man sich darauf schlecht verlassen. Ob das Geschöpf - egal ob intelligentes Wesen oder Tier - etwas Böses im Sinn hatte, ließ sich aus seinem Verhalten nicht ableiten, denn auch ein Verbrecher oder ein Raubtier wurde nach dem ersten Fehlschlag bestimmt vorsichtiger und versuchte es beim nächsten Mal vielleicht auf eine andere Weise. Er hörte, dass Meredith ihren Meister auf den nächtlichen Gast ansprach. Sie hatte offenbar den Eindruck, dass er intelligent war und es sich lohnen könnte, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Vielleicht stimmte das sogar. Cethra hingegen beschäftigte sich mehr mit den Daten. Sie oder der Computer hatte in den Geländemessungen etwas Ungewöhnliches entdeckt, das sie Nen-Axa zeigen wollte. Etwas schwerfällig stieg er von seinem Ausguck hinab, um einen Blick auf die Daten zu werfen, aber das Display war nicht für jemanden mit seinem Sehsinn gedacht. Er konnte mit dem Gerät nichts anfangen und musste sich auf die Analyse seiner Schülerin verlassen. Während er seine Tunika und den warmen Mantel wieder anlegte, um das Bisschen Sonnenwärme nicht sofort wieder an die Schatten zu verlieren, antwortete er:

»Wenn du eine Vermutung hast, nur heraus damit. Zehn Kilometer, das ist nah genug, um uns auf jeden Fall etwas anzugehen, denn wenn dort jemand ist, kann ihm der Absturz eines Frachters in seiner unmittelbaren Nachbarschaft kaum entgangen sein. Wir müssen wissen, womit wir es zu tun haben: Helfende Hände oder eine weitere Gefahr. Dein Verdacht kann uns helfen, uns auf das vorzubereiten, was uns bevorsteht.

Und dann«
- diese Worte waren an die Allgemeinheit gerichtet - »müssen wir Entscheiden, wie wir den heutigen Tag nutzen wollen. So wie wir es sehen, können wir drei Richtungen einschlagen. Die Bergung des Schiffes und eventuelle Reparaturen, die Untersuchung der Struktur im Wald oder der Versuch, Kontakt zu dem Wasserwesen herzustellen. Jedes davon könnte uns helfen, diese Welt zu verlassen, oder sich als Zeitverschwendung herausstellen. Aber wir können nicht alles auf einmal machen, selbst wenn wir uns aufteilen, denn wir wollen auf keinen Fall, dass jemand etwas ganz alleine unternimmt. Wovon versprecht ihr euch am meisten?«

[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Strand] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz
 
[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Als Kerberos sich auf dem Stuhl fläzte und seine Hände irgendwie unter sich begrub und nun entspannt zuschaute, wie der Mann mit den ledernen Tentakeln hilflos sein Dasein fristete, da entkam er dem Ganzen und überlegte, warum er eigentlich hier war. Er wurde doch entführt und hatte nun kein genaues Ziel vor Augen und auch der Entführer. Er wusste gar nichts, wo er war und wieso er hier war. Er musterte den Mann und war selber gefangener, warum bloß hatte er so viel Hass gegen dieses Wesen entwickelt. War er unter Kontrolle von der Lady Gehenna, dass er solche Dinge tat. Woher kam dieser Hass auf einmal? Hatte diese Frau was mit ihm vor, vielleicht auch in so einen Tank stecken und mit ihm Spielchen verunstalten? Kerberos grübelte eine Weile über sein neues Dasein nach, während der Mann im Tank Hilfe ersuchte, schaute Kerberos an ihm vorbei. Irgendwie begann ihm das Wesen leid zu tun und er konzentrierte sich nun mehr auf den Mann. Nutzlos saß Kerberos immer noch da und fragte sich, wie es nun weiter gehen sollte.
Der Mann erklärte ihm, dass er eine Droge aktivierte, welche ihn nun völlig wegtreten lässt. Einerseits war es dass, was der Nachtbruder beabsichtigte, andererseits fand Kerberos es gerade nicht mehr so anstrengend wie vorher, aber vielleicht hat der Mann was zu sagen, was ihn irgendwie retten könnte, und vielleicht könnte er das Schiff kapern, was er gleich wieder revidierte. Er ließ den Mann einfach weiter reden, wobei er zuhörte und sich fragte, was er noch zu sagen hatte, dass interessant wäre. Nun schaute Kerberos den Mann an, wobei er wieder in seinen eigenen Gedanken abzudriften schien. Irgendwie konnte er es nicht überhören, dass er die Taste mit dem B drücken soll und so musterte Kerberos den Mann intensiver.

"Ich bin kein Sith und ich weiß gar nicht was das bedeutet"

, sagte Kerberos tonlos und emotionslos. Er hatte manchmal so eine Art, welche beruhigend wirkte, aber doch völlig kalt war, was manche erschaudern ließ oder sie waren so verunsichert, dass sie einfach Angst vor ihm haben, weil sie ihn nicht zuordnen konnten. Kerberos war wie eine dynamische Variable in einer Rechnung, die nur zu seinen Gunsten ausgehen sollte. Er war stets unberechenbar und seine ruhige Art verwirrte alle, da sie ihn nicht versehen konnten - was ja sein Ziel war, er wollte alle in Chaos stürzen und sie sollen sich nicht auf ihn konzentrieren, weil er "nicht zu fassen" war.
Und auch der Mann im Bactatank konnte ihn nicht einordnen - und es war gut so, denn das war Kerberos' einziges Ziel bei den sozialen Kontakten mit anderen Wesen. Was Kerberos hasste war bindende Freundschaft, welche er als Sklaverei empfand, da man immer nach derer Pfeife tanzte und immer acht geben musste, ob diese Freunde damit auch einverstanden wären, was er tat. Und deshalb hatte er auch kaum Freunde und deshalb war er nun so bösartig zu allen, weil er das ganze Spiel längst durchgeblickt hatte und die anderen in seinen Augen nur "Schaffe" waren, die brav die Regeln der Gemeinschaft respektierten. So grenzte er sich selber von den anderen Geschwistern ab, nicht nur weil viele von ihnen schwach waren, sondern weil sie auch dumm waren.

Des fremden Mannes plumpe Bettelei ging dem Nachtbruder langsam wieder auf die Nerven. Aber dann sagte der Mann sein Zauberwort "es kann sich für ihn lohnen". So schaute er den fremden Mann nun genauer und konzentrierter an und fragte sich, was so lohnenswertes wäre, dass sein Leben wert wäre. Er nannte sogar seinen Namen, wobei Kerberos sich fragte, ob er seinen Namen nennen sollte. Er kippte leicht seinen Kopf zur Seite und dachte kurz nach und sagte sich - nein und ließ Artek Plagon einfach weiter reden - vielleicht spuckt er noch weitere Informationen aus dachte sich der Weißgesichtige. Seine einzige Antwort beruhte nur an einem leisen nachdenklichen Stöhnen.

"... töten?"

, sagte Kerberos fragend, wo er nun eingesehen hatte, dass die Zeit von Artek abgelaufen war. Kurz fragte sich Kerberos, ob das eine Falle, eine Prüfung oder ob sich das nur ihm surreal anfühlte. Artek konnte noch vor paar Minuten so reden als ob nichts geschehen wäre, war es wirklich diese Droge oder war das eine Falle? Er wusste nicht und so drückte er die Taste, welche das Bacta in den Tank füllte und Artek langsam hinter der milchigen Substanz versteckte. Kerberos setzte sich wieder auf seinen Stuhl und schaute zu.

Währenddessen sinnierte er über sein Leben nach und wohin diese Leute ihn nun führen werden. Er war auch ein Gefangener, nur dass sie keinen Käfig für ihn hatten. Wie konnte er sich von dieser misslichen Lage befreien, nur Artek konnte ihm daraus helfen, der er brauchte eine helfende Hand, welche die Energiehandschellen deaktivieren würden, außerdem wusste er um das Wissen mit solchen Dingen nicht Bescheid. So hoffte er, dass Artek mit ihm zusammenarbeiten würde, auch wenn er ihn so lange quälen lassen hatte.

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Weltraum-Republik-auf der StarExplorer: Nevis und Ty im “Ring”beim Spiel, Pec, Firedevs, Sahra und Birix(NPC)


Ty schrie natürlich kurz auf und meinte, dass sie sich mal ihre Krallen schneiden sollte. Pah, das würde ihm wohl so passen!

“Das hättest du wohl gerne?! Du willst ja nur gewinnen!”

Doch Sahra unterbrach kurz das Spiel, nahm ihr die Zahl ab und Nevis achtete darauf, dass Ty nicht schmuhen und die Zahl etwa sehen konnte. Die Meisterin nahm Nevis mit zum Rand des Turnraumes. Auch Pec wurde heran gewunken. Sahra ging auf Augenhöhe zu ihr, indem sie in die Knie ging. Nevis sah sie erwartungsvoll an. Würde Sahra etwa jetzt mit ihr schimpfen? Hatte sie etwas falsch gemacht? Hatte sie das mit dem Kämpfen falsch verstanden?

Doch Meisterin Kenobi lächelte sie an und meinte, dass Ty dies schon drei Jahre lang bei ihr übte, was ja schon eine halbe Ewigkeit war, wenn Nevis darüber nachdachte, dass sie vor drei Jahren fast noch ein Baby, na ja, ein Kleinkind gewesen war. Deshalb sollte Nevis einige Ratschläge bekommen, die Nevis natürlich dringend gebrauchen konnte, da sie unbedingt gewinnen wollte. Und, nein, Nevis hatte noch keine Erfahrungen mit dem Kämpfen, oder?


“Ich habe manchmal Luis beschützen müssen, wenn Timo ihn ärgern wollte. Ich habe dann immer mein Lichtschwert genommen und ihm kräftig auf den Kopf gehauen. Gilt das auch als Kämpfen?”

Allerdings ahnte die kleine Nevis, dass sie wohl kaum ihr Kinderlichtschwert benutzen dürfte, da dann nur sie eins hätte und dies wohl unfair wäre. Allerdings würde sie wahrscheinlich mit dessen Hilfe ruckzuck an die Zahl auf Ty`s Rücken kommen.

Die Meisterin wies nun Nevis daraufhin, wie sie da stand. Nevis sah betroffen an sich herunter. Stand sie komisch da? Verwundert sah sie Sahra wieder an. Jene nahm zwei Finger und tippte Nevis kurz an und Nevis verlor auch schon ihr Gleichgewicht! Oh, das meinte sie wohl damit?! Nun erklärte sie, wie Nevis sich statt dessen hinstellen sollte und Nevis folgte ihren Anweisungen. Also, zuerst das eine Bein nach vorne mit der Fußspitze ganz normal gerade aus und das andere Bein dagegen so hinstellen! Jetzt leicht einknicken. Fertig!


“So?”,

fragte die Kleine nach. Sahra gab ihr wieder einen leichten Schubs, doch dieser bewirkte diesmal nicht, dass Nevis einen Schritt nach hinten machen musste. Nevis lächelte. Die Meisterin wusste gut bescheid! Sie wusste alles!

Nun sollte Nevis ihre Augen schließen und Nevis tat dies. Sie sollte sagen, ob ihre Füße den Boden spürten. Sie nickte bejahend. Dann sollte sie herausfinden, ob ihr Gewicht gleichmäßig darauf verteilt war. Jetzt musste Nevis etwas länger überlegen und fand, dass dies nicht so leicht zu beantworten war. Fand sie nun, dass eher auf dem vorderen Bein mehr Gewicht lag oder das es gleichmäßig verteilt war? Hm? Nevis prüfte und horchte in sich unschlüssig hinein. Dann meinte sie doch zu wissen, dass es gleichmäßig verteilt war.


“Ich glaube, es ist gleichmäßig auf beiden Füßen!”

Jetzt sollte Nevis ein Baum werden. Das war ja irgendwie lustig und ein kleines Lächeln schlich sich auf ihr Gesichtchen. Sahra legte ihre Hand an ihren Bauch. Sie sollte sich jetzt vorstellen, wie eine große Wurzel aus ihr heraus wuchs, immer weiter zwischen ihren Füßen hindurch durchs Schiff, durch den Weltraum, ganz weit und immer weiter und Nevis sah, wie die Wurzel durch den schwarzen Weltraum wuchs und auf einem schönen bewaldeten Planeten ankam und Nevis sah vor ihrem geistigen Auge, wie ihre Wurzel sich im Waldboden verankerte und sie hatte richtig das Gefühl, dass es nach Wald roch. Sofort träumte sie weiter, wie ein großer Wookiee, der auch so lange spitze Reißzähne wie sie hatte, sich lachend und schwungvoll an den Bäumen lang hangelte. Jetzt sagte die Meisterin, dass sie sich bei dem Planeten bedanken sollte und Nevis sagte schmunzelnd:

“Danke schön, Kashyyyk. Ich bin nämlich ein großer starker Wroshyr-Baum, Meisterin Kenobi!”

Sie durfte die Äuglein wieder aufmachen und Nevis machte das. Die Meisterin stand wieder vor ihr und meinte, dass sie daran immer denken sollte und das ein Baum sich auch leicht bewegte und dennoch fest war oder so. Naja, so ein heftiger Sturm ließ die Bäume dennoch stehen, obwohl sie hin und her wackelten. Das verstand Nevis schon. Die Meisterin ruckelte an Nevis noch mal herum, doch Nevis blieb fest verwurzelt! Sie flüsterte Nevis nun ins Ohr, dass ein Gedanke daran genügen würde.

“Ist gut!”,

flüsterte Klein-Nevis zurück. Dann drehte sie Nevis um und beide sahen sich Ty an. Ty hatte schöne Haare. Und dann verriet sie ihr einen schönen Trick, weil er ja wirklich größer und stärker als die kleine Nevis war.

“Ja, das könnte ich mal versuchen.”,

antwortete sie verschwörerisch. Ty war allerdings nicht von gestern! Mal schauen, ob dies gelingen würde!? Als nun Sahra fragte, ob sie es nochmal versuchen würde, kam ein klares lautes:

“Ja!”

Und Nevis hüpfte vergnügt in den Ring, nachdem ihre Zahl auf ihrem Rücken erneut befestigt worden war. Da standen sie sich erneut gegenüber, Nevis grinste ihn schelmisch an und wollte den Trick nun gleich mal ausprobieren, doch Ty, der “freche” Junge, kam auf sie zu und legte plötzlich, was war das denn, seine Arme um ihren Bauch und obwohl sie sich wirklich schwer machte und an den Baum dachte und eine Wurzel wachsen ließ, hob er das kleine Fliegengewicht hoch und Nevis fragte sich, was dies wohl Dummes werden sollte?! Sie begann zu zappeln und trat ihm mehrfach heftig gegen seine Schienbeine, damit er sie wieder absetzte, doch er schien sie umgekehrt sogar absetzen zu wollen, um dann ihre Zahl zu lesen?! Er drückte sie runter auf den Boden! Das ging ja mal gar nicht! Leider war er zu kräftig und in dem Moment, wo er sie auf den Boden setzte, fasste ihm Nevis rasch ins Auge, so konnte er erstmal nicht gucken, was ihr einen weiteren Angriffmoment verschaffte und packte ihn an seinen tollen Haaren und zog ihn herunter, so dass er ihre Nummer nicht lesen konnte, dann legte sie ihren rechten Arm um seinen Nacken, zog ihn runter, konnte dennoch die Zahl von ihm nicht wirklich lesen. Vielleicht war die Eine eine Zwei oder Drei oder Acht, denn sie hatte einen Bogen oben und das andere könnte eine Sieben sein oder eine Fünf denn sie hatte einen Balken. Nevis schwang sich auf seinen Rücken und legte sich leicht schräg auf ihn. Allerdings lag sie nun mit ihrem Bauch auf seiner Zahl und konnte diese nun auch nicht ablesen. Allerdings hatte er sie so wütend gemacht, dass sie ihm von hinten auf den Kopf haute. Er versuchte sie von sich herunter zu ziehen, doch Nevis griff nach seinem Arm und bog ihn weg und griff dann mit beiden Händen zu und machte Brennessel bei ihm, indem sie seine Haut am Unterarm mit beiden Händen in entgegengesetzte Richtungen drehte. Ob sie ihre Zähne noch einsetzen sollte?


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In Kosaks Kehl erstarb der Atem. Mit weit aufgerissenen Augen starrte der den anderen an, dessen einzige Antwort es gewesen war den angefangenen Satz zu beenden. ‚Töten‘. Dieses Wort ließ in ihm alle Hoffnung ersterben heil hier herauszukommen. Doch so schlimm war das vielleicht gar nicht… Starb er jetzt, würde er dem Zirkel grade noch aus den Fingern gleiten. Er würde sein Dasein nicht über Wochen und Monate in den Katakomben des Tempels fristen, in denen er mit grausamster Folter für seinen Verrat an den Sith büßen würde.

Wenn man es recht bedachte war es eine Gnade, die ihm der Fremde erwies. Der Gnadenschuss der ihn vor den Inquisitoren rettete und seinen Auftraggeber davor bewahrte enttarnt zu werden.
Kosak machte sich keine Illusionen darüber, seinen Namen lange geheim halten zu können – selbst wenn er es gewollt hätte. Der Zirkel hatte Mittel und Wege ALLES aus ihren herauszubekommen, was sie wissen wollten. Ob es mit psychologisch-sadistischen Spielchen, oder mit bloßer, brutaler Gewalt geschah, kam dabei auf die Laune des Inquisitors an.

Langsam driftete
Kosak davon. Längst hatte er aufgegeben durch seine zugeschwollenen Atemwege noch Luft zu bekommen. Es fühlte sich an, als stünde er neben dem Tank und sähe sich selbst beim Sterben zu. Eine gebrochene, kleine, rote Gestalt am Boden eines schleimigen Gefängnisses. Als er in den Tempel gekommen war, hätte er sich träumen lassen so gehen zu müssen. Doch auf der anderen Seite, das tat niemand. Der Tod bei den Sith kam stets unerwartet und aus der Ecke, aus der man ihn am wenigsten erwartete. Ein Freund, beziehungsweise was man im Tempel so nennen mochte, war erst jüngst durch die Hand eines schwächlichen Twi’lek gestorben, der dem Weequay grade einmal bis zur Schulter gegangen war…

Kosak bekam fast nicht mehr mit, wie der Fremde sich dem Tank näherte und irgendeine Taste drückte. Erst als ein gurgelndes Geräusch ertönte und ein weiteres Mal Bacta in transparistählernen Behälter zu füllen begann. Irgendwas in seinem Hinterkopf fragte sich, warum das geschah, doch der Sith konnte sich nicht mehr antworten. Der Sauerstoffmangel war bereits zu sehr fortgeschritten und es nur noch eine Frage der Zeit bis er bewusstlos werden würde.

Schnell stieg die Flüssigkeit diesmal ungestoppt an ihm hoch und benetzte sein Gesicht. Unaufhaltsam drang sie in Mund, Nase und Augen und wurde fast schon gierig von seinen Schleimhäuten aufgesaugt. Tröpfeln gelange sie in seinen Magen und Lunge und wurde von seinem Körper aufgenommen. Plötzlich verlor er den Boden unter den Füßen und stieg im Bacta in die Höhe, bis er eine Art schwebenden Zustand angenommen hatte. Noch immer wurde er nicht bewusstlos, nur immer benommener und benommener. Vielleicht war die Prognose mit dem komatösen Zustand übertrieben gewesen…vielleicht ließ der Drogencocktail ihn bei Bewusstsein bleiben, um seinen eigenen Tod live mitzuerleben…

Plötzlich driftete eine hellgrüne Schliere durch das ansonsten perfekte Blau des Bactas, dicht gefolgt von einer zweiten. Binnen Sekunden war
Kosak umgeben von einem grünen Schleier, der aus seinem Mund und seiner Nase zu dringen schien. Dann begann auch die Haut mit der Absonderung und plötzlich waren seine Gedanken wieder klar und die Schwellung in seinen Atemwegen gelöst. Panik bemächtigte sich seiner und mit weit aufgerissenen Augen begann er gegen den Transparistahl, in der wahnwitzigen Hoffnung hindurchzudringen und vielleicht doch nicht zu ertrinken…


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Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Satrek und Turima

Eine Weile lang war Satrek nachdenklich und still. Anscheinend musste er sich über seine Gedanken auch erstmal klar werden und sie ordnen. Es war seit Ende ihrer Beziehung nach dem Fall Corellias viel Zeit vergangen. Mira war mittlerweile bald sechs Jahre alt und kannte ihren Vater nicht einmal. Turima hatte in all der Zeit ganz allein für sie gesorgt und entschieden was das Beste für sie war. Sie hatte schließlich mit der Situation klarkommen müssen, mit der sie konfrontiert war. Dazu hatte eben auch gehört, dass gemunkelt wurde ihr Kind hätte möglicherweise einen Jedi als Vater. Dies hatte sie lange Zeit über konsequent als ihre Privatsache bezeichnet und war allen Fragen darüber aus dem Weg gegangen. Gewisse Schichten dort hegten ja immer noch starke Antipathien gegen Jedi, obwohl sie wertvolle Verbündete gegen das Imperium waren. Aber diese Erkenntnis war nur langsam durchgesickert und der Friedensvertrag zwischen Republik und Imperium hatte diese Lage auch nicht gerade einfacher gemacht für sie.

Schließlich holte der dunkelhäutige Jedi-Rat weit aus und konnte ihr nach und nach mitteilen wie er die Situation sah und was er für sie empfand. Es war auch für ihn nicht leicht gewesen und es war keine Überraschung für die Hapanerin, dass er sich durch den Krieg verändert hatte. Wer hatte das nicht? Das Beispiel, dass er von einer alten Padawan von ihm brachte, was sehr bezeichnend. Ob es ihnen miteinander genauso erging? Eine Weile, nachdem er fertig war schwieg sie deswegen ebenfalls. Wie schilderte sie ihm am Besten ihre Sicht, damit er sie verstand? Schließlich lehnte sie sich ebenfalls nach vorne.


"Weißt du, wenn es für dich damals möglich gewesen wäre, dann hätte ich dir angeboten mit nach Hapan zu kommen. Aber mir war klar, wo dein Platz war, bei deinem Orden und für mich auch, wo meiner war, besonders nach dem Austritt von Hapan aus der Republik. Für Mira wäre es bestimmt schöner gewesen, wenn auch ihr Vater für sie da gewesen wäre. So lag es allein an mir sie in dieser unruhigen Zeit zu schützen und glaube mir, das war nötig. Du weißt, dass auf dem Hapanischen Königshof noch immer Attentate durchgeführt werden von Zeit zu Zeit? Diesem Risiko wollte ich mich und vor allem auch meine Tochter nicht aussetzen. Um meinen Einfluss und damit auch meine Möglichkeiten sie zu schützen nicht zu gefährden durfte ich mir keine Blöße geben. Es war schlicht zu gefährlich. Damit war ich im ersten Jahr nach Miras Geburt stark gefordert."


Traurig schüttelte sie dabei den Kopf. Sie hatte sich auch eine schönere Umgebung für ihre Tochter gewünscht. Auf Corellia hätte sie es leichter gehabt, weit entfernt vom Hapanischen Königshof. Aber sie hatte keine Wahl gehabt.

"Später wusste ich nicht wie ich dich hätte finden können ohne mein starkes Interesse an deinem Aufenthaltsort so zu erklären, damit niemand Verdacht schöpfte. Der Jedi-Orden war in alle Winde zerstreut und es gab keine Basis, der man einfach einen Besuch hätte abstatten oder eine Nachricht hinschicken können. So blieb mir nur abzuwarten. Ich hatte gehofft, dass du dich melden würdest, Satrek. Immerhin war mein Aufenthaltsort die ganze Zeit über bekannt. Allerdings war es die ganze Zeit über für die Jedi nicht einfach, so stark wie die Jedi dezimiert worden sind nach dem Fall Corellias. Ich wusste, du warst noch am Leben, damit habe ich mich versucht zu trösten. Irgendwann war ich dann darüber hinwegund gewöhnt allein zu sein. Ich hatte es geschafft mein Leben so zu organisieren, dass ich sowohl Zeit für Mira als auch meinen Beruf hatte."

Dabei kam ihr wieder in den Sinn wie lange sie ihre Tochter mittlerweile schon nicht mehr gesehen hatte. Es waren Wochen und Holoanrufe war trotzdem kein richtiger Ersatz. Sie fehlte ihr schrecklich. Aber für den Moment ging es nicht anders. Mon Calamari war nicht sicher genug.


"Heute ist es letztlich auch nicht einfacher geworden, selbst wenn unsere Beziehung wieder funktionieren würde. Die Zentralwelt der Republik ist bis auf weiteres noch Mon Calamari und die der Jedi ist Lianna. Wir sind viele Tagesreisen im Hyperraum auseinander und dabei müssen wir uns erst langsam wieder kennenlernen, von Mira gar nicht zu reden. Ja, als Vorsitzende des Jediausschusses im Senat werde ich vielleicht ab und an Gelegenheit haben nach Lianna zu reisen, aber noch ist dies alles überhaupt nicht absehbar. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie dies alles funktionieren soll. Vielleicht wenn Coruscant wieder hergestellt ist und als Regierungswelt fungieren kann mit dem Senat und den Jedi dort."

Seufzend schüttelte sie dabei ihren Kopf.

"Ich wünschte es wäre einfacher. Ich will nicht aufgeben, wenn du ebenfalls noch offen bist dafür es noch einmal zu versuchen miteinander."

Dabei ergriff Turima seine Hand und drückte sie. Sie verstand ihn durchaus und auch seine Motive. Die Frage war allerdings noch, ob auch Satrek Verständnis für ihre damalige Lage und ihr Verhalten aufbringen konnte. Sie wusste ja selbst, dass sie häufig sehr berechnend vorging und vieles im Voraus plante, was ihr sehr oft auch zu gute kam. In Herzensangelegenheiten funktionierte diese Vorgehensweise nicht.


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Der Nachtbruder schaute nun zu, wie Artek die blaue Substanz in sich aufnahm und fragte sich langsam, warum er das nicht vorher tun konnte - vielleicht weil er was vergessen hatte und die Leute, die ihn entführt hatten, ihn gar nicht heilen wollten. Jedenfalls schaute er verdutzt den Mann an und wunderte sich, dass er wieder gegen die gebogene Glasscheibe wie wild drauf hämmerte. Langsam war es zu viel für Kerberos, soll er nun das Wasser anstellen oder wollte Artek es nur trinken? Kerberos war sichtlich verwirrt und rannte zu dem Bedienfeld los und betätigte wieder die Taste für das Abfließen des komisch aussehenden Wassers.

"Willst du nun ersaufen oder willst das ganze Wasser austrinken? Entscheide dich endlich!"

, schrie Kerberos den Mann mit den komischen Tentakeln an. Hätte er nun nicht festgezurrte Handgelenke, würde er sich am Kopf kratzen und weiter fragend den Mann anstarren. Aber langsam ging es ihm bis zur Halskrause mit dem blöden Spielchen mit den Tasten, deshalb suchte er eine Taste, welche er noch nicht gedrückt hatte und betätigte sie. Zum Pech für Artek war dieser Tank speziell für Folter modifiziert worden, so dass Kerberus nun auf gut Glück diese Taste betätigte, leider zum Leidwesen Arteks bekam derer nun Stromschläge, die wohl vom Boden zu kommen schienen. Artek wollte wohl nicht einfach aufgeben und sterben, deshalb musste er es über sich ergehen lassen. Irgendetwas sagte er zu Kerberos, aber er bemerkte seinen Fehler schon und drückte weiter auf die Taste, da er dachte, dadurch würde er es deaktivieren, leider war es nicht so. Aus sah aus, als ob die Stromstärke zugenommen hätte, da er regelrecht paralysiert war und vor Schmerz schrie.

"Wie wärs, wenn du mich aufklären würdest, anstatt zu schreien?!"

, brüllte Kerberso Artek an, da er wieder langsam seinen letzten Nerv dahin gehen sah. Verwirrt, ratlos, fing eine Teilnahmslosigkeit sich bei ihm auszubreiten und sie fraß sich durch seinen Geist und es wollte, dass Artek endlich starb. Kerberos drückte nun wieder die Taste auf Befüllen mit der Hoffnung, es würde sich schon irgendwie deaktivieren, aber leider hatte es den Nebeneffekt, dass Artek nun völlig mit Stromschlägen übersät war. Schnell machte Kerberos wieder die Taste mit dem Pfeil nach unten.

"Phu.."

, sagte er leicht entspannt, wobei Artek immer noch unter Strom stand. Er versuchte nun eine andere Taste. Viele gab es nicht mehr.
Da (!) sah er ein X auf der Taste, vielleicht war das die Rettung? Und tatsächlich, der runde Glastank erhob sich und Artek sprang daraus wie von einer Tarantel gebissen raus, wobei er immer noch weiter Sprang, da er wohl noch starkes Kribbeln in den Füssen spürte oder weil er so glücklich war, dass Kerberos ihn endlich befreit hatte. Das ganze passierte vielleicht in weniger als einer halben Minute. Stress geplagt fläzte sich der Nachtbruder erneut auf den unbequemen Stuhl aus Metall, wobei er auf ein Gitter sitzen musste.

"Wenn das deine Dokumente nicht rechtfertigen wird, dann..."

, sagte er genervt und brach es ab mit der Absicht seinen Ärger Luft zu machen und Artek zu bedrohen.

"Nun, kannst du mich befreien oder bist du noch zu schwach? Nach den Stromschlägen solltest du nun wach sein"

sagte er und starrte er Artek an und fragte sich, was er nun unternehmen wird. Irgendwie fühlte er, als ob er nun Arteks Spielzeug sein wird. Weshalb Kerberos seinen fiesesten, Angst einflößendsten Blick aufsetzte und Artek durch seine leicht zugedrückten Lieder musterte. Nun, er konnte sich immer noch mit seinen Beinen wehren, weshalb er sofort auf die Beine kam und Artek gegenüber stand. So nah, dass niemand dazwischen kommen könnte. Dieser Moment machte ihn selber etwas Angst, da er dies nicht geplant hatte.

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Weltraum (Neue Republik)-Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Firedevs, Birix, Nevis, Pec und Ty

Nevis betrat mit neuem Elan den Ring und der Startschuss für eine neue Runde wurde gegeben. Was dann geschah, lies die Jedi ungläubig blinzeln. Warum in aller Welt legte die kleine Togruta eine solche Aggressivität an den Tag? Woher nahm sie die überhaupt? Sahra pfiff einmal laut, als Nevis Ty in die Augen griff. Der Junge drehte das Gesicht zwar weg, doch dafür gab es tatsächlich Kratzer an Nase und Wangenknochen. Doch die kleine Togruta war so in Rage, dass sie den Pfiff einfach überhörte und sich an Ty´s Haaren sogar hochzog. Sahra musste eingreifen, bevor es noch schlimmer wurde. Mit einem tiefen Atemzug lies sie sich in die Macht fallen und ergriff die Körper der Kinder , um sie auseinander zu ziehen. Nevis levitierte sie so wild zappelnd zu ihrer Schwester, die das Mädchen gleich in einem festen Griff an sich fesselte und sie rum drehte, so dass sie Ty nicht mehr sehen konnte. Was das Mädchen aber sehen konnte und sollte, war der finstere Blick beider Jedi. Sahra ging zu ihrem Sohn, dem nicht nur die Kratzer weh taten. Er war geradezu geschockt von dem heftigen Angriff des Mädchens, die er eigentlich Freundin genannt hatte. Sie nahm ihn auf den Arm- was noch gerade so ging- und verlies mit ihm den Trainingsraum in Richtung der kleinen Med-Station, die sie an Board hatten.

"Pec, komm bitte mit mir."

forderte sie den anderen Jungen auf und schloss dann die Trainingsraum-Tür hinter ihnen, so das Firedevs mit dem Mädchen allein war. Jetzt mussten sich erstmal alle beruhigen. In der Med-Station angekommen setzte sie Ty auf die einzige Behandlungs-Liege, die sie da hatte.

"Finger weg, Ty. Lass mich das mal angucken."

forderte sie ihren Sohn auf, musste aber seine Hände festhalten, weil er sie sich lieber auf die Augen halten wurde. Die Kratzer waren nicht allzu tief, zum Glück. Aber scheinbar hatten die Augen dennoch etwas ab bekommen. Das Linke begann bereits, zuzuschwellen. Sahra konnte nur mit Mühe eigene Tränen unterdrücken. Wie konnte sie nur so dumm sein und ihn gegen Nevis in den Ring schicken, wenn sie so wenig über das Kampfverhalten des Mädchens wusste. Sie hätte zunächst selber den Gegner miemen sollen. Aber sie hatte doch gesagt, dass es ein Spiel ist? Hatte Nevis einen Grund, so übertrieben zu reagieren? Sie würde sich das Kind vornehmen müssen- auch wenn ihre Schwester das wohl geraden ebenfalls tat. Sie nahm Reinigungstücher zur Hand und tupfte vorsichtig die Kratzer sauber. Dann holte sie einen Eisbeutel heraus und wickelte ein feuchtes Tuch darum.

"Leg dich hin, Ty. Wir zaubern ein bisschen."

sagte sie liebevoll und sorgte dafür , dass ihr Junge bequem lag. Während dessen kämpfte sie darum, selbst die nötige Ruhe zu bekommen, die es für eine Macht-Heilung brauchte. Die Irritation über Nevis war massiv und machte es ihr am Anfang etwas schwer. Doch sie wäre wohl eine schlechte Jedi, wenn sie sich nicht selbst kontrollieren könnte. Ty lag vor ihr, den Eisbeutel auf den Augen. Vorsichtig legte Sahra ihre Hände einfach auf den Eisbeutel.

"Du kannst los lassen, Schatz. Ich halt den Eisbeutel fest."

sagte sie und kam ihm etwas näher. Sie lies auch etwas von ihrer Ruhe in ihren Sohn fliessen, um ihm dabei zu helfen, ebenfalls die nötige Entspannung zu finden.

"Lass ganz los. Entspann dich. Ich weiss, dass du wütend auf Nevis bist. Lass die Wut auch los. Du brauchst sie nicht. Es wird sich alles aufklären, du wirst sehen. Achte auf deine Atmung. Nur auf deine Atmung. Spüre, wie dein Bauch sich hebt und senkt und konzentrier dich nur darauf. "

Ty hatte solche Übungen schon oft gemacht und konnte den Anweisungen rasch folgen. Und dem entspannten Körper folgte ein entspannter Geist. Gute Vorraussetzungen für eine rasche Genesung. Sahra konzentrierte sie nun ebenfalls und wurde zu einem Werkzeug der Macht mit dem tiefen Wunsch, die Schmerzen des Kindes zu lindern. Sahra spürte die Verletzungen wie sie vielleicht ein faltiges Gebiet auf einer ansonsten glatten, weissen Tischdecke sah. Die Macht floss dort nur schwer ihre ansonsten klaren Linien entlang. Die Jedi konzentrierte sich stärker auf diese Regionen. Sie regte die an die Verletzung angrenzenden Zellen an, sich schneller zu teilen. Versorgte sie mit der Energie, die sie dafür benötigten. In ihrem Geist war nun nur noch die ruhige Konzentration auf die Aufgabe. Und irgendwie war das immernoch das schönste Gefühl, dass sie kannte.

Weltraum (Neue Republik)-Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Firedevs, Birix, Nevis, Pec und Ty
 
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