Weltraum (Neue Republik)

Weltraum (Neue Republik)- Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Ty,Nevis und Pec

Nevis schien nach kurzem Überlegen zu verstehen, was sie im Bezug auf Pec gesagt hatte. Ja, sein Herz war traurig. Hoffentlich würde der Junge einen Weg finden, sein Herz zu heilen.
Das Mädchen fragte Firedevs dann noch nach ihren eigenen Fähigkeiten, worauf die Jedi erneut lachte.

"Auf jeden Fall hab ich nicht so tolle Fähigkeiten wie Sahra. Hmm, ich denke, meine Stärke liegt eher im Umgang mit dem Lichtschwert und andere Kampftechniken. Das heißt nicht, dass das das Einzige ist, was ich beherrsche, aber es fällt mir doch am leichtesten."

Nun begann der spannende Teil. Nevis erklärte ihr, dass sie zunächst versucht hatte, sich fest wie ein Baum zu verwurzelt.

" Die Vorstellung des Baumes ist vor allem für Angriff gedacht, in denen dein Gegner versucht,dich umzuschuben. Wenn man dich hoch hebt,bringt es nicht so viel. Da müsstest du schon vorher aktiv werden und dich gar nicht erst umarmen lassen. Oder -wenn es sich garnicht vermeiden lässt- dir etwas anderes einfallen lassen. Ein kleiner Trick ist, ganz tief Luft zu holen und sie dann kurz anzuhalten. Durch die viele Luft in den Lungen bist du etwas dicker. Wenn dich dein Gegner dann umarmt hat, kannst du die Luft wieder raus lassen und du hast automatisch etwas Platz , um dich zum Beispiel raus zu winden. Oder du schiebst dann deine Arme links und rechts zwischen deinem Körper und seinen Armen durch und drückst seine Arme auseinander. Stell dich mal hin und leg deine Arme um meinen Bauch, dann zeig ich dir, was ich meine."

Nun war es nicht wirklich schwer, die Kleine abzuschütteln. Dem Kind fehlte einfach noch die Kraft, doch die würde von ganz allein kommen.

" Ich werde mich heute Abend mal mit Sahra unterhalten. Vielleicht wäre ein kleiner Kurs in Selbstverteidigung vor dem nächsten Ringkampf nicht schlecht.Damit ihr mal eine Idee bekommt, was ihr alles machen könnt, um euch zu wehren."

Wenn die Auswahl an Optionen erstmal vorhanden war, so hoffte Firedevs, würde die Verletzungsrate runter gehen.

Weltraum (Neue Republik)- Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Nevis, Ty und Pec
 
Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer im Trainingsraum: Nevis und Firedevs


Nevis lauschte der Jedi gespannt, wie sie es hätte vermeiden können, hoch gehoben zu werden. Sie hätte es vermeiden sollen, überhaupt erst hoch gehoben zu werden! Sie hätte schon etwas tun müssen, als Ty seine Hände um ihren Bauch legte! Nevis hörte von der Möglichkeit, sich etwas auf zu blähen, indem sie Luft tankte. Nevis machte gleich dicke Backen und pustete sie dann raus und versuchte zu spüren, ob sie nun schlanker war als beim Einatmen. Ja, vielleicht!? Es fühlte sich wirklich so an!

Nevis war ein praktisch veranlagtes Kind und musste alles selbst probieren. Sie war in der Theorie eher nicht so gut und so sahen auch ihre Schulnoten aus. Der Trick leuchtete ihr ein. Wie sie sich dann unter seinen Armen hindurchwinden sollte, erklärte ihr die Meisterin danach. Sie machte es ihr vor. Firedevs nahm ihre Hände von ihrem Bauch und dafür sollte Nevis ihre kleinen Patschhände um ihren Bauch legen, was eher auf ihren Bauch bedeutete, denn Nevis reichte mit ihren kurzen Armen nicht wirklich um Tante Firi herum. Auch wenn sie gertenschlank war! Aber, nach Firedevs Präsentation war Nevis sonnenklar, was sie versucht hatte, ihr zu erklären. Nevis lächelte. Sie war froh, dass die Meisterin ihr dies gezeigt hatte.

Firi hatte zwar auf Nevis`Frage zu ihren Jedifähigkeiten gemeint, dass Sahra viel mehr Jedihaftes konnte, als sie, doch Nevis fand, dass sie auch viel konnte, vielleicht andere Sachen. Sie hatte gute Tricks auf Lager, wie man vermeiden konnte, hoch gehoben zu werden und war eine Lichtschwertkämpferin. Nevis glaubte zu wissen, dass sie eine sehr gute Lichtschwertkämpferin war! Wer so viel vom Kämpfen verstand, war ganz sicher auch im Umgang mit dem Lichtschwert prima!

Die Jedi dachte nach und kam nun auf die Möglichkeit eines Selbstverteidigungskurses. Das klang spannend. Allerdings leuchtete Nevis nicht ein, was sie dabei jetzt anderes als beim Ringkampf tun würde? Dafür war sie noch zu unbedarft. Dennoch war sie Firedevs dankbar, dass sie sich um Nevis kümmerte und für sie da war und ihr helfen wollte. Nevis fiel ihr um den Hals und flüsterte ihr ein:


“Danke schön.”,

ins Ohr. Sie vermittelte ihr, dass Nevis doch nicht so alleine war. Doch dann fragte Nevis endlich doch nach:

“Was ist denn ein Selbstverteidigungskurs überhaupt? Darf ich da auch mit meinem Kinderlichtschwert kämpfen? Ich habe eins von Onkel..., also Meister Wes! Soll ich es dir zeigen? Es ist in meinem Rucksack!”,

denn schließlich war auch Nevis von kindlicher Neugierde getrieben, ihren Wissensdurst zu stillen.


Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer im Trainingsraum: Nevis und Firedevs
 
[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Einen Moment lang herrschte Stille in dem zugestellten Laderaum, dann rang Kerb sich zu einer Entscheidung durch. Er verkündete das Buch nehmen zu wollen und forderte direkt im Anschluss ein weiteres Mal befreit zu werden. Diesmal nickte Kosak. Auf das Risiko hin getäuscht zu werden, würde er den Tätowierten freilassen. Er brauchte einfach das zusätzliche Paar Arme, um den Urzustand in dem Raum wieder herzustellen. Es musste an Perfektion grenzen, wenn der Plan funktionieren sollte.

Doch zuerst hatte Kerb noch einen Vorschlag zur Ausführung, die den Sith tatsächlich kichern ließ – wohl der erste Laut dieser Art, der nicht von Drogen hervorgerufen oder nicht sarkastisch gemeint war, seit Monaten. Glaubte dieser Kerl ernsthaft, er könne alleine dieses Schiff ausräuchern?! Noch dazu mit seinen Gesichtstentakeln, die evolutionstechnisch zur Kommunikation gedacht waren? Das musste ja wirklich ein ziemlicher Hinterwäldler sein.

„Du glaubst ernsthaft ich könnte jetzt einfach so losziehen und alle an Bord niedermetzeln?!“

Antwortete er ungläubig und schaute den Tätowierten mit großen Augen an

„Ernsthaft, nicht einmal wenn du und ich vernünftige Waffen hätten und noch einmal zwanzig Mann zur Verfügung, würden wir wie Vieh abgeschlachtet werden. Darth Gehenna ist eine Sith! Auf offener Fläche, wenn wir sie umzingelt hätten oder mit Sprengstoff und dem Überraschungsmoment, dann hätten wir vielleicht eine Chance, aber hier an Bord ist es eng und sie ist mit ihrem Lichtschwert deutlich im Vorteil. Nein. Wir müssen warten bis wir auf Bastion ankommen und dann das kleine Zeitfenster nutzen, wenn jemand uns abholen kommt“

Erneut stand Kosak auf und begann in einer der Kisten nach etwas zu kramen, womit er Kerb befreien konnte. Da musste doch irgendwo… er erinnerte sich doch…

„Du wirst mir gleich helfen hier sauberzumachen. Nichts darf darauf hindeuten, dass wir gesprochen haben. Dann warten wir ab bis das Schiff landet. Keine Ahnung wie lange wir schon unterwegs sind aber ich denke, so zwei Tage wird es noch dauern. Wenn sie uns holen kommen, wirst du den Tank öffnen und ich die Wache erschießen. Du bekommst das Buch und ich haue ab. Klar soweit?“

Ahja, da war er doch. Kosak erblickte den EMP-Pen direkt neben dem ebenfalls gesuchten Blaster. Schnell griff er danach und richtete sich auf. Mit zwei Schritten war er neben dem gefesselten und setzte, das stiftförmige Gerät knapp über seinen Händen auf dem Metall der Handschellen an. Ein bläulicher Lichtblitz zuckte hinaus und die Fesseln löste sich. Kosak trat zurück, die Waffe auf den anderen Gerichtet.

„Tut mir leid für den Blaster. Nur eine Vorsichtsmaßnahme. Du wirktest vorhin, als solltest du ein Antiaggressionstraining besuchen. Obwohl…du willst zu den Sith? Dann ist das gar nicht mal so verkehrt“

Sagte Kosak und lachte. Rückwärts ging er zu einem Schrank und holte zwei Wischmops und einen Eimer hervor. Den einen drückte er dem Tätowierten in die Hand und steckte nach kurzem Überlegen die Waffe weg. Seit er ihn befreit hatte, hatte der andere nicht so gewirkt, als würde er jeden Moment angreifen.

[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Nach deinem Posts gibts dann einen Zeitsprung. Mein nächster ist dann
Weiter im Thread Bastion
 
[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Beim Wort „niedermetzeln“ schaute Kerberos den Sith an und wartete, bis derer was erwidern würde. Leider erwies sich der tentakelige Mann in Kerberos Augen als eine herbe Enttäuschung und wollte seine Schwäche darin verbergen, indem er Möglichkeiten aufzählte, wie man eine Sith töten könnte. Kerberos hatte mal von den Sith gehört, dass sie bösartige Monster in Gestalt einer humanoiden Spezies waren, trotzdem hätte er sie so nie eingeschätzt. Von der Lady Gehenna kamen schon starke Schwingungen, trotzdem konnte Kerberos es nicht identifizieren, nur als Angst einflößende Person nahm er es richtig wahr. Die weiteren Ausflüchte aus Richtung des Siths ignorierte er ganz und schaute zur Seite, weil Artek nicht nur langweilig wurde, er wurde auch ängstlich. Hätte er irgendwelche Schäden an Arteks Körper festgestellt, dann hätte er noch ein Auge zudrücken können, aber der Sith hatte das Bacta gesoffen, als ob er ein Junkie wäre und schon lange keine weitere Dosis intus hätte, weshalb er nun da stand und keine Anzeichen machte körperliche Schwächen aufzuzeigen. Jedenfalls zuckte Kerberos müde die Achseln und schaute Artek kurz von der Seite an und wartete, bis der es geschafft hatte, endlich den stärkeren - ihn - zu befreien. Anschließend dachte, er hatte seine Ohren nicht trauen können.


„Erst mal mach ich hier nichts sauber, zweitens, is ja nicht mein Dreck!“


, brüllte er wieder los und untermauerte es indem er sich zwei mal gegen die Stirn mit der offenen Hand schlug und resigniert sich auf eine Kiste setzte.


„Wozu noch die Mühe, du kannst sie ja gleich erschießen, wenn sie den Raum betreten oder hast du Angst die böse böse Sith kommt und holt dich?“

Kerberos verdrehte seinen Kopf immer wieder und war fassungslos und als er schon längst befreit wurde, bekam er nun das „richtige“ Werkzeug, nur leider war Kerberos mit Arteks Plan nicht einverstanden und schmiss ihn in die nächste Ecke, wobei er anschließend nach einer Waffe für sich suchte, damit er endlich diesen Schwächling los sein würde - vielleicht würde die Sith ihn ja noch daran bestärken. Vielleicht war das ganze nur ein Test für Kerberos, wie er sich schlagen würde und was er mit diesem Weichei anstellen würde. Die Frage, ob er selber ein Sith sein wollte stellte sich ihm auch langsam. Er hatte das Talent solche Schwächlinge am liebsten zu exekutieren oder was viel schöner war zu foltern. Jedenfalls was Artek anging, würde der Nachtbruder es sehr gerne tun - wieso überkam ihn so etwas nicht schon auf seinen Heimatplaneten, färbte die Dunkle Seite von Lady Gehenna auf ihn ab, von so weit her und ohne sein Zutun, hatte sie bereits Einfluss auf ihn ausgeübt, mit irgendwelchen Machtspielchen?

„Wenn ...“

, fing er etwas zu sagen, was er eigentlich gleich bereuen müsste, deshalb biss er sich auf die Zunge und schloss sein Monolog,



„wenn das so ist“


, sagte er nun leiser und besonnen. Nun ging er zu dem Wischmop, den er in die Ecke geworfen hatte und fing an erst mal vorzutäuschen, er würde den Boden sauber machen. Vorhin hatte Kerberos die Frage, ob er sein Sith sein wollte gewollt ignoriert, da er diesen Waschlappen von Sith einfach nicht mochte und ihn unsympathisch fand. Schon die rote Visage mit den Lappen um den Mund haben aus Artek eher was aggressives gemacht, was er nun in Wahrheit gar nicht war. So konnte das Äußere täuschen. Putzen war nicht gerade sein Metier und so schaute er nur zu, wie der „Schleimscheisser“ von Sith seinen Dreck wegwischte und er nur weiter seine Wut an dem Wischmop ungebremst wirken ließ. Bald war es aber diese unangenehme Sache erledigt und Kerberos fragte nach einer Waffe für sich,


„Kriege ich auch eine Waffe, oder soll ich einfach nur dastehen und zugucken?“


Ein Gedanke an eine Waffe beflügelte seine Fantasie, damit könnte er sich vielleicht von dem Sith los schiessen und vielleicht noch paar Punkte bei den Sith ergattern. Jedenfalls würde der Nachtbrüder zu gerne Artek los werden und erschießen bot sich dafür hervorragend. Aber vielleicht sollte er ihn nicht sofort ermorden, vielleicht sollte er ihn erst dann erschießen, wenn die Lady Gehenna auf den Plan kam und er auch so der Held daraus kommen würde. So oder so, machte sich Kerberos sehr viele Gedanken darüber, wie es eigentlich weiter gehen sollte. Mit Artek an der Backe hatte er kaum gute Chancen bei den Sith und wenn die Lady Gehenna so stark war, wie wollte Artek sie unschädlich machen - irgendwas passte nicht in den Plan. Er grübelte und grübelte bis er den Rotgesichtigen fragte,

„wie war noch mal der Plan? Wo Lady Gehenna so stark ist - da kannst du sie doch nicht mit einem Blaster bezwingen?“

Deck war schon längst sauber und so musterte der Tätowierte den Roten eindringlich und wartete, was er nun zu sagen hatte, wo doch sein Plan immense Lücken aufwies. Artek brauchte wohl eine Weile, da er gerade auch feststellen musste, dass sein Plan beschissen war. Es gab eine Pause in seiner Bewegung und man sah, wie Artek angestrengt nachdachte. Kerberos machte das weniger sicher und wusste nun, dass er die richtige Frage gestellt hatte. Er selber war zu sehr auf Artek und seine Wut fixiert, um einzusehen, dass der Plan nicht besonders wirkungsvoll war. Aber zum Glück hatten sie ja noch genug Zeit, in der er genug Zeit und Muse hatte, solche Fragen zu stellen. Dann fiel ihm was ein und er fragte weiter,


„hast du vielleicht auch noch Granaten? Dann können wir zwar sie mit den Granaten wegbomben, das Schiff kriegt auch seinen Schaden und wir ... na ich hoffe, wir haben so viel Zeit, damit wir die nächste Luftschleuse erreichen, ansonsten was sollts, wenn wir auch drauf gehen...“


Kerberos war schon immer sarkastisch, aber das grenzte schon an Wahnsinn, irgendwie wurde er auch etwas wahnsinnig, wenn er so voller Hass, Wut und Sarkasmus war. Anschließend fragte er sich, wie lange er mit seinem Sarkasmus in dieser großen Galaxis überleben wird. Das ganze ähnelte an einem Patt, er konnte Artek nicht irgendwie unschädlich machen und er konnte auch die anderen nicht unschädlich machen, irgendwie fühlte er sich machtlos über seinen eigenen Schicksal, was ihn noch mehr frustrierte und er zu grimmen anfing. Immer wieder entfuhr aus ihn viele Schimpfworte und wenn er sie nicht aussprach, dann in Gedanken. Er hoffte schon, von den Sith selber schnellstmöglich weiter verschleppt zu werden oder was besser war, sie würden ihm ihre Lehren aufzwingen, was ihm auch schon recht war - Hauptsache weg von dem rotgesichtigen Sith, den er nicht ausstehen konnte.


Einmal überlegte er, wie Artek ihm vielleicht behilflich sein konnte, aber auch wenn er immer wieder überlegte, was für Geheimnisse er mit ihm teilen konnte, er erdachte sich nichts, was wichtig für ihn wäre. Kerberos war auch ein einfacher Kämpfer, eher ein Bauer auf einem Schachfeld, der nur nach vorn gehen kann. Was würde er schon brauchen, was er nicht schon hat. Das Buch von Artek war zwar wichtig, aber nicht lebenswichtig, weshalb er es auch so einschätzte und es in eine kleine Tasche packte, welche er glücklicherweise in dem Frachtraum fand. Lesen konnte er zwar, aber den Code bräuchte er auch noch, dafür müsste man es auch entschlüsseln können und er wusste nicht wie und wem er es geben könnte, der es für ihn entschlüsselt. Jedenfalls saß er immer noch mit leeren Händen da, keine Waffe, nicht mal seine Axt hatte er dabei.


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{Unbekannter Planet/Provisorische Basis} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith

Es dauerte nicht lange bis die Sonne sich über den Horizont erhob und die kleine Gruppe wach wurde. Nen-Axa sonnte sich in den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne um seine Körpertemperatur wieder zu steigern, schließlich war seine Spezies kaltblütig und daher war Tzun auch etwas froh, dass sie nicht auf einer viel kälteren Welt oder in kälteren Gefilden gestrandet waren. Sonst wäre Nen-Axa, so bösartig dies auch klang, eher Ballast als Hilfe gewesen wenn er aufgrund der Umgebenden Temperatur ihnen nicht helfen konnte. Während Tzun sich die letzte Müdigkeit aus den Augen rieb kam seine Padawan zu ihm hinüber, ohne wie üblich ihren Mund zu bewegen vernahm der Kaminoaner die Stimme von Meredith in seinem Kopf. Ebenso wie ihn hatte sie das Wesen von letzter Nacht noch weiter beschäftigt, Tzun war sich ebenso sicher das das Wesen keine bösartigen Absichten hatte sondern einfach nur...Neugierig war. Wahrscheinlich weil sie in seinen Lebensraum eingedrungen waren...

"Ich denke das wir uns nochmal mit ihm beschäftigen sollten...doch jetzt wohl noch nicht. Auch ich denke das es uns nicht feindselig gesinnt war. Ob es unsere Hilfe wollte? Nun das kann ich dir nicht sagen Meredith, aber wenn ja dann wovor?"

überlegte er und rieb sich kurz das Kinn während Nen-Axa sich zu Ihnen gesellte. Cethra hatte auf ihren Auswertungen eine Basis ausgemacht...oder etwas was wie eine Basis aussah und mutmaßte nun das es sich hierbei um das Versteck eines Kriminellen handeln konnte. Dazu sah sie noch keineswegs so aus als würde es ihr gut genug gehen um einen Marsch zur Basis und zurück zu überstehen. Er legte eine Hand auf die Schulter der Mirakula, in der Hoffnung ihr etwas Ruhe damit zu spenden

"Tief einatmen Cethra, es gibt keinerlei Beweise dafür das es sich um diese Piraten handelt...beruhigt euch. Ich denke aber auch das wir uns das mal ansehen sollten wenn ihr euch dies zutraut Cethra, eventuell finden wir dort keine Piraten sondern eine Forschungsstation oder ähnliches, etwas wo wir Ersatzteile finden mit denen wir unser Schiff reparieren könnten. Sonst würde ich vorschlagen das wir versuchen sollten das Schiff aus dem Wasser zu bekommen und etwas zu reparieren. Was das Wesen angeht....ich denke nicht das eine direkte Konfrontation eine gute Idee wäre. Wenn es auf uns zukommt können wir vielleicht anders handeln aber so würde ich gerne kein Risiko eingehen."

erklärt er den Anwesenden, in der Hoffnung auch Cethras Bedenken etwas zu zerstreuen. Ihm kam es so vor als gingen mit der Mirakula etwas die Pferde durch, wie man so schön sagte. Womöglich war dies noch der Schock der erst langsam abklang, es gab keine handfesten Beweise dafür das sie es mit Piraten zu tun hatten...oder eben mit genau dieser einen Gruppe. Und Nen-Axa hatte Recht, aufteilen sollten sie sich sicherlich nicht, das wäre ein hohes Risiko für jede Gruppe und man müsste schauen wer bei Cethra blieb. Wobei....

"Wir könnten eine Art Trage für euch entwerfen Cethra und euch dann mit in Richtung dieser Basis tragen. Ich denke wenn wir zu Zweit sie tragen Nen-Axa, und auch nebenbei noch unsere Kräfte im Bereich der Levitation mit einfließen lassen, sollte dies uns nicht vor große körperliche Strapazen stellen und niemand müsste zurück bleiben. Dazu ist die Chance gering das Folgeschäden auftreten könnten. Material lässt sich hier im nahen Wald sicherlich dafür finden um soetwas zu konstruieren."

{Unbekannter Planet/Provisorische Basis} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith
 
Weltraum ( Neue Republik)- auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Nevis, Ty und Pec

Nevis stellte sich garnicht doof an und setzte ihre Selbstbefreiungs-Technik gut um. Firedevs freute sich mit der kleinen Togruta. Das Mädchen fiel ihr dann um den Hals und bedankte sich, was die Jedi die Stirn runzeln lies.

"Wofür bedankst du dich? Ich mach doch garnichts. Das hast du ganz allein geschafft. "

Sie zwinkerte und hörte zu, wie das Kind nach dem Selbstverteidigungs-Kurs fragt. Beinahe ohne Luft zu holen erzählte Nevis dann von dem Lichtschwert und fragte, ob die Waffe beim Selbstverteidigungs-Training genutzt werden durfte.

"Ich denke, dass das Lichtschwert aus mehreren Gründen eher nicht dabei sein sollte. Erstens, währst du die einzige, die bewaffnet wäre. Pec und Ty haben keine Lichtschwerter. Findest du das nicht ein bisschen gemein? Ausserdem ist der Sinn dieser Selbstverteidigungs-Techniken , sich gegen direkte, unbewaffnete Angriffe zu wehren. Jedi nutzen diese Techniken eigentlich so oft wie möglich, da der Gegner so nicht verletzt wird. Eigentlich ist bei jeder Auseinandersetzung das Ziel, das Lichtschwert eben nicht zu nutzen. "

Die Begeisterung des Kindes war ihr jedoch nicht entgangen, so lächelte sie sie an und nickte Richtung Tür.

"Aber ich würde dein Lichtschwert trotzdem gern mal sehen. Ich zeig dir dann auch meins. "

Damit schickte sie Nevis ihr Lichtschwert holen. Das der Jedi-Rat Nevis ein Spielzeug-Lichtschwert gegeben hatte, war irgendwie eine lustige Idee. Aber das Kind musste verstehen, dass es wirklich nur ein Spielzeug war und nicht gegen andere Lebenwesen eingesetzt werden durfte. Hoffentlich konnte man ihr das verständlich machen.

Weltraum ( Neue Republik)- auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Nevis, Ty und Pec
 
[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Lagerplatz am Strand] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz

Nen-Axa war seine wachsende Beunruhigung wohl anzusehen, als Cethra Jayne von der Piratenbande erzählte. Es schienen Verbrecher der allerübelsten Sorte zu sein. In der Vergangenheit hatte der Jediritter schon mit allem möglichen Gesindel zu tun gehabt, aber selbst Tossa der Hutt und seine Spießgesellen, denen er auf Tatooine in die Hände gefallen war, hatten keine so brutale Politik verfolgt. Hätten sie nach dem Prinzip gelebt, niemals Zeugen zurückzulassen, wäre er heute nicht hier. Dass die Leute, von denen die Miraluka sprach, so handelten, machte sie zum übelsten Abschaum, den er sich vorstellen konnte. Wenn sie es wirklich mit denen zu tun hatten und die sie hier fanden, würden sie ums nackte Überleben kämpfen müssen - ein Kampf, den sie vielleicht nicht gewinnen würden. Plötzlich kam dem Arcona der Lagerplatz am Strand nicht mehr so sicher vor wie zuvor. Die Wahrscheinlichkeit, in der Weite der Galaxie auf genau diese Bande zu treffen, war natürlich überaus gering, aber für jemanden, der nicht an Zufälle, sondern an die Vorsehung glaubte, durchaus im Bereich des Möglichen. Seine Sorge um das Wohl seiner Reisegefährten, vor allem seiner Padawan, nahm zu und sein väterlicher Beschützerinstinkt drang stärker in den Vordergrund. Und nun gab es auch etwas, das er unternehmen konnte, um dieses Bedürfnis zu befriedigen; etwas Konkretes, das man zum Schutz der Schiffbrüchigen unternehmen konnte. Diese Basis aufsuchen und herausfinden, ob von ihr eine unmittelbare Bedrohung ausging. Glücklicherweise sprachen sich auch die anderen drei dafür aus, dass das ihr nächster Weg sein sollte.

»Dann sind wir also alle dafür, uns diese Anomalie aus der Nähe anzusehen. Wir müssen unbedingt ausschließen, dass es sich um diese Leute handelt, von denen Cethra gesprochen hat, sonst sind wir alle in weit ernsterer Gefahr, als wir für möglich gehalten hätten. Wir müssen Gewissheit haben, das ist die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen. Aber wir müssen uns vorbereiten.

Eure Idee mit der Trage ist sehr gut, Tzun, aber wir werden keine bauen müssen. Gestern haben wir eine leichte, faltbare Krankentrage im Schiff gesehen. Die können wir mitnehmen. Je nachdem, wie es Cethra geht, sind wir dann vorbereitet - und auch für den Fall, dass noch jemand sich eine Verletzung zuziehen könnte. Wir wissen ja nicht, ob es zu Kämpfen, Unfällen oder Begegnungen mit gefährlichen Tieren und Pflanzen kommen kann. Für alle Fälle dürfen wir nicht unbewaffnet gehen.«


Während er sprach, nahm er sein Lichtschwert am Gürtel, um es sich von allen Seiten genau anzusehen. Er wollte sicher stellen, dass es nicht durch Staub und Salzwasser Schaden genommen hatte und nachher voll funktionsfähig war. Er zog nicht gerne in den Kampf, aber wenn doch, dann wollte er wissen, dass er sich auf seine Waffe verlassen konnte.

»Cethra hat ihren Blaster, wir unsere Schwerter. Nur für Meredith ist keine Waffe da, wenn wir nicht irren. Aber für dich wissen wir eine andere, sehr wichtige Aufgabe: Du hast die Möglichkeit, uns Nachrichten zukommen zu lassen, die niemand belauschen oder abhören kann. Deine Art zu kommunizieren könnte hier ein echter Vorteil sein. Wenn wir angekommen sind, solltest du die Melderin machen, wenn du dir das zutraust. Du kannst Beobachtungen und Warnungen unauffällig weitergeben, und ich kann in begrenztem Maß auch antworten, wir sollten also nach Möglichkeit in Blickkontakt bleiben. Wir werden trotzdem auch Komlinks mitnehmen. Dazu Wasser, Proviant, die Multifunktionswerkzeuggürtel, Erste-Hilfe-Material und leere Behälter, um eventuelle Fundstücke abzutransportieren. Aber um eines wollen wir bitten: Keine Heldentaten! Wir bringen uns nicht unnötig in Gefahr. Wenn es tatsächlich die Verbrecher sein sollten, von denen Cethra gesprochen hat, und sie in großer Zahl hier sind, dann wäre es Wahnsinn, sie anzugreifen, und wir sollten lieber darüber nachdenken, uns ein sicheres Versteck zu suchen und von dort aus unsere Abreise zu planen.«

Das sagte er, aber er war nicht ganz aufrichtig. Nen-Axa plante durchaus die Möglichkeit ein, die Piraten im Kampf zu stellen, wenn es sowohl sie gab als auch Aussicht auf Erfolg. Zwei Jediritter, wenn auch junge mit wenig Kampferfahrung; dazu eine erfahrene Schützin, die ihnen Deckung gab, und Meredith, die als Sanitäterin fungieren konnte; das war nicht zu verachten. Insbesondere wenn sie die Überraschung auf ihrer Seite hatten. Er sehnte sich nicht nach einem Kampf und mochte sich gar nicht vorstellen, was dabei alles schief gehen konnte, aber was waren denn die Alternativen? Lagerplatz und Schiff aufgeben, sich im Wald verkriechen und auf Rettung warten, die dann vielleicht ihrerseits ohne Vorwarnung den Gangstern in die Hände laufen würde?

»Wir werden vorsichtig sein und vor Ort dann weitersehen, je nachdem was wir vorfinden. Vielleicht ist es ja auch gar nichts, nur eine natürliche Felsformation oder eine uralte Ruine von rein archäologischer Bedeutung. Lasst uns alles Nötige zusammenpacken, frühstücken und danach aufbrechen.«

[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Lagerplatz am Strand] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz
 
Yay 100 Posts auf der Armada :wook1


[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos


Kosak sah den anderen an als hätte er grade verkündet der Schüler des Imperators sei ein Wurm mit kaum erkennbarem Kopf und Giftstachel am Schwanz. Kerberos stand dort – kackfrech – und kündigte an sich nicht an der Reinigung des Raumes beteiligen zu wollen. Es sei ja nicht sein Dreck. Für einen Moment entgleisten die Gesichtszüge des Sith und zeigten puren Unglauben über dieses absolut kindische Verhalten. Wenn dieser Typ es wirklich bis zum Sithtempel schaffen sollte – bei diesem Gemüt an sich schon unwahrscheinlich – würde es höchstens ein bis zwei Tage lang dauern, bis ihm ein Mandallianischer Riese, Houk oder Wookiee genervt über die bodenlose Arroganz, gepaart mit akuter Lebensunfähigkeit, ihm den mageren Hals umdrehen würde.

„Ist ja nicht dein Dreck…“

Murmelte Kosak leise und trat langsam auf den anderen zu, dessen Wischmopp fest in seiner Hand

„Sag mal, Kerb, hast du schonmal etwas von Zusammenarbeit gehört?! Arbeitsteilung, eine Hand wäscht die andere und so?! Du bekommst ein verdammtes Artefakt und die Mittel es zu nutzen und du bist dir zu fein einen Sch’eißboden zu wischen?! BIST DU IM VERDAMMTEN KÖNIGSHAUS VON ALDERAAN AUFGEWACHSEN ODER WAS?!“

Brüllte er den Tätowierten und war dankbar für die offensichtliche Schallverkleidung, mit der der Laderaum ausgestattet war. Wäre sie nicht vorhanden gewesen, hätte man sie schon längst entdeckt, zusammengeschlagen und wieder unter Drogen gesetzt. Vermutlich diente sie dazu, dass gefolterte Gefangene mit ihren Schreien nicht den Rest des Schiffes wachhielten.

„Also, Prinzessin, willst du mich das wirklich alleine machen lassen und gehst das Risiko ein, dass wir entdeckt werden weil ich alleine zu lange brauche, oder hilfst mir und ignorierst dass du dir einen deiner wertvollen Fingernägel abbrechen könntest? Für den ersten Fall…drüben im Schrank sind Seidentampons. Die werden einer hochwohlgeborenen Königstochter wie dir gerecht“

Kosaks Stimme hatte die Tonlage von beißendem Sarkasmus angenommen. Seine Meinung von Kerb, eigentlich nicht mehr abzusenken, fiel ins Bodenlose. Schließlich war sie unten angekommen und er bedachte den anderen mit zutiefst abschätzigen und verachtenden Blicken, während er sich schulterzuckend dem Boden widmete. Doch wenn man endgültig glaubt es geht nicht mehr tiefer…ach was soll’s. Kerberos hatte schon wieder den Mund geöffnet und stellte eine Frage, auf die der Sith nicht sofort antwortete, sondern ihn zunächst ein paar Sekunden mit halb offenen Mund anstarrte.

„Sag mal…brauchst du diesen Kopf eigentlich noch zu etwas anderem als um das Stroh nicht in den Händen tragen zu müssen?“

Fragte er schließlich und rieb sich resigniert mit dem Handrücken die Stirn. Wen hatte er sich da nur angelacht? Leise seufzte er und setzte zu einer Antwort an

„Erstens, wenn du mich jetzt gleich nicht wieder in den Tank sperrst, gehen wir das Risiko ein entdeckt zu werden, bevor wir auf Bastion ankommen. Dann haben wir es an Bord eines kleinen Raumschiffs mit einer Gruppe Soldaten UND einer Sith. Wie ich dir grade schon erklärt haben, minimiert das unsere Überlebenschancen ziemlich und ich persönlich hänge an meinem Dasein. Zweitens, kann die böse, böse Sith dir mit einem einzigen Gedanken den dämlichen Schädel eindrücken. Hat man dir als Kind keine Geschichten über die Sith erzählt? Denk nochmal nach, die sind alle wahr und erfassen nur die halbe Wahrheit“

Noch einmal versuchte er Kerb den Wischmopp in die Hand zu drücken, jedoch mit dem Erfolg, dass dieser in die Ecke gepfeffert wurde. Resigniert begann er alleine den Boden sauberzumachen und betete, dass die Flucht einigermaßen gut über die Bühne gehen würde und dass er danach das hässlich tätowierte Gesicht nie wiedersehen musste. Zwischenzeitlich schien der andere etwas sagen zu wollen, schwieg dann aber doch.

Plötzlich schien doch noch Vernunft in ihn zu fahren! Auf einmal schnappte er sich doch den Wischmopp und begann Kosak zu helfen den Boden zu wischen. Ungläubig sah ihn der Sith an, fuhr jedoch ungerührt mit seiner Arbeit fort. Dann öffnete Kerb ein weiteres Mal den Mund und stellte die nächste Frage, diesmal nach einer Waffe. Kosaks Gesichtszüge brachten es noch nicht einmal fertig Unglauben auszudrücken, er sah ihn einfach nur an, als er antwortete:

„Und wofür willst du bitte eine Waffe? Willst du auch auf sie schießen und anschließend mit nach Roche fliehen oder was?! Der ganze Sinn dieses Plans ist doch, dass du nicht auffliegst und mit der Beute unbehelligt in den Tempel kannst. Aber bitte, lass dich nicht aufhalten. In der Kiste da drüben sind Blaster.“

Mit einer knappen Bewegung wies Kosak auf die Kiste, aus der er auch den EMP-Pen gezogen hatte. Wenn Kerb sein Leben sollte er doch. Jedoch würde er ihn nicht mit auf den Schrottransporter kommen lassen, der ihn irgendwo ans andere Ende der Galaxis bringen würde. Mit diesem Grad an Unterbelichtetheit, würde er noch dafür sorgen, dass sie aufflogen… Dann stellte er doch tatsächlich eine intelligente Frage! Der Sith war so perplex, dass er im ersten Moment nicht antwortete, sondern darüber nachbrütete, wie er dem anderen die Lücke im Plan so verkaufen konnte, dass der tatsächlich mitzog. Nach einer Weile antwortete er.

„Du hast Recht, wenn Gehenna uns persönlich holen kommt, dann habe ich verloren und der Plan ist hinfällig. Aber ich glaube nicht, dass sie kommt. Ich habe zwar nur wenig von ihr mitbekommen, aber ich schätze sie gleichzeitig als arrogant und faul ein - ein Mix den du nur zu gut kennen solltest – was bedeutet, dass sie einen ihrer Schergen schicken wird um die Drecksarbeit zu machen. Und dazu gehört auch hier hereinzukommen. Wenn das geschieht haben wir den Überraschungsvorteil auf unserer Seite und der Plan hat gute Chancen zu funktionieren. Zufrieden?“

Halb hoffte Kosak, Kerb würde sich den Seitenhieb zu Herzen nehmen, glaubte aber nicht daran. Er schätzte den tätowierten Mann als absolut beratungsresistent ein. Faulheit und Arroganz vereint in einem Wesen schlossen meistens Selbstreflexion und Verbesserung aus. Einsicht war der erste Schritt zur Besserung, doch dafür musste man es überhaupt erst einmal einsehen!

„Granaten haben wir keine. Ich konnte mich zwar vor meiner Flucht einigermaßen ausrüsten, aber zu solchen Mitteln hatte ich keinen Zugang. Jünger haben normalerweise überhaupt keinen Zugang zu Waffen, weißt du?“

Schließlich war der Boden gewischt und alles soweit geklärt. Kosak atmete tief durch und wandte sich dann wieder an den anderen

„So, noch irgendwelche Fragen oder bist du bereit jetzt ein paar Stunden zu warten bis wir auf Bastion ankommen und den Plan ausführen?“


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Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer im Trainingsraum: Nevis und Firedevs


Leider gab es mehrere Gründe, dass Nevis ihr Kinderlichtschwert nicht benutzen durfte und sollte. Der erste Grund wäre, dass sie dann die Einzige wäre. Ob dies nicht ansonsten gemein wäre? Hm, Nevis dachte kurz nach:

“Ich weiß nicht so genau. Dafür sind die beiden Jungs älter, größer, schwerer und dicker als ich. Das ist doch auch gemein und ungerecht!”

Sie streckte ihre dünnen kurzen Beine der Meisterin nacheinander demonstrativ entgegen und danach zeigte sie ihr noch ihre mageren kurzen dünnen Ärmchen. Das Größte an ihr war immer noch ihr Kopf. Allerdings gab Firedevs noch zu bedenken, dass die Jedi ihre Waffe kaum einsetzen wollten! Dies missfiel der kleinen Nevis sehr! Sie wollte doch auch später mit einem echten Lichtschwert kräftig herum fuchteln und es hin und her schwingen und auf gefährliche böse Onkels niedersausen lassen! Sie dachte an solche Monster, die kleine Kinder entführten und Kindern in grünen Strumpfhosen etwas Schlimmes antaten!

“Aber bei Monstern, …”,

und sie meinte wohl Sith damit und brachte ihr eigenes Kleinkindheitstrauma ein,

“...da sollte man es unbedingt benutzen! Die brauchen auch mal ein ganz schlimmes Aua, damit sie aufhören, böse zu sein! Besser sie, als wenn die Kinder tot gemacht werden, stimmt`s?!”

Aber, die Meisterin wollte dennoch Nevis` Kinderlichtschwert unbedingt sehen und ihr dann auch ihr eigenes zeigen. Nevis lächelte hoch erfreut und strahlte über`s ganze Gesicht und machte postwendend auf dem Hacken kehrt und stürzte aus dem Trainingsraum, rannte den Flur hinunter und holte aus Ty´s Zimmer aus ihrem Rucksack ihr Kinderlichtschwert. Dafür warf sie wild den Inhalt des Rucksacks quer über ihr Bett.

Dann sauste sie zurück und stand nach Luft ringend vor der Meisterin und aktivierte ihr kleines, grünes, von Wes für sie liebevoll gebasteltes Kinderlichtschwert, was nach der Aktivierung zu leuchten und funkeln begann. Erwartungsvoll sah Nevis die Meisterin an und lauerte förmlich auf ihre Reaktion und ihre Augen funkelten dabei stolz und ihren Mund umspielte ein freudiges Lächeln. Um die Vorführung perfekt zu machen, sprang Nevis nun wie aufgezogen vor ihr herum und machte die tollsten Verrenkungen dabei. Dann blieb Nevis stehen und fragte:


“Ist dein Lichtschwert auch grün?”,

schließlich wollte Nevis nun ihr Lichtschwert bestaunen!



Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer im Trainingsraum: Nevis und Firedevs, außerdem an Bord: Birix im Cockpit, Sahra mit Pec und Ty auf der Krankenstation
 
[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Als Artek was von „... dein Dreck“ unter seiner Nase murmelte, nickte Kerberos bestärkend und fühlte sich großartig, wenigstens in diesem Kampf als der Sieger herauszugehen. Aber leider war dem doch nicht so, da Artek Worte ausspuckte, welche dem Tätowierten im Kopf stark echoten und daran erinnerten, wie der Anführer ihn immer wieder zu lehren versuchte, dass es kein I im Team gab und er kein Einzelkämpfer war und sie im Rudel arbeiteten, so wie Wölfe zusammen ein Reh angreifen, so sollte er auch mit anderen zusammen arbeiten. Aber an Kerberos war jede Hoffnung verloren, da er nach seiner eigenen Nase ging und das tat, was er für richtig fand, egal ob eine Lehre nun vom Anführer kam oder von der Nachtschwestern, die sich zum Glück sehr selten blicken ließen. Weshalb er nun bitter erwiderte,

„Hey! ... Roter! In deinem beschissenem Plan stand nichts von Dreck wegwischen oder wolltest du, dass sie ausrutschen und so ums Leben kommen? ... genial, hattest du das vor.“

Es war natürlich keine Frage, sondern eher eine verbale Attacke, aber so wie Kerberos den Sith nun kannte, konnte er wohl auch dies auch ganz gut „vertragen“.

„Alde ... was?“

, fragte er unvermittelt und wieder sah er aus, als ob er gerade vom Mond käme und nichts wusste, nichts kannte. Anschließend machte er eine ausweichende Handbewegung und schaltete auf stumm, welche weiteren Kommentare durch ihn gingen und er sie nicht mal wahrgenommen hatte, da er anfing darüber nachzudenken, warum er eigentlich diesen Transporter zu einem nächstgelegenem Planeten genommen hatte - nur weil er sich auf Dathomir langweilte? Kerberos machte sich auch keine Sorgen darüber, ob sie vielleicht nicht doch nicht zu überhören waren, eigentlich war seine einzige Sorge von diesem Schiff und Artek wegzukommen. Denn, wenn er noch länger mit Arteks Lehren zubringen müsste, würde er sich lieber bei der Attack auf die Soldaten einfach ergeben und erschießen lassen als noch weitere Stunden mit ihm zu verbringen. Merkwürdigerweise war ihm alles gleichgültig und verspürte kaum Angst von Lady Gehenna - warum nicht?

Auf die Frage, warum man das Ganze tun musste und Artek sie nicht einfach beim Betreten erschießen konnte - erschloss sich auch nach der „kleinen“ und nervigen Diskussion so gar nicht. Und wieder fand er Lücken in der Logik von Arteks Superplan. Würden sie denn öfter vorbei kommen und nachsehen, ob wir noch leben? Wollte er eigentlich fragen, aber er war der Diskussion müde und nickte nur. Irgendwie fiel ihm nun zum zweiten Mal, dass auch wenn Artek auf intelligent macht, seine Gedanken Fehler hatten. Ein Fehler war anzunehmen, dass sie nicht öfter vorbei kämen, der andere Fehler war, anzunehmen, dass sie vielleicht Artek nicht weiter foltern wollten und - oder Kerberos kurz mal unter die „Bactadusche“ plus Elektroschock eintauschen würden. So oder so, musste der Tätowierte weiter frustriert dieser nach seiner Meinung idiotischen Logik zuhören und auf „dummen Bauern“ machen. Vielleicht war ihm auch die Realität besser „klar“, weshalb er auch nach und nach in sich ging und sein unbewusstes Bewusstsein ihm mitteilte, dass er eigentlich um seine Nachtbrüder trauern sollte und vielleicht deshalb war er nun so lebensmüde. Nicht nur, dass ihm Artek ziemlich dämlich vorkam, nun hatte er wohl seine eigene Welt um sich gebaut - mit voller Hoffnung er würde es überleben. Eigentlich fragte sich Kerberos die ganze Zeit, warum zur Hölle kommen sie nicht zu ihnen und sehen wenigstens nach? Sind sie so selbstsicher und arrogant, kann der rote Sith das erkennen und er nicht? Nun, die Lady Gehenna würde ja nicht herkommen, aber bestimmt einer von diesen Schergen, die sich Krieger nannten. Kerberos ließ sich das Ganze weiter über sich ergehen und dachte nach, ob Artek nicht schon wieder Fehler machte und sich selber so in Aus boxte.

„Um ....“

, und wieder hätte er sich verplappert. Sich selber insgeheim einen Rat gebend, dass er erst nachdenken sollte, da doch vielleicht sein Leben von seinen eigenen Fehlern auf der Kippe stehen konnte.

„... um dir Rückendeckung zu geben, wir müssen doch zusammen arbeiten“

, fuhr fort, wobei er dabei etwas naiv lächelte und hoffte, seine erdachten Fallen würde nicht zu schnell auffliegen. Vielleicht konnte er doch noch Artek loswerden. Jedenfalls konnte er sich nicht so ausgeliefert fühlen.

„Na gut, ich werd sie einstecken und wenn du dann über den Haufen geschossen wirst ... dann ... tja, dann wissen wir ja, ob dein Plan geklappt hat“

, sagte er lakonisch und ging gemächlich zu der Kiste. Darin entdeckte er eine Pistole. Okay, Blaster? Was waren denn Blaster? Egal, Hauptsache war, dass er bewaffnet war, egal was es war. Und dieses „Gerät“ sah nicht gerade schwer zu bedienen aus. Man konnte einen Finger durchstecken und eine kleine Taste oder Hebel betätigen, was er nun nicht ausprobieren wollte. Außerdem war sie etwas alt und dunkelbraun und sie hatte überall die gleiche Farbe. Kerberos wusste nicht genau, was er da in den Händen hatte, aber es schaute nach einer Waffe aus. Und so steckte er sie ohne ein Wort zu sagen ein. Leider wusste er nichts von dieser Waffe und dass sie eine Gedanken manipulierende Waffe war, das hätte Kerberos nie zu träumen gewagt. Es war eigentlich die perfekte Waffe für den jetzigen Einsatz Artek seinen eigenen Willen aufzuzwingen, aber einerseits konnte er nicht so einfach auf Artek zielen, da er es ja nicht kannte und anderseits sollte er sie auch nicht benutzen und auch wenn die Soldaten bald erscheinen werden, würde er sie nicht benutzen, er wollte sie nur im äußeren Notfall benutzen, da er dachte, sie würde töten und nicht geistig neutralisieren. Auf jeden Fall wollte er immer so eine Waffe haben, da man auf seinem Planeten eher mit Nahkampfwaffen „rumspielte“ und von Blastern nur von Hörensagen mitbekommen hatte, dass auch solche Waffen gab.

Anschließend erörterte Artek die Logik seines Plans, worauf Kerberos erwiderte,

„na dann hoffen wir, dass die Sith genauso sind wie ich, ansonsten habe ich einen anderen Plan, aber lass uns erst mal deinen testen.“

Sein Plan war immer noch Artek im richtigen Moment zu verraten. Gut, er könnte ihn jetzt mit dem Blaster auch gleich töten, aber irgendwie hatte der Rotgesichtige recht, wenn er den Code für das Buch wollte, sollte er in den Tempel gelangen können und wenn er ein Sith-Opfer töte, wird dies lady Gehenna bestimmt nicht milde stimmen. Vielleicht wollte sie ja noch weitere zeremonielle Spielchen mit ihm treiben, um des Spaßeshalber wenigstens.

„Nein, bist du denn ein Jünger? Das hast du mir aber nicht verraten - wieso wurdest du dann gefangen genommen, wenn du doch einer von denen bist oder sein wolltest?“

, hackte Kerberos nach, als Artek einen Detail losließ, den er bis dato wohl und überlegt vernachlässigte. Denn wenn er ein Jünger war und er ihn befreite und sogar bei dem Spiel mitspielte, dann würde es auf jeden Fall sehr schlecht um ihn sein. Mit großen Augen und welliger Stirn war er einfach übertrumpft worden und konnte kein Wort weiter sprechen.

„Auf nach Bastion!“

, schrie er los. Wobei er grinste und sich wieder fragte, was Bastion war. Es war wohl ein Planet, es musste ein Planet sein, vielleicht aber auch eine Stadt. Kopf kratzend und von den vielen neuen Informationen förmlich geplättet brachte er wirklich langsam ein Buch, aber nicht das alte Ding, sondern etwas, wo er immer wieder neue Informationen abfragen konnte, ohne so ein Ding wäre er verloren, wenn er wieder auf so jemanden traf, der nicht so Galaxiefremd war wie er selber. Er hoffte nun, wirklich von den Sith aufgenommen, von ihnen weiter unterrichtet und auf jeden Fall unter ihre Fittiche genommen zu werden - dies brauchte er dringend.

Auf den Kisten verbrachten sie weitere Stunden um Stunden, bis Kerberos einen Ruck verspürte und sagte neugierig,

„was ist das?“

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Weltraum ( Neue Republik)- auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Nevis, Ty und Pec

Nevis schien nicht alles zu gefallen, was sie ihr sagte. Und sie sprach einen Punkt an, den wohl jeder Jüngling oder Padawan irgendwann ansprach. Die körperliche Grösse, in der sie offenbar einen Nachteil sahen.Firedevs lächelte und schüttelte den Kopf.

" Deine Aufzählung über die äussere Erscheinung der Jungs enthält doch schon zwei Nachteile für sie. Die sind schwerer und dicker als du. Schwerer heisst schon, dass sie sich nicht so schnell bewegen können wie du. Und wenn jemand dick ist, ist er weniger beweglich. Du kannst dich bestimmt viel schneller bewegen als Ty oder Pec. Das könnten wir nachher tatsächlich mal austesten, was denkst du?"

Als das Mädchen dann auf das Thema kam, dass man ein Lichtschwert doch gegen Monster einsetzen musste, runzelte Firedevs die Stirn.

"Es kommt drauf an, was oder wen du als Monster definierst. Tiere, die wie Monster aussehen, sind selten welche. Meistens beschützen sie nur ihr Revier oder ihren Nachwuchs. Was das angeht, könntest du Sahra auch als Monster bezeichnen. Zumindest dürfte sie jedem anderen, der versucht euch weh zu tun, als Monster erscheinen. Was bei Tieren auch noch sein kann ist, dass du vielleicht aussiehst, wie sein Mittagessen. Dann muss man ihnen klar machen, dass man nicht als Mahlzeit taugt. Wenn es geht natürlich auch, ohne ihm weh zu tun. Schliesslich geht er ja eigentlich nur seinem Tagesablauf nach, so wie du auch, wenn du Frühstücken gehst. Das ist eigentlich nicht wirklich böse.
Es gibt natürlich auch intelligente Lebewesen- wie eben Sahra- die manchmal als Monster auftreten können. Auch da muss man sich die Hintergründe ansehen. Wollen sie etwas oder jemanden beschützen? Ganz selten gibt es wirklich Lebewesen, die anderen nur Leid zufügen wollen. Und dann ist es natürlich erlaubt, das Lichtschwert einzusetzen, um Kinder oder überhaupt Schwächere zu schützen. Aber als Jedi wirst du viel öfter die Situation haben, dass dein Gegenüber eigentlich der Schwächste vor Ort ist. Er greift dich dann aus Angst oder Verzweiflung an.Oder es kommt vor, dass er nicht versteht, dass du ihm eigentlich nur helfen willst. Gegen solche Personen das Lichtschwert zu erheben, ist die falsche Reaktion. Damit würdest du dann nur verstärken, was du eigentlich bekämpfen willst. Du siehst, dass "böse" eine Sache des Betrachters ist. Und hier an Board ist niemand böse genug, dass ein Lichtschwert-Einsatz gerechtfertigt wäre."


Kurz darauf verschwand Nevis, um ihr Lichtschwert zu holen. Firedevs nahm unterdessen ihres vom Gürtel und betrachtete es kurz. Es war so sehr ein Teil von ihr, dass es sogar jetzt warm erschien, trotzdem das Metal eigentlich kühl sein müsste. Wie sehr unterschied sich so eine Waffe doch von anderen.
Gefühlte drei Sekunden später stürmte Nevis schon wieder in den umgebauten Frachtraum, mit ihrem Spielzeug-Lichtschwert in der Hand. Sie drückte einen Knopf und das Spielzeug funkelte und glitzerte wie eine Festbeleuchtung. Firedevs lachte, als Nevis anfing, damit herum zu fuchteln.

"Das ist ein sehr schönes Lichtschwert, Nevis. Es sieht wirklich toll aus. Und ich garantiere dir, es ist einzigartig. Gib gut darauf acht, dass es nicht kaputt oder verloren geht."

Daraufhin erhob sie sich und aktivierte ihr eigenes Lichtschwert. Die rosafarbene Klinge erwachte zuverlässig zischend zum Leben und tauchte den Raum in ein merkwürdiges Licht.

"Nein, meine Klinge ist nicht grün. Grün und Blau sind zwar die Farben, die am häufigsten vertreten sind. Doch die Farbpalette geht von Geld- wie Sahra´s Klinge- über Orange bis hin zu Rosa oder Lila. Du weisst, wie das mit den Farben entsteht? "

fragte sie Nevis dann. Sie würde ihren eigenen Besuch auf Ilum niemals vergessen. Die Kristall-Höhlen waren so sonderbar gewesen. Und das nicht nur für das Auge. Die Macht hatte dort eine Intensität, die ihr eine Gänsehaut auf die Arme gezaubert hatte. Irgendwann würde sie noch einmal dorthin zurück kehren. Doch nicht, um für sich einen Kristall zu suchen. Sie würde ihren Schüler oder ihre Schülerin dorthin bringen, damit eine neue Waffe entstehen konnte. Ein neues Symbol. Der Beginn einer neuen Geschichte.

Weltraum ( Neue Republik)- auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Nevis, Ty und Pec
 
Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Firedevs, Birix, Nevis, Ty und Pec

Wie jedes Mal, wenn sie sich der Heilung zuwandte, verlor Sahra jedes Zeitgefühl. Irgendwann spürte sie einfach, dass sie nichts weiter ausrichten konnte und damit endeten die Sitzungen. Sie nahm den Eisbeutel von Ty´s Augen und betrachtete das Ergebnis. Eine dünne, rote Linie verlief von seiner Nase bis knapp unter den Rand seines Augenlids. Doch die Linie würde bald ebenfalls verblasst sein. Ansonsten war nichts mehr von dem Vorfall zu sehen, darum lächelte sie den Jungen an.

"So gut wie neu."

sagte sie und zauste ihm kurz das Haar, ehe sie anfing aufzuräumen. Was ihr Ty während dessen erzählte, konnte sie nur zu gut verstehen. Sie konnte die Tränen in seiner Stimme hören, darum ging sie mit einem Taschentuch zu ihm und begann, ihn zu trösten.

"Ich verstehe, dass du irritiert bist. Das bin ich auch. Aber ich glaube, dass Nevis einfach keine andere Möglichkeit sah. Ich werde mit ihr reden und mit deiner Tante auch. Wir müssen uns da etwas überlegen. "

Die Jedi drückte ihren Sohn einen Moment lang fest an sich, bevor sie sich dann ernst an ihn wandte.

"Ich bin sicher, dass sie dich nicht verletzen wollte. Und ich verspreche dir, dass ich höchst persönlich ihre Nägel feilen werde. Aber du musst mir versprechen, dass du ihr noch eine Chance gibst. Weisst du, in solchen Situationen wie gerade eben braucht man gewohnte Abläufe, sogenannte Muster, nach denen man handeln kann. Es sieht so aus, als ob Nevis entweder noch keine Muster hat oder dass sie die Falschen gelernt hat. Wir müssen ihr einfach zeigen, wie man es Richtig macht. Sie jetzt zu ignorieren und auszugrenzen hilft ihr nicht dabei, es das nächste Mal besser zu machen. Und ich bin mir sicher, dass sie sich ganz schlecht fühlt jetzt. Nimm ihre Entschuldigung bitte an und versuch es zumindest. Du kannst immer zu mir kommen, wenn es mal nicht geht. Das weisst du. Aber gib auch Nevis noch eine Chance. Sie hat sie verdient, denkst du nicht?"

Mit diesen Worten erhob sie sich wieder und ging Richtung Tür.

"Vielleicht wäre eine Tasse heisse Schokolade jetzt das Richtige für alle Aufgewühlten. Was meinst du? Hilfst du mir?"

fragte sie Ty und machte sich dann erstmal auf den Weg zur Küche. Der Geruch würde die anderen dann schon anlocken.

Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Firedevs, Birix, Nevis, Ty und Pec
 
Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Firedevs,Birix, Nevis und Pec

Mit einem Schmollmund hopste Ty von dem Behandlungsbett, um seiner Mutter in die Küche zu folgen.

"Nevis muss sich aber richtig gut entschuldigen, damit sie noch bei mir im Zimmer schlafen darf. Und du musst ihr noch heute Abend die Fingernägel schneiden, damit sie niemanden mehr kratzen kann."

Er war immernoch trotzig und wütend auf die Togruta. Aber irgendwie hatte seine Mutter auch recht. Jemand musste ihr beibringen, nicht mehr zu kratzen und zu beissen. Luis hatte einige Narben an seinem Unterarm, die von den Zähnen des Mädchen stammten. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, sowas in Zukunft zu verhindern.
In der Küche angekommen, holte er sofort die Schokolade aus dem Schrank und legte sie neben den Herd.

"Mom, ich mag auch Kekse haben! Darf ich die mit der Schoko-Füllung aus dem Schrank holen? Bitte!"

quängelte er und setzte den süssesten Hundeblick auf, den er bieten konnte. Ja, der Süssigkeiten-Schrank war im Schlafzimmer seiner Mutter. Das bedeutete jedoch nicht, dass Ty nicht wusste, wo er war! Sobald er die Erlaubnis hatte, stürmte er los. Auf dem Weg kam er auch an seinem Kinderzimmer vorbei, ihn dem ganz viel Zeug kreuz und quer lagen. Eine Zahnbüste, Zahncreme und Seife. Na, wenn seine Mutter das sehen würde, wär sicher jemand dran mit aufräumen. Und er würde es nicht sein, denn er war ja die ganze Zeit mit ihr zusammen gewesen. Naja, jetzt waren erstmal die Kekse dran. Er lief an den Schreibtisch seiner Mutter und kniete sich vor die Aktenschublade. Der Schlüssel dazu lag auf einem kleinen Holzstück, dass seine Mutter unter den Schreibtisch geschraubt hatte. Im Nu war die Schublade offen und Ty zog die Packung mit den Schokokeksen heraus. Einen Moment überlegte er, noch etwas anderes heraus zu nehmen. Doch seine Mutter würde das auf jeden Fall heraus bekommen und dann durfte er vielleicht nie wieder selbst etwas aus der Schublade nehmen. Also verschloss er die Schublade wieder und legte den Schlüssel zurück an seinen Ort. Was er sich auf dem Weg zurück zur Küche nicht verkneifen konnte war, sich schon einen der Kekse aus der Packung zu nehmen und in den Mund zu schieben. Das schmeckte und tat auch der Seele gut, fand er. Es sollte viel öfter Kekse geben!

Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Firedevs,Birix, Nevis und Pec
 
Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer - Hinflug nach Taris-im Trainingsraum: Nevis und Firedevs, außerdem an Bord: Birix im Cockpit, Sahra mit Pec und Ty auf der Krankenstation


Meisterin Firedevs meinte, dass Nevis, die so winzig und zierlich war, dafür schneller sein würde. Das klang gut! An dergleichen hatte Nevis noch nie gedacht. Auf jeden Fall wusste sie, dass sie viel schneller als Luis war! Und Luis war zwei Köpfe größer als sie! Sie wollten nachher einen Test machen, ob dies auch auf Ty zutreffen würde. Nevis nickte lächelnd. Den Test wollte sie unbedingt machen!

Als Firi als Monstervergleich Sahra als Beispiel wählte, zog Nevis ihre Stirn kraus. Skeptisch sah sie die Meisterin an, verstand dann aber doch, auf was sie hinaus wollte. Es war nur schwer Sahra, die Güte in Person, als Monster zu sehen. Ihre erste Vorschullehrerin Frau Santana war ein Monster gewesen, aber sie war ungerecht gewesen und gehässig! Und genau so hatte sie auch ausgesehen. Wie ein Besen! Nevis hatte wegen ihr eingenässt und hatte immerzu bitterlich weinen müssen.


Frau Santana ist das größte Monster an der Schule! Ich glaube, sie könnte eine böse Hexe sein, die eigentlich heimlich Kinder frisst!”

Jetzt kamen sie zu Tieren.

“Ich schmecke garantiert nicht gut und an mir ist auch nicht viel dran!”,

versicherte Nevis schnell und fügte noch hinzu:

“Ich glaube, die Haie im Haifischbecken waren eiskalte Monster! Killer! Sie hatten diesen eiskalten Blick und sahen uns als Appetithäppchen! Meinst du, sie sahen Sahra und Birix als Monster an, weil sie uns beschützten und retteten und ihnen ihre Mahlzeit, nämlich uns, wegnahmen? Es war gut, dass sie uns gerettet haben!”

Bei den vielen Erklärungen dachte Nevis nur noch an die Haie und hatte ihren Entführersith längst aus ihren Gedanken verbannt und erwähnte ihn deshalb nicht. Ursprünglich hatte sie aber ihn gemeint. Dennoch hatten die Erklärungen etwas Tröstliches. Beschützen war immer gewollt! Allerdings galt man dann für die Gegner als Monster.

Allerdings waren auch Sahra und Birix nicht mit Lichtschwertern zur Rettung zu den Haien gekommen! Auch Tante/Meisterin Brianna war gegen Frau Santana nicht mit dem Lichtschwert vorgegangen. Dennoch sprang jetzt ihr Kopfkino an und sie sah Brianna das Lichtschwert auf dem Pausenhof schwingen und Frau Santana rannte heulend weg. Alle Kinder lachten vergnügt, denn niemand konnte die Lehrerin, die auch stellvertretende Schulleiterin war, leiden. Fast hätte Nevis amüsiert bei dem heimlichen amüsanten schadenfrohen Tagtraum geschmunzelt, konnte es sich aber gerade noch verkneifen.

Als Firi nun meinte, dass hier an Bord niemand böse genug sei, um mit dem Lichtschwert zu schlagen zu müssen, nickte Nevis einsichtig. Hier war niemand wie Frau Santana oder schlimmer! Alle waren richtig lieb und Nevis hatte alle gern und in ihr Herz geschlossen.


“Ich glaube auch, das brauchen wir hier nicht. Nur wenn ein Monster mit gelben leuchtenden Augen kommt!”,

meinte die Kleine dann plötzlich, weil sie seine Augen bildlich in genau dem Moment vor sich sah.

Doch sie lief nun los und holte ihr Schwert, um es zu zeigen. Die Meisterin meinte auch, sie solle unbedingt gut auf ihr Schwert acht geben, denn es wäre einzigartig. Nevis war auch mächtig stolz darauf. Die Lichtschwertklinge von Firi war in einem hellen rosa. Nevis staunte, als die Klinge zischend heraus trat. Fasziniert betrachtete Nevis das Schwert. Es wirkte schon etwas anders als ihr Spielzeugschwert. Es war einfach wunderbar! Nevis pochte in dem Moment das Herz schneller. Die Meisterin zählte alle Farben auf, die es so gab. Alle waren als Lichtschwertfarbe möglich.

“Und rot gibt es auch noch! Die Farbe hast du noch vergessen! Nein, ich weiß nicht, wie dies mit den Farben entsteht. Mal sehen, welche Farbe ich später wählen werde, wenn ich groß bin. Vielleicht bleibe ich bei grün, weil ich es so gewöhnt bin von meinem Kinderlichtschwert. Ich weiß es noch nicht so genau.”,

antwortete Nevis auf ihre Frage hierzu. Sie wusste noch nicht, dass man erst seine Lichtschwertfarbe wählen durfte, wenn man mit der Jedi-Ausbildung fertig war. Sie glaubte, erwachsensein genügte. Aber, Nevis wollte gerne unbedingt wissen, wie das mit den Farben entstand. Alles rund ums Lichtschwert gefiel ihr und interessierte sie sehr.

Dann zog Nevis ein appetitlicher Duft ins Näschen, da sie die Tür offen gelassen hatte, denn der ehemalige Frachtraum hatte keine Automatiktür.


“Riech` mal! Es duftet nach heißer Schokolade!”

Das roch richtig lecker! Fragend sah sie Firedevs an. Die Zwei waren sich schnell einig, dass sie auch die Küche, die Quelle des wundervollen verführerischen Duftes, aufsuchen wollten. Nevis klemmte ihr Kinderlichtschwert an ihren Gürtel und nahm das Päckchen für Ty in die Hände. Zügig gingen sie los. Nevis stürmte voran. Doch als sie sich der Bord-Küche immer mehr näherten, wurde Nevis immer langsamer. Ihr Herz schlug ihr plötzlich bis zum Hals und ihre Hände begannen samt Geschenk zu zittern. Nevis fürchtete sich vor dem Moment, wenn sie Ty gegenüber treten würde. Ob er sie böse anschauen und überhaupt ihre Entschuldigung und das Geschenk annehmen würde? Nevis ging mittlerweile neben Firi, die sie eingeholt hatte und sah Hilfe suchend und verunsichert zu ihr hoch. Kurz vor der Tür blieb sie fast stehen. In ihren Augen sah man pure Angst. Dennoch lief Nevis tapfer weiter und die Tür öffnete sich, als die Lichtschranke sie erfasste. Fast automatisch setzte sie Bein vor Bein und blieb dann vor Ty stehen, der einen schmalen roten Strich zum Auge hoch hatte.

“Ich…, ich…,

begann sie stockend mit dünnem Stimmchen und sie sah ihn schuldbewusst an. Sich zu entschuldigen war immer schwer. Ob er starke Schmerzen wegen ihr hatte?

“...wollte das nicht! Es tut mir leid! Bitte verzeihe mir! Ich möchte so gerne weiter deine Freundin sein. Bitte!? Ich möchte dir etwas schenken, um es wieder gut zu machen. Ich hoffe, es tut nicht mehr so weh! Entschuldigung! Ich tue es nie wieder, versprochen!”,

und sie hielt ihm das Geschenk im selbst bemalten und beschriebenen Geschenkpapier hin, was sie mit viel Herzblut gestaltet hatte.


Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer in der Küche: Ty und Nevis, Firedevs und Sahra und Pec; Birix im Cockpit
 
Weltraum(Neue Republik)-Unbekannter Planet- Lager am Strand- mit Cet,Nen-Axa und Tzun Suz

Ihr Meister stimmte ihr teilweise zu, was das Geschöpf der letzten Nacht betraf. Er war nur dagegen, es jetzt zu suchen.

Wenn ich nochmal darüber nachdenke, hat das Wesen sehr lichtempfindlich reagiert. Wahrscheinlich finden wir es bei Tageslicht eh nicht.

Damit wandte sie sich lachend Nen-Axa zu,welcher gerade bemerkte, dass sie als Einzigste der Gruppe unbewaffnet war.

Das ich keine Waffe habe,ist gerade vielleicht besser. Ich komme direkt aus der Schule. Was bringt mir ne Waffe, wenn ich damit nicht umgehen kann?

Sie wäre wohl eine grössere Gefahr für sich selbst und ihre Begleiter als für den Gegner. Das sie den Späher machen sollte, gefiel ihr besser. Gut, dass niemand ihre telepathische Kommunikation, würde sie so nicht unterschreiben. Aber die Wahrscheinlichkeit , hier auf einen anderen Telepathen zu treffen,war wohl eher gering. Also stimmte die Aussage des Arkona wohl für diese Situation.

Ist gut, ich mach den Späher. Hoffen wir, dass das Ganze nur ein aufregendes Abenteuer wird und wir keinen weiteren Tragen brauchen.

Mit einem Stirnrunzeln machte sie sich daran, alles nötige zusammen zu packen. Die schwersten Dinge wie Wasser und Proviant packte sie in den Rucksack, den sie selbst tragen würde. Die Männer hatten mit Cethra genug zu schleppen und sollten für den Ernstfall auch noch Kraft haben. Sie blickte zu Cet, die gerade umgebettet wurde. Nein, für zusätzliche Opfer hatten sie keine Kapazitäten mehr. Sie mussten jetzt einfach Glück haben.


Weltraum(Neue Republik)-Unbekannter Planet- Lager am Strand- mit Cet,Nen-Axa und Tzun Suz
 
Weltraum-Neue Republik-auf dem Weg nach Taris-StarExplorer-Lagerraum- mit Nevis- im Schiff verteilt: Sahra, Birix, Ty und Pec

Als Nevis ihr erzählte, dass eine gewissen Frau Santana an ihrer Schule wohl ein echtes Monster sei, lächelte Firedevs.

"Weisst du, was ich glaube? Ich glaube, wir leben alle dieses Leben, um etwas zu lernen.Manche müssen Geduld lernen, manche Vertrauen oder Mitgefühl. Vielleicht kann diese Frau Santana noch garnicht zuhören und verständnissvoll sein. Vielleicht muss sie das noch lernen. Und vielleicht bist genau du diejenige, die ihr zeigen muss, wie das geht. Was denkst du?"


In einer Ecke ihres Herzens gab sie dem Kind jedoch recht. Manche Lebewesen waren so festgefahren in ihren Gedankenmustern, dass sie tatsächlich lernresistent waren. Mit solchen Leuten dann umzugehen war- freundlich gesagt- anstrengend. Aber darum waren diese Leute noch keine Monster. Dann sprach das Kind aber ein Monster mit gelben Augen an und Firedevs runzelte die Stirn.

"Also ich hab hier auch noch kein Monster mit gelben Augen gesehen. Und selbst wenn sich solch ein Ungeheuer hier her traut, wird es wohl nicht sehr weit kommen. Ich bin da, Sahra ist da und Birix ist auch da. Glaubst du, dass wir dich und deine Freunde zusammen beschützen können? Vertraust du darauf, dass dir nichts schlimmes geschehen wird, wenn wir bei dir sind?"


Auch wenn nicht den offiziellen Auftrag des Jedi-Ordens hatte, die Kinder zu bewachen, konnte sie bei solch einer Unschuld wohl kaum etwas anderes tun. Als sie bei der Aufzählung der Lichtschwert-Farben noch Rot hinzufügte, spürte Firedevs, wie sich etwas in ihr schmerzlich zusammenzog. Rote Lichtschwerter waren im Jedi-Orden nicht zu finden. Zumindest hatte sie noch keinen gefunden, der mit solch einer Klinge herumlief. Diese Farbe war eigentlich nur unten den Sith üblich. Aber woher wusste Nevis das? Langsam bekam sie ein ungutes Gefühl und ein schrecklicher Verdacht nahm langsam Form an. Sie würde mit Sahra mal darüber reden. Nevis überlegte unter dessen laut, welche Lichtschwertfarbe sie später wählen würde, was Firedevs erneut ein Lächeln entlockte.

"Weisst du, es gibt eine Höhle auf Ilum, in der die Kristalle wachsen. Padawane besuchen diese Höhlen mit ihren Meistern zusammen , um dort ihren Kristall zu suchen. Ich sage bewusst nicht, dass sie ihn sich aus-suchen. Die Macht hat schon längst festgelegt, welcher der Kristalle deiner ist und wird dich zum richtige Zeitpunkt zu ihm führen. Dann wirst du auch sehen, welche Farbe er hat. "

Sie erinnerte sich noch gut an ihre Reise zur Kristall-Höhle. Es war beeindruckend gewesen.
Noch ganz in Erinnerungen versunken, stieg auch ihr irgendwann der Duft von etwas Süssem in die Nase. Scheinbar war Sahra mit ihrer Behandlung fertig und kochte nun irgendetwas. Nevis erkannte den Geruch sofort und sprang auf, um ihm zu folgen. Firedevs musste sich beeilen, dem Kind hinterher zu kommen. Kurz vor der Küche holte sie die kleine Togruta dann ein, welche nun sehr viel langsamer lief. Die Jedi brauchte die Macht nicht zu nutzen, um die Angst des Kindes zu spüren. Ty´s Stimme war laut und deutlich aus der Küche zu hören und bestimmt war die nächste Begegnung zwischen den Beiden nicht besonders angenehm für Nevis. Beruhigend legte Firedevs ihr eine Hand auf den Rücken und führte sie vorwärts zur Küchentür. Sie sollte spüren, dass sie nicht allein war. In der Küche angekommen, entschuldigte sich Nevis sofort auf die niedlichste Art, die Firedevs je gesehen hatte. Nachdem der Redefluss des Mädchens versiegte, sah sie ihren Neffen erwartungsvoll an. Diese Entschuldigung musste er einfach annehmen. Firedevs rechnete sowieso nicht mit einer Ablehnung. Schliesslich war Ty anständig und eine Trotz-Reaktion brachte jetzt niemandem etwas.

Weltraum-Neue Republik-auf dem Weg nach Taris-StarExplorer-Lagerraum- mit Nevis- im Schiff verteilt: Sahra, Birix, Ty und Pec
 
[Unbekannter Planet, am Strand - provisorische Basis] mit Tzun Suz, Meredith Clay und Nen Axa

Es wäre gelogen gewesen, wenn Cet behauptet hätte, der Gedanke gefiel ihr, dass sie auf einer Trage durch den Wald geschleppt werden würde. Aber hatte sie denn eine Wahl? Würde sie hierbleiben, konnte sie sich nicht verteidigen. Würde sie zu Fuß versuchen schritt zu halten...nun, sie würde es nicht schaffen, egal wie sehr sie es versuchte. So oder so, fiel sie den anderen nur zur Last. Sie fühlte sich schlecht dabei, denn es gab absolut nichts, was sie tun konnte. So war sie beim Frühstück die meiste Zeit sehr still und auch, als sie zusammen packten. Sie half, wo sie konnte, aber es fiel ihr schwer, ohne die Hilfe der Macht etwas zu heben, für das eine Hand nicht reichte. Zwar versuchte sie es mittels der Levitation, doch es war auch hier hoffnungslos mit ihrer mangelnden Übung sechs gesunde Arme ersetzen zu wollen.

"Ich werde mich auch auf die Umgebung konzentrieren, Merry. Ich kann eh nichts anderes tun." sagte sie schließlich, als sie sich bereit machten, zu gehen. Sie legte -mit Hilfe- wieder alle ihre Kleidung an und den Gürtel um die Hüfte. So konnte sie wenigstens etwas Werkzeug, Hilfsmittel und ein paar Nahrungsriegel mitnehmen. Ihren Blaster allerdings behielt sie wieder bereit in der Hand. Sie hoffte nur, dass die anderen sich nicht zu sehr auf ihre Schießkünste verließen. Der Blaster war eigentlich immer nur zur Rückendeckung oder für einen Rückzug gedacht gewesen, ein Scharfschütze war sie gewiss nicht, ganz abgesehen davon, dass die Waffe ohnehin nicht auf größere Distanzen wirkte. Es war eben nur ein Blaster. Aber sie schwieg auch dazu, denn was brachte es, die anderen damit zu behelligen. Deckung geben konnte sie allemal und wenn sie sich wirklich als nutzlos heraus stellen sollte...vielleicht brachten sie anderen sie dann einfach ich ihr Schiff und schlossen die Luke, so dass sie sicher war. Sicher und allein.

Langsam quälten sie sich durch den Wald, allerdings nicht so langsam, wie sie gewesen wären, hätte Cet zu Fuß gehen müssen. Es war ihr immer noch unangenehm, so zur Last zu fallen, aber sie war nun doch dankbar, nicht laufen zu müssen.
So gut es ging versuchte sie sich zu entspannen und ihre Aufmerksamkeit weg von sich und ihrem Selbsmitleid -von den Schmerzen ganz zu schweigen- zur Umgebung hin zu lenken. Der Wald, durch den sie sich bewegten, glühte geradezu vor Leben. Abgesehen von den Pflanzen, die selbst den Boden durchzogen, wucherte es überall. Es war da, es war so deutlich wahrzunehmen. Normalerweise jedoch hätte Cethra so etwas einfach ausgeblendet, die vielen winzigen Abdrücke von lebenden Tieren, winzige und etwas größere. Zu klein und zu unbedeutend, so etwas ging ganz automatisch. Sie vermutete, dass auch ein Mensch, wenn er sich nicht genau konzentrierte, nicht alles bewusst sah, was sich vor seinen Augen abspielte. Aber jetzt nahm sie alles war, es war beinahe wie eine Meditation, bei der sie den Wald, das Leben darin, und deren Verbindung in der Macht zu sich selbst, der Gruppe und jedem anderen Lebewesen hier ein Stück weit begreifen konnte.

Ein kleiner Teil ihres Bewusstseins bewunderte sie einfache Schönheit dieses Grundprinzips der Macht: Sie schien überall zu sein und alles in ihre Arme zu schließen, ganz egal was es war, sie unterschied nicht zwischen einem Blatt, einer Ameise oder einem Humanoiden.
Der weit größere Teil ihres Bewusstseins bemerkte, dass ein Großteil der Fauna vor den vier Zweibeinern floh. Es schien, als sei die Tierwelt, welche die Tagschicht des Waldes bediente, nicht unbedingt erpicht auf neue Bekanntschaften war. Dabei dachte Cet mit schaudern an die Begegnung der vergangenen Nacht.

Als sie sich schließlich dem Punkt im Wald mit der Anomalie näherten bemerkte Cet vermehrt einige unbelebte Objekte, nahe des Pfades, den sie durch den Wald zogen. Zunächst war sie besorgt, aber schnell erkannte sie, dass es leere Behälter oder einfach Schrott war, teilweise sogar Tüten. Müll mit anderen Worten. Unschön, aber ein sicheres Zeichen, dass hier doch jemand war. Und dann sahen sie es durch den Wald. Beziehungsweise die anderen sahen es, Cet nahm in ihrer Konzentration den Abdruck von etwas großem, unbelebten in der Macht wahr. Eine Mauer. Wie ein Schatten ragte sie mitten im Wald auf. Innerhalb der Mauer war tatsächlich eine Lichtung, denn für den Moment konnte Cethra keine der großen Gestalten der Bäume um sie herum dort erkennen. Dort schien nichts zu sein.

Nichts...Augenblick... Cet wühlte sich aus ihrer Konzentration. Ungläubig packte sie ihren Blaster fester.

"Ich...ich kann hinter der Mauer nichts erkennen. Also, ich meine, keine Leute oder so. Normalerweise hab ich damit keine Probleme. Vielleicht sind wir einfach nur zu weit weg. Meredith kann wahrscheinlich mehr erkennen." sagte sie leise zu den anderen bei ihr.

Vor ihnen befand sich eine Mauer, gut fünf Meter hoch. Sie schien aus leichten, mobilen Elementen gebaut zu sein, die ´zwar einfach und platzsparend zu transportieren waren, aber sicherlich keiner Belagerung standhalten würden. Dennoch war sie zumindest auf dieser Seite unbeschädigt und stand noch. Rechts und etwas weiter hinten sah man den oberen teil einer Art Wachturm, noch ein Stück weiter hinten einen zweiten. Etwas links von ihnen war ein Tor in der Mauer, das verschlossen war und keinerlei Bedienelemente aufwies. Ansonsten war da nichts. Keine Bewegung, kein Laut.

[Unbekannter Planet, im Wald - mutmaßliche Piratenbasis] mit Tzun Suz, Meredith Clay und Nen Axa
 
Weltraum-Neue Republik-auf dem Weg nach Taris-StarExplorer-Küche- mit Sahra- im Schiff verteilt: Firedevs, Birix, Nevis und Pec

Es war fast so wie früher, als er noch mit seiner Mutter allein an Board gewesen war. Er konnte ihr alles erzählen, was er auf dem Herzen hatte und sie lieferte die Sicht aus einer anderen Perspektive.

"Ich vermisse irgendwie die Zeit, als wir noch allein hier waren. "

Seufzte er gerade leise, als sie ihm eine Tasse Kakao hin stellte. Gut, mit Nevis und Pec war es schon lustig, aber er hatte sich das irgendwie anders vorgestellt. Früher hatte seine Mutter sich nur um ihn gekümmert, jetzt kümmerte sie sich mehr um die anderen Kinder. Zumindest kam es ihm oft so vor.
Er hatte gerade den ersten Schluck aus der Tasse getrunken, da kam Nevis mit seiner Tante in die Küche. Ty spürte, wie sich ein Kloss in seiner Kehle bildete. Das Mädchen sah furchtbar unglücklich aus und erinnerte ihn irgendwie an Pec, als sie ihn das erste Mal trafen. Nach anfänglichem Stottern brach alles aus der Togruta heraus und sie streckte ihm ein unförmiges Päckchen entgegen. Verwirrt warf er seiner Mutter einen Blick zu, bevor er es entgegen nahm. Vorsichtig packte er es aus, bis er Nevis' Hai in der Hand hielt. Doch das war nicht das einzige Geschenk, das sie ihm gemacht hatte. Sein Blick fiel auf das Bild, welches sie ihm gemalt hatte.

"Ähm, danke schön. Ja, ich verzeihe dir. "


Unsicher blickte er den Hai an und fand es etwas unfair. Jetzt hatte er zwei Haie und sie keinen. Erneut blickte er seine Mutter an, da kam ihm plötzlich eine großartige Idee.

"Nevis, wartest du kurz hier? "

Fragte er, wartete jedoch nicht auf eine Antwort. Mit dem Hai in der Hand lief er in sein Zimmer, kletterte in sein Bett und holte seinen Hai. Er hielt die Spielzeuge aneinander, sie waren gleich gross und unterschieden sich nur in der Farbe. Mit dem zweiten Hai rannte er zurück zu Nevis und hielt ihr seinen Hai hin.

"Lass uns unsere Haie tauschen, als Symbol unserer Freundschaft. Ich verspreche dir, dass ich ganz gut auf deinen Hai aufpasse. Und du musst mir auch versprechen, gut auf meinen Hai aufzupassen. In Ordnung?"

Damit lies er sich wieder auf seinen Platz fallen und legte Nevis' Hai neben sich ab. Dann wandte er sich dem Bild zu, welches mit sehr viel Mühe gemalt worden war. Leider war es jetzt total zerknittert, was eigentlich schade war. Er würde es dennoch aufhängen, die Frage war nur: Wo? Während Ty über einen geeigneten Platz nachdachte,schob er Nevis die Schüssel mit den Keksen hin.

" Die musst du mal probieren! Das sind meine Lieblingskekse. Mit ganz viel Schokolade."


Er selbst hatte schon einige davon gegessen, was die Krümel auf seinem T-Shirt deutlich zeigten. Aber Kekse waren wie Hot-Dogs. Wenn man sich damit nicht schmutzig machte, waren sie nicht gut.

Weltraum-Neue Republik-auf dem Weg nach Taris-StarExplorer-Küche- mit Sahra, Nevis und Firedevs- im Schiff verteilt:Birix und Pec
 
Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer in der Küche: Ty und Nevis, Firedevs und Sahra und Pec; Birix im Cockpit


Tante Firi, also Meisterin Kenobi, meinte zu Nevis, dass Frau Santana etwas lernen sollte, lernen, lieber zu Kindern zu sein, ihnen zu zu hören und so was in der Art! Und Nevis sollte ihr dabei helfen?! Ungläubig sah Nevis Firedevs an. Nevis sollte dieser Hexe von Lehrerin dabei helfen, lieb zu werden? Nevis war froh, so wie alle anderen Kinder auch, wenn sie Frau Santana von hinten sah!

“Ich kann ihr nicht helfen. Wirklich nicht! Ich habe zu sehr Angst vor ihr! Ich will nicht! Ich kann nicht! Du weißt nicht, wie sie ist!”

Nevis ging ihr mit Absicht immer aus dem Weg. Und, dies war eine sehr gute Lösung!

Aber, Nevis war froh zu hören, dass Firedevs ihr versicherte, dass es keine gelb-äugigen Monster an Bord des Schiffes gab und sie unbesorgt sein könnte, dass sich welche darauf trauen würden, denn Meister Birix und die Schwestern Kenobi würden die Kinder beschützen. Firi fragte Nevis, ob sie darauf vertrauen würde?

“Ja, ich habe Vertrauen.”

Da musste Nevis nicht lange darüber nachdenken! Nevis lächelte süß. Auf jeden Fall fühlte sie sich inmitten von Birix und den Jedi-Schwestern und den Jungs geborgen.

Als die Meisterin von der Höhle mit den Kristallen erzählte, wurden Nevis ihre ohnehin schon wundervollen großen Augen immer größer.


“Ich bin schon jetzt gespannt, welche Farbe mein Lichtschwert mal haben wird?! Vielleicht wird es ja doch nicht grün, sondern fliederfarben!”

Der Kakaoduft zog sie in die Küche. Auf den letzten Metern musste Firedevs Nevis einen leichten Anschub geben und dies im wahrsten Sinne des Wortes.

Nevis stand dann vor Ty und hatte Angst vor seiner Reaktion. Doch sie fiel super aus. Rasch gab er ihr eine Antwort und seine Reaktion fiel positiv aus. Er verzieh ihr. Ein Lächeln schlich sich sofort in Nevis` kleines Gesichtchen. Ihre Augen strahlten wieder. Es fiel ihr ein schwerer Stein von ihrem Kinderherzen und ihre Kinderseele war wieder froh. Sie warf Firi ein erleichtertes Lächeln zu. Sie wusste gewiss, wieso! Dann sagte er plötzlich, nachdem er ihren Haifisch ein paar Mal in der Hand begutachtet hatte und sich ihr schönes Bild angeschaut hatte, dass sie mal warten sollte. Nevis nickte und wartete erstaunt und ungeduldig. Wieso rannte er denn jetzt aus der Küche? Wohin denn? Was machte er denn jetzt? Sie schaute ihm verwundert hinterher. Hm?


Ty kam endlich zurück! Er hielt seinen Hai in der Hand und schenkte ihn Nevis. Er hatte eine gute Idee. Sie würden somit ihre Haie tauschen. Das wäre ein Symbol ihrer Freundschaft.

“Das ist toll! Das machen wir! Auf unsere Freundschaft!”

Nevis küsste ihren Haifisch, also den, der bis eben Ty gehört hatte, auf sein gefräßiges Maul mit den vielen Zähnen.

“Tante Firi, ähm… Meisterin, schaue mal, ich habe jetzt auch wieder einen Hai! Meisterin Sahra, guck`mal!”,

rief Nevis erfreut aus. Sie bekam von Ty lauter Kekse zugeschoben. Nevis griff glücklich zu. Endlich war alles wieder gut. Erleichtert kostete sie einen Keks. Ty hatte recht. Sie waren richtig lecker! Nevis kaute schnell aus und sagte dann Ty im Flüsterton in sein Ohr:

“Ich habe alles heraus gefunden, was deine Mami und Firi alles können.”

Nevis trank gierig den leckeren Kakao.

“Dürfen wir endlich ins Bett gehen?”,

fragte Nevis nun sicherlich für die Erwachsenen überraschend. Aber, Nevis wollte endlich ein Abenteuer erleben.



Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer in der Küche: Ty und Nevis, Firedevs und Sahra und Pec; Birix im Cockpit
 
Dschungelmond von Va'art, unterwegs, mit Major Muurks, Ian, Yaro und NPCs

Sein Freund? Was sollte das schon wieder bedeuten? Innerlich schüttelte Eowyn den Kopf und brach den Gedanken ab. Es nutzte nichts. Sie musste aufhören, sich über Nichtigkeiten Gedanken zu machen. Viel wichtiger war doch, was Ian ausstrahlte, und das war genug, um vermutlich selbst den Padawan merken zu lassen, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Sie hatte sich nach Rettung gesehnt und auch gewusst, dass es heikel werden konnte - aber irgendwie hatte sie es sich anders vorgestellt. Ians dunkle Aura wuchs und wuchs - was hatte sie falsch gemacht? Was hätte sie anders machen sollen? Ihn vermutlich nicht so anfahren, als er begonnen hatte, die Kontrolle zu verlieren... aber vielleicht wäre es auch da schon zu spät gewesen. Wieder einmal - müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Ian selbst hatte ihr gesagt, sie musste ihre Fehler akzeptieren und hinnehmen... und auch realisieren, dass es manchmal keine Fehler waren.
Dennoch drückte alles sie nieder. Nichts lief, wie es sollte... Sie waren zu spät, Ian drehte durch, und die Verbindung zwischen ihnen, die alles hätte ein wenig erleichtern, vielleicht überhaupt erst möglich machen sollen, war überdeckt.


Der Weg zum Schiff, das sie von hier fortbringen würde, kam ihr kurz vor, so sehr waren ihre Gedanken vermutlich mit den neuesten Ereignissen beschäftigt. Mehrmals überlegte sie, mit Ian zu sprechen, aber sie wusste nicht, wie er auf sie reagieren würde. Es wäre keine gute Idee, jetzt einen einfachen Streit zu beginnen, ganz zu schweigen von anderem. Nein, sie musste warten, bis sie an Bord waren. Immerhin hatten sie die 18 Stunden bis Lianna - wenigstens, Eowyn bezweifelte, dass dieser Transporter, den sie vor sich sah, schneller flog als die "Sandkorn".
Der Togorianer überwachte, dass alle an Bord waren und ließ sie dann alleine - vermutlich hatte er damit zu tun, das Schiff zu befehlen oder Missionsberichte zu schreiben. Ein wenig beneidete sie ihn. Das hier war vermutlich nur ein weiterer Job für ihn gewesen, vielleicht eine kleine Unannehmlichkeit wegen des Umwegs und des Stops. Zumindest stellte sie es sich so vor, und hoffte es für ihn. Eowyn wünschte, sie könnte sich auch einfach in ihre Kabine zurückziehen, einen Bericht schreiben, die Sache ad acta legen und sich wichtigeren Dingen zuwenden.
Wenn es doch nur so einfach wäre.


Die Cereanerin, die sich als Heilerin Tar-Kal-San vorgestellt hatte, führte Ian in einen kleinen Raum, und Eowyn beeilte sich, ihnen zu folgen, nachdem sie dem Togorianer und seinem Team kurz hinterhergesehen hatte. Wenn sie mit Untersuchungen begann oder mit Medikamenten, dann würde sie vermutlich nicht mehr mit Ian reden können. Doch kaum wollte sie den Raum betreten drehte die Cereanerin im Schott sich um. Wieder musste Eowyn den Kopf in den Nacken legen, um ihr ins Gesicht zu sehen. Waren eigentlich alle an Bord dieses Raumschiffes größer als sie?!? "Er braucht jetzt Ruhe und Behandlung", sagte sie in bestimmtem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ.
Womit sie bei Eowyn allerdings an der falschen Adresse war, erst Recht in der momentanen Stimmung und mit den letzten Tagen in den Knochen. Sie schüttelte energisch den Kopf.
Er braucht... mich.
Blödsinn. War sie wirklich so arrogant, das zu behaupten? Vermutlich brauchte er wirklich nicht sie, sondern eben eine Heilerin; alles was zählte, war, dass er gesund wurde. Sie schätzte ihren eigenen Wert zu hoch ein. Ian hatte Recht gehabt, wenn er sagte, die Jedi seien arrogant... sie eingeschlossen. An Bord seines Schiffes hatte er sie in Ruhe gelassen - damit sie sich von allem, was geschehen war, erholen konnte. Wahrscheinlich, weil er selbst es so gewollt hätte... Jetzt sah es vermutlich ähnlich aus. Vielleicht sollte er Zeit für sich haben.
Vermutlich... war es eher andersherum.
Ich brauche... ihn. Mit erschrockenen, großen Augen blickte sie die Cereanerin an. Sie war nicht bei Sinnen. So etwas zu sagen war ihr ansonsten schon nur schwer in den Kopf gekommen, und dann noch hier, vor einer anderen Jedi, in einer solchen Situation.
Eowyn hatte keine Ahnung, ob ihr Gegenüber alles begriff - glücklicherweise vermutlich eher weniger. Sie hob die Augenbrauen
, wahrscheinlich war sie irritiert von Eowyns Widerspruch. "Ihr braucht jetzt ebenfalls Ruhe, das sollte Euch klar sein." Ihre Stimme und ihr Blick ließen deutlich durchsickern, dass sie anderes nicht zulassen würde. Eine Sekunde lang starrte Eowyn die Jedi an, dann glitt ihr Blick zu Boden und sie nickte. "Fong Rill wird Euch zeigen, wo Ihr Euch ausruhen könnt." Tar-Kal-San nickte zu ihrem Padawan. "Macht Euch keine Gedanken. Ich kümmere mich um alles hier, ich passe auf." Sie schloss das Schott hinter sich, und Eowyn blieb mit Fong Rill außen stehen. Das war gar nicht so verlaufen, wie sie es geplant hatte. Sie starrte weiterhin auf das Schott. Im Gegenteil, beinahe hätte sie Dinge ausgeplaudert, die momentan vermutlich noch niemand wissen sollte. Sie war kaum besser als Ian in dieser Hinsicht. Die Tage auf Va'art hatten einfach an allem gezehrt... Also hatte die Cereanerin vermutlich Recht, sie musste sich ausruhen, wieder zu Kräften kommen, wieder einen klaren Kopf kriegen. Die ganzen Gespräche mit Ian hatten sie denken lassen, dass sie auf einem besseren Weg war, aber dieses kurze Gespräch zeigte nur, wie wenig sie damit richtig lag. Vermutlich tat sie auch gut daran, sich ab jetzt wieder abzuschirmen. In der Aufregung hatte sie das völlig vergessen.
Und von wegen, sich keine Gedanken machen. Sicher, Ian war in guten Händen bei Tar-Kal-San, sie war sicher eine hervorragende Heilerin und würde auf ihn aufpassen, aber Eowyn machte sich schließlich nicht nur Sorgen um sein körperliches Wohl.
Sie spürte, wie das Schiff in den Hyperraum sprang. Sie waren wieder unterwegs, und die Stunden waren gezählt. Sie sollte sich hinlegen und das weitere Vorgehen überdenken.
Eowyn seufzte und wandte sich dem Nautolaner zu.

~~~~~

Die winzige Kabine, in die Fong Rill sie gebracht hatte, bestand im Prinzip nur aus einem schmalen "Bett" und einem kleinen Standterminal, aber das war schließlich mehr Luxus, als sie in den letzten Tagen gewohnt war, und womöglich mehr, als andere hier an Bord hatten. Sie hatte keine Ahnung, wie viele Kabinen ein solches Schiff hatte. Ihr erster Gang, nachdem sie den Padawan dankend verabschiedet hatte, ging zum Terminal. Coruscant. Sie musste es genau wissen. Noch war da diese kleine Hoffnung, dass sie falsch lag... die jedoch Sekunden später pulverisiert wurde. Erneut drehte sich ihr Magen um. Die Berichterstattungen waren vage, aber genau genug um im Prinzip zu sagen, dass die Jedi überfordert waren, selbst wenn sie noch die einzigen waren, die halbwegs gegen das Virus ankämpfen konnten. Eowyn fand ein Interview mit Brianna, wohl abgeschrieben aus einer Holoshow, auch der Rat Anakin Solo wurde zitiert... Womit, weshalb verdächtigte er die Sith? Wusste er etwas? War der Rat schon längst informiert gewesen, war diese ganze Reise umsonst? Warum hatte man dann die Schatten nicht informiert - oder hatten die Nachrichten sie einfach nicht erreicht, weil sie zu spät eingetroffen waren? Und Chesara war angeblich auf Coruscant? Das machte Sinn... Die Rätin würde sich nicht zurückhalten, wenn es um eine solche Krankheit ging, aber Eowyn hatte darauf gebaut, dass sie auf Lianna sein würde. Vielleicht war sie es vor einer Woche auch noch gewesen. Wäre sie nur... Aufhören. Kraftlos schlug sie gegen die Wand. Selbstvorwürfe brachten sie nicht weiter.
Langsam deaktivierte sie das Terminal, legte ihren Gürtel samt Lichtschwert auf den Boden, setzte sich auf das Bett und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Sie musste loslassen, abschalten, entspannen, wieder rational denken. Aber mit einem Blaster auf der Brust entspannte man einfach nicht, stang! Und je mehr sie an Lianna dachte, je mehr sie versuchte, sich zu überlegen, wie sie vorgehen sollte, desto größer wurde die Angst. Es lief alles jetzt schon so unglaublich schief... Schon
jetzt war sie nicht in der Lage gewesen, Ian zu schützen. Wie sollte sie das auf Lianna schaffen? Er baute auf sie - und sie hatte ihn in der letzten Stunde sowohl auf Va'art als auch hier an Bord enttäuscht. Ein drittes Mal durfte sie das nicht geschehen lassen. Sobald sie geschlafen hatte würde sie zu ihm gehen, und dieses Mal würde Tar-Kal-San sie ganz sicher nicht abwimmeln. Sie hoffte nur dringend, dass er dann ansprechbar war, aber das würde sich zeigen.

Erst als sie sich erschöpft und dank diesem Entschluss ein wenig ruhiger auf das Bett sinken ließ kam ihr kurz vor dem Einschlafen der Gedanke, dass sie die Cereanerin falsch verstandan haben konnte... Vermutlich falsch verstanden hatte. Sie hatte sicher wohl gespürt, was in Ian steckte... Hatte sie mit "aufpassen" eher gemeint, sie würde achtgeben, dass er nichts anstellte? Hatte sie Ian quasi schon unter Bewachung zurückgelassen?

~~~~~

Der letzte Gedanke war gleichzeitig ihr erster, als Eowyn nach einem sehr unruhigen, aber äußerst langen Schlaf erwachte. Was hatte sie getan, war es ihr nächster Fehler gewesen, sich abwimmeln zu lassen? Sie musste zu Ian... Ihr Magen fühlte sich hohl an und sie sich ein wenig schwummrig, und Eowyn fiel ein, dass sie seit über 26 Stunden kaum etwas gegessen hatte. In ihrem Gürtel steckte noch der Rest des einen Energieriegels, allerdings nicht mehr lang. Sie legte selbigen wieder um und trat noch etwas verschlafen aus der Kabine, als sie beinahe mit Fong Rill zusammenstieß. "Guten morgen!" strahlte der Padawan sie an und hielt ihr einen Bündel Kleidung hin. "Oder eher, Mittag... Ich wollte eben zu Euch. Meisterin Tar-Kal-San meinte, Ihr würdet Euch sicher frischmachen und etwas Sauberes anziehen wollen. Und falls Ihr etwas essen wollt, in der Messe ist genug vorhanden." Nun... so Unrecht hatte die Jedi definitiv nicht... aber ihr wäre es lieber gewesen, erst nach Ian zu sehen. Andererseits... machte eine Viertelstunde noch einen so großen Unterschied? Vielleicht redete es sich auch besser, wenn man sich nicht andauernd selber roch. Richte deiner Meisterin meinen Dank aus, lächelte sie dem Nautolaner schließlich zu und nahm ihm die Kleidung von Arm.

Tar-Kal-San hatte richtig gelegen. Als Eowyn danach aus der Nasszelle stieg fühlte sie sich gleich viel wohler, so gut wie seit Tagen nicht - hatte jedoch ein seltsames Gefühl dabei, die Jedi-Kleidung anzuziehen, die Fong Rill ihr gegeben hatte. Sie waren ihr leicht zu groß und sie musste sie einmal umkrempeln, vermutlich die Kleidung des Padawans - aber es würde sicher nicht helfen, wenn sie richtig gelegen hatte und Ian vermutete, dass sie ihn fallen ließ, weil sie wieder bei den Jedi war. Aber was sollte sie anderes tun? Sie konnte schlecht in die ruinierten Sachen von Va'art schlüpfen. Und er sollte sich nicht so anstellen!
Sie war leicht unruhig, als sie schließlich mit nassen Haaren den Gang hinunterging, an dessen Ende ihr Ziel war. Sie wusste noch immer nicht genau, was sie eigentlich sagen sollte, sie hatte noch keinen Plan ersonnen, wie sie vorgehen sollten. Ihr große Hoffnung war nur, dass Ian ihr zuhören würde. Dass sie reden konnten... Ha. Wann hatten sie jemals ruhig reden können?
Eowyn lief kurz vor Ians Raum an einem offenen Schott vorbei, in dessen Raum Tar-Kal-San über einem Datapad gebeugt saß. Sie nickte der Cereanerin nur kurz zu und lief weiter, bevor diese auf den Gedanken kommen konnte, sie aufzuhalten. Es war nicht deutlich, ob die Jedi dort zufällig saß... oder aus Gründen.

Schließlich holte sie tief Luft und öffnete das Schott. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber von Ian, der im Raum auf und ab lief war sie doch etwas überrascht. Es schien ihm definitiv besser zu gehen... Eowyn trat ein und schloss das Schott. Auf in die nächste Runde.

Hallo, sagte sie leise. Ich nehme an, es geht dir besser?

Hyperraum von Va'art nach Lianna – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, an Bord Major Muurks und NPCs, mit Ian und Yaro
 
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