Ian Dice
Semiaktiv
Hyperraum von Va'art nach Lianna – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, an Bord Major Muurks und NPCs, mit Ian und Yaro
Yaro der immer noch schlief und dadurch keine Anstalten machte zu verschwinden, war in jenen Sekunden tatsächlich ein wichtiger Halt. An etwas musste Ian sich klammern und das kleine Pelztier kam ihm da gerade recht. Nicht nur das es schleif, es unterschied nicht, es richtete nicht und allein die Vorstellung, dass da wenigstens ein Wesen war, das einfach nur da war, dass ihn nicht beurteilt – nicht beurteilen konnte – gab dem ehemaligen Sith einen minimalen Kraftschub. War er ehrlich zu sich selbst war das, was er am meisten fühlte Furcht und diese Furcht übertraf jede Angst, die er bisher verspürt hatte. Einen Teil seiner Angst hatte er Eowyn unlängst gestanden, aber wie nichtig war das, was er fühlte, im Vergleich zu dem, was er damals gefühlt hatte? Die Survival ein Lazarettschiff. Ein Virus, ohne Gegenmittel. Er, der davon wusste. Das Schiff flog nach Coruscant, was bedeutete, dass es bereits zu spät war. Sie hatten die offizielle Erlaubnis, sich über das HN zu informieren, aber genau das wollte Ian nicht, denn er wusste, würde dort nur eine einzige verheerende Nachricht stehen, er würde sie nicht aushalten. Nicht jetzt, nicht so.
So folgte er stumm der Jedi Heilerin, begab sich mit ihr in den Raum, in dem er medizinisch versorgt werden sollte. Und sein Unbehagen wuchs mit jeder Sekunde, wirkte sich auf seine Aura aus, er wusste es. Aber zu verhindern vermochte Ian es nicht. ‚Ihr könnt den Rucksack nun ablegen‘, sagte die Jedi, als Ian sich automatisch fester an jenen klammerte und der Jedi keine Antwort gab, sie nur voller Argwohn anstarrte. ‚Niemand wird dem Wesen oder Euch hier etwas tun. ‘ Bei aller Mühe die sie sich gab, Ruhe in ihre Stimme zu bringen, sie betonte das ‚hier‘ zu sehr. Oder bildete Ian sich das nur ein? Er wusste es nicht, wusste nur, dass seine Angst stieg, dass seine Feindseligkeit wuchs und dann war da natürlich Eowyn. Eowyn, das Versprechen, das er ihr gegeben hatte, die Gefühle die er für sie empfand. Er musste sich zusammenreißen. Aber wie? Wie, wenn da diese Angst war? Wie, wenn es hier um alles ging? Wie, wenn er sie am Ende nur enttäuschen konnte. Er war ein SIth gewesen. Das Virus war ausgebrochen und Ian badete seine Hände auch in dieser Sache nicht in Unschuld. Sie würde ihn hassen. Und wenn sie ihn nicht hassen würde, sie würde ihn verachten und wenn sie auch das nicht tat…. Wie konnte sie denn anders, wenn sich die Holonetnachrichten häufen würden? Wie konnte sie anders? Wie, wie konnte er anders? Da war Schuld, Schuld die immer größer wurde und er würde sie nicht aushalten. Vielleicht verzieh Eowyn ihm. Hatte sie das nicht bereits?! Aber er sich selbst? Er sich? Wie konnte er? Wie? Ian bemerkte nicht einmal, dass die Jedi ihm behutsam den Rucksack aus den Armen nahm. „Ich hätte sie nicht mitnehmen dürfen“, sagte er leise und bemerkte nicht einmal, dass er diese völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Worte laut ausgesprochen hatte. Er hätte Eowyn niemals erlauben dürfen mit auf die Sandkorn zu gehen. Niemals. Diese ganze Geschichte. Diese ganze Geschichte! Er hätte sie nicht mitnehmen dürfen, hätte darauf bestehen müssen, dass sie auf Coruscant blieb. Auf Corusacnt? Wo das Virus ausgebrochen war? „Ich hätte…“, aber seine Stimme brach und da führte ihn die Jedi zu einer Liege. ‚Ihr solltet Euch ausruhen, ihr habt Fieber und vor allem solltet ihr das hier zu Euch nehmen. ‘ Ian schüttelte den Kopf, aber die Jedi legte behutsam ihre Hand auf seine Schulter, reichte ihm mit der anderen ein Gefäß mit einer undefinierbaren Flüssigkeit. ‚Trinkt, Ihr werdet Euch danach besser fühlen. Ich tue Euch nichts Böses. ‘
*****
Als Ian erwachte war der Husten so gut wie verschwunden. Nur ab und an hustete er leicht aber der Schmerz beim Atmen, der Kopfschmerz, der Schmerz in den Gliedern: Sie alle waren verschwunden. Der Dunkelhaarige hatte keine Ahnung, wie lange er geschlafen hatte, bemerkte aber wohl, dass er keine Handschellen trug, wusste, dass er sich noch immer auf dem Schiff befand. Man hatte ihm frische Kleidung hingelegt – zivile. Sogar Essen stand bereit. Hatten sie ihn eingesperrt? Ian lief zur Tür, die sich ohne Probleme öffnen ließ, dann lief er zurück zu der Liege, setzte sich, atmete tief durch Er musste zur Ruhe kommen. Nur weil er noch kein Gefangener war, hatte das nichts zu bedeuten. Sie hatte ihm ‚hier‘ Sicherheit garantiert. Noch waren sie nicht im Orden. Noch befanden sie sich auf dem Schiff. Das Gespräch, all das, wovor Ian sich fürchtete, lag noch vor ihm. Vor ihm und vor Eowyn. Duschen. Er musste Duschen, denn so wie er aussah konnte er kaum unter die Augen der Jedi treten. Duschen, wenigstens das. Nach fünf Tagen das erste warme Wasser und doch kein Gefühl der Erfrischung, kein Gefühl der Erholung. Schuld ließ sich nicht abwaschen, Ian kannte diese Situation. Telos. Schuld blieb haften. Und Schuld haftete an ihm. Eowyn musste das doch erkennen. Sie musste. Musste. Musste.
Frische Kleidung und eine Rasur gaben ihm immer noch nicht das Gefühl, wieder ein Mensch zu sein. Auch das Essen veränderte nichts. Wie lange dauerte es noch bis Lianna, wo ohnehin jeder feststellen musste, dass er kein Mensch, sondern ein Monster war? Wie viel Zeit blieb? Was würde mit Eowyn geschehen? Sollte er mit der Heilerin sprechen? Aber was hätte er sagen sollen? Was?
Unruhig begann Ian in dem Raum auf und ab zu laufen, so unruhig, dass er nicht einmal spürte, dass sich jemand näherte. Erst als Eowyn den Raum betrat, nahm er sie wahr und blieb stehen.
„Es tut mir leid“, murmelte er leise, auf den Boden starrend, ohne auf ihre Frage – die er nicht einmal gehört hatte – zu antworten. „Ich wollte nicht, gestern… aber da war dieses Gewehr und da waren Jedi und da war keine Zeit, sich darauf vorzubereiten.“ Erst jetzt sah er sie an und neben seine Angst und das Gefühl von Schuld trat Scham und er musste wieder auf den Boden sehen, spätestens da er erkannte, dass sie nun wieder die Kleidung einer Jedi trug, eine Jedi war.. „Hast“, und er stockte, traute sich kaum die Frage zu stellen, traute sich nicht einmal, sie wieder anzusehen, lief wieder auf und ab, „du die Holonetnachrichten gelesen? Ist… Weißt du…?“ Wie viele waren schon gestorben? War das Virus nur auf Coruscant oder war es schon auf anderen Planeten ausgebrochen? „Opfer“, presste er schließlich hervor, „Weißt du etwas von der Anzahl der Opfer?“ Vielleicht war sie genau deswegen hier. Denn waren ihre verhaltene Begrüßung und ihre Abschirmung - verständlicherweise - nicht Zeichen genug? War jetzt nicht die günstigste Gelegenheit ihm zu sagen, dass sie all das nicht mehr konnte? Und war es nicht viel besser – vor allem für Eowyn – wenn sie es jetzt sagte, da sie noch Gelegenheit hatte? "Sind es viele? Ist das Virus schon ausgebrochen... über Coruscant hinaus?"
Weshalb stellte er diese Fragen, quälte sie damit vermutlich? Er konnte sie selbst nachlesen und wenn er sie las, wusste er alles, was er benötigte.
"Ich... wo kann ich sie lesen? Du musst nicht... ich kann sie selbst lesen." Und wie weit waren sie noch von Lianna entfernt? Sie würden bestimmt bald da sein. Vielleicht, vielleicht waren sie schon im Landeanflug? Die fensterlose Kabine gab keinen Aufschluss darüber. "Wir sind bestimmt gleich da." Und wie seltsam war es 'wir' zu sagen, ohne zu wissen, ob da überhaupt noch ein 'wir' war. Sein durfte.
"Eowyn es tut mir leid", widerholte er da, zwang sich nicht nur dazu sie anzusehen, sondern zwang sich auch zur Ruhe. Dabei war Ruhe so weit weg. So weit weg. Er durfte jetzt kein Bild des Elends abgeben. Denn musste er nicht stark für sie beide sein? Für sie beide... Aber gab es das noch?
Er wollte nicht wieder zurück zu falsch und richtig. Zu falschrichtig, sie hatten all das doch schon hinter sich. Aber jetzt, so kurz vor Lianna, war da nicht alles anders? Realer? Greifbarer? Und nahm hier nicht alles richtig Gestalt an? Sie hatten von Eventualitäten gesprochen. Von Wahrscheinlichkeiten. Was wäre wenn. Aber jetzt war 'was wäre wenn' zu jetzt 'ist' geworden. Und änderte das nicht alles? Sie hatten von Vertrauen gesprochen, mehr als einmal und er wusste, er wusste doch, dass er ihr vertraute, aber...
Tief atmete er durch und es war fast ein wenig befreiend, ohne Schmerz atmen zu können. Er musste sich zusammenreißen und da blieb er erneut stehen.
Hatte er es nicht schon gesagt. Verstand und Gefühl. Vielleicht hätte er Angst noch hinzufügen sollen. Aber er schirmte sich nicht ab und sie musste doch spüren, dass all das nichts mit Vertrauen zu tun hatte. Musste? Schwachsinn… Ständig ging der eine von etwas aus, was vielleicht nicht stimmte. Dabei konnte er doch benennen was da war. Angst war kein Misstrauen. Aber…
„Eowyn, wenn die ersten Opfer da sind, wird das nicht alles ändern? Ich meine… ich bin.... Du bist…“ Oh wie hervorragend es funktionierte, die richtigen Worte zu finden. Und klang das nicht exakt danach, dass er ihr kein Bisschen vertraute? Als würde sie ihre Meinung ändern? Sie hatte gewusst, worauf sie sich einließ. Und sie hatte sich bewusst darauf eingelassen. Sie hatte sich bereits entschieden. Brachte er sie nicht zurück dahin, wo Ian nicht sein wollte. Und da entschuldigte er sich ein drittes Mal, straffte endlich die Schultern und gab zu, was sie vielleicht schon längst erahnt, er aber nicht ausgesprochen hatte: „Ich habe Angst.“ Nicht zu knapp, nein. Angst war noch abmildernd für das Gefühl. „Das hatten wir alles schon, ich weiß.“ Warum also hörte er nicht endlich damit auf sie beide zu verunsichern? Dabei vermied er es, sich ein viertes Mal zu entschuldigen.
Hyperraum von Va'art nach Lianna – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, an Bord Major Muurks und NPCs, mit Ian und Yaro
Yaro der immer noch schlief und dadurch keine Anstalten machte zu verschwinden, war in jenen Sekunden tatsächlich ein wichtiger Halt. An etwas musste Ian sich klammern und das kleine Pelztier kam ihm da gerade recht. Nicht nur das es schleif, es unterschied nicht, es richtete nicht und allein die Vorstellung, dass da wenigstens ein Wesen war, das einfach nur da war, dass ihn nicht beurteilt – nicht beurteilen konnte – gab dem ehemaligen Sith einen minimalen Kraftschub. War er ehrlich zu sich selbst war das, was er am meisten fühlte Furcht und diese Furcht übertraf jede Angst, die er bisher verspürt hatte. Einen Teil seiner Angst hatte er Eowyn unlängst gestanden, aber wie nichtig war das, was er fühlte, im Vergleich zu dem, was er damals gefühlt hatte? Die Survival ein Lazarettschiff. Ein Virus, ohne Gegenmittel. Er, der davon wusste. Das Schiff flog nach Coruscant, was bedeutete, dass es bereits zu spät war. Sie hatten die offizielle Erlaubnis, sich über das HN zu informieren, aber genau das wollte Ian nicht, denn er wusste, würde dort nur eine einzige verheerende Nachricht stehen, er würde sie nicht aushalten. Nicht jetzt, nicht so.
So folgte er stumm der Jedi Heilerin, begab sich mit ihr in den Raum, in dem er medizinisch versorgt werden sollte. Und sein Unbehagen wuchs mit jeder Sekunde, wirkte sich auf seine Aura aus, er wusste es. Aber zu verhindern vermochte Ian es nicht. ‚Ihr könnt den Rucksack nun ablegen‘, sagte die Jedi, als Ian sich automatisch fester an jenen klammerte und der Jedi keine Antwort gab, sie nur voller Argwohn anstarrte. ‚Niemand wird dem Wesen oder Euch hier etwas tun. ‘ Bei aller Mühe die sie sich gab, Ruhe in ihre Stimme zu bringen, sie betonte das ‚hier‘ zu sehr. Oder bildete Ian sich das nur ein? Er wusste es nicht, wusste nur, dass seine Angst stieg, dass seine Feindseligkeit wuchs und dann war da natürlich Eowyn. Eowyn, das Versprechen, das er ihr gegeben hatte, die Gefühle die er für sie empfand. Er musste sich zusammenreißen. Aber wie? Wie, wenn da diese Angst war? Wie, wenn es hier um alles ging? Wie, wenn er sie am Ende nur enttäuschen konnte. Er war ein SIth gewesen. Das Virus war ausgebrochen und Ian badete seine Hände auch in dieser Sache nicht in Unschuld. Sie würde ihn hassen. Und wenn sie ihn nicht hassen würde, sie würde ihn verachten und wenn sie auch das nicht tat…. Wie konnte sie denn anders, wenn sich die Holonetnachrichten häufen würden? Wie konnte sie anders? Wie, wie konnte er anders? Da war Schuld, Schuld die immer größer wurde und er würde sie nicht aushalten. Vielleicht verzieh Eowyn ihm. Hatte sie das nicht bereits?! Aber er sich selbst? Er sich? Wie konnte er? Wie? Ian bemerkte nicht einmal, dass die Jedi ihm behutsam den Rucksack aus den Armen nahm. „Ich hätte sie nicht mitnehmen dürfen“, sagte er leise und bemerkte nicht einmal, dass er diese völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Worte laut ausgesprochen hatte. Er hätte Eowyn niemals erlauben dürfen mit auf die Sandkorn zu gehen. Niemals. Diese ganze Geschichte. Diese ganze Geschichte! Er hätte sie nicht mitnehmen dürfen, hätte darauf bestehen müssen, dass sie auf Coruscant blieb. Auf Corusacnt? Wo das Virus ausgebrochen war? „Ich hätte…“, aber seine Stimme brach und da führte ihn die Jedi zu einer Liege. ‚Ihr solltet Euch ausruhen, ihr habt Fieber und vor allem solltet ihr das hier zu Euch nehmen. ‘ Ian schüttelte den Kopf, aber die Jedi legte behutsam ihre Hand auf seine Schulter, reichte ihm mit der anderen ein Gefäß mit einer undefinierbaren Flüssigkeit. ‚Trinkt, Ihr werdet Euch danach besser fühlen. Ich tue Euch nichts Böses. ‘
*****
Als Ian erwachte war der Husten so gut wie verschwunden. Nur ab und an hustete er leicht aber der Schmerz beim Atmen, der Kopfschmerz, der Schmerz in den Gliedern: Sie alle waren verschwunden. Der Dunkelhaarige hatte keine Ahnung, wie lange er geschlafen hatte, bemerkte aber wohl, dass er keine Handschellen trug, wusste, dass er sich noch immer auf dem Schiff befand. Man hatte ihm frische Kleidung hingelegt – zivile. Sogar Essen stand bereit. Hatten sie ihn eingesperrt? Ian lief zur Tür, die sich ohne Probleme öffnen ließ, dann lief er zurück zu der Liege, setzte sich, atmete tief durch Er musste zur Ruhe kommen. Nur weil er noch kein Gefangener war, hatte das nichts zu bedeuten. Sie hatte ihm ‚hier‘ Sicherheit garantiert. Noch waren sie nicht im Orden. Noch befanden sie sich auf dem Schiff. Das Gespräch, all das, wovor Ian sich fürchtete, lag noch vor ihm. Vor ihm und vor Eowyn. Duschen. Er musste Duschen, denn so wie er aussah konnte er kaum unter die Augen der Jedi treten. Duschen, wenigstens das. Nach fünf Tagen das erste warme Wasser und doch kein Gefühl der Erfrischung, kein Gefühl der Erholung. Schuld ließ sich nicht abwaschen, Ian kannte diese Situation. Telos. Schuld blieb haften. Und Schuld haftete an ihm. Eowyn musste das doch erkennen. Sie musste. Musste. Musste.
Frische Kleidung und eine Rasur gaben ihm immer noch nicht das Gefühl, wieder ein Mensch zu sein. Auch das Essen veränderte nichts. Wie lange dauerte es noch bis Lianna, wo ohnehin jeder feststellen musste, dass er kein Mensch, sondern ein Monster war? Wie viel Zeit blieb? Was würde mit Eowyn geschehen? Sollte er mit der Heilerin sprechen? Aber was hätte er sagen sollen? Was?
Unruhig begann Ian in dem Raum auf und ab zu laufen, so unruhig, dass er nicht einmal spürte, dass sich jemand näherte. Erst als Eowyn den Raum betrat, nahm er sie wahr und blieb stehen.
„Es tut mir leid“, murmelte er leise, auf den Boden starrend, ohne auf ihre Frage – die er nicht einmal gehört hatte – zu antworten. „Ich wollte nicht, gestern… aber da war dieses Gewehr und da waren Jedi und da war keine Zeit, sich darauf vorzubereiten.“ Erst jetzt sah er sie an und neben seine Angst und das Gefühl von Schuld trat Scham und er musste wieder auf den Boden sehen, spätestens da er erkannte, dass sie nun wieder die Kleidung einer Jedi trug, eine Jedi war.. „Hast“, und er stockte, traute sich kaum die Frage zu stellen, traute sich nicht einmal, sie wieder anzusehen, lief wieder auf und ab, „du die Holonetnachrichten gelesen? Ist… Weißt du…?“ Wie viele waren schon gestorben? War das Virus nur auf Coruscant oder war es schon auf anderen Planeten ausgebrochen? „Opfer“, presste er schließlich hervor, „Weißt du etwas von der Anzahl der Opfer?“ Vielleicht war sie genau deswegen hier. Denn waren ihre verhaltene Begrüßung und ihre Abschirmung - verständlicherweise - nicht Zeichen genug? War jetzt nicht die günstigste Gelegenheit ihm zu sagen, dass sie all das nicht mehr konnte? Und war es nicht viel besser – vor allem für Eowyn – wenn sie es jetzt sagte, da sie noch Gelegenheit hatte? "Sind es viele? Ist das Virus schon ausgebrochen... über Coruscant hinaus?"
Weshalb stellte er diese Fragen, quälte sie damit vermutlich? Er konnte sie selbst nachlesen und wenn er sie las, wusste er alles, was er benötigte.
"Ich... wo kann ich sie lesen? Du musst nicht... ich kann sie selbst lesen." Und wie weit waren sie noch von Lianna entfernt? Sie würden bestimmt bald da sein. Vielleicht, vielleicht waren sie schon im Landeanflug? Die fensterlose Kabine gab keinen Aufschluss darüber. "Wir sind bestimmt gleich da." Und wie seltsam war es 'wir' zu sagen, ohne zu wissen, ob da überhaupt noch ein 'wir' war. Sein durfte.
"Eowyn es tut mir leid", widerholte er da, zwang sich nicht nur dazu sie anzusehen, sondern zwang sich auch zur Ruhe. Dabei war Ruhe so weit weg. So weit weg. Er durfte jetzt kein Bild des Elends abgeben. Denn musste er nicht stark für sie beide sein? Für sie beide... Aber gab es das noch?
Er wollte nicht wieder zurück zu falsch und richtig. Zu falschrichtig, sie hatten all das doch schon hinter sich. Aber jetzt, so kurz vor Lianna, war da nicht alles anders? Realer? Greifbarer? Und nahm hier nicht alles richtig Gestalt an? Sie hatten von Eventualitäten gesprochen. Von Wahrscheinlichkeiten. Was wäre wenn. Aber jetzt war 'was wäre wenn' zu jetzt 'ist' geworden. Und änderte das nicht alles? Sie hatten von Vertrauen gesprochen, mehr als einmal und er wusste, er wusste doch, dass er ihr vertraute, aber...
Tief atmete er durch und es war fast ein wenig befreiend, ohne Schmerz atmen zu können. Er musste sich zusammenreißen und da blieb er erneut stehen.
Hatte er es nicht schon gesagt. Verstand und Gefühl. Vielleicht hätte er Angst noch hinzufügen sollen. Aber er schirmte sich nicht ab und sie musste doch spüren, dass all das nichts mit Vertrauen zu tun hatte. Musste? Schwachsinn… Ständig ging der eine von etwas aus, was vielleicht nicht stimmte. Dabei konnte er doch benennen was da war. Angst war kein Misstrauen. Aber…
„Eowyn, wenn die ersten Opfer da sind, wird das nicht alles ändern? Ich meine… ich bin.... Du bist…“ Oh wie hervorragend es funktionierte, die richtigen Worte zu finden. Und klang das nicht exakt danach, dass er ihr kein Bisschen vertraute? Als würde sie ihre Meinung ändern? Sie hatte gewusst, worauf sie sich einließ. Und sie hatte sich bewusst darauf eingelassen. Sie hatte sich bereits entschieden. Brachte er sie nicht zurück dahin, wo Ian nicht sein wollte. Und da entschuldigte er sich ein drittes Mal, straffte endlich die Schultern und gab zu, was sie vielleicht schon längst erahnt, er aber nicht ausgesprochen hatte: „Ich habe Angst.“ Nicht zu knapp, nein. Angst war noch abmildernd für das Gefühl. „Das hatten wir alles schon, ich weiß.“ Warum also hörte er nicht endlich damit auf sie beide zu verunsichern? Dabei vermied er es, sich ein viertes Mal zu entschuldigen.
Hyperraum von Va'art nach Lianna – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, an Bord Major Muurks und NPCs, mit Ian und Yaro
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