Weltraum (Neue Republik)

Hyperraum von Va'art nach Lianna – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, an Bord Major Muurks und NPCs, mit Ian und Yaro

Yaro der immer noch schlief und dadurch keine Anstalten machte zu verschwinden, war in jenen Sekunden tatsächlich ein wichtiger Halt. An etwas musste Ian sich klammern und das kleine Pelztier kam ihm da gerade recht. Nicht nur das es schleif, es unterschied nicht, es richtete nicht und allein die Vorstellung, dass da wenigstens ein Wesen war, das einfach nur da war, dass ihn nicht beurteilt – nicht beurteilen konnte – gab dem ehemaligen Sith einen minimalen Kraftschub. War er ehrlich zu sich selbst war das, was er am meisten fühlte Furcht und diese Furcht übertraf jede Angst, die er bisher verspürt hatte. Einen Teil seiner Angst hatte er Eowyn unlängst gestanden, aber wie nichtig war das, was er fühlte, im Vergleich zu dem, was er damals gefühlt hatte? Die Survival ein Lazarettschiff. Ein Virus, ohne Gegenmittel. Er, der davon wusste. Das Schiff flog nach Coruscant, was bedeutete, dass es bereits zu spät war. Sie hatten die offizielle Erlaubnis, sich über das HN zu informieren, aber genau das wollte Ian nicht, denn er wusste, würde dort nur eine einzige verheerende Nachricht stehen, er würde sie nicht aushalten. Nicht jetzt, nicht so.

So folgte er stumm der Jedi Heilerin, begab sich mit ihr in den Raum, in dem er medizinisch versorgt werden sollte. Und sein Unbehagen wuchs mit jeder Sekunde, wirkte sich auf seine Aura aus, er wusste es. Aber zu verhindern vermochte Ian es nicht. ‚Ihr könnt den Rucksack nun ablegen‘, sagte die Jedi, als Ian sich automatisch fester an jenen klammerte und der Jedi keine Antwort gab, sie nur voller Argwohn anstarrte. ‚Niemand wird dem Wesen oder Euch hier etwas tun. ‘ Bei aller Mühe die sie sich gab, Ruhe in ihre Stimme zu bringen, sie betonte das ‚hier‘ zu sehr. Oder bildete Ian sich das nur ein? Er wusste es nicht, wusste nur, dass seine Angst stieg, dass seine Feindseligkeit wuchs und dann war da natürlich Eowyn. Eowyn, das Versprechen, das er ihr gegeben hatte, die Gefühle die er für sie empfand. Er musste sich zusammenreißen. Aber wie? Wie, wenn da diese Angst war? Wie, wenn es hier um alles ging? Wie, wenn er sie am Ende nur enttäuschen konnte. Er war ein SIth gewesen. Das Virus war ausgebrochen und Ian badete seine Hände auch in dieser Sache nicht in Unschuld. Sie würde ihn hassen. Und wenn sie ihn nicht hassen würde, sie würde ihn verachten und wenn sie auch das nicht tat…. Wie konnte sie denn anders, wenn sich die Holonetnachrichten häufen würden? Wie konnte sie anders? Wie, wie konnte er anders? Da war Schuld, Schuld die immer größer wurde und er würde sie nicht aushalten. Vielleicht verzieh Eowyn ihm. Hatte sie das nicht bereits?! Aber er sich selbst? Er sich? Wie konnte er? Wie? Ian bemerkte nicht einmal, dass die Jedi ihm behutsam den Rucksack aus den Armen nahm. „Ich hätte sie nicht mitnehmen dürfen“, sagte er leise und bemerkte nicht einmal, dass er diese völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Worte laut ausgesprochen hatte. Er hätte Eowyn niemals erlauben dürfen mit auf die Sandkorn zu gehen. Niemals. Diese ganze Geschichte. Diese ganze Geschichte! Er hätte sie nicht mitnehmen dürfen, hätte darauf bestehen müssen, dass sie auf Coruscant blieb. Auf Corusacnt? Wo das Virus ausgebrochen war? „Ich hätte…“, aber seine Stimme brach und da führte ihn die Jedi zu einer Liege. ‚Ihr solltet Euch ausruhen, ihr habt Fieber und vor allem solltet ihr das hier zu Euch nehmen. ‘ Ian schüttelte den Kopf, aber die Jedi legte behutsam ihre Hand auf seine Schulter, reichte ihm mit der anderen ein Gefäß mit einer undefinierbaren Flüssigkeit. ‚Trinkt, Ihr werdet Euch danach besser fühlen. Ich tue Euch nichts Böses. ‘

*****

Als Ian erwachte war der Husten so gut wie verschwunden. Nur ab und an hustete er leicht aber der Schmerz beim Atmen, der Kopfschmerz, der Schmerz in den Gliedern: Sie alle waren verschwunden. Der Dunkelhaarige hatte keine Ahnung, wie lange er geschlafen hatte, bemerkte aber wohl, dass er keine Handschellen trug, wusste, dass er sich noch immer auf dem Schiff befand. Man hatte ihm frische Kleidung hingelegt – zivile. Sogar Essen stand bereit. Hatten sie ihn eingesperrt? Ian lief zur Tür, die sich ohne Probleme öffnen ließ, dann lief er zurück zu der Liege, setzte sich, atmete tief durch Er musste zur Ruhe kommen. Nur weil er noch kein Gefangener war, hatte das nichts zu bedeuten. Sie hatte ihm ‚hier‘ Sicherheit garantiert. Noch waren sie nicht im Orden. Noch befanden sie sich auf dem Schiff. Das Gespräch, all das, wovor Ian sich fürchtete, lag noch vor ihm. Vor ihm und vor Eowyn. Duschen. Er musste Duschen, denn so wie er aussah konnte er kaum unter die Augen der Jedi treten. Duschen, wenigstens das. Nach fünf Tagen das erste warme Wasser und doch kein Gefühl der Erfrischung, kein Gefühl der Erholung. Schuld ließ sich nicht abwaschen, Ian kannte diese Situation. Telos. Schuld blieb haften. Und Schuld haftete an ihm. Eowyn musste das doch erkennen. Sie musste. Musste. Musste.

Frische Kleidung und eine Rasur gaben ihm immer noch nicht das Gefühl, wieder ein Mensch zu sein. Auch das Essen veränderte nichts. Wie lange dauerte es noch bis Lianna, wo ohnehin jeder feststellen musste, dass er kein Mensch, sondern ein Monster war? Wie viel Zeit blieb? Was würde mit Eowyn geschehen? Sollte er mit der Heilerin sprechen? Aber was hätte er sagen sollen? Was?

Unruhig begann Ian in dem Raum auf und ab zu laufen, so unruhig, dass er nicht einmal spürte, dass sich jemand näherte. Erst als Eowyn den Raum betrat, nahm er sie wahr und blieb stehen.

„Es tut mir leid“, murmelte er leise, auf den Boden starrend, ohne auf ihre Frage – die er nicht einmal gehört hatte – zu antworten. „Ich wollte nicht, gestern… aber da war dieses Gewehr und da waren Jedi und da war keine Zeit, sich darauf vorzubereiten.“ Erst jetzt sah er sie an und neben seine Angst und das Gefühl von Schuld trat Scham und er musste wieder auf den Boden sehen, spätestens da er erkannte, dass sie nun wieder die Kleidung einer Jedi trug, eine Jedi war..Hast“, und er stockte, traute sich kaum die Frage zu stellen, traute sich nicht einmal, sie wieder anzusehen, lief wieder auf und ab,du die Holonetnachrichten gelesen? Ist… Weißt du…?“ Wie viele waren schon gestorben? War das Virus nur auf Coruscant oder war es schon auf anderen Planeten ausgebrochen? „Opfer“, presste er schließlich hervor, „Weißt du etwas von der Anzahl der Opfer?“ Vielleicht war sie genau deswegen hier. Denn waren ihre verhaltene Begrüßung und ihre Abschirmung - verständlicherweise - nicht Zeichen genug? War jetzt nicht die günstigste Gelegenheit ihm zu sagen, dass sie all das nicht mehr konnte? Und war es nicht viel besser – vor allem für Eowyn – wenn sie es jetzt sagte, da sie noch Gelegenheit hatte? "Sind es viele? Ist das Virus schon ausgebrochen... über Coruscant hinaus?"

Weshalb stellte er diese Fragen, quälte sie damit vermutlich? Er konnte sie selbst nachlesen und wenn er sie las, wusste er alles, was er benötigte.

"Ich... wo kann ich sie lesen? Du musst nicht... ich kann sie selbst lesen." Und wie weit waren sie noch von Lianna entfernt? Sie würden bestimmt bald da sein. Vielleicht, vielleicht waren sie schon im Landeanflug? Die fensterlose Kabine gab keinen Aufschluss darüber. "Wir sind bestimmt gleich da." Und wie seltsam war es 'wir' zu sagen, ohne zu wissen, ob da überhaupt noch ein 'wir' war. Sein durfte.

"Eowyn es tut mir leid", widerholte er da, zwang sich nicht nur dazu sie anzusehen, sondern zwang sich auch zur Ruhe. Dabei war Ruhe so weit weg. So weit weg. Er durfte jetzt kein Bild des Elends abgeben. Denn musste er nicht stark für sie beide sein? Für sie beide... Aber gab es das noch?
Er wollte nicht wieder zurück zu falsch und richtig. Zu falschrichtig, sie hatten all das doch schon hinter sich. Aber jetzt, so kurz vor Lianna, war da nicht alles anders? Realer? Greifbarer? Und nahm hier nicht alles richtig Gestalt an? Sie hatten von Eventualitäten gesprochen. Von Wahrscheinlichkeiten. Was wäre wenn. Aber jetzt war 'was wäre wenn' zu jetzt 'ist' geworden. Und änderte das nicht alles? Sie hatten von Vertrauen gesprochen, mehr als einmal und er wusste, er wusste doch, dass er ihr vertraute, aber...
Tief atmete er durch und es war fast ein wenig befreiend, ohne Schmerz atmen zu können. Er musste sich zusammenreißen und da blieb er erneut stehen.
Hatte er es nicht schon gesagt. Verstand und Gefühl. Vielleicht hätte er Angst noch hinzufügen sollen. Aber er schirmte sich nicht ab und sie musste doch spüren, dass all das nichts mit Vertrauen zu tun hatte. Musste? Schwachsinn… Ständig ging der eine von etwas aus, was vielleicht nicht stimmte. Dabei konnte er doch benennen was da war. Angst war kein Misstrauen. Aber…


„Eowyn, wenn die ersten Opfer da sind, wird das nicht alles ändern? Ich meine… ich bin.... Du bist…“ Oh wie hervorragend es funktionierte, die richtigen Worte zu finden. Und klang das nicht exakt danach, dass er ihr kein Bisschen vertraute? Als würde sie ihre Meinung ändern? Sie hatte gewusst, worauf sie sich einließ. Und sie hatte sich bewusst darauf eingelassen. Sie hatte sich bereits entschieden. Brachte er sie nicht zurück dahin, wo Ian nicht sein wollte. Und da entschuldigte er sich ein drittes Mal, straffte endlich die Schultern und gab zu, was sie vielleicht schon längst erahnt, er aber nicht ausgesprochen hatte: „Ich habe Angst.“ Nicht zu knapp, nein. Angst war noch abmildernd für das Gefühl. „Das hatten wir alles schon, ich weiß.“ Warum also hörte er nicht endlich damit auf sie beide zu verunsichern? Dabei vermied er es, sich ein viertes Mal zu entschuldigen.

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Hyperraum von Va'art nach Lianna – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, an Bord Major Muurks und NPCs, mit Ian und Yaro

Eowyn wappnete sich gegen seinen Blick, der gleich kommen würde. Sie hatte den allerletzten von gestern, bevor er begonnen hatte, sie zu ignorieren, nicht vergessen, im Gegenteil, er war eingebrannt in in ihr Gehirn. Doch Ian unterließ es noch immer, sie anzusehen. Dieses Mal jedoch aus einem anderen Grund, wie sie feststellte. Es tut mir Leid. Hatte nicht eigentlich sie diese Worte sagen wollen? Erleichterung durchströmte sie, und kurz schloss sie die Augen. Ihre Befürchtungen waren zumindest zum Teil umsonst gewesen, einmal wieder. Als er sie schließlich doch ansah nickte sie als Zeichen des Verständnisses. Sie hätte ihn anders wecken sollen... Behutsamer... irgendwie... Auch für sie war alles so schnell gegangen. Und immer im Hinterkopf die Angst, dass alles eine große Falle war.
Ihr Beruf hatte sie anscheinend paranoid gemacht, stellte sie nüchtern fest.
Das Gefühlschaos, das sie von Ian spüren konnte, war unerklärlich, traf doch viel zu viel aufeinander. Zum Glück warf er sie nicht sofort wieder hinaus. Zum Glück sprach er mit ihr. Zum Glück sah er sie wieder an... vor allem Letzteres tat ihr besser, als sie es erwartet hätte, auch wenn sein Blick nur sehr kurz gewesen war.

Ohnehin gab es jetzt Wichtigeres zu bereden.
Wieder schloss sie die Augen, diesmal für längere Zeit. Er hatte noch nicht nachgesehen... Vermutlich nicht gekonnt. Zu verlockend war dieser kleine Funke, dass ihrer beiden Vermutungen falsch waren. Oder zu erdrückend der Gedanke, die Wahrheit über das Ausmaß zu kennen... Sie wollte es ihm nicht sagen. Es würde alles nur noch schlimmer machen, und machte es einen Unterschied, die Wahrheit zu kennen? Er musste es nicht wissen... Sie schüttelte den Kopf. Und es sollte nicht
sie sein, die ihm die Wahrheit sagte. Was, wenn er nicht klarkam, wieder die Beherrschung verlor... Sie verstand es, aber... Er entband sie von der Frage, und sie öffnete wieder die Augen. Sie sollte es ihm dennoch sagen. Sollte es nicht gerade sie sein, die es ihm sagte, wenn sie befürchtete, er könnte es nicht gut aufnehmen? Aber er redete schon weiter, und auf diese Aussage konnte sie ihm nicht antworten, denn sie hatte selber nicht den Hauch einer Ahnung, wie lange sie geschlafen hatte, erst Recht nicht, wie lange dieses Schiff brauchte. Möglich, dass sie bald da waren... sie sollten jede Minute nutzen.
Eowyn schluckte. Sie sollten sich eine Strategie zurecht legen. Absprechen, wer wann redete, die letzten Momente, in denen sie relativ unbeobachtet zu zweit waren, nutzen, um das gestern definitiv aus der Welt zu schaffen. Um sich einander zu versichern... So etwas durfte nicht noch einmal geschehen. Seine Unruhe machte sie noch verrückt... aber sie würde sich hüten, jetzt etwas zu sagen.
Als hätte er es geahnt blieb er stehen.

Verwirrt blickte sie ihn an, als er von den Opfern sprach. Hatte er alles vergessen, was sie ihm gesagt hatte? Hatte er ihr nicht zugehört? Sie machte ihn nicht verantwortlich für das Virus. Nein, sie wollte auch nicht mehr darüber nachdenken. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen, und der Ian, der zu lange zu diesem Virus geschwiegen hatte... Sie hatte ihre Gründe gehabt. Sie kannte Ian jetzt, hatte in ihm so viel gesehen... Ja, manchmal fragte sie sich, was sie da eigentlich tat, aber es änderte nichts an ihren Gefühlen und an ihrer Gewissheit.
Selbstverständlich hatte er Angst. Und sie hätte schon viel früher erkennen müssen, wie sehr ihn dieses schlichte, furchtbare Gefühl momentan veränderte und seine Entscheidungen beeinflusste. Was erwartete sie von ihm? Er war nicht er selbst. Stang, sie hatte eben noch in ihren Gedanken behauptet, ihn zu kennen, sie
wusste, dass er beinahe durchdrehen musste... Sie selber würde durchdrehen. Sie war bei der Macht keine große Hilfe für ihn... Im Gegenteil, vermutlich machte er sich zusätzlich noch Sorgen um sie. Sie machte alles immer nur noch schlimmer.

In drei Schritten hatte sie schnell den Raum durchquert und umarmte Ian, hielt ihn fest, presste ihren Kopf an seine Brust.
Mir tut es Leid, flüsterte sie schließlich, um leise fortzufahren: Es war nicht deine Schuld. Ich... Ich hätte dich anders wecken sollen, ich hätte dich nicht so anfahren dürfen, ich... ich hätte gleich verstehen müssen. Ich hätte es merken, vorhersehen müssen! Aber es war auch für mich so plötzlich... es... ich war einfach so überrumpelt, und ich hatte solche Angst, dass wir von Anfang an keine Chance haben, weil man herausfindet, was du warst... Sie löste sich wieder ein wenig von ihm, um ihn bittend anzusehen, hielt aber immer noch Kontakt. Verzeih mir bitte. Auch, dass ich dich gestern alleine gelassen habe. Ich hätte nicht gehen sollen, ich hätte für dich da sein sollen... Sie brach ab und sah zu Boden. Aber ich hatte Angst... dass du mich nach allem nun nicht mehr sehen möchtest. Dass alles... Dass du denkst... Du warst so... Wie formulierte sie es, damit er es nicht als Vorwurf sah? Sie lächelte unsicher ein winziges bisschen, versuchte, es auf die andere Art zu sehen. Nun ja, vielleicht war ich... zu sehr Jedi...

"Wenn die ersten Opfer da sind, wird das nicht alles ändern?" Die Fragen, die sie noch immer nicht beantwortet hatte kamen ihr in den Sinn. Die ersten Opfer... Wie viele. Sie trat einen Schritt zurück, ließ ihn los, wandte sich kurz ab und rieb sich den Kopf. Wie brachte sie es ihm bei? Er musste es wissen. Gab es da überhaupt die Frage, wie sie es ihm sagen sollte - es machte doch keinen Unterschied. Außerdem wusste er es ohnehin schon. Nur noch nicht mit Gewissheit, das war alles. Sie hatten es beide schon längst gewusst. Es gab da kein "wie", es gab nur ein "überhaupt". Hoffentlich... hoffentlich dachte er daran, dass Tar-Kal-San hier in der Nähe war.
Sie drehte sich wieder um und legte noch einmal ihre Arme um seine Taille. Er sollte nicht das Gefühl haben, alleine zu sein. Ihre Stirn sank auf seine Brust.
Es wird sich nichts ändern, sagte sie leise. Ich weiß es mit Gewissheit. Sie holte tief Luft. Ian, die ersten Opfer sind schon längst da. Es ist... Ich habe nichts Genaues gefunden, ich glaube, kaum einer weiß etwas Genaues, es ist immerhin Coruscant... Aber... es sieht nicht gut aus. Die Jedi sind auf Coruscant, sie tun, was sie können, aber... Die Kernwelten sind längst ebenfalls betroffen. Sie nennen es das "C-Virus"... Chesara ist scheinbar dort, und auch Brianna. Sie versuchen, das Virus einzudämmen, Brianna hat eine Methode... Eowyn verstummte. Was nutzte es? Nichts. Rein gar nichts. Sie wusste genau, dass das alles Ian mit voller Wucht treffen würde, ganz gleich, ob irgendjemand es vielleicht ein wenig eindämmen konnte. Und sie konnte rein gar nichts dagegen tun, kein kleines bisschen, egal, was sie sagte, er würde es nicht hören. Nicht hören wollen. Jeder, der starb ein weiterer auf seiner Liste... Sie blickte nach oben und sprach drängend weiter. Ian, sieh mich an. Es ist nicht deine Schuld, hörst du? Bitte höre mir zu! Du hast alles versucht... Ich hätte wirklich alleine fliegen sollen, du hattest von Anfang an Recht... Bitte, Ian! Es ist nicht dein Virus. Es ist nicht deine Verantwortung. Es ist nicht deine Schuld!

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Hyperraum von Va'art nach Lianna – Gallofree GR-75 Transporter “Survival”, an Bord Major Muurks und NPCs, mit Eo und Yaro


Es ergab so wenig Sinn, so wenig Sinn, dass sie an ihm festhielt, wo sie ihn von sich stoßen sollte. Doch genau das tat sie nicht, als sie näher kam, ihn umarmte. Es wäre besser, er ließe sie gehen, es wäre besser, er stieße sie weg. Aber er konnte nicht, er konnte es nicht. Von Anfang an hatte er sich gesagt, dass er nie, niemals etwas für Eowyn empfinden durfte, das über ein klein wenig Sympathie hinausging und nun war es zu spät. Jetzt konnte er sie nicht mehr von sich stoßen, selbst wenn das genau das richtige gewesen wäre, das vielleicht einzig richtige. Als sie ihn umarmte schloss er die Augen, zwang sich zur Ruhe, legte seine Arme auch um sie und dabei wurde ihm einmal mehr bewusst, wie zerbrechlich sie war. Dabei fürchtete er sich nur noch mehr davor, dass sie zerbrechen konnte. Nicht weil sie schwach war, nein. Aber das Virus würde Ausmaße annehmen, ungeahnte Ausmaße und sie als Jedi stand gegen alles was er in seinem bisherigen Leben getan hatte. Wie sollte er mit ihr umgehen, wenn das fade Gefühl von Schuld immer allgegenwärtig sein würde? Nicht einmal gestern hatte er verbergen können, was er einst gewesen war und was würde geschehen, wenn er den Kampf gegen die Dunkle Seite verlor? Was, wenn er die Beherrschung vollends verlor? Wie konnte er Eowyn so etwas antun? Wie hatte er ihr all das antun können? Es würde schlimmer werden, das wusste er, es konnte nur schlimmer werden.

Ich weiß es doch“, erwiderte er ebenso leise wie Eowyn. Natürlich hatte auch sie Angst, denn musste sie sich nicht viel mehr stellen? Sich im Spiegel betrachten und sich sagen, dass sie sich auf etwas einließ, auf was sie sich nicht einlassen durfte? Gedurft hätte? Wahrscheinlich würde es ohnehin bald enden, sehr bald sogar. Aber einfacher würde es das nicht machen, nicht für sie und Ian wusste es doch. Er wusste es. „Feindselig, dunkel“; beendete er ihren Satz. Vielleicht hätte sie anders reagieren können, aber wie sollte er ihr das zum Vorwurf machen, wo er genau wusste, das ihr nur daran gelegen war, ihn zu schützen? Eben weil sie da etwas sah, was die anderen vermutlich niemals sehen würden. Niemals sehen konnten. „Du bist immernoch da, Eowyn“, entgegnete er ihr, als sie sich ein wenig gelöst hatte, sah sie dabei an. Wenigstens das musste er sagen, vielleicht mit ein wenig Bedauern, vielleicht auch voller Dankbarkeit. Dabei verbat er sich, sich erneut in einer Entschuldigung zu verlieren, denn den feindseligen Blick, den er ihr zugeworfen hatte, war auch ihm noch in Erinnerung geblieben. Sie war nicht zu sehr Jedi, sondern zu sehr in Sorge gewesen und er selbst, nun er selbst war zu sehr in seiner Angst gefangen gewesen, die auch jetzt noch, genau wie Eowyn, die Arme um ihn schloss. Ein eiserner Kampf, wer würde gewinnen? Dann kam seine Frage, die Ambivalenz die Antwort wissen und sie niemals hören zu wollen. Wieder suchte sie seine Nähe, aber ihr Blick. Sie musste nicht antworten, er hatte schon begriffen. Es wird sich nichts ändern. Wie konnte sie das sagen? Ian schluckte die aufkommenden Tränen hinunter, denn jetzt war nicht die richtige Zeit schon wieder Schwäche zu zeigen. Ihre Gewissheit war nicht die seine. Und so sehr er ihr glauben wollte, so sehr er ihr vielleicht glaubte, es fühlte sich so falsch an. So falsch und als Eowyn weiter sprach, als sie sagte, was längst schon offensichtlich gewesen war, durchfuhr es Ian gerade so, als habe ihn jemand mit einem Dolch durchbohrt. Die ersten Opfer waren schon längst da. Natürlich. Abstand. Er brauchte Abstand und obwohl es ihn innerlich zerriss löste er Eowyns Arme – sanft – von sich, ging einen Schritt zurück, dann noch einen weiteren, starrte auf den Boden. Die Kernwelten waren betroffen. Sein Blick brannte sich regelrecht in den Boden. Nicht acht. Es würde nicht bei acht bleiben, die Liste würde sich endlos fortsetzen und das nur, weil er zu feige gewesen war, sofort zu den Jedi zu gehen. Niemals, niemals hätte er an den Verhandlungen teilnehmen dürfen. Als Allegious ihm den Auftrag erteilt hatte. Der richtige Zeitpunkt wäre genau dort gewesen. An diese, tag. Sofort danach. Nicht erst nach den Verhandlungen. Nicht erst danach. Nicht erst danach! Und Eowyn? Hielt weiter an ihm fest.


„Hör auf damit“, sagte er leise, ohne den Hauch eines Vorwurfs in der Stimme, nein, viel mehr klangen seine Worte nach einem Flehen. Sie konnte ihm nicht einreden, dass er nicht schuld war. Sie begriff nicht, weil sie zu viel empfand. Hätte sie doch nur gefühlsmäßig einen Schritt zurück gemacht, sofort hätte sie begriffen.

I
ch habe nicht alles versuchtund fast verschluckte er sich an seinen eigenen Worten. Noch musste er stark sein. Er musste. Musste. Musste. „Als Allegious mich zu sich rief, wäre der richtige Zeitpunkt gewesen zu handelnund nun trat die Härte in seine Stimme, die sich allein gegen ihn selbst richtete. Aber das habe ich nicht getan Eowyn. Ich hatte nicht nur Angst, ich war feige. Du verstehst nicht wie sehr. Ich war mehr als ein Feigling.“ Es gab kein Wort dafür und erneut musste Ian zu Boden blicken. „Es war falsch und es war egoistisch, es war feige, es war verwerflich und nichts, nichts kann das entschuldigen. Bitte… hör auf zu versuchen, mich oder dich oder sonst irgendwen von meiner Unschuld zu überzeugen, das wäre eine Lüge.“ Ja, er hatte das Virus nicht entwickelt, ja er hatte es nicht über Coruscant gebracht. Aber Ian hatte davon gewusst und hätte handeln können. Früher handeln können. Selbst wenn es auch da schon zu spät gewesen war, er hätte sofort handeln müssen. Müssen! Er schluckte hart, kämpfte weiter gegen die sich aufbäumenden Gefühle an. Gegen die Wut, die sich gegen ihn selbst richtete, gegen die Härte, die sich ebenfalls gegen ihn richtete.
„Vielleicht kann ich helfen das Virus einzudämmen. Wenn sie mich zurück nach Coruscant schicken. Und es wäre die beste Strafe, wenn sie das tun würden. Denn dann würde das auch sein Ende besiegeln. „Ich werde sie nicht darum bitten mir zu verzeihen. Ich werde sie nicht darum bitten, Gnade walten zu lassen.“ Er hatte es nicht verdient. Weder Gnade noch das ihm jemand verzieh. Noch, dass jemand wie Eowyn etwas für ihn empfand, denn was sie verdiente war nicht jemand wie Ian. Keinen Feigling. Keinen Mörder. Und hätte die Tatsache das das Virus schon ausgebrochen war, nicht genug geschmerzt, zu sehen, dass Eowyn an ihm festhielt schmerzte mindestens genauso, denn es war falsch, absolut falsch. Der Glanz in seinen Augen verriet ihn, aber Ian ließ nicht zu, dass seine Tränen gewannen. Ließ nicht zu, dass seine Gefühle ihn jetzt überrumpelten. Bloß das Zittern, das seine Hände ergriffen hatte, war nicht zu verbergen. Sie mussten ihn bestrafen und Eowyn musste begreifen, dass diese Strafe wichtig war… Aber Eowyn musste auch wissen, dass er nicht deshalb nicht um Verzeihung bat, weil es ihm nicht leid tat, nein. Er meinte es aufrichtig.
Es tut mir leid. Es tut mir wirklich leid und ich würde es rückgängig machen, das sollst du wissen. Ich würde es sofort ändern, würde mein Leben dafür geben, ungeschehen zu machen, was geschehen ist. Geschehen wird. Es tut mir leid. Und vielleicht kann auch ich es eindämmen. Vielleicht kann ich helfen.Heilen war seien Stärke! Sie mussten ihn nach Coruscant senden. „Ich wünschte…“ und dabei verzog er das Gesicht, zwang sich noch immer zur Beherrschung, aber er musste es sagen „ich wäre jemand anders.“ Vor allem für sie. Wie konnte sie an ihm fest halten, wie? Und wie sehr wünschte Ian sich, sie früher kennen gelernt zu haben. Vor der ganzen traurigen Geschichte. Vielleicht vor seinem Werdegang zu den Sith. Selbst wenn sie damals nur seine Trauzeugin gewesen wäre – was fast undenkbar war, mit dem, was er jetzt empfand – es wäre so viel besser gewesen. So viel besser. Und dann kam die Durchsage, dass sie im Landeanflug auf Lianna waren.


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{Unbekannter Planet/Provisorische Basis} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith[/COLOR

Da die Idee mit der Trage gut ankam entschieden sich die Anwesenden dafür Cethra damit mitzunehmen, eine solche Krankentrage hatte das Raumschiff der Mirakula sogar an Bord gehabt weswegen sie sich auch nicht verkünsteln mussten. Nen-Axa machte sich Gedanken über die Aufgaben der Gruppe und legte fest das Cethra als Beschusstechnische Rückendeckung dienen sollte, während Meredith als Späherin und Sanitäterin mit Ihnen unterwegs war. Ihre natürliche Begabung anderen Leuten zu helfen und ihre Telepathischen Kräfte prädestinierten sie für beide Rollen grandios. Zusammen mit den anderen bereitete er ihr Gepäck vor, welches sie mitnehmen mussten um für alles vorbereitet zu sein. Auch wenn Tzun nicht davon ausging auf die Piraten zu treffen, hatte man Nen-Axa eine gewisse Sorge ansehen können. Der Kaminoaner wollte dies nicht in Anwesenheit der Padawane ansprechen und schwieg deswegen.

Nach einem stärkendem Frühstück überprüften sie nocheinmal ihr Equipment und machten sich auf dem Weg. Mit der Trage, welche sie aus dem Raumschiff geborgen hatten, kamen sie in angemessenem Tempo vorwärts und erreichten bald ihr Ziel....zumindest das was wohl ihr Ziel war. Auch wenn Cethra sie vorgewarnt hatte so waren sie doch alle überrascht eine große Mauer mitten im Wald zu finden, dazu noch 2 Wachtürme und ein Tor...das war weder billig NOCH etwas was jedermann im Besitz hatte. Vorsichtig ließ Tzun die Trage mit Cethra hinab auf den Boden und nährte sich der Mauer. Er konzentrierte sich und spürte...Lebenszeichen, aber nicht wirklich stark....fast als würde etwas seine Machtsinne behindern. Aufmerksam ließ er seinen Blick schweifen, er war nur eine Armlänge von der Mauer entfernt. Beim genauerem betrachten der Mauer fiel ihm der Dreck auf der sich darauf nieder gelassen hatte und wie begonnen hatte Unkraut am Boden zu wuchern.

"Es wirkt verlassen, zumindest würde ich das jetzt behaupten. Keine Wachen, keine Droiden und wenn Scanner aktiv wären dann würde man uns bereits bemerkt haben. Ich schlage vor wir schauen uns das Innere genauer an."

meinte der Kaminoaner und aktivierte sein Lichtschwert. Die Mauer wirkte nicht sonderlich dick und die Waffe eines Jedi-Ritters war dafür konzipiert worden ihn gegen die komplette Galaxis verteidigen zu können. Er nährte sich der Mauer und ließ die Meeresblaue Klinge seiner Waffe in das Material fließen. Langsam und bedächtig schnitt er einen Kreisrunden Durchgang in die Mauer, durch den sie alle bequem hindurchlaufen konnten. Mit einem schwachen Machtstoß schleuderte Tzun den Innenteil davon und warf einen Blick in den Rechteckigen Innenhof der Anlage. Auch hatte hier begonnen die Natur sich etwas zurück zu erobern, der Boden war von dünnem Gras bedeckt und er entdeckte mit Bestürzung auf dem anderem Ende des Innenhofs Zwei große Reptilien welche sich mit ihren Köpfen zu ihm hinüber drehte. Neugierig schienen sie den Kaminoaner zu mustern, bevor sie langsam in eine Art Lagerhalle zu trotten schienen. Jetzt erkannte der Kaminoaner auch wieso die Tiere sich dort aufgehalten hatten...die fast blanken Knochen eines Humanoiden Wesens lagen auf der anderen Seite des Hofes ausgebreitet. Abgeknabbert bis auf die Knochen. Mit einem Kloß im Hals drehte sich der Kaminoaner zu seinen Begleitern um.

"Wie es scheint ist die Anlage nicht verlassen....die Natur hat sie wohl zurück erobert. Ich würde vorschlagen wir beeilen uns indem wir uns ein Bild von der Lage verschaffen und gehen dann zurück zum Strand."

{Unbekannter Planet/Vor der mutmaßlichen Piratenbasis} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith
 
Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Satrek und Turima

Mit einem Lächeln auf den Lippen verfolgte die blonde Hapanerin wie Satrek nach Gründen suchte, wie sie doch mehr Zeit miteinander verbringen konnten, um ihrer Beziehung noch eine Chance zu geben bzw. um zumindest herauszufinden, ob es für sie beide noch die Möglichkeit einer gemeinsamen Zukunft gab. Bei seiner nicht wirklich ernst gemeinten Idee, dass sie auf einem Hinterweltlerplaneten ein Leben in der Landidylle beginnten könnten schüttelte sie aber deutlich den Kopf.


"Die Idee mag zwar reizvoll klingen, aber ich glaube weder du noch ich finden dort eine wirkliche Erfüllung. Ich mag mein Leben als Senatorin, die vielen Möglichkeiten, die Gelegenheiten etwas zu bewegen, die Republik mitzuverändern, einen Unterschied zu machen. Das kann ich nur hier, an der Stelle wo ich momentan bin. Das möchte ich nicht aufgeben, Satrek."

Andererseits hatte er ja für sich auch gleich wieder ausgeschlossen, dass er solch ein Leben jemals anstreben würde. Wobei es allerdings gewiss mehr Jedi gab, die sich irgendwann in die Wildniss zurückgezogen hatten, um dort in der Abgeschiedenheit geistig wachsen und lernen zu können als dies für Senatoren galt. Dennoch konnte sie sich Satrek auch beim besten Willen nicht irgendwo auf M'haeli vorstellen beim Nerfhüten oder Tauntaunzüchten.

"Nein für solch ein Leben sind wir nicht gemacht. Wir sollten daher realistisch bleiben. Ich werde zwar als Vorsitzende des Jediausschusses vielleicht ab und an Gelegenheit finden die Jedi zu besuchen, aber da das Zentrum der Regierung noch immer Mon Calamari darstellt, dürften diese eher selten sein. Ob die Jedi wirklich auf Dauer einen ihrer Räte als Leibwächter für eine einfache Senatorin abstellen würde, das möchte ich auch eher bezweifeln. Für die Jedi gibt es doch ebenso Unmengen zu tun, gerade auch mit den ersten Gerüchten einer Krankheitswelle auf Coruscant... Mal sehen."

Gedankenverloren rieb sie sich über die Stirn. Ja, es war wirklich nicht einfach. Damals auf Corellia hatten sie all diese Probleme nicht. Das Regierungsviertel war nur einen Katzensprung von der Jedibasis entfernt gewesen und sie hatten sich beinahe jeden Tag irgendwo verabreden können. Damals war ja der Kontakt zwischen dem Senat und den Jedi aus dem Grund auch noch viel enger gewesen als heute.

"Was mir gerade noch einfallen würde wäre ist, dass Satrek sich bemühen könnte die Beziehungen zwischen dem Senat und den Jedi zu verbessern. Diese sind ja noch längst nicht wieder so wie früher und diverse Senatoren wären noch immer gegen alle Logik bereit die Jedi für jede Kleinigkeit an den Pranger zu stellen und würden keinen Finger krümmen zu helfen, falls Jedi irgendwo in Schwierigkeiten stecken. Dabei ist das, was ihr Jedi tut so ungemein nützlich. Wenn ich allein nur an Denon denke... Die Jediheiler dort haben tatsächlich sehr geholfen und für viele einen Unterschied gemacht. Gut, die eine bleiche Jediheilerin war zwar vielleicht etwas zu stark in den Medien präsent, aber zumindest haben dies die Leute mitbekommen und gab ihnen wirklich das Gefühl, dass sie der Republik nicht egal sind. Deswegen bin ich ja auch nicht zuletzt unterwegs, um Exodus Wingsten zu treffen",

fügte sie hinzu.

"Für den Moment jedenfalls werden wir gewiss einige Tage beieinander sein und danach schauen wir weiter, in Ordnung?"

Damit gab ihm die attraktive Hapanerin zumindest die Aussicht darauf, dass ihre Beziehung vielleicht noch eine Chance hatte. Das musste aufgrund der doch überaus schwierigen Bedingungen für den Moment genügen. Es war ein Anfang, mehr nicht. Vielleicht schafften sie es ja auch, dass er in absehbarer Zeit bei einem Heimatgespräch mit Mira dabei war. Ihre Kleine würde sich gewiss wahnsinnig darüber freuen endlich mal ihren Vater sehen zu können.

"Wie weit ist es eigentlich noch nach Coruscant? Hast du eine Ahnung, Satrek?"

Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Satrek und Turima
 
[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Unbekannter Planet | mutmaßliche Piratenbasis] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz

Die Anlage inmitten des dichten Waldes machte einen einigermaßen modernen, aber verlassenen Eindruck. Dies waren keine Ruinen, die hier bereits seit Jahrhunderten standen. Aber in Benutzung schienen sie trotzdem nicht zu sein. Während sie sich den Mauern und den unbesetzten Wachtürmen näherten, sondierte Nen-Axa die Gegend mit Hilfe seiner weltlichen Sinne und der Macht. Er konnte nichts hören, sehen oder mit seinem Temperatursinn wahrnehmen, das sich von der Norm des Urwaldes abhob, und auch sein Gespür für die Macht bot keinen Hinweis darauf, dass sich jemand in der Nähe befand. Zu demselben Schluss kamen auch die übrigen Mitglieder der Gruppe. Der Arcona nickte bestätigend, während seine linke Hand vorsichtig über das glatte, kalte Material der Mauer strich. Die rechte hielt das Lichtschwert - einsatzbereit, aber nicht aktiviert. Eine Gefahr konnte der Jediritter nicht erkennen. Allerdings auch keinen Eingang.

Als er gerade beginnen wollte, nach einer Bresche in der Mauer oder einem geöffneten Tor zu suchen, um einen Blick ins Innere der Anlage werfen zu können, wählte sein kaminoanischer Gefährte einen direkteren Weg: Mit dem Lichtschwert bohrte er ein Loch in das Bollwerk und schnitt dann eine Tür hinein. Der Geruch von verbranntem Beton und Metall schwängerte die warme Luft und brannte in Nen-Axas Facettenaugen. Als das herausgeschnittene Stück lautstark nach innen fiel, war klar, dass jede Art von Heimlichkeit sich erledigt hatte: Noch viel auffälliger konnte man sich den Zutritt nicht verschaffen. Und auch nicht viel rücksichtsloser, wie der Arcona fand.


»Meint Ihr nicht, dass dieses Vorgehen ein wenig... radikal war?« fragte er, als er neben dem Kaminoaner durch die Bresche trat - so leise, dass die Padawane es hoffentlich nicht hörten. »Immerhin ist das hier fremdes Eigentum.«

Leider waren viele Jedi eher bereit, ihre Waffe für solche Zwecke einzusetzen, als Nen-Axa es für ratsam hielt. Ein Lichtschwert war ein sehr vielseitiges Werkzeug und dabei so nützlich, dass man sich leicht daran gewöhnte, die Dinge auf diese Weise zu vereinfachen. Der Arcona fand jedoch nicht, dass man eine Waffe nur deshalb benutzen sollte, weil man sie besaß. Falls hier doch jemand lebte, freute der sich bestimmt nicht über ein Loch in der Wand, und ein Kenner würde anhand der Schnittkanten sofort erkennen, dass jemand mit einem Lichtschwert - also wahrscheinlich ein oder mehrere Machtnutzer - in der Nähe sein mussten. Es hätte vielleicht gewaltlosere und zugleich unauffälligere Methoden gegeben, dasselbe Ziel zu erreichen. Mit der Macht verhielt es sich ebenso: Sie konnte eine Menge Probleme lösen; leder verführte sie aber auch dazu, sie zu benutzen, wo es gar nicht nötig war und sich auch ganz einfache, weltliche Lösungen angeboten hätten. Der Jediritter hatte vorhin beobachtet, dass seine Schülerin versucht hatte, sich ein paar alltägliche Handlungen mit ihrem jungen Levitationstalent zu vereinfachen. Doch das war eine andere Angelegenheit, sie war schließlich durch ihre Verletzung gehandicapt und es schadete nicht, wenn sie diesen Umstand nutzte, um zu üben. In diesem konkreten Fall hätte er ein wenig mehr Feingefühl allerdings begrüßt. Aber er machte Tzun deswegen nicht wirklich einen Vorwurf: Auch manche Jedi-Meister hätten in dieser Situation so gehandelt wie er; es gab zu diesem Thema einfach mehrere widersprüchliche Auffassungen und er maßte sich nicht an, zu entscheiden, welche die einzig richtige war. Deshalb beließ er es auch bei der knappen, hoffentlich nicht zu forschen Anmerkung und konzentrierte sich dann wieder auf die Basis selbst.

Auch ihm fiel natürlich sofort das Skelett ins Auge, an dem sich zwei Reptilien zu schaffen gemacht hatten. Bei den Tieren schien es sich um Aasfresser zu handeln, nicht um Raubtiere, die Beute in der Größe eines Humanoiden schlagen konnten; als sich die vier Nichtmenschen ihnen näherten, wichen sie scheu zurück. Vorsichtig näherte sich Nen-Axa dem Toten und kniete nieder, um ihn aus der Nähe zu betrachten, soweit seine unscharfen Augen das ermöglichten. Er konnte allerdings weder eindeutig feststellen, zu welcher Spezies das Gerippe einmal gehört hatte, noch, wie lange es schon hier lag. Wenn die Reptilien daran noch etwas Fressbares fanden, war es aber wohl noch nicht so lange hier, wie die Natur gebraucht hatte, um im Innenhof und am Fuß der Mauer Pflanzen wuchern zu lassen. Einen Reim konnte sich der Jedi darauf nicht machen. Trotzdem teilte er nicht Tzuns Ansicht, dass sie so rasch wie möglich zum Strand zurück kehren sollten:

»Noch wissen wir nicht, ob von dieser Anlage eine Gefahr für uns ausgeht... und auch nicht, ob es hier geeignete Ersatzteile und andere nützliche Dinge gibt. Die Basis sieht in der Tat verlassen aus, so dass wir es für vertretbar halten, zu nehmen, was wir benötigen. Wir schlagen vor, dass wir uns aufteilen: Cethra und ich sehen uns nach Brauchbarem um; du hast doch die Liste der benötigten Teile dabei...? Und Ihr beiden könnt versuchen, herauszufinden, wer hier gewohnt hat und was mit den Leuten geschehen sein könnte. Meredith, falls es dich nicht stört, den Toten näher zu betrachten: Vielleicht kannst du uns sagen, ob es sich bei ihm um einen Artgenossen des Wesens handelte, das uns heute Nacht besucht hat. Unsere Augen sind dafür nicht scharf genug. Aber Vorsicht, besser nicht berühren: Wir wissen nicht, welche Infektionsgefahr besteht.«

Denn es konnte viele Gründe geben, warum die Basis verlassen war und eine Leiche unbestattet herumlag. Einer davon war, dass die Bewohner Opfer einer Seuche geworden waren. Falls das der Fall war, wollte Nen-Axa nicht in ihre Fußstapfen treten. Allerdings traute er Meredith zu, die nötige Vorsicht walten zu lassen. Im Umgang mit den Dingen, die sie hier fanden, würden sie allerdings alle auf Hygiene achten müssen.

Er bedeutete Cethra, ihm in das Lagergebäude zu folgen, in das sich auch die Aasfresser zurückgezogen hatten.

»Wir müssen darauf achten, die Tiere nicht zu sehr zu bedrängen, damit sie keinen Grund haben, uns zu attackieren«, riet er. »Und mach dich darauf gefasst, womöglich weitere Leichen zu finden.«

Beide Sorgen erwiesen sich jedoch rasch als unbegründet. Die Reptilien waren nicht zu sehen; sie waren wohl durch einen zweiten Ausgang ins Freie verschwunden. Weitere Skelette lagen hier ebenfalls nicht. Dafür gab es aber eine Reihe von Kisten und Containern. Der erste, den Nen-Axa öffnete, enthielt irgendwelche Nahrungskonzentrate, beschriftet in Zeichen, die er nicht lesen konnte. Da die Verpackungen aber von irgendwelchen kleinen Tieren angenagt waren, hätte er ohnehin nicht in Betracht gezogen, damit die eigenen Vorräte aufzufüllen. Vielversprechender waren da schon die technischen Geräte, die herumstanden und -lagen.

»Können wir davon irgend etwas gebrauchen?«

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[Unbekannter Planet, im Wald - mutmaßliche Piratenbasis] mit Tzun Suz, Meredith Clay und Nen Axa

Für einen Moment blieb Cethra der Mund offen stehen, als Tzun Suz sein Lichtschwert zückte, die gleissende Klinge aktivierte und einfach ein Stück aus der Wand heraus schnitt. Sie nahm genau wahr, dass er mit Hilfe der Macht das Stück nach innen drückte, mit einer Technik die der Levitation sehr ähnlich schien, aber umgekehrt wirkte und eher ein Puls, als ein Strom war. Einerlei, sie war tief beeindruckt. Diese Macht, die das Lichtschwert hatte...zugegeben, es waren anscheinend nur mobile Wände, aber immerhin sollten die sogar ein paar Blasterschüssen stand halten. Und hier schnitt der Jedi einfach hindurch. Der archaische Name 'Schwert' schien alles andere als gerechtfertigt für ein so faszinierendes gerät. Cethra nahm sich fester denn je vor, alles über diese Schwerter zu lernen, sobald sie wieder auf Lianna waren, und sie Zugriff auf die Datenbanken des Ordens hatte.

"Das nenn' ich mal effektiv." murmelte sie mit gerunzelter Stirn.

Immernoch konnte niemand etwas entdecken, auch Meredith nicht. Es blieb ruhig. Auch als beide Jedi durch den geschaffenen Eingang traten und die Lage auskundschafteten, regte sich nichts. Schließlich konnten die beiden Schülerinnen folgen, wobei Cet die Hilfe ihrer Freundin in Anspruch nehmen musste.

Als Cet zum ersten Mal das Innere der Basis sondierte, ohne den Schatten der Wand dazwischen, hätte sie beinahe die Luft eingesogen. Die Reptilien nahm sie ebenso wahr, wie alle anderen, genauso wie das Schimmern der Flora, die alles in Beschlag zu nehmen schien. Hier und da schienen noch andere Tiere herum zu flitzen. Aber das unverkennbare Schimmern eines lebenden Humanoiden...nichts, da war nichts. Und es lag so viel herum, dass Cet zumindest auf den ersten 'Blick' nicht unterscheiden konnte, ob es leblose Gegenstände, oder noch mehr Knochen waren. Sie versuchte sich auch garnicht darauf zu konzentrieren, sondern hielt ihren Blaster in einer gesenkten Bereitschaftsposition und versuchte ein Möglichst weites Feld der Basis abzudecken, um etwaige Gefahren zu erkennen. Sie hatte das schon früher getan und beim Auskundschaften so zumindest versucht, ein ganzes Gebiet 'im Auge' zu behalten. Aber nun konnte sie immer leichter, je öfter sie es versuchte, die aktive Verbindung zur Macht nutzen, um ihre Umgebung zu beobachten.

Als Nen-Axa schließlich fragte, ob sie die Ersatzteilliste dabei hatte, bestätigte sie das rasch, indem sie auf ihre Tasche klopfte. Dann teilte sich die Gruppe auf. Sie winkte den anderen in einer eher sinnlosen Geste, so würden sie sich hier kaum mehr als 50 Meter voneinander entfernen. Eher bedeutend weniger, wenn Cet es sich genau besah.
Vorsichtig folgte sie ihrem Meister, eine Hand an der Seite haltend, die andere mit dem Blaster in Bereitschaft.

"Solang' es nicht unsere Leichen sind..." meinte Cet und grinste schief. Es war leider nicht das erste Mal, dass sie eine Leiche sah, etwas, das für sie immer eine besondere Intensität gehabt hatte, bemerkte sie doch ganz genau, wenn das lebendige Feld der Macht nicht mehr durch den Körper floss, sondern nur noch der Nebel es umschloss, wie bei jeder anderen Materie.
Als sie sich langsam weiter in die Halle vorarbeiteten meinte Cethra:
"Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wenn wir vielleicht ein paar von den kleineren Containern draußen beiseite schieben können und zumindest die Repulsoren wieder zum laufen bringen, dann könnte das Schiff hier herein passen. Es wird eine ziemliche Maßarbeit, wenn es überhaupt geht, aber vielleicht könnt ihr und Tzun Suz beim 'einpassen' helfen. Würde die Reparaturen vereinfachen, wenn wir alles vor Ort haben."

Es war mehr als ein Hoffnungsvoller Gedanke, aber eine vorsichtige Schätzung sagte ihr, dass der Innenhof vielleicht an seiner längsten Stelle über 20 Meter haben könnte. Man musste es ausmessen, aber wenn die Macht Teetassen bewegen konnte, vielleicht auch mit vereinten Kräften einen Wohncontainer, oder zwei. Sicherlich eine bessere Umgebung zum reparieren als der Strand. Und sicherer. Wobei die zehn Kilometer selbst nur mit Repulsoren immer noch mehr Energie erfordern würden, als das Schiff momentan aufbringen konnte.
Sie folgte dem Deut Nen-Axas und besah sich die verschiedenen Gerätschaften, die herum lagen. Die verschiedensten. Unzählig verschieden. Hier schien nichts zusammen zu gehören. Sogar das Alter der meisten Teile schien nicht zusammen zu passen. Bei einem ziemlich großen Teil, das mit einer Plane bedeckt war blieb sie stehen und schlug eine Ecke zurück. Danach stieß sie einen leisen Pfiff der Bewunderung aus. Sie aufwändig in den Rahmen mit einer echten Schlagzahl eingehämmerte Seriennummer und den Namen erkannte sie sofort.

"Wow, das hier scheint ein Hyperantriebskern für eine GX-1 von Lantillian zu sein. So eine Jacht wollte ich auch schon immer haben. Das wäre ne gemütliche Wohnung gewesen und die GX-1 sollen sehr gut konstruiert sein. Und hier drüben...wahnsinn, das scheinen verschiedene Teile des Schildsystems eines YT-Frachters zu sein...die von Corellia. Moment, hier ist eine Plakette...von einem YT-2000, klasse! Die sind meiner Meinung nach die besten von der ganzen Reihe. Und rar, weil nicht viele gebaut wurden."

jetzt ließ cethra ihre Aufmerksamkeit etwas genauer schweifen. Sie entdeckte viele Teile. Repulsoren, Teile von Energieleitungen, Blasterkapazitatoren...manche schienen alt und waren so sauber versaut, dass sie wohl mitgebracht waren. Andere lagen herum und schienen von ausgeschlachteten Schiffen zu stammen. Hoffnung regte sich in der Miraluka und zum ersten mal seit einer ganzen Weile lächelte sie aus echter Freude.

"Nen-Axa...Meister, ich denke, wir werden hier durchaus etwas brauchen können. Vielleicht erfordert es etwas Bastelei, aber so langsam sehe ich ein, dass diese Kerle wirklich verdammt gut organisiert waren, wo auch immer sie hin sind. Aber hier gibt es so viel verschiedenes, wenigstens ein paar Teile müssen einfach in den MC-18 passen."

Die letzten Worte sagte Cet so energisch, wie es ihre Stimmung und Rippe zuließen. Aber tatsächlich fand sie, stünden ihre Chancen hiermit nicht schlecht. Sofern sie ihr Schiff aus dem Wasser bekommen würden.

[Unbekannter Planet, im Wald - mutmaßliche Piratenbasis] mit Tzun Suz, Meredith Clay und Nen Axa
 
{Unbekannter Planet/Mutmaßliche Piratenbasis} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith

Nen-Axa trat an Tzun heran nachdem dieser das Loch in die Wand geschnitten hatte und fragte nach ob das Vorgehen nicht etwas radikal war. Sicherlich vermag es dem Arconier voreilig vorgekommen zu sein wie Tzun gehandelt hatte, doch hatten sie etwas tun müssen anstatt wie auf dem Silberteller serviert zu werden und hier zu warten. Dazu gab es wirklich keine Anzeichen von Bewohnern dieser Anlage somit konnten sie davon ausgehen das sich niemand "beschweren" würde....die Tatsache das dort ein Abgenagertes Humanoides Wesen im Hof lag bestätigte den Gedankengang von Tzun. Ruhig senkte der Kaminoaner seine Stimme als er mit dem Arconier sprach, damit die Padawane sowenig wie möglich mitbekamen.

"Drastische Situationen erfordern drastische Maßnahmen erklärte mir meine Meisterin immer. Ich denke wenn wir hier noch nach einem Eingang gesucht hätten wären wir nicht weiter gekommen, nun sind wir hier und können herausfinden warum diese Basis hier steht und wieso sie so verlassen wirkt."

erklärte er dem Arconier bevor sie sich als Gruppe auf den Hof begaben. Nen-Axa schlug vor sich umzusehen und das Material was sie benötigten gleich mitzunehmen - wo kein Kläger da kein Richter und sie benötigten Ersatzteile um das Raumschiff von Cethra problemlos reparieren zu können. Um herauszufinden was hier vorgefallen war sollten sie sich aufteilen. Cethra und Nen-Axa begaben sich in die Lagerhalle, wohin sich die Reptilien zurückgezogen hatten, während Tzun und Meredith nachschauen sollten was der Grund für die Aufgabe der Basis war. Zuerst widmeten sie sich den abgenagerten Knochen, gemeinsam untersuchten die beiden Jedi die Überreste indem sie mit einem Stock etwa die Knochen hin und her bewegten und alles in Augenschein nahmen. Die Überreste schienen von einem Menschen oder einem dem Menschen biologisch nicht weit entferntem Wesen zu stammen und waren schon länger hier gewesen, das Fleisch war sauber abgenagt worden und die Reptilien hatten wohl geplant sich noch am übrig gebliebenem Knochenmark gütlich zu tun. Anhand der wenigen Überreste war es schwer auf den ersten Blick als Laie den Grund des Todes heraus zu finden, es könnte genausogut eine Seuche wie eine Gewalttätige Aktion gewesen sein. Nur gering schlauer als vorher begaben sich die beiden zum Hauptgebäude der Anlage, einem großem, teilweise in den Boden eingelassenem, Bau aus einem ähnlichem Material wie die Mauern. Fenster gab es keine, dafür einen Zugang der auch groß genug war damit ein Speeder dort hinein fahren konnte.

Zusammen mit seiner Padawan trat Tzun durch das große Tor, welches speerangelweit offen stand und scheinbar verlassen war. Aufmerksam blickten die beiden sich um während sie sich durch das Innere bewegten, Tzun war darauf bedacht immer eine Hand auf seinem deaktiviertem Lichtschwert zu haben während er Meredith sehr nahe bei sich hielt. Die Gänge im Innerem des Gebäudes waren leer, Staub hatte sich auf Armaturen und Konsolen gelegt und viele Türen standen offen. Beim Blick in die Räume, welche sich auf dem Erdgeschoss, Zwei Oberen Etagen und einem Kellergeschoss verteilten, entdeckte er Lagerräume, Unterkünfte und, was am auffälligsten war, ein Laboratorium. Aufmerksam begutachtete Tzun die Gerätschaften und Konsolen ohne sich direkt daran zu vergreifen, schließlich konnte es doch Alarmanlagen und Sicherheitsmechanismen geben, welche ihm bisher nicht aufgefallen waren. Einen Moment war die Neugier jedoch stärker als die Vorsicht und er versuchte über ein Terminal Zugriff auf das System der Anlage zu erhalten, jedoch zeigte ihm eine Fehlermeldung an das eine Codekarte benötigt wurde. Verdammt. Bisher hatten sie sich die oberen Stockwerke genauer angesehen und waren noch nicht im Keller gewesen, jedoch würde Tzun gerne sich noch einmal mit Nen-Axa und Cethra treffen bevor sie sich dort hinunter begaben.

"Meredith? Solltest du nicht noch weiter dich umsehen wollen würde ich vorschlagen das wir uns wieder mit Nen-Axa und Cethra treffen im Erdgeschoss bevor wir uns in den Keller begeben. Wie es scheint benötigen wir eine Codekarte um Zugriff auf die Systeme zu erhalten, vielleicht haben sie ja etwas gefunden. Mich wundert es das diese Anlage noch in Betrieb ist....so lange kann sie noch nicht verlassen sein wenn sie weiterhin Energie besitzt, maximal einige Wochen oder maximal Monate."

Nachdem er seine Mutmaßungen geäußert hatte holte er das Komlink hervor, welches er bei sich trug um sich mit den anderen Jedi zu verständigen, und baute eine Verbindung zu Nen-Axa auf.

"Nen-Axa? Hier spricht Tzun Suz. Die Anlage ist im Erdgeschoss und den Stockwerken darüber verlassen, es scheint sich wohl nicht um eine Piratenbasis gehandelt zu haben denn wir haben hier eine Art Labor, wofür genau kann ich nicht sagen. Es gibt noch ein Kellergeschoss wie es scheint, wir begeben uns jetzt wieder zu euch hinunter. Habt ihr eventuell eine Codekarte oder etwas ähnliches gefunden? Wie es scheint reicht eine solche Karte aus damit wir Zugriff auf das System der Basis erhalten."

{Unbekannter Planet/Mutmaßliche Piratenbasis} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith
 
Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Turima und Satrek

Satrek lächelte Turima an. Es was ein merkwürdiges Gefühl, nicht nur weil er endlich wieder den Eindruck hatte, dass sie es wollte - oder zumindest akzeptierte - dass er Zuneigung zeigte, sondern auch überhaupt erst dazu in der Lage zu sein und sich nicht verstellen zu müssen.

Vielleicht sind wir beide einfach noch zu jung um das einfache Leben und die tägliche Arbeit auf dem Feld richtig zu schätzen zu wissen,

meinte er scherzhaft, auch wenn er das Gefühl hatte bei sich eine Art wunden Punkt gefunden zu haben. Er hatte schon öfter darüber nachgedacht, dass es wahrscheinlich befriedigender wäre ein Feld zu bestellen als die Galaxis retten zu wollen - Erfolg und Scheitern lagen viel näher beieinander und hatten bei Weitem nicht die gleichen katastrophalen Konsequenzen.
Die Frage ist ob es wirklich möglich war diesen Schritt zu machen ohne etwas zu vermissen oder daran am Ende noch zugrunde zu gehen. Vielleicht wenn die Galaxis mal gerettet war…


Und abends dann am Kaminfeuer… Ich hatte schon immer eine besondere Vorliebe für altmodische Stickarbeiten.

Der dunkelhäutige Mann schaffte es einen Moment lang ernst zu schauen bevor er grinsen musste.
Was die Hapanerin allerdings über seine Rolle an ihrer Seite sagte überraschte ihn, aber bevor er protestieren konnte, dass sie keine einfache Senatorin war und das als Vertreterin von Hapan wahrscheinlich auch nie gewesen wäre kam sie selbst auf die Idee, dass sie ja mittlerweile im Jedi-Ausschuss saß - und diesen sogar leitete, auch wenn Satrek sich mit den tatsächlichen Befugnissen auf diesem Gebiet nicht wirklich gut auskannte.
Aber natürlich hätte er nicht erwarten sollen besser politisch denken zu können als seine… Ja, als seine Freundin. Merkwürdiger Gedanke, aber bedeutend angenehmer als von ihr “nur” als die Mutter seiner unbekannten Tochter zu denken.


Wie eine Politikerin zu denken hat doch etwas für sich. Wenn ich es auch mal versuchen darf, was meinst du zu Folgendem: die Jedi stellen der Vorsitzenden des Jedi-Ausschusses einen Rat zur Seite, offiziell als Leibwächter, aber inoffiziell versuchen sie so ein Auge auf dich zu haben und vielleicht sogar Einfluss zu nehmen. Wäre das nicht auch eine unverfängliche Sichtweise für einen glaubhaften… Deckmantel?

Es war merkwürdig, dass sie so lange ungestört reden konnten. Vielleicht machte das Personal an Bord einfach nur einen Bogen um die beiden Passagiere, und da keine anderen Diplomaten an Bord waren fühlte sich auch niemand berufen sie zu stören.

Ich denke wir werden Coruscant morgen früh erreichen. Vielleicht sollten wir ins Bett gehen, um unser Treffen nicht zu verschlafen anzugehen. Immerhin geht es um einen ehemaligen Sith. Gibt es da eigentlich noch etwas, was ich als dein Leibwächter wissen muss?

fragte er, und bereute es fast nicht gefragt zu haben ob er aus Gründen ihrer Sicherheit nicht ihr Quartier teilen sollte. Aber zu aufdringlich wollte er bei ihrem ersten Treffen nach so langer Zeit dann auch wieder nicht sein.

Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Turima und Satrek
 
[Hyperraum, Flug 1138-Besh der TransGalactic Voyages nach Lianna, Kantine der Economy Class]- Cris, andere Passagiere

Etwas lustlos stocherte Cris mit seiner Gabel im überkochten Nerfgulasch herum, das am heutigen Tag, dem dritten seiner Reise von Naboo nach Lianna, auf dem Speiseplan der für die Passagiere der untersten Klasse bestimmten Kantine stand. Immerhin war das Essen heiß, wie der Kaf in dem Becher neben dem Tablett, unf genügte, um zumindest das schlimmste Hungergefühl aus seiner Magengegend zu vertreiben.

Als er schließlich seinen Teller geleert hatte, ließ der ehemalige Sturmtruppler klirrend die Gabel hineinplumpsen, genehmigte sich einen kräftigen Schluck der heißen, koffeinhaltigen Brühe und lehnte sich schließlich in seinem ungemütlichen Stuhl zurück, um seinen Blick durch die mehr oder weniger halb gefüllte Kantine schweifen zu lassen. Unwillkürlich berührte er dabei die Ausbeulung seines Hemdes dort, wo ihm das Medaillon mit Noas Haarsträhne und Lorraines Bild um den Hals hing, und er musste lächeln. Die bisherigen Nächte an Bord des Raumschiffes waren ungeachtet der muffigen Koje, in der er schlafen musste und die sich so dicht unterhalb der Decke befand, dass er sich mehr als einmal den Kopf gestoßen hatte, doch angenehm gewesen. Mehr als einmal hatte er von Noa geträumt, ihren funkelnden Augen, ihrer weichen Haut, ihrer Stimme… Seine Reminiszenz an diesen schönen Traum wurde jäh unterbrochen, als sich ein schnaufender Gamorreaner ihm gegenüber mit einiger Mühe an den Tisch setzte, auf seinen Teller eine schwer identifizierbare Speise, die definitiv nicht an der Theke für Menschen und menschenähnliche Spezies angeboten worden war. Irgendetwas wurmartiges auf dem Teller schien sich noch zu bewegen…

Hastig leerte Cris den Rest seines Kafs, verstaute sein Geschirr auf dem Tablett und erhob sich, allerdings nicht, ohne dem Nichtmenschen noch freundlich zuzunicken.

„Einen angenehmen Appetit, Sir.“

Nur weil die Essgewohnheiten einer anderen Spezies befremdlich auf ihn wirkten, war das noch lange genug kein Anlass zur Unfreundlichkeit. Hieß es nicht, dass die Vielfalt die Republik bereicherte? Ob das Grunzen, mit dem der Gamorreaner antwortete, ebenfalls freundlich oder womöglich aggressiv gemeint war, wusste Cris nicht.

Nachdem er sein Tablett in einem der dafür vorgesehenen Servierwagen verstaut hatte, kehrte Cris auf den Korridor zurück, dessen farbige Markierungen ihn darauf hinwiesen, dass er zurück zu den Kojen der dritten Klasse führte. Den wachsamen Blick eines Menschen in der Uniform des Sicherheitsdienstes an Bord ignorierte er dabei. Irgendetwas an seiner Körperhaltung musste da sein, was den professionelleren Sicherheitsleuten sofort verriet, dass er im Zweifel keinerlei Schwierigkeiten damit haben würde, sie auch unbewaffnet wahlweise schnell und schmerzlos oder qualvoll zu töten. Diese Seite gehörte unwiderruflich zu ihm. Die Konfrontation mit Julian Agathon hatte das einmal mehr bewiesen.

Er hatte nicht mehr die Möglichkeit gehabt, Selby von seinem Abflug in Kenntnis zu setzen, doch zeitgleich bezweifelte er, dass das überhaupt notwendig gewesen wäre. Der Druck um seinen Knöchel erinnerte ihn daran, dass die NRSF ganz genau wusste, dass er planmäßig an Bord des Raumschiffes gegangen war – und was die NRSF wusste, wusste aller Wahrscheinlichkeit auch die Zweigstelle des Geheimdienstes auf Lianna. Man würde ihn dort erwarten – vielleicht nicht Selby, aber doch irgendjemand vom Geheimdienst. Um ihm endlich den Peilsender abzunehmen und dann zu entscheiden, was man mit ihm wohl anstellen sollte.

Als Cris sich wieder in seine Koje hievte und er ein leichtes Rumoren in seinem Magen verspürte, fragte er sich kurz, ob das Nerfgulasch nicht doch ein Fehler gewesen war…

[Hyperraum, Flug 1138-Besh der TransGalactic Voyages nach Lianna, Quartiere der Economy Class, Koje]- Cris
 
Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Firedevs, Birix, Nevis, Ty und Pec

Natürlich dauerte es nicht lange, bis der Duft des Heissgetränks so ziemlich alle aus dem Schiff anlockte. Doch noch bevor sie Nevis sah, konnte sie ihre Furcht spüren. Furcht vor Ty's Reaktion. Furcht davor, vielleicht einen Freund zu verlieren. Gespannt auf den Verlauf der Situation drehte sich Sahra vom Herd weg und beobachtete, wie Nevis zitternd den Raum betrat. Ihr dicht auf de Fersen folgte Firedevs, die dem Mädchen wohl Beistand leistete. Ja, sich zu entschuldigen war niemals einfach. Doch Nevis meisterte es sehr gut und der Frieden auf dem Schiff war schnell wieder hergestellt. Als Ty dann aus dem Raum lief, lächelte sie Nevis an.

" Gut gemacht!"

Lobte sie die Togruta darum und stellte ihr den Kakao hin.

" Auch ich muss mich bei dir entschuldigen Nevis. Mich trifft auch Schuld, da ich überhaupt erst die die Idee hatte. Und das, noch bevor ich wusste, wie du reagieren würdest. Wie es aussieht, haben wir alle noch viel zu lernen. Aber ich denke , das bekommen wir schon hin. Oder?"

Sie hatte kaum ausgesprochen, da kam Ty mit seinem Hai zurück, den er Nevis im Tausch gegen den ihren anbot. Kinder waren ja so niedlich. Doch was dann als nächstes kam, ließ Sahra überrascht blinzeln. Nevis fragte, ob sie ins Bett duften. Gut, die ganze Aufregung und auch der Schul-Vormittag zehrten sicher an der Kraft der Kinder. So war es naheliegend, dass sie sich jetzt nach Ruhe sehnten. Trotzdem läutete irgendwo in ihrem Hinterkopf eine Alarmglocke. Aber gut, sie würde das Spiel mitspielen. Und selbst, wenn tatsächlich mal Ruhe einkehren sollte. Ein Nickerchen konnte sie auch gut vertragen.

" Klar dürft ihr ins Bett. Doch erst wird geduscht und Zähne geputzt. Nevis geht als erste ins Bad. Ladies first. Handtücher sind im Schrank unter dem Waschbecken , die rote Tube enthält Kinder-Duschgel, das kannst du nutzen. Nehmen gleich deinen Schlafanzug mit ins Bad, damit du nach dem Duschen nicht wieder in die getragenen Kleider schlüpfen musst. Neben der Badewanne ist ein Korb, da kannst du deine Kleider von heute rein legen, dann wasch ich es nachher noch durch. Also abmarsch."


Es dauerte noch eine ganze Weile, bis alle drei Kinder bettfertig waren und endlich im Bett lagen. Sahra setzte sich zu Pec aufs Bett und sah die Kinder an.

" Ich weiss nicht, wie es bei euch ist, aber ich erzähle Ty immer gerne noch eine Geschichte, bevor er schlafen geht. Die Geschichte, die ich heut erzählen möchte heißt: " Der Schatz am Ende des Regenbogens"

Es war einmal ein alter Mann. Der lebte ganz allein im Wald in einer kleinen Hütte und wahr sehr, sehr unglücklich. Jeden Tag saß er auf einer Bank vor seinem Häuschen und starrte vor sich hin. Er hörte nicht wie die Vögel sangen, er spürte den Wind nicht, der mit den Blättern der Bäume spielte, er fühlte nicht die Sonnenstrahlen auf seiner Haut, er roch den würzigen Tannenduft nicht, und er sah nicht, wie die Tiere des Waldes immer wieder zutraulich herankamen. Er hielt den lieben langen Tag den Kopf gesenkt und dachte nach. "

Kurz warf sie Pec einen Blic zu, denn dieses Verhalten hatte sie bei ihm schon sehr oft bemerkt.

"Seine Gedanken kreisten immer nur um eine Sache. Warum, so fragte er sich wieder und wieder, warum nur war die Prophezeiung der schönen Fee nicht in Erfüllung gegangen? Dabei war der Fall doch ganz klar. Seine Mutter hatte ihm die Geschichte oft erzählt. Damals, als er vor vielen Jahren in dem tausend Jahre alten Wasserschloss, in der Mitte des Waldsees geboren wurde, damals, genau eine Stunde nach der Geburt, hatte plötzlich eine Fee an seiner Wiege gestanden. Sie hatte wunderschöne lange Haare, erinnerte sich seine Mutter. Fein und schimmernd wie Spinnweben, auf die die Sonne scheint. Und sie hatte ein Lächeln auf den Lippen, das jeden, ob Mann oder Frau, dahinschmelzen ließ. Was die Fee dann gesagt hatte, das hat sich der Mann genau gemerkt.Zu oft hatte es ihm seine Mutter, die nun natürlich längst gestorben war, wiederholen müssen. Am Ende des Regenbogens liegt ein großer Schatz für dich. Genau diese Worte hatte die Fee zu dem Säugling gesprochen. Dann war sie verschwunden. Kaum war er alt genug, hatte der Mann auf der ganzen Welt nach diesem Schatz geforscht. Er war von Land zu Land gereist, hatte in den Bergen nach Edelsteinen, in den Flüssen nach Gold gesucht, und er war nach versunkenen Schiffen auf den Meeresgrund getaucht. Es war ein wildes, abenteuerliches Leben gewesen, voller Ungeduld und Gier. Doch den Schatz, nein, den hatte er nie gefunden. Er war arm geblieben, und sein Erbe, das schöne Wasserschloss, fiel an seinen jüngeren Bruder, weil er sich nie darum gekümmert hatte. »Am Ende des Regenbogens, so ein Unsinn!« pflegte er regelmäßig am Ende seiner Grübelein zu sagen und missmutig in die Hütte zurückzustampfen, um sich schlafen zu legen. So lebte er dahin, bis eines Tages etwas geschah. Es hatte tagelang geregnet, doch plötzlich war mit Macht die Sonne durchgebrochen, obwohl es noch etwas nieselte. Der alte Mann saß mal wieder mit gesenktem Kopf vor seiner Hütte und zertrat wütend eine kleine Blume. Doch plötzlich veränderte sich das Licht, und der alte Mann schreckte auf. Und da sah er es. Ein riesiger Regenbogen spannte sich über den Wald, hoch über die höchsten Wipfel der Bäume. Ein Regenbogen in den schönsten Farben, so prächtig, wie er es noch nie gesehen hatte. Und das Ende des Regenbogen zeigte genau auf ihn. Ja, der alte Mann saß direkt am Ende des Regenbogens. Da kam ihm die Erleuchtung. Der Schatz am Ende des Regenbogens, das war er selber. Der alte Mann begann zu weinen. Er ging in seine Hütte und weinte drei Tage und drei Nächte lang. Dann trat er wieder heraus. Er holte tief Luft und spürte, wie das Leben in ihn zurückströmte. Er fühlte sich um Jahrzehnte jünger. Er sah auf den Boden und bemerkte einen kleinen Käfer, der auf den Rücken gefallen war. Er bückte sich und drehte ihn behutsam herum. Dann blickte er hoch und nahm wahr, dass der Himmel leuchtend blau war. Da wusste er, dass ein langes, glückliches Leben vor ihm lag."


Sie lächelte den Kindern noch einmal zu, ehe sie sich erhob und die Tür ansteuerte.

" Ich hoffe, die Geschichte hat euch gefallen und ihr nehmt etwas davon mit ihn eure Träume. Schlaft gut. Wir sehen uns dann iin ein paar Stunden. Gute Nacht."

Damit löschte sie das Licht und schloss die Zimmertür hinter sich. Ob jetzt wirklich Ruhe war? Die Jedi glaubte nicht eine Sekunde daran und machte sich auf die Suche nach Birix.Sie fand ihn im Trainingsraum, wo er meditierte. Als sie den Raum betrat, öffnete er die Augen und sah sie lächelnd an.

" Meister Zhon,die Kinder sind im Bett und ich würde mich jetzt auch gern etwas ausruhen. Könntet ihr bitte die erste Wache übernehmen? Ich hab so dass Gefühl, dass nicht lange Ruhe sein wird."

Nachdem der Ishi Tib ihr zugesagt hatte, die ersten paar Stunden wachsam zu sein, zog sich auch Sahra zurück. Sich endlich mal ausruhen zu können, war bei den drei Chaoten selten genug.

Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Firedevs, Birix, Nevis, Ty und Pec
 
Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Firedevs, Birix, Nevis und Pec

Ty war froh, dass der Streit vorbei war und hatte etwas wichtiges daraus gelernt. Erstens, wie wichtig es war sich gleich zu entschuldigen, wenn man etwas falsch gemacht hatte. Aber er hatte auch gelernt, wie gut es sich anfühlte zu vergeben. Und jetzt friedlich nebeneinander am Küchentisch zu sitzen war allemal besser, als sich wütend aus dem Weg zu gehen. Er hatte gerade seinen Kakao geleert, da fragte Nevis auch schon, ob sie ins Bett konnten. Entsetzt daher sie an. Hatte sie etwa Fieber? Das würde auch erklären, warum sie so aggressiv gekämpft hatte. Tollwut vielleicht? Wie konnte sie nur freiwillig ins Bett wollen? Doch dann sah er das Blitzen in ihren Augen und dieses Blitzen kannte er nur zugut aus der Schule. Die Togruta hatte etwas vor! Das bedeutete aber auch, dass er mitspielen musste. Daher gähnte er einmal herzhaft und nickte dann.

" Wir haben in der Schule heute den ganzen Vormittag draussen Fußball gespielt. Das war voll anstrengend."

Er hoffte, dass seine Mutter die Lüge nicht sofort erkannte. Gut, sie hatten tatsächlich draussen Fußball gespielt. Doch diese Sportart forderte den angehenden Padawanen schon längst nicht mehr so viel Kraft ab, dass sie danach erschöpft in die Betten fallen mussten. Die erwachsenen Jedi forderten sie am Nachmittag manchmal stärker, so dass etwas Sportunterricht in der Schule wie eine Aufwärmrunde wirkte.
Möglichst unauffällig schielte er zu seiner Mutter rüber, die ihn in unverwandt ansah. Verdammt, sie wusste genau, dass etwas im Schilf war. Trotzdem erlaubte sie ihnen, ins Bett zu gehen. Ty ließ sich nach Pec extra etwas Zeit im Bad um sich zu überlegen, wie sie die Jedis an Board umgehend konnten.
Als seine Mutter sie dann endlich allein ließ und das Licht löschte, stand er sofort auf und krabbelte so leise wie möglich die Leiter seines Hochbettes runter. Draussen hörte er seine Mutter mit Birix reden. Das lenkte sie hoffentlich schon mal ein bisschen ab.

" Nevis? Was hast du denn vor? Du bist doch noch nicht wirklich müde, oder? "

Flüsterte er kaum hörbar und setzte sich zu ihr aufs Bett.

" Mom ahnt was, wir müssen mega aufpassen. Wahrscheinlich warnt sie gerade auch Birix und Tante Firi. "


Vielleicht hatte die Togruta doch einen guten Plan, wie sie an den grossen vorbei kommen konnten. Er hatte keine Ahnung, wie seine Mutter reagieren würde, wenn sie sie erwischte.

Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Firedevs, Birix, Nevis und Pec
 
[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Unbekannter Planet | mutmaßliche Piratenbasis] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz

Nen-Axa kannte sich mit der Technik nicht ganz so gut aus wie seine Padawan, doch auch er erkannte, dass sie hier eine wahre Schatzkammer vor sich hatten. Diese verlassene Basis war eine wahre Fundgrube, wenn man ein Schiff wiederherstellen wollte, wie es für die kleine Jedi-Gruppe galt. Es gab unterschiedliche Bauteile, die sich vielleicht in den Mon-Calamari-Frachter integrieren ließen, und in Anbetracht der stattlichen Sammlung hätte der Arcona sich nicht einmal gewundert, wenn sie auch ein paar Original-Ersatzteile gefunden hätten. So weit ging das Glück zwar doch nicht, aber Cethra Jayne äußerte sich zuversichtlich, dass sie die Reparaturen bewerkstelligen konnte. Sie schlug vor, zunächst den Repulsorantrieb zusammenzuflicken und dann den Frachter in die Basis zu fliegen, um hier die Arbeiten zu vollenden. Diesen Gedanken ließ Nen-Axa sich kurz durch den Kopf gehen, bevor er antwortete. Sofern sie sich als verlassen und ungefährlich herausstellte, stellte diese Anlage eine weit bequemere und sicherere Unterkunft dar als ihr kleiner Unterstand am Strand. Hier hatten sie ein Dach über dem Kopf, sichere Mauern um sich herum und eine ordentliche Sammlung nützlicher Hilfsmittel. Zudem würde eine Suchmannschaft, falls der Orden eine aussandte, sie hier leichter finden als irgendwo in der Wildnis. Die Vorteile waren nicht von der Hand zu weisen, allerdings blieben auch Zweifel. Schließlich wussten sie noch nicht, was mit den ehemaligen Besitzern des Camps geschehen war. Dass ein humanoides Gerippe auf dem Hof lag, war ein untrügliches Zeichen, dass dieser Ort nicht zu allen Zeiten ungefährlich gewesen war; das warf die Frage auf, ob das, was den alten Bewohnern geschehen war, sich wiederholen konnte. Ohne genauere Informationen darüber, wer die Vorbesitzer gewesen waren und was aus ihnen geworden war, würde der Jediritter sich nur unter starken Vorbehalten dafür aussprechen, sich hier niederzulassen. Dass dies der beste Fleck war, um einen Reparaturversuch zu unternehmen, stand aber außer Zweifel.


»Ja, lass uns mit dem Repulsor beginnen«, sagte er und ließ sich von seiner Schülerin aufzählen, welche Teile sie für dessen Wiederherstellung brauchten. »Da hinten liegen Plasmaspulen und vorn am Eingang haben wir...«

Sein Comlink unterbrach ihn. Tzun Suz meldete sich, um mitzuteilen, dass bei ihm und Meredith alles in Ordnung war, und um zu berichten, was sie bisher entdeckt hatten. Auch in dem von ihnen untersuchten Gebäude sah alles verlassen aus. Doch trotz der Tatsache, dass hier schon länger niemand mehr wohnte, funktionierten wohl noch einige Gerätschaften. In Nen-Axas Hirn blitzte die Hoffnung auf, dass sie vielleicht sogar eine funktionierende Funkanlage finden würden, die bis zum nächsten bewohnten Planeten reichte (beziehungsweise bis zu dauerhaften Niederlassungen auf dieser Welt - immerhin konnte derzeit niemand sagen, ob die Gruppe auf einer unbesiedelten Welt gelandet war oder nicht).

»Danke für den Zwischenstand«, antwortete er. »Bei uns ist ebenfalls alles in Ordnung. Wir haben keine Codekarte gefunden, halten aber die Augen offen. Dafür haben wir aber eine Menge technisches Gerät, von dem einiges hoffentlich zu Cethras Schiff passen wird. Sie hat vorgeschlagen, den Repulsor zu reparieren, das Schiff hierher zu bringen und die Arbeiten dann hier fortzusetzen. Wir halten das für einen guten Vorschlag; darüber sollten wir nachdenken. Trotzdem wüssten wir gerne, was aus den früheren Bewohnern geworden ist, bevor wir uns hier niederlassen. Unsere Funde haben darüber genauso wenig Aufschluss gegeben wie Eure. Anhand all der unterschiedlichen Raumschiffteile hier würden wir aber nicht kategorisch ausschließen wollen, dass doch Piraterie betrieben wurde. Vielleicht war das Labor ein Nebenerwerb, oder das Plündern von Schiffen diente dazu, irgendwelche Forschungen zu finanzieren. Der Eindruck kann aber auch täuschen.«

Dass sich in der Anlage ein Laboratorium befand, konnte vieles heißen. Womöglich war das hier eine harmlose Forschungsstation gewesen und das Lager diente dem Eigenbedarf, zum Beispiel zur Wartung eines alten Forschungsschiffes. Vielleicht hatte aber auch eine kriminelle Bande ein Drogenlabor betrieben oder irgendwelche wahnsinnigen Wissenschaftler hatten verbotene Experimente durchgeführt. Das Minenfeld draußen im All musste nicht zwangsläufig etwas mit dieser Basis zu tun haben, falls aber doch, war auch noch nicht beantwortet, ob es dazu diente, harmlose Reisende aufzuhalten, oder ob es eine defensive Funktion hatte und Angreifer fernhalten sollte.

»Mit Sicherheit kann der Computer Antworten auf viele unserer Fragen geben. Wir melden uns, wenn wir etwas entdecken.«

Zusammen mit Cethra stöberte er weiter in den Bauteilen und sie fanden tatsächlich ein paar Dinge, die geeignet schienen für den MC18. Nen-Axa konzentrierte sich dabei aber auch auf die gesuchte Schlüsselkarte. Leider tat sie ihnen nicht den Gefallen, einfach irgendwo offen herumzuliegen. Hätte er nicht gewusst, dass Tzun und Meredith die Leiche draußen schon untersucht hatten, hätte er noch einmal dort nachgesehen, weil er es nicht für unwahrscheinlich hielt, dass der Tote die Codes bei sich getragen hatte. Doch ganz so einfach war es wohl nicht.

Dann fiel sein Blick auf eine Reihe von Metallschränken, die er bisher nicht bemerkt hatte, weil die Generatoren, Computer und Triebwerke den Blick darauf verstellt hatten. Er trat heran und musterte sie. Ihr genauer Zweck war von außen nicht zu erkennen, sie trugen keine Beschriftung oder sonst eine sichtbare Markierung.

»Ah, das könnte interessant werden«, sagte er. Er hoffte auf persönliche Besitztümer der Bewohner, die vielleicht wertvolle Aufschlüsse gaben. Und vielleicht auch auf die gesuchte Karte.

Der erste Schrank, nach dessen Tür er griff, war nicht verschlossen. Das hätte sich jedoch auch nicht gelohnt, denn der Inhalt war nicht gerade spektakulär: Ein paar graugrüne Overalls für humanoide, menschengroße Wesen hingen darin. Der zweite Spind beinhaltete verschiedenes Werkzeug - das konnte vielleicht noch von Nutzen sein. Im dritten fanden sich Schachteln mit Krimskrams: Drähte, Schrauben, Kabelschellen und andere Kleinteile, nur grob sortiert. Der vierte war völlig leer. Die beiden Schränke am rechten Rand der Reihe waren jedoch verschlossen. Ein mechanisches Schloss, für das man einen kleinen Schlüssel aus Metall oder Kunststoff benötigte. Den hatten sie aber nicht.

»Es behagt mir nicht, aber wir werden die Schränke wohl aufbrechen müssen«, sagte Nen-Axa. »Du solltest aber nicht glauben, dass es normal für Jedi ist, sich zu nehmen, was sie gerade brauchen. Normalerweise respektieren wir fremdes Eigentum. Doch das ist in der Tat eine außergewöhnliche Situation.«

Diesmal war er es, der sein Schwert zückte. Die pinkfarbene Klinge sprang fauchend aus dem Griff. Vorsichtig drückte der Jedi sie gegen die Stelle, an der die Riegel des ersten Schlosses sitzen mussten. Das dünne Metall gab augenblicklich nach - der Energiestrahl drang ein wie ein scharfes Messer in eine reife Frucht. Schon nach einer Sekunde war das Werk getan. Als der Arcona die Waffe zurück zog, roch es nach geschmolzenem Metall und verbranntem Lack. Das Schloss war hinüber und die Tür klaffte zwei Zentimeter weit auf. Mit den Krallen seiner linken Hand griff er an einer nicht allzu heißen Stelle in die Lücke und zog die Tür auf. Im Inneren befanden sich Aktenordner und Stapel von bedruckten und beschriebenen Flimsifolien. Ein paar lose Blätter hatten zu glimmen begonnen. Rasch griff der Jedi zu und holte sie heraus, damit die Glut nicht auf die übrigen Unterlagen übergriff.

»Nunja, Lichtschwerter haben auch ihre Tücken«, räumte er ein. »Für den anderen Schrank suchen wir uns lieber eine Metallsäge oder ein Stemmeisen.«

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Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer in der Küche: Ty und Nevis, Firedevs und Sahra und Pec; Birix im Cockpit


Alles war wieder gut. Es war ein gutes Gefühl, welches Nevis wieder hatte. Die Sorgen waren verschwunden und sie fühlte sich wieder geborgen, zufrieden, gemocht und glücklich. Sahra hatte sie bei ihrer Entschuldigung ebenso unterstützt, wie Firedevs es getan hatte und sie sogar gelobt. Sie hatte nicht mit ihr geschimpft, sondern sogar überraschender Weise gesagt, dass auch sie ein wenig Schuld traf, dass alles so aus dem Ruder gelaufen war. Damit hatte Nevis nicht im Entferntesten gerechnet, auch wusste sie nicht, was Meisterin Kenobi damit meinte und inwiefern sie etwas falsch gemacht hätte, aber es war ein gutes Gefühl dies zu hören, dass Nevis das Päckchen nicht alleine zu tragen hatte. Dennoch war eh nach der Entschuldigung alles wie vorher. Als Sahra sie fragte, ob sie das alles hin bekommen würde, hatte Nevis stürmisch genickt, so heftig, wie es ihr möglich war, war zu ihr gelaufen und schlang ihre dünnen kurzen Ärmchen um ihre Beine und umarmte sie, bevor jene sich zu ihr hinunter beugen konnte.

Nevis freute sich bei den Worten, dass sie ins Bett durften. Wenn Kinder ins Bett wollten, war natürlich etwas faul! Selbst fiebrige Kinder spielten noch bis zum Umfallen! Natürlich wollte Nevis nicht zum Schlafen ins Bett! Sie hatte Pläne!


Sie sollte zuerst ins Bad. Eifrig ging sie ans Werk! Sie schlüpfte aus ihren Kleidern und bemerkte, dass sie doch vergessen hatte, ihren Schlafanzug aus der Kabine zu holen. Mist! Sahra hatte es extra noch erklärt gehabt! Die Sachen, aus denen sie förmlich ausstieg, blieben an Ort und Stelle auf dem Fußboden liegen. Die rote Tube war das Kinderduschbad! Nevis ergriff sie und los ging es. Sie machte alles heute besonders schnell, aber nur schnell, nicht husch, husch! Alles ordentlich! Das Kinderduschbad roch gut nach Kaubonbons. Mit dem Einstellen des Wasserhahnes kam sie nicht gleich zurecht. Dabei wollte sie doch besonders schnell machen! Beim ersten Mal hatte sie Probleme mit dem Wasserdruck, nach dem sie eingeschäumt war, mit der Warm-und Kalteinstellung. Es war erst zu heiß, dann zu kalt und dann recht kühl, aber das benutzte dann Nevis so. Unterm Waschbecken sollten die Handtücher liegen, hatte Sahra erklärt! Natürlich hatte Nevis vergessen, gleich vorher eins zurecht zu legen! Mist! Sie musste sich mächtig verrenken und mit einem nassen Fuß raus steigen, um an ein Handtuch zu kommen. Sie wollte als Mädchen das Pinke, aber es lag nicht gerade oben. Nevis zog und alle Handtücher fielen heraus. Mist! Nevis rubbelte sich gut trocken, besonders unter und hinter den Lekkuˋs, wie man es ihr beigebracht hatte. Sie band sich das Handtuch um ihren Bauch, legte die heraus gefallenen frischen Handtücher wieder irgendwie zurück in den Waschbeckenunterschrank und schaute nach dem Zahnputzzeug. Sahra hatte die Becher beschriftet. Auf ihrem stand ihr Name und darunter war ein freches lachendes Käferchen mit lustigen Punkten. Sie sah in den Spiegel. Man konnte sich gar nicht sehen! Nevis wischte sich mit der flachen bloßen Hand auf dem völlig beschlagenden Spiegel zum Reinschauen ein Loch. Darüber schrieb sie: "Wer das liest, ist doof!". Das war für die Jungs, die nach ihr dran waren. Ihre Rechtschreibung war schon viel besser geworden, seit dem sie so lange mit Sahra regelmäßig übte. Dann legte sie los und ergriff ihre Zahnbürste! Die Kinderzahnpasta schmeckte lecker nach Kaubonbon. Nevis putzte emsig, auch ihre Reißzähne vergaß sie nicht und am Ende schluckte sie mit Absicht etwas von der leckeren Kinderzahnpasta hinunter, so, wie sie es immer heimlich tat. Dann spülte sie gut aus.

Danach lukte sie aus der Tür und schlich sich schnell und heimlich zu Tyˋs Kabine, wo ihre Liege, mit ihrem Schlafanzug darauf, stand. Sie drehte sich mehrfach um und ging extra auf Zehenspitzen und natürlich barfuß, damit Meisterin Kenobi nicht merkte, dass Nevis nichts so gemacht, wie sie es erklärt hatte, weil sie es sich nicht einmal drei Minuten lang hatte merken können, da ihre Gedanken schon beim Herumstromern waren! In der Kabine schlüpfte sie rasch in ihren Schlafanzug und merkte nicht mal, dass sie ihr Bildchen hinten auf dem Rücken trug und ihn also falsch herum angezogen hatte. Nevis rannte schnell los und brachte ihr nasses Handtuch zum Bad zurück, dass heißt, Tür auf, Handtuch rein auf den Boden zu ihren Anziehsachen geworfen, Tür zu und ab zur Küche.

Freude strahlend rief sie Ty zu:

"Fertig! Jetzt kannst du ins Bad, Ty! Und machˋhin!"

Sie trug ein erwartungsvolles fettes Grinsen im Gesicht! Pec ging aber nach ihr ins Bad. Ty wollte als letzter!

Bis der erste Junge aus dem Bad in die Schlafkabine kam, sprang Nevis erstmal wie auf einem Trampolin auf dem Bett auf und ab, unermüdlich, denn sie war voller Energie und jauchzte unentwegt! Vorher hatte sie noch zügig alle umher liegenden Sachen im Zimmer, die ausnahmslos ihr gehörten, in ihren Rucksack gestopft! Was unters Doppelstockbett geraten war, levitierte sie einfach hervor.

Irgendwann waren alle frisch geduscht und Bett fertig eingetroffen. Nevis ließ sich krachend fallen, dass ihr Bett mächtig wackelte und knirschte, denn es war nur ein Klappbett, und deckte sich zu. Hoffentlich war Ty nicht wirklich müde! Er hatte etwas von einem Fußballspiel gelabert, dachte Nevis besorgt! Aber, er hatte so einen Gesichtsausdruck, der so übertrieben war. Sicherlich hatte er geflunkert! Oder?


Sahra setzte sich auf Pecˋs Bett. Damit saß sie genau neben Nevis. Ty schaute von oben aus dem Doppelstockbett herunter. Nevis grinste ihn an. Sahra erzählte jeden Abend eine Geschichte! Man hatte Ty es gut! Sie war schon froh, wenn Luis sie beim Vorlesen abends erlöste und den Rest der Geschichte vorlas! Danach flog er immer aus dem Mädchenzimmer. Erzieher konnten wirklich belämmert sein! Aber, jetzt kam Nevis auch mal in den Genuss einer Gute-Nacht-Geschichte! Wie schön! Sie konnte sich kaum noch erinnern, wann ihr das letzte Mal eine Geschichte abends erzählt worden war?!

Der Titel der Geschichte klang schon mal gut. Aber, es begann ziemlich traurig. Der Mann in der Geschichte war so unglücklich! Er dachte nach?!

"Merkte der Mann das deshalb nicht?"

Der Mann musste aber ziemlich stark grübeln, wenn er nicht einmal bemerkte, wie die Sonne schien! Also Nevis schaute immer morgens vorm Anziehen nach dem Wetter! Das würde hier auf dem Raumschiff schwierig werden, ging es ihr durch den Kopf. Sie würde sich einfach nach Ty richten. Der kannte sich mit dem Leben an Bord aus!

Jetzt erzählte Sahra etwas von einer Fee. Nevisˋ Äuglein wurden größer! So was hörte Nevis gerne! Meisterin Brianna sah aus wie eine Fee! Diese Fee hatte auch so schöne lange Haare wie Brianna! Ob an NevisˋWiege auch nach der Geburt eine gute Fee gekommen war und keiner hatte es ihr erzählt?! Hm, es könnte immerhin möglich sein?!


"Ein Schatz!",

musste Nevis, wie aus einem Reflex heraus, Sahraˋs Worte wiederholen. Schnell war sie wieder still. Was das wohl für ein Schatz war? Eine Kiste voller Gold und Ketten und Ringe und Edelsteinen?! Aber, er fand ihn nie?!

"Oooh, das ist ja dumm gelaufen!",

konnte sich Nevis nicht verkneifen, dazwischen zu werfen.

"Die Fee hätte den Weg besser erklären sollen! Er hätte eine Schatzkarte gebraucht!",

steuerte Nevis einen weiteren Kommentar bei. Jetzt verlor er auch noch das wundervolle Wasserschloss, weil er durch das ständige Suchen sich nicht genug darum gekümmert hatte!

"0oooh, der Ärmste!",

platzte es aus ihr heraus. Schnell war sie wieder mucksmäuschenstill! Jetzt wurde er auch noch sauer und zertrat die kleine Blume! Diese konnte doch nun wirklich nichts dafür! Zum Glück ging die Geschichte gut aus.

"Ich bin auch ein Schatz und Ty auch und du und Pec und Mama und alle!"

Nevis küsste ihren kleinen Haifisch und kuschelte sich an ihn. Auf die Frage, wie die Geschichte allen gefiel, rief sie laut:

"Ja, das war eine schöne Geschichte! Gute Nacht, Meisterin Kenobi!"

Sahra machte das Licht im Kinderzimmer aus und schloss die Tür. Nevis Herz begann vor Aufregung zu hämmern! Endlich! Sie verhielten sich noch ein Weilchen ruhig. Sahra konnte noch vor der Tür oder im Gang genau davor sein! Nichts, sollte das Abenteuer gefährden! Doch Ty stieg schon leise die Leiter seines Bettes hinunter. Draußen hörte sie seine Mutti mit Meister Birix Zhon reden. Ty kam zu ihr ans Bett, setzte sich und fragte sie kaum hörbar im Flüsterton, was Nevis eigentlich vor hätte. Und, ob sie doch nicht etwa müde wäre?! Er fügte noch rasch hinzu, dass er zu wissen glaubte, dass seine Mutter den Braten roch und sie gerade alle warnte, dass sie etwas aushecken würden.

"Natürlich bin ich nicht müde! Ich bin munter, wie noch nie! Meinst du wirklich, dass sie was ahnt?!",

fragte Nevis ungläubig, ohne eine wirkliche Antwort darauf zu erwarten.

"Also, ich kenne jetzt ihre Fähigkeiten! Ihre Schwester hat mir alles erzählt! Pass auf! Alsooo..., sie kann gut kochen!",

das war das Erste, was ihr einfiel, obwohl sie selber merkte, dass es sicherlich nicht das von Interesse und Nutzen war und was sie doch längst alle selber wussten. Nevis kramte in ihrem Gehirn. Was hatte Firedevs noch erzählt? Kurz danach hätte sie alles noch prima aufzählen können!

"Warte, ich habˋs gleich!"

Angestrengt dachte Nevis nochmal nach!

"Sie ist eine Heilerin! Sie heilt nicht nur Wunden, sondern auch was im Kopf! Wenn jemand beispielsweise wie der alte Mann viel zu lange viel zu traurig ist!"

Hm, das war eben ihre Interpretation der Dinge!

"Sie kann wirklich Gedanken lesen! Leider!"

Vermutlich hatte sie deshalb längst einen Riecher, dass die Drei etwas ausbrüten würden! Mist!

"Irgendwas war es noch!?.... Ach so, sie kann gut mit Kindern!"

Nun ja, letzteres war wohl nichts Neues?! Sie war auch eine tolle Geschichtenerzählerin! Nevis erinnerte sich an Alisah. Sie konnte das auch prima! Die Geschichte vom Banthakälbchen war auch toll gewesen. Ob sie ihr Baby schon bekommen hatte? Vielleicht schob sie es auf Coruscant im Kinderwagen spazieren?

"Und deine Tante ist eine ausgezeichnete Lichtschwertkämpferin!"

Ty wollte ja noch wissen, was Nevis so vorhatte?! Was? Eigentlich wollte Nevis hauptsächlich noch nicht schlafen! Einfach noch ein bisschen Blödsinn machen, herumgeistern, im Schlafanzug herumturnen, im Dunkeln durch die Gegend laufen, etwas Verbotenes machen, ein Nervenkitzel halt! Doch sie glaubte plötzlich, dass es etwas Mehr bedurfte, als diese schlichten Ausführungen ihrer Gedanken. Daher dachte sie sich, animiert durch die soeben gehörte Geschichte, spontan aus:

"Ich habe gehört, dass hier ein Schatz an Bord ist, der nach Taris gebracht werden soll. Ich hörte Firedevs zu Sahra sagen, dass die Piraten den auch schon im Raumhafen von Lianna gesucht hatten!"

Nevis hatte das Piratenschiff im Raumhafen vor Augen und den griesgrämigen Typen, vor dem sie Reißaus genommen hatten!

"Der Schatz soll ins tiefe Verlies unten in den Jedi-Turm von Taris! Allerdings machten sich deine Mutter und deine Tante Firedevs Sorgen, da es die Legende gibt, dass nachts ein Geist erscheint und den Schatz bewachen tut! Auch vermutlich hier auf dem Schiff! Aber, ihr habt doch beide keine Angst, oder?!"

Nevis machte besonders große Augen und tat besonders wichtig und schaute beide nacheinander an!

"Ich würde sagen, wir schauen uns den Schatz und den Geist mal genauer an! Die Frage ist nur, wo deine Mutter die Truhe auf dem Schiff versteckt hat, damit niemand von uns Kindern den Geist sieht oder die Kiste öffnen kann!? Was dort wohl drin verborgen sein wird?! Ich würde sagen, wir suchen das Schiff genauestens Zentimeter für Zentimeter ab!"

Kinder im Alter von Nevis flunkerten viel und meist war es ihnen nicht einmal bewusst. Nevis erhob sich, zog ihr Kinderlichtschwert aus dem Rucksack und obwohl es dunkel war, ließ sie sich dennoch keine Regung anmerken. Als sie mit dem Rücken zu Ty und Pec stand, musste sie allerdings grinsen. Sie fand ihre Geschichte toll! An Fantasie mangelte es ihr nun wirklich nicht! Sie schlich auf nackten Sohlen an die Tür und lauschte. Sie drehte sich um und winkte Ty heran.

"Du kennst doch das Schiff wie deine Westentasche! Das ist perfekt! Du gehst vor. Ich gehe in der Mitte, denn ich bin die Kleinste! Pec geht hinten!",

bestimmte die Jüngste im Bunde. Sie klinkte die Türklinke leise hinunter, steckte ihre Nase hinaus und sah vorsichtig nach, ob die Luft “rein war”! Der Gang war frei!

"Keine Gefahr! Alles frei! Wir können!",

flüsterte sie und ließ Ty vor. Leise, ganz leise und langsam, auf Zehenspitzen, tapsten nackte Kinderfüße hintereinander durch den Gang des Raumschiffs. Sie mussten schon bald stehen bleiben. Sie hörten Stimmen. Nevis und Pec liefen auf Ty auf. Sie klammerten sich aneinander und pressten den Mund zu, damit sie niemand hören konnte. Nevis wagte kaum zu atmen! Ty sah als Einziger vorne, was los war. Er musste das Zeichen geben, wenn sie wieder loslaufen konnten! Dicht aneinander gedrängt verharrten sie mit stark klopfendem Herzen. Man war das Alles aufregend! Nevis liebte Abenteuer! Und waren sie auch nur nachts im Dunkeln auf einem Raumschiff! Sie wusste gar nicht genau, wo sie sich gerade befanden?! Waren sie beim Cockpit? Sie hatte die Orientierung im Dunkeln erst recht verloren. Sie kannte sich auf dem Raumschiff noch nicht so gut aus!


Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer auf einem Gang im Dunkeln: Ty, Pec und Nevis; Firedevs und Sahra weiter weg; Birix im Cockpit
 
[Weltraum – Neue Republik | Im Hyperraum nach Druckenwell | Frachter „Dovah“ | Thonodor, Firûsha, Enirux

Der Uhu tschurrte leise, als Thonodor ihm das Bauchgefieder streichelte. Es war ein stattliches Tier und Thonodors zweit wichtigste Sache im Universum. Einzig Firûsha, die gerade im Cockpit saß, ließ sein Herz höher schlagen. Enirux pickte nach dem Stück Trockenfleisch, welches der Talortai noch in den Fingern hielt. Als er die Hand jedoch blitzschnell wegzog, blickte der Vogel ihn mit Engelsaugen an und Thonodor konnte nicht widerstehen, es ihm doch zu überlassen.
Firûsha kam hinzu.

„Unser Treibstoff reicht nicht, um bis nach Druckenwell zu kommen. Wir müssen früher aus dem Hyperraum treten."

sage die kleine Fosh und lehnte sich an den Talortai. Er öffnete den Schnabel und fragte anhand zwei Wörtern, welche Möglichkeiten ihnen zur Auswahl standen

„Planet ; Nah ?"

bedeuteten die Klacklaute und er legte den Kopf schief. Nach kurzem Überlegen antwortete Fosh, dass sie wohl auf Iktotch nachtanken müssen.
Das freute Thonodor. Er erinnerte sich, dass er vor langer Zeit schonmal dort gewesen und erinnerte sich, dass es dort eine kleine gemütliche Bar gab, die ihm damals eins seiner besten Mahlzeiten aufgetischt hatte.
Er freute sich jetzt schon und ihm lief das Wasser im Mund zusammen.
Mit einem Nicken gab er seiner Geliebten zu verstehen, dass er einverstanden war.

Vier Stunden später waren sie nun auf dem neuen Kurs. Sie hatten die Hyperraumstraße verlassen und waren nun im Landeanflug auf Iktotchi. Es gab keine wirklichen Komplikationen. Einzig, dass Firûsha noch am Üben war, wie sie das Teil möglichst sanft auf den Boden bringen könnte, was ihr diesmal mal wieder misslang. Es entstand aber zum Glück kein Schaden. Einzig Enirux, der sich durch die Erschütterung erschreckt hatte und Hals über Kopf losgeflattert ist, hat bei dem Manöver eine Schwanzfeder verloren, die er kurz darauf ganz verdutzt anschaute, da er sich wunderte, wo sie denn herkam. Thonodor konnte sich ein kehliges Lachen nicht verkneifen, was der Vogel weiter ignorierte.


[Iktotchi beim Frachter „Dovah“ | Thonodor, Firûsha, Enirux
 
Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Satrek und Turima

Die attraktive Hapanerin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als sie sich vorzustellen versuchte wie der dunkelhäutige Jedi-Rat beim Sticken am Kaminfeuer aussah. Das Bild, dass sich in ihrem Kopf formte war einfach zu komisch, so dass sie ebenfalls zu lachen anfing.

"Solltest du dich jemals zur Ruhe setzen, dann glaube ich nicht, dass du dir deine Zeit mal mit Sticken vertreibst. Das passt nicht zu dir. Viel eher könnte ich mir vorstellen, dass du irgendwo die Natur beobachtest oder irgendwelche Tiere pflegst",

erwiderte sie mit einem Grinsen. Danach äußerte Satrek seine Ansicht zu ihrem Vorschlag wie sie zukünftig in Kontakt bleiben konnten. Es passte in der Tat, dass sie als Jediausschussvorsitzende engen Kontakt mit den Jedi pflegte. Wenn Satrek dies mit der zusätzlichen Rolle eines Leibwächters verbinden wollte, umso besser. Zustimmend nickte sie.

"Ja, das passt mir ausgezeichnet. Das musst du dann nur noch irgendwie ratsintern so vereinbaren oder wie ihr Jedi das auch immer macht und ich manage die politische Seite. Ich kann mir vorstellen, dass dies im Jediausschuss auch gut ankommt, da es doch auch als Zeichen der Wertschätzung aufgefasst werden kann. Gut, früher oder später kommen gewiss auch wieder die ersten Gerüchte in Umlauf, aber das ist mir dann auch egal."

Dabei zuckte sie selbstsicher mit den Schultern. Bis dahin sollte sie ihren Posten im Griff haben. Außerdem konnte sie Kritiker auch mit weitreichenden Handelsmöglichkeiten mit Hapan ködern. So ließe sich gewiss der eine oder andere besänftigen bzw. zum Stillschweigen verpflichten können. Aussichten auf Profit für die Heimatwelt bzw. Welten waren schon immer ein gutes Gegenmittel. Da Satrek auf ihre Frage hin schließlich schätzte, dass sie Coruscant morgen früh erreichen würden nickte die blonde Hapanerin zustimmend.

"Das finde ich auch, ja. Wir müssen beide ja fit und ausgeschlafen sein. Ansonsten steht zuerst der Besuch bei der Wingston Corporation auf dem Plan. Ich hoffe die Begegnung lässt sich bald erfolgreich abschließen und einige Frachter und Hilfsgüter für den Wiederaufbau Denons bringen. Danach wollten wir noch den Jeditempel auf Coruscant besichtigen, da der Wiederaufbau ja auch mit Mitteln der Republik finanziert wird. Es wird zwar natürlich auch noch Gutachten geben, aber für die Öffentlichkeit sieht so etwas immer gut aus, du verstehst?",

erklärte sie. Danach stand sie auf und schickte sich an in ihr Quartier zu gehen.

"Es ist schön, dass wir heute einige Dinge klären konnten",

Danach drückte sie ihm noch kurz die Hand. Dann ging sie in ihr nicht allzu großes, aber schön eingerichtetes Zimmer. Ja, sie hatte heute einiges mit Satrek bereden können. Turima war dennoch gespannt wie es sich zwischen ihnen zukünftig entwickelte. Vielleicht ergab es sich ja wirklich, dass es nach Rückkehr auf Mon Calamari, dass er in einem Hologespräch mit Mira dabei sein konnte, welche Turima allabendlich führte und sehr genoss, da sie ihre Tochter sehr vermisste. Am nächsten Morgen weckte sie der Alarm, dass sie den Hyperraum verließen. Dies hieß, dass die Windljammer Coruscant schon erreicht hatte. Mit einem Schlag war sie wach. Ihr stand ein ereignisreicher Tag bevor. Also bekleidete sie sich nach einer kurzen Dusche mit dunkelblauen Hosenanzug. Ihre Haare steckte sie hoch. Als sie fertig war ging sie wieder in Messe, um noch ein kurzes Frühstück zu essen, egal welche Zeit es gerade auf Coruscant war. Es war schließlich fraglich, ob Exodus Wingston Häppchen oder ähnliches für ihren Besuch vorbereitet hatte. Ihr Stab wartete auch bereits. Jetzt fehlte nur noch Satrek.

Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Turima mit Personal


weiter im Coruscant-Thread...
 
Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Firedevs, Birix, Nevis und Pec

Als Nevis hinterfragte, ob seine Mutter vielleicht wirklich schon etwas ahnte, nickte er. Erst dann fiel ihm ein, das Nevis in der Dunkelheit sein Nicken ja garnicht sehen konnte.

" Ja, ganz bestimmt sogar. Sie hat mich eben in der Küche so komisch angesehen...."


Plötzlich wurde der Junge wieder still, denn die Grossen waren draussen auch still geworden. Einige Herzschläge später hörte Ty, wie sich nebenan die Tür schloss. Seine Mutter ging auch schlafen? Nun war er es wiederum, der dem Frieden nicht traute. Und wo war eigentlich Tante Firi? Doch er kam nicht weiter, denn Nevis hatte herausbekommen, welche Fähigkeiten seine Mutter und seine Tante hatten. Sehr gut. Oder auch nicht! Seine Mutter konnte also wirklich Gedanken lesen? Ty's Herz schlug noch heftiger.

"Dann weiss Mom auf jeden Fall bescheid! Dass sie jetzt ins Bett gegangen ist, ist dann sicher eine Falle!"


So ein Mist. Aber vielleicht kamen sie ja doch irgendwie an ihr vorbei. Während er noch darüber nachdachte, erzählte Nevis plötzlich eine ganz eigene Geschichte und schlich schon in Richtung Tür. Ein Schatz? Hier an Board? Ty hätte fast laut losgelacht, schlug sich aber noch rechtzeitig die Hand vor den Mund.

" Der Schatz wird bestimmt ausser von dem Geist noch von dem dreiköpfigen Drachen beschützt. "

Mit den drei Köpfen des Drachen waren natürlich die drei Jedi-Ritter gemeint, denen sie begegnen konnten. Als Nevis an der Tür bescheid gab, dass es sicher sei, schlüpfen sie in den abgedunkelten Gang raus. Leider konnten sie nicht ganz vermeiden, dass ihre nackten Füße auf dem Boden Geräusche machten. Trotzdem drehte sich Ty nochmal zu de anderen um und legte einen Finger an die Lippen. Sie sollten bloß leise sein! Langsam ging er weiter, immer an der Wand entlang. Wohin sollte er seine Freunde hier führen? Vielleicht in den Lagerraum. Dort war zwischen den Kisten vielleicht sowas wie ein Schatz versteckt. Gut , in die andere Richtung wäre es kurzer gewesen, aber sie hätten am Schlafzimmer seiner Mutter vorbei gemusst.Außerdem wäre das wohl zu schnell gegangen und sie wollten doch ein Abenteuer erleben!
Nach ein paar Metern wurde ein Surren und Piepsen lauter.

"Psst. Vielleicht ist das der Geist? Oder der Drache?"

Flüsterte er zu den anderen. Dabei wusste er ganz genau, dass das nur die Geräusche aus dem Cockpit waren. Hoffentlich sass Birix nicht wieder am Steuer! Vor ihnen fiel Licht in den Gang, das von den Anzeigen der Steuerkonsole her kam.

"Kommt, wir gucken uns das mal an! Vielleicht ist das blaue Schimmern ja von dem Geist!"

Vorsichtig schlich er den kurzen Gang zum Cockpit runter und lugte in den Raum rein. Zum Glück war keiner der Erwachsenen hier, dafür konnten sie einen Blick zum Fenster raus auf den Wirbel des Hyperraumes werfen.

" Nein, hier ist kein Geist. Kommt weiter!"

Die nächsten Räume, der nächste Raum auf ihrer Runde war das Schlafzimmer seines Großvaters, welches seit einer Ewigkeit nicht mehr genutzt wurde. Vielleicht war der Schatz ja dort?

Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Firedevs, Birix, Nevis und Pec
 
Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Firedevs, Birix, Nevis und Pec


Es war alles so aufregend! Es war stockfinster, der Weg auf dem Raumschiff Nevis völlig unbekannt, ihre erfundene Schatzsuche fand sie selbst super und Ty hatte sogar noch eins drauf gelegt, indem er meinte, dass ihn ein dreiköpfiger Drache bewachen würde. Er schien es ihr zwar nicht zu glauben, spielte aber mit. Nevis wollte selbst daran glauben und befand sich längst in ihrer zusammengesponnenen Phantasiewelt, denn so machte es viel mehr Spaß und war wesentlich gruseliger. Pec sagte nichts und Nevis nahm an, dass er es ihnen aber glaubte. Allerdings war er kein Freund vieler Worte und war ein sehr stilles und in sich gekehrtes Kind. So konnte man dies auch falsch deuten!? Und die Erwachsenen an Bord waren angeblich, bis auf Birix, schlafen gegangen. Dennoch hatte Ty beunruhigender Weise davon gesprochen, dass es nach einer Falle wirkte, denn er nahm an, nein war sich absolut sicher, dass seine Mutter längst im Bilde war! Aber, selbst dieser Gedanke daran, machte alles noch spannender! Sie durften nicht erwischt werden und das Sahra Bescheid wusste, verkomplizierte alles! Nevis fand es toll! Es erhöhte den Nervenkitzel!

Die Kinder waren stehen geblieben. Es summte ein wenig. Ty flüsterte ihnen zu, dass dies durchaus der Geist oder Drache sein könnte. Nevis überkam ein gruseliges Frösteln und sie bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut. Sie dachte kurz nach und fand, dass dieses Geräusch wohl eher zu einem Geist passte.


"Ich denke, es handelt sich um den Geist!"

Wie er wohl aussehen würde? Ob er ebenfalls die Macht beherrschen würde? Wahrscheinlich würde es eher ins Zaubern gehen?! Sie müssten aufpassen, dass er sie nicht in kleine Wompratten verwandeln würde und Sahra würde den nächsten Tag mit Ungeziefergift gegen sie vorgehen, da sie nicht auf die Idee kommen würde, dass sie es wären! Aufregender Gedanke!

Der Geist schien ein bläuliches Schimmern abzugeben, was auch Ty auffiel und darauf hinwies. Sie wollten sich die ganze Sache mal genauer anschauen. NevisˋHerz klopfte wie wild. Die Kleine schlich Ty auf leisen Sohlen hinterher. Da sie barfuß losgelaufen war, wurden, obwohl ihre Wangen vor Aufregung glühten, ihre Füße eiskalt. Ok, die Aufregung tat dazu auch einiges bei, aber das Raumschiff war recht kühl. Im Weltraum war es nie sonderlich warm, doch daran dachte natürlich kein Kind! Nevis musste plötzlich niesen und versuchte krampfhaft es zu unterdrücken. So ein lauter Nieser konnte sie alle auffliegen lassen! Wer wollte das schon? Das Abenteuer hatte doch gerade erst begonnen?! Es kribbelte fürchterlich in ihrer Nase und Nevis presste ihr Gesicht dann schnell an Tyˋs Rücken und nieste endlich. Der Schallschutz hatte einigermaßen funktioniert.

Nevis schaute nun auf und hinter Tyˋs Rücken hervor und warf einen Blick in den Raum vor ihnen. Es war das Cockpit!


"Müsste Meister Zhon nicht hier sein?"

Das Raumschiff flog ganz alleine vor sich hin. Nevis schob sich an Ty vorbei und lief hinein. Oooh, war das toll hier vorne! Sie musste dringend mal Birix seinen Platz ausprobieren. Er war sehr bequem und groß. Ihre Füße reichten nicht bis zum Boden und hingen in der Luft. Vor ihr waren etliche Knöpfe, Leuchten, Monitore und Anzeigen. Nevis musste sich sehr zusammen reißen, nichts berühren zu wollen, verleitete dies doch ungemein, aber sie wollte nicht abstürzen. Wo würden sie bloß abstürzen, wenn es jetzt passieren würde? Vielleicht würden sie dadurch aber auch in ein schwarzes Loch fliegen, einer Sonne zu steuern oder in einen Meteroitenschauer geraten!? Sie wusste, sie musste die Finger davon lassen! Ihr Blick schweifte dafür zur großen Cockpitscheibe. War das eine Aussicht! Es war so ruhig und gleichmäßig! Ein tiefes Schwarz und helle Striche.

"Ty, sind wir im Hyperraum? Sieht das so aus?"

Nevis hatte schon mal eine Zeichnung dazu gesehen gehabt, aber die Wirklichkeit übertraf alles. Sie hatte auch noch nie zuvor in einem Cockpit gestanden oder konnte sich nicht mehr daran erinnern, weil sie zu klein gewesen war. Die Kleine kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. So war es also als Raumschiffpilot. Es fühlte sich gut an! Nevis fühlte sich gerade wie ein Raumschiffkommandeur! Sie stieß sich jetzt mit ihrer Hand am Pultrand ab und drehte sich im Stuhl und dann gleich nochmal anders herum, weil es so schön war. Das war ein bisschen wie Karusselfahren. Sie strahlte begeistert übers ganze Gesicht!

Ty forderte sie auf, weiter zu suchen, denn der Schatz war nicht hier. Nevis hatte nun auch genug ausprobiert. Sie waren auf Schatzsuche und durften den Sinn ihrer Mission nicht über solche Ablenkungen wie ein tolles Cockpit vergessen! Außerdem konnte Birix jeden Moment ins Cockpit zurück kommen! Daher nickte sie und folgte ihm wieder auf dem Fuß. Sie drehte sich noch einmal um, um sich zu vergewissern, ob Pec ihnen folgte. Wieder liefen sie dicht aneinander gedrängt, ängstlich und doch vor Aufregung und Anspannung immer wieder leise kichernd über den Flur des Raumschiffs. Vor Aufregung prickelte es an ihrem ganzen Körper wie hunderte krabbelnde Ameisen auf ihr!

Ty
öffnete die Tür, an der sie auf einmal vorbei kamen. Es war finster und still darin. Nevis versuchte etwas zu erkennen, als sie an Ty vorbei schaute, konnte aber nur gruselige Gebilde im Raum erkennen. Saß da wer? Und was war das dort drüben? Da stand doch jemand? ! Ty zog beide auch noch in den düsteren Raum hinein und schloss hinter ihnen die Tür. Nevis Herz hämmerte! Jetzt sah man die Hand vor Augen nicht mehr. Sie klammerte sich wahllos an irgendwen und konnte nicht sagen, ob es an Ty oder Pec war. Sie machte einen richtigen Zangengriff um dessen Armgelenk! Das Licht ging an. Ty hatte es nun eingeschaltet. Sie hatte sich an Ty festgekrallt und ließ ihn schnell los und musste wegen dem grellen kalten künstlichen Licht blinzeln. Sie sah sich ängstlich um. Es war eine Schlafkabine. Ty meinte nun, dass es die von seinem Opa wäre, die jener schon lange nicht mehr benutzt hätte.


"Vielleicht ist der Schatz dann hier? Diesen Raum würde keiner die gesamte Flugdauer betreten?! Lasst uns nachsehen!"

Obwohl Nevis sich alles selber ausgedacht hatte, klopfte ihr Herz wie wild, als sie sich auf den Bauch legte und unters Bett schaute. So ein Geist konnte sich auch hier verstecken! Unterm Bett war ein gutes Versteck! Nevis nutzte es oft, wenn sie Verstecken im Internat spielte. Luis kannte leider ihre Verstecke schon zu gut! Schade, dass er nicht mit dabei war! Unterm Bett lag niemand und Nevis atmete auf! Natürlich stand auch keine Schatzkiste darunter!

"Im Schrank! Lasst uns im Einbauschrank nachschauen! Ty, du öffnest den Schrank und lässt dann schnell los und kommst an meine Seite!",

wies sie Ty an, den sie dafür am Fähigsten und Mutigsten hielt und alle Anweisungen waren auf ihrer Furcht, die ihr im Nacken saß, aufgebaut. Als Ty sich dem Schrank näherte, um ihn aufzuschieben, standen ihr ihre Lekkus fast zu Berge und sie ergriff Pectorns Hand, der neben ihr stand. Beide standen direkt vorm Schiebe-Einbauschrank, während Ty ihn mit einem Ruck aufzog. Obwohl alles ersponnen war, sie das wusste und es sich selbst zusammen gereimt hatte, starrte sie mit groß aufgerissenen Augen wie gebannt dort hin und hielt den Atem an. Ty sprang an ihre rechte Seite. Sie atmete auf. Kein Geist dort drinnen! Sie grinste die Jungs abwechselnd an. Puh! Interessant, was der Opa dort drinnen hatte?! Sehr viele Anzüge, Hemden und Mäntel!

Plötzlich hörten sie vor der Tür im Gang Stimmen. Nevis konnte gar nicht so schnell realsieren, wessen weibliche Stimme dies war, die sich mit Birix unterhielt!? Die Stimmen von Sarah und Firedevs klangen sehr ähnlich. Sie waren Schwestern! Nur Ty würde sofort seine Mutter oder seine Tante erkennen. Doch der reagierte sofort, während Nevis vor Schreck ihre beiden Hände vor ihren Mund schlug. Er sprang leichtfüßig zum Lichtschalter und löschte das Licht und zischte ihnen zu, dass sie in den Schrank sollten und schob sie auch schon zeitgleich und sehr energisch hinein und zog die Schranktür von innen leise zu. Pec half ihm wohl dabei, doch Nevis stand nur da. Hoffentlich wurden sie nicht jetzt schon erwischt! Ihre Knie wurden zittrig vor Aufregung. Sie traute sich kaum zu atmen, hielt sich mit einer Hand lieber den Mund selber zu und stieß mit dem Kopf immer gegen einen der leeren Bügel, der gefährlich jedesmal wackelte. Ihre Lekkus zitterten vor Anspannung! Dicht zusammen gedrängt, zwischen den langen Kleidungsstücken, harrten die drei Kinder der kommenden Dinge aus und bangten, dass ihr nächtlicher Raumschiffausflug nicht schon beendet sein würde.


Weltraum-Neue Republik, Hyperraum auf dem Weg nach Taris auf der StarExplorer: im Schrank in Opaˋs ehemaligen ungenutzten Quartier: Nevis, Ty und Pec und außerdem an Bord: Birix, Sahra und Firedevs
 
[Weltraum Neue Republik - Im Orbit über Iktotch - 'Dovah' / Geschwader (X-Flügler)] Thonodor, Firûsha, Enirux / der Kommandant, seine Spießgesellen (Treggs Crab, Blitzer || noch auf der Planetenoberfläche)

Außer Atem und fast unverletzt saß Thonodor angespannt im breiten Sitz des Cockpits seines Frachters. Diesmal übernahm er das Fliegen, da sie einen Schnellstart hatten hinlegen müssen. Nachdem sie es erfolgreich aus dem Restaurant auf Iktotchi geflüchtet waren, sind sie alle zusammen auf dem schnellsten Weg zum Hangar zurück geflüchtet. Einmal musste sich der Talortai mit seinem Schild in einen Blasterschuss des Kommandanten werfen. Sein rechter Unterarm hatte dabei stärkere Verbrennungen erlitten, die noch immer brannten. Außerdem hatte Enirux ihnen mal wieder mit seinen Flugkünsten genug Zeit verschafft, weswegen er sich heute eine extra große Portion von seinem Rohfleisch verdient hatte. Niemals würde Thonodor auf einen seiner Gefährten verzichten wollen. Durch das viele Training auf Kashyyyk war der Uhu fast schon intelligent geworden, woran auch die zugeführten Kohlenhydrate ihren Anteil beitrugen.
Doch sie waren noch lange nicht in Sicherheit. Das Adrenalin schoss noch immer durch seine Adern und ließ ihn erstens die Schmerzen ertragen und zweitens seine Umgebung genauer wahrnehmen. Senkrecht und mit fast vollem Schub flog Dovah gen Orbit. Die Schwerkraft drückte ihn und Firûsha in die Sitze und Enirux stand an der Wand, was einen sehr eigenen Anblick bot. Ihre Umgebung wurde schnell dunkler und schon bald senkte sich der Druck in Richtung des Planeten. Diesen Moment nutze der Uhu schnell aus um kleine Kunststücke im Frachter zu Fliegen, die wegen der Schwerkraft normalerweise unmöglich wären.


Als die Schwerkraft fast vollständig verschwand, schaltete Firûsha den Schwerkraft-Generator ein, weswegen Enirux eine Bruchlandung auf dem Boden hinlegte und protestierend krächzte. Außerdem kam Thonodor der Gulasch wieder hoch, den er aber mit voller Anstrengung wieder niederkämpfte. Doch kaum wollte sich sein Magen wieder beruhigen, da machten seine Augen eine Entdeckung auf dem Armaturen, die ihm gar nicht gefielen. Drei Jäger erschienen auf seinem Radarschirm, die sehr wahrscheinlich ihren Verfolgern gehörten. Ihm wurde schnell klar, dass sie den Sprung in den Hyperraum nicht schnell genug schaffen würden, was ihn eine Entscheidung treffen ließ, die er vielleicht noch bereuen würde.

„Du; Fliegen"

sagte er zu Firûsha, deren Gefieder schlagartig von ernsthaftem grau zu ängstlichen schwarz umschlug. Thonodor blickte ihr tief in die Augen und strich ihr während des Aufstehends durch die Federn. Sein Blick sagte mehr, als er hätte von sich geben können, als er noch seine Zunge besaß. Flink schwang sich die Kleine auf den viel zu großen Sitz und ergriff zögerlich das Steuer. Festen Schrittes ging der Talortai zur Leiter zum Laserturm. Kurz bevor er die Leiter hinaufkletterte sah er nochmal zu seiner großen Liebe. Mittlerweile hatte sie ein mutiges und entschlossenes Gelb aufgesetzt. Thonodor versuchte dieses Bild in sich aufzunehmen, in der Hoffnung, dass es nicht das letzt war, dass er von seiner Lebensgefährtin sah. Ihren Mut mitnehmend stieg er die Leiter auf.

Oben angekommen setzte er sich in die Für ihn extra angepasste Kanzel und drehte den Turm in Richtung seiner Verfolger. Das, was er sah, nahm ihm fast den gesamten Mut, den er gerade noch angesammelt hatte. Sie wurden von drei Jägern verfolgt, einem TIE-Interceptor, einen Belbullab-22-Raumjäger und einen Z-95 Headhunter. Enirux kam auf seine Schulter geflattert uns schaute neugierig in den Orbit. Niemals würde Thonodor zulassen, dass ein solches Geschöpf einen so sinnlosen Tod starb und erst recht würde er Firûsha bis zu seinem Ende beschützen. Also konzentrierte er sich auf seine große Aufgabe und zielte mit dem Geschütz auf den Belbullab. Da er einen solchen Jäger mal geflogen war, wusste er, dass die breiten Triebwerke eine große Trefferfläche boten und außerdem die Schwachstelle des Schiffes darstellten. Seine Hand wurde schwitzig. Er hatte noch nie einen intelligent denkendes Geschöpf getötet und hatte dies auch lange nicht vor gehabt. Seine schiere Größe hatte seine potenziellen Gegner oft schon vorher abgeschreckt und die, die ihn trotzdem angriffen, waren innerhalb kurzer Zeit bewusstlos oder badeten in einer Flut aus Schmerz. Doch dieses Mal konnte er nicht steuern, ob er den Piloten nur verletzte oder wirklich tötete und sein sowieso schon kurzes Leben zerteilte. Doch dann rief er sich das Bild von Firûsha in den Kopf und er entschuldigte sich innerlich bei sich selbst, ihr und dem Piloten dafür, dass er vorsätzlich dessen Tod in Kauf nahm. Er schoss. Zwei Laser verließen die Kanonen. Sie steuerten direkt auf das angepeilte Ziel zu. Erstarrt blickte Thonodor den gefühlt im Schneckentempo fliegenden Energiebündeln nach. Ein schlechtes Gewissen erfasste ihn, doch er konnte den Blick nicht von dem Schauspiel abwenden. Sich auf den Treffer vorbereitend sah er, wie die Laser ungerührt an dem Jäger vorbeischossen und ihn verfehlten. Daraufhin eröffnete der TIE das Feuer und traf sie ein paar Mal, was jedoch keinen wirklichen Schaden hervorrief.

„Pass auf! Ein weiterer Jäger ist auf dem Radar erschienen! Er verfolgt den gleichen Kurs wie die anderen Schiffe!"

kam der Aufschrei der Fosh, was dem Talortai einen niedergeschlagenen Seufzer entweichen ließ. Es war ein X-Flügler, wie Thonodor bald erkannte. Der Schimmer Hoffnung in seinem Herz wuchs und entflammte, als dieser das das Gegenfeuer von hinten auf ihre Verfolger eröffnete. In Treggs schien mehr zu stecken als man auf den ersten Blick erwartet.
Dieser Hänfling musste echt Langeweile gepaart mit einer riesen Portion Mut besitzen, dass er Leuten half, die er gar nicht richtig kannte und ihn einfach sitzen gelassen hatten. Er hatte Thonodors Aufmerksamkeit gewonnen und würde ihnen vielleicht sogar das Leben retten.

„Klein; Schwätzer!"

Er war ihm unendlich dankbar.

[Weltraum Neue Republik - Im Orbit über Iktotch - 'Dovah' / Geschwader / X-Flügler] Thonodor, Firûsha, Enirux / der Kommandant, seine Spießgesellen / Treggs Crab, Blitzer
 
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[Weltraum Neue Republik - Im Orbit über Iktotch - 'Dovah' / Geschwader / X-Flügler] Thonodor, Firûsha, Enirux / der Kommandant, seine Spießgesellen / Treggs Crab, Blitzer

Blitzer, jetzt haben wir unsere langersehnte Action, mal sehen, was die drei so auf dem Kasten haben. S-Flächen in Angriffsposition, gleich die Schilde aus, wer weiß, was passiert. Leite erst einmal soviel Energie wie möglich in den Antrieb und sobald wir auf 1200 Metern, egal an welchen, herankommen, leite wieder Energie in die Laser und verbinde jeweils zwei", sagte Treggs zu seinem treuen Atromech.

Der Droide befolgte die Anweisungen sofort und kommentierte sie mit einem glücklichen und gleichzeitig aufgeregtem Piepsen. Treggs ging es genauso, er war seit ungefähr einem Jahr nicht mehr an einem Raumkampf beteiligt gewesen und freute sich nun um so mehr, als er auf seine Feinde Kurs nahm. Blitzer zeigte an, sie hätten noch 30 Sekunden bis sie auf die geplanten 1200 Meter Entfernung kämen und diese Zeit nutzte Treggs, um sich einen Schluck Whyren´s Reserve zu gönnen. Er drückte auf einen Knopf an seiner Handprothese und zog dann seinen Zeigefinger ab, der als eine Mini-Flasche diente, und nahm zwei großzügige Schlücke. Das diente für ihn als eine Art Glücksbringer. Danach genoss er das kurze Brennen in Magen und Hals, doch nur einen Augenblick, denn nun musste er sich konzentrieren. Er betrachtete seine Gegner genauer, konnte jedoch auf die Entfernung kaum was erkennen, das, was er aber sah, ließ ihn ein wenig schaudern; er sah den Frachter, in dem das Vogel-Trio saß und dahinter drei Raumjäger. Er schaute auf das Display in seinem Cockpit, Blitzer zeigte dort an, wer seine Opponenten waren: Ein Belbullab Jäger, eine Headhunter und eine Libelle. Diese Aktion würde nicht leicht werden, er musste versuchen das Feuer zumindest von zwei der drei Raumjäger auf sich lenken, wenn er nicht wollte, dass seine Freunde, zumindest betrachtete Treggs sie als Freunde, in tausend kleine Atome zerlegt werden. Der Pilot montierte seinen Zeigefinger wieder an die Hand, umfasste den Steuerknüppel, machte sich innerlich bereit und sprach noch ein paar Worte mit seinen treuen Freund.

„Bereit Blitzer?", darauf kam ein entschlossen Pfeifen von Seiten Blitzers, „Dann lass uns mal unser Bestes versuchen und wärst du so lieb und könntest mir die Frequenz von den Dreien sagen? Das würde das etwas vereinfachen"

Blitzer pfeifte etwas wie „Schon erledigt" und dann war Treggs in Reichweite. Währenddessen hatte er aber gesehen, wie der Frachter ein paar Schüsse auf den Belbulab Jäger abschossen. Sie verfehlten zwar kläglich, aber das erleichterte Treggs trotzdem, weil er Thonodor und Firûsha so guten Gewissens mit einem Jäger allein lassen konnte. Hoffte er zumindest. Und obwohl er auf diese Reichweite, weder mit Zielerfassung, noch mit Augenmaß, eine sehr geringe Chance hatte, jemanden zu treffen, gab er ein paar Salven ab, hauptsächlich um damit die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu ziehen. Und das war ihm gelungen, die Libelle und die Headhunter drehten ab und kamen auf ihn zu. Blitzer hatte es mittlerweile auch geschafft, die Sicherung, die den Komm-Kanal des feindlichen Trios schützte, zu überbrücken und so hörte er, wie der Imperiale, der anscheinend im TIE-Abfangjäger saß, seinen Gesellen Befehle gab.

„Eins, da kommt ein Flieger von acht Uhr auf uns zu, 900 Meter Entfernung, X-Flügler Klasse"

„Verdammt! Jäger Zwei, du übernimmst den Frachter, lass sie bloß nicht entkommen, egal wie, Drei und ich übernehmen diesen Mistkerl... Diese Operation darf nicht fehlschlagen!", sagte der Kommandant in seinen Komm.

„Treggs Crab hier, Flieger des X-Wing. Also erst einmal bin ich kein Mistkerl... Wenn sie jetzt abdrehen und verschwinden, lasse ich sie am Leben, wenn nicht sehe ich das als Herausforderung im Raumkampf", erwiderte Treggs gutgelaunt.

„Einen Dreck werde ich tun! Drei, angreifen!", schrie der TIE-Pilot mürrisch in den Komm-Kanal und schloss ihn.

Alles klar, los geht´s, dachte sich der Corellianer, voller Eifer. Erst feuerte er ein paar hoffnungslose Salven ab und dann stieß er den Steuerknüppel nach unten und schoss unter seinen Kontrahenten vorbei. Er prognostizierte, dass sie sie beide einen schrägen Looping drehen würden, um an seinem Heck zu landen, er kam ihnen aber zuvor, indem er das Manöver, das ihn unter seine Feinde gebracht hatte, weiterführte und somit seine Jäger auf den Kopf stellte. Das hielt er zwei Sekunden durch, dann riss er den Hebel wieder nach oben und landete so, wie er geplant hatte, hinter seinen Gegnern, die anscheinend die Schirme nach einem X-Flügler absuchten. Treggs beschloss, zuerst den TIE zu erledigen, weil das schneller geht, denn diese Klasse von Schiffen hat keine Schilde. Also nutzte Treggs das Überraschungsmoment und konzentrierte sein Feuer auf den Abfangjäger. Dieser ließ sich jedoch nicht beeindrucken und nur zwei Laser hatten seine Solarplatten gekrazt, da brach er schon nach Backbord aus. Der Headhunter hatte anscheinend nichts bemerkt und suchte noch immer verzweifelt nach dem X-Wing, also beschloss er, ihn ins Visier zu nehmen.

„Blitzer, bitte warne mich vor, wenn uns der TIE im Nacken sitzt, denn ich will hier nicht abgeschossen werden", als Antwort kam ein zustimmendes Piepen, „Danke mein Freund!"

Danach schoss Treggs gleich drei Salven auf den Headhunter ab, dieser fraß sie auch, doch die Schilde des Schiffes hielten die Laser auf. Allerdings pfeifte Blitzer erfreut und erst dachte Treggs, die Libelle säße ihm jetzt im Nacken, doch dann merkte er, dass die Schilde der Z-95 unten waren. Immerhin etwas, dachte sich Treggs. Der Headhunter-Pilot war jetzt aber gewarnt und begann ein Manöver, das ihn aus der Schussweite des X-Flüglers bringen sollte, doch Treggs ahnte, was er vorhatte, stelle seinen Flieger auf die Backbord-S-Seite und folgte dem Amateur-Piloten. Jetzt saß er genau im Nacken der Headhunter und musste nur noch den roten Knopf betätigen und das Schiff würde in tausend Einzelteile zerbersten, doch dann kam ein lauter, warnender Schrei von Blitzer, was bedeutete, dass der TIE-Pilot ihm nun im Nacken saß.

„Egal, den muss ich mir noch schnell holen!", sagte Treggs und schoss im Bruchteil einer Zehntelsekunde vier Salven ab, die die Headhunter unter einer gleißenden Explosion, die Treggs jedesmal wieder faszinierte, in Stücke riss.

Treggs schrie kurz triumphierend auf, doch dann mussten seine Heckschilde ein paar grüne Laserbolzen einstecken, überstanden den Schaden mit guten 47%. Das riss ihn jedoch aus seiner Freude und er flog durch die Explosion, um sich darin kurz zu verbergen und flog dann einen langgezogenen Bogen nach oben. Er wusste zwar, dass das den TIE nicht abschütteln würde, da diese um einige wendiger waren als X-Flügler, aber als er das Manöver vollführt hatte, bemerkte er, dass der Imperiale Flieger ihn nicht verfolgte. Erst wunderte sich Treggs, wo der Abfangjäger abgeblieben war, doch dann sah er auf den Monitor und bemerkte, dass der TIE auf den Frachter zusteuerte, in dem Thonodor und Firûsha saßen. Treggs bekam einen Schrecken, als er bemerkte, wie allein er die anderen gelassen hatte, und außerdem hatten sie schon die ganze Zeit mit dem Belbullab zurecht kommen müssen und jetzt flog auch noch der Abfangjäger auf sie zu. Für eine Sekunde wusste er nicht, was er tun sollte, der Frachter hatte zwar Lasergeschütze, die aber schwer zu bedienen waren und außerdem weder eine allzu hohe Projektilgeschwindigkeit und noch eine sehr hohe Feuerrate hatten. Dann kam Treggs eine Idee, doch er wusste nicht, ob er die nötigen Mittel dazu hatte, aber er musste es versuchen.

„Blitzer, bitte sag mir, dass wir noch Protonentorpedos haben", sagte der Pilot etwas verzweifelt, umso erleichterter war er, als der Droide bestätigte und anzeigte, dass sie noch vier Stück hatten. „Sieht so aus, als wäre die Macht mit uns, mein Freund! Peile die beiden Jäger an, beschleunige etwas und verbinde alle vier Lasergeschütze... Die Schüsse müssen jetzt sitzen."

Die vier Geschütze zu verbinden würde bedeuten, dass er viel länger warten musste, bis er die nächste Salve abfeuern konnte, aber dieses Risiko musste er eingehen, da er sich nicht mehr als einen Schuss erlauben konnte, um die Jäger zu zerstören. Denn der Frachter derer, die er beschützen musste bzw. wollte, hatte schon ein paar Schüsse abbekommen und die nächsten würden ihm den Gar ausmachen. Die grünen Symbole auf seinem Bildschirm wurden zu roten, was bedeutete, dass die Zielpeilung abgeschlossen war und obwohl er Blitzer den Befehl gegeben hatte, sofort zu schießen, drückte Treggs aus Nervosität auch ab. Jeder der gegnerischen Jäger bekam zwei an den Hals gehetzt. Sein Puls auf 130, schaute Treggs den Torpedos zu; wie er erwartet hatte, brach der TIE sofort nach unten aus, was der X-Wing-Pilot aber erwartet hatte, da TIEs ein Vorwarnsystem haben, das sie warnt, wenn sie anvisiert werden, Treggs freute sich aber trotzdem über diese Wendunge der Geschehnisse, weil das den TIE von seinem Kurs abbrachte. Der Belbullab-Pilot aber konnte erst spät reagieren, da er kein solches Vorwarnsystem hatte. Das führte dazu, dass er sofort seinen Kurs änderte, es war aber schon zu spät; der erste verfehlte den massiven Jäger, der zweite aber traf die riesigen Triebwerke des Raumschiffes, das war auch seine Schwachstelle, und machte ihn zu einem verwundbaren Ziel. Diese Chance nutze der Corellianer und gab zielsichere Vierer-Salven ab, die alle saßen und dann zerberstete der Jäger und wurde zu Weltraumstaub. Wieder überkam der Triumph den Piloten und wieder schrie er auf und ballte die Faust. Auch Blitzer pfeifte erfreut. Der Kampf ist noch nicht vorbei, dachte sich Treggs aber, als er wieder zu Sinnen kam. Er sah sich um und suchte den verbleibenden TIE. Da erblickte er ihn: Er war vielleicht 70 Meter von dem Lasergeschütz des Frachters von Thonodor und Firûsha entfernt. Wenn dieser jetzt einen Schuß von sich gab, wäre es vorbei und die Gefahr wäre gebannt, doch da Treggs die Schusskünste des Schützen, er tippte dort auf Thonodor, schon gesehen hatte, machte er sich bereit, im Notfall umzukehren und dem Imperialen den Rest zu geben. Er wartete voller Spannung auf den Moment und murmelte vor sich hin:

„Komm schon, mein Freund, einfach zielen und schießen, das packst du!"...



[Weltraum Neue Republik - Im Orbit über Iktotch - 'Dovah' /TIE-Abfangjäger / X-Flügler] Thonodor, Firûsha, Enirux / der Kommandant / Treggs Crab, Blitzer
 
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