Weltraum (Neutral)

[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Anabell / Cockpit ] Mol

Mol kam grade noch rechtzeitig an um zu hören wie Spectre an Mallory gewandt um eine kurze Wiederholung des Plans bat. Auch wies sie ihn daraufhin, dass er sich nicht so hängen lassen sollte, da das auffallen würde. Der Zabrak konnte sich nicht davon abhalten zu grinsen. Der Mensch mochte bis jetzt alles getan haben und dabei ausgesehen haben als langweile er sich zu Tode – spätestens jetzt war es damit vorbei. Er würde sich zusammenreißen müssen, wenn er wollte, dass die Operation reibungslos über die Bühne ging. Abschließend stellte die Chiss fest, dass sie den Verdacht hegte, der Frachterkapitän verberge etwas. Die Argumentation, dass man in dieser Situation keine Hilfe ablehnte klang schlüssig.

„Wir lassen uns von ihnen ins Schiff begleiten und nehmen in einer günstigen Position die wichtigen Leute gefangen. Soweit der Grundriss. Mister Mol und Kneessaa werden uns je nach Gegebenheit folgen und uns Feuerschutz geben, falls das Ganze den Bach runter gehen sollte. Wenn die illegale Ware geladen haben, desto besser für uns. Illegal heißt mehr Credits.“

Kurz hielt Mallory inne und ein angedeutetes Lächeln brachte seine Mundwinkel zum Zucken.

„Und was meine Haltung angeht, lassen Sie das meine Sorge sein. Ah da sind Sie ja.“

Stellte er fest und sah zu wie Spectre Paloo einen Ohrstecker und ein Comgerät in die Hand drückte. Er schien nichts dagegen zu haben, denn er rührte sich nicht einmal. Als der Ewok das Gerät in seinem pelzigen Ohr verstaut hatte, trat Mallory an die Luftschleuse und streckte sich kurz geräuschvoll. Eine ganze Menge von Gelenken knackte und als er seinen kahlen Kopf einmal herumrollte, klang es so, als würde Reisig brechen. Zweifelnd sah Mol ihn an, während er sich außer Sicht der Luftschleuse gegen die Wand lehnte, zog dann jedoch überrascht die Augenbrauen hoch.

Die Körperhaltung des Menschen hatte sich von einer Sekunde auf die andere grundlegend verändert. Sein Rücken war durchgedrückt und die Arme streng vor der Brust verschränkt. Der halbschlafende Dackelblick war verschwunden und einem stählernen Blitzen in den grünen Augen gewichen. Die imperiale Uniform wirkte erst jetzt wie eine vernünftige Uniform und nicht wie ein Pyjama, wie es die legere Körperhaltung suggeriert hatte. Auch seine Stimme hatte etwas von einer geschwungenen Peitsche angenommen, als er den Kopf urplötzlich zu
Spectre drehte und sagte:


„Stehen Sie stramm, Operative! Lassen Sie Ihre Spezies nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie eine zu respektierende Agentin des Galaktischen Imperiums sind.“

Die Impression war so gut, dass der Zabrak unwillkürlich zuckte, als Mallory die rassistische Spitze anbrachte. Hätte er nicht gewusst, dass es dem Mann schlichtweg egal war ob er mit Menschen, Twi’lek oder Hutten einen Auftrag erledigte, er hätte es ihm glatt abgenommen. So langsam wurde ihm klar, warum er ein Ad’ika in der Hierarchie der Black Sun war. Vermutlich war der einzige Grund warum er es noch nicht zu mehr gebracht hatte, seine kurze Anstellung bei der Organisation.

Rasch trat
Mol noch einen Schritt zurück, um auch ja außer Sicht zu sein, als Mallory einen Schalter neben der Luftschleuse betätigte und diese sich zischend öffnete. Einen Moment blieb es still, dann verriet ein weiteres Zischen, dass auch die andere Schleuse sich geöffnet hatte.


„Heil dem Imperator.“

Ertönte einen Moment später die Stimme Mallorys, auf die die des fetten Frachterkapitäns antwortete:

„H-heil dem Imperator… Kapitän Indra von der…“

„Ich weiß wie Ihr Schiff heißt, Mister Indra. Deshalb bin ich nicht hier.“

Beinahe war Mol traurig die Charade nur aus der Ferne zu hören und nicht sehen zu können. So wenig wie er Mallory leiden konnte, es musste einen interessanten Anblick bieten, wie der Mensch seinen Artgenossen zusammenstauchte. Dieser versuchte sein Unbehagen noch zu überspielen, was ihm jedoch nur mäßig gelang.

„Ah natürlich, natürlich. Ich habe die Ladepapiere direkt mitgebracht, dann müssen Sie nicht noch den ganzen Weg nach hinten durchgehen…“

Leise klickte es, als Mallory ihm vermutlich das Datapad abnahm.

„Natürlich werden wir Ihre Ladung mit dem gelisteten abgleichen.“

„Aber…“

„Gehen Sie vor, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!“

Mol war als hörte er Indra schlucken, doch wortlos ertönten Schritte. Offenbar hatte er nichts mehr zu beanstanden. Inzwischen war es klar, dass er irgendetwas verbarg. Vermutlich hatte er wirklich illegale Fracht oder dergleichen geladen. Immerhin würde er dafür nicht ins Gefängnis kommen, wenngleich vermutlich lebenslange Sklaverei da nicht unbedingt besser war.

Etwa fünf Minuten warteten sie ab, bevor sie sich rührten.
Paloo hatte die ganze Zeit die Hand an das Ohr mit dem Comstecker gehalten, doch anscheinend hatte sich nichts Erwähnenswertes ereignet. Vorsichtig linste Mol um, die Ecke und zog den Kopf sofort wieder zurück. An der Schleuse stand ein fremder Mensch, die Hände in seinen Gürtel gehakt und bewachte offensichtlich den Übergang. Nun. Das erschwerte das ganze schonmal nicht unerheblich, doch das war machbar. So leise wie er konnte zog er ein kleines Schrotteil aus dem Gürtel, wartete bis der Mensch nicht mehr in seine grobe Richtung schaute und warf es dann in den Gang gegenüber. Das Metall klickte, die Wache war abgelenkt und hatte im nächsten Moment einen Blaster an der Schläfe.


„Hände hoch, Kleiner“

Flüsterte Mol dem tatsächlich beinahe zwei Köpfe kleinerem Individuum zu und wartete bis dieser der Anweisung nachgekommen war. Ein Rascher Schlag mit dem Blastergriff und der Mann sackte bewusstlos zu Boden.

„Fessle ihn und dann geht’s weiter. Irgendwelche Neuigkeiten?“

Fragte er Paloo, während er ihr erstes Opfer auf den Rücken drehte und seine Hände nach hinten zog. Der Ewok zückte in Stück Schnur aus seinem Gürtel und fixierte sie mit geübten Bewegungen.

„Nein, nicht wirklich. Sie scheinen auf jeden Fall im Lager angekommen sein. Die Stimmen hallen ein wenig. Moment…“

Kurz hielt er inne und seine Augenbrauen zogen sich zusammen

„Ich höre…einen Säugling. Welche Spezies kann ich nicht sagen aber definitiv nicht menschlich.“

Alarmiert hielt nun auch Mol inne. Ein nichtmenschlicher Säugling auf einem Frachter ins Imperium? War das der Grund gewesen warum Indra so nervös gewirkt hatte? Illegale Einwanderer waren sicherlich ein Grund dazu.

[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Anabell / Gang nahe der Luftschleuse ] Mol, sowie Paloo
 
[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Anabell / Gang nahe der Luftschleuse ] Mallory, Yannic, Spectre, Mol, Paloo



Spectre nickte Mallory kurz zu als dieser seine Haltung änderte.
Dann ging es los. Die Spitze gegen sie nahm sie ohne Zucken entgegen, sie war es gewohnt, auch wenn es ihr gerade im Moment einen ungewohnten Stich gab.
Wortlos folgte sie mit Yannic den beiden Menschen. Indra versuchte einen Moment noch auf andere Dinge hinzuweisen und die vermeintlichen imperialen Agenten von dem Frachtraum fern zu halten um sie zuerst zu den Reparaturarbeiten zu geleiten, aber Mallory lies sich nicht abwimmeln.
Sie achtete auf den Weg, die Crew, Bewaffnung, Panzerung, alle schienen nervös zu sein.
Spectre musste gestehen, dass der Mensch mehr drauf hatte es sein Dossier hergab. Viel Mehr. Er war so überzeugend, dass es sich mit Sicherheit in einen kleineren Außenposten bluffen könnte.

Das Schiff war in einem mittelmäßigen Zustand, normal für einen freien Händler des Imperiums. Der Durastahl hatte bereits einen matten Schimmer und gelegentlich flitzte ein Mausdroide über ihren Weg. Spectre kannte diese Art Frachter von einem früheren Auftrag. Indra führte sie über einen Umweg zum Laderaum, aber wohin sollte er die illegale Fracht schon bringen...

Schließlich standen sie vor der Frachttür und mittlerweile war es offensichtlich dass der Kapitän Zeit schindete. Seine Augen flogen hektisch hin und her und Schweiß sammelte sich auf der Stirn.

"Jetzt machen sie die Tür auf!" brüllte Mallory den Kapitän schließlich an und dieser öffnete.

Mit einem Zischen öffnete sich die Schleuse und sie betraten den Lagerraum, in dem sich einige Kisten stapelten. Indra schien erleichtert und ging vor. Plötzlich schien er es eilig zu haben.

"Wie sie seen können ist alles in Ordnung. Bitte, überprüfen Sie die Ladung, damit wir alle wieder unserer eigentlichen Arbeit nachgehen können." sagte Indra mit einem schmierigen Lächeln.

Sie begannen die Frachtlisten durchzusehen. Alles war ordnungsgemäß gelistet und versiegelt. Die Dawn of Destiny hatte medizinische Geräte und Substanzen geladen, Bacta hauptsächlich. Mallory mussten die Creditzeichen nur so in den Augen stehen. Sie hatten die Liste fast durch, als der Schrei eines Kleinkindes ertönte und den Kapitän zusammenzucken lies.

Er versuchte zu lächeln und öffnete den und zu einer Erklärung, verstummte jedoch angesichts der Blastermündung von Spectre in die er blickte, während Yannic die beiden Crew-Mitglieder im Auge behielt, die sich noch im Raum befanden.




[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Frachtraum ] Mallory, Yannic, Spectre, Indra
 
[ Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust" - Maschinenraum ] Tamis, Thonodor, Firûsha und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)

Rabin musste erst diesen unnötigen Kommentar der Fischlady hinnehmen und dann machte dieses Vogelweibchen auch noch Probleme. Dieses Kindertheater ging ihm so etwas von auf die Nerven, dass er kurzzeitig einfach darüber nachdachte sich umzudrehen und aus dem Raum zu spazieren. Die andere Alternative bestand darin, die Kommentare zu ignorieren, die Vogeldame bei Seite zu schieben, sich an ihre Anweisungen zu halten und den Talortai zu behandeln. Aber nein, Rabin würde sich nicht so herum schubsen lassen.

Er wartete kurz und dachte über die dritte Alternative nach. Er hatte keine Waffe in Reichweite. Dennoch, wenn er sich ein wenig geschickt anstellte konnte er einfach alle drei vernichten, genau wie er es bei Thanatos getan hatte. Dann waren sie ruhig und er hatte sich den Respekt verschafft, den er verdiente. Dann würde keiner mehr meckern. Würde keiner mehr im Weg stehen. Die größte Gefahr war der große Vogel, aber nach seiner Reaktion auf die Spritze kannte Rabin nun immerhin eine seiner Schwächen. Jetzt bräuchte der gefiederte Riese also schon zwei Mädels, um ihn vor einer bösen Injektion zu beschützen. Wie groß konnte die von ihm ausgehende Gefahr dann noch sein? Rabin war verdammt nah dran das genauso auszusprechen. Wenn er eine Waffe in Reichweite gehabt hätte, wäre dies vielleicht auch geschehen. Aber im Endeffekt schien diese Lösung nicht der einfachste Weg zu sein. Er ließ sich nicht herum schubsen, aber dennoch war ihm der Weg des geringsten Widerstands in der Regel am liebsten. Seine Worte galten jetzt für alle im Raum.


"Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind, dass Sie mir Befehle erteilen können oder es sich herausnehmen dürfen mich zu maßregeln?"

Dann deutete er erst mit dem Finger auf Tamis und anschließend auf die Vogeldame. Seine Tonlage war ernst, vielleicht auch etwas zornig. Aber er hatte nicht vor den Stimmen in seinem Kopf, die ihn zu einer anderen Lösung der Probleme hier bewegen wollten, nachzugeben.

"Sie... kümmern sich besser mal um die Maschinen als um meinen Behandlungsstil. Wenn Sie ihren Laden hier im Griff hätten, dann wäre das alles nicht einmal passiert. Und Sie... ich bin kein Lehrjunge, keine Vorzimmerdame, keine Arthelferin und keine verdammte Krücke. Bevor wir hier meine Qualifikation in Frage stellen, sollten Sie erst einmal Ihre nennen.

Ich habe es Ihnen freigestellt, ob ich ihren Freund behandele oder nicht. Auch das Schmerzmittel ist freiwillig. Wenn ich ihn behandeln soll, dann mache ich das auf meine Art und Weise und Sie machen sich bitte nützlich. Wenn Sie sich für besser qualifiziert halten, dann tun sie das eben selbst aber lassen Sie Ihre Finger aus meinem Koffer, ich wühle auch nicht in Ihrem."


Er atmete nach seiner Wutrede einmal tief durch und ließ seinen Blick durch die Runde wandern. War ja noch abzuwarten, ob er sich hier auf diese Art und Weise den erforderlichen Respekt verschaffen konnte oder andere Maßnahmen ergreifen musste. Den Auftritt des Captains hatte er bisher vollkommen ignoriert.

"Möchte das noch jemand kommentieren oder können wir jetzt endlich zum Captain?"

Er steckte gelassen die Hände in die Taschen des Arztkittels und machte damit deutlich, dass er weder mit der Behandlung beginnen würde, noch dem eindeutigen Befehl des Captains sofort nachkommen würde, solange das Thema nicht geklärt war. Was sollte er schon tun? Ihn während des Fluges über Bord werfen? Da gab es noch ganz anderen Ballast den sie davor loswerden konnten. Ihn Credits vorenthalten? Nun, dann würde er ihn töten, so viel stand fest.

[ Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust" - Maschinenraum ] Tamis, Thonodor, Firûsha und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)
 
[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Anabell / Gang nahe der Luftschleuse ] Mol, sowie Paloo

Einige Momente blieb es still. Kein Geräusch bewegte die Luft. Mols Gedanken rasten. Jetzt war auf keinen Fall der Zeitpunkt für moralische Bedenken und doch konnte er sich dessen nicht erwehren. Wenn sie das Schiff einnahmen, würden alle Insassen in die Sklaverei verkauft werden. Er glaubte nicht, dass Mallory wirklich einen Unterschied darin sah die erwachsenen Crewmitglieder zu verscherbeln, oder ein Neugeborenes zu verkaufen. War da überhaupt ein Unterschied? In jedem Fall wäre das Schicksal von Indra und seiner Crew bis auf weiteres besiegelt. Sie konnten nur mit sehr viel Glück darauf hoffen jemals wieder frei zu kommen. Der einzige Unterschied lag darin, dass sie kürzer zu leben hatten als ein kleines Kind.

Mols zuckten zu Paloo. Dieser hatte seinen Finger gegen sein pelziges Ohr gedrückt und schien angestrengt zuzuhören. Was geschah auf der anderen Seite grade? In jedem Fall wirkte er nicht so, als würde er grade von moralischen Zweifeln geplagt, sondern viel mehr von der Frage ob der Plan funktionieren würde. Machte er sich überhaupt Gedanken um ihre moralische Integrität? Sicher, der Ewok hatte sich bisher in jeder Situation als guter und verlässlicher Freund erwiesen, doch er kannte diese Leute nicht. Er war zwei Mal desertiert als es sich angeboten hatte und auch bisher auf alles Geschossen ohne zu hinterfragen. Zugegeben, auch der Zabrak hatte schon mehr als einmal Zivilisten geschossen, aber hatte dies nicht einem höheren Zweck gedient? Auf Taris hatte er seine Befehle gehabt und die hatten besagt, dass niemand, auf den auch nur der Verdacht zutraf infiziert zu sein, die unteren Ebenen nicht lebendig verlassen durfte. War das nicht schlimmer als einen Säugling in die Sklaverei zu verkaufen? Auch damals hatte er Familien zerrissen! Warum hatte er damals keine Bedenken gehabt, bildete sie aber jetzt aus?!

Mol hatte keine Chance keine Zeit darüber zu philosophieren, denn plötzlich füllte ein Summen den Gang. An der Decke begann unauffällig ein rotes Lämpchen zu blinken und eine metallene Box an der Wand gab in regelmäßigen Abständen Geräusche von sich. Hätte er es nicht besser gewusst hätte er es für einen Alarm gehalten. Dann ertönten dumpfe Schritte. An der nächsten Abzweigung spurteten zwei Gestalten vorbei, Blastergewehre in den Händen. Verdammt.

„Achtung, Leute. Ihr bekommt Gesellschaft. Indra hat einen stummen Alarm ausgelöst!“

Hörte der Zabrak Paloo neben sich sagen und sah zu ihm herunter. Kurz bauten sie Blickkontakt auf und nickten sich gegenseitig zu. Sie mussten hinterher und zwar schnell. Da Mol die längeren Beine hatte griff er sich den Ewok bei der Taille und spurtete los, den beiden Sicherheitsmännern hinterher. Nach kurzer Zeit wurde auch klar, woher diese gewusst hatten, wohin sie gehen mussten. Indra hatte nicht an seinem Sicherheitssystem gespart und so zeigten rote Pfeile an den Wänden die Stelle an, wo der Alarm ausgelöst worden war. Es war sicher anzunehmen, dass grade alle Sicherheitsleute des Schiffes zum Frachtraum unterwegs waren. Hoffentlich hatte Mallory sich verschätzt was die Anzahl der Anwesenden betraf.

So schnell er konnte, rannte Mol die Gänge entlang und schon bald klebte ihm sein Hemd am Körper. Der Umhang aus Echsenleder flatterte wie eine Fahne hinter ihm und der weißgerüstete Ewok klammerte sich an ihm fest, um nicht auf den Boden zu knallen. Dann, nach beinahe fünf Minuten, kam endlich ein Schild mit der Aufschrift ‚Frachtraum 1‘ in Sicht. Noch einmal erhöhte der Zabrak sein Tempo, wurde dann jedoch langsamer, als ein helles Rechteck den Durchgang dazu markierte. Die beiden Sicherheitsleute die sie grade gesehen hatten waren schon da und starrten mit angelegten Waffen von einer Art Empore herab auf das Geschehen unter ihnen. Rasch ließ Mol Paloo los, der sich abrollte und sich mit angelegtem Blasterkarabiner wieder aufrichtete.

Auch Mol hatte seinen vom Rücken gezogen, angelegt und abgedrückt. Beinahe synchron schossen zwei blaue Ringe aus zwei Waffen und trafen die beiden Menschen im Rücken. Beide keuchten auf, brachen dann jedoch mit klappernden Gewehren zusammen. Binnen eines Herzschlags war der Zabrak bei ihnen und machte sich ein Bild des Geschehens. Einige Meter unter ihnen und sicher zwanzig Meter entfernt standen Mallory und Spectre vor einem geöffneten Container. Yannic war nicht zu sehen, also vermutlich im Inneren. Beide hatten ihre Blaster gezogen, sahen sich jedoch einer menschlichen Mehrheit mit Gewehren gegenüber. Noch war die Situation offenbar nicht eskaliert, was offensichtlich daran lag, dass Mallory Indra seine Blasterpistole gegen die Stirn drückte. Mol konnte die Schweißtropfen beinahe auf die Entfernung noch sehen.

Kurz warf der Zabrak seinem Freund einen Blick zu, dann spurtete er erneut los. Über den Umlauf auf den Rest zu. Die Sicherheitsleute schienen ihn noch nicht gesehen zu haben, schienen sie doch von dem Geschehen vor ihnen abgelenkt. Mol konnte die Worte nicht verstehen, doch er sah auf jeden Fall Spectres Kiefer sich bewegen. Wie es mit Mallory aussah konnte er aus diesem Blickwinkel nicht sagen, aber auf jeden Fall schien sie mit einem der Menschen zu diskutieren. Dann hatte Mol sie erreicht. Ohne Rücksicht auf Verluste griff der Zabrak nach dem Geländer, das den Umlauf begrenzte und warf sich hinüber. Die Strecke nach unten betrug beinahe drei Meter, in der er sich in Position brachte um sich abzurollen. Hart schlug er auf dem Boden auf, rammte eine Sicherheitsfrau zur Seite und stand im nächsten Moment im Container, den Blasterkarabiner nach vorne gereckt. Instinktiv setzte er ihn dem wehrlosesten Wesen an den Schädel, das er wahrnehmen konnte. Erst eine Sekunde später wurde ihm bewusst, dass er die Mutter und ihr Kind erwischt hatte. Es handelte sich um eine – oder einen Baragwin – die sich mit ihrem Kind vor einer ganzen Gruppe Nichtmenschen in dem Container zusammenkauerte. Das Echsenwesen schrie auf, als es den schwarzen Lauf am Kopf ihres Kindes sah.

„WAFFEN FALLEN LASSEN, ODER DAS KIND STIRBT!“

Brüllte Mol und biss die Zähne zusammen. Die Situation konnte er jetzt nicht mehr ändern. Die Frage war, würde er dem Kind den Kopf wegbrennen, wenn man nicht seinen Anweisungen nachkam? Etwas in ihm schrie, dass er das nicht tun würde, doch klang diese Stimme nicht sonderlich überzeugend. Diese war es auch, die ihm vorhin vor Augen geführt hatte, dass er doch auf Taris auch keine Zivilisten verschont hatte. Aber Taris war anders gewesen! Da war es um den Fortbestand der Oberen Ebenen gegangen. Aber jetzt ging es um Mols Fortbestand. Und um den seiner Freunde. Der Zabrak hoffte und betete, dass man ihn nicht auf die Probe stellen würde.

[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Frachtraum / Container ] Mol und Spectre, sowie Paloo, Yannic, Mallory, Indra und diverse Sicherheitsleute
 
Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust", Maschinenraum, Tamis, Thonodor, Firûsha, Thanatos

Tamis legte den Kopf schief. Wer sie war? Nun, technisch gesehen hatte sie Thanatos weder gemaßregelt noch ihm einen Befehl erteilt, eigentlich hatte sie ihm nur eine einfache Frage gestellt... aber der Mensch hatte offensichtlich keine Lust auf Gespräche. Definitiv war der Typ sicher nicht Arzt geworden, um den Leuten zu helfen. Oder vielleicht war das mal so, aber jetzt hatte er daran sicher die Freude verloren. Geld verdiente er damit aber sicher mehr als genug. Mittlerweile schien er wirklich eher ein Typ zu sein, der auf Geld aus war... was noch mehr dazu führte, dass Tamis inständig hoffte, bloß nicht krank zu werden. Ob er überhaupt Ahnung von calamarianischer Physiologie hatte? Auch wenn Mon Cal sicher präsenter in der Galaxis waren als Talortai... Sie zumindest hatte von denen noch nie etwas gehört.
Sein Tonfall hingegen war aufgebracht genug, dass Tamis ihre schnelle Zunge erst einmal gerade noch im Zaum halten konnte. Nicht, dass er ihretwegen den Riesenvogel nicht behandelte...


Dann aber schlug er dem Fass den Boden aus.

"Meine Schuld? Das alles soll also meine Schuld sein?"

Aufbrausend starrte Tamis den Arzt an. Wer hatte alles dafür gegeben, dass diese Klapperkiste nicht auseinanderfiel, während er... während er... ja, während er eigentlich
was gemacht hatte? Ein paar Schüsschen auf ihre Angreifer abgegeben und ewig gebraucht, um diese abzuschießen? Vermutlich, denn das kleine Echsending passte sicher nicht in den Geschützstuhl.

"Ich habe den "Laden" so gut im Griff, wie man es bei so einer Schrottmühle überhaupt erwarten kann. Wenn der Nerfhirte von einem Piloten nicht so irre geflogen wäre, dann wäre alles gut gewesen! Hier!" Sie wies auf ihre völlig ölverschmierte Kleidung. "Alles ruiniert, gerade weil ich diese Kiste im Griff hatte! Sie können verdammt froh sein, jetzt nicht in Millionen Teile verstreut im Orbit von Corellia herumzufliegen. Und ich sage Ihnen eines..."


Wutentbrannt blitzte Tamis ihn an, während sich alles löste, was sich in den vergangenen Momenten angestaut hatte. Es war nicht
ihre Schuld! Und wer flog eigentlich mit so einem... Ding durch die Gegend und mutete einer unbekannten Crew so etwas zu? Tereb sollte nur anfangen, sie jetzt wegen ihrer Ausdrucksweise zu maßregeln, dann würde er aber etwas zu hören bekommen. Jetzt allerdings stand erst der nervige Doktor vor ihr, der ihren halben Maschinenraum in Beschlag nahm und außerdem Thonodor offensichtlich erst einmal nicht weiterbehandelte.

"Wenn Sie weiterhin ihren Kram hier herumstehen lassen, dann kann ich für nichts garantieren!"

Aufgebracht trat sie gegen eine der Kisten und hätte beinahe vor Schmerz aufgeschrien, konnte sich jedoch gerade noch zurückhalten. Wären diese ganzen Kisten nicht im Weg gestanden, sie hätte sich viel besser bewegen können. Bevor Thanatos etwas erwidern konnte sollte sie sich allerdings lieber schnell aus dem Staub machen - so intelligent war Tamis. Vielleicht schaffte sie es ja, vor seiner Antwort zu verschwinden und sich bei Tereb halbwegs in Sicherheit zu bringen.


Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust", Maschinenraum, Tamis, Thonodor, Firûsha, Thanatos


@War Deine Entscheidung, ob Tamis schnell genug ist ;)
 
[ Corellia | Orbit | YT-1250 "Stardust" | Maschinenraum ] Tamis, Rabin (aka Dr. Karl Thanatos), Thonodor und Firûsha

Was war das denn nicht? Hatte der Doktor denn nicht gut geschlafen? Thonodor entschied sich lieber den Schnabel zu halten und gab auch der etwas überforderten Firûsha ein Zeichen, dass sie es ihm lieber nachmachen sollte. Tamis hingegen schien es anders zu sehen. Sie gab dem Arzt den gesamten Braus zurück. Irgendwo hatte sie ja Recht, aber so wie sich ihr Gegenüber verhielt war es wahrscheinlich trotzdem klüger seine Gedanken für sich zu behalten. Da der Mensch ihn sowieso nicht stützen würde entschied sich der Talortai es selbst zu versuchen. Während sich also die beiden Streithähne verbal die Birne einschlugen, hohle die Fosh hinter ihrem Rücken einen Verband hervor, den sie scheinbar trotzdem eingesteckt hatte. Sie gab ihn an Thonodor weiter, ergriff den Schild, der noch rumlag und tat so, als ob sie versuchte dem Riesen beim Aufstehen zu helfen. Währenddessen legte dieser sich selbst den Druckverband an und zog ihn stumm leidend fest. Er hoffte einfach, dass keine Reste in der Wunde lagen, die ihm noch eine Blutvergiftung bescherten.

Langsam stand er dann auf, nahm den Schild wieder an sich und hielt ihn vor den Oberschenkel. Hoffentlich sah der Arzt nicht, dass sie seinen Verband trotzdem nutzen. Es würde den Wutanfall des Menschen nicht gerade lindern. Demonstrativ humpelte er zwischen den Beiden durch und öffnete die Tür für die Anderen. Firûsha huschte sofort durch. Trotzdem wartete Thonodor und schaute die Beiden im Raum auffordernd an. Sich dem Captain zu widersetzen war wahrscheinlich nicht gerade das Klügste in dieser Situation. Warten lassen bestimmt auch nicht. Deswegen ließ er die Tür einfach offen stehen und machte sich, so schnell er konnte, auf zum Crewbereich. Wirklich schnell konnte man es nicht nennen, aber er kam voran.

Kurze Zeit später erreichten die Beiden den Eingang zum Raum und traten ein. Der Verband war mittlerweile schon durchgeblutet und es floss langsam Die Haut an den Beinen herab. Immerhin musste er sich nicht das Gefieder später putzen, welches sich nur über den Oberkörper und den Kopf zog. Humpelnd trat er also in den Raum ein. An einem Schreibtisch saß Tereb, streng blickend, und am hinteren Ende der Bank hatte ein Quarren (Akktes) Platz genommen und betrachtete das Spielbrett. Sofort kam Enirux von schräg hinter ihm auf seine Schulter geflogen.

„Den Vogel lässt du bitte das nächste Mal im kleineren Stauraum. Da kann er mir nicht mein Essen wegpicken."

Hilflos nickte Thonodor dem Captain zu und ließ wie immer Firûsha für sich sprechen.

„Entschuldigen sie, wir werden ihn woanders unterbringen. Und falls sie für das Essen eine Entschädigung brauchen, so kann ich vielleicht ein angenehmes Mahl zubereiten."

„So schlimm ist es auch schon wieder nicht. Wo bleibt denn der Rest?" kam die Antwort relativ barsch zurück.

„Die... müssen noch kurz den Rest wegräumen" unternahm die Fosh einen Versuch den Disput unerwähnt zu lassen.

So nahmen die beiden also auch Platz auf der Bank und warteten einige Sekunden, bis sich Schritte im Gang näherten.

[ Corellia | Orbit | YT-1250 "Stardust" | Crewbereich ] Thonodor, Firûsha, Enirux, Tereb und Akktes
 
[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Frachtraum / Container ] Mol und Spectre, sowie Paloo, Yannic, Mallory, Indra und diverse Sicherheitsleute


Mit Spectre hatten fast alle in dem Lagerraum ihre Waffen gezogen und bedrohten einander. Mallory ging einen Schritt und stellte sich hinter den Kapitän um diesem den Blaster an den dicken Hals zu halten während Yannic sich hinter einer Kiste in Stellung brachte. Die beiden Crewmitglieder des Frachters sahen sich unsicher an und dann zu Ihrem Kapitän der stumm den Kopf schüttelte. Er war verhältnismäßig ruhig, zu ruhig für Spectres Geschmack. Ein typisches Stand-off. Sekundenlang passierte… nichts.

Alle starrten sich an und keiner wollte zuerst reagieren. Dann hörte Spectre die Stimme des Ewoks im Ohr.


„Achtung, Leute. Ihr bekommt Gesellschaft. Indra hat einen stummen Alarm ausgelöst!“

Umdenken. In Ihrem Kopf begannen Muster abzulaufen. Fluchtwege, Optionen…. Keine optimale Lösung, zu viele Variablen. Sie biss die Zähne zusammen und sprang ebenfalls hinter eine Kiste um Deckung zu haben.

„Kapitan, ich bin enttäuscht. Glauben sie wirklich, dass ihnen ein stiller Alarm auf dem Schiff hilft?“

Sprach Spectre Indra an und informierte so gleichzeitig Mallory und Yannic, die sich einen kurzen Blick zuwarfen.

„Machen Sie nicht den Fehler Beamte des Imperiums anzugreifen Kapitän Indra. Denn egal warum diese Baragwin an Bord sind, sie machen die Sache schlimmer.“

Versuchte Mallory zu bluffen.

Doch der dicke Kapitän lies nur ein glucksendes Kichern hören. Es klang wie eine ertrinkende Barkratte und Spectre, Mallory und Yannic wussten, dass er ihnen die Charade nicht mehr abnahm. Woran hatte es gelegen?

In diesem Moment gingen die Schotte hoch und eine handvoll Bewaffneter stürmt mit Blasterkarabinern im Anschlag den Raum.


„Gebt einfach auf, dann wird die Sache nicht zu blutig…“ sagte Indra mit kalter Stimme, die viel zu ruhig war für jemanden, der einen Blaster am Hals hatte. Und tatsächlich. 7 gegen 3 war kein gutes Verhältnis, egal wie gut Yannic und Mallory waren.

„Dank meinem Sicherheitschef Eron sind sie aufgeflogen. Ich weiß nicht wer sie sind und was mit den Eigentümern der Uniformen passiert ist, aber er dort,“

er nickte zu Yannic

„trägt keine imperiale Rüstung. Also? Waffen runter, dann überlebt Ihr vielleicht.“

Verunsichert sah Spectre zu Mallory, der sich aber nicht rührte. Von Mol und Paloo war auch nichts zu hören. In ihrem Kopf rasten die Gedanken. Was jetzt alles aus? So kurz vor der Freiheit um jetzt zu sterben? Welche Ironie des Schicksals….

Aber Mallory gab nicht auf.


„Aber Kapitän Indra, warum so aggressiv. Sie gehen recht sorglos mit ihrem eigenen Leben um. Ist ihnen das gar nichts wert?“

„Doch, aber ich bin ihr einziges Pfand in dieser ungleichen Konstellation und das können sie nicht aufgeben. Die Zeit spielt für uns. Sie haben verloren.“

Was Indra sagte ergab auf eine perfide Art und Weise Sinn und Spectre schnürte es die Kehle zu. Was würde sie erwarten? Sklaverei, der Tod? Sie wusste, dass sie nicht hässlich war. Die anzüglichen Andeutungen und Blicke in der Akademie und von Alec hatte sie wohl bemerkt, es aber nie als mehr als eine weitere Waffe gesehen. Aber jetzt sah das anders aus.

„Das sehe ich völlig anders Kapitän. Auf Grund des Zustandes der.. Ladung.. gehe ich davon aus, dass sie ein Schmugglerschiff sind. Sklaven würde ich schätzen. Fliegen Sie für die Hutten? Wahrscheinlich…

Ich denke durchaus, dass wir uns irgendwie einig werden können ohne das jemand unnötig verletzt wird.“


Erklärte Mallory ruhig und der Kapitän biss die Zähne zusammen. Volltreffer. Doch noch bevor Indra antworten konnte sprang plötzlich Mol von der Balustrade und hielt einem Kind den Blaster an den Kopf.

„WAFFEN FALLEN LASSEN, ODER DAS KIND STIRBT!“

Bellte die Stimme des Zabrak durch den Raum und Mallory setzte nach

„Na Kapitän, was bekommen sie für tote Ware. Mister Mol ist nicht für seine überragend Geduld bekannt. Das kann ich ihnen versichern…

Und ich glaube, dass Ihr Auftraggeber darüber nicht sehr erfreut sein wird, wenn sie mit beschädigter Ware ankommen.“


Einen Moment herrschte angespannte Stille, dann gab Indra das erlösende Kommando.

"Tut was er sagt."

Langsam senkte die Crew Ihre Waffen und legte sie auf den Boden um dann zwei Schritte zurück zu gehen und die Hände zu heben. Alles schien glatt zu laufen, zu glatt?
Ein leises Rollgeräusch war das einzige Anzeichen und sie warf sich in Deckung.
Dann explodierten die Welt um die herum, als die Schallgranate zwischen ihnen hoch ging und Freund und Feind gleichermäßen betäubte.



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Der erste der reagierte war Mallory. Mit höhnischem Tonfall wies er darauf hin, dass man für tote Ware nichts bekommen würde und dass Mol nicht für seine überragende Geduld bekannt war. Fest biss der Zabrak die Zähne aufeinander. Adrenalin peitschte durch seine Adern und er musste seine Muskeln anspannen, damit sein Kiefer nicht zitterte. Er hoffte, dass Indra klein bei geben würde, egal aus welchen Motiven.

Einen Moment lang schien es als seinen seine Gebete erhört wurden. Der Kapitän öffnete den Mund und gab die erlösende Anweisung. Die Sicherheitsleute senkten die Waffen, legten sie auf den Boden und traten zwei Schritte zurück. Tief durchatmen. Es war fast geschafft jetzt mussten sie nur noch betäubt und gefesselt werden. Mols dunkle Augen zuckten vom einen zum anderen und schließlich noch einmal zum Container mit den Nichtmenschen. Ob durch Zufall oder nicht blieb sein Blick an einem Bithpärchen hängen, das mit weit aufgerissenen Augen die Szene verfolgte. Und plötzlich wurden ihre Augen noch größer. Es blieb keine Zeit hinter sich zu schauen. Ein Geräusch als würde etwas über den Boden rollen und dann schien die Welt zu explodieren.

Eine Schallwelle zuckte durch sein Blickfeld, an ihm vorbei und in den Container hinein, von dem sie zudrückgeworfen wurde. Ein schrilles Piepen erfüllte die Ohren des Zabrak und die Köpfe der Bith explodierten in zwei synchronen Blutfontänen und besudelten die anderen, deren Münder zu unhörbaren Schreien geöffnet waren. Als hätte Mol einen Schlag abbekommen ging er in die Knie und die Waffe fiel ihm aus den Händen. Der schrille Tinnitus schien seine komplette Welt auszufüllen.

Verwirrt zuckte sein Kopf hin und her. Mallory und Spectre lagen am Boden, genau wie Indra, der beide Hände auf seine Ohren gepresst hatte. Einige der Sicherheitsleute taten es ihm gleich, doch nicht alle. Drei waren zu ihren Gewehren gehechtet und machten Anstalten sie auf die Angreifer zu richten. Die Frau die Mol bei seiner Ankunft umgerissen hatte, hatte sich inzwischen aufgerappelt und zielte jetzt auf Mallory. Ihre Finger krümmten sich…

Mol handelte instinktiv. Mit noch immer erbärmlich schmerzenden Ohren stieß er sich vom Boden ab und rammte sie von unten mit dem Kopf. Hätte er hören können, hätte er vermutlich das feuchte Geräusch gehört, als sich zwei seiner Hörner in das weiche Gewebe ihres Kinns bohrten, die Mundhöhle glatt durchdrangen und ihr Hirn perforierten, als seine Schädeldecken ihren Kiefer brach. Ein blauer Schuss aus dem Off durchstieß die Brust eines weiteren, als auch Paloo sich auf die neue Situation einstellte. Yannic verpasste dem vorletzten einen Betäubungsschuss in die Brust und auch aus Spectres Richtung zuckte Licht und der Letzte brach zusammen. Auch Mols Knie gaben wieder nach hart schlug er auf dem Boden auf und sein Blick stellte sich wieder auf den Container scharf.

Die Schallwellen waren von dem Metallbehälter vielfach zurückgeworfen worden und daher hatte es die Nichtmenschen deutlich schlimmer getroffen. Alle lagen sie mit blutigen Augen und Ohren auf dem Boden. Manche bewegten sich, andere nicht. Alle Bith waren tot. Ganz vorne kniete die Baragwin und hatte ihr winziges Bündel fest an ihre Brust gedrückt. In zwei roten Bächen strömten Tränen ihre Wangen hinab. Das Schicksal hatte Mol die Entscheidung über das Schicksal des Kindes also abgenommen.

Aus den Augenwinkeln sah er
Yannic, der begann rundherum zu gehen und die Sicherheitsleute die noch bei Bewusstsein waren, mit Betäubungsschüssen auszuschalten.


[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Frachtraum / Container ] Mol und Spectre, sowie Paloo, Yannic, Mallory, Indra und diverse Sicherheitsleute
 
[ Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust" - Maschinenraum ] Tamis, Thonodor, Firûsha und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)

Seine Wutrede war - fast wie es zu erwarten gewesen war - bei der Mon Calamari nicht gut angekommen. Eigentlich war ihm seine Zeit zu schade, um sich mit einem solchen niederen Geplänkel abzugeben. Andererseits hatte er hier seinen Ruf und seine Ehre zu verteidigen und hatte kein Interesse daran, sich von diesen Wesen, deren IQ vermutlich maximal an die Hälfte des seinigen heranreichte, herumkommandieren zu lassen. Ganz abgesehen davon passte es auch nicht zu seiner Rolle als Doktor Karl Thanatos.

Nerfhirte von Piloten? Das würde den Quarren sicherlich höchst erfreuen und war nicht wirklich seine Baustelle. Ihren Mechanikerkünsten allein sollten sie es zu verdanken haben, dass sie noch am Leben waren? Nun, das war sicher eine sehr einseitige Sichtweise. Jeder hatte irgendwie seinen Teil dazu beigetragen, wobei nicht so richtig klar war, wie sie überhaupt in diese Situation hinein geraten waren. Die Tatsache, dass er seine medizinische Ausrüstung hier unterbringen musste gefiel ihm ja auch nicht, aber das hatten sie vor einer Weile schon bis zur Ermüdung ausdiskutiert.

Rabin ließ ihr Geschwafel mit einem Schulterzucken von sich abprallen, während sie Anstalten machte möglichst schnell aus dem Raum zu verschwinden. So ganz schien die Fischlady dann also doch nicht hinter ihren Worten zu stehen. Oder hatte sie etwa Angst vor ihm? Letzterer Gedanke änderte seine zuvor getrübte Stimmung zu einer gewissen Genugtuung.


"Vielleicht sollten Sie ihre Ansage an den Captain richten, anstatt ihre Wut an mir auszulassen."

Rief er ihr hinterher. Eventuell würde er endlich einen eigenen Raum für seine Ausrüstung bekommen. Das wäre für beide von Vorteil. Vielleicht gab es dort kein Computerterminal, was seine geplanten Hackerangriffe auf das System des Raumschiffes zurückwerfen würde, andererseits konnte er dort dann wenigstens ungestört herumexperimentieren. Zu Beispiel mit dem Blut des Talortai, was ja angeblich besondere Kräfte besaß. Er hatte darauf geachtet, den alten, blutgetränkten Verband in einem Beutel in seiner Arzttasche zu verstauen. Apropos Talortai.

Wenn er nicht so groß gewesen wäre, hätte er sein fluchtartiges Verlassen des Raumes - wenn man bei dem Humpeln überhaupt davon sprechen konnte - fast übersehen. Seine Vogeldame schien sich um ihm zu kümmern. Offenbar wollte er sich nicht von ihm behandeln lassen. Fürchtete er sich auch vor Thanatos? Oder allgemein vor Spritzen? Ganz egal, damit war er schlicht und einfach nicht mehr sein Problem.

Damit blieb Rabin allein zurück im Maschinenraum. Er schob seine Tasche halbherzig mit dem Fuß ein wenig bei Seite. Sollte doch jemand darüber stolpern und sich was brechen, dann gab es wenigstens was zum Lachen und noch etwas mehr Experimentier- und Übungsmaterial für ihn. Mit schnellen Schritten folgte er dann den anderen in die Crewlounge. Kurz bevor sie in den Raum traten hatte er sie zum Glück auch wieder eingeholt. Sein kleiner Echsenfreund war auch schon eingetroffen. Somit waren sie alle anwesend. Rabin suchte sich einen Platz beim Dejarik-Holotisch, nickte dem Quarren kurz zu und schenkte dann dem Captain seine Aufmerksamkeit.


"Also Chef... was gibt es denn so Wichtiges?"

[ Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust" - Crewlounge ] Tamis, Thonodor, Firûsha, Ori, Akktes (NSC), Tereb (NSC) und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)
 
[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Frachtraum / Container ] Mol und Spectre, sowie Paloo, Yannic, Mallory, Indra und diverse Sicherheitsleute


Sie warf sich hinter einen kleinen Container mit Lebensmitteln. Es war instinktiv auch wenn sie wusste, dass es keinen Effekt haben würde. Dann kam der Knall und die Schallwelle traf auf sie noch bevor sie den Boden erreicht hatte. Kurz verlor sie das Bewusstsein und schlug hart auf dem Boden auf. Als sie sich wieder aufrappelte bemerkte sie die Platzwunde über dem rechten Auge, deren austretendes Blut Ihre Sicht behinderte. Eine Folge des Aufpralls auf den rauen Durastahlboden des Laderaumes, wie sie nüchtern feststellte. Aber es blieb keine Zeit zum Versorgen. Schon zuckten die ersten Blasterstrahlen an ihr vorbei und sich richtete sich auf um ebenfalls einen der übriggeblieben Gegner auszuschalten.

Schließlich verebbte das Feuer und sie stand auf um sich umzusehen. Keiner Ihrer Begleiter schien ernsthaft verletzt zu sein. Nur der Rodianer hatte einen Streifschuss an der Schulter abbekommen. Sie zog sich den Stöpsel aus dem Ohr. Die Funkverbindung war jetzt sinnlos, selbst wenn Paloo noch hören konnte, sie könnte über dem hohen Piepton nichts mehr wahrnehmen. Ihr Blick sucht den Ewok und fand ihn auf der Balustrade. Mit Handzeichen gab sie ihm zu verstehen, dass sie dringend die Brücke einnehmen sollten. Paloo würde die militärischen Zeichen des Imperiums verstehen, bei den anderen war sie sich da nicht so sicher.

Sie sah sich wieder um. Vielleicht gab es dieses unschöne Geräusch als Mol seine Hörner aus dem Kopf der jungen Frau zog und diese zu Boden gleiten lies. Interessiert sah Spectre ihm zu. Das Fehlen der Geräusche machte die ganze Szene gruselig. Seine rechte Hälfte war vom Blut der Menschenfrau überzogen, da er mit einem der Hörner die Halsschlagader gekappt hatte. Ihr Blick glitt weiter über die Sklaven, die beiden Bith und das kleine Kind.

4 Tote…. Kollateralschäden.

Irgendwas in ihrem Inneren meldete sich. Sollte sie nicht irgendetwas empfinden? Abscheu, Trauer?

Aber da war… nichts.

Sie ging auf Mallory zu und sah ihn fragend an. Yannic und er hatten in der Zwischenzeit die Crew betäubt und waren dabei diese zu durchsuchen und zu fesseln.

Alles musste jetzt schnell gehen.

Spectre zeigte auf Mol, sich und in Richtung Paloo und machte mit zwei Fingern eine Geste für „Gehen“, dann das militärische Zeichen für „Brücke“. Hoffentlich verstand der Mensch was sie wollte.

Fragend sah Mallory sie an und sie verdrehte die Augen. Warum sollte er auch imperiale Militärzeichen verstehen...

Sie machte das Zeichen für die Brücke erneut und ergänzt durch das Zeigen auf Indra und eine Lenkbewegung wie bei einem Swoopbike. Jetzt klärte sich das Gesicht Mallorys auf und er nickte.

Sie drehte sich herum und deutete Paloo und Mol an mitzukommen. Paloo, der inzwischen von der Balustrade heruntergekommen war nickte als Mallory seine Zustimmung gab.

Mol hingegen, der damit beschäftigt gewesen war die Reste der jungen Frau von sich zu bekommen, sah weniger glücklich aus. Aber wenn er sich beschweren wollte, würde er im wahrsten Sonne der Worte auf taube Ohren stoßen. Dass er das selbst registrierte, lies seine Stimmung nicht unbedingt zum positiven schwanken. Er schien Probleme mit dem Deal zwischen Mallory und Ihr zu haben, registrierte die Chiss nebenbei. Irgendwann würde sie das klären müssen. Aber dafür war jetzt nicht die Zeit.
Sie prüfte noch einmal ihren Blaster und sah dann abwartend zu dem Zabrak, der sich endlich ebenfalls in Bewegung setzte.
Vorsichtig schlichen Sie die Gänge entlang Richtung Brücke, jede Deckung ausnutzend, die die schmalen Gänge und Biegungen anboten, einzig das monotone schrille Fiepen begleitete sie.



[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Gang zur Brücke ] Mol und Spectre, sowie Paloo
 
Tut mir wirklich Leid, Leute, die Verzögerung, aber ich war so was von ideenlos für dieses Mädel... :/

Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust", Maschinenraum, Tamis, Thonodor, Firûsha, Thanatos


Thonodor und Firûsha hatten sich klammheimlich aus dem Maschinenraum geschlichen - sofern man bei diesem Riesenkerl von klammheimlich überhaupt sprechen konnte. Naja, vielleicht hatte er es zumindest versucht. Tamis wollte ihnen fürchterlich gerne folgen, aber natürlich konnte Thanatos ihre Worte nicht auf sich beruhen lassen. Natürlich nicht. Dieser neunmalkluge Arzt wusste ja immer auf alles eine Antwort, und sie war sich immer sicherer, dass sie schon absolut im Sterben liegen musste, bevor sie sich von ihm behandeln ließ. So ein hochnäiger Schnösel! Aber sie hatte ihre Worte ernst gemeint. Sein Kram war ihr ein Dorn im Auge, und wenn weiterhin solche Notfälle eintreten würden wie gerade eben, dann würde es vielleicht wirklich zu ernsthaften Problemen kommen. Nein, seine Kisten mussten raus hier! Das würde sie später eigenhändig erledigen. Jawoll.
Im Flur blieb sie nach seinem letzten Kommentar daher kurz stehen und überlegte, ob sie noch einmal eine Antwort hinterherschicken sollte, entschied sich dann aber dagegen. Nein, sollte der Arzt doch glauben, sie hätte klein beigegeben. Pah. Der würde schon noch sehen!


So betrat sie kurz nach den beiden laufenden Vögeln die Crewlounge. Wenigstens war sie nicht die letzte - schließlich fehlte der arrogante Oberlurch noch. Der ihr aber kurz darauf folgte und so tat, als ob nichts war, und als ob er und Tereb sich wunderbar verstanden. Vielleicht war das tatsächlich so? Vielleicht sollte sie doch ein wenig aufpassen, was sie sagte...
Zum ersten Mal sah sie jetzt auch den Quarren, der da herumsaß, doch mehr als diesen kurzen Blick schenkte sie ihm nicht. Nicht nur, dass er war, was er war, nein, er hatte auch wirklich Mist gebaut mit seiner Flugkunst.
Er war Schuld an dem ganzen Desaster!

Viele Gedanken konnte sie aber nicht an ihn verschwenden, denn Tereb legte los. Viel zu sagen hatte er wohl nicht... Oder, eher, er war ein Mann der wenigen Worte. Kurz und knapp erläuterte er ihnen, wie er sich die Reise vorstellte - einfach gesagt sollten sie wohl die Klappe halten und sich jeder um seinen eigenen Kram kümmern, dachte Tamis sarkastisch. Nun ja, sie waren alle erwachsen, richtig?
Keine Erklärung zur Ladung, keine Erklärung, was es mit dem Angriff auf sich gehabt hatte. Tolle Informationspolitik war das hier! Leise brummelte sie vor sich hin, während der Captain zum Abschluss kam. Und auch kein Wort, wie es mit dem Platzproblem weitergehen würde... Sollte sie das ansprechen? Nicht, dass sie plötzlich alle gegen sich hatte... das war hier in dieser Situation vielleicht zu riskant... der Quarren war sicher gegen sie, Thanatos ohnehin und Tereb... Tereb hatte keine Lust auf Scherereien. Dieses kleine hüpfende Ding war bisher schwer einzuschätzen, und die beiden zusammenklebenden Thonodor und Firûsha... vielleicht die einzigen auf ihrer Seite, aber auch völlig ohne Einfluss, wenn sie einmal ehrlich war. Nein, ihre Position war momentan schlecht. Sich wirklich zu beschweren, so sehr sie wollte, brachte momentan nichts. Sie musste es... subtiler angehen vielleicht...


Der Captain hatte offensichtlich eigentlich nicht vor, irgendwelche Fragen aufkommen zu lassen, aber Tamis hob trotzdem kurz eine ihrer großen Hände.
"Entschuldigung, Captain... aber ich habe eine Frage. Da hinten ist während dieses äußerst unnötigen Beschleunigungsvorgangs", eine kleine Spitze konnte sie sich nicht verkneifen, "einiges kaputtgegangen, und ich werde wohl noch eine Weile reparieren müssen. Die Pumpe, und der Kondensator, den ich in den Sublichtantrieb verbauen musste, den muss ich auch ersetzen, und ich habe noch gar nicht nachgesehen, was noch alles explodiert oder verbrannt ist. Jedenfalls..." Tereb guckte schon äußerst ungeduldig, sofern sie die Miene des Bothan richtig las, sie sollte zum Punkt kommen. "Jedenfalls habe ich eigentlich kein Problem damit, in Enge zu arbeiten", ja, von wegen, "aber ich glaube, für die allgemeine Sicherheit des Schiffes würde es effizienter und sinnvoller sein, wenn ich mehr Platz hätte, um auch im Notfall an meine Werkzeuge kommen zu können..." Unschuldig sah sie Tereb an. Das waren doch eigentlich Gründe, denen man sich nicht verwehren konnte.

Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust", Crewbereich, Tamis, Thonodor, Firûsha, Thanatos, Ori, Akktes (NPC), Tereb (NPC)
 
[ Corellia | Orbit | YT-1250 "Stardust" | Crewbereich ] Thonodor, Firûsha, Enirux, Tamis, Thanatos, Ori, Tereb (NPC), Akktes (NPC)

Der Rest kam langsam aber sicher eingetrudelt. Tereb kam schnell zum Punkt. Er hielt sich nicht lange mit Geschwafel auf. Er schien ein Mann der Tat zu sein. Er erkundigte sich nicht einmal nach den Namen seiner Crew. Vielleicht war dem auch gut so. Wo es keine Namen gab, da konnte niemand angezeigt, bzw nur schwer gefunden werden. Und das schien ein Problem auf diesem Flug zu sein. Weswegen sollte man sie sonst angegriffen haben? Es ging also erstmal nach Kessel. Mehr Informationslage gab es noch nicht. Es war ein mulmiges Gefühl, dass sich in Thonodors Magengegend ausbreitete. Er hätte gerne mehr gewusst. Zum Beispiel, was sie eigentlich transportierten und wer sie da verfolgte. Es war nicht gerade im Sinne des Talortais sich strafbar zu machen. Jetzt war es aber wahrscheinlich sowieso zu spät. Mit gehangen, mit gefangen - So hieß es ja nicht umsonst. Am liebsten hätte er einfach nachgefragt, was es mit der Fracht und den anderen Jägern auf sich hatte, aber ihm war es verbal verwehrt. Und über Firûsha zu kommunizieren wäre zu kompliziert geworden. Außerdem kam ihm Tamis zuvor. Vorsichtig und doch spitzzüngig beschwerte sie sich über den rabiaten Start und indirekt über Thanatos, der bisher noch schwieg. Es schien Tereb nicht zu gefallen, dass weitere Fragen, beziehungsweise sogar Kritik genannt wurde. Jedoch blieb er bisher ruhig. Die Arme verschränkt und autoritär wie bisher die ganze Zeit antwortete er abermals kurz, dass es nicht sein Problem sei und sie ihre Probleme doch bitte untereinander klären sollen. Das war jetzt nicht gerade das, was die Situation verbessern würde. Thonodor sah den Streit auf dem Schiff schon kommen. Es würde wohl das Beste ein, sich da raus zu halten. Erst recht mit der Verletzung. auch wenn es in ein paar Tagen schon wieder besser aussehen sollte. Nach ungefähr einer Woche sollte man nicht mal mehr was von sehen.

Genauso war es wahrscheinlich klüger sich jetzt auch nicht weiter zu melden. Der Bothan sah nicht so aus, als wäre er gewillt sich weiter mit Fragen auseinander zu setzen.

Mir geht es auch nicht anders als Eowyn. Gibt grad nichts wirklich, was meine Leute tun können. Ich hoffe mal "Thanatos" mischt das ganze jetzt mal ein bisschen auf.


[ Corellia | Orbit | YT-1250 "Stardust" | Crewbereich ] Thonodor, Firûsha, Enirux, Tamis, Thanatos, Ori, Tereb (NPC), Akktes (NPC)
 
[ Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust" - Crewlounge ] Tamis, Thonodor, Firûsha, Ori, Akktes (NSC), Tereb (NSC) und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)


Obwohl die Besprechung so eilig einberufen worden war, gab es aus Terebs Sicht offenbar doch nicht viel zu besprechen. Zumindest war er bereits nach kurzer Zeit fertig und die Erkenntnisse waren keine neuen. Rabin seufzte innerlich wegen der abermals vergeudeten Zeit, mit der er so viel besseres hätte anfangen können.

Obwohl es nicht wirklich Raum für Fragen hab, sagte es die Fischlady doch abermals sich wohl über die Flugmanöver und die Enge im Maschinenraum zu beschweren. Rabin ließ sich nichts anmerken und blieb ohne Reaktion mit verschränkten Armen stehen. Es lag nicht an ihm diese Situation zu klären. Er hatte das für und wider seines Aufenthalts im Maschinenraum bereits mehrfach abgewogen und war zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen.

Tereb schien - wie erwartet - nicht sonderlich begeistert zu sein:


"Nun, wenn es so viel zu reparieren gibt, können Sie sich ja glücklich schätzen, dass Sie während des Hyperraumfluges keine Langeweile haben werden."

Die Körperhaltung des Bothan änderte sich leicht und sein Blick viel kurz zum Quarren, als würden sich beide darüber freuen einen Punkt gegen die Mon Calamari gelandet zu haben.

"Und was sie Räumlichkeiten angeht, habe ich Ihnen schon einmal gesagt, dass Sie sich arrangieren sollen. Daran hat sich nichts geändert."

Und seine Stimmlage machte dabei deutlich, dass er es kein drittes Mal sagen wollte und sicherlich auch nicht darüber diskutieren wollte.

Die Besprechung war offensichtlich vorüber und jede hatte mehr oder weniger zu tun. Rabins Blick wanderte zum Dejarik-Tisch. Wenn der Quarren schon da saß könnten sie auch gleich ihr Spiel beenden. Er hatte viel Zeit gehabt über den nächsten Zug nachzudenken. Andererseits war der Quarren so doof, dass er eigentlich schon verloren hatte, bevor das Spiel angefangen hatte. Rabin hätte er darum wetten sollen, wie viele Spielzüge die Vorführung dauerte. Vielleicht sollte er es einmal mit und einmal ohne Glitterstim versuchen, um die Erhöhung seiner geistigen Fähigkeiten prozentual besser abschätzen zu können. Allerdings gab Tereb den Weg zum Tisch nicht frei.


"Doc, ich glaube auch Sie haben andere Dinge zu tun. Schauen Sie doch mal im Laderaum vorbei. Sie wissen, dass ich sie persönlich dafür verantwortlich mache, wenn auch nur ein Teil unserer Ware nicht heil am Zielort ankommt."

Ach ja, richtig, da war noch was. Nicht dass er es vergessen hätte, aber die ganze Sache mit der Ladung war in seiner Prioritätenliste einfach sehr weit nach unten gerutscht. Vor allem seit dem Zwischenfall mit dem Wookiee. Vermutlich machte es Sinn mal nachzuschauen, ob er noch lebte. Wenn er das mit dem Würgegriff nochmal versuchte, würde Rabin persönlich für das Gegenteil sorgen.

Es gefiel ihm nicht, dass er hier vom Captain so vorgeführt wurde. Widerworte machten indes keinen Sinn, sonst würde er den ganzen Zorn abgekommen, der eigentlich in Richtung der Fischlady kanalisiert werden sollte. Schulterzuckend machte er auf dem Absatz kehrt, marschierte mit etwas zu geringem Abstand an dem großen und dem kleineren Vogel vorbei und ging erst auf die Suche nach seinem Arztkoffer, um anschließend im Laderaum seinen medizinischen Experimenten nachzugehen.

Die nächsten Tage verliefen bei weitem weniger turbulent, bis schließlich eine Sirene den Austritt aus dem Hyperraums ankündige. Kessel, imperiales Hoheitsgebiet. Es gab da die ein oder anderen seiner Persönlichkeiten, die vom Imperium gesucht wurden. Karl Thanatos war seines Wissens aber hingegen ein gerne gesehener Gast. Für ihn sollte eine ID-Prüfung also keine Probleme machen. Falls das für jemand anderes bei der Crew nicht galt, könnten sie sich wahrscheinlich gleich zu den andren in Laderaum gesellen und eine Weile auf Kessel bleiben.

Seine Hauptmission war hier nicht die Auslieferung von Gefangenen, sondern ausreichend Glitterstim für deine eigenen Zwecke abzuzweigen. Die Qualität musste stimmen, das war äußerst wichtig. Sicherheitshalber verpasste er sich eine gute Dosis von seinem zusammen geschrumpften Bestand und bereitete sich auf seinen Sessel an den Sensoren auf die Landung vor.



[ Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust" - Cockpit] Vermutlich Akktes (NSC), Tereb (NSC) und Rabin (alias Dr. Karl Thanatos)
 
[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Frachtraum ] Mol und Spectre

Während Mol Spectre folgte, klärten sich so langsam seine Ohren. Noch immer war da ein sehr penetrantes Piepen und sie schmerzten erbärmlich, doch immerhin konnte er zumindest schwach seine eigenen Schritte hören. Das Blut der aufgespießten Frau klebte noch immer an seinen Hörnern und seinem Gesicht. Sie war das zweite Wesen, das diesem Schicksal innerhalb kürzester Zeit erlegen war. In zehn Jahren beim Militär hatte er niemanden aufspießen müssen…war das ebenfalls ein Indiz der Verrohung, der der Dienst bei der Black Sun ihn unterzog? Der Zabrak empfand diese Entwicklung als fast so unangenehm wie die Orbalisken an seinem linken Arm.

Vorsichtig huschten sie um eine Ecke und standen unvermittelt am Zugang zur Brücke. Sie waren leise gewesen und so hätten sie die vier Wesen vermutlich überraschen können, hätten nicht zwei alarmiert in ihre Richtung geblickt. Diese warnten ihre Kameraden und sorgten dafür, dass nur zwei von Betäubungsschüssen niedergestreckt werden konnten, bevor der Rest zurückschoss. Doch auch dieser Widerstand wurde von einer Sonicgranate, die
Mol ihrem ehemaligen Besitzer vom Gürtel entwendet hatte, gebrochen. Die Brücke wurde geklärt und die Vier in den Frachtraum zu den anderen gebracht, wo sie gefesselt und bis auf die Unterwäsche ausgezogen wurden. Zwei Stunden später war auch das letzte Crewmitglied festgesetzt.

Die Bilanz sah nicht schlecht aus. Zu einem Dutzend gefangener Securitys kamen der Captain, sowie elf weitere Crewmitglieder. Die Flüchtlinge aus einem kleineren Kriegsgebiet im Outer Rim, als welche die Wesen aus dem Container inzwischen identifiziert worden waren, machten noch einmal vierzig. Alles in allem war es eine gute Ausbeute, dachte
Mol bitter. Nach einem knappen Gespräch mit Mallory war es sicher, dass sie alle als Sklaven weiterverkauft werden würden. Eine Weile lang hatte Mol mit sich gerungen sich dagegen zu stellen, hatte sich dann jedoch dagegen entschieden. Das Leben das er jetzt führte war kein schönes. Er konnte nicht die ganze Galaxis retten, also musste er es wenigstens bei jenen tun die ihm nahestanden. Das Konto von dem die Krankenhauskosten für Elias gezahlt wurden leerte sich schneller als er es wahrhaben wollte und selbst wenn er selbst auch mal einen Tag hungern konnte, wenn sie pleitegingen, würde der Echani sterben. Nicht zu vergessen die Black Sun, die sie alle gnadenlos exekutieren würde, handelte man gegen ihre Interessen.

Schließlich, als die Leichen sowohl der Flüchtlinge, als auch die des Geheimdienstlers schlicht und zeremonielos aus der Luftschleuse befördert waren, hatten die Piraten sich wieder im Frachtraum versammelt. Ein wenig entfernt von den inzwischen zwei Containern mit den Gefangenen, standen sie über einem Haufen mit Kleidung und Habseligkeiten und hörten
Mallory zu, der grade begonnen hatte zu sprechen.


„Wir haben heute fette Beute gemacht. Das war ziemlich gute Arbeit von allen von euch. Nerra Yarta wird zufrieden sein wenn wir mit einer solchen Prise von einem einfachen Piratenüberfall wiederkehren. Aber noch sind wir nicht ganz fertig. Dank Ihnen, Miss Spectre, haben wir die Möglichkeit der Sun einige nützliche Informationen zu besorgen. Ich nehme an, dass sie als noch nicht offiziell desertierte imperiale Agentin Zugang zu den Daten der Sectorrangers haben?“

Fragte er knapp und schaute die Chiss direkt an.

„Sie werden an Bord der Anabell losfliegen und Informationen über Operationen und dergleichen abgreifen, bevor sie zurückkommen. Mister Mol wird sie begleiten. Mister Kneessaa, sie fliegen alleine mit der Eisenheim zurück nach Vergesso. Mister Wac, die R-Einheit – wie hieß sie noch gleich? – und ich werden die Dawn of Destiny zurückbringen. Ich habe mit einem der Flüchtlinge gesprochen, der auf mich einen entsprechenden Eindruck macht. Er wird zum Preis seiner Freiheit den vierten Mann stellen, den es braucht um diesen Kahn sicher fliegen zu können. Noch Fragen?“

[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Frachtraum ] Mol und Spectre, sowie Paloo, Yannic und Mallory
 
[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Frachtraum ] Mol und Spectre, sowie Paloo, Yannic und Mallory

Innerlich wunderte sie sich schon ein wenig über sich selbst. Warum genau arbeitete sie jetzt mit diesem Piratengesindel zusammen? Sei war eine Chiss und mit Sicherheit etwas besseres. Aber dann erinnerte sie sich an all die Jahre unter der Knute des Imperiums und das gab ihr Sicherheit.
Ja, sie hatte etwas besseres verdient und das würde sie bekommen. Und der erste Schritt war Freiheit! Eine Freiheit, die sie als Chiss und Agentin nie erreichen würde. Nein, sie hatten deutlich gemacht, dass sie es nie weiter bringen würde als jetzt. Immer die zweite Geige spielen würde trotz Ihrer Fähigkeiten.
Sie hatten alle Zusammengetrieben und gefangen gesetzt. Mallory hatte zwar nichts konkretes gesagt, aber die Gefangenen wurden wahrscheinlich in die Sklaverei verkauft. Aber besser die als sie selbst. Denn wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hätte niemand Mol oder die andern davon abhalten können die Chiss dazuzusperren.
Gedankenversunken lies sie sich von Paloo ihre Platzwunde versorgen während Mallory seine Ansprache hielt. Fast hätte sie dabei überhört, als er sie ansprach.


".....sie als noch nicht offiziell desertierte imperiale Agentin Zugang zu den Daten der Sectorrangers haben?“

Er sah sie fragend an und Spectre nickte zuerst mechanisch.

"Ein Zugriff auf diese Daten könnte gelingen, muss es aber nicht notwendigerweise. Hängt von den Anwesenden Rangern ab. Manche kooperieren nicht."

Sie dachte an den letzten Auftrag mit Alek zurück. Er hatte einen der unvernünftigsten Ranger erwischt, der sich schlichtweg geweigert hatte, die Daten herauszurücken.
Und dann sollte sie ausgerechnet Mol begleiten. Der irre Zabrak war unberechenbar und würde die Mission gefährden.

"Mister Mallory, ich befürchte, dass der emotional instabile Mol diese Mission gefährdet. Ich würde die Begleitung von Yannic bevorzugen. ich bezweifle, dass sie mir Paloo anvertrauen im Hinblick auf meinen ursprünglichen Auftrag."

Mol, der gerade dabei gewesen war sein Gesicht zu reinigen und in Gedanken versunken schien setzte bereits zu einer impulsiven Antwort an und baute sich vor der zierlichen Chiss auf, die ihn jedoch ungerührt von unten ansah.

"Mister Mol ist jedoch der einzige, der die Fähigkeit besitzt die Anabell zu fliegen. Von daher müssen sie sich wohl mit ihm abfinden Miss Spectre. Außerdem habe ich vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten von Mister Mol. Dieser Punkt ist indiskutabel, habe ich mich klar ausgedrückt oder möchten sie wieder die Seiten wechseln. Sie möchten etwas von uns und ich biete ihnen die Möglichkeit sich als nützlich zu erweisen. Es steht ihnen jederzeit frei sich der Crew der Dawn of Destiny oder ihrem Kollegen anzuschließen wenn sie das wünschen..."

Mallory lächelte sie an, aber das Lächeln erreichte seine Augen nicht. Es war klar, dass er die Drohung, und nichts anderes war es gewesen, ernst gemeint hatte.
Spectre biss die Zähne zusammen. Warum sollte es auch anders sein.

"Natürlich SIR. Wir machen uns besser sofort auf den Weg."

Das Sir war schärfer ausgesprochen worden als beabsichtigt und Alek hätte ihr diese Insubordination nicht durchgehen lassen. Aber Alek war tot. Sie hatte ihn erschossen.
Paloo war gerade mit der Wundversorgung fertig und sie stand auf und sah zu Mol.


"Ich wäre dann soweit und warte auf der Anabell."

Sie drehte sich ruckartig herum und schritt zum Schott des Lagerraumes. Hart klangen die Absätze Ihrer Uniformstiefel auf dem kalten Durastahlboden in die eintretende Stille. Sie drehte sich nicht um, es war alles gesagt, und wenn Mallory sie erschießen wollte, dann sollte er es eben einfach tun.


[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Frachtraum ] Mol und Spectre, sowie Paloo, Yannic und Mallory
 
[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Dawn of Destiny / Frachtraum ] Mol und Spectre, sowie Paloo, Yannic und Mallory

Es dauerte ein, zwei Sekunden, bis Spectre nach einem ruckartigen Nicken antwortete. Die Aussage war vermutlich nicht so positiv, wie Mallory sie sich erhofft hatte. Alles hing von den Rangern vor Ort ab, da manche nicht kooperierten. Etwas verwirrt zog Mol die brauen hoch. Bekamen Sectorranger nicht Probleme, wenn sie Befehlen des Geheimdienstes nicht Folge leisten? Oder war der Zuständigkeitsbereich hier nicht klar definiert. Der Zabrak hatte gehört, dass im Imperium verschiedene Organisationen um die Vorherrschaft rangen, doch dass das bereits in solch kleinen Angelegenheiten stattfand, überraschte ihn. Nicht das die Republik wirklich besser war. Geheimdienste kochten immer zwangsläufig ihr eigenes Süppchen und wurden deshalb von anderen Institutionen mit Misstrauen beäugt.

Spectres nächster Kommentar ließ beinahe augenblicklich Wut in seinem Bauch emporschießen. Ein brummen entrang sich seiner Kehle und ein lauter Kommentar baute sich in seiner Kehle auf. Unbeherrscht?! Er?! Na das war doch… Er kam nicht dazu es auszusprechen. Mallory war schneller. Trocken stellte er fest, dass Mol der einzige war der das Schiff fliegen konnten und er obendrein sein vollstes Vertrauen genoss. Was ihm einen äußerst Verwirrten Blick seitens des Zabraks einbrachte. War das nur eine Floskel gewesen? Oder doch nicht? Was steckte dahinter? Doch auch jetzt kam er nicht zum Fragen – nicht dass er es wirklich gewollt hätte. Zackig stimmte Spectre zu und entging so, der unverhohlenen Drohung in den letzten Worten des Menschen.

„Ich bin auch noch hier…“

Kommentierte
Mol murmelnd, dass man sich über, statt mit ihm unterhalten hatte, doch seine Stimme klang lange nicht so ärgerlich wie er es hatte klingen lassen wollen. Mallory hatte es doch tatsächlich geschafft ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen. Unfassbar. Mit einem knappen Satz machte die Chiss sich auf den Weg zur Anabell. Mol wollte ihr folgen, doch plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Es war Mallory.

„Sie haben sich heute gut angestellt. Das werde ich Mister Yarta nicht verschweigen. Bei dem Gewinn den wir gemacht haben, kann ich mir vorstellen, dass er Ihre Degradierung wieder aufheben wird.“

Einen Augenblick war er sprachlos. Hatte er grade tatsächlich ein Lob aus dem Mund des alten Menschen gehört? Lahm wollte er zu einer Antwort ansetzen, doch mit einem Klaps auf seine Schulter und einem knappen:

„Los jetzt“

Entließ Mallory ihn und wandte sich ab. Einige Sekunden mehr als es gebraucht hätte um sich nicht dämlich vorzukommen, blieb der Zabrak stehen und starrte dem Ad’ika hinterher. Dann erwachte er aus seiner Starre und folgte Spectre schnellen Schrittes zurück zu ihrem Schiff. Unterwegs kam ihm die R-Einheit entgegen gerollt, die von dem Menschen angefordert worden war. Ein weiterer Sklave der Black Sun. Wurden Droiden eigentlich als vollwertige Mitglieder aufgenommen, oder einfach programmiert? Mol wusste es nicht.

Einige Minuten später befand er sich schließlich auf der Anabell, wo er seine neue Partnerin natürlich im Cockpit wiederfand. Wortlos quetschte er sich auf den Pilotensitz und begann damit die Luftschleuse von der Dawn of Destiny. Per Zufall fiel sein Blick dabei auf eine halbe Schachtel Zigaretten, die hinter den Holoschirm geklemmt worden war. Die Chiss rauchte nicht, also schien sie dem verstorbenen Agenten gehört zu haben. Einen Moment zögerte
Mol. Eigentlich war er Nichtraucher. Während seiner Zeit beim Militär hatte er sich immer dagegen gewehrt. Immerhin schwächte es die körperliche Kondition und stank zum Himmel und doch…die Glimmstängel übten in diesem Augenblick eine seltsame Faszination auf ihn aus. Er war nicht mehr beim Militär und sein altes Leben lag in Trümmern. Außerdem hatte er gehört, dass Zigaretten entspannend wirken sollten und wenn er mit den elenden Orbalisken an seinem linken Arm etwas brauchen konnte, dann war es Entspannung… Eigentlich sollte er nicht…Ach scheiß drauf. Zigaretten waren ein besseres Laster als Alkohol.

Mit ungeschickten fischte er eine der Zigaretten der Marke ‚Bantha‘ aus ihrer Packung und steckte sie mit einem Feuerzeug an, das praktischerweise neben dem Armaturenbrett abgestellt worden war. Er hatte zwar nie geraucht, aber er wusste immerhin wie man sie das erste Mal qualmte, ohne sich fürchterlich zu blamieren. Es schmeckte fürchterlich, aber es würde besser werden. Während er kleine Rauchwölkchen aus seiner Nase blies steuerte er die Anabell von dem Großraumfrachter weg und ein weiteres Mal die Eisenheim an, um
Paloo dort abzusetzen. Als auch das erledigt war, drehte er langsam den Kopf zu Spectre und brach das Schweigen, das die ganze Zeit über zwischen ihnen geherrscht hatte.

„Du bist die Agentin. In welchem System finden wir unsere Rangerfreunde?“


[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Anabell / Cockpit ] Mol und Spectre
 
[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Anabell / Cockpit ] Mol und Spectre


Spectre stand hinter Mol im Cockpit. Sie bewegte sich nicht und schien kalt und unnahbar. Mallory hatte ihr sehr klar zu verstehen gegeben was er erwartete. Befehle ausführen. Warum sollte es auch anders sein. Sie war nicht einmal wütend, warum auch. Hatte sie sich wirklich närrisch der Illusion hingegeben es wäre so einfach die Seiten zu wechseln? Alles hinter sich zu lassen?

Es klang immer so einfach, in den Geschichten und Berichten.

Mol legte von der Eisenheim ab. Sie musste zugeben, dass der Zabrak sich schnell an die Steuerung der Anabell gewöhnt hatte.

Dann kam seine Frage:


„Du bist die Agentin. In welchem System finden wir unsere Rangerfreunde?“

Sie musste innerlich brechen. Rangerfreunde? Seit wann waren Leute wie sie und Ranger Freunde? Aber woher sollte der Pirat das wissen.

Ihre Antwort kam kalt und emotionslos. Sie machte Mol keinen Vorwurf, er war wie alle anderen zuvor auf dem Pilotensitz vor Ihr. Es spielte einfach keine Rolle wer sie war. Sie war ein Werkzeug, so war es immer gewesen und würde es immer sein.


„Ich möchte nur etwas klarstellen. Ich habe bei den Rangern keine Freunde. Um genau zu sein sind Ranger auf imperiale Attentäter sogar äußerst schlecht zu sprechen.“

Sie drehte sich zackig zu Seite und begann etwas in den Bordcomputer zu tippen und stutzte.

„Welches Zielsystem wäre denn für die Black Sun von besonderer Wichtigkeit? Für mehr als ein lokales HQ wird meine Einstufung nicht reichen. Und selbst das ist kein Garant für brauchbare Informationen.“

Sie blickte zu dem Zabrak. Vielleicht sollte sie die angespannte Stimmung etwas auflockern?

„Sie haben schnell gelernt mit der Anabell umzugehen. Spricht für sie als Pilot.“

Es klang so wie sie es sagte fast als würde sie mit einem Haustier sprechen und es für einen neu gelernten Trick loben.



[ Mid Rim / Durstig-Sektor / Jenth Krill 31 - System / Kometengürtel / Anabell / Cockpit ] Mol und Spectre
 
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Bevor Spectre antwortete, hatte sie noch etwas anderes zu sagen. In ihrem üblichen Tonfall stellte sie klar, dass sie keine Freunde unter Rangern hatte und dass diese nonamouröse Gefühle ebenfalls teilten. Unwillkürlich fragte Mol sich, ob er einen Nerv getroffen hatte. Warum hätte die Chiss sich sonst die Mühe gemacht das anzusprechen? Aber an ihrem Ton war keinerlei Regung zu hören gewesen. Das verwirrte ihn. Zeigte sie überhaupt jemals eine Regung? War sie eines jener Wesen, die alles was sie ausmachte hinter einer dicken Wand zusammenpferchte?

In seiner Zeit als Kommandant auf Taris, hatte er auch mit ihnen zutun gehabt. Leute, die alles in sich reinfraßen und sich nie anmerken ließen, was sie beschäftigte. Doch der Raum im Innern war begrenzt. Irgendwann hatte dieses Verhalten Auswirkungen. Entweder bekamen sie ein Magengeschwür – besser für ihre Umwelt – oder sie explodierten ohne Warnungen. Und wenn das passierte, wollte man nicht daneben stehen.

„Das war nur ‘ne Redensart. Sarkasmus…“

Grummelte er und zog ein weiteres Mal an seiner Zigarette. Das Ding schmeckte noch immer scheußlich, schien aber tatsächlich seine Nerven zu beruhigen. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Spectre sich sehr plötzlich zu einem Terminal an ihrer Seite drehte und fast schon alibimäßig darauf herumzutippen begann. Nach einen Sekunden stutzte sie und begann wieder zu sprechen. Ein wenig nachdenklich wollte sie wissen welches Zielsystem denn von Wichtigkeit sein konnte und stellte im gleichen Atemzug klar, dass ihre Möglichkeiten begrenzt waren. Ein lokales Hauptquartier der Sectorranger. Kein Garant für brauchbare Informationen.

Einen Augenblick lang überlegte der Zabrak und sah sich im Cockpit um. Hier irgendwo musste doch…ah da! Sein Zeigefinger fand einen Knopf mit dem gängigen Symbol der Galaxis und eine kleine Holokarte blühte vor ihm auf.

„Feste Standorte der Sun sind die Vergesso-Asteroiden und Tatooine.“

Kurz wies er auf die ungefähre Stelle an der die Asteroiden sein mussten, jedoch nicht eingezeichnet waren und dann auf Tatooine

„Beide sind aber sowohl im neutralen Raum, als auch zu gut befestigt, dass die Sectorranger sich da ‘ranwagen würden. Operationen dürften wir eigentlich überall entlang der großen Handelsrouten haben, wie Rimma oder der Hydianischen“

Erneut illustrierte er es mit einer Handbewegung

„Wir sind aber nicht weit von Malastare entfernt. Ich weiß vom Hörensagen, dass da sogar einer unserer Vigos das sagen haben soll. Und wenn nicht kann ich mir trotzdem vorstellen, dass unsere Leute irgendwo ihre Finger drin haben. Das Problem ist, Malastare ist kein kleiner Provinzplanet. Das könnte schwer werden. Traust du das deinen Kontakten zu?“

Mit einer Handbewegung schloss er die Karte wieder. Es war nur ein Vorschlag gewesen und sie wusste spätestens jetzt sowieso besser wo was zu holen war. Irgendwie gefiel ihm der Gedanke an Malastare, doch blieb das Problem, dass das ein dicker Brocken werden konnte.

Methodisch fuhr er fort die Anabell zu einem brauchbaren Sprungpunkt zu navigieren. Es fühlte sich immer noch ungewohnt an, doch er wurde langsam besser. Als hätte Spectre seine Gedanken gelesen, machte sie ihm urplötzlich aus heiterem Himmel ein Kompliment. Gut, aus ihrem Mund mit dieser nervtötend gleichen Tonlage klang das nicht wirklich so…aber der Inhalt sprach dafür. Ein wenig verwirrt schaute er über die Schulter und drückte mit einem Zischen die Zigarette aus.

„Ähh…danke. Damals in der Armee haben die mich immer mal wieder fliegen lassen. Saß man in einem, saß man in allem…wie mit Gleitern.“

Irgendwie kam er sich komisch vor das erwähnt zu haben. Nein. Generell kam er sich komisch vor. Noch auf Taris hatte er von Charisma nur so gestrotzt. Jetzt…irgendwie glaubte er nicht, dass er zurzeit besonders überzeugend wirkte. Damals hatte alles so einfach geschienen. Ein einfaches Leben in einer einfachen Galaxis. Simple Ziele im Dienste der Zählerin. Das hatte sich geändert. Die Simplizität war verschwunden. Und damit ein großer Teil seiner Selbstsicherheit und seines Charisma. Lebewesen folgten einem nicht wegen dem WAS man tat, sondern WARUM man eben dies Tat. Einen Anführer ohne Lebenssinn konnte es nicht geben.

„Duz mich ruhig. Wir sind jetzt Kriminelle. Gewöhn' dich dran.“


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Hyperraum nach Kessel - YT-1250 "Stardust", Crewbereich, Tamis, Thonodor, Firûsha, Thanatos, Ori, Akktes (NPC), Tereb (NPC)

Tamis blieb der Mund beinahe offen stehen. Keine Langeweile? Pah! Dieser... dieser... dieser Bothan konnte froh sein, wenn dieses Schiff in einem Stück ankam! Wieso verstand eigentlich keiner hier, dass diese Klapperkiste beinahe auseinanderfiel? Gut, vielleicht dachten die einfach, sie würde es schon richten. Aber als sie sich für diesen Auftrag gemeldet hatte, da hatte sie doch nie und nimmer erwarten können, dass das hier mehr als nur normales Schraubendrehen sein würde. Und wenn nicht auch ihr Leben davon abhinge... sie würde keine Flosse rühren. Keine. So aber... Wenigstens bis nach Kessel musste sie es schaffen. Und am Besten auch noch zurück, denn Kessel war kein Ort, an dem man von seiner Crew zurückgelassen werden wollte.
Und wenn "sich arrangieren" hieß, dass der Captain sich aus allem raushielt... gut, dann würde Thanatos ja sehen, wo er blieb. Sie würde es ihm sicher nicht einfach machen. Denn Tereb noch einmal zu widersprechen... vermutlich keine so gute Idee. Sie musste sich im Zaum halten.
So verschränkte sie einfach nur stur ihre Arme vor der Brust. Die würden alle schon sehen, wohin sie kamen! Wenn einfach zufällig die Energie für den Holoprojektor ausfiel... oder die für den Dejarik-Tisch... dann konnte
sie ja nichts dafür? Schließlich hatte sie davor gewarnt.

Verstimmt bewegte sie sich in Richtung Ausgang. Mit einem Ohr bekam sie mit, wie Tereb Thanatos an seine Aufgabe erinnerte - daran wollte sie allerdings gar nicht erinnert werden. Sie schauderte kurz. Es gab Grenzen, was man für Credits tat... Und das, was da im Frachtraum vor sich ging... nein, daran dachte sie jetzt lieber nicht. Ganz einfach.
Im Maschinenraum machte Tamis sich aufstöhnend daran, erst einmal ein wenig aufzuräumen. Wenn dabei zufällig die Sachen des Doktors in die hinterste Ecke gerieten oder unter den ganzen Schrott, den sie hier drin fand... Wen juckte das? Außer den Doktor vielleicht... Und wen juckte
das?!? Sollte der sich doch in den Frachtraum zu seiner... sie hatte nicht daran denken wollen. Viel eher sollte sie sich langsam überlegen, was sie mit dem fehlenden Kondensator anstellen würde. Sonst würden nicht nur die unterhaltenden Systeme im Schiff, sondern auch Dinge wie die Sanidusche ausfallen. Das mochte am Anfang vielleicht noch unterhaltsam sein, wenn sie dabei zusah, wie die anderen sich darüber aufregten - aber früher oder später würde es nicht mehr angenehm sein. Und erst Recht nicht für sie selbst. Nein, nein, das war keine gute Idee. Allerdings musste sie dieses Ding ja auch nur noch ein paar Tage zusammenhalten, und dann noch einmal ein paar Tage - und dann, dann konnte sie richtig durchstarten. Jawoll.

Hinterher hatte Tamis nicht die geringste Ahnung, wie sie die nächsten frustrierenden Tage hinter sich gebracht hatte. Sie war sich auch nicht sicher, ob sie dem Schiff nicht noch mehr Schaden zugefügt hatte als es ohnehin schon hatte... andererseits... war das überhaupt möglich? Dass die Sensoren ein paar Stunden nicht aktiv gewesen waren hatte vermutlich kaum jemand bemerkt, immerhin brauchte man die Dinger im Hyperraum ohnehin nicht. Aber die Sache mit der Kombüse und dem Problem, das Essen aufzuwärmen... das war nicht schön gewesen. Trotzdem nicht ihre Schuld. Ganz sicher nicht ihre Schuld! Das Kabel hätte da gar nicht sein dürfen. Wer verlegte Kabel schon so bescheuert? Sie sicher nicht!
Inständig hoffte sie, als der Rücksturzalarm losging, dass nicht gleich die nächste Hiobsbotschaft eintreffen würde. Sie hatte den Sublichtantrieb drei Mal gecheckt... Die Sensoren sollten auch wieder funktionieren (hoffentlich), und was solche Kleinigkeiten wie das Komsystem angingen... ach, da war sicher alles gut. Ein Stoßgebet wäre jetzt nett... aber funktionieren würde das auch nicht. Hatte es noch nie. Ach was, was machte sie sich Gedanken? Seit gestern Abend war schließlich weder etwas explodiert noch etwas durchgeschmort. Ha. Das musste erst mal jemand nachmachen! Allerdings würde sie das Geld auch wirklich brauchen, denn ihre Kleidung... naja, repräsentabel war das nicht mehr.

Den Austritt aus dem Hyperraum verbrachte sie im Maschinenraum, selbstverständlich - und war zugegebenermaßen doch recht erleichtert, dass alles seinen gewohnten Gang nahm. Der Sublichtantrieb röhrte zwar wie ein Krakana, aber das spielte keine Rolle. Ha! Sollten doch die anderen jetzt Stress haben und sich um die Landung kümmern - sie blieb hier, in Ruhe, und genoss einfach einmal, nichts zu tun. Genussvoll lehnte sie sich an eine von Thanatos' blöden Kisten, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen, während die Stardust schließlich, endlich den Landevorgang durchführte. Wer auch immer da am Steuer saß ließ sie allerdings unsanft spüren, als der Boden schließlich unter ihnen war - ja, vermutlich war das ohnehin der Quarren. Wer sonst sollte hier Pilot sein. Typisch.
Tamis verzog das Gesicht, bevor sie sich aufseufzend daran machte, sich zur Rampe zu bewegen. Sie konnte auch einfach im Maschinenraum bleiben, aber vielleicht sollte sie einfach mal Einsatz zeigen... Tereb war von ihr nicht begeistert, da war sie sich sicher, und sie konnte ja einfach mal so tun, als wäre sie engagiert. War ja vermutlich eh nichts zu tun für sie. Und sie war ausnahmsweise einmal ganz gut gelaunt, hatte ja alles ganz gut funktioniert! Außerdem wurden sie sicher überprüft oder so was und sie musste eh unter die anderen. Wie solche Dinge auf Kessel abliefen, davon hatte Tamis nicht die blasseste Ahnung.

"Hallo, Captain", begrüßte sie Tereb übertrieben freundlich. Sie konnte eben auch anders. Manchmal. Selten. Nun ja, es kam vor. "Brauchen Sie Hilfe?" Zu spät fiel ihr ein, dass die Hilfe unter anderem etwas mit Thanatos oder... dem Quarren zu tun haben konnte, und sie hatte es in den letzten Tagen relativ erfolgreich geschafft, diese zu meiden. Zumindest, wenn es nicht anders ging. Aber hey, sie konnte jetzt schließlich weder das Schiff wieder in den Orbit bringen noch irgendwelche riesigen Kisten nach draußen schaffen, wie sollte sie das anstellen? Das sollte doch lieber Thonodor machen. Für den Riesen war das ja ein Klacks! "Und nur mal so nebenbei, wie lange werden wir hierbleiben?" Eine Stunde, zwei? Länger konnte das doch nicht dauern... was auch immer "das" war. Oder?

Kessel - YT-1250 "Stardust" - Rampe, Tamis, Tereb (NPC)



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