Show Wetten dass?

Man muss Markus Lanz nicht toll finden, und ja, er muss in sich gehen, er muss über ein paar Dinge nachdenken, aber der ist doch nicht doof. Das wird er machen! Es ist wie beim Fußball: Wiederum Millionen von Nationaltrainern wissen besser als alle Torwarte zusammen, wie sie den Ball halten müssen, sagen Stürmern, wie sie ein Tor zu schießen haben und halten sich dabei doch bloß den eigenen Bauch mit der einen Hand und die Bierflasche in der anderen. Jaaaa – Achtung, Totschlagargument! – die verdienen total viel! Na und? Dann strengt euch doch mehr an in eurem nächsten Leben und werdet auch ZDF-Moderator oder Fußballer oder wenigsten Spielerfrau oder Michelle Hunziker oder Cindy aus Marzahn!

Das ist auf so vielen Ebenen total am Thema vorbei. Fast bewundernswert... :facep:
 
Kindischer geht es einfach nicht.

Ob es kindischer ist, sich über einen absolut unbedeutenden TV Komentator zu echauffieren, oder über jene, die das ganze nicht so kritisch sehen, mag jeder für sich selber entscheiden. Wenn man aber soviel Zeit damit verbringt, eine kleine TV Präsenz virtuell derartig hinzurichten, ist die Frage IMO schon berechtigt, ob man nix besseres zu tun oder keine anderen Probleme hat...

Edit:

Dieter Nuhr startet eine Online Petition gegen Online Petitionen:

http://www.n-tv.de/leute/Nuhr-springt-Lanz-zur-Seite-article12153486.html

Die Zeilen triefen vor Ironie und schwarzem Humor, haben aber einen ernsten Kern. Er wolle der digitalen "Mobbildung" und der "Renaissance des Lynchmobs" entgegenwirken, schreibt Nuhr. Ihm ist vor allem ein Dorn im Auge, dass Online-Petitionen anonym gestartet werden können. Denn die Anonymität im Internet führe dazu, dass sich ein unzivilisierter öffentlicher Raum bilde, in denen Stärkere den Schwächeren und die Masse den Einzelnen zerstören könne, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. "Die Rückgewinnung zivilisatorischer Grundgesetze ist deshalb nur durch Einsetzung eines guten Königs zu erreichen", schrieb er.

Ich möchte nochmal betonen, dass ich kein Fan von Markus Lanz bin, ich schaue keine seiner Sendungen und interessiere mich nicht für seine Formate. Er ist mir schlicht und ergreifend egal, sowie das TV Programm und seine Mitwirkenden im Allgemeinen. Eine virtuelle Denunziation durch gesichtslose IP-Adressen, wie im Artikel beschrieben, finde ich allerdings verachtenswert und feige...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man aber soviel Zeit damit verbringt, eine kleine TV Präsenz virtuell derartig hinzurichten, ist die Frage IMO schon berechtigt, ob man nix besseres zu tun oder keine anderen Probleme hat...

Liegt wohl an der Leistungsfähigkeit eines jeden selbst. Wer mit dem Eintippen von 3-5 Buchstabenfolgen intellektuell dermaßen gefordert ist, hat im täglichen Leben wahrscheinlich größere Probleme als eine Vielzahl seiner Mitmenschen und damit auch weniger Zeit. Außer man echauffiert sich natürlich über das Echauffieren, dafür ist immer genug Zeit zwischen Herausforderungen wie Zähneputzen oder Atmen.
 
@KyleKartan
Eine virtuelle Denunziation? Hinrichten? Nichts dergleichen passiert, ja viele Kritiker sind sogar noch nicht mal anonym, wieso das also so tun als ob? Und selbst wenn es anonym wäre, was ist daran bitte feige und verachtenswert? Was interessiert dich oder sonstjemand denn der Name der Menschen, die etwas gut oder schlecht finden?

Fakt ist, der Bürger bezahlt für das Öffentlich Rechtliche und er hat kein Mitbestimmungsrecht. Wir es normal ist in einer Marktwirtschaft, sucht sich der Konsument Alternativen um die üblichen Regeln der Marktwirtschaft wieder herzustellen. Petitionen sind nun Mal ein gutes Mittel um die Meinungen zu einer Sache gesammelt zusammenzutragen. Was nun ist daran kindisch?

Weiterhin: Jeder kann doch selbst seine Zeit einteilen, wenn einigen wichtig ist, dass von seinem Geld kein schlechtes Programm gemacht wird, dann mag diese Sache zwar für andere Menschen nicht so eine Priorität haben aber kindisch ist das sicher nicht. Und ich bezweifle ernsthaft, dass du annähernd nachvollziehen kannst, wieviel Zeit wer wofür opfert und was er sonst so mit der restlichen Zeit tut.
 
Frau Müller hat sich in einem Radiointerview selbst über den "Erfolg" der Petition gewundert. Hat sie doch schon viele Petitionen und Bürgerbegehren zu wichtigen Themen wie Umweltschutz, Arbeitsmarktpolitik usw auf den Weg gebracht und musste dort oft Monate kämpfen, um die nötige Aufmerksamkeit und Unterschriften zu bekommen.

Zeigt mal wieder, dass dem dumpfen Wohlstandsbürger alles egal ist, außer natürlich seinem geliebten Volksverdummungsapparat.
 
Wie kommst du darauf? Es hat eher was mit Popularität zutun. wenn man nicht weiß dass es etwas gibt, kann man es auch nicht unterschreiben. Dem dumpfen Wohlstandsbürger ist nicht alles egal, die Politik hat nur ein Interaktivitätsproblem.
 
Das glaube ich allerdings nicht, während der letzten Wetten, dass...?-Sendung hat er sich ja recht unbeeindruckt gezeigt und sich auch noch einen Seitenhieb in Richtung der Petentin erlaubt. Machte für mich nicht den Eindruck, als hätte ihn die Botschaft der Petition erreicht.
 
Das glaube ich allerdings nicht, während der letzten Wetten, dass...?-Sendung hat er sich ja recht unbeeindruckt gezeigt und sich auch noch einen Seitenhieb in Richtung der Petentin erlaubt. Machte für mich nicht den Eindruck, als hätte ihn die Botschaft der Petition erreicht.

Das war in meinen Augen genau die richtige Reaktion auf sowas Dämliches wie eine Online-Petition gegen ihn. Er hat es sogar mit recht spitzem, unterschwelligen Humor gemacht und steht darüber. Nicht jeder kann ihn leiden. Das ist wohl aber bei jedem Menschen und also auch bei jedem Promi so. Da könnte man abertausende Petitionen starten und würde immer genügend Menschen finden, die das online unterschreiben. Ich finde, dass er sich nicht im geringsten von diesem Quatsch beeindruckt zeigen müsste. Dennoch wäre ihm zu wünschen, den Gegenüber ausreden zu lassen. Aber das hat und hätte er auch ohne Online-Petition auch über Medien erfahren und ist sicherlich bemüht, das zu ändern. Was er aber nicht ändern kann (und soll), ist "Lanz zu sein", weil der Charakter an sich und die daraus resultierenden Mögenden und Nichtmögenden auch kaum änderbar sind...

YCiv
 
Das war in meinen Augen genau die richtige Reaktion auf sowas Dämliches wie eine Online-Petition gegen ihn. Er hat es sogar mit recht spitzem, unterschwelligen Humor gemacht und steht darüber. Nicht jeder kann ihn leiden. Das ist wohl aber bei jedem Menschen und also auch bei jedem Promi so. Da könnte man abertausende Petitionen starten und würde immer genügend Menschen finden, die das online unterschreiben. Ich finde, dass er sich nicht im geringsten von diesem Quatsch beeindruckt zeigen müsste. Dennoch wäre ihm zu wünschen, den Gegenüber ausreden zu lassen. Aber das hat und hätte er auch ohne Online-Petition auch über Medien erfahren und ist sicherlich bemüht, das zu ändern. Was er aber nicht ändern kann (und soll), ist "Lanz zu sein", weil der Charakter an sich und die daraus resultierenden Mögenden und Nichtmögenden auch kaum änderbar sind...

YCiv

Und ich wüsste immer noch gern, was denn daran dämlich sein soll, eine Online-Petition gegen ihn zu starten? Gibt es ein Mitspracherecht der Zahler am Öffentlich-Rechtlichen? Nö. Man kann eben nur auf ihren Plattformen kommentieren und zu solchen Petitionen greifen um seinen Unmut kundzutun. Lanz wird nicht erst seit gestern kritisiert, sondern schon eine ganze Weile. Sein Umgang mit Kritik ist bezeichnend. Auf der einen Seite einen Text verfassen der als Entschuldigung ausgegeben wird, ohne wirklich eine zusein und auf der anderen Seite sich dann noch mal gänzlich davon zu distanzieren, in dem man so tut als wäre diese Petition ja totaler Quatsch und er wäre ein super geiler Moderator.

Er muss seinen Charakter gar nicht ändern, er muss aber eben auch keine Talkshow machen. Wenn der Charakter der Arbeit im Weg ist, macht man die Arbeit eben nicht.
 
Und was genau?! Außer einer handvoll Zuschauer würde es doch eh keiner mitbekommen...

Einen Moderator der grundlegende Manieren kennt? Steht doch da. :verwirrt:

Er muss seinen Charakter gar nicht ändern, er muss aber eben auch keine Talkshow machen. Wenn der Charakter der Arbeit im Weg ist, macht man die Arbeit eben nicht.

Normales Peter-Prinzip. Für Deutschland total normal und bitte nicht ansprechen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann eben nur auf ihren Plattformen kommentieren und zu solchen Petitionen greifen um seinen Unmut kundzutun.

Ich habe doch gar nichts gegen Meinung bzw. Unmut kundtun. Und außerdem gehts mir bei der Aussage, dass ich Petitionen, die irgendetwas schlecht machen und sich nicht für etwas Neues einsetzten, verurteile, auch eher darum, dass mir diese Petition eher nach einer Erniedrigung scheint als das sie etwas zu verbessern sucht. Es scheint mir schlicht darum zu gehen, Lanz aus dem Fernsehen zu verbannen. Klar macht er Fehler und auch ich mag ihn nicht besonders. Deshalb startet man doch aber nicht gleich solch eine Hetzjagd. Andere Moderatoren machen auch Fehler und nichts passiert. Das finde ich aber auch normal. Meinung kundtun ist okay, aber die bloße Einstellung des Schlechtmachens und Ablehnens finde ich unfair.

YCiv
 
Was für eine Hetzjagd? Wieso benutzt man in diesem Zusammenhang ständig Begriffe die gar nichts damit zutun haben? Lanz ist ein unbeliebter Moderator, der zwar schön frei sprechen und modulieren kann und damit vor der Kamera durchaus einen Platz haben könnte als Talkmaster aber einfach ungenügend ist. Punkt. Wenn jemand seine Arbeit nicht richtig macht, wird er nun Mal kritisiert und da es nun Mal keinerlei Interaktivität zwischen Zuschauer oder potentiellen Zuschauer und Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen gibt, hat der Zuschauer nur sehr wenige Möglichkeiten seinen Interessen Ausdruck zu verleihen. Hier ist nichts erniedrigendes, nicht mal ansatzweise etwas hetzendes aber natürlich wird abgelehnt und schlechtes genannt (man muss nichts schlechtmachen, was schlecht ist). Warum soll man sich für etwas neues einsetzen? Welchen Sinn macht das? Zu erst muss das alte verschwinden und zu erst muss man auch erst Mal wissen, dass das alte nicht gewollt wird und Fehler hat. Das ÖR allerdings ist verkrustet, unflexibel und unwillig und hat überhaupt kein Ohr für Kritik, entsprechend muss man sich darauf einstellen dass sie in Zukunft entweder noch lauter wird oder die Zuschauer weglaufen.

Und "die anderen" ist nun wirklich Kindergarten.
 
Das mit der Petition ist allerdings schon ziemlich harter Tokbak. Glaub zwar nicht das es viel bringen wird, jedenfalls kurzfristig. Langfristig kann ich mir aber schon vorstellen das wenn sich diese Fauxpas häufen werden, sein Vertrag garantiert nicht verlängert wird. Spätestens aber wenn die Quoten dann mal richtig einbrechen oder sich die Klagen der Gäste häufen und dann kaum noch jemand in die Sendung kommen will.
Vielleicht wird die Sendung dann aber auch gänzlich eingestellt.
Außer Herrn Jauch fällt mir dann nämlich keiner ein der eine solche Sendung auch wirklich tragen kann, weil der Herr Raab ist beim Umgang mit den Gästen auch nicht unbedingt der geeignetste. Wetten Dass war halt eben doch dem Herrn Gottschalk seine Sendung...
 
[...] als Talkmaster aber einfach ungenügend ist. Punkt.
Hmm, und genau das ist der Punkt. Du hast deine feste Meinung, dass du Lanz Sch** findest und möchstest ihn deswegen aus dem Fernsehen verbannen. Das verstehe ich und kann eine solche Reaktion auch nachvollziehen. Nur ist eben nichts auf der Welt so sehr "Punkt." wie du sagst. Es gibt immer zwei Ansichten. Und anscheinend sehen die Senderverantwortlichen das Positive in ihm. Immerhin erwartet nicht jeder dasselbe von einem Show/Talkmaster. Ich sagte doch auch schon, dass ich dir in den Punkten seiner Nachteile zustimme, finde dennoch aber eine solche Demütigung einfach unfair. Und mal ganz nebenbei: erwartest du, dass Herr Lanz die Petition sieht und infolgedessen kündigt? Würdest du das machen? Gebt ihm doch die Chance, sich zu verbessern. Ich zum Beispiel habe in der letzten Wetten-dass-Ausgabe eine Steigerung gesehen...

Und "die anderen" ist nun wirklich Kindergarten.
Ach, das ist Kindergarten, aber "den find ich doof, der soll weg" nicht, oder wie? Na dankeschön^^

(man muss nichts schlechtmachen, was schlecht ist)
Man kann aber versuchen, es von verschiedenen Seiten zu betrachen und mit ein Fünkchen Menschlichkeit auch mal über Positives nachdenken, oder nicht? ;)

Warum soll man sich für etwas neues einsetzen? Welchen Sinn macht das?
Weil man im Leben auch aus schlechten Zeiten gute zu machen versucht? Weil man nicht gleich die Flinte ins Korn wirft, wenn etwas Negatives auftritt? Weil man sich bessern kann? Weil es schwieriger ist, sich Gedanken über eine Alternative zu machen, als stumpf "Nein" zu etwas zu sagen?

YCiv
 
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