Episode VIII Spoiler Wie hat Dir Episode 8 - Die letzten Jedi gefallen?

Wie hat Dir Episode 8 gefallen?

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Wo ist den Luke ein umoralisches Arschloch? Er hatte einen kurzen Moment der Schwäche (wurde vermutlich sogar von Snoke manipuliert). Er hat am ende aber sein Vorhaben doch nicht umgesetzt. Dennoch führte dieser kurze Moment der Schwäche zur Zerstörung all seiner Arbeit (quasi die selbst erfüllende Prophezeiung). Danach ist er eben eingeknickt, für mich alles logisch und nachvollziehbar.

Sorry bei mir heisst ein kurzer Moment der Schwäche haben nachts ein paar Süßigkeiten zu viel zu essen und nicht mit Mordabsichten an jemandes Bett schleichen, deshalb kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Luke ist in Episode 8 ein Riesenarschloch. Er wollte Ben ermorden, er kreiert ein Massenmörder und versteckt sich dann um alle ihrem Schicksal zu überlassen, er versucht Rey zu belügen und zu manipulieren, er weigert sich ihr oder der Rebellion zu helfen, sogar als er sich endlich dazu entschlossen hat was zu tun meint er noch Ben (der böse wurde weil er ihn ermorden wollte) provozieren und verspotten zu müssen.
 
Sorry bei mir heisst ein kurzer Moment der Schwäche haben nachts ein paar Süßigkeiten zu viel zu essen und nicht mit Mordabsichten an jemandes Bett schleichen, deshalb kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Luke ist in Episode 8 ein Riesenarschloch. Er wollte Ben ermorden, er kreiert ein Massenmörder und versteckt sich dann um alle ihrem Schicksal zu überlassen, er versucht Rey zu belügen und zu manipulieren, er weigert sich ihr oder der Rebellion zu helfen, sogar als er sich endlich dazu entschlossen hat was zu tun meint er noch Ben (der böse wurde weil er ihn ermorden wollte) provozieren und verspotten zu müssen.

Ich würde ja behaupten dein Schwarz-Weiß-denken hat ein sehr, sehr enges Korsett. Laut Psychologie hat jeder von uns schon mal Mordgedanken, im Film wird dieser Gedanke eben dramatisiert indem er durch das ins Zimmer schleichen verdeutlicht wird. Aber egal das geht zu weit.

Ist eigentlich Obi-wan und Yoda auch ein Riesenarschloch weil die von Luke wollten das er Darth Vader/Anakin töten? Warum sind eigentlich die ins Exil gegangen anstatt sich aktiv an der Rebellion zu beteiligen? Oder gelten da andere moralische Massstäbe?

Aber irgendwie wird ja immer übersehen das die ganze Sache ja eigentlich eine Intrige von Snoke war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde ja behaupten dein Schwarz-Weiß-denken hat ein sehr, sehr enges Korsett. Laut Psychologie hat jeder von uns schon mal Mordgedanken, im Film wird dieser Gedanke eben dramatisiert indem er durch das ins Zimmer schleichen verdeutlicht wird. Aber egal das geht zu weit.

Ist eigentlich Obi-wan und Yoda auch ein Riesenarschloch weil die von Luke wollten das er Darth Vader/Anakin töten? Warum sind eigentlich die ins Exil gegangen anstatt sich aktiv an der Rebellion zu beteiligen? Oder gelten da andere moralische Massstäbe?

Aber irgendwie wird ja immer übersehen das die ganze Sache ja eigentlich eine Intrige von Snoke war.

Da bist du definitiv falsch informiert. Der wahre Imperator ist Jar Jar Binks und der schmiedet die Pläne. Palpatine und Snoke sind nur seine untergeordneten Handlanger
 
Ich würde ja behaupten dein Schwarz-Weiß-denken hat ein sehr, sehr enges Korsett. Laut Psychologie hat jeder von uns schon mal Mordgedanken, im Film wird dieser Gedanke eben dramatisiert indem er durch das ins Zimmer schleichen verdeutlicht wird. Aber egal das geht zu weit.

Ja eben das geht viel zu weit. Und das ist definitiv kein normales entschuldbares Verhalten, der ST Luke gehört eingesperrt und definitiv nicht auf Kinder und Jugendliche losgelassen.

Ist eigentlich Obi-wan und Yoda auch ein Riesenarschloch weil die von Luke wollten das er Darth Vader/Anakin töten?

Inwiefern ist man ein Riesenarschloch weil man will das ein Massenmörder getötet wird?

Aber irgendwie wird ja immer übersehen das die ganze Sache ja eigentlich eine Intrige von Snoke war.

Hat Snoke direkt die Kontrolle über Luke gehabt die ganze Zeit? Nein? Dann spielt es keine Rolle.
 
Also sind die Rebellen demnach alle Riesenarschlöcher weil sie einen Massenmord begehen wollen um eine Massenvernichtungswaffe auszuschalten? Und zum Massenmörder wurde...? Bingo!
 
Also sind die Rebellen demnach alle Riesenarschlöcher weil sie einen Massenmord begehen wollen um eine Massenvernichtungswaffe auszuschalten? Und zum Massenmörder wurde...? Bingo!
Dem eigenen Schüler im Gehirn herumzuspionieren und ihn spontan töten zu wollen ist also das gleiche, wie der Kampf gegen einen Feind?
Ich wundere mich hier über gar kein Argument mehr.
 
@Timonidas

Luke hatte ja scheinbar sowas wie Visionen das aus Ben etwas ganz schlimmes wird, etwas was dazu führen könnte das sowas wie das Imperium wieder kommt. Ich persönlich glaube ja das Snoke dafür sorgte das Luke diese Visionen hatte und damit eine selbsterfüllende Prophezeiung auslöste.

Jetzt können wir ja darüber diskutieren wie das in der Ethik mit dem Tod eines einzelnen Menschen aussieht um Millionen oder Milliarden zu retten. Luke dachte für einen einzigen Moment das dies der richtige Weg sei um unendlich viel Leid zu verhindern. Am Ende konnte er diese ethische (fragwürdige?) Entscheidung eh nicht treffen und Luke bleibt der Held der er immer war. Allerdings gebrochen weil er jetzt Selbstzweifel und Schuldgefühle hat, er kommt nicht damit klar das er diesen Gedanken (der vielleicht sogar mittels der Macht von Snoke impliziert wurde) hatte. Macht ihn für mich nur zum noch menschlicheren Held weil er nicht so nebenbei, wie zum Beispiel jemand mit dissozialer Persönlichkeitsstörung (Psychopathie) seine Handlung einfach mal zur Seite wischt und weiter macht als wäre nie was passiert. Luke wird zerfressen von diesem kurzen Moment der Schwäche.

Ich frage mich ja auch immer wieso niemand in ObiWan das Arschloch sieht. Immerhin hat er Anakin halbtot liegen lassen um ihn qualvoll sterben zu lassen. Und dann wollte ObiWan auch noch das Luke das für ihn erledigt wozu er nicht imstande war.
Ich selber sehe in ihn kein Arschloch sondern einen Menschen so wie ich in Luke kein Arschloch sehe sondern einen Menschen. Beide haben einen Fehler gemacht der weitreichende Konsequenzen hatte.
 
Ist es denn da nicht besser, ihn vorher töten zu wollen, bevor er zum Massenmörder wird?
(also dass Luke eben Ben "töten will", als er sieht, dass ein Massenmörder aus ihm werden wird).

Aber gut, dass is sowieso ein moralisches Dilemma an sich.
Jemanden zu töten, der noch gar nichts getan hat, aufgrund einer diffusen Vision, kann ja wohl kaum besser sein als den Kampf erst aufzunehmen, wenn besagter Schüler tatsächlich zum Feind übergelaufen ist.
Denn die Zukunft ist in ständiger Bewegung, schon vergessen?
Ist eigentlich Obi-wan und Yoda auch ein Riesenarschloch weil die von Luke wollten das er Darth Vader/Anakin töten? Warum sind eigentlich die ins Exil gegangen anstatt sich aktiv an der Rebellion zu beteiligen? Oder gelten da andere moralische Massstäbe?
Darth Vader war der Erzfeind und nicht der ihm anvertraute Schüler. Erkennst Du den Unterschied wirklich nicht? Dennoch lagen sie falsch und Luke hat sich, passend zu seinem Charakter (!) geweigert es zu tun.
Was das Exil betrifft: Obi-Wan und Yoda konnten das gesamte Imperium nicht zu zweit bekämpfen und die Rebellion gab es noch nicht.
Die erste Ordnung hat sich hingegen erhoben, nachdem sich Luke zum schmollen zurückgezogen hat. Auch das kann man nicht vergleichen.
Mit Ruhm bekleckert hat er sich in diesem Moment wirklich nicht. Das gilt auch für seine zahlreichen Lügen. Das wurde übrigens von Einigen kritisiert. Aber Kritik an den Prequels ist ja auch erlaubt und wird nicht immer einfach so weggewischt.
 
Ist es denn da nicht besser, ihn vorher töten zu wollen, bevor er zum Massenmörder wird?

Nein weil ein Massenmörder bevor er zum Massenmörder wird unschuldig ist?!

(also dass Luke eben Ben "töten will", als er sieht, dass ein Massenmörder aus ihm werden wird).

Mann kann nicht in die Zukunft sehen, auch nicht mit der Macht.

Aber gut, dass is sowieso ein moralisches Dilemma an sich.

Es wäre ein moralisches Dilemma wenn man mit Gewissheit sagen könnte jemand wird zum Massenmörder. Aber wir wissen alle das man auch mit der Macht nicht wirklich in die Zukunft sehen kann und jemanden auf Basis von Träumen und Visionen ermorden zu wollen ist kein moralisches Dilemma sondern eine Psychose.

Luke hatte ja scheinbar sowas wie Visionen das aus Ben etwas ganz schlimmes wird, etwas was dazu führen könnte das sowas wie das Imperium wieder kommt. Ich persönlich glaube ja das Snoke dafür sorgte das Luke diese Visionen hatte und damit eine selbsterfüllende Prophezeiung auslöste.

Ja aber es war trotzdem Luke der seinen Neffen ermorden wollte, es spielt keine Rolle was für Visionen und Träume er hatte oder warum er sie hatte, wenn seine Reaktion darauf ist seinen Neffen ermorden zu wollen dann hat er keinen moralisch gefestigten Charakter.

Jetzt können wir ja darüber diskutieren wie das in der Ethik mit dem Tod eines einzelnen Menschen aussieht um Millionen oder Milliarden zu retten. Luke dachte für einen einzigen Moment das dies der richtige Weg sei um unendlich viel Leid zu verhindern. Am Ende konnte er diese ethische (fragwürdige?) Entscheidung eh nicht treffen und Luke bleibt der Held der er immer war.

Man ist also ein Held wenn man kurz vor dem Mord den man geplant hat den Schwanz einzieht? Tut mir leid aber ich hoffe das ist nicht dein ernst. ST Luke ist definitiv kein Held. Und einen unschuldigen Ermorden zu wollen ist keine fragwürdige Entscheidung sondern falsch und wer das nicht einsehen will der hat einfach keinen moralischen Kompass, und dann kann ich auch absolut nachvollziehen dass es einem egal ist dass aus dem heldenhaften Vorbild Luke Skywalker so ein übler Charakter gemacht wurde.

Allerdings gebrochen weil er jetzt Selbstzweifel und Schuldgefühle hat, er kommt nicht damit klar das er diesen Gedanken (der vielleicht sogar mittels der Macht von Snoke impliziert wurde) hatte. Macht ihn für mich nur zum noch menschlicheren Held weil er nicht so nebenbei, wie zum Beispiel jemand mit dissozialer Persönlichkeitsstörung (Psychopathie) seine Handlung einfach mal zur Seite wischt und weiter macht als wäre nie was passiert. Luke wird zerfressen von diesem kurzen Moment der Schwäche.

Es ist halt nicht jeder Mensch so ein erbärmlicher schwacher Verantwortungsloser Arsch. Was wieder den Kreis schließt. Natürlich ist es menschlich dass man für seine schlechten Taten und Vergehen Reue empfindet und daran verzweifelt. Aber es gibt nunmal auch Charakterstarke Menschen mit gefestigter Moral und Verantwortungsbewusstsein, die eben nicht nur bereuen und weinen wenn sie durch ihre Schwäche etwas falsches getan haben sondern auch Verantwortung dafür übernehmen und es versuchen wieder gut zu machen. Und das ist genauso menschlich, und das ist auch das was der menschliche Mensch Luke Skywalker aus der OT getan hätte. 100% Menschlich. Weil Reue, Verantwortung und der Versuch das Richtige zu tun eben Teil des Mensch sein ist. Mich kotzt es langsam echt an dass hier scheinbar impliziert wird das gutes Verhalten und das Richtige zu tun irgendwie weniger menschlich wäre.
 
Inwiefern ist man ein Riesenarschloch weil man will das ein Massenmörder getötet wird?

Na ja, ganz ohne ist das Verhalten von Yoda und Ob-Wan nicht. Und natürlich geht es auch nicht darum, dass sie Arschlöcher sind, weil sie das Ende von Massenmördern wollen oder den Feind bekämpfen. Und das weißt du auch ganz genau. Es geht um den Weg, den sie wählen – und auch das dürfte dir klar sein.

Am Ende von E3 schlägt Ob-Wan Vader und Yoda verliert (wenn überhaupt) eher knapp gegen Palpatine. Es ist schon fragwürdig, warum sie die Bürde des Kampfes nicht auf sich nehmen, um das Imperium (zumindest die Sith) schon im Keim zu ersticken. Ob-Wan und Yoda hätten sicherlich Chancen gehabt (sie mussten von einem 2-1 Kampf ausgehen, da Vader ja als tot galt). Stattdessen ist der Plan, Kinder, bei denen man nie weiß, was aus ihnen werden wird, zur Waffe zu schmieden, dann gegen zwei Sith kämpfen (Sidious wird sich ja wohl einen neuen Schüler holen) und den eigenen Job machen zu lassen. Zu einem Zeitpunkt, zu dem die Restaurierung der Republik wohl schwierig werden dürfte.

Noch fragwürdiger wird es, als ihnen klar wurde, dass Vader noch lebt. Den jetzt machen sie Kinder nicht einfach nur zur Waffe gegen einen Massenmörder, sondern sie sollen ihren eigenen Vater killen.

Und diese Aspekte erlauben mMn schon, die moralische Integrität der Entscheidung in Zweifel zu ziehen.



Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, der es in meinen Augen unglaublich schwierig macht, mit dir zu diskutieren. Niemand wird sagen, dass Luke in jener Nacht RICHTIG gehandelt hat. Und über das Ausmaß des Versagens kann man rauf und runter diskutieren (und wenn ihn jemand als Arschloch bezeichnen mag, dann muss man die Meinung nicht teilen, aber man sollte sie hinnehmen). Nur neigst du bei solchen Diskussionen, vor allem, wenn es um Luke geht, dazu, jedes Maß zu verlieren und die schwarz-weiß-Schiene dermaßen drastisch zu fahren, dass deine Prämissen schon im Bereich der Unwahrheit liegen und da endet es dann auch für mich zu sagen, das ist seine Meinung, die ist zu akzeptieren.



Beispiele:

Du schreibst Luke wollte Ben töten wegen eines „ALPTRAUMS“. Nein, er glaubte für einen kurzen Moment ihn töten zu müssen, weil er eine Dunkelheit in ihm gefühlt hat, die jenseits seiner Vorstellungskraft war (also auch jenseits dessen, was er in Vader gespürt hat), die Vision dazu ist lediglich die faule Kirsche auf der Torte. Dieses Fühlen des Bösen, was für einen Machtbegabten eben (anders als die reine Vision) im Bereich der Tatsachen und Fakten liegt, ist schlicht was anderes als ein Alptraum.

Du sagst, es gebe KEINE Szene, in der Luke um Han trauert. Es gibt aber Lukes Szene im Falken. Man kann darüber diskutieren, ob das reicht, ob sie gut war etc:. Aber schlicht zu sagen, es gibt sie nicht, ist keine Diskussionsgrundlage.

Du schreibst, Luke schleicht in sein Zimmer, UM Ben zu ermorden. Nein, er kommt in sein Zimmer, um zu prüfen, inwieweit die Dunkelheit, in ihm vorhanden ist, dann (s.o.) hat er einen kurzen Moment, in dem er glaubt es tun zu müssen. Und lässt es. Den Gedanken zu haben, ist Versagen. Aber es ist weit davon entfernt, mit Mordvorsatz in sein Zimmer zu kommen.

Und Luke VERSUCHT auch nicht ihn zu töten. Er glaubt, es tun zu müssen, lässt es dann aber. Ein Versuch wäre der Schlag, der aus welchen Gründen auch immer fehlgeht.



Und wenn ich mich an deine literaturwissenschaftlichen Diskussionen mit garakvsneelix erinnere, gehe ich mal davon aus, dass diese Umdeutungen (die in meinen Augen eben keine Übertreibungen mehr sind) deinerseits nichts mit einem Defizit an Textverständnis zu tun haben können.
 
Na ja, ganz ohne ist das Verhalten von Yoda und Ob-Wan nicht. Und natürlich geht es auch nicht darum, dass sie Arschlöcher sind, weil sie das Ende von Massenmördern wollen oder den Feind bekämpfen. Und das weißt du auch ganz genau. Es geht um den Weg, den sie wählen – und auch das dürfte dir klar sein.

Am Ende von E3 schlägt Ob-Wan Vader und Yoda verliert (wenn überhaupt) eher knapp gegen Palpatine. Es ist schon fragwürdig, warum sie die Bürde des Kampfes nicht auf sich nehmen, um das Imperium (zumindest die Sith) schon im Keim zu ersticken. Ob-Wan und Yoda hätten sicherlich Chancen gehabt (sie mussten von einem 2-1 Kampf ausgehen, da Vader ja als tot galt). Stattdessen ist der Plan, Kinder, bei denen man nie weiß, was aus ihnen werden wird, zur Waffe zu schmieden, dann gegen zwei Sith kämpfen (Sidious wird sich ja wohl einen neuen Schüler holen) und den eigenen Job machen zu lassen. Zu einem Zeitpunkt, zu dem die Restaurierung der Republik wohl schwierig werden dürfte.

Noch fragwürdiger wird es, als ihnen klar wurde, dass Vader noch lebt. Den jetzt machen sie Kinder nicht einfach nur zur Waffe gegen einen Massenmörder, sondern sie sollen ihren eigenen Vater killen.

Und diese Aspekte erlauben mMn schon, die moralische Integrität der Entscheidung in Zweifel zu ziehen.



Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, der es in meinen Augen unglaublich schwierig macht, mit dir zu diskutieren. Niemand wird sagen, dass Luke in jener Nacht RICHTIG gehandelt hat. Und über das Ausmaß des Versagens kann man rauf und runter diskutieren (und wenn ihn jemand als Arschloch bezeichnen mag, dann muss man die Meinung nicht teilen, aber man sollte sie hinnehmen). Nur neigst du bei solchen Diskussionen, vor allem, wenn es um Luke geht, dazu, jedes Maß zu verlieren und die schwarz-weiß-Schiene dermaßen drastisch zu fahren, dass deine Prämissen schon im Bereich der Unwahrheit liegen und da endet es dann auch für mich zu sagen, das ist seine Meinung, die ist zu akzeptieren.



Beispiele:

Du schreibst Luke wollte Ben töten wegen eines „ALPTRAUMS“. Nein, er glaubte für einen kurzen Moment ihn töten zu müssen, weil er eine Dunkelheit in ihm gefühlt hat, die jenseits seiner Vorstellungskraft war (also auch jenseits dessen, was er in Vader gespürt hat), die Vision dazu ist lediglich die faule Kirsche auf der Torte. Dieses Fühlen des Bösen, was für einen Machtbegabten eben (anders als die reine Vision) im Bereich der Tatsachen und Fakten liegt, ist schlicht was anderes als ein Alptraum.

Du sagst, es gebe KEINE Szene, in der Luke um Han trauert. Es gibt aber Lukes Szene im Falken. Man kann darüber diskutieren, ob das reicht, ob sie gut war etc:. Aber schlicht zu sagen, es gibt sie nicht, ist keine Diskussionsgrundlage.

Du schreibst, Luke schleicht in sein Zimmer, UM Ben zu ermorden. Nein, er kommt in sein Zimmer, um zu prüfen, inwieweit die Dunkelheit, in ihm vorhanden ist, dann (s.o.) hat er einen kurzen Moment, in dem er glaubt es tun zu müssen. Und lässt es. Den Gedanken zu haben, ist Versagen. Aber es ist weit davon entfernt, mit Mordvorsatz in sein Zimmer zu kommen.

Und Luke VERSUCHT auch nicht ihn zu töten. Er glaubt, es tun zu müssen, lässt es dann aber. Ein Versuch wäre der Schlag, der aus welchen Gründen auch immer fehlgeht.



Und wenn ich mich an deine literaturwissenschaftlichen Diskussionen mit garakvsneelix erinnere, gehe ich mal davon aus, dass diese Umdeutungen (die in meinen Augen eben keine Übertreibungen mehr sind) deinerseits nichts mit einem Defizit an Textverständnis zu tun haben können.

Ich hab schon wieder keine Likes mehr. ; )
 
Man ist also ein Held wenn man kurz vor dem Mord den man geplant hat den Schwanz einzieht? Tut mir leid aber ich hoffe das ist nicht dein ernst. ST Luke ist definitiv kein Held. Und einen unschuldigen Ermorden zu wollen ist keine fragwürdige Entscheidung sondern falsch und wer das nicht einsehen will der hat einfach keinen moralischen Kompass, und dann kann ich auch absolut nachvollziehen dass es einem egal ist dass aus dem heldenhaften Vorbild Luke Skywalker so ein übler Charakter gemacht wurde.

Wir haben definitiv verschiedene Filme gesehen den Luke plante niemals einen Mord. Wie KdS schon sagte hatte er einen kurzen Moment wo er glaubte dies tun zu müssen.

Eigentlich wollte ich jetzt was über Mordgedanken, übermächtige Gefühle und traumatische Erlebnisse schreiben, das würde aber zu sehr im Seelenstriptease enden.
 
Du schreibst Luke wollte Ben töten wegen eines „ALPTRAUMS“. Nein, er glaubte für einen kurzen Moment ihn töten zu müssen, weil er eine Dunkelheit in ihm gefühlt hat, die jenseits seiner Vorstellungskraft war (also auch jenseits dessen, was er in Vader gespürt hat), die Vision dazu ist lediglich die faule Kirsche auf der Torte. Dieses Fühlen des Bösen, was für einen Machtbegabten eben (anders als die reine Vision) im Bereich der Tatsachen und Fakten liegt, ist schlicht was anderes als ein Alptraum.

Nenne es Vision nenne es Gefühl was spielt das für eine Rolle? Fakt ist es war nichts reales. Denn es stimmte auch einfach nicht, Ben war nie wirklich so böse, er hat jedes mal geflennt wenn er was schlimmes getan hat und hat dann auch durch eine einzige einsilbige Machtsprachnachricht von Leia wieder den Weg ins Licht gefunden. Es lag also defintiv nicht im Bereich der Tatsachen und Fakten sondern existierte nur in Lukes kranken Gedankenwelt. Und ob es da von Snoke eingepflanzt wurde oder nicht spielt halt einfach keine Rolle, den jemanden ermorden zu wollen aufgrund von Träumen, Visionen oder Gefühlen, egal wie real sie sich anfühlen ist niemals moralisch fragwürdig sondern zweifelsfrei falsch.

Du sagst, es gebe KEINE Szene, in der Luke um Han trauert. Es gibt aber Lukes Szene im Falken. Man kann darüber diskutieren, ob das reicht, ob sie gut war etc:. Aber schlicht zu sagen, es gibt sie nicht, ist keine Diskussionsgrundlage.

Ich hab mich darauf bezogen dass die Szene in der Luke erfahren hätte das Han gestorben ist nach seiner Frage geschnitten wurde. Meinte also eher seine Reaktion auf die Neuigkeit.

Du schreibst, Luke schleicht in sein Zimmer, UM Ben zu ermorden. Nein, er kommt in sein Zimmer, um zu prüfen, inwieweit die Dunkelheit, in ihm vorhanden ist, dann (s.o.) hat er einen kurzen Moment, in dem er glaubt es tun zu müssen. Und lässt es. Den Gedanken zu haben, ist Versagen. Aber es ist weit davon entfernt, mit Mordvorsatz in sein Zimmer zu kommen.

Woher willst du das wissen? Luke hat ja schon davor die Tatsachen verdreht um besser dazustehen in seiner Version, wieso gehst du davon aus dass er beim zweiten mal ehrlich war? Nicht das sich an irgendjemandes Bett schleichen um deren Gedanken zu überprüfen moralisch Einwandfrei wäre, aber was hatte er den geplant würde er machen wenn seine Träme/Visionen/Gefühle sich bewahrheiten und Ben wirklich der Böse Mensch war für den er ihn hielt? (obwohl er es ja nicht mal war) Warum konnte er das nicht tun als Ben wach war? Warum muss man sich dafür Nachts an jemandes Bett schleichen? Vielleicht wollte er wirklich einfach "nur" die Gedanken von Ben kontrollieren, aber das macht die Tatsache dass er ihn dann trotzdem ermorden wollte nicht weniger falsch. Außerdem geht es hier nicht um den Gedanken, Gedanken haben keinen Einfluss auf die Realität solange sie Gedanken bleiben, Luke ging aber noch zwei Schritte weiter weshalb ben zu Recht davon ausgehen musste das Luke ihn ermorden wollte, ob er jetzt im letzten Moment den Schwanz eingezogen hätte oder nicht ist an dem Punkt völlig unerheblich. Den letzten Endes können wir ja da sowohl Ben als auch Luke scheinbar unterschiedliche Sachen behaupten nur die gemeinsamen Nenner als definitive Fakten nehmen, Luke hat sich Nachts an Bens Bett geschlichen und mit dem Lichtschwert nach diesem ausgeholt. Das ist passiert alles andere sind die verschiedenen Varianten von zwei Lügnern.

Außerdem ist auch das noch viel weniger problematisch wie die Tatsache das Luke sich anschließend entschieden hat keine Verantwortung für seinen Fehler zu übernehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Timonidas

Ich könnte dir jetzt etwas über Trauma erzählen, was das mit einem Menschen macht, wie dadurch Handlungen unterbewusst gesteuert werden und das Luke eine schwer traumatisierte Person ist (was schon damit anfing das er seiner Mutter quasi entrissen wurde) und daher seine Handlungen eigentlich sogar vorhersehbar waren.
Aber jemand der von so Dingen wie gefestigten Charakter fantasiert (etwas das es in der Form nämlich gar nicht gibt) der wird das alles vermutlich gar nicht nachvollziehen können.

RJ hat Luke nicht nur sehr konsequent proträtiert, nein er hat ihn am Ende sogar einsehen lassen das sein passives Verhalten, sein Groll gegen sich selbst, alles nur schlimmer macht. JJA hat RJ Luke nicht retconnen müssen, indem er in Epi9 sagt das er sich geirrt hat. Luke hat ja schon am Ende von Epi8 eingesehen das er sich geirrt hat und Schritt zur Tat und hat am Ende dabei auch seinen Frieden gefunden. Ich behaupte jetzt simpel das es eine bessere Darstellung für Luke gar nicht gegeben hätte.

EDIT: Übrigens, der angeblich unfehlbare, moralisch über alles erhabene Luke aus der OT hat in Epi6 mit der Macht gewürgt. Wo er das wohl gelernt hat? ; )
 
Wo er das wohl gelernt hat? ; )

In einem Bordell auf Canto Bight! GOTT VERDAMMT, JOHNSON!
:D Ganz im Sinne von "50 Shades of Rey".

JJA hat RJ Luke nicht retconnen müssen, indem er in Epi9 sagt das er sich geirrt hat. Luke hat ja schon am Ende von Epi8 eingesehen das er sich geirrt hat und Schritt zur Tat und hat am Ende dabei auch seinen Frieden gefunden.

Das ist ja das Problem an der Szene.
Das Fangen des Lichtschwerts und der anschließende Satz sind in Ordnung. Aber das "Ich lag falsch" ... ist offensichtlich. Weil ... wir es in Episode 8 ja gesehen haben. Grundsätzlich käut JJ einiges wieder, was in Episode 8 bereits erklärt wurde. Nur macht er es auf eine plumpere Art und Weise.
 
Nein weil ein Massenmörder bevor er zum Massenmörder wird unschuldig ist?!

Also erstmal abwarten, bis er den Massenmord begangen hat? Na ja, da gibt es halt auch Argumente dagegen.

Mann kann nicht in die Zukunft sehen, auch nicht mit der Macht.

Ob man es kann oder nicht kann, ist doch erstmal egal. Es reicht schon aus, dass man glaubt, es mit hinreichender Wahrscheinlichkeit sagen zu können und schon hat man...

ein moralisches Dilemma

Ich kann zu der Luke-Sache einfach nur eines sagen: Wir sehen in dieser einen kurzen Szene, in der er das Lichtschwert zündet, eben nicht den Luke, der das Lichtschwert, mit dem er gerade noch Vader beinahe getötet hätte, wegwirft, sondern für einen kurzen Moment wieder den Luke, der Vader beinahe getötet hätte. Dass dieser Luke noch existiert, ist nicht weit hergeholt, überrascht aber viele sicherlich genauso unangenehm, wie es dann auch Luke selbst überrascht hat. Ob es jetzt heldenhaft ist oder nicht, sich am Ende seines Lebens trotz dieser dunklen Seite, die in einem eben auch nach Jahrzehnten noch schlummert, eben über diese dunkle Seite zu erheben und einen friedvollen Tod zu finden, hängt eben von der eigenen Wertung ab. Dass RJ eine Vorliebe hat, solche Wertungen gerade nicht einfach aufzudiktieren, sondern auch mal offen zu lassen, dürfte ja sogar hier ein gewisser Minimalkonsens sein. (Und ich für meinen Teil hoffe stark, dass er das nicht selbst noch mit irgendwelchen späteren Interviews verbockt, so wie es GL teilweise - wenn auch auf anderer Ebene - getan hat.)
 
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Ich könnte dir jetzt etwas über Trauma erzählen, was das mit einem Menschen macht, wie dadurch Handlungen unterbewusst gesteuert werden und das Luke eine schwer traumatisierte Person ist (was schon damit anfing das er seiner Mutter quasi entrissen wurde) und daher seine Handlungen eigentlich sogar vorhersehbar waren.

Ja könntest du, wäre aber Unsinn weil wir Luke in Episode 4 bis 6 bereits erlebt haben und er eben nicht schwer traumatisiert, charakterschwach und moralisch verkrüppelt war. Das alles hat sich erst zwischen Episode 6 und 7 so entwickelt, und das war defintiv auch nicht vorhersehbar. Sonst hätte RJ es ja auch nicht gemacht, schließlich war das ja genau was er wollte, unvorhersehbar sein. Auf Kosten des Unterhaltungswerts und der Glaubwürdigkeit.

Aber jemand der von so Dingen wie gefestigten Charakter fantasiert (etwas das es in der Form nämlich gar nicht gibt) der wird das alles vermutlich gar nicht nachvollziehen können.

Es gibt keine Menschen mit gefestigten Charakter? :D Das ist ja wirklich eine traurige Welt in der du leben musst, es ist aber nicht die reale, es gibt in dieser nämlich durchaus Menschen die einen starken Willen haben und nicht einfach so ihre ideale wegwerfen weil sie was schlimmes erlebt haben.

RJ hat Luke nicht nur sehr konsequent proträtiert, nein er hat ihn am Ende sogar einsehen lassen das sein passives Verhalten, sein Groll gegen sich selbst, alles nur schlimmer macht.

Das passive Verhalten und den Groll den er ihm selber angedichtet hat weil der originale Luke (also der aus der OT) hatte diese Eigenschaften nicht.

JJA hat RJ Luke nicht retconnen müssen, indem er in Epi9 sagt das er sich geirrt hat. Luke hat ja schon am Ende von Epi8 eingesehen das er sich geirrt hat und Schritt zur Tat und hat am Ende dabei auch seinen Frieden gefunden. Ich behaupte jetzt simpel das es eine bessere Darstellung für Luke gar nicht gegeben hätte.

Naja wir hatten in Episode 9 schon eine bessere Darstellung, wenn auch kürzer. Aber das ist halt Geschmackssache, was man besser findet. Und es ist ja auch nichts falsch dabei es besser zu finden wenn man einen komplett anderen Charakter mit dem selben Namen vorgesetzt bekommt, ist halt nichts was meinen Geschmack trifft und deshalb mag ich RJs Version von Luke nicht.

EDIT: Übrigens, der angeblich unfehlbare, moralisch über alles erhabene Luke aus der OT hat in Epi6 mit der Macht gewürgt. Wo er das wohl gelernt hat? ; )

Du verwechselst grad Luke mit Rey. Der Luke Skywalker aus der OT war moralisch über Jake Skywalker aus der ST erhaben, was aber nicht schwer ist und hoffentlich auf die meisten Menschen der Welt zutrifft, aber unfehlbar war er zum Glück nicht, wäre sonst eine recht langweilige Trilogie gewesen, wie die ST zum Beispiel.

Also erstmal abwarten, bis er den Massenmord begangen hat? Na ja, da gibt es halt auch Argumente dagegen.

Natürlich gibt es Argumente, es gibt ja auch einen Jahrhunderte andauernden Streit zwischen Philosophen welche Moral die bessere/richtigere ist. Ich halte mich da an die meiner Meinung nach logischste, das Richtige ist immer das von dem ich akzeptieren könnte dass es allgemeines Gesetzt ist. Fände ich es akzeptabel das Träume, Visionen, Prohezeihungen, Vorahnungen und gefühle einen Mord an einem Unschuldigen entschulden können? Nein, den wer kann den feststellen welche Prophezeihung, welcher Traum, welche Vorahnung und welches Gefühl nun wirklich die Wahrheit ist und nicht irgendjemandes Wahnsinn? (Wie bei Luke, hat sich ja auich nicht bewahrheitet) Dementsrpechen würde auch ich niemals eine Prophezeihung, einen Traum, eine Visionen, ein Gefühl oder eine Ahnung als rechtfertigung für einen Mord akzeptieren, völlig egal wie real sie mir erscheint, es ist schlicht falsch.

Und ich denke es hat auch keinen Sinn darüber zu debattieren ob Lukes Verhalten nun Akzeptabel ist oder nicht, das sollte eindeutig sein. Und ob man nun einen moralisch korrumpierten Luke sehen wollte ist halt Geschmacksache, mir hat es nicht geschmeckt. Überhaupt nicht.
 
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Nein. Es ist dein Empfinden, dein Eindruck. Wenn du für dich da einen Mittelfinger siehst, sprich für dich.

Und wenn du dir TLJ anschaust, wirst du feststellen, dass der Luke, der sich für den Widerstand opfert dergleiche ist wie der, der das Lichtschwert vor den Flammen bewahrt.
Man spricht hier sowieso für sich selbst und nicht für alle Star Wars-Fans die es gibt. Immerhin ist die subjektive Meinung zum Film hier das Thema.
Ich selbst bestreite lediglich, dass mir der ST-Luke aufgrund meiner persönlichen Erwartung nicht gefällt.
Wenn sich jemand einen Dracula-Film ansehen möchte und davon ausgeht, dass er einen Vampir zu sehen bekommt, dann ist das ganz bestimmt keine übersteigerte Erwartungshaltung.
Wenn Filme gedreht werden sollen, in denen es um eine bereits etablierte Figur aus der Popkultur geht, muss man sich halt an bestimmte Vorgaben halten: James Bond hat keine Angst vor Frauen und Pippi Langstrumpf ist keine brave Streberin, da rüttelt man einfach nicht dran. Wenn man es doch tut, darf man sich nicht über empörte Fans wundern. Und es ist auch nicht mutig, sondern dreist.
Luke war nun mal ein positiver Charakter, der zwar nicht ohne Fehler war, aber das Herz auf dem rechten Fleck hatte. Er hat immer früh genug gemerkt, wenn er drohte der dunklen Seite zu nahe zu kommen und vor allem war er stolz wie Oskar darauf, dass er es geschafft hat ein Jedi zu werden und er hatte sehr großen Respekt vor seinen beiden Lehrmeistern.
Von all dem ist in Episode VIII nichts mehr übrig. Natürlich kann ein Mensch sich in über 30 Jahren stark verändern. Aber erstens ist es dramaturgisch schon ziemlich holprig, wenn Luke im zweiten Film nach Episode VI als völlig anderer Mensch dargestellt wird und zweitens sind die Gründe welche uns im Nachhinein genannt werden alles andere als Überzeugend. Denn, Alles was in seinem Leben falsch gelaufen ist, hat er sich selbst zuzuschreiben. Im Gegensatz zur OT hat er hier immer wieder die falsche Entscheidung getroffen, welcher dann die nächste falsche Entscheidung folgte. Wie könnte ich da Verständnis für seine Bitterkeit aufbringen? Ich bemitleide ja auch keinen Mann, der seine Frau verloren hat, wenn er sie selbst umgebracht hat.

In der Diskussion hier verteidigen nun Einige den ST-Luke wie eine Löwenmutter ihr Baby. Kritikern wird unterstellt, dass sie einfach nur mit der falschen Einstellung ins Kino gegangen sind und jedes Argument wird einfach weggewischt:
Wenn Luke grünen Schlonz über seinen Bart sabbert, ist die Szene nicht unwürdig, weil im echten Leben ja auch Milch getrunken wird.
Wenn Luke ungefragt in das Gehirn seines Schülers eindringt, ist es in Ordnung weil ein offenes Gespräch ja eh nichts gebracht hätte (und wer ist schon der Meinung, dass ein intaktes Vertrauensverhältnis zwischen Schüler und Lehrer wichtig wäre, Ha).
Wenn Luke sich dann auch noch spontan entscheidet Ben im Schlaf zu ermorden, wird das ebenfalls abgenickt, denn er hat da ja was ganz Schlimmes gesehen und außerdem war das ja eh nur ein "kurzer schwacher Moment". Da plädieren hier tatsächlich Einige dafür Jemanden für etwas zu bestrafen, was dieser noch gar nicht getan hat. Obwohl Yoda in der OT ganz klar gesagt hat, dass Zukunftsvisionen nicht unbedingt eintreffen müssen, da eben noch nichts in Stein gemeißelt ist. Dann wird die Zerstörung des Todessterns noch als Massenmord umgedeutet um Lukes Taten in der ST zu relativieren.
Wenn Luke, nachdem er seinen mächtigen Schüler in die Hände des Feindes getrieben hat, auch noch die Hände in den Schoß legt, geht dies ebenfalls klar, denn Obi-Wan und Yoda ja immerhin auch ins Exil gegangen sind. Hier wird dann auch immer gerne ignoriert, dass dies eine völlig andere Situation war, welche man mit Lukes Flucht vor der Realität nicht vergleichen kann.
Und, wenn Luke, statt zu seinen Fehlern zu stehen (angeblich empfindet er ja Scham) Jedi die Schuld in die Schuhe schiebt, die vor über 50 Jahren abgeschlachtet wurden, wird auch das goutiert, denn die PT-Jedi waren ja eh alles Penner.
Apropos PT. Wenn dort jemand, der als Sklavenjunge auf einem Wüstenplaneten aufgewachsen ist, in einem Nebensatz erwähnt, dass er kein Sand mag, ist das dann auch menschlich und nachvollziehbar? NEIN, natürlich nicht, wie konnte Lucas, der Hund, bloß solch einen Mist schreiben!!!
Schon interessant was für Maßstäbe bei der Beurteilung der Filme angelegt werden.
Der geläuterte Luke, am Ende des Films, wirkt auf mich übrigens immer noch wie ein Fremder. Wie er sich den Staub von der Schulter klopft, oder C-3PO wie ein Rockstar zublinzelt, kommt er arrogant und unnahbar rüber. Ich erkenne den alten Luke einfach nicht wieder. Das war dann in Episode IX tatsächlich etwas anders.
 
Wie er sich den Staub von der Schulter klopft, oder C-3PO wie ein Rockstar zublinzelt, kommt er arrogant und unnahbar rüber. Ich erkenne den alten Luke einfach nicht wieder. Das war dann in Episode IX tatsächlich etwas anders.

Vollste Zustimmung (Gefällt mir sind alle) für den gesamten Artikel. Zu obigem Zitat wollte ich noch hinzufügen, dass ein lapidares „Tut mir leid“ statt einer aufrichtigen Entschuldigung auch eher provozierend wirkt, statt die Wogen zu glätten, gefolgt von einem nicht weniger arroganten „See you, Kid!“.

Hat er dann ja doch nicht wahr gemacht, weil er vielleicht zwischen 8 und 9 noch mal ein paar Wiederfindungsseminare belegt hat.
 
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