Nachdem ich mir den Film gestern erneut angesehen habe (und mich seitdem frage, warum ich einige doch sehr wesentliche Schlüsselmomente beim ersten Mal gar nicht als solche erfasst hatte

), muss ich einige meiner vorhergehenden Schlüsse ein Stück weit revidieren, oder zumindest relativieren.
So würde ich mittlerweile nicht mehr behaupten, dass es sich bei dem "aufsteigenden Skywalker" vor allem um Ben handelt, sondern mich vielmehr dieser Aussage anschließen:
Nach den Worten von Chris Terrio im aktuellen SW Union Artikel ist Leia aufgestiegen.
Es gibt mehrere Szenen im Film, die das deutlich machen.
Das ist mir erst jetzt, beim zweiten Mal Sehen, so richtig aufgefallen.
Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass Bens Bedeutung für den Film untrennbar mit der Leias verbunden ist.
Wie deutet ihr den Umstand, dass Leia erst in jenem Moment eins mit der Macht wurde, als Ben sein Opfer für Rey erbracht hatte und ebenfalls starb?
Hatte sie bewusst auf ihren Sohn gewartet, um mit ihm gemeinsam gehen zu wollen?
Oder war diese letzte heroische Akt Bens, sein Leben für Reys zu geben, der eigentliche und tiefere Sinn hinter Leias vorangegangenem Opfer;
die Annahme bereitet mir Schwierigkeiten, weil sie impliziert, dass es hier weniger um die Liebe zu ihrem Sohn ging, als vielmehr darum, ihn für die Rettung Reys (und den Sieg über Palpatine) zu instrumentalisieren.
Zudem ließe das den unschönen Schluss zu, dass die bedingungslose Liebe einer Mutter zu ihrem Sohn offenbar nicht (heroisch) genug ist, um sich als Machtgeist zu qualifizieren...erst durch die nachfolgenden Taten Bens wurde auch ihr Opfer rückwirkend geehrt.
Wenn Ben sich also dazu entschlossen hätte, Rey nicht statt seiner weiterleben zu lassen...hätte Leias Tod dann niemals dazu geführt, dass auch sie eins mit der Macht wird?
Usw. usf.
Diese Konklusionen gefallen mir so gar nicht, weshalb ich eher dazu tendiere, dass mit der "Gleichzeitigkeit" die enge Verbindung zwischen Leia Bestimmung als Jedi mit dem Schicksal ihres Sohnes symbolisiert werden sollte.
So hat es auch Luke gegenüber Rey formuliert:
Leia hatte den Tod ihres Sohnes am Ende ihres Weges als Jedi wahrgenommen. Sie übergab ihr Lichtschwert an Luke und prophezeite, dass es eines Tages an einen würdigen Nachfolger gehen würde, der ihre Reise vollendet.
Und das war Rey.
"Tausende Generation leben nun in dir fort.
Doch das ist dein Kampf. Nimm beide Schwerter mit nach Exegol".
Aussagen wie diese verdeutlichen, warum ich das Gefühl habe, der Aufstieg Skywalkers beziehe sich vor allem (auch) auf Leia. Und Rey kam tatsächlich die Bedeutung einer Art "Erbin" zu.
Bezogen auf Bens Redemption, gefällt mir folgende Deutung besonders gut: Ab dem Moment, als sich Leia mit Ben in Verbindung gesetzt hatte, schien ihr Geist bis zu dessen Tod in ihm "weitergelebt" zu haben...und den allerletzten Schritt (eines jeden großen Jedi), das "Aufgehen" in der Macht, sind sie gemeinsam gegangen.