Star Wars – Episode VIII wird auf Zelluloid gedreht
Das klassische Zelluloid-Filmmaterial ist vor dem Aussterben bedroht. Seitdem die digitalen Kino-Kameras sowohl in der Bildqualität als auch der Handhabung die analoge Technik überholt haben und ohnehin im Kino nur noch digital projiziert wird, sieht man kaum noch neue Filme mit Zelluloid. In den meisten aktuellen großen Hollywood-Produktionen kommen inzwischen Arri Alexa oder RED-Digitalkameras zum Einsatz – und zum Teil die größeren IMAX-Kameras.
Damit überhaupt noch Filmmaterial rentabel produziert werden kann, haben sich die Hollywood-Studios mittlerweile gegenüber Kodak dazu verpflichtet, zumindest gewisse Mindestmengen an Filmmaterial jährlich abzunehmen. Und vor allem prominente Regisseure mit großen Budget entscheiden sich immer wieder sogar bewusst für den Einsatz von Zelluloid für ihre Filme. So z.B. Quentin Tarantino, der seinen für den Herbst geplanten Film „The Hateful Eight“ sogar mit 65 mm-Film im extrem breiten 2,75:1-Format gedreht hat oder auch J.J. Abrams, der „Star Wars – Episode VII – Das Erwachen der Macht“ (Kinostart: 17.12.2015) bis auf einzelne IMAX-Sequenzen überwiegend auf 35 mm-Film gedreht hat.
Auch Rian Johnson, der die Regie von J.J. Abrams für „Star Wars – Episode VIII“ (Kinostart 25.05.2017) übernimmt, hat jetzt via Twitter bekannt gegeben, seinen Star Wars-Film mit Zelluloid drehen zu wollen. Ursprünglich hat Johnson sogar erwogen, 65 mm-Film einzusetzen,
sich aus logistischen Gründen aber doch für 35 mm-Material entschieden.
So werden die zeitlich nach der „Original Trilogy“ angesetzten drei Fortsetzungen optisch eine gewisse Konsistenz zu den früheren Filmen bieten – sofern nicht im Rahmen der Postproduction das Bild übertrieben nachbearbeitet wird.
Der erste „Episode VII“-Trailer wirkte z.B. sichtbar digital auf alt getrimmt (Grading). Zumindest der zweite Trailer gibt aber wieder Anlass zur Hoffnung, dass dieser mit sattem Kontrast und Neon-Farben wieder so ziemlich den Look der Lucas-Filme aus den 70er/80er-Jahren erreicht. Im Kino dürfte ohnehin alles wieder ein klein wenig dunkler werden: Denn „Episode VII“ ist der erste „Star Wars“-Film, der direkt in 3D produziert wird.