Da habe ich in der Schule noch was anderes gelernt. Ich habe gelernt, das "Rasse" biologisch völlig korrekt ist, wenn man z.B. Asiaten, Europäer und Afrikaner unterscheidet. Aus der politischen Gebrauchsgeschichte des Begriffes, wird er aber nicht mehr benutzt.
Rasse findet in der Biologie eigentlich nur in der Botanik und bei Züchtungen von Haustieren Anwendung und ist sehr schwammig definiert.
Wenn dann wird Unterart oder Varietät verwendet.
Ich weiß jetzt nicht, wie es in der Wissenschaft aussieht, aber umgangssprachlich mit "Rasse" über Menschen zu reden ist zwar in Deutschland ein Tabu, aber in den USA noch Usus.
Ich spreche von der Wissenschaft.
Mit der Argumentation dürfte man den Begriff Rasse nichteinmal auf Einzeller und Menschen anwenden, geschweige denn Begriffe wie Art, Gattung oder Stamm.
Nun wirfst du aber einiges durcheinander.
Zwei Arten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nicht miteinander fortpflanzen können.
Bei anderen Einteilungen ist es dann mehr oder weniger willkürlich.
Das Problem von Rasse oder exakter Unterart ist, dass sie sich miteinander fortpflanzen können und jede weitere Unterdifferenzierung damit sehr willkürlich wird.
Wir differenzieren i.d.R. immer nur nach äußeren Merkmalen.
Aber theoretisch könnte man ja Rasse auch nach inneren Merkmalen differenzieren:
Die Rasse der Laktoseverträglichen und die Rasse der Laktoseunverträglichen ...
Du siehst wie willkürlich das ist.
Allgemein geht man bei diesen Einteilungen wie Rasse m.E. auch von einem viel zu statischen Bild aus, das vermutlich aus Zeiten vor der Evolutionstheorie stammt.
Die Genetik zeigt uns aber, dass permanente Veränderungen stattfinden. So habe ich vor kurzem gelesen, dass sich anscheinend die Blutkreisläufe in unserer Hand verändern, so dass der Daumen in Zukunft wahrscheinlich stärker durchblutet werden wird, es dafür mit irgendeiner Krankheit mehr Probleme geben wird. Ist jemand mit modifiziertem Blutkreislauf schon eine neue Rasse?