[Worldbuilding] Emmergens

Ein neuer Eintrag in mein Skizzenbüchlein... diesmal das kleine Kaff Aalgrindt, das in der Kampagne Die Schatten Emeralds immer wieder thematisiert wurde. Zuerst als Ort eines Raubüberfalls, dann wegen dem Gasthaus, welches ein Spielercharakter unbedingt übernehmen wollte und diesen Plan schließlich auch umsetzte. Auch Holz und Co wurden in anderen Kampagnen verwendet, insofern hat sich das Bild schon mehrfach gelohnt ^^

016 - Aalgrindt.jpg
 
Hach, der gute alte Wanderer, da werden Erinnerungen wach^^°

Da nun auch die Planungen für die Zwergen-Kampagne Fahrt aufnehmen, habe ich mal eine finale Version meines Charakters Uni angefertigt:

uni_stoibhop_by_konquistador-dcfhs1u.jpg

Plane für die Kampagne auch noch kleines Gruppenbild, sobald alle Charaktere stehen :)
 
Sehr schön... je mehr Artwork, umso besser. Schließlich sammel ich ja auch für ein Artwork Buch von Emmergens. Da habe ich ganz alte Sachen von dir, mir, @Raidi und ein paar anderen Leuten. Immer gut, wenn da neues Material dazukommt :)
 
Wenn ich schon von neuem Material spreche, liefere ich doch gleich selber was ab :p

017 - Klonzylinder.jpg

Klontechnologie wurde das erstemal in unserer Die Schatten Emeralds eingeführt, obgleich es in den Pathfinder Regelbüchern natürlich schon lange vorhanden ist. Mal schauen, was man damit noch so anstellen kann :braue


018 - Kieselhörnchen und Mondkitz.jpg

Das Kieselhörnchen wurde in einem Abenteuer der Thuêban Kampagne eingeführt, kam dann noch ein paar Mal vor. Das Mondkitz als "Kampfform" des Nagers entsprechend auch. Fun Fact: das Design des Mondkitzes habe ich von einem meiner Kinder, das zur Winterzeit einen Hirsch an die Hortscheibe malen wollte... und da kam das dabei raus... gruselig und für mich eine gefundene Quelle für tolle Ideen ^^


019 - Union.jpg

Die Stadt Union war einer der Kriegsschauplätze in Geschichten von Staub und Schatten, wo wir den Untotenherrscher Átor bekämpften. Bis jetzt gab es die Metropole nur als alte Stadtkarte, die ich vor über 10 Jahren für meine Kampagne angefertigt hatte, nun wollte ich sie auch so in meinem Büchlein verewigen.
 
Beschämt muss ich zugeben, dass ich beim Gruppenbild von "Von Helden und Schurken" eine kleine Rolle vergessen habe, die @Stompa damals zu seinem gewohnten Ulfgar Thorson mit übernahm: den Gnomenillusionisten! Insasse einer psychiatrischen Klinik, der vom großen Krieg zwischen den Sternen sabbelte, sich darüber klar war, dass alle nur Rollenspielfiguren waren und Ulfgar immer beleidigte, weil sein Spieler Minderwertigkeitskomplexe hat...
Nun habe ich ihn hinzugefügt und desshalb nochmal: das Gruppenbild einer meiner bisher größten Kampagnen!

Von Helden und Schurken 2.0.jpg
 
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20 - Hobgoblins.jpg


Bis jetzt hatte ich wenige Hobgoblins in meine Kampagnen eingebaut, desshalb wollte ich sie mal mit dem ganzen Goblionoid-Begriff hervorheben. Immer wieder schön, wenn Kollegen einen beim Schreiben zu zuquatschen, dass man nen Zeitfehler reinarbeitet, aber was solls ^^°
 
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Und passend dazu:

Eine Kurzgeschichte zum Buch "Die Reisenden"



AUF DEN TAG genau jährt sich die dramatische Schließung eines der ehrgeizigsten Projekte unserer Zeit, dem nur wenige Monate zuvor eröffneten Selium Parks. Heute möchte ich mit einem der zuständige Experten sprechen, der damals vor Ort war, um abzuwenden, aufzuklären und zu schützen. Begrüßen Sie mit uns im Studio: Alberto Loddrigo.



Danke.



Herr Loddrigo. Erklären Sie bitte mir und den Zuschauern von Resham Aktuell, was ihre ursprüngliche Aufgabe im Park war.



Ich war ein Berater für Joss Muray und dem restlichen Vorstand von ReshTech in Sachen Sonnenscheininseln. Ich war zum Beispiel dafür mitverantwortlich, dass man sich letztendlich für die Zweikopfinsel entschieden hat und nicht für die Sterneninsel, wie es eigentlich geplant worden war.



Also hatten Sie indirekten Einfluss auf die wichtigsten Entscheidungen?



Hatte ich, ja.



Der NVR [Nachrichten Vereintes Resham] wurde darüber unterrichtet, dass es schon zu Anfang an kleinere Probleme und Komplikationen gab. Erzählen Sie uns über die Anfangszeit der Planungsphase? Wann merkten Sie, dass es Schwierigkeiten gab?



Nun... eigentlich begann die ganze Sache schon auf dem Reißbrett. Muray und einige andere bestanden auf einen Parknamen, der die Massen zum fantasieren anregen sollte. Provozieren sollte. Emotionen wecken.



Haben Sie ein Beispiel?



"Ork Park" war einer der ersten Namensvorschläge und stand eigentlich die ersten drei Jahre auf allen Papieren und Entwürfen. Und wie Sie sich sicher denken können, regte sich eigentlich sofort Unmut in der Entwicklungsgruppe. Zu rassistisch. Zu vorbelastet. Geschmacklos. Und das waren nur einige der Vorwürfe.



Verständlich. Und haben Sie daraufhin auf Herren Muray einwirken können?



Ich versuchte es. Ob es nun mein Zutun war oder das von anderen... oder ob Muray letztendlich selbst zur Besinnung kam... nach einigen weiteren unglücklichen Veränderungen wurde dann schließlich nur ein Jahr vor Eröffnung der Insel für die Besucher das gesamte Projekt in "Selium Park" umbenannt.



Was eine Referenz ist, auf...?



Auf das Selium Zeitalter, das von einhunderttausend bis etwa neuntausend Jahre vor dem Großen Krieg reichte. Die graue Vorzeit unserer Welt, bevor die reisenden Völker ankamen und als die Ureinwohner bereits Kultur entwickelt hatten. Das Wort kommt vom orkischen Wort für "Mutter", das ebenfalls der Name für ihre Muttergöttin ist: "Seli".



Vielen Dank, Herr Loddrigo. Blicken wir nun kurz zwei Jahre zurück, als der Selium Park auf der Zweikopfinsel seine Pforten öffnete...



Wir stehen hier vor dem großen Haupttor zum Selium Park, der heute seine ersten Gäste vom Festland empfangen hat. Hinter mir ein Riesenbesucherauflauf, alle wollen die Ersten sein, die den Schnellzug besteigen und in den Urwäldern verschwinden.

Der Selium Park. Ein mutiges Projekt von ReshTech, welches auf unterhaltsame, ja wenn nicht gar spannende Art und Weise zeigen soll, wie die graue Vorzeit von Emmergens ausgesehen hat. Als primitive Stämme noch durch die Ebenen zogen, Herdentiere jagten, Sturm und Gewitter als urtümliche Gottheiten sahen. Der Selium Park. Eine Aneinanderreihung aus hochtechnologischen Illusionen, magischen Konstrukten und genau der richtigen Portion an Unterhaltung, damit sich der hohe Eintrittspreis von vierhundert Re pro Person wirklich rentiert.

Puffmais, Plüschtiere, Würstchenbuden und Mützenstände mit der Aufschrift "Ich liebe Seli" haben schon im Vorfeld für Proteste gegen den Park und dessen Betreiber gesorgt, dennoch läuft das Eröffnungsfest ohne große Störungen ab, Zug um Zug bringt neue Gäste tiefer ins Innere der Zweikopfinsel, wo die Hauptattraktion wartet: ein gigantisches Areal zwischen den Gebirgszügen, auf welchem die Konstrukte, die eigentlichen Bewohner dieser Insel, warten.

Simuliertes Leben. Die neueste Technologie hat es ermöglicht, die ständige Arbeit von dutzenden Zauberern der höchsten Zirkelebenen verwischt die Kanten zwischen Realität und Illusion gänzlich. "Alles ist hier mit einer dünnen Decke an Magie überlagert," erklärte mir gerade einer der Gäste, der voller Staunen hin und her blickte, die fein säuberlich angewandte Kraft sogar hier am Eingangsbereich sehen konnte.

Und auch er wird bald im langen Schnellzug sitzen, der ihn zum Kern des Selium Parks bringt, wo liebevoll nachgebaute Hütten und ganze Siedlungen aus dem Selium Zeitalter der Welt warten. Dort kann er sich entscheiden, ob er auf eine abenteuerliche Expedition gehen will, gekleidet in den Fellen der alten Völker. Oder ob er den Luxus der unterirdischen Hotelanlagen genießen wird. Wissenschaft, Rollenspiel und Entspannung geben sich hier im Selium Park die Hand, so scheint es.

Schauen Sie nun mit mir einen kleinen Zusammenschnitt aus atemberaubenden Bildern, den uns ReshTech zusammen gestellt hat. Sehen Sie die ersten bewegten Bilder von Orkjagdtruppen, Goblinkriegen und feiernden Ibixian... so, wie sie vor einhunderttausend Jahren stattgefunden haben könnten!



Bemerkenswert...



Was ist bemerkenswert, Herr Loddrigo?



Wie perfekt damals alles gewirkt hat. Wie minutiös geplant die ganze Sache war. Beeindruckend, wenn auch auf eine Art und Weise, die mittlerweile nicht nur einen faden Nachgeschmack hinterlässt.



Die Klagen gegen ReshTech sind aktuell wie nie zuvor, stündlich kommen weitere Anträge hinzu. Sehen Sie bald ein Ende dieser Sache?



Ich sehe ein Ende von ReshTech. Nach dem Selbstmord von Muray ist es eh die undankbare Aufgabe schlechthin, diesen Scherbenhaufen zusammen zu kehren. Ich kann von Glück reden, dass ich früh genug meinen Hut genommen habe. Und beweisen konnte, dass ich mit diesem Verbrechen nichts zu tun hatte.



Einige Organisationen sehen das immer noch anders...



Und ich kann ihnen das nicht einmal verübeln. Die ganze Sache stinkt zum Himmel. Natürlich wollen sie jeden dran kriegen, der auch nur irgendwie mit Muray und dem Park in Berührung kam. Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich von der eigentlichen Natur der Inselbewohner nichts wusste. Ich kann es nachweisen. Ich verstehe aber, wenn viele diese Beweise nicht gelten lassen wollen. Mehr als mein Entsetzen ausdrücken und immer wieder auf meine Unschuld plädieren, kann ich aber nicht...



Wie erfuhren Sie das erste Mal von den Opfern dieses Projekts.



Durch die Medien. Wie die meisten Leute. Dann durch den Anruf meines Anwalts, der mit mir über die Sache sprechen wollte.



Und Sie warnen...



Können Sie ihm das verübeln? Das ganze Projekt war über Nacht explodiert, zog einen Sumpf an üblen Mist mit sich, der nicht nur ReshTech in einen Strudel des Untergangs riss und den Zirkel in Verruf brachte, sondern für Unruhen in dutzenden Städten sorgte.



Schon alleine in Cruhn starben fünf Demonstranten und einen Beamten der Stadtwache während den ersten Konfrontationen.



Eben. Das Ganze eskalierte dermaßen schnell. Ich kann Dave nicht vorwerfen, mich warnen zu wollen.



Ihr Anwalt?



Ja. Dave Ernfeld.



Und wie erlebten Sie diese ersten Tage bis zur letztendlichen Schließung des Parks?



Überaus stressbehaftet. Chaotisch. Auf jedem Sender liefen die Berichte hoch und runter. NVR hat ja auch rund um die Uhr die Entwicklungen übertragen.



Das stimmt.



Und natürlich fühlt man sich dann... fühlte ich mich verantwortlich. Auch wenn ich von diesen Entscheidungen nichts wusste.



Ich glaube, es ist Zeit, in eine der alten Sendung zu blicken, in der wir über diese erschütternden Ereignisse berichteten. Die folgenden Bilder wurden am 13. Juli 2.191 während einer "Resham Aktuell" Spezialsendung übertragen.



Es wurde soeben der letzte Besucher des Selium Parks evakuiert. Sie werden zur nächsten Insel geflogen, von dort werden sie in den nächsten Stunden zum Festland gebracht. Die Armee hat einige Truppenverbände hier her entsendet, um für die sichere Abreise zu sorgen, gerade räumen die letzten ReshTech Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze und machen sich auf den Weg zu den Sammelstellen. Hinter mir starten die letzten großen Rotorschweber ihren Antrieb, der Wind und die aufkommende Nacht machen die Arbeit schwer. Anspannung liegt in der Luft. Und Angst. Angst vor dem, was kommen könnte.

Niemand hätte gedacht, dass die Erfolgsgeschichte dieses beliebten Parks so schnell in Flammen aufgehen könnte. Wortwörtlich, wenn wir nach Westen sehen, wo die Flammen der nun zerstörten Besucherzentren den Himmel blutrot färben. Wie durch ein Wunder konnten Verluste bei den Parkgästen verhindert werden, bis jetzt wurde der Tod von dreiundzwanzig ReshTech Angestellten gemeldet, unter ihnen Henry Kaica, Direktor der Parksicherheit.

Die Armee hat noch keinen Befehl, ins Inselinnere vorzudringen. Die verstreuten Gruppen haben sich verschanzt, den südlichsten Bunkerkomplex besetzt und mittlerweile sogar Forderungen gestellt, wie ich gerade mitgeteilt bekomme. Sie sind aufgebracht und durch die Geschehnisse ebenfalls verängstigt. Hunderte Individuen sind in die bewaldeten Berge geflohen und haben sich den langsam versiegenden Überwachungszaubern der mittlerweile festgenommenen Zirkelmagier entzogen.

Orks, Schrate, Goblins, Kobolde, Ibixian, Hobgoblins, Gnolle, Stumpfechsenmenschen. Das sind die Völker, die in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das sind die Völker, die auf den Plakaten bei der Eröffnung des Parks beworben wurden. Als magische Konstrukte. Also Trugbilder, die uns ein unterhaltsames Lehrstück bieten. Doch nun wissen wir, dass diese Werbung vom Konstrukt und der vorsichtig aufrecht erhaltenen Illusion eine der größten Lügen unserer Zeit ist. Was diese Gäste das letzte Jahr zu Gesicht bekommen haben, waren lebende, fühlende Personen, durch mächtige Sprüche aus ihrer eigenen Zeit gerissen, durch weitere Zauber in einem eingelullten Zustand gehalten, immer an der Grenze zur Klarsicht, der zahlende Gast als letzter Beweis für eine vollends umgestülpte Realität.

Und ja: viele haben mit Feindseligkeit reagiert. Haben zu ihren primitiven Waffen gegriffen, später auch zu den erbeuteten Waffen aus ReshTech Hand. Aber kann man es ihnen wirklich verübeln? Entwurzelt, versklavt, ausgebeutet. Das sind die Attribute, die man noch lange mit diesen Opfern des Selium Parks in Verbindung bringen wird. Und während Militär und Regierung versuchen, eine Lösung anzusteuern, die nicht in Massenrevolten und Unsummen verschlingenden Klagen enden wird, hat sich vor allem eine Redelsführerin aus der Masse herausgeschält. Wurde zur Stimme der Seliumvölker, die sich in Mitten eines perfiden Gefängnisses wiedergefunden hatten. Abgekapselt von allem, was sie noch vor einigen Jahren Heimat, Familie und Normalität nennen konnten.

Die Orkin, die sich nur als "Mutter von Vielen" vorstellte und in Begleitung einiger Seliumkrieger, einer Handvoll Kinder und eines Goblins ist, hat sich im Kern des Bunkerkomplexes verbarrikadiert, spricht während dieser Übertragung bereits mit Unterhändlern der Regierung und ReshTech. Was genau gefordert und versprochen wird, ist noch vollends unbekannt. Fest steht aber, dass dieser Tag noch lange im Gedächtnis Reshams verankert bleiben wird.



Tja. Und das ist wohl nicht wirklich der Fall, wenn ich mich so umhöre.



Wie meinen Sie das, Herr Loddrigo?



Es gibt andere Dinge, die wichtiger sind. Die wirtschaftlichen und politischen Nachwirkungen des Ygg Kriegs, die Verhandlungen mit Tarmyn.



Die Wahlen nächstes Jahr?



Die Wahlen. Alles ist wichtiger als ein paar tausend Seliumvölker, die ein Dutzend Dokus und Nachrichtensondersendungen losgetreten haben. Alles, was gesagt werden musste, war gesagt worden. Die empörte Bevölkerung hatte ihrer Wut gegenüber den Verantwortlichen Platz gemacht. Sie waren gehört worden. Blut war geflossen. Wichtigere Dinge zogen ins Land.



Das Selium hat dennoch noch einen gewissen Reiz, eine gewisse Anziehung in den Medien. Anhängerartikel mit dem Logo des Parks werden immer noch teuer gehandelt.



Das sind aber nur noch die engen Kreise, die sich damit beschäftigen. Die Allgemeinheit ist doch schon längst weiter. In nur fünfundzwanzig Jahren kennt kein Schüler mehr wirklich die Schwere dieser Tage. Das wird eine Randnotiz in Geschichtsbüchern und "Tu das nicht"-Listen von Großkonzernen sein, mehr nicht. Da werden auch keine Sondersendungen etwas ändern, so leid mir das für Sie tut.



Haben Sie nähere Informationen über den Verbleib der einzelnen Gruppen? Außer den offiziellen Angaben, dass einige Stämme immer noch auf dem alten Parkgelände residieren?



Es wurde allen angeboten, sie zurück zu schicken. Mit der Warnung, dass man die Zielkoordinaten nicht auf den Tag genau bestimmen konnte. Nicht auf das Jahrhundert genau. Soviel ich weiß, nahm keiner der Geschädigten dieses Angebot an. Zu groß war die Gefahr, erneut im vollends Unbekannten zu stranden. Einige konnten in kleinen Landstrichen ein neues Zuhause aufbauen, mehr wurden auf eigenen Wunsch in die Gesellschaft integriert.



Ich erinnere mich. Was wurde aus ihnen? Die traten in einigen Gesprächsrunden auf, dann wurde es still um sie. Außer ein paar Dokumentationen in den letzten Monaten wurde es still um sie herum.



Leider ging es nicht so gut, wie sich einige das wohl gedacht hatten. Ein großer Teil dieser nun vollends in der Zivilisation Angekommenen hat sich bis dato das Leben genommen.



Das wusste ich nicht...



Das wissen die wenigsten. Einer der Gründe, warum ich heute hier bin. Um zu zeigen, was vergessen wird. Was verschwiegen wird. Was in Gleichgültigkeit abdriftet.



Und die, die sich für den Park entschieden haben?



Die leben noch immer auf der Ebene der Zweikopfinsel. Resham und die Sonnenscheininseln haben sich geeinigt, dass dieses Eiland eine Art Schutzzone ist, mehr oder weniger den Opfern des Selium Parks gehört. Auf unbestimmte Zeit.



Besteht die Möglichkeit, dass dieser Zustand länger anhält.



Vermutlich. ReshTech und auch Resham kann sich nichts anderes leisten. Und die Sonnenscheininseln verdienen dadurch ordentlich an Zulagen.



Und die Redelsführerin, die damals den Waffenstillstand zwischen dem Militär und den Seliumvölkern verhandelte?



Die wollte nie in die Öffentlichkeit gerückt werden. Sie lebt vermutlich mit ihren Kindern auf der Insel, mehr weiß ich nicht über sie. Nichtmal ein Name steht von ihr in den Akten.



Beinahe wie ein glückliches Ende in all dem Unglück und der Ungerechtigkeit, oder?



Beinahe, ja.



Dann bedanke ich mich bei Ihnen für Ihre Zeit heute. Und dass Sie mir und unseren Zuschauern einige Dinge näher gebracht haben. Ihre offenen, ehrlichen Worte werden sehr geschätzt.



Danke, dass ich hier sein durfte.



Wenden wir uns nun zu den anstehenden Koalitionsverhandlungen zwischen der NRR [Neue Rechte Resham] und der Menschlichen Liga, die seit diesem Montag in Stonehold................

Und dann gleich auch noch:

Eine Kurzgeschichte zum Buch "Die Reisenden"






DIE FLACHEN LAMPEN an der Decke des südlichen Bunkerkomplexes flackerten ohne jeglichen Rhythmus, ließen Enrico Baurmans Herzschlag weiter an Fahrt gewinnen. Er hatte nur die leichte Pistole, die im Sicherheitsschrank in der Nähe seines Büros verwahrt worden war. Fünfzehn Schuss. Keine wirklich gute Chance gegen hunderte wütender Orks mit Speeren und Steinäxten.

Enrico Baurman blickte kurz um die Ecke, den langen Gang entlang, an dem verglastes Büro an verglastes Büro gereiht war. Dann drückte er sich schnell wieder gegen die warme Wand, zuckte kurz zusammen, als sein kalter Schweiß mit seinem Hemd an die Haut gedrückt wurde. Wo waren all seine Kollegen? Hatte er den Evakuierungskodex falsch interpretiert? Den falschen Gang genommen?

Ein hohler Laut ließ ihn erstarren. Jemand war dort, vor ihm. Er konnte hören, wie einige Türen geöffnet wurden. Ein Mülleimer umfiel. Langsame Schritte. Dann ein leises Brummen... Gesang? Beinahe beruhigend.



Er wagte einen weiteren Blick. Ein großes Orkweibchen, ihren Speer prüfend vor sich gestreckt, im Unrat des Ganges wühlend. Neben ihr ein Goblin, beinahe vogelhaft umherblickend. Hektisch. Hinter ihr einige Schatten. Kleiner. Weitere Goblins? Kobode? Orkwelpen?

Blitzschnell drehten sich die Augen des Goblins in Enrico Baurmans Richtung und ein hohes Quäken entwich der Kehle des olivgrünen Kriegers, der nun eine Obsidianklinge in jeder Hand in die Höhe zucken ließ. Die Orkin wirbelte herum.

Schnell ließ sich der ReshTech Techniker zurück in seine Deckung fallen, umklammerte den Pistolengriff nun mit beiden, verschwitzten Fäusten. Er zitterte.



Ein tiefes Grollen drang zu ihm, dann konnte er Worte aus den Lauten herauserkennen. Die orkische Sprache hatte sich in den letzten Jahrtausenden immer wieder leicht verändert, dennoch war sie in vielen Aspekten beinahe vollends in die Neuzeit getragen worden. Die meisten Worte waren wunderbar zu erkennen. Und Enrico Baurman hatte sich schon vor seinem Studium mit diesem Vokabular befasst. Seine Anstellung im Selium Park hatte davon profitiert.

"Darwone," konnte er heraushören. Feinde. Und wer sollte es diesen Leuten auch übel nehmen? Sie waren aus ihrer alten Heimat – aus ihrer Zeit – gerissen worden. Sie wurden ausgestellt und vorgeführt, als Konstrukte beworben, die das Leben im Selium zu rekreieren vermochten. Damit neugierige Familien und reiche, gelangweilte Urlauber ihren Spaß hatten. Ihre Schaulustigkeit befriedigen konnten.

Und nun war die Illusion geplatzt. Nicht von der Seite der Besucher des Parks, nein. Sondern von den Ausstellungsstücken selbst. Den Stämmen, die in dieser Nacht erkannt hatten, dass alles um sie herum fein säuberlich gewobener Lug und Trug war. Natürlich waren sie alle Feinde. Angestellte des Parks. Besucher des Parks.



"Darwone," quietschte der Goblin, wie ein Zuruler Waldpapagei die Worte der Orkin kopierend. Hörbare Wut in seiner Stimme tragend. Dann wieder das Weibchen, tief und kehlig: "Tike batin hhotume?"

Enrico Baurman blinzelte verwirrt, hörte sogar augenblicklich zu zittern auf. Elfen oder Zwerge? Oder meinte sie Waldgeister? Bärte? Nein... sie meinte Elfen und Zwerge. Sie kannte die neuen Völker, die erst am Ende des Seliums in diese Welt gekommen waren. Sie kannte sie! Sie kannte den orkischen Namen für sie!



Aber wie konnte dies sein? Hatten die Verträge mit dem Zirkel nicht ausdrücklich bestimmt, dass nur Stämme vor dieser Zeit ins Hier und Jetzt gebracht werden sollten. Ohne jegliche Vorbelastung? Ohne dem Wissen des seither beinahe bis nun andauernden Krieges, der mal eifriger und mal schwächer über die Kontinente ausgetragen worden war? Warum kannte diese kleine Gruppe Elfen und Zwerge? Hatten die Zauberer versagt?

Nein, entschied Enrico Baurman. Die Zeitwirbel waren zu streng überprüft worden. Die Population des Selium Parks zu genau überwacht. Aber woher kamen dann das Weibchen und seine Begleitung? Wer hatte ihr diesen Übergang ermöglicht? Und warum?

Die Augen von Enrico Baurman wurden weiter, als sich eine Idee in seinem Geiste festigte. Langsam ließ er die Pistole sinken und atmete tief ein. Nein, das konnte nicht sein... das konnte sie nicht getan haben?



Kurz zuckte er zusammen, als der Goblin um die Ecke sprang und schon die Klingen zum Stich hob, doch der Speerschaft der Orkin hielt seine Waffen auf der Mitte des Weges auf. Sie schob sich neben ihn, schüttelte nur leicht den Kopf, während sie ihren kleinen Gefährten betrachtete. Als ihr Blick auf Enrico Baurman fiel, verengte sie ihre Augen, wirkte überrascht. Ihr Fokus zuckte immer wieder zu seinen Ohren.

Sie kannte keine Menschen! Sie kannte nur die Ersten der neuen Völker... Halblinge, Gnome, Zwerge und Elfen. Doch mehr ließ sie sich nicht anmerken. Sie war groß und kräftig und ihre primitive Tracht schmiegte sich so an ihren Körper, als wäre sie dafür geboren worden, Jägerin zu sein. Kriegerin. Beschützerin. Und ihre Augen... in ihren Augen erkannte Enrico Baurman das Licht, das er dort erwartet hatte. Sie war mit ihr! Sie hatte all das in die Wege geleitet!

Die Lichter über ihm fielen vollends aus und kurz war alles um ihn herum in Dunkelheit getaucht. Dann verbreitete sich ein angenehm warmes Leuchten, welches die Orkin und den Goblin beinahe wie Naturgötter wirken ließ. Er verbeugte sich tief und murmelte einen heiligen Gruß in der Gemeinsprache von Resham...
 
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Ein neues Gruppenbild, auch wenn hier grad niemand mehr reinschaut ^^°

S&L.jpg


S&L - Ermittlungsschreibstube
Eine Mini-SpinOff-Kampagne (ähnlich wie damals Thuêban) der erfolgreichen Die Schatten Emeralds Story, die zwei Abenteuer lang Slithik und Lumpa im Spielercast hatten. Drei Abenteuer versprach ich den beiden Spielern und band @Dyesce auch gleich als Support-Spieler ein, der jeweils den Auftraggeber der kleinen Fälle übernimmt.
Slithik ist ein Rattenmann, Lumpa eine Goblin... beide führen die Ermittlungsschreibstube und erleben so mitunter haarsträubende Fälle. In meiner Mini-Kampagne werden folgende Aufträge und damit verbundene Charaktere vorkommen:
Andrina Grünheim-Betritz, Schweinezüchterin und nun verzweifelt, da ihr preisgekröntes Zuchtschwein der Corossus Halblingsrasse mit dem Namen Heinrich von Trüffelfuß verschwunden ist...
Gunder Beutelsbrecht, Hauptmann der Stadtwache und ratlos, da er und seine Kollegen einen Wäschedieb suchen, der eine zum trocknen aufgehängten Hose stahl, in dessen Tasche ein unglaublich wertvollen Anuenit-Edelstein steckt...
Raxel Humala, gnomischer Weinliebhaber, der im Suff den Mord an einem Senator eingeleitet hat und nun diese Bluttat verhindern will...

Bin gespannt, wie die kleine Kampagne dann so laufen wird :)
 
Und hier auch gleich der zuvor genannte Fall für S&L... ich bin ganz froh, dass ich nur drei Abenteuer (in guter, alter Sherlock-Manier) geplant habe, bei 40+ DinA4-Seiten pro Fall wäre mehr böööööse o_O

Enjoy ^^
 

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  • Akte Heinrich.pdf
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Und zwei neue Bilder aus meinem "Gruppen und Kampagnen" Projekt:

Grenzland.jpg

Grenzland war ein kleines Experiment im Kroatienurlaub, in dem @Dyesce @lain und ich nachts am Kamin einige kleine Abenteuer spielten... die Geschichte erzählt von einer Gruppe Grenzwächter, die während dem kalten Krieg mit dem Untotenreich Farthing die Grenze nach Cromshell bewachen. Der Paladin Taavi, die Klerikerin Holly und die zuruler Söldnerin Shileen waren unsere Charaktere, alle anderen waren NPCs, mit denen unsere Figuren ihren Dienst schieben mussten...


Tûp.jpg

Tûp meisterte ich letztes Weihnachten für @Dyesce und es erzählte die kurze aber doch recht einzigartige Geschichte des Fuchses Tûp, der ohne seinen Meister, eine Halblingswaldläuferin, seine Heimatinsel vor den Soldaten eines benachbarten Königreiches sicherte, die den Wald roden wollten, um ihren Krieg zu nähren... ich werde das ganze noch als Kinderbuch illustrieren, hier aber erstmal das Gruppenbild mit der Schildkröte Errol und den Mycnoid-Bewohnern der Insel :)

Hoffe, es gefällt :kaw:
 
Geschichten von Staub und Schatten, Geschichten von Tod und Wiedergeburt.jpg

Zwei Kampagnen haben wir schon mit einigen dieser Charaktere hinter uns gebracht: Geschichten von Staub und Schatten mit Daneel (@Dyesce), Senji (ich), Jira (@lain), Aria und Helios (@Raidi)... dort beendeten wir die Invasion von Lord Átor. Und dann Geschichten von Tod und Wiedergeburt, in denen Grisbold (@Conquistador), Han (@Raidi) und Abdalluh dazukam (und irgendwie auch Ataniel)... Garýn war die ganze Zeit als NPC zugegen.
Demnächst geht auch diese Story zuende, eine Fortsetzung ist aber schon in Planung :)

Die Schatten Emeralds.jpg

Mein altes Die Schatten Emeralds Bild hat @Spaceball s Charakter Vilgerfortz Mannelmann dazubekommen, den er für die letzten zwei Abenteuer spielte :)
 
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Ich hab mir mal den Spaß / die Arbeit gemacht und alle meine bisherigen Gruppenbilder zusammengefügt. Sogar richtig von der Timeline her ^^
Damit auch mal die Größe von einigen Charakteren erfasst werden kann... ist nicht immer perfekt, aber passt schon ganz gut zusammen ^^

Geht leider grad nicht größer, schau immer noch nach einer Möglichkeit:

Emmergens 2018.png
 
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Kleiner Auszug aus meinem gestrigen S&L Ermittlungsabenteuer... ale Texte wurden wirklich so von den Spielern gesprochen, hat imo was von Loriot ^^







"Wollen wir zuerst zu unserem Rattenfreund," fragte Lumpa. "Oder gehen wir zuerst zur Gilde?"

"Hm, gute Frage." Slithik überlegte kurz. "Bei der Gilde sollten wir vorher festlegen, was man da genau sagt und wie man vorgeht. Weil wir wollen im Endeffekt ja nichts abgeben... sondern wir wollen was finden. Wir wollen rausfinden, wo... was mit diesem Edelstein passiert ist. Wo der jetzt ist..."

"Ähm... ich hab ein bisschen die Idee, dass man quasi sagen könnte, dass wir auch ins Geschäft einsteigen wollen. Weil wir eben so gehört haben... weil sie so geprahlt haben, wie gut das läuft. Und dass wir jetzt auch ins Geschäft einsteigen und das genauso gerne machen wollen, weil wie sie. Um eben auch diese Bezahlung zu erhalten. Dass wir aber... dass der Halbelf uns von dem schönen Stein erzählt hat und dass der so besonders ist und ich sehe auch schickimicki aus... ähm... und dass er uns von dem Stein erzählt hat, den sie da gefunden haben und dass ich eben auch Interesse hätte, diesen Stein wiederzubekommen."

Slithik und Beutelsbrecht sahen sie nur schweigend an.

"...weil ich ihn gerne für mich hätte."

Der Rattenmann zuckte mit seinen Schnurrbarthaaren. "Hm."

"...oder so... keine Ahnung."

"Ist eine Möglichkeit," gab Slithik zu. "Überhaupt irgendwelche Angebote für den Stein zu machen."

Die Goblin blinzelte. "Ha?"

"Ein Angebot für den Stein zu machen."

"Ja."

"Einfach nur um hinzukommen."

"Ja. Und ob man ihn sehen kann, ob er wirklich so schön ist. Weil ich schon so viel von ihm gehört habe und gerne mal einen sehen würde und... keine Ahnung."

"Kannst Du natürlich probieren."

"Ich meine," murmelte Lumpa grinsend. "Ich will den Stein auch echt sehen, also..."

Sie bemerkte, dass der Hauptwachmann sie mit einer Mischung aus Verwunderung und Sorge anstarrte.
 
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Und hier das vollständige Kapitel... noch nicht korrekturgelesen und frisch aus meinen Fingern, aber editiert wirds für den Druck bzw die eBook-Version eh noch :)
 

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