Lord Barkouris
Darth Aggregate
...wenn man bedenkt, welche Maßnahmen das Imperium ergriff. Aber das Imperium hat es ja eigentlich nur wegen der Rebellion gemacht. Würde es die Rebellion nicht geben, würde das Imperium ja eigentlich O.K. sein/bleiben. Das Imperium "übertreibt" eben ein bisschen, aber man muss auch bedenken, dass die Rebellen der Anreiz dafür waren.
Mir ist hierbei zwar allmählich unklar, was das eigentlich noch mit dem Thread-Thema zu tun hat - aber ich will es einmal so ausdrücken: Letztlich geht es bei beiden Seiten um Betrachtungsweisen zweier sehr verschiedener Existenz-Philosophien. Während das Imperium an die Monarchie und Diktatur glaubt - also, dass das Zusammenleben nur auf der Basis von (blindem - ??) Gehorsam, (blinder - ??) Loyalität, einer auf strikten Rangfolgen beruhenden Einordnungs-, -fügungs- bzw. Befehlsketten-Hirarchie, System-Identifizierung durch Konformismus (Gleichmachung, Gleichschaltung) funktionieren könne.
Die Gegenseite - also die Rebellion, Allianz, Neue Republik ... bzw. zusammengenommen die Anhänger der Demokratie - glauben indes eher an das existenzielle Recht auf Individualismus, freier Meinungsäußerung, Kritik seit längerem bestehender und/oder feststehender Regeln und/oder Normen, freie Lebensentfaltung (so lange sie niemand anderem dabei schadet) bzw. grundsätzliche eine freiere Lebensfährung u. Ä.
Die Philosophien der Jedi und der Sith hängen dabei mit solchen gegenästzlichen Strömungen FAST zusammen, überschneiden sich sowohl in Teilen grundsätzlich, wie sie sich ebenso grundsätzlich in Teilen unterscheiden.
Einer dieser Überschneidungspunkte dürfte meinem Verständnis nach dabei die Frage nach der Vereinbahrkeit bzw. Unvereinbahrkeit der Endlichkeit und Unendlichkeit allen Lebens sein, also was wir z. B. mit der Zeit anfangen, die uns im Leben gegeben ist, ob es ein Leben nach dem Tode gibt und wenn ja, wie dieses aussieht bzw. auf welche Weise Bestandteile aus dem so genanntem "realen, weltlichen Leben" in das "jenseitige Leben nach dem Tode" hinüber gerettet werden könnten usw.?
Hierbei haben sich z. B. die Sith und die Jedi zwar durchaus nicht unähnlichen Lösungsmöglichkeiten entschieden, wobei jedoch jeweils ihr Weg bzw. ihre Mittel, diese Lösung zu erreichen, grundsätzlich unterschiedlich sind.
Während die Jedi sozusagen ausschließlich das schicksalshafte Ableben eines Individuums im Rahmen natürlicher Alterungsprozesse als sozusagen die "reine, wahre Art der Beendigung unserer weltlichen Existenz" betrachten (daher auch ihre Abneigung und Ablehnung innerhalb ihrer Doktrin gegen die meisten Formen physischer Gewalt, die zu einer vorzeitigen und konstruiert durch das Eingreifen eines anderen "intelligenten" Lebewesens herbei geführte Beendigung des Lebens führen können - und somit ihrem Hang zu Friedfertigkeit und puristisch-defensivem Verhalten!), glauben die Sith grundsätzlich an jedwede Formen schicksalshaften Ablebens, wobei sie zuweilen auch jedes "intelligente" oder "nicht intelligente" Lebewesen zum Bestandteil des Schicksals machen.
Darth Bane ist zum Beispiel ein hervorragender Vertreter dieser Ansicht, da er glaubte, dass der Schüler von ihm, der genug von dem angenommen hat, was Bane an sein eigenes "jenseitiges Leben nach dem Tode" weitergeben wollte bzw. als zur Weitergabe als wertvoll erachtete, zu gegebener Zeit dann dank dieses Wissens und dieser Fähigkeiten in der Lage sein würde, Bane zu besiegen und zu töten.
Die Jedi indes glauben hierbei eher daran, dass entweder rein das Schicksal bestimmt, was weitergegeben werden kann bzw. stellen manche von ihnen möglicherweise sogar zur Gänze in Frage ob überhaupt etwas oder wieviel weiter gegeben werden können sollte. Heißt nach meinem Verständnis: Man ernt soviel, wie man eben lernen kann - und man lernt das ganze Leben lang, bis es eben zu Ende ist. Auch gibt man bewusst oder unbewusst Teile dessen oder gar soviel wie möglich von dem weiter, was man gelernt hat. Doch wenn das Schicksal vorsieht, dass das Ende des Lebens da ist und somit jede Möglichkeit, etwas direkt weiterzugeben, abrupt beendet wird, dann ist das eben so und »...man jauchze und frohlocke mit jenen...«, die eben dran sind mit dem sterben. Hier ist - ganz genau - Yoda der Repräsentant dieser Überzeugung! Das Ziel des Jedi-Ordens/Yodas zu dieser Zeit: Ein Jedi-Meister übt soviel Einfluss wie möglich auf seinen Schüler aus, um eine möglichst starke Bindung zu erzeugen, die später nach dem Ableben des Meisters dabei hilft, "durch die Macht" weiterhin mit seinem Schüler bzw. einem "Jedi" oder "Macht-Sensitiven" in "Verbindung" treten zu können, um ihm weiterhin ein Gradmesser, Kompass und Leitbild sein zu können.
Bei der Buchreihe "Wächter der Macht" wird gesagt das, wenn man ein Körperteil verliert das man dann Kraft in der Macht verliert...
Nun, auch ich kann mom. nicht bestätigen, wo genau bzw. ob das überhaupt bei "Wächter der Macht" gesagt wird.
Aber ich stimme mit der Aussage überein und glaube, dass das auch tatsächlich so gemeint ist. Deshalb diese ganze Geschichte mit den Midichloreanern und höchst wahrscheinlich ist Vader genau deshalb später für Palpatine eher eine Enttäuschung, denn der erhofften "dunklen Version des Auserwählten"!
...Vader [ist] zu schwach gewesen[,] um Palpatine zu stürzen und so zum Meister über die Sith zu werden, da ihn die Prothesen eingeschränkt haben. Sicherlich hat er dadurch eine Menge Potenzial dadurch verloren, aber dennoch war er ein Sith Lord. Er war nur immer an die Rolle des Schülers gebunden, der Macht begehrt.
Da ich ehrlich gesagt auch hier nicht weiß, wo bzw. in welchem Band von "Wächter der Macht" Lumya das gesagt haben könnte, kann ich auch hier nur meinen Eindruck insgesamt abgeben:
Ja, GEBUNDEN war er tatsächlich an die Rolle des Schülers, der die Macht (Palpatines) begehrt. Zumindest glaube ich das ebenfalls, denn laut den Traditionen der meisten Sith muss bzw. sollte der Schüler irgendwann seinen Meister besiegen und töten. Die Tatsache, dass er (nach Bane; s. o.) dazu in der Lage war, macht ihn damit - und mit dem "Macht-Vakuum", welches durch das Ableben des Meisters entsteht, sozusagen automatisch zum "Nachfolger des Meisters".
Bis zum Eingreifen Luke Skywalkers jedoch war Vader - trotz so mancher mehr oder weniger niederträchtiger "Sturz-Versuche" Palpatines (wie z. B. mit Hilfe Starkillers) - erfolglos damit geblieben, Palpatines Platz einzunehmen.
@Great Shot: du solltest deine Quellen genau durchlesen, bevor du hier mit Halbwahrheiten um dich wirfst. Der ersten Figur, die den Titel "Dark Lord of the Sith" trug, diesen Titel wegen falsch verstandenen Aussagen in Romanen abzuerkennen, ist doch sehr belustigend![]()
Na, na - ob nun korrekt rezitiert oder nicht - wo lässt sich bei Great Shot heraus lesen, er würde Vader den Titel "dunkler Lord der Sith" aberkennen? Es ist ohnehin fragwürdig, weshalb so manche amtierende "Lords der Sith" ihre Schüler bereits vor ihrem eigenen Ableben in diesen Rang erhoben haben. Ich für meinen Teil verstehe das ganze etwas anders...
Die beste Strafe für einen Sith ist ihn von der Macht zu trennen, so wie bei Ulic Qel-Droma. Ein Jedi Richtet niemanden hin (Normaler weise)


Ich hätte es gemacht wie die Jedi es bei Revan gemacht haben mitnehmen und eine gehirnwäsche.
Wenn ich mich jetzt nicht ganz stark täusche (und mich meine Erinnerung, seit ich KotOR das letzte Mal gespielt habe, nicht trügt), WURDE bei Revan versucht, ihn von der Macht zu trennen - was aber nur teilweise erfolgreich war, ein Restpotenzial hinterließ und stattdessen die Amnesie zurfolge hatte.
Auch wenn Tyranus unter Sidious stand, war er im Orden der Sith Lords eben dennoch genau ein solcher Sith Lord... genau wie Maul oder Vader unter Sidious.
Ob es sich genau so verhält, weiß ich ehrlich gesagt nicht. (Wo wenn dann steht das so?)
Ich für meinen Teil habe das zumindest bei Vader und Dooku so verstanden: Sie wurden jeweils von Palpatine in den Rang eines "dunklen Lords der Sith" erhoben, weil sie sozusagen laut Ansicht Palpatines über das entsprechende Potenzial zur Macht verfügten. Danach kam es jedoch darauf an, in wieweit sie dieses voll ausnutzen konnten, um Palpatines Platz einnehmen zu können.
Meiner Ansicht nach lief das bei Dooku so: Er wurde kurz vor dem Beginn von EP III in den Rang des Sith-Lords erhoben, weil er die entsprechenden dunklen Fähigkeiten dazu gemeistert hatte. Meinem Verständnis nach ging es dann während der Konfrontation mit Kenobi und Skywalker zu Beginn von EP III für Dooku darum, sich vor Palpatine als würdig zu erweisen - was er nach meiner Ansicht auch getan hätte, wenn er zwei so mächtige Jedi-Ritter wie die beiden besiegt hätte!
Dabei geht es für den Sith ja dann um den Kampf bis zum Tode - also entweder besiegt er seinen Gegner und tötet diesen, oder er unterliegt und wird selbst getötet! Soweit eben die Tradition der Sith. Und genau das tritt zu Beginn von EP III auch ein: Letztlich unterliegt Dooku/Tyrannus im Kampf gegen Skywalker und aus Sicht der Sith erfolgt danach das, was nur logisch ist: Anstatt dem Verlierer das Weiterleben und somit die Möglichkeit zu geben, noch im selben diesseitigen Leben aus den Fehlern im Kampf lernen zu können, wird sozusagen der "Schwäche-Faktor" unter den Sith eliminiert: Der Verlierer wird entweder direkt im Kampf oder unmittelbar danach als Gefangener exekutiert, damit die anderen Sith daraus lernen können.
Die Art der Sith, so mit einem Kriegs-Verlierer bzw. Kriegs-Gefangenen umzugehen, ist also im Gegensatz zu der Art der Jedi die erbarmungslosere und niederträchtigere Variante, weil man im letzteren Fall einen waffen- und wehrlosen Gefangenen "kaltblütig ermordet", anstatt ihn ehrenvoll später wieder auf dem Schlachtfeld zu begegnen und ihn dann niederzustrecken - oder im Gegnezug dann von ihm getötet zu werden.
Interessanter ist abschließend für mich tatsächlich eher die Frage, aus welchen Gründen Palpatine die Sith-Regel beugte und Schüler unter sich bereits während seiner diesseitigen Lebenszeit zu Sith-Lords ernannte. Verstand sich Palpatine als darüberstehend, gar als eine Art Sith-Gott?