Midlo
Bruder Großhorn
[Zeltros - Wald - nahe Lager] Midlo und die Swoopgang
Die Bande trieb Midlo unerbittlich durchs Unterholz. Seine Waffen hatte man ihm abgenommen und seine Hände waren auf dem Rücken gefesselt. Immerhin hatte sich Ken wohl noch rechtzeitig davonstehlen können. Midlo konnte ihm da keinen Vorwurf machen. Er saß hier nur gerade ziemlich in der Klemme. Wenn sein Partner Hilfe holen konnte, wäre das wohl seine einzige Hoffnung auf Rettung. Bis dahin musste er durchhalten.
"Ihr begeht einen großen Fehler", meinte Midlo und versuchte halbwegs selbstsicher zu wirken. "Ich gehöre zur Schwarzen Sonne. Wenn ihr mir etwas antut, wird das Konsequenzen haben."
"Glaubst du wir haben Angst vor dir, Dämon?!"
Midlo sah sich um. Der Sprecher, ein grobschlächtig wirkender Mensch, blickte ihm finster entgegen.
"Ihr habt einen unserer Kameraden umgelegt. Dafür wirst du bezahlen."
"Schnauze jetzt!" tönte es von vorne. Midlo wäre fast in den hageren Nichtmenschen hineingelaufen. Er war es, der Midlo überwältigt hatte und er schien auch der Anführer der Bande zu sein, auch wenn das niemand ausgesprochen hatte. Die spitzen Ohren hatten Midlo zunächst auf einen Sephi schließen lassen, doch nach seinem Gespräch mit Tuniaa, wusste er, dass er es mit einem Nagai zu tun hatte. Daneben waren auch noch einige Menschen und Zeltroner anwesend.
"Bis wir am Wasserfall sind, will ich kein Wort mehr hören. Achtet lieber auf die Umgebung!"
Einige Stunden später war die Nacht über dem Waldgebiet hereingebrochen. Midlo saß gefesselt auf dem Boden eines Käfigs. Sein Gefängnis wirkte sehr improvisiert und roch als ob vorher eine Herde Nerfs in ihm gelebt hatte. Für den Devaronianer gab es jedoch ganz andere Probleme, die seine Aufmerksamkeit beanspruchten. Er war noch am Leben, aber das merkte er vor allem durch die Schmerzen, die seinen Körper durchzogen. Mühsam spuckte er aus. Sein rot-silbriges Blut giltzerte leicht im Mondlicht. Er hatte eine ordentliche Abreibung bekommen. Jede Bewegung war eine Pein und sein Kopf brummte. Sein Schädel hielt zwar einiges aus, doch ansonsten war er sich nicht so sicher, dass noch alle Knochen dort waren, wo sie hingehörten. Midlo prüfte noch einmal seine Fesseln. Die Bänder schmerzten unangenehm an seinen bereits aufgescheuerten Handgelenken. Obwohl er durchaus kräftig war, vermochte er jedoch nichts zu erreichen. Erschöpft lehnte er sich wieder am die Stäbe des Käfigs zurück.
Die Flitzerbande hatte weiter entfernt ein Feuer entfacht und sich darum versammelt. Midlo konnte zwar hören, dass sie sich unterhielten, aber um die einzelnen Worte zu verstehen, war er zu weit entfernt. Weiter abseits standen die aufgemotzten Düsenschlitten der Bande. Und im Hintergrund hörte man weiterhin das Rauschen des Wasserfalls.
Nachdenklich blickte Midlo sich um. Ihm war auch immer noch nicht klar, warum man gleich auf sie geschossen hatte. Er als Devaronianer und Ken in seiner Rüstung hatten vielleicht nicht den freundlichsten Eindruck gemacht, aber diese Typen waren auf jeden Fall ungewöhnlich aggressiv. Zumindest wenn man bedachte, dass sie sich auf Zeltros befanden. Möglicherweise steckte doch mehr hinter dieser Sache als die übliche Bandenkriminalität.
Plötzlich hörte er die Stimme von Ken. Erschrocken wandte sich Midlo zur Seite. Er musste sich zusammenreißen keinen Laut von sich zu geben. Sein kalblütiger Partner war wie aus dem nichts aufgetaucht. Ken wollte wohl eine ABlenkung kreieren und steckte ihm eine Blasterpistole zu. Dann war er fast ebenso schnell wieder verschwunden.
Der Devaronianer war erstaunt und gleich darauf verärgert, dass er nichts gesagt hatte. Er saß hier jetzt immer noch im Käfig fest. Nun hatte er zwar einen Blaster, der ihm jedoch überhaupt nichts nützte, weil seine Hände nicht frei waren. Wenn Ken ihm nur ein Messer statt einem Blaster in die Hand gedrückt hätte, könnte er sich selbst befreien. Was hatte der Kerl nur vor, fragte sich Midlo.
Doch bald kam Bewegung in die Flitzerbande. Sie sprangen auf und Schüsse fielen. Irgendwas im Wald hatte sie aufgeschreckt. Midlo hoffte inständig, dass Ken sich seine AKtion gut überlegt hatte. Immer mehr Bandenmitglieder wagten sich zwischen die Bäume vor und weitere Blasterschüsse erhellten die Nacht. Schließlich blieb der Devaronianer allein im Lager zurück. Angespannt horchte Midlo in die Stille, doch das Geschehen im Wald schien sich immer weiter zu entfernen.
Die Zeit schien dahinzuschleichen, während der Devaronianer nur sitzen und warten konnte. Dann war Ken plötzlich wieder am Käfig. Midlo war darüber durchaus erleichtert. Warum hatte es nur so lange gedauert, fragte er sich in Gedanken.
"Danke", meinte Midlo leise, als sein Partner die Fesseln durchtrennte. Danach war auch das Schloss kein Hindernis mehr. Unter Schmerzen stieg Midlo aus dem Käfig. Mühsam raffte er sich auf, wobei sich mit einer Hand die Seite hielt und sich mit der anderen am Käfig abstützte.
Auf Kens Frage entgegnete er: "Diese Typen sind doch immer noch da draußen. Wir sollten ihre Flitzer sabotieren."
Midlo machte sich an den Düsenschlitten zu schaffen. Er wusste genau wo er ansetzen musste, um die Maschinen mit wenigen Handgriffen lahmzulegen. Dann sammelte er noch seine Waffen wieder ein. Die letzten beiden intakten Düsenschlitten stellten dann für ihn und Ken eine willkommene Fluchtmöglichkeit dar. Mit einem unterdrückten Stöhnen schwang sich der Devaronianer auf einen der Flitzern und blickte hinüber zu Ken, der ebenfalls im Sattel einer der Maschinen saß.
"Lass uns verschwinden. Du sagtest du hättest hier in der Nähe einen Unterschlupf? Du führst!"
Damit startete Midlo seine Maschine und hob in den kühlen Nachthimmel ab.
[Zeltros - Luftraum über Waldgebiet] Midlo, Ken
Die Bande trieb Midlo unerbittlich durchs Unterholz. Seine Waffen hatte man ihm abgenommen und seine Hände waren auf dem Rücken gefesselt. Immerhin hatte sich Ken wohl noch rechtzeitig davonstehlen können. Midlo konnte ihm da keinen Vorwurf machen. Er saß hier nur gerade ziemlich in der Klemme. Wenn sein Partner Hilfe holen konnte, wäre das wohl seine einzige Hoffnung auf Rettung. Bis dahin musste er durchhalten.
"Ihr begeht einen großen Fehler", meinte Midlo und versuchte halbwegs selbstsicher zu wirken. "Ich gehöre zur Schwarzen Sonne. Wenn ihr mir etwas antut, wird das Konsequenzen haben."
"Glaubst du wir haben Angst vor dir, Dämon?!"
Midlo sah sich um. Der Sprecher, ein grobschlächtig wirkender Mensch, blickte ihm finster entgegen.
"Ihr habt einen unserer Kameraden umgelegt. Dafür wirst du bezahlen."
"Schnauze jetzt!" tönte es von vorne. Midlo wäre fast in den hageren Nichtmenschen hineingelaufen. Er war es, der Midlo überwältigt hatte und er schien auch der Anführer der Bande zu sein, auch wenn das niemand ausgesprochen hatte. Die spitzen Ohren hatten Midlo zunächst auf einen Sephi schließen lassen, doch nach seinem Gespräch mit Tuniaa, wusste er, dass er es mit einem Nagai zu tun hatte. Daneben waren auch noch einige Menschen und Zeltroner anwesend.
"Bis wir am Wasserfall sind, will ich kein Wort mehr hören. Achtet lieber auf die Umgebung!"
Einige Stunden später war die Nacht über dem Waldgebiet hereingebrochen. Midlo saß gefesselt auf dem Boden eines Käfigs. Sein Gefängnis wirkte sehr improvisiert und roch als ob vorher eine Herde Nerfs in ihm gelebt hatte. Für den Devaronianer gab es jedoch ganz andere Probleme, die seine Aufmerksamkeit beanspruchten. Er war noch am Leben, aber das merkte er vor allem durch die Schmerzen, die seinen Körper durchzogen. Mühsam spuckte er aus. Sein rot-silbriges Blut giltzerte leicht im Mondlicht. Er hatte eine ordentliche Abreibung bekommen. Jede Bewegung war eine Pein und sein Kopf brummte. Sein Schädel hielt zwar einiges aus, doch ansonsten war er sich nicht so sicher, dass noch alle Knochen dort waren, wo sie hingehörten. Midlo prüfte noch einmal seine Fesseln. Die Bänder schmerzten unangenehm an seinen bereits aufgescheuerten Handgelenken. Obwohl er durchaus kräftig war, vermochte er jedoch nichts zu erreichen. Erschöpft lehnte er sich wieder am die Stäbe des Käfigs zurück.
Die Flitzerbande hatte weiter entfernt ein Feuer entfacht und sich darum versammelt. Midlo konnte zwar hören, dass sie sich unterhielten, aber um die einzelnen Worte zu verstehen, war er zu weit entfernt. Weiter abseits standen die aufgemotzten Düsenschlitten der Bande. Und im Hintergrund hörte man weiterhin das Rauschen des Wasserfalls.
Nachdenklich blickte Midlo sich um. Ihm war auch immer noch nicht klar, warum man gleich auf sie geschossen hatte. Er als Devaronianer und Ken in seiner Rüstung hatten vielleicht nicht den freundlichsten Eindruck gemacht, aber diese Typen waren auf jeden Fall ungewöhnlich aggressiv. Zumindest wenn man bedachte, dass sie sich auf Zeltros befanden. Möglicherweise steckte doch mehr hinter dieser Sache als die übliche Bandenkriminalität.
Plötzlich hörte er die Stimme von Ken. Erschrocken wandte sich Midlo zur Seite. Er musste sich zusammenreißen keinen Laut von sich zu geben. Sein kalblütiger Partner war wie aus dem nichts aufgetaucht. Ken wollte wohl eine ABlenkung kreieren und steckte ihm eine Blasterpistole zu. Dann war er fast ebenso schnell wieder verschwunden.
Der Devaronianer war erstaunt und gleich darauf verärgert, dass er nichts gesagt hatte. Er saß hier jetzt immer noch im Käfig fest. Nun hatte er zwar einen Blaster, der ihm jedoch überhaupt nichts nützte, weil seine Hände nicht frei waren. Wenn Ken ihm nur ein Messer statt einem Blaster in die Hand gedrückt hätte, könnte er sich selbst befreien. Was hatte der Kerl nur vor, fragte sich Midlo.
Doch bald kam Bewegung in die Flitzerbande. Sie sprangen auf und Schüsse fielen. Irgendwas im Wald hatte sie aufgeschreckt. Midlo hoffte inständig, dass Ken sich seine AKtion gut überlegt hatte. Immer mehr Bandenmitglieder wagten sich zwischen die Bäume vor und weitere Blasterschüsse erhellten die Nacht. Schließlich blieb der Devaronianer allein im Lager zurück. Angespannt horchte Midlo in die Stille, doch das Geschehen im Wald schien sich immer weiter zu entfernen.
Die Zeit schien dahinzuschleichen, während der Devaronianer nur sitzen und warten konnte. Dann war Ken plötzlich wieder am Käfig. Midlo war darüber durchaus erleichtert. Warum hatte es nur so lange gedauert, fragte er sich in Gedanken.
"Danke", meinte Midlo leise, als sein Partner die Fesseln durchtrennte. Danach war auch das Schloss kein Hindernis mehr. Unter Schmerzen stieg Midlo aus dem Käfig. Mühsam raffte er sich auf, wobei sich mit einer Hand die Seite hielt und sich mit der anderen am Käfig abstützte.
Auf Kens Frage entgegnete er: "Diese Typen sind doch immer noch da draußen. Wir sollten ihre Flitzer sabotieren."
Midlo machte sich an den Düsenschlitten zu schaffen. Er wusste genau wo er ansetzen musste, um die Maschinen mit wenigen Handgriffen lahmzulegen. Dann sammelte er noch seine Waffen wieder ein. Die letzten beiden intakten Düsenschlitten stellten dann für ihn und Ken eine willkommene Fluchtmöglichkeit dar. Mit einem unterdrückten Stöhnen schwang sich der Devaronianer auf einen der Flitzern und blickte hinüber zu Ken, der ebenfalls im Sattel einer der Maschinen saß.
"Lass uns verschwinden. Du sagtest du hättest hier in der Nähe einen Unterschlupf? Du führst!"
Damit startete Midlo seine Maschine und hob in den kühlen Nachthimmel ab.
[Zeltros - Luftraum über Waldgebiet] Midlo, Ken