Ziost

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Der Druck wurde schlimmer und eisige Klingen bohrten sich in ihren Geist. Die Jedi stöhnte auf, hielt sich ihren Kopf, bis sie jedoch unter dem enormen Druck, wie durch eine Last zusammenbrach und sich vor dem Grafen auf dem Boden windete und versuchte ihre inneren Barrieren aufrecht zu halten. Die dunkelhaarige Jedi spürte die Dunkelheit und wie sie in jeden Winkel ihres Verstandes vorrückte. Sie war wie eine Flutwelle, die jeden Raum erbarmungslos flutete und durchsuchte.
Leider konnte sie dem Grafen nichts vormachen. Er durchschaute ihre Lügen und seine Stimme in ihrem Geist war unerträglich. Seine Präsenz in ihr war unangenehm und er kannte nun nicht nur ihren Körper, sondern auch ihren Geist. Ihr tiefsten Ängste, Schwächen, Gedanken, ihre Vergangenheit, ihre Freunde-um die sie sich sorgte. Alles wurde offen gelegt und Kestrel fragte sich, wann eine Jedi jemals so gedemütigt worden war, denn Sturn machte vor nichts Halt. Sie hatte keine Chance gegen ihn! Er war einfach zu mächtig!
Tränen der Angst, Scham und Schmerzen liefen ihr über die Wangen und der Druck wurde stetig schlimmer und glich stechenden Dolchen und die Jedi konnte nicht anders, als zu schreien, sich zu winden, sich den Kopf zu halten und um das Wissen der Jedi zu kämpfen, was in ihr steckte. Natürlich hatte der Mann recht damit, dass sie sich tatsächlich immer schon für die dunkle Seite interessiert hatte. Es war nie verkehrt, beide Seiten zu kennen, um sich damit auch zu schützen, doch im Moment half ihr jenes Wissen nicht. Der Schatten wütete in ihrem Geist und entlockte viele Dinge ihrem Gedächtnis. Es waren unwichtige Dinge. Ihre Kindheit, Ausbildung, Missionen, sowie Gefangenschaften. Dinge, die er nicht sehen sollte und ihn nichts angingen, doch jene Dinge schützte die Jedi nicht unnötig, sondern nur die wirklich wichtigen Dinge. Sie konnte nicht alles beschützen. Musste Opfer bringen und gab ihm Dinge frei, die keine schwerwiegenden Folgen hatten. Doch der Mann gab sich damit nicht zufrieden und bohrte weiter und seine drohende Stimme und seine Drohung auf ihr Leben, hinterließen jedes Mal eine Gänsehaut auf ihrer Haut. Sie fürchtete den Mann sehr und sie hoffte, dass Brianna und Zoey nicht wirklich Sympathie für ihn empfanden , sondern nur auf seiner Seite standen, weil sie ihn genauso fürchteten wie sie. Vielleicht war es ein Fehler sich ihm derart zu widersetzen, doch Kestrel war eine Kämpferin und sie stand zu ihrem Eid als Jedi.
Doch die dicken Steine der Mauer bröckelten, bekamen Risse und wurden systematisch zerstört, so dass fast nur noch das übrig blieb, was Kestrel am meisten versuchte zu schützen.
Inmitten der quälenden Kopfschmerzen und des eisigen Drucks, der sich in Kestrels Geist bohrte, spürte sie, wie der Sith Lord immer tiefer in ihre Gedanken und Erinnerungen vordrang. Er stieß auf Informationen, die für sie zwar nicht von großer Bedeutung waren, aber dennoch unangenehm und intim, als ob er sich unaufhaltsam durch die Schichten ihrer Gedanken und Erinnerungen arbeitete. Jeder Moment, jede Erfahrung schien ihm offenbart zu werden, und sie konnte nichts dagegen tun.
Die dunkelhaarige Jedi versuchte, seine unerbittliche Präsenz abzuwehren. Doch ihre Bemühungen waren vergeblich, denn er schien jeden Widerstand zu durchbrechen.

Der Druck, den er auf sie ausübte, wurde immer stärker und schmerzhafter. Es fühlte sich an, als würden eiskalte Dolche sich tief in ihren Kopf bohren, während sie sich vor Schmerzen auf dem kalten Boden der Zelle windete. Die Kopfschmerzen pochten unaufhörlich, und Blut zeigte sich leicht in ihren Ohren und ihrer Nase aufgrund des immensen Drucks. Ihre Augen röteten sich vor Anstrengung und Schmerz.
Die Qual, die sie ertrug, schien unendlich, und sie kämpfte verzweifelt darum, die wichtigsten Informationen verschlossen zu halten, um zumindest einen Teil ihrer Identität und ihres Wissens zu bewahren.
Während der Sith Lord immer tiefer in ihr Bewusstsein eindrang, gelang es ihm schließlich, ihre letzten geistigen Barrieren zu zerschmettern. In einem Augenblick panischer Angst und tiefster Verzweiflung sah Kestrel, wie er die Geheimnisse der Jedi und das verbotene Wissen der Sith entdeckte. Eine Mischung aus Panik, Furcht und Wut durchströmte sie, als sie erkannte, dass all ihre Bemühungen umsonst gewesen waren, als der Planet Athiss in ihre Gedanken trat.
Da sie nicht in der Lage war, ihn mit der Macht zu unterbrechen, damit er nicht noch mehr entdeckte, versuchte Kestrel ihn körperlich zu stoppen, mit den wenigen Mitteln, die ihr zur Verfügung standen. Auf dem Boden liegend, wand sie sich vor Schmerzen, während sich in ihr eine immense Menge an Angst und Wut aufstaute. Eine ungeahnte Kraft schien in ihr zu erwachen, als sie sich darauf konzentrierte, den Sith Lord zu verletzen und seine Machttechnik zu durchbrechen, damit er nicht noch an weitere Planeten und Geheimnisse der Sith und Jedi herankam.


“NEEIIIN!”

Mit einem plötzlichen Ansturm von Mut und Entschlossenheit trat Kestrel vom Boden aus mit Wucht, mit dem Hacken zuerst, gegen sein Knie und die Kniescheibe, oberhalb seines schwarzen Stiefels, der sein Schienbein schützte. Es war ein verzweifelter Versuch, ihm Schaden zuzufügen und seine Machttechnik rechtzeitig zu unterbrechen, bevor er jede einzelne Information erlangte.
Die Hoffnung, den Sith Lord zu verletzen und seine Machttechnik zu durchkreuzen, durchzog Kestrels Geist. Sie wusste, dass es nun auf jede Sekunde ankam, jede Bewegung. Es war ein letzter verzweifelter Versuch, das unausweichliche Schicksal abzuwenden und ihre Geheimnisse zu bewahren.
Die Zeit schien stillzustehen, während Kestrels Stiefelabsatz gegen sein Knie traf. Ihr Schrei hallte durch die Zelle, als sie ihre ganze Kraft in diesen einen Moment legte. Kestrels Körper bebte vor Anstrengung und Adrenalin. In diesem Moment der Verzweiflung und des Kampfes gelang es ihr, ungeahnte Kräfte zu mobilisieren.
Doch ob ihr Angriff erfolgreich sein würde, ob sie ihn rechtzeitig stoppen konnte, bevor er alles erfuhr, lag nun in der Hand des Schicksals…. .


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Ziost, Zitadelle, Verhörraum 2, Kira, Ribanna und Sane

Kira fühlte den Triumph in sich aufsteigen, als sie den gefangenen Sane mit übernatürlicher Kraft an der Kehle packte und ihn in der Luft schweben ließ. Die Dunkle Seite pulsierte in ihr, verstärkte ihre Arroganz und ihre Überzeugung von ihrer unangreifbaren Macht. Sie war siegessicher und ahnte nicht im Geringsten, dass jemand es wagen würde, sich ihr zu widersetzen.
Doch dann traf sie der unerwartete Schlag, der wie ein Blitz aus heiterem Himmel auf sie niederfuhr. Sane, der gefangene Mensch, hatte mit einem gezielten Schlag in ihre Magengrube reagiert, und Kira wurde von einer Welle des Schmerzes überwältigt. In einem Augenblick der Unaufmerksamkeit hatte sie nicht schnell genug reagiert und konnte nicht verhindern, dass er sie zu Boden rang. Der Schmerz, der durch ihren Körper schoss, drohte ihr den Arm auszukugeln.
Kira rang nach Atem, ihr stolzes Gesicht verzerrte sich vor Schmerz und Überraschung. Sie hatte sich in ihrer Überheblichkeit geirrt und hatte die Stärke und Entschlossenheit eines Menschen unterschätzt. Ihr arrogantes Selbstbild wurde von einer schmerzhaften Ernüchterung getrübt.
Verdutzt und unschlüssig stand
Ribanna da, ihr blaues Jedi-Schwert aktiviert, doch sie griff nicht ein. Sie beobachtete das Geschehen mit offensichtlicher Überraschung. Die Enttäuschung über ihre eigene Schülerin, die ihrer Meisterin nicht beistand, war Kira ein Dorn im Auge, doch in diesem Moment waren ihre Gedanken von der eigenen Verwundbarkeit geprägt.
Sane ließ Kira schließlich los, bevor er ihr ernsthaft schaden konnte. Es war, als wollte er ihr zeigen, dass er durchaus in der Lage war, eine Sith zu bezwingen und damit auch Zoey zu besiegen.
Kira rappelte sich mühsam auf, ihr Atem immer noch flach und schmerzhaft. Wut und Zorn durchströmten sie, während sie Sane mit funkelnden Augen ansah.


"Du wirst dafür büßen, dass du es wagst, mich zu demütigen!"

Brummte sie mit einer Stimme, die vor unterdrückter Wut bebte.
Ein Cocktail aus Wut, Überraschung und verletztem Stolz durchströmte Kiras Körper. Sie spürte den brennenden Durst nach Rache in ihrem Inneren, als ihr arrogantes Selbstbild erschüttert wurde.


"Du wagst es, dich gegen mich zu erheben!?"

Knurrte Kira mit einer brennenden Intensität.

"Du magst in der Lage sein, einen Moment der Schwäche auszunutzen, aber ich werde sicherstellen, dass dein Triumph nur von kurzer Dauer ist!"

Mit brennenden Augen und einem Ausdruck unverhohlener Wut auf ihrem Gesicht, stürmte Kira auf Sane zu. Die Dunkle Seite floss wie ein wilder Fluss durch ihre Adern, verlieh ihr übernatürliche Stärke und Geschwindigkeit. Jeder Schritt, den sie tat, war erfüllt von mächtiger Entschlossenheit, ihren Feind zu bestrafen und ihre verletzte Ehre wiederherzustellen.
Als sie Sane erreichte, packte Kira ihn mit einer eisernen Faust und schleuderte ihn gewaltsam gegen die Wand. Der Schlag war eine Demonstration ihrer Macht, eine Bestrafung für seinen mutigen Widerstand.
Kira trat einen Schritt näher und richtete ihren Blick auf Sane und trat ihm mit ihrem Stiefel mehrfach gegen den Bauch. Ihre Augen glühten vor Zorn, während sie ihre Fähigkeiten in der Dunklen Seite entfesselte. Machtblitze zuckten zwischen ihren Fingerspitzen und umgaben den Mann, während sie ihn mit brennender Energie quälte.
Der Raum erfüllte sich mit dem Klang von Schreien, die vom gequälten Sane ausgingen. Kira hörte sie, doch ihr Herz blieb hart und unerbittlich. Sie hatte keine Gnade für diejenigen, die sich gegen sie stellten, die ihre Macht herausforderten.
Jeder Schlag, den Kira auf Sane niedergehen ließ, war erfüllt von roher Gewalt und einer kühlen Berechnung. Sie genoss es, seine Schmerzen zu sehen, seine Verzweiflung zu spüren. Es war ein Akt der Rache, der ihren Zorn stillte und ihre verletzte Ehre wiederherstellte.
Doch selbst in ihrer Wut und ihrem Drang nach Vergeltung war Kira kontrolliert. Sie wollte
Sane leiden sehen, aber sie wollte ihn nicht töten. Das durfte sie auch gar nicht. Sie wollte ihm eine Lektion erteilen, ihm die Konsequenzen seines Widerstands klarmachen und sicherstellen, dass er ihre Macht nie wieder in Frage stellen würde.
Mit jedem weiteren Blitz, den Kira auf
Sane niederregnen ließ, verfestigte sich ihre Überlegenheit. Sie fühlte sich mächtig und erhaben, ihr Zorn verschmolz mit ihrer Kontrolle über die Dunkle Seite. Es war ein Akt der Befreiung, eine Manifestation ihrer absoluten Herrschaft.
Nachdem sie ihre Wut und ihren Zorn ausgelebt hatte, ließ Kira Sane schwer atmend und zitternd auf dem Boden liegen. Sie betrachtete ihn mit einem finsteren Blick, die Verachtung für seinen Widerstand in ihren Augen klar erkennbar.


"Denk daran, dass du dich niemals wieder gegen mich auflehnen solltest!"

Zischte Kira mit kalter, bedrohlicher Stimme.

"Du wirst für immer die Konsequenzen spüren, wenn du es wagst, meine Macht in Frage zu stellen!"

Kira beobachtete Sane, der am Boden lag und noch immer von den Nachwirkungen der Machtblitze zitterte. Die Worte des Gefangenen hatten einen Funken Interesse in ihr geweckt, und ihr Blick wurde nachdenklich. Was wäre, wenn sie Sane tatsächlich dazu bringen könnte,
Zoey aus dem Weg zu räumen?
Die Gedanken wirbelten in Kiras Kopf, während sie die potenziellen Vor- und Nachteile dieser Idee abwog. Es war zweifellos verlockend, jemand anderen die Drecksarbeit erledigen zu lassen und sich selbst von jeglicher Schuld zu befreien. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass der
Graf es gutheißen würde, wenn sie Leute ihrer Seite umbrachte - insbesondere solche mit großem Potenzial, wie Zoey es hatte.

Dennoch, wenn es Sane gelingen sollte,
Zoey zu beseitigen, dann würde sie ein potenzielles Problem weniger haben. Es wäre eine Möglichkeit, ihre Position zu festigen und ihre Rivalin auszuschalten, ohne die Aufmerksamkeit oder den Zorn des Grafen auf sich zu ziehen. Doch Kira wusste auch, dass sie solch einen Plan nicht leichtfertig umsetzen konnte.
Ein Ausdruck kühler Berechnung erschien auf Kiras Gesicht. Obwohl der Gedanke,
Zoey durch Sane aus dem Weg räumen zu lassen, reizvoll war, erforderte es eine sorgfältige Vorgehensweise. Sie konnte sich nicht erlauben, Risiken einzugehen oder die Gunst des Grafen zu verlieren.
Kira beschloss, den Plan vorerst aufzuschieben. Sie würde weiterhin
Zoey im Auge behalten und die Gelegenheit abwarten, um ihre eigenen Bewegungen zu machen. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war und die Umstände günstig waren, würde sie den Plan in die Tat umsetzen und Sane dazu bringen, ihre Rivalin zu eliminieren.
Ein finsteres Lächeln spielte um Kiras Lippen, während sie die Möglichkeit eines solchen Machtschachs genoss. Sie würde geduldig sein, ihre Kräfte sammeln und die Dunkle Seite zu ihrem Vorteil nutzen.
Zoey mochte sich sicher fühlen, aber Kira würde ihr Schicksal lenken und sicherstellen, dass sie den Preis für ihr Verhalten bezahlte, wenn es den tatsächlich der Wahrheit entsprach.

Ihr Blick fiel auf
Ribanna, die während des Angriffs nur verdutzt dagestanden hatte, ohne einzugreifen. Ein Ausdruck eisiger Enttäuschung und Frustration erschien auf Kiras Gesicht. Ribanna hatte die Gelegenheit gehabt, zu handeln, doch sie hatte nichts getan, um ihrer Meisterin beizustehen.
Kira näherte sich Ribanna mit schnellen Schritten, ihre Augen funkelten vor Zorn. Die Dunkle Seite in ihr pulsierte, und ihre Stimme war gefüllt mit einer eisigen Kälte.


"Du hast versagt,
Ribanna!"

Knurrte Kira, während sie ihren Blick auf ihre enttäuschte Schülerin richtete.

"Du warst untätig! Deine Schwäche und Unentschlossenheit sind inakzeptabel! Du standest da wie ein hilfloses Kind!"

Die Enttäuschung lastete schwer auf Kira, und sie konnte den Funken des Verrats in
Ribanna spüren. Kira würde das nicht tolerieren.
Ein kaltes Lächeln spielte um Kiras Lippen, als sie
Ribanna fixierte. Mit einer schnellen Bewegung ihrer Hand entfesselte sie die Macht des Würgegriffs, um ihre Unzufriedenheit zu verdeutlichen. Unsichtbare Finger der Dunklen Seite umschlossen Ribannas Kehle, während sie langsam die Luft abschnürten.
Ribanna kämpfte um Atem, ihre Augen weiteten sich vor Angst und Schmerz. Kira hielt sie weiterhin in ihrer eisernen Kontrolle, während sie Ribanna spürte, wie ihre Kräfte schwanden. Die Strafe für ihre Untätigkeit und ihre Schwäche sollte deutlich spürbar sein.
Mit einem letzten durchdringenden Blick ließ Kira von ihr ab und setzte
Ribanna wieder auf den Boden der Zelle ab. Sie betrachtete ihre Schülerin mit einem Ausdruck kalter Entschlossenheit und verachtender Strenge.

"Du wirst lernen, was es bedeutet, Verantwortung zu tragen und deiner Meisterin zu dienen!"

Sagte Kira mit einer bedrohlichen Stimme.

"Dein Versagen bleibt nicht ungesühnt. Du wirst trainiert werden, bis du die Stärke und Entschlossenheit einer wahren Sith besitzt!"

Die Dunkle Seite in Kira brodelte weiterhin vor Wut und Entschlossenheit.
Ribanna hatte eine harte Lektion gelernt, doch es lag an ihr, daraus zu wachsen und sich als würdige Sith zu beweisen. Kira würde ihre Schülerin weiterhin fordern und formen, doch die Enttäuschung über Ribannas Versagen würde nicht so schnell vergehen.
Nachdem sie Ribanna bestraft hatte, wandte sich Kira wieder
Sane zu, der noch immer geschwächt am Boden der Zelle lag. Ein kaltes Lächeln spielte um ihre Lippen, während sie überlegte, wie sie ihn weiter verhören konnte.
Kira trat näher an Sane heran und beugte sich leicht vor, ihre Augen funkelten vor hinterhältiger Neugierde. Sie wollte Informationen von ihm erlangen, um ihre eigenen Pläne voranzutreiben, in dem sie in der Gunst von
Sturn stieg und ihre Rivalen besiegte. Sie wollte den Soldaten leiden lassen, ohne dass er sein Leben dabei verlor.
Mit einem geschickten Einsatz der Macht konzentrierte sich Kira darauf, Sanes Nerven zu stimulieren und ihm Schmerzen vorzugaukeln. Sie wollte ihn dazu bringen, zu sprechen, ohne ihn dabei physisch zu verletzen.


"Du wirst mir jetzt die Wahrheit sagen, Sane!"

Sagte Kira mit einer gefährlich ruhigen Stimme.

"Ich will alles wissen, was du über
Zoey und ihre Pläne weißt. Jedes Detail, jede Verbindung. Insbesondere zu Sturn! Was lief da zwischen den Beiden?"

Sie fixierte ihn mit einem durchdringenden Blick, während die manipulierte Stimulation seiner Nerven ihn dazu brachte, vor Schmerzen zu zucken und zu stöhnen. Kira kontrollierte die Intensität, um ihn zu quälen, ohne ihn zu töten. Sie wollte ihn brechen, nicht vernichten.
Fragen formten sich in Kiras Verstand, während sie auf
Sanes Reaktion wartete. Sie wollte wissen, wer Zoey genau war und wie sie ihre Machtpläne verfolgte. Sie wollte Informationen über ihre möglichen Verbündeten und Ressourcen. Kira wusste, dass Wissen Macht war, und sie würde jeden möglichen Vorteil nutzen, um ihre Feinde zu besiegen.

"
Sprich,
Sane!"

Sagte sie mit einem unterdrückten Lächeln.

"
Erzähle mir alles, was du weißt. Ich verspreche dir, dass der Schmerz enden wird, sobald ich die Informationen habe, die ich brauche. Erzähle mir noch von den Jedi. Welche Jedi gibt es neben Skyfly noch, die uns Sith im Wege stehen könnten aufgrund von Rang, Fähigkeiten und Plänen? Nenne mir Namen! Du warst in ihrer Basis! Arbeitest seit Jahren mit Skyfly zusammen! Halte mich nicht für eine Närrin, dass du gar nichts weißt!"

Kira beobachtete aufmerksam Sanes Reaktion, während sie die Macht einsetzte, um seine Nerven weiterhin zu stimulieren. Sie wollte die Wahrheit aus ihm herauspressen, koste es, was es wolle. Doch sie war bereit, vorerst seine physische Unversehrtheit zu bewahren und seine leidvollen Schmerzen für den Moment nur vorzutäuschen.


Ziost, Zitadelle, Verhörraum 2, Kira, Ribanna und Sane
 
Ziost, Zitadelle, Verhörraum 3: Q`Tahem, Zoey und Ari`a

Ari'a stand im Verhörraum neben Zoey, während der Nautolaner Q'Tahem ihnen einen riskanten Vorschlag unterbreitete. Seine Worte drangen in ihre Gedanken ein und lösten eine Kaskade von Überlegungen aus. Sollten sie tatsächlich den mächtigen Sith-Lord Sturn anlügen und ihm gefälschte Informationen über die Jedi vorspielen? Die Idee war verlockend und schien eine Möglichkeit zu bieten, das gewaltsame Verhör zu umgehen.
Während sie über
Q'Tahems Vorschlag nachdachte, tauchten weitere Fragen in Ari'as Geist auf. Hatte Kira, eine der hochrangigen Sith, ähnliche Verhörmethoden angewandt und wertvolle Informationen aus ihren Gefangenen herausgepresst? Hatte Sturn bereits Kenntnis von wichtigen Geheimnissen, die die Jedi schützen wollten?

Ari'a spürte eine Mischung aus Faszination und Angst vor der Wahrheit, die in den Verhörkammern der Sith verborgen lag, denn wenn sie mehr herausgefunden hatten als sie, dann warf es kein gutes Licht auf
Zoey und damit auch auf sie. Aber die Twi'lek erkannte auch, dass sie mit ihrer lebendigen Phantasie möglicherweise einen wertvollen Beitrag leisten konnte. Mit ihren Gedanken voller Hoffnung und Unsicherheit wandte sie sich schließlich an ihre Meisterin.

"Meisterin ?"


Begann Ari'a zögerlich und flüsternd in ihr Ohr.

"Was denkt ihr über
Q'Tahem's Vorschlag? Könnten wir tatsächlich Sturn anlügen und ihm falsche Informationen über die Jedi geben? Vielleicht könnten wir zusammen eine überzeugende Geschichte erschaffen, denn ich besitze eine lebhafte Phantasie."

Sie spürte, wie sich ihre innere Spannung verstärkte, während sie auf
Zoey's Antwort wartete. Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust, während sie die Konsequenzen ihrer Worte und die möglichen Risiken abwog.
Die Atmosphäre im Verhörraum wurde immer bedrückender, als
Zoey auf Q'Tahems Vorschlag mit Wut reagierte. Ari'a konnte den Zorn in ihrer Meisterin spüren, der die Luft mit Spannung erfüllte. Doch nichts hätte sie darauf vorbereiten können, was als nächstes geschah.
Zoey wandte sich grob Ari'a zu und verlangte von ihr, den Nautolaner Q'Tahem mit Stromschlägen zu foltern. Die bloße Vorstellung, jemandem solche Qualen zuzufügen, ließ Ari'a den Atem stocken. Ihr Herz schlug wild, während sie den Schrecken und die Verzweiflung in den Augen des Nautolaners sah.
Zögernd trat sie vor den Verhörstuhl, ihre Augen voller Tränen und Mitgefühl. Sie hatte sich den Sith angeschlossen, um Macht zu erlangen, aber sie hatte nicht erwartet, dass sie jemals in eine Situation wie diese geraten würde. Die Schreie des Mannes hallten in ihren Ohren wider und schnürten ihr die Kehle zu.
Instinktiv hielt sie sich die Ohren zu, kniff die Augen fest zusammen und betete innerlich, dass dieser Albtraum bald vorüber sein möge. Ihre Hände zitterten, als sie den Hebel mit der Macht bediente, um die Stromstöße zu verpassen. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, jeder Schrei durchbohrte ihr Herz und verstärkte ihre Qual.
Als
Zoey schließlich anordnete, dass sie aufhören durfte, atmete Ari'a erleichtert auf. Sie fühlte sich schwach und zutiefst erschüttert von dem, was sie getan hatte. Ihr Blick wandte sich dem Nautolaner zu, der vor Schmerzen und Erschöpfung zitterte. Seine einst freundlichen Gesichtszüge waren von Leid gezeichnet.

Eine Welle von Reue und Trauer durchströmte Ari'a. Er hatte dieses Schicksal nicht verdient, denn er hatte sie einst beschützt und ihr helfen wollen. Sie hoffte, dass ihre eigene Qual und ihre Abscheu vor dem Foltern genug waren, um
Zoey dazu zu bewegen, ihre Phantasiegeschichte doch zu erwägen. Ari'a betete still, dass diese grausame Episode endlich zu einem Ende kommen und sie einen Weg finden würden, um Sturn zufrieden zu stellen. Entweder sprach der Nautolaner endlich oder sie mussten sich wohl oder übel etwas ausdenken, wenn Zoey endlich bereit dazu war.

Ziost, Zitadelle, Verhörraum 3: Q`Tahem, Zoey und Ari`a
 
[Ziost / Zitadelle / Verhörraum 3] mit Zoey und Ari'a

Es war ein gewaltiges Spiel mit dem Feuer, was der Nautolaner gerade trieb. Seine Angst vor Zoey war nicht sonderlich hoch, immerhin war sie eine Freundin gewesen! Oder nicht? Diese Gedanken waren so fest in sein Unterbewusstsein gehämmert, dass sich Angst nicht wirklich in ihm breit machen konnte.
Und das war fatal, denn es spielte seinen Überlebenschancen nicht unbedingt in die Hände.
Seine Aussage, dass sie Janus doch etwas vorlügen sollte, kam nicht sonderlich gut an. Sie wetterte, dass er den Ernst der Lage nicht verstand. Ihm war bewusst, dass Zoey unter Druck stand etwas zu liefern, aber er konnte und wollte ihr keine wichtigen Informationen geben!
Seine Stichelei, sie solle Janus doch von Holocrons auf Tython erzählen, brachte die Frau zum Schäumen. In einer Kurzschlusshandlung legte sie einen Hebel herum, welcher keine Sekunde später starke Stromstöße durch seinen Körper jagten.
Zuerst schrie Q'Tahem vor Überraschungen laut auf, diese Schreie wichen kurz darauf Schreien der Schmerzen. Jeder Muskel in seinem Körper wurde für wenige Sekunden immer wieder kontrahiert und wenig später wieder entspannt. Es wurde immer schlimmer, so dass sich eine Art Isolator über den Bereich seines Herzens legte, um wohl zu verhindern, dass er an Herzrhythmusstörungen starb. Das schützte ihn jedoch nicht vor den stärkeren Stromstößen. Er hatte keine Kraft mehr zu schreien, sein Mund krampfte jedoch ständig auf und zu. Die Muskeln an Armen und Beinen zuckten unwillkürlich und er schlug sie mit viel Kraft gegen die Befestigungen, sodass er tiefrote, blutende Striemen bekam. Seine Augen drehten sich langsam weg und ihm wurde immer schwärzer vor Augen. Kurz bevor er endgültig ohnmächtig wurde, endete die Tortur.
Rauch stieg von den Stellen auf, an denen die Kontakte Strom in seinen Körper geschossen hatten. Er selbst konnte noch nicht begreifen, dass er nicht mehr gefoltert wurde. Mit halb geschlossenen Augen hing Q'Tahem da und versuchte zu atmen und die Welt um ihn herum wieder zu begreifen.
Durch einen nebligen Schleier hörte er Zoeys Worte, dass nur noch er auf der Seite der Jedi stand. Es dauerte viele Minuten, bis dem Nautolaner klar wurde, was die Sith gesagt hatte und sich seine Augen weiteten. Er besaß keinen Zugang zur Macht mehr, daher war es schwer für ihn die Wahrheit von der Lüge zu trennen.


Nein!

, hauchte er leise und dachte an seine ehemalige Meisterin, die ein Leuchtfeuer der hellen Seite der Macht war.

Das ist eine Lüge! Niemals würde Kestrel übertreten!

, meinte er und wäre gerne laut geworden, jedoch versagte ihm die Stimme.

Selbst wenn ich wollte, ich kann dir nicht das geben, was du gerne hättest!

, meinte er und klang auch etwas verzweifelt.
Er sah in Ari'as Augen und erkannte ihre Trauer, ihre Reue und Angst. Sie wollte ihm helfen, das sah er ihr an, aber sie konnte es nicht. Er musste daran denken, wie die Twi'lek erzählte, dass sie vermutlich getötet wurden, wenn sie nichts lieferten. Zoey hatte sein Mitleid nicht verdient, denn sie hatte sie schon lange verraten und wollte auch nicht mehr zurück. Aber in Ari'a war noch Gutes! Sie hatte all dies nicht verdient!


Coruscant ist das neue Zentrum des Jedi Ordens. Der neue, alte Mittelpunkt. Der Großteil unsere Schriften wurde nach Coruscant gebracht. Wie es mit den Holocrons aussieht, kann ich dir nicht sagen.

, gab er ihr einen Teil der Wahrheit. Wahrscheinlich wusste Zoey jedoch schon davon, daher war diese Information sicherlich nicht sehr wertvoll… Das war aber auch sein Ziel gewesen, denn seine Freunde wollte er nicht verraten!

[Ziost / Zitadelle / Verhörraum 3] mit Zoey und Ari'a
 
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Seine Gefangene wehrte sich. Für jeden Stein, den Janus aus ihrer mentalen Barriere heraus riss, fügte sie einen neuen wieder in die Mauer, versuchte, zu verzögern und abzulenken und den Dunklen Lord in die Irre zu führen. Ihre Bemühungen waren achtbar, aber sie konnte nicht mit seiner Macht mithalten. Immer größer wurden die Lücken in der Verteidigung, immer tiefer konnte der Sith in den Geist seiner alten Gegnerin eindringen. Die Eindrücke, die Bilder, Geräusche, Wortfetzen, vor seinem inneren Auge wurden deutlicher, schärfer, klarer, rückten in die richtige Position, um Sinn zu ergeben. Kestrel hatte ein bewegtes Leben geführt und hatte viel in dieser Galaxis gesehen, ihre Forschung hatte sie an bemerkenswerte Orte geführt. Längst vergessene Zivilisationen und das Vermächtnis von tausenden Jahren zwischen Licht und Schatten, Waffen aus Schlachten, die geführt worden waren, als die Sterne noch jung gewesen waren, all das schien zum Greifen nah. Die Lippen des Grafen teilten sich in einem hungrigen Lächeln. Die Vergangenheit war das Fundament, auf dem man Gegenwart und Zukunft errichtete, und die Schätze und das Wissen aus alten Zeiten würde ihm bei seinen ehrgeizigen Plänen gewiss dienlich sein. Aber der blasse Halb-Echani wollte mehr. So viel mehr. Und so packte er fester zu, schloss seine Hände um den Verstand der braunhaarigen Frau und drückte, so dass die Informationen aus ihr heraus rannen wie aus einer reifen Frucht. Mehr und mehr Dämme gaben nach und brachen, mehr Bilder, mehr Namen, mehr Eindrücke. So viele davon – eine finstere Höhe, eine zerfallene Festung, der Tempel der Jedi, sie alle tauchten vor seinem geistigen Auge auf.

Ein Ort, ein Name – Athiss! Das versuchte sie, vor ihm zu verbergen und zu beschützen, dafür nahm sie die Qualen auf sich. Als der Dunkle Lord tiefer grub, immer tiefer, nutzte Kestrel die Gelegenheit und griff ihn mit dem Mut der Verzweiflung an, gerade, als er im Begriff war, die letzten Hürden zu überwinden. Der Tritt traf ihn hart am Bein und Janus knickte mit einem zornigen Knurren zur Seite weg, als seine Konzentration von dem Schmerz gestört wurde. Mit vor Wut glühenden Augen streckte er eine Hand aus und schleuderte seine Gefangene gegen die Wand, seine Ohren rauschten von ihrem gellenden Schrei, und so schloss er seine Hand und schnürte der Jedi die Luft ab. Die Versuchung, sie an Ort und Stelle zu töten, war groß, heiß und rot jagte der Hass durch seine Adern, aber schließlich beruhigte sich Janus etwas und humpelte näher, taxierte seine Gegenüber eindringlich, seine Stimme ein tiefes Grollen. War dies der Moment, um alles zu beenden? Der Graf wägte ab, entschied sich aber dagegen. Es war ihm gelungen, den Großteil der Geheimnisse an sich zu reißen, aber noch nicht alle, und zudem wartete die Arena auf diese widerspenstige Kreatur. Dort würde sie zu seinem Ruhm kämpfen und weitere Schmerzen und Demütigungen erleiden. Janus lockerte seinen Griff etwas, legte den Kopf schief und nickte dann bedächtig.


„Mutig. Aber töricht. Und vergeblich. Eure Geheimnisse liegen mir zu Füßen. Ihr könnt nichts vor mir verbergen. Ich kenne Euch zu gut, meine alte Rivalin. Nun nähert sich Euer Nutzen für mich rapide nur noch einer einzigen Form. Habt keine Sorge: Ihr werdet Eure Freunde schon bald wiedersehen. In der Arena werden sie auf Euch warten...“

Für einige weitere Momente starrte der Dunkle Lord seine Gefangene eindringlich an, dann ließ er sie wie einen nassen Sack die Wand herunter rutschen und unsanft auf dem Boden ihrer Zelle landen. Für den Moment hatte er genug, der lästige Angriff und Widerstand der Jedi mochten ihn Zeit und Energie und vielleicht auch das ein oder andere Geheimnis gekostet haben, aber im Gegensatz zu vielen anderen Sith besaß der ambitionierte Graf Geduld und Weitsicht. Es würde weitere Gelegenheiten geben, wenn nicht mit dieser Jedi, dann mit anderen. Und er wusste dank ihr nun bereits genug, um seine nächsten Schritte planen zu können. Der schlanke Halb-Echani war seiner Nemesis noch einen letzten Blick zu, dann verließ den Zellentrakt und ignorierte den Schmerz in seinem Bein so gut es ging. Es ziemte sich nicht, Schwäche zu zeigen, ganz besonders nicht gegenüber dem Pöbel. Und so wahrte Janus Haltung und Mimik und diktierte ruhig und besonnen einem vertrauenswürdigen Diener die Informationen, die er aus dem Geist der Jedi herausgepresst hatte.

„Speichert diese Informationen auf meinem Schiff. Sie werden mir noch gute Dienste erweisen.“

Befahl er, als die Arbeit beendet war, und sein Diener verneigte sich tief und tat, wie es ihm geheißen worden war. Janus konnte zufrieden sein und er war es auch, er ließ sein Bein mit Bacta behandeln und machte sich dann auf den Weg in seine Kammer, nahm auf seinem Thron Platz und schloss in tiefer Mediation die Augen. Der Dunkle Lord brachte Klarheit und Ordnung in seinen Geist, Struktur und Zielstrebigkeit, ordnete die gewonnenen Informationen und rückte sie in einen Kontext. Ja, große Dinge erwarteten ihn, daran gab es keinen Zweifel. Die Macht gelangte zu jenen, die nach ihr griffen, die bereit waren, dafür alles zu geben. Die Suche und Bergung dieser Schätze würden gewiss Verluste bedeuten, aber Janus war gewillt, diese Opfer zu bringen. Bis dahin würde er warten, geduldig wie eine Spinne, deren Netz ständig wuchs und wuchs...

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Ziost, Zitadelle, Verhörraum 3: Q`Tahem, Zoey und Ari`a


Ihr einstiger Nordstern auf Thearterra, ihr Bruder ihres Herzens, lag angeschnallt vor ihr auf dem Folterstuhl und sie musste irgendwelche Informationen von ihm bekommen, um ihr Gesicht zu wahren. Der Stolz war groß in Zoey. Dazu kam die Angst, wenn sie versagen sollte, wie der große dunkle Lord, einst ihr Liebhaber, darauf reagieren würde, obwohl sie eigentlich schon mit dem Stehlen eines Artefaktes aus dem Jeditempel und dem Verrat an ihren Jedi-Freunden genug getan hatte. Doch sah der Graf das auch so? Dennoch war sie kein Freund der Folter. Erst recht nicht von ihm, ihrem guten Freund, ihrem Beschützer und Lebensretter, der ihr wie ein Bruder geworden war. Und doch war sie nun in dieser Lage! Und mit in dieser Lage war ihre Schülerin. Diese fand Q`Tahems Vorschlag offenbar gar nicht so schlecht und nachdenkenswert, dem Grafen einfach etwas vorzumachen. Sicher war das verlockend, auch für Zoey! Den Jedi hatte sie etwas vormachen können, doch ihm? Doch sie dachte weiter als von der Tapete zur Wand.

“Das lassen wir uns wirklich als allerletzte Möglichkeit! Des Grafen Fähigkeiten sind dermaßen groß, geradezu superlativ, dass eine Täuschung doch mit hoher Wahrscheinlichkeit sofort als Lüge entlarvt wird. Seinen Zorn möchte ich nicht zu spüren bekommen. Du etwa? Mir macht das hier auch keinen Spaß, aber es muss sein.”,

zischte sie der Schülerin ungehalten zu und ihre Wut auf Q`Tahem wuchs. So kam es, dass Zoey mit der Folter durch Strom begann, es dann aber Ari`a übertrug. Diese gehorchte ihr zwar, zeigte aber ihren Widerwillen und ihr Mitleid nur allzu deutlich. Das missfiel der Sith. Ari`a könnte sich ruhig etwas mehr zusammenreißen. Die Schreie von Q`Tahem gingen ihr selbst stark an die Substanz. Es erinnerte sie mächtig an Hybris und dessen Machtblitze. Durch Ari`as Verhalten wurde das Alles verstärkt. Sie empfand auch Mitleid. Auch Scham überflutete Zoey. Sie sollte das hier nicht tun. Aber schämen sollte sie sich als Sith auch nicht. Sie war fertig ausgebildet und sollte darüber stehen und so rau und eiskalt wie das Klima von Ziost sein. Es war klar, dass sie nicht wie Sturn, Hybris oder Kira war. Zoey sollte wenigstens so wie ihr Ex-Meister Saphenus ticken. Sie schämte sich wegen diesem Gefühl Scham und so verdoppelte sich das. Sie brach die Folter ab und zischte ihrer Schülerin zu.

“Wieso nutzt du die Macht zum Schalten des Hebels. Das Umlegen geht auch so. Du musst nur die Hände von deinen Ohren nehmen! Man verausgabt sich niemals grundlos im Machtgebrauch, da man nie weiß, ob man kurz darauf aus dem Vollen schöpfen muss! Die Schreie waren nicht schön, aber eine angehende Sith hat das auszuhalten! Verstanden!?”,

maßregelte sie ihre Schülerin. Dabei ließ sie etwas Dampf ab. Q`Tahem brauchte eine Weile, um zu sich zu kommen und die Strapazen zu überwinden. Es war nicht leicht, ihn so zu sehen, denn sie hatte ihm das angetan und war dafür verantwortlich. Zoey stellte ihm erneut ihren Pulk an Fragen. Doch bisher kam da nichts. Sie erhaschte stattdessen seinen mitleidigen Blick, der an Ari`a gerichtet war. Es störte sie. Sie erhielt den nämlich nicht. Dabei saß sie mit ihrer Schülerin im selben Boot. Sie wollten nicht untergehen. Doch der Verrat lastete schwer auf ihr und seine Enttäuschung, die das mit sich zog. Es tat mehr weh als angenommen. Wäre sie danach wie geplant einfach mit dem Artefakt auf und davon gekommen, wäre es um ein Vielfaches einfacher geworden. Doch nun sah sich Zoey Situationen ausgesetzt, die sie haarsträubend fand und die sehr viel von ihr abverlangten. Doch sie hatte keine Wahl. Sein Blick verriet, es gab kein zurück. Auch Sane hatte ihr das deutlich gemacht, auch wenn sie es einfach nicht wahrhaben wollte. Diese Erkenntnis war hart. Sie hatte eine Seite gewählt und sollte auf dieser jetzt richtig gut sein, da es kein zurück gab, doch warum spielten ihr ihre Gefühle einen Streich!? Verdammt! Im Moment fühlte sie sich gerade weinerlich zu Mute. Sie hatte gewusst, dass es nicht leicht werden würde, aber nicht, dass es sooo schwer werden würde. Sie musste ihm etwas von Wert entlocken, wollte ihm aber nicht länger weh tun!

Zoey griff auf die Lüge, ein Instrument der Sith, zurück. Es wären längst alle übergetreten. Seine Stimme antwortete darauf bestimmt und fest mit einem Nein. Fester als erwartet. Es sei eine Lüge und gerade Kestrel würde so etwas nie tun, fügte er mit Gewissheit im Herzen an. War das so? Zoey erlaubte sich das Ausstrecken ihrer Machtfühler in ihre Richtung und fühlte in dem Augenblick große Angst, sehr viel Wut und Hass und eine große Portion Mut. Alles Attribute der Sith. Zoey war selbst total überrascht. Da bekam sie eine Idee. Sie forderte Ari`a auf:


"Aktiviere dein Lichtschwert und halte ihm deine Klinge an sein Herz! Sofort!”

Sie kam dem nach und schien Schlimmes zu befürchten. Zoey deaktivierte Q`Tahems Machtfessel und forderte ihn auf:

“Fühle es! Schau in der Macht nach deiner Meisterin Kestrel!”

Triumphierend sah sie ihn an.

“Siehst du!? Ich muss nicht lügen!”

Zoey sah mit ihrem Machtauge nach Sane. Er lebte, was sie beruhigte. Sie spürte seinen Hass.

“Schau nun nach Sane!”

Zoey ließ ihm kurz Zeit und aktivierte wieder seine machtunterbindenden Fesseln.

“Du darfst dein Schwert wieder deaktivieren",

wies sie ihre Schülerin an. Sie bot ihm an und flunkerte etwas dabei:

“Trete über, sei nicht dumm! Sarissia war schon dunkel, als sie hier ankam. Das hat wohl jeder bemerkt. Deine ehemalige Mitpadawan ist erwacht und auch übergetreten..... Oder gib mir irgendwas!”

Er gab ihr etwas.

“Echt jetzt?! Coruscant!? Das weiß doch jeder in der Galaxis! Gib mir etwas Richtiges und ich kann dich zurück in die Zelle bringen! Oder trete über, wir können alle zusammenbleiben und Freunde sein und du ersparst dir sehr viel Leid! Als Jedi kommst du in die Arena!”,

drohte sie ihm unverhohlen.


Ziost, Zitadelle, Verhörraum 3: Q`Tahem, Zoey und Ari`a
 
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Ziost, Zitadelle, Verhörraum 3: Q`Tahem, Zoey und Ari`a

Ari'a konnte den Ärger in Zoey's Augen sehen, als sie von ihrer Meisterin gerügt wurde. Der Vorwurf, dass sie unnötig die Macht benutzt hatte und sich dadurch geschwächt hatte, traf sie wie ein weiterer Schlag. Dabei hatte sie sich doch so schon überwinden müssen solch Grausamkeit an den Tag zu legen. Sie senkte den Blick, bereute es, ihre Kräfte verschwendet zu haben, und fühlte sich noch hilfloser in dieser düsteren Situation.

Die Worte ihrer Meisterin über den Sith-Lord Sturn ließen ihre Angst auf eine neue Stufe ansteigen. Der Gedanke daran, dass er ihre Lüge erkennen und seinen Zorn auf sie entfesseln könnte, erschreckte sie zutiefst. Sturn war mächtig und gefährlich, und Ari'a wusste, dass es besser war, sich nicht mit ihm anzulegen.

Doch die Frage, wie er reagieren würde, wenn sie keine Informationen aus einem Jedi-Ritter herauspressen konnten, nagte an ihr. Zweifel und Unsicherheit erfüllten ihre Gedanken, während sie überlegte, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. Es schien, als ob sie in einem Netz aus Intrigen gefangen war, und sie wusste nicht, wie sie sich daraus befreien konnte.

Zoey's neuer Befehl traf Ari'a mit voller Wucht. Sie sollte den Nautolaner mit ihrem Lichtschwert am Herzen bedrohen , während Zoey ihm die Machtfesseln abnahm, um ihm zu zeigen, dass seine Freunde längst der dunklen Seite verfallen waren. Die Idee kam ihr falsch und gefährlich vor, falls er sich wehrte. Sie zweifelte daran, dass Kestrel jemals der dunklen Seite erliegen würde. Es schien unmöglich, da sie nicht der Typ dafür war. Das Sane als nicht machtsensibles Wesen noch lebte, grenzte an ein Wunder.

Doch die Furcht vor den Konsequenzen ließ Ari'a verstummen. Sie wagte es nicht, Zoey zu widersprechen, aus Angst vor den möglichen Folgen. Die zitternde Hand, die das Lichtschwert vor den Nautolaner hielt, war ein Zeichen ihrer inneren Unruhe und des inneren Konflikts, den sie fühlte.

Das Mädchen sah den Nautolaner flehend an, in der Hoffnung, dass er irgendwelche Informationen preisgeben würde, um dieses abscheuliche Szenario zu beenden. Die Verzweiflung in ihren Augen spiegelte ihre Sehnsucht nach einem Ausweg aus dieser Dunkelheit wider. Sie wollte nichts weiter, als diese Qualen zu beenden.

In diesem Moment erkannte Ari'a, dass sie allein nicht stark genug war, um sich gegen die Sith und ihre grausamen Pläne aufzulehnen. Sie sehnte sich nach einer Verbündeten, nach jemandem, der an ihrer Seite stand und ihr half, die Finsternis zu überwinden. Doch für den Moment blieb ihr nichts anderes übrig, als ihrer Meisterin und den anderen Sith zu gehorchen und die unsichere Rolle zu spielen, die ihr zugewiesen wurde. Sie hatte sich all das so anders vorgestellt! Hoffentlich befreite sich der Nautolaner sich nicht gänzlich. Sie wollte ihn weder versehentlich töten, noch wollte sie ihn entwischen lassen und am Ende Schuld sein an seinem Entkommen. Das wäre ihr Todesurteil.

"
Rede endlich! Tue dir selbst einen Gefallen! Und mir.... . Bitte! Tue es wenigstens für mich, wenn nicht für dich!"

Ihre Schwerthand zitterte mächtig vor Angst und Unsicherheit, während die rote Klinge ihn bedrohte.


Ziost, Zitadelle, Verhörraum 3: Q`Tahem, Zoey und Ari`a
 
[Ziost / Zitadelle / Verhörraum 3] mit Zoey und Ari'a

Die Synapsen des Nautolaners waren noch langsam, wie als hätte die Folter durch Stromimpulse seine Nerven kurz überschrieben und er musste zunächst einen Neustart machen, um wieder klar denken zu können. Er hörte die Worte, mit denen Zoey ihre Schülerin maßregelte, konnte sie jedoch nur langsam in einen Kontext rücken.
Die Twi'lek tat ihm leid und er konnte genau erkennen, dass sie offensichtlich nicht hier sein wollte. Sie schien die Abgründe der dunklen Seite zu erkennen, aber fürchtete, keinen Ausweg zu haben und hineinfallen zu müssen.
Leider hing Ari'as Fall zur dunklen Seite an einem seidenen Faden. Sie musste hier weg, aber weder für Q'Tahem noch für die Twi'lek gab es eine Chance auf entkommen…

Er konnt nicht glauben, dass Kestrel zur dunklen Seite übertreten würde, jedoch zeigte sich auf Zoeys Gesicht ein siegessicheres Grinsen. Sie forderte Ari'a plötzlich auf ihm ihr Lichtschwert auf Höhe seines Herzens zu halten. Als ihre Schülerin dem nachkam trat Zoey an ihn heran und deaktivierte die Machtfesseln.
Es war, als konnte er nach langer Zeit wieder einatmen. Er fühlte sich wieder ganz. Ari'as Lichtschwert zitterte schwer, während sie ihn damit daran hindern wollte sich freizulassen. Die Sith forderte ihn auf Kestrel in der Macht zu erspüren.
Er schloss die Augen, sich sicher Kestrel als helle Säule in der Macht zu erkennen, und tastete nach seiner ehemaligen Meisterin. Er zuckte erschrocken zusammen, als er ihre Machtaura erspürte. Sie war tief verletzt und sprudelte vor Wut und Hass.


Nein!

, hauchte er ungläubig und hasste Zoeys Blick, der sprach: 'Habe ich es dir nicht gesagt!'. Er wollte es nicht glauben. Dafür musste es einen guten Grund geben! Sie forderte ihn nun auf, nach Sane zu tasten und er kam diesem kurz nach: Er lebte noch und fühlte ähnliche Gefühle, wie es auch Kestrel tat. Anschließend weitete er noch seinen Machttastsinn nach Sari aus, in der Hoffnung, dass es ihr gut ging. Jedoch schien sie immer noch ohnmächtig. Als er wieder nach Kestrel tasten wollte, versiegte seine Machtverbindung wieder. Es freute ihn, dass es Sane soweit noch gut ging. Dass ein Nichtmachtnutzer Zorn und Hass ausstrahlte verwunderte ihn nicht und machte ihm auch kaum Sorgen. Es war Kestrels Aura, die ihn beschäftigte.
Nun behauptete Zoey, dass Sarissia bereits übergetreten war, was ganz offensichtlich eine Lüge war, denn er hatte gerade erspürt, dass sie weiterhin ohnmächtig und noch immer ihre bisherige Machtaura hatte, die zugegebenermaßen grau jedoch nicht dunkel war. Hätte Q'Tahem seinen Kopf schütteln können, so hätte er ihn geschüttelt, so blieb er einfach still und grübelte über Kestrel. Es musste einen Grund geben. Sturn hatte sie nicht mit Samthänden angefasst und zudem hatte sie sicherlich noch ihre Machtfesseln an. Vermutlich erging es ihr so wie ihm und die negativen Gefühle überkamen einen. Ohne den Zugang zur Macht war es auch eine deutlich kleinere Gefahr, sich von diesen Emotionen leiten zu lassen.
Ari'a flehte ihn nun an, ihnen etwas zu geben. Er blickte in ihre flehenden Augen, sah die Verzweiflung und die Angst. Er senkte seinen Blick. Der Nautolaner war hin und her gerissen. Er wollte ihr helfen, aber sie war so sehr gefangen, dass er nicht wusste, ob seine Hilfe überhaupt etwas bewirken würde.
Er sah der Twi'lek wieder in die Augen. Wenn Kestrel wirklich der dunklen Seite verfallen war, dann waren sie alle verloren. Dann würde sie den Sith alles erzählen, was es zu erzählen gab und die Restlichen, also er selbst, Sane und Sarissia, waren dem sicheren Tode geweiht.


Und du könntest mich vor dem Schicksal bewahren, dass ich in die Arena komme? Hast du genügend Macht, um das vor den anderen Sith durchzusetzen?

, fragte er sie. Und wusste ihre Antwort bereits: Nein, das hatte sie nicht. Wenn Sturn oder Kira ihn in der Arena sehen wollten, dann war er in der Arena und kämpfte gegen wer weiß was.
Er sah nochmals die Angst in den Augen der Twi'lek und knickte doch ein.


Ich kann euch nicht viel sagen, aber vielleicht etwas von Interesse: die meisten der Artefakte, die wir damals von Thearterra geborgen hatten, sind, soweit ich das weiß noch auf Lianna.

Die Artefakte sollte auf Lianna sicher verwahrt sein und dieses Wissen sollte in den Händen der Sith nicht viel Schaden anrichten. Hoffte er zumindest.

[Ziost / Zitadelle / Verhörraum 3] mit Zoey
und Ari'a
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Zitadelle | Zentrum | Zellentrakt | Janus, Kestrel, Wächter (NSC)

Kestrel spürte, wie ihre Entschlossenheit und Wut sie erfüllte, als ihr gezielter Tritt den Sith Lord am Bein traf und ihn in seiner Machttechnik unterbrach. Doch ihre Erleichterung währte nur kurz, denn im nächsten Moment schleuderte er sie mit einer vernichtenden Macht gegen die eisige Zellenwand. Die Schmerzen durchzuckten sie wie Blitze, und sie stieß einen gedämpften Schrei aus. Doch trotz der Qual war sie froh, dass er nicht weiter in ihren Geist eingedrungen war, auch wenn er bereits zu viel gesehen hatte.
Der Zorn in seinem Blick ließ sie erzittern, als er ihr mit deutlichen Worten klarmachte, wie wertlos sie in seinen Augen geworden war. Sie spürte seine Macht, die sich wie ein eiserner Griff um ihren Hals legte und ihr die Luft zum Atmen nahm. Die Vorstellung, dass er sie vielleicht diesmal wirklich töten könnte, quälte sie.
In letzter Sekunde ließ sein Griff in der Macht ein wenig nach, und sie schnappte röchelnd nach Luft, atmete jedoch schwer vor Qual, Erschöpfung und Angst. Seine Drohungen jagten ihr eine Gänsehaut über den Rücken, und sie rutschte schließlich an der Wand hinunter, bevor sie hart auf dem kalten, steinernen Boden landete.
Tränen strömten über ihr Gesicht, und sie spürte die Scham, erneut versagt zu haben. Sie hatte einen Planeten der Sith verraten, wenn auch unabsichtlich, und sie fürchtete die Konsequenzen. Ihr Geist und Körper waren gleichermaßen gepeinigt, und sie blutete aus Nase und Ohren, während ihre Augen stark gerötet waren, aufgrund des mentalen Eingriffs.
Ihre einst gesunde, braungebrannte Haut wirkte nun leichenblass durch die Strapazen und Torturen, die sie durch Sturns Hand erlitten hatte und zeigten deutliche Spuren. Dunkle Augenringe zeichneten sich ebenfalls unter ihren erschöpften Augen ab.
Verzweiflung und Hilflosigkeit durchdrangen sie, und sie fühlte sich dem Sith Lord hoffnungslos unterlegen. Er war ein Albtraum, und die Angst vor ihm war erdrückend. Die Tatsache, dass er leicht humpelnd die Zelle verlassen hatte, brachte ihr keine Erleichterung, da sie wusste, dass sie kaum etwas erreicht hatte.
Kestrel wusste, dass sie und ihre Freunde dem Schicksal nicht entkommen konnten, und sie hatte ungewollt wertvolle Informationen an die Sith preisgegeben. Die Aussicht auf eine düstere Zukunft raubte ihr den letzten Mut, und sie fürchtete sich ebenso, was ihre Freunde gerade erlitten.

Am Boden liegend, kraftlos und weinend, sehnte sich Kestrel nach einer Pause, fernab von Sturns finsterer Präsenz. Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es keine Flucht vor ihm und der Dunklen Seite gab. Die Verzweiflung, die sie erfüllte, war erstickend, und sie fühlte sich allein gelassen mit ihrem Leid. Ihre Kraft war erschöpft, und die Dunkelheit schien sie zu umschlingen und zu erdrücken.
Die tiefe Verzweiflung lastete schwer auf Kestrels Schultern, als sie hilflos in ihrer Zelle lag. Die Folter, die sie erlitten hatte, sowohl physisch als auch psychisch, hatte ihre Spuren hinterlassen. Die Finsternis, die sie umgab, schien sie zu erdrücken und ihre Psyche zu zermürben.
Die Jedi fühlte sich gefangen in einem Albtraum, aus dem es kein Entkommen gab. Ihre Hoffnung war verblasst, und sie war sich bewusst, dass sie dem Sith Lord nicht gewachsen war. Die Last ihrer eigenen Unfähigkeit, ihn aufzuhalten und das Wissen, dass all ihre Bemühungen umsonst gewesen waren, insbesondere die Aufopferung ihrer Jungfräulichkeit, drückte auf sie wie ein schweres Gewicht. Alles hatte sich als nutzlos erwiesen.
Trotz all ihrer Versuche, ihm zu trotzen und sich stark zu zeigen, hatte sie seine Macht und Dunkelheit nicht besiegen können. Ihr Wille und Mut waren gegenüber seiner unvorstellbaren Macht bedeutungslos.
Die Jedi Meisterin fühlte sich geschlagen und gebrochen. Sie zweifelte an sich selbst, an ihrer Ausbildung, an ihrer Kraft als Jedi. Die Selbstzweifel nagten an ihr, und sie fühlte sich als Versagerin. Ihre Bemühungen, ihre Freunde und die Galaxis vor der Dunklen Seite zu schützen, schienen vergeblich.
Ihre Psyche war gezeichnet von den traumatischen Erlebnissen, und sie kämpfte gegen die dunklen Gedanken und Ängste, die sie heimsuchten. Die Dunkelheit, die sie in sich gelassen hatte, hinterließ ihre Spuren, und sie fühlte sich, als ob sie sich selbst verloren hätte.
Die psychische Belastung zehrte an ihren Kräften, und sie spürte, wie sie langsam die Kontrolle verlor. Sie war gefangen in einem Teufelskreis aus Verzweiflung, Angst und Hilflosigkeit.
Kestrel wusste nicht, wie sie jemals wieder aufstehen und kämpfen sollte. Doch selbst in ihrer Hoffnungslosigkeit, in ihrer tiefen Verzweiflung, gab sie nicht vollends auf. Ein kleiner Funken der Entschlossenheit blieb in ihr, auch wenn er fast erloschen war.
Trotz all der Dunkelheit und Trauer in ihrem Herzen hielt sie an der Idee fest, dass es immer einen Weg geben musste, auch wenn sie ihn im Moment nicht sehen konnte. Sie wollte nicht zulassen, dass die Dunkle Seite sie endgültig verschlang.
Die Last ihrer gescheiterten Versuche und die schweren Erfahrungen, die sie gemacht hatte, drückten auf ihr Gemüt und ihre Seele. Doch in der Tiefe ihres Herzens glaubte sie immer noch an die Macht der Hoffnung und daran, dass es inmitten der Dunkelheit einen Funken Licht geben musste, den sie nur finden musste.
So lag sie dort, verletzt, gefesselt, zutiefst verzweifelt und psychisch belastet, aber in ihrem Inneren ein kleines Licht der Entschlossenheit bewahrend, das sie vielleicht eines Tages wieder aufrichten würde.


[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Zitadelle | Zentrum | Zellentrakt | Janus, Kestrel, Wächter (NSC)
 
Ziost / Zitadelle/ Kerker / Sane, Kira, Ribanna

Auch wenn Sane seinen Standpunkt vermutlich klar gemacht hatte, war der Preis hoch. Damit hatte er gerechnet. Kira rappelte sich auf, beschimpfte ihn und brach dann wie ein Gewitter über ihn herein. Instinktiv hob er seine Arme, um seinen Kopf zu schützen, als die Sith ihn mit nur einer Hand in die Luft hob und gegen die Wand schleuderte. Sane keuchte, als durch den harten Aufprall die gesamte Luft aus seiner Lunge gepresst wurde. Doch Kira ließ ihn nicht zu Atem kommen. Sie deckte ihn mit Tritten ein und bewarf ihn anschließend wieder mit diesen Blitzen.

Sane wandte sich vor Schmerzen auf dem kalten Zellenboden. Seine Sicht verschwamm und er konnte spüren, wie ihn langsam die Kraft verließ. Würde er das Bewusstsein verlieren? Oder hier und jetzt sterben? Doch dann hörte es plötzlich auf. Sane versuchte sich zu bewegen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht mehr, weswegen er für einen Moment hilflos auf dem Zellenboden lag. Hatte er sich verschätzt? War sein Plan nicht aufgegangen? Wie lange würde Kira das noch mit ihm machen? Und wie lange konnte er überhaupt noch durchhalten? Mit dem Angriff auf die Sith hatte er seine letzten Kräfte mobilisiert gehabt. Er hatte alles auf diese eine Karte gesetzt und ihren Preis gezahlt.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis Kira sich ihm ein weiteres Mal näherte. Doch statt ihn wieder zu schlagen, stellte sie Fragen zu Zoey. Das war gut. Sogar sehr gut. Sane schöpfte wieder etwas Hoffnung. Es hatte sich also ausgezahlt. Die Schmerzen der vergangenen Stunden würde er irgendwann vergessen, vor allem, wenn er der Rache an Zoey dadurch näher gekommen war! Sane richtete sich umständlich auf und blieb schwer atmend an der Zellenwand sitzen.


"Sie haben sich auf Thearterra auf der Jagd nach Sith-Artefakten kennengelernt. Danach begegneten sie sich auf Bastion wieder, Zoey hatte gerade ihr neues Buch herausgebracht. Ein Sith namens Saphenus entführte sie und brachte sie nach Korriban, wo Zoey schließlich sein Schüler wurde. Für die Neue Republik und die Jedi galt Zoey als verschollen, dann tauchte sie plötzlich auf mit einer neuen Schatzsuche. Rückblickend würde ich vermuten, dass sie zu diesem Zeitpunkt schon für Sturn arbeitete. Sie entwendete ein Sith-Holocron aus der Jedi-Basis auf Lianna. Wir verfolgten sie nach Florrum, wo es zum Kampf kam, doch Zoey konnte hier her fliehen."

Sane bekam einen heftigen Hustenanfall. Die Erzählung der Ereignisse kam ihm merkwürdig fremd vor, als würde er die Geschichte eines anderen erzählen.

"Zoey muss auf Anweisung von ihm gehandelt haben. Ich würde schätzen, dass sie in seiner Gunst aufsteigen will, was sie jetzt auch geschafft hat. Immerhin hat sie ihm nicht nur das Holocron geliefert, sondern auch Kestrel Skyfly. Hab' Euch ja gewarnt."

Nun kam Kira auf den Jedi-Orden zu sprechen. Sane zuckte mit den Schultern. Die meisten Namen dürften ihr bekannt vorkommen.

"Jedi-Rat Wes Janson gilt als einer der klügsten Köpfe des Ordens. Neben Kestrel gehört Markus Finn vermutlich zu ihren besten Kämpfern."

Ob diese Namen der Sith etwas sagten? Wes Janson hatte Sane nie persönlich kennengelernt, aber einiges über und von ihm gelesen. Mit Finn hatte er dagegen schon Missionen absolviert, aber das wollte er Kira nicht auf die Nase binden.

"Der Orden ist außerdem dabei, eine paramilitärische Einheit aufzubauen. Sie nennen sie Ossus Rangers. Besteht vornehmlich aus Veteranen der republikanischen Armee und des Geheimdienstes. Sie sollen als Objektschützer und Unterstützungseinheiten für Jedi im Einsatz genutzt werden."


Ziost / Zitadelle/ Kerker / Sane, Kira, Ribanna
 
Ziost / Zitadelle/ Kerker / Sane, Kira, Ribanna

Die Atmosphäre von Ziost war düster und beklemmend, als Kira in der finsteren Zelle stand, die von kaltem Stein umgeben war. Die Wände schienen eine Aura der Macht auszustrahlen, die mit der Dunklen Seite der Macht in Resonanz stand. Die schummrige Beleuchtung, die von schwach flackernden Fackeln ausging, tauchte den Raum in ein unheimliches, gespenstisches Licht.
Der Geruch von Feuchtigkeit und Verfall hing in der Luft, während
Sane die bösartige Energie spürte, die von der Sith ausging. Die Zelle schien einst als Ort der Unterdrückung und des Leidens gedient zu haben - ein Ort, an dem das Böse regierte und die Dunkelheit herrschte.
Kiras ungebändigte Wut pulsierte in ihrer Brust, als sie den Soldaten ansah. Die Dunkle Seite der Macht floss unaufhörlich durch ihre Adern, verstärkte ihre Entschlossenheit und befeuerte ihre grausamen Absichten. Die Macht der Finsternis gab ihr eine unbändige Stärke, die sie bereitwillig einsetzte, um ihren Feind zu dominieren.
Ihre Augen leuchteten wie glühende Kohlen in der Dunkelheit, während sie die Macht manipulierte, um
Sane zu quälen und Informationen von ihm zu erlangen. Die feurige Energie der Dunklen Seite umgab sie und umhüllte ihre Hand, als sie die Machtblitze entfesselte, die den Gefangenen mit Schmerzen erfüllten.
Sanes Schreie füllten den Raum, während er gegen die Qualen ankämpfte. Sein Körper wand sich in krampfartigen Bewegungen, und seine Schmerzensschreie hallten durch die kahlen Wände. Die Atmosphäre war von Angst und Verzweiflung erfüllt, während die Macht der Dunklen Seite die Zelle erzittern ließ.
Die Dunkelheit in Kiras Innerem wuchs mit jeder Sekunde, in der sie ihre Macht gegen
Sane einsetzte. Die Wut und der Zorn flossen durch sie hindurch wie ein reißender Strom und ließen sie sich mächtig und erhaben fühlen.
Der Raum selbst schien auf die Dunkle Seite zu reagieren, als würde er den Zorn und die Macht von Kira absorbieren und widerspiegeln. Die Schatten tanzten an den Wänden, während das Licht der Fackeln flackerte und seltsame Schatten warf, die die Atmosphäre noch bedrohlicher machten.

Ein breites, gehässiges Grinsen breitete sich auf Kiras Lippen aus, als
Sane plötzlich Informationen über Zoey und die Jedi preisgab. Seine Worte waren wie ein süßer Triumph für sie, denn sie hatte hart daran gearbeitet, diese Informationen aus ihm herauszupressen.
Ihr Grinsen zeigte einen Hauch von bösartiger Genugtuung, als Kira erkannte, dass ihre Entschlossenheit und ihre dunklen Machtfertigkeiten erfolgreich gewesen waren. Sie hatte den Mann an seine Grenzen getrieben und ihn dazu gebracht, ihr die Informationen zu liefern, die sie brauchte, um ihre Feinde zu besiegen und in der Gunst der höchsten Sith im Orden aufzusteigen.
Der Raum schien in diesem Moment heller zu werden, als das freudige Grinsen das düstere Gesicht von Kira erleuchtete. Die dunkle Seite der Macht pulsierte in ihr, während sie das Gefühl der Überlegenheit und des Triumphs genoss.

Sanes Worte flossen in einem hastigen Strom aus ihm heraus, während er die Informationen über Zoey und ihre Machenschaften enthüllte. Er sprach von ihren Verbindungen zu anderen Sith und von den möglichen Gefahren, die von ihr ausgingen.
Und dann sprach er über die Jedi und ihre wichtigsten Mitglieder - ihre Pläne, ihre Bewegungen und den Ossus Rangern. Er gab damit preis, wie die Jedi sich organisierten.

Kira lauschte aufmerksam und mit wachsender Freude den Informationen, die sie nun in der Hand hatte. Nun konnte sie
Sturn doch etwas liefern, ohne sich blamieren zu müssen, auch wenn sie dennoch gerne mehr herausbekommen hätte, doch vermutlich konnte man von einem gewöhnlichen Menschen nicht mehr Informationen erwarten, denn in einem Punkt hatte der Mann recht: Die Jedi teilten ihre Geheimnisse nicht gerne mit Nichtjedi.
Ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit und Rache, während sie die Dunkle Seite der Macht in sich spürte. Sie war bereit, jeden Feind zu vernichten, der sich ihr in den Weg stellte, und sie würde ihre neu gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um ihre Macht weiter auszubauen.
Zoey würde sie im Auge behalten und dies intensiver als zuvor. Vielleicht konnte sie diesem Soldaten tatsächlich noch die Chance geben, seinen eigenen Ambitionen nachzugehen, um die andere Sith sauber aus dem Sith-Orden zu entfernen, ehe sie ihr gegenüber Sturn gefährlich werden konnte. Immerhin hatte sie in der Tat durch das Holocron und die Auslieferung Skyfly’s einen gewaltigen Dienst erwiesen, den man nicht so einfach überbieten konnte. Der Gedanke war niederschmetternd und ihr Tod war die einfachste Lösung des Problems, doch nur, wenn sie als Sith nicht selbst Hand anlegte, denn sie wusste mittlerweile nur zu gut, wie Janus zu Ressourcenverschwendung stand. Sie durfte sich nicht durch Zoey ihre Position zerstören lassen. Egal ob durch die Sith selbst oder durch ihr eigenes unüberlegtes Handeln. Sie würde darüber meditieren müssen, wie sie diese Archäologin gezielt und geschickt aus dem Weg räumen konnte, ohne die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

“Kluges Kerlchen. Leider sind deine Jedi-Freunde vermutlich weit aus weniger kooperativ. Ich kann noch immer nicht nachvollziehen, wie du diesen Jedi-Abschaum als deine Verbündeten und Freunde nennen konntest. Ihr passt überhaupt nicht zueinander. Du bist eher pragmatisch gestrickt, während die Jedi an ihrem Moralkodex hängen und sich damit selbst ins Verderben stürzen.”

Meinte die Sith ruhig und im starken Kontrast zu ihrer Stimmung von vor wenigen Minuten.
Kira erhob ihre Hand und konzentrierte ihre Macht, um
Sane mit der Levitation zu beherrschen. Der Soldat schwebte hilflos in der Luft, während sie ihn wie eine Marionette durch die kahlen, düsteren Gänge führte. Sie bewegte ihn zurück in seine eigentliche Zelle, einen düsteren Käfig aus kaltem, schwarzem Metall.
Während sie
Sane schweben ließ, fiel Kiras Blick auf eine weitere Zelle in der Nähe. Dort lag eine Figur, die sie sofort erkannte - Jedi-Meisterin Skyfly. Die einst so stolze und mächtige Jedi wirkte jetzt blass, kränklich, verletzt und gebrochen. Ihre Augen wirkten leer und ihr Atem ging unruhig, jedoch schien sie bei Bewusstsein zu sein. Sie lebte noch, jedoch deutlich blutend aus Ohren und Nase und sie machte auch so einen ziemlich geschwächten und verletzten Eindruck.
Ein zufriedenes Grinsen erschien erneut auf Kiras Lippen, als sie
Skyfly sah. Die Genugtuung darüber, dass sie ihre Feindin so sah, durchströmte sie. Sie musterte die geschwächte Jedi-Meisterin mit einem triumphierenden Blick und voller Schadenfreude. Sturn schien ganze Arbeit geleistet zu haben und sie war gespannt, was er aus ihr herausgefunden hatte, wenn er es ihr überhaupt erzählte.
Kira achtete darauf, dass der
Soldat genau sah, wie es der Jedi-Meisterin ergangen war, ehe sie ihn unsanft in seinen Käfig warf und ihn gründlich verschloss und den Wachen von Sturn überließ.

“Sieh dir deine sogenannte Anführerin genau an! Die Jedi sind schwach!”

Spuckte sie ihm förmlich entgegen, ehe sie auf ihrem Blockabsatz kehrt machte und den Zellentrackt verließ, um
Sturn aufzusuchen, um ihn Bericht zu erstatten.
Die Erinnerung an das Bild von
Skyfly's Verletzlichkeit und Hilflosigkeit erfüllte Kira mit einem unheilvollen Vergnügen. Ihre Überlegenheit über die Jedi war offensichtlich. Die dunkle Seite der Macht siegte immer!
Kira schritt mit selbstbewussten und hallenden Schritten durch die dunklen Gänge der Zitadelle. Ihre schwarzen Absatzstiefel klackerten auf dem alten Steinboden, während sie voranschritt. Ihr enges Lederoutfit betonte ihre schlanke Gestalt, und der lange, wehende Ledermantel flatterte hinter ihr wie die Schwingen eines Nachtvogels. Alles an ihr strahlte finstere Eleganz und unaufhaltsame Macht aus.
Ribanna lief hastig hinter ihr her, bemüht ihrer launigen Meisterin zu folgen.

“Ruhe dich aus! Meditiere! Schlafe! Was dir beliebt, doch in wenigen Stunden möchte ich dich einsatzbereit, fit und entschlossen wieder sehen! Jede Schwäche wird zukünftig von mir persönlich geahndet!”

Fuhr sie ihre Schülerin beinahe an und beäugte sie noch einmal mit ihren leuchtend gelben Augen, welche sie förmlich wie Messer zu durchdringen schienen. Danach wandte sie sich von ihr ab und schritt mit wehenden Umhang weiter. Die Gänge des uralten Tempels wirkten wie das Labyrinth eines alten Mythos - ein verzweigtes Netzwerk aus dunklen Geheimnissen und verlorenen Wahrheiten. Hohe Säulen erhoben sich majestätisch entlang des Weges, als ob sie die Last der Jahrhunderte trugen und die dunklen Mächte der Vergangenheit in Stein verewigten. Die Säulen schienen die Schatten zu verschlingen, die von Kiras Gestalt geworfen wurden, als sie voranschritt.
Die Atmosphäre um sie herum fühlte sich an, als würde sie die Dunkle Seite selbst atmen, als würde sie mit jedem Atemzug tiefer in ihr Wesen eindringen. Die Wände schienen zu flüstern und zu murmeln, als ob sie Geheimnisse aus längst vergangenen Zeiten erzählten. Die Dunkelheit war ein schützender Schleier, der Kira umhüllte und ihre Macht verbarg, bis sie bereit war, sie zu entfesseln.
Die Luft war schwer und erfüllt von dem Duft der Vergangenheit - ein Gemisch aus verstaubtem Stein und dem mysteriösen Aroma von Ritualen und Opfern, die in diesem Tempel stattgefunden hatten. Kira atmete es ein und fühlte, wie die Dunkle Seite ihr Inneres durchdrang und sie mit unbändiger Entschlossenheit erfüllte.
Schließlich erreichte sie die Kammer von
Janus Sturn, dem mächtigen Sith Lord. Die Tür der Kammer wirkte schwer und massiv. Als ihr von den Wachen Eintritt gewährt wurde, erfüllte ein Gemisch von Wein und Verderben die Luft. Der Raum war prachtvoll hergerichtet worden, aber gleichzeitig von einer Aura der Finsternis umgeben.

Vor
Janus Sturns Thron blieb Kira stehen und sank auf ein Knie. Ihr Kopf war gesenkt, ihre Haltung voller Respekt und Ehrerbietung. Sie wartete geduldig, dass der mächtige Sith Lord das Wort an sie richtete, damit sie ihm berichten konnte, was sie in Erfahrung gebracht hatte und sie betete innerlich, dass Zoey nicht schon vor ihr hier gewesen war oder besser Informationen liefern würde.
In ihrem Inneren tobten widersprüchliche Gefühle. Furcht und Bewunderung mischten sich mit Begierde und Verlangen. Die Macht und die Stärke, die von
Sturn ausging, fesselten Kira wie ein Magnet. Sie sehnte sich danach, ihm nah zu sein, ihm zu dienen und seine Gunst zu erlangen. Seine Macht, sein Körper, seine Position - all das zog sie in seinen Bann.
Doch gleichzeitig wusste sie, dass sie vorsichtig sein musste.
Janus Sturn war ein unberechenbarer Mann, der keine Schwäche tolerierte. Seine Macht konnte gleichermaßen befreiend wie vernichtend sein. Kira spürte die ständige Anspannung in ihrem Inneren, den steten Drang, sich zu beweisen und ihm zu gefallen.

Während sie vor ihm kniete, wagte sie nicht, seinen Blick zu suchen. Sie hielt ihren Kopf gesenkt und konzentrierte sich darauf, ihre Beherrschung zu wahren.

In diesem Moment der Ehrfurcht und Ergebenheit wusste Kira, dass sie eine greifbare Chance vor sich hatte. Sie würde alles daransetzen, um sich zu beweisen und ihren Platz an seiner Seite zu verdienen und in Macht und Rang aufzusteigen. Die Dunkle Seite der Macht flüsterte ihr zu, dass sie dazu bestimmt war, eine wahre Herrscherin der Dunkelheit zu werden - und Janus Sturn sollte ihr temporärer Wegweiser sein.

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Zitadelle | Zentrum | Kammer des Grafen | Janus, Kira, Wächter, (NSC)
 
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Die Gelegenheit war günstig, seine Gedanken zu ordnen, und so ergriff Janus die Chance, über das Geschehene nachzudenken und seine Schlüsse daraus zu ziehen. Der Geist des Dunklen Lords war eine rastlose Maschine, stets in Bewegung, immer den nächsten Zug planend. Apathie war Tod, und Stillstand brachte Scheitern und Schwäche mit sich. Sanfte, wenn auch eher düster angehauchte klassische Klänge schufen in seiner angemessen für ihn hergerichteten Kammer eine angemessen entspannte Atmosphäre und zauberten ein schmales Lächeln auf sein blasses Gesicht. Seine Pläne auf Ziost waren im Großen und Ganzen aufgegangen und hatten ihm einige Erfolge beschert, darüber hinaus hatte er in Form seiner ehemaligen Meisterin eine mächtige neue Verbündete gewonnen – ein Überraschung, gewiss, aber eine, die er willkommen hieß. Die vernichtende Niederlage der Jedi, ihre Schmerzen und Scham, verliehen der ganzen Angelegenheit zudem einen angenehmen Beigeschmack, und dabei war er mit ihnen noch gar nicht fertig. Janus erlaubte sich ein leises Lachen, dann richtete er sich auf seinem Thron etwas auf, als er eine Präsenz spürte, die sich näherte. Offenbar war Kira mit ihrem Verhör nun fertig und wünschte eine Audienz bei ihm. Diese gewährte der schlanke Halb-Echani nur zu gerne, huldvoll und feierlich nickte er der dunkelhaarigen Frau zu, als sie eintrat und auf ein Knie sank, die respektvolle Geste honorierte er mit der Mimik und Haltung eines erfreuten Königs. Der Sith vollführte eine einladende Geste, seine sonore Stimme ruhig und glatt und sein Tonfall von nachdenklichem Vergnügen erfüllt, während er seine Gegenüber aus golden schimmernden grünen Augen betrachtete.

„Willkommen, Kira. Erhebt Euch und nehmt Euren Platz an meiner Seite ein. Wir haben viel zu besprechen.“

Die Begrüßung fiel förmlich aus, aber nicht zu distanziert, die Verwendung ihres Vornamens mischte eine Note von intimer Vertrautheit bei. Janus machte deutlich, dass er nicht vorhatte, seine Verbündete zu demütigen oder herabzuwürdigen. Solange sie ihm die Anerkennung erwies, die ihm gebührte, würde er sie im Gegenzug ebenfalls gut behandeln – ein deutlicher Kontrast zu jenen, die früher über ihr gethront hatten, und ein wohl kalkulierter Schachzug, um sie noch enger an sich zu binden. Ihr Verhältnis sollte eines sein, das sich fast auf Augenhöhe bewegte – die Waagschale etwas zu seinen Gunsten geneigt, natürlich. Janus legte die Fingerspitzen aneinander und beobachtete Kira, als sie näher kam, wobei in seinem Blick eine gewisse Wertschätzung für ihre Schönheit und Macht nicht fehlen durfte. Einladend wies der Dunkle Lord auf eine Sitzgelegenheit ihm gegenüber und bot Speisen und Getränke an, falls seiner Besucherin danach war, dann räusperte sich dezent und hob leicht den Kopf.

„Ich nehme an, dass Eure Befragung der Gefangenen von Erfolg gekrönt war. Seid so freundlich und teilt Eure Erkenntnisse mit mir, damit wir gemeinsam neue Pläne schmieden können. Die Informationen, die ich der Anführerin der Jedi entreißen konnte, sind von großem Interesse für uns. Sie war im Bilde über verborgene Schätze und Artefakte von enormer Macht und wusste einige bemerkenswerte Details über Schwachstellen in den Reihen unserer Feinde. Auf beides sollt Ihr Zugriff erhalten, so dass unsere Bemühungen weitere Früchte tragen.“

Die aus Kestrels Kopf gestohlenen Erinnerungen würden ein weiteres Fundament seiner Macht bilden. Schon jetzt hatte der Graf Anweisung gegeben, entsprechende Nachforschungen zu beginnen. Für den Moment hatte er nicht vor, diese Hinweise mit jemand anderem als Kira zu teilen. Das konnte sich vielleicht noch ändern, wenn sich jemand auf Bastion als würdig erwies, aber Wissen war Macht, und Macht behielt er am liebsten bei sich. Janus tippte sich kurz an sein Kinn, als er seinen Gedanken wieder sorgfältig Struktur verlieh, dann erhob er sich langsam, trat an das große Sichtfenster seiner Kammer und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, während er auf das karge Ziost zu seinen Füßen blickte. Einst war diese Welt das Zentrum eines mächtigen Reiches gewesen, doch nun war sie kaum mehr als eine Erinnerung an verblasste Größe. Die Mundwinkel des Dunklen Lords kräuselten sich in höflicher Geringschätzung – dies würde nicht sein Schicksal sein. Seine Herrschaft war dazu bestimmt, ewig zu währen. In die Stimme des Grafen mischte sich eine gewisse versonnene Note, als er kurz über seine Schulter sah und seiner alten Meisterin zulächelte und dann auf die Landschaft unter ihm deutete.

„Die Galaxis verändert sich. Sie ist in Bewegung – wer ihr nicht vorauseilt, wird unter der Last der Ereignisse begraben und vergessen werden. Dies soll nicht unser Schicksal sein. Sobald die Spiele in der Arena hier beendet sind, gedenke ich, nach Bastion zurückzukehren. Ihr seid herzlich eingeladen, an diesem Triumph teilzuhaben. Und nun...interessiert mich Eure Meinung über die Zukunft, Kira. Wie wollen wir sie gestalten, diese neue Ordnung?“

Janus war genuin daran interessiert, was für Vorstellungen die andere Sith hatte. In der Vergangenheit hatte sie an einer gewissen bedauerlichen Kurzsichtigkeit gelitten, was das große Ganze anging – zu sehr bestimmt von ihren Emotionen und Rachegelüsten. Aber das waren Schwächen, die korrigiert werden konnte. Oder auf neue, seinen Zielen dienliche Opfer gerichtet werden konnten. So oder so, die Zukunft gehörte ihm...

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Die Aura von Sturn war von einer tiefen Dunkelheit durchdrungen, die wie ein undurchdringlicher Nebel um ihn herum lag. Schon beim Betreten seiner Kammer hatte Kira die eisige Kälte gespürt, die von ihm ausging und sie umhüllte wie ein Schleier der Finsternis. Seine Präsenz fühlte sich mächtig und bedrohlich zugleich an, und sie konnte nicht anders, als von dieser unheilvollen Ausstrahlung angezogen zu werden. Seine Aura schien stetig finsterer zu werden, zumindest hatte die dunkelhaarige Frau den Eindruck. In seiner Gegenwart spürte Kira einen tiefen Respekt und zugleich eine lähmende Angst. Sie wusste, dass sie sich in der Nähe dieses mächtigen Sith Lords in ständiger Gefahr befand. Er war unberechenbar und forderte von seinen Anhängern absolute Unterwerfung. Dennoch spürte Kira ein tiefes Verlangen danach, ihm zu gefallen, ihm zu dienen und seinen Respekt zu gewinnen, um selbst an die Spitze empor zu steigen. Seine Kälte und Macht übten eine seltsame Faszination auf sie aus. Sie wollte seine Gunst gewinnen und sich ihm als mächtige Verbündete beweisen. Die Macht, die von ihm ausging, war wie ein magnetisches Feld, das sie anzog und sie gleichzeitig abstieß. Kira konnte sich nicht von ihm fernhalten, auch wenn sie wusste, dass sie sich in seiner Nähe in großer Gefahr befand.In diesem Moment der Ehrfurcht und Faszination wusste Kira, dass sie sich in einer gefährlichen Gratwanderung befand. Sie musste ihre Begierde und ihre Angst kontrollieren, um nicht von der dunklen Seite verschlungen oder gänzlich durch Sturn beherrscht zu werden. Doch trotz aller Bedenken und Gefahren war sie bereit, alles zu riskieren, um sich an seiner Seite zu beweisen und ihren eigenen Weg in der dunklen Seite der Macht zu gehen.
Die Kammer war ein düsterer Ort, der von einem undurchdringlichen Schleier der Dunkelheit umgeben war. Die Wände waren mit schwerem, schwarzem Stein verkleidet, der das Licht absorbierte und die Kammer in eine nahezu undurchdringliche Finsternis tauchte. Nur einige wenige Fackeln, die düsteres, flackerndes Licht warfen, erhellten den Raum und erzeugten gespenstische Schatten an den Wänden.
Der Raum war erfüllt von dunklen klassischen Klängen. Jene Musik war majestätisch und düster zugleich, und sie verlieh der Kammer eine unheimliche Atmosphäre. Die Melodien schienen die düsteren Geheimnisse und die unbarmherzige Macht des Ortes zu verkörpern. Inmitten der Kammer thronte der Thron von
Sturn, gehüllt in schwarzem Samt und mit obskuren Symbolen verziert. Der Thron wirkte wie der Sitz eines Herrschers der Finsternis, und es schien, als ob er die Macht und Grausamkeit seines Besitzers reflektierte. Inmitten dieser düsteren Kulisse trat Kira vor den Thron von Sturn und ging auf ein Knie. Die Musik und die Atmosphäre in der Kammer schienen ihre Begierde nach Macht und ihren Ehrgeiz zu nähren. Sie war bereit, sich den finsteren Kräften hinzugeben und alles zu tun, um ihren Platz in dieser dunklen Welt zu festigen.

Ehrfürchtig erhob die Sith sich und nahm ihm gegenüber Platz, als er es ihr erlaubte und wagte erst jetzt, seinen Blick zu suchen. Ein zufriedenes Lächeln huschte ihr über das Gesicht, als er sie anerkennend beäugte. Dankend nahm sie ein wenig von Speis und Trank und hörte ihm aufmerksam zu, während ihr Blick kurzzeitig auf seinem Hals hängen blieb. Eine kaum erkennbare Narbe, die ihr zuvor nie großartig aufgefallen war.


“Es ist euch also gelungen Informationen aus der widerspenstigen Jedi-Meisterin heraus zu holen. Meinen Glückwunsch, denn dies ist in der Vergangenheit noch keinem Sith gelungen. Ich habe nie an euch gezweifelt,
Sturn. Ich hoffe, sie hat nicht all zu großen Ärger gemacht.”

Nickte Kira ihm anerkennend zu und ihr Blick haftete kurz wieder an der dünnen Linie an seinem Hals und sie zwang sich den Blick davon abzuwenden und ihm wieder in die Augen zu sehen.

“Ich habe mehr Informationen aus dem einfachen Soldaten bekommen, als ich angenommen hätte. Die Jedi teilen immerhin nicht gerne ihr Wissen. Neben vielen Belanglosigkeiten, erzählte er mir, dass der Orden der Jedi dabei ist, eine paramilitärische Einheit aufzubauen. Sie nennen sich Ossus Rangers. Bestehend aus Veteranen der republikanischen Armee und des Geheimdienstes. Sie sollen als Objektschützer und Unterstützungseinheiten für Jedi im Einsatz genutzt werden. Dies könnte zu einem Ärgernis für uns Sith werden. Außerdem zählte er
Skyfly und Markus Finn als die stärksten Kämpfer auf, sowie Wes Janson-ein Ratsmitglied, als den klügsten Kopf des Ordens. Mit Skyfly haben wir immerhin schonmal ein Problem beseitigt."

Die Anschuldigungen zu
Zoey, erwähnte die Sith mit Absicht nicht, auch wenn es ihr auf der Zunge brannte, ihn nach dem Verhältnis zu ihr zu fragen. Doch dies war unklug. Schon mit Brianna hatte sie Schwäche gezeigt, indem sie ihren Hass und Neid zur Schau gestellte hatte. Nein, sie musste klüger agieren. Aus den Schatten heraus und ohne Sturn zu erzürnen und zu enttäuschen. Sie sah dem Mann nach, als er sich elegant erhob und zum großen Fenster schritt. Deutlich in Gedanken und gefühlt die Ruhe selbst. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Er erzählte ihr, was er aus Skyfly herausgefunden hatte und lächelte ihr dann zu, während er den Kopf zu ihr drehte, um ihr von der Veränderung in der Galaxis zu erzählen und sie dann danach fragte, wie sie sich die Zukunft vorstellte. Die durchtrainierte Frau fühlte sich geehrt und dies zeigte sich deutlich auf ihrem Gesicht und ein zufriedenes Lächeln huschte ihr über die Lippen, während sie sich nun auch langsam erhob und sich neben ihn gesellte. Beide in ihren dunklen, langen Gewändern, standen sie nun vor der Fensterfront.

“Das ehrt mich,
Sturn. Ich fühle die Veränderung auch. Die Zukunft ist in ständiger Bewegung und ich bin gerne Teil eurer Pläne und eurer Siege.”

Begann die Sith, während sie ebenso über das karge Ziost schaute und dann wieder in sein blasses Gesicht sah.

“Die Jedi sind weiterhin ein Ärgernis. Sie müssen endgültig vernichtet werden.
Skyfly wird der Anfang sein und sollte ein deutliches Mahnmal für die Übrigen sein. Dank des Holocorns und Skyfly’s Wissen gelingt es uns vielleicht, ungeahnte unnatürliche Fähigkeiten zu erlangen und uns von der Masse der Sith weiter abzuheben. Gemeinsam werden wir den Imperator stürzen und selbst an die Spitze gelangen. Jeder wird vor uns kriechen und wir werden jene Fehler des Imperators ausmerzen, die er in der Galaxis verursacht hat. In unserer Ordnung wird es keine Fehler geben. Wir werden eine ganze Armee an Sith-Kriegern haben und machtsensible Kinder rekrutieren, um die Jedi ein für alle mal zu vernichten, so dass sie nur noch in Geschichtsholos erscheinen werden und in Vergessenheit geraten. Niemand wird sich uns mit unseren Fähigkeiten - und jene, die wir noch erlangen werden- behaupten können, denn wir verkörpern die dunkle Seite selbst!”

Sprach Kira in einem ruhigen Tonfall, jedoch voller Euphorie und kam ihm ein Stück näher.

“Es würde mich ehren, dabei an eurer Seite stehen zu dürfen.”

Ihr Blick war voller Begierde und Verlangen, gemischt mit Ehrfurcht und Respekt. Ihre goldenen Augen suchten die seine und ihr Atem wurde ungewollt schneller.


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Macht wurde zum Besitz jener, die sie sich nahmen. Sie kam nicht von selbst, sondern musste jeden Tag neu gewonnen und gegen Rivalen und Feinde verteidigt werden. Stillstand bedeutete Scheitern, und Janus hatte nicht vor, zu versagen. Die hochfliegenden Pläne des ehrgeizigen Aristokraten gediehen im Verborgenen, in Schatten und Flüstern. Schon jetzt verfügte er über ein formidables Netzwerk von Verbündeten und Helfershelfern und hatte mit den aufstrebenden Krath einen Pakt geschlossen, der die Sith und das Imperium verändern würde. Doch es war nicht genug. Nicht einmal ansatzweise genug. So viel war noch zu erobern und zu beherrschen. Und so eilte der Dunkle Lord weiter, von einer Schlacht zur nächsten, ohne Rast und Zögern. Nachdem er Kira huldvoll empfangen und seiner ehemaligen Meisterin bedeutet hatte, Platz zu nehmen, lauschte er mit höflicher Neugier ihren Worten, nickte leicht und präsentierte ein schmales, zufriedenes Lächeln. Ihm entging nicht, dass sie die Verletzung an seinem Hals bemerkt hatte, aber Janus beschoss, offen damit umzugehen. Er war stark genug, dass ihn nichts erschüttern konnte, nichts musste er verbergen oder verheimlichen. Beinah versonnen strich der Dunkle Lord über seinen Hals und schloss kurz die Augen, während er sich etwas zurücklehnte und daran erinnerte, was er Kestrel angetan hatte, seine Stimme hatte einen amüsierten Unterton angenommen.

„In der Tat. Euer Vertrauen in meine Fähigkeiten weiß ich zu schätzen. Die Jedi mag widerspenstig gewesen sein und ihr Zeichen an mir hinterlassen haben, aber dafür habe ich ihr weitaus mehr genommen. Weitaus mehr.“

Als die ihm gegenüber sitzende dunkelhaarige Frau auf ihre eigenes Werk zu sprechen kam, öffnete der Graf seine golden schimmernden Augen wieder, legte die Fingerspitzen aneinander und achtete aufmerksam auf jedes Wort. Offenbar hatte Kira im Bezug auf Verhöre einiges dazugelernt, denn sie konnte tatsächlich wertvollen Informationen mit ihm teilen. Dieser Soldat (Sane) war von größerem Nutzen als ursprünglich angenommen, und Janus nahm sich Zeit, um gründlich über die Implikationen dieser Enthüllungen nachzudenken. Eine paramilitärische Organisation zur Unterstützung der Jedi war ein cleverer und entschlossener Schachzug – mehr, als er dem Orden zugebilligt hatte. Offenbar waren sie doch anpassungsfähiger und realistischer als gedacht. Ob auch die Diener der Hellen Seite erkannt hatten, dass der falsche Friede sich dem Ende zuneigte? Janus nahm sich vor, die Sache weiter zu verfolgen und seine eigenen Beziehungen zum IGD und den Streitkräften zu vertiefen. Der Dunkle Lord nickte angesichts dieser Entwicklungen bedächtig und nahm einen kleinen Schluck Wein zu sich, bevor er seine neue Verbündete eindringlich betrachtete.

„Interessant. Dies sind bemerkenswerte Erkenntnisse. Exzellente Arbeit, Kira. Ich würde vorschlagen, dass wir dieses Wissen vorerst für uns behalten und als Trumpfkarte in den kommenden Machtkämpfen verwenden. Diese Ossus Ranger könnten sich als Bedrohung erweisen – ein Dutzend Kath-Hunde können selbst ein starkes Nexu zu Fall zu bringen. Vielleicht ist es an der Zeit, aus unseren Jüngern ähnliche Verbände aufzustellen, so, wie ich es bereits mit meiner Leibgarde tue. Markus Finn also. Ein fähiger Kämpfer, dem würde ich zustimmen. Mit ihm habe ich bereits die Klingen gekreuzt. Aber er wird fallen. Er und alle anderen.“

So würde es geschehen. Schlug man dem Krayt-Drachen den Kopf ab, starb früher oder später auch der Körper – danach war es eine Frage der Unkrautvernichtung, dass die Jedi nicht wieder zu einem ernsten Problem wurden. Als Kira ihre Freude darüber äußerte, Teil seiner Ambitionen zu sein, lächelte der blasse Fastmensch ein wenig breiter und streckte seine Aura aus, um lockend und liebkosend die ihre zu berühren und wieder jene besondere Verbindung zu schaffen, die sie aneinander band. Genüsslich sog Janus die Tiefe ihrer Emotionen, die Begierde und Ehrfurcht, in sich auf, nährte und befeuerte sie und bekräftigte sie mit einem einzigen Wort voller tausend Versprechungen und Verheißungen.

„Natürlich.“

Erfreut stellte Janus fest, dass seine einstige Feindin auch im Bezug auf Pläne und ihre Verwirklichung dazugelernt. Ihr Fokus auf die Jedi war sicherlich auch emotional bedingt, aber keineswegs irreführend. Der Halb-Echani ließ ihre Worte verhallen, gab ihr das Gefühl, dass sie ernst genommen und abgewogen wurden, und als sich Janus erhob und zum Fenster trat, lag in seinem vornehmen Gesicht der Ausdruck des zukünftigen Herrschers, der mit seiner engsten Vertrauten die Fundamente einer neuen Ordnung errichtete. Und waren sie nicht auch das? Jede Zukunft, die er bestimmen würde, war auf den Knochen seiner Gegner erbaut, und die Jedi zählten zu den größten Gefahren für seine Ambitionen. Fielen sie, wurde auch die Neue Republik ihrer besten Verteidiger beraubt und war nur noch eine leere Hülle, die leicht gespalten und besiegt werden konnte. Es war an der Zeit, dass sich die Sith wieder um ein Banner scharten, unter einem würdigen Anführer, der sie in glorreichen Krieg und zum endgültigen Sieg leiten würde. Die derzeitige Karikatur auf dem Thron war dazu nicht in der Lage, und jeden Tag blutete das Imperium für seine Unzulänglichkeiten. Nützlich für Janus, um selbst an die Macht zu kommen, aber zu sehr durfte das Reich nicht geschwächt werden, wenn es den kommenden Konflikt gewinnen sollte. Janus machte eine weit ausholende Geste mit der Hand, die die Ödnis zu ihren Füßen umfasste, und ergriff das Wort, ruhig, aber eindringlich und mit dem Pathos des geborenen Politikers.

„Ja. Bei allen internen Konflikten dürfen wir den Feind von außen nicht ignorieren. Was den derzeitigen Narren auf dem Thron angeht, so hat er die Weichen für seinen Fall bereits gestellt. Die Tage seiner Herrschaft sind gezählt, und wir können uns den Luxus erlauben, dieses wohlverdiente Ende lediglich diskret zu beschleunigen. Die Verschwörung gegen ihn steht kurz vor der entscheidenden Aktion. In diesen Stunden werden wir auf Bastion sein müssen, doch sobald es vollbracht ist, scheint es mir weise, dass wir uns die Macht aneignen, von der Ihr gesprochen habt. Mit den Geheimnissen der Vergangenheit werden die Zukunft bestimmen – und es wird keine Rolle spielen, wer bis dahin auf dem Thron sitzt. Schlussendlich gehört das Imperium...die Galaxis...uns.“

Das goldene Schimmern in den grünen Augen des Sith gewann an Intensität und er lächelte wie Dolche in der Nacht, hoch aufgerichtet und voller Stolz und Autorität. Alles Leben würde schlussendlich nur einem Zweck dienen: Seinen Willen zu erfüllen. Aber auch unter Dienern gab es Hierarchien, und sollte Kira sich weiterhin als nützlich und wertvoll erweisen, würde sie hoch in seiner Gunst stehen und ihren Anteil der Macht erhalten. Verriet sie ihn aber, so war das Schicksal seiner alten Meisterin festgelegt, ohne Zögern, Zweifel oder Gnade. Janus trat ein Stück vom Fenster weg, wandte seinen Blick der dunkelhaarigen Frau und musterte sie wohlwollend und mit sichtlichem Vergnügen, während er sie halb umkreiste, hinter ihr zum Halt kam und seine Hände um ihren Bauch und ihre Hüften legte, fest in seinem Griff. Als er sprach, hauchte er die Worte, begleitet von Küssen und Liebkosungen, auf ihre Schultern, ihren Hals und ihre Ohren.

„Und das werdet Ihr. Unter allen Sith habe ich Euch auserwählt, gemeinsam mit mir den Pfad zur absoluten Macht zu beschreiten. Könnt Ihr es fühlen? Die Stärke unserer Verbindung, die Dinge, die wir mit unseren vereinten Kräften bewirken können? Berauschend...nicht wahr?“

Es war nur eine Frage der Zeit. Alles fügte sich in seine Vorstellungen, und Janus war noch lange nicht fertig. Seine Rückkehr nach Bastion war zum Triumph bestimmt. Von dort aus würde sein Siegeszug anhalten...und nichts und niemand würde sich ihm in den Weg stellen können. Nicht die Jedi. Nicht die Sith. Nicht einmal die Macht selbst.

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Die Anziehungskraft, die Kira gegenüber Sturn empfand, war eine seltsame Mischung aus Faszination und Furcht. Seine mächtige Aura zog sie magisch an, wie ein dunkler Sog, dem sie sich kaum entziehen konnte. Seine Präsenz war erdrückend und doch gleichzeitig verlockend. Sie konnte nicht anders, als von seiner unheimlichen Ausstrahlung fasziniert zu sein.
Janus Sturn verkörperte all das, was sie anstreben wollte - Macht, Dominanz und absolute Kontrolle. Seine unbändige Kraft und sein eiserner Wille beeindruckten sie zutiefst. Sie spürte die Anziehungskraft, die von ihm ausging, als ob er sie mit unsichtbaren Fesseln gefangen hielt.
Gleichzeitig war da jedoch auch die tief verwurzelte Furcht, die sie in seiner Gegenwart empfand. Seine Kälte und Macht ließen sie erzittern. Sie wusste, dass sie in seiner Nähe niemals sicher war und dass er ihre Schwächen und Gedanken des Verrats sofort erkennen würde. Die Vorstellung, seinen Zorn erneut auf sich zu ziehen, ließ sie erschaudern. Ihn wollte man nicht als Feind haben und die Jedi-Meisterin war daher wirklich nicht zu beneiden, auch wenn sie jene nun wirklich nicht bedauerte. Das Schicksal von
Skyfly war eher eine Genugtuung.

“Wie meint ihr das? Was habt ihr diesem Gör angetan? Sie schien mir eben in ihrer Zelle völlig am Boden zerstört und gebrochen.”

Fragte Kira voller Neugierde und Schadenfreude nach, da sie sich keinem Reim daraus machen konnte, außer, dass er ihr die Würde genommen hatte, doch dies hatte er schon, kaum das die Jedi einen Fuß in diese Zitadelle gesetzt hatte.
Brianna’s ehemalige Meisterin war durch und durch eine Versagerin. Schwach und naiv und dem Lord nicht gewachsen.

Doch sie selbst war es auch nicht. Die Ambivalenz zwischen Anziehung und Furcht vor
Sturn, war für Kira quälend. Sie konnte nicht widerstehen, sich ihm hinzugeben und seine Macht zu bewundern, aber gleichzeitig wusste sie, dass sie sich selbst in großer Gefahr befand. Sie wusste, dass sie sich in seiner Gegenwart vorsichtig verhalten musste, um nicht von der Dunklen Seite der Macht verschlungen zu werden oder sich zu seiner Sklavin zu machen oder ungewollt seinen Zorn auf sich zu ziehen. Neben all dem Ruhm und der Ehre, die er ihr zuteil werden ließ, war sie damit ständig in seinem wachsamen und sicher nicht minder kritischen Fokus. Ihr Schicksal schien trotz der neuen Möglichkeiten, die sich ihr boten, an einem seidenen Faden zu hängen.
Es war ein ständiges Hin und Her zwischen Bewunderung, Sehnsucht nach Macht und Angst, das sie in seiner Nähe fühlte. Diese Mischung aus Emotionen trieb sie weiter an, sich zu beweisen und seine Gunst zu gewinnen. Sie wollte ihm gefallen und sich als wertvolle Verbündete erweisen, doch gleichzeitig war da die ständige Sorge, dass sie seine Erwartungen nicht erfüllen konnte und er sich ihr entledigte, ehe sie ihre eigenen Ziele verfolgen konnte. Aufmerksam lauschte sie seinen ruhigen Worten, während sich immer neue eigene quälende Gedanken in ihr bildeten.


“Ja, behalten wir diese Information für uns. Dies bedeutet, wir erzählen diese Information auch nicht
Dr. Liviana? Immerhin hat sie auch großes geleistet, denn ohne sie, hätten wir die Jedi nicht in unserem Netz.”

Die Frage stellte sie nicht ohne Hintergedanken, denn sie versuchte so geschickt herauszufinden, wie er genau zu der anderen Sith stand, denn die Worte des Soldaten nagten noch immer an ihr und würden sie so schnell nicht loslassen. Die andere Sith zu beseitigen stand fest, doch wie und auf welche Art und Weise noch nicht, auch wenn
Sane mit Sicherheit seine Chance bekommen würde, seine Rache durchzuführen. Zumindest würde Zoey sterben solange Kira glaubte , dass die Frau ihr wirklich gefährlich werden konnte, um ihr ihren Platz neben Sturn streitig zu machen.

Janus umkreiste Kira und erfüllte sie mit einem inneren Verlangen, als er sie von hinten umarmte und bestimmt ihren Bauch und ihre Hüften berührte. Seine Lippen wanderten entlang ihres Halses und sie spürte, wie seine Macht ihre Aura berührte. Die Dunkelheit, die von ihm ausging, war überwältigend und berauschend zugleich.
Kira genoss seine Zuneigung und fühlte sich in seiner Umarmung bestätigt. Seine Berührungen und Küsse beruhigten sie und gaben ihr das Gefühl, dass sie immer noch ganz oben in seiner Gunst stand. Es war eine besondere Verbindung zwischen ihnen, die sie wie eine Droge süchtig machte. Sie fühlte sich von seiner Präsenz und seiner Macht angezogen und sehnte sich danach, ihm näher zu sein.
In diesem intimen Moment verspürte Kira ebenso eine Mischung aus Verlangen und Furcht. Die Macht, die er in ihr weckte, war überwältigend und gleichzeitig erfüllte sie sie mit Ehrfurcht. Sie wusste, dass sie sich in seiner Gegenwart beherrschen musste, um nicht von der Dunklen Seite der Macht verschlungen zu werden oder sich ihm völlig willenlos hinzugeben. Doch in diesem Moment fühlte sie sich lebendig und erfüllt von einer unvergleichlichen Stärke, die sie nur bei ihm fand.


“Berauschend ist fast schon untertrieben. Es ist überwältigend. Die Mächte, die sich in uns vereinen sind einzigartig.”

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und einem Hauch von Stolz in ihrer Stimme antwortete sie dem Grafen.

"Ich fühle mich geehrt, dass Ihr mich auserwählt habt, Lord
Sturn. Eure Macht und Fähigkeiten sind unvergleichlich und es erfüllt mich mit Stolz, an Eurer Seite zu stehen. Ich werde mein Bestes geben, um Euch zu dienen und Euren Plänen treu zu folgen. Ich werde euch nicht enttäuschen. Gemeinsam werden wir die Macht der Dunklen Seite mehren und unsere Feinde vernichten."

In ihrem Inneren fühlte Kira eine Mischung aus Aufregung und Ehrfurcht. Die Tatsache, dass der Graf sie von allen Sith auserwählt hatte, erfüllte sie mit einem besonderen Gefühl der Bedeutung und Zugehörigkeit. Seine Worte bestärkten sie darin, dass sie auf dem richtigen Weg war und dass er Vertrauen in ihre Fähigkeiten hatte und die Vergangenheit ruhen ließ.
Gleichzeitig spürte sie die Verantwortung, die mit dieser besonderen Rolle einherging. Sie wusste, dass sie sich nun umso mehr beweisen musste und dass die Erwartungen an sie hoch waren. Doch sie war bereit, diese Herausforderung anzunehmen und alles zu tun, um ihren Platz zu sichern.
Die Dunkle Seite der Macht, die zwischen ihnen floss, verstärkte diese Verbundenheit und füllte sie mit einer unbeschreiblichen Energie.
Kira wusste, dass sie in diesem Moment eine wichtige Verbindung zu
Janus Sturn aufgebaut hatte, die sie weiter stärken und vorantreiben würde. Sie war entschlossen, ihn nicht zu enttäuschen und alles zu tun, um ihm als mächtige Sith-Lady zu dienen und an seiner Seite zu stehen. Gemeinsam würden sie die Dunkle Seite meistern und ihre Feinde besiegen.

Kira blickte durch die Scheibe, hinaus in die karge, dunkle Landschaft, während sie seine Nähe spürte, welche eine gewisse Gänsehaut in ihr erzeugte. Eine Mischung aus Furcht und Lust. Ein interessanter Cocktail der Emotionen. Schließlich drehte sie sich langsam in seinem Griff zu
Janus um und ihre Augen waren voller Entschlossenheit, ihre Gesichter und Lippen kaum voneinander entfernt.

"Lord
Sturn..."

Begann sie unsicher.

“Ich fühle mich geehrt, dass Ihr mich als eine Eurer Auserwählten betrachtet. Doch ich bin mir meiner aktuellen Position bewusst und weiß, dass ich noch unter Euch stehe. Ich möchte Euch fragen, wie ich meinen Rang erhöhen und wirklich an Eurer Seite stehen kann. So, dass die anderen Sith mich an eurer Seite auch akzeptieren."

Ihre Worte waren respektvoll, aber gleichzeitig zeigten sie ihren unstillbaren Ehrgeiz und ihren Wunsch nach Wachstum. Kira wusste, dass sie noch viel lernen musste, um ihre Fähigkeiten zu perfektionieren und zu einer wahren Meisterin der Dunklen Seite zu werden. Doch sie war bereit, sich den Herausforderungen zu stellen und alles zu tun, um ihren Platz an der Seite von
Sturn zu festigen. Nur die Schwachen gaben sich mit Stagnation zufrieden.

"Ich werde all meine Anstrengungen darauf konzentrieren, Euch in Eurer Mission zu unterstützen und Eure Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Gemeinsam werden wir eine unaufhaltsame Macht sein, die über alle Feinde triumphieren wird."

Hauchte sie ihm entgegen, während sie sich so nahe standen und sich in ihr etwas regte, was sie schon das letzte Mal in seiner Kammer verspürt hatte. Unstillbares Verlangen.


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Ein Ausdruck von versonnener Genugtuung legte sich auf das blasse, entspannte Gesicht des Grafen, als sich seine ehemalige Meisterin interessiert daran zeigte, was genau er der Gefangenen angetan hatte. Seine Aura verriet deutlich, wie sehr Janus es genoss, sich daran zu erinnern, aber bei allem Vergnügen schwang eine gewisse nüchterne Geschäftsmäßigkeit in seinen Gedanken mit. Kestrels Qualen waren an und für sich zweifellos sehr erfreulich, in erster Linie jedoch ein Mittel zum Zweck. Die Jedi-Meisterin hatte gebrochen werden müssen, damit sie ihre Geheimnisse verriet, und diese Geheimnisse bildeten nun weitere Bausteine in den weitreichenden Plänen des Dunklen Lords. Darin lag der Grund für seinen Erfolg: Er verlor nie das größere Ziel aus den Augen und verfolgte es zielstrebig. Janus lachte dennoch demonstrativ und trug seine sadistische Ader etwas offener zur Schau, denn er wusste genau, dass dies Kira gefiel und sie in ihm noch mehr eine verwandte Seele sehen würde – und das wiederum stärkte das Band zwischen ihnen und fesselte sie noch enger an ihn.

„Wunderschön, nicht wahr? Ein lebendes Kunstwerk der Agonie und Scham. Und die Krönung liegt darin, dass nichts, das ich ihr angetan habe, schlimmer ist als das, was sie sich selbst angetan hat. Die Demütigung. Die Schande. Die Verzweiflung.“

Als die dunkelhaarige Sith einen anderen wichtigen Punkt ansprach, reagierte der Halb-Echani mit einem vage zustimmenden Nicken und vollführte eine knappe Geste mit der Hand, die nahelegte, dass er die Frage hinter der Frage durchaus verstanden hatte. Kira war wachsam, was sein Verhältnis zu Zoey anging, und auch eifersüchtig, jedoch hatte sie auch erkannt, wie wichtig diese Informationen waren und dass man sehr sorgfältig überlegen musste, wer in sie eingeweiht werden sollte. Janus formulierte ohne Zögern oder Unsicherheit eine diplomatische und ruhige Antwort, die darauf abzielte, seine Verbündete zufrieden zu stellen und ihre Bedenken zu zerstreuen. Im Augenblick entsprach sie auch der Wahrheit, Janus hatte nicht vor, die Geheimnisse zu teilen – jedenfalls nicht alle von ihnen. In der Zukunft würde es vielleicht weise sein, der Archäologin das ein oder andere zu verraten, damit sie ihre Expertise einbringen konnte und ihm gegenüber positiv gestimmt blieb.

„Für Dr. Liviana habe ich eine andere Belohnung für ihre treuen Dienste im Sinn, die sie zur gegebenen Zeit erhalten wird. Diese neuen Informationen bleiben vorerst gänzlich unter uns.“

Ganz der erhabene, geduldige Herrscher, dessen Autorität nichts erschüttern konnte, signalisierte Janus, dass er die Bedenken seiner Verbündeten ernst nahm, es aber keinen Grund zur Sorge oder für übermäßigen Neid gab. Einen Funken Unsicherheit ließ der Dunkle Lord gerne zu, denn dies spornte an und motivierte. In dieser Hinsicht war Kira auf einem exzellenten Weg, erneut bekräftigte seine frühere Meisterin ihren Wunsch, an seiner Seite dafür einzutreten, dass seine Vision Wirklichkeit wurde. Janus honorierte dies mit einem zufriedenen Lächeln und einem hungrigen Blick seiner golden schimmernden grünen Augen, als er seine Gegenüber ansah, fest in seinem Griff, ihr Gesicht dem seinen so nah, dass er ihren Atem auf der Haut spüren konnte.

„So wird es sein.“


Verkündete der dunkel gekleidete Aristokrat feierlich, seine Präsenz in dieser Kammer und seine ehrfurchtgebietende Aura ließen keinen Zweifel daran, dass alles so kommen würde, wie er es plante. Selbst ein Wesen wie er konnte diese Ambitionen aber nicht gänzlich alleine verwirklichen, und so brauchte er Diener und, wichtiger noch, Verbündete, die seinen Willen umsetzen und in die ganze Galaxis tragen würden. Kira hatte sich einen hoch geschätzten Platz an seiner Seite verdient, ihr Potential war jedoch noch weitaus größer, ihr Nutzen für ihn nicht einmal ansatzweise ausgereizt. Erfreulicherweise strebte die andere Sith von sich aus danach, die beste Version ihrer selbst zu werden, ein Anliegen, das Janus begrüßte – in die richtige Richtung, natürlich. Die Lippen des Grafen teilten sich in einem verheißungsvollen Lächeln und er verringerte die Distanz zwischen ihnen, so dass es kaum noch etwas gab, das sie zu trennen vermochte. Während er seine ehemalige Meisterin eindringlich ansah und ihre Schönheit und Macht genoss wie einen edlen Wein, wanderten seine Hände mal sanft, mal grob, mal schnell, mal langsam über ihren Körper, liebkosten ihn und weckten Erinnerungen an Lust und Ekstase. Die Stimme des Grafen war glatt und ruhig, kaum mehr als ein sonores, stetiges Flüstern, geprägt von höchster Beherrschung, gerade im Angesicht der in der Luft liegenden Erregung und dem Knistern zwischen ihnen.

„Euer Wunsch, zu wachsen und zu reifen, ehrt Euch. Meine Unterstützung dabei sollt Ihr haben. Ich werde Euch unterweisen, so, wie Ihr einst mich unterwiesen habt. Was ist der Schlüssel zum Erfolg, Kira? Kontrolle. Über sich und über andere, doch zuallererst über sich. Wir sprechen nicht von der armseligen Selbstkasteiung der Jedi, die ihr Potential ersticken, sondern von Stärke – der Stärke, seine eigenen Emotionen und Verlangen zu beherrschen und nicht von ihnen beherrscht zu werden. Kontrolle beginnt mit den kleinsten Schritten. Wie schnell atmet man? Wie lange kann auf einen Luxus verzichten? Wie gut kann man eine Provokation ignorieren? Ihr sehnt Euch nach mir. Nach meiner Berührung, nach unserer besonderen Verbindung. Und ich begehre Euch ebenfalls. Aber...Stärke, Kira. Stärke.“

Janus kam der dunkelhaarigen Frau so nah, dass ein Kuss unvermeidlich schien, hielt jedoch im allerletzten Moment inne und lächelte, ein schmales, zufriedenes Lächeln, das deutlich machte, von was er sprach und wie sehr die eigenen Lektionen beherzigte. Doch bei alledem ließ er seine einstige Meisterin weder los noch endete seine körperlichen und geistigen Berührungen. Sie lockten und liebkosten, versprachen und verhießen, weckten alte und neue Begehrlichkeiten, boten die Aussicht auf bekannte und neue Vergnügen. Die Prüfung bestand darin, wie lange sich die andere Sith diesen Versuchungen erwehren konnte...und wie sehr sie es schlussendlich genießen würde, ihnen zu erliegen. Denn zu viel Kontrolle musste sie nicht erlangen – nur genug, um weiterhin so eine exzellente Verbündete zu sein. Es wäre schließlich ein Jammer, ihre Leidenschaft und Zorn gänzlich zu ersticken...

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Zitadelle | Zentrum | Kammer des Grafen | Janus, Kira, Wächter (NSC)
 
Ziost / Zitadelle/ Kerker / Sane, Kira, Ribanna

Für Sane war es ein wunder Punkt, den Kira ansprach und er erschrak kurz vor sich selbst. Es war eine Kritik an den Jedi, die in den Streitkräften der Neuen Republik weit verbreitet war. Sane konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob er womöglich selbst etwas ähnliches schon einmal gesagt hatte. Den Jedi fehlte es an Pragmatismus. Sie hingen zu sehr an ihrem Kodex und an ihren Lehren. Das machte sie unflexibel, im schlimmsten Fall ineffizient. Wendon war so einer, der diese Aussagen sofort unterschreiben würde.

Anscheinend war die Sith mit Sane fertig. Wieder wurde er hoch in die Luft gehoben, doch statt schmerzhaft wahlweise gegen die Decke oder gegen den Boden geschleudert zu werden, öffnete sich plötzlich die Tür und er schwebte hilflos durch die dunklen Gänge zurück in seine kleine Zelle. Er konnte in der Dunkelheit erkennen, dass Skyfly wieder zurück war. Die Zelle von Q war allerdings leer. Mit einem schwungvollen Wurf landete er auf dem harten Zellenboden und keuchte ein weiteres Mal vor Schmerz. Sein gesamter Körper fühlte sich wie eine einzige Prellung an. Seine Haut war gereizt und brannte und juckte unerträglich. Zahlreiche offene Wunden schreiten danach, versorgt zu werden. Doch Sane machte sich da keine Hoffnungen. Es würde niemand kommen.

Er wartete, bis Kira wieder weg war und lag solange reglos auf dem Boden. Jede Bewegung schmerzte, weshalb es wohl am schlausten war, liegen zu bleiben. Ihm fehlte Schlaf, er fühlte sich müde und erschöpft, aber die Schmerzen ließen ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schlafen.


„Sagt mir, dass Euer Gespräch genauso gut verlief wie meins, Skyfly.“

Tatsächlich war er trotz seines geschundenen Körpers nicht unzufrieden mit dem Aufeinandertreffen mit Kira. Er konnte sich nicht vorstellen, dass im Imperium und bei den Sith noch niemand etwas von den Ossus Rangers mitbekommen hatte und auch die Jedi, die Sane ihr genannt hatte, dürften für den imperialen Geheimdienst keine Unbekannten sein. Im Gegenzug hatte er zumindest ein kleines Feuer legen können, um Zwietracht zwischen den Sith zu säen. Ob es zum Waldbrand kommen würde, war natürlich eine andere Frage, aber im Moment musste er sich an die kleinen Siege klammern.

Jetzt, wo er wieder etwas zur Ruhe kam, drängten sich andere Gedanken wieder in seinen Kopf. Er hatte Sarah verloren. Angestrengt versuchte er sich an ihr Gesicht zu erinnern, mit so vielen Details wie möglich. Ihr subtiles Lächeln, die kleine Narbe am Kinn, die eine Strähne, die sie regelmäßig zur Seite streichen musste. Wie es war, in ihrer Nähe zu sein, als sie nach dem Krieg seinen Abschied in einer Kneipe auf Corellia gefeiert hatten und wie ihr Lachen klang. Sane spürte, wie Tränen ihm die Wangen hinunterliefen. Es war nicht fair, dass er sie nie wieder sehen würde.


Ziost / Zitadelle/ Kerker / Sane, Kestrel
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Zitadelle | Zentrum | Kammer des Grafen | Janus, Kira, Wächter (NSC)

Kira war sich bei all ihrem Neid und bei all ihrem Streben nach Macht nicht bewusst, dass sie sich gerade zur Dienerin Sturns machte und damit jede Freiheit aufgab, die sie besessen hatte. Das der Mann sie nun beherrschte und führte, war ihr im Moment nicht klar, denn für sie war es im Moment nur wichtig, dass sie Zoey zuvorkam, ehe sie ihren Platz neben Sturn streitig machen konnte. Ebenso jene Macht die der blasse, mächtige und hochgewachsene Mann ihr versprach. All ihre Eitelkeit und ihre einstigen Prinzipien warf sie damit über Board. Zu blind dabei zu sehen, dass sich sich abhängig von ihm und sich zu seiner Sklavin machte, der über sie herrschte. Für sie klang das gemeinsame Herrschen zu verlockend und sie glaubte jedem seiner Worte, ohne sie wirklich zu hinterfragen. Zu sehr hing sie an seinen Lippen und sehnte sich nach seiner Aufmerksamkeit, Macht und Nähe, sowie seinen schmeichelnden Worte, da sie schon so oft verletzt worden war.

Kira konnte sich nur vage vorstellen, was der Sith Skyfly angetan haben mochte, um die Jedi in einem derart gebrochenen Zustand zu hinterlassen. Die Verletzungen und das Leid, welches sie in ihrer Zelle vorgefunden hatte, deuteten auf eine grausame und gnadenlose Behandlung hin. Doch der Graf schwieg über die Einzelheiten und genoss es, Kira in Unwissenheit zu lassen, was genau geschehen war. Der Exekutorin sah man ihr großes Fragezeichen in ihrem Gesicht an, auch wenn sie versuchte leicht zu nicken, als hätte sie verstanden, um sich nicht zu sehr die Blöße zu geben, dass sie seine Andeutungen nicht verstand.
Sein Gesichtsausdruck und das düstere Grinsen, das er bei der Erinnerung an das Verhör der Jedi zeigte, sprachen Bände. Es war offensichtlich, dass er Freude daran empfunden hatte,
Skyfly zu quälen und zu brechen und sich daran zu erinnern. Seine sadistische Natur offenbarte sich in diesen Momenten, und Kira grinste voller Genugtuung, denn es gefiel ihr. Zumindest solange, dass sie nicht selbst zu seinem Opfer wurde, was schnell geschehen konnte, in einem unbedachten Moment. Obwohl sie nicht genau wusste, was er Skyfly angetan hatte, konnte Kira nicht anders, als ein gewisses Gefühl der Schadenfreude zu empfinden. Die dunkle Seite der Macht in ihr genoss es, das Leid und die Schwäche der Jedi zu sehen. Es bestärkte sie in ihrem Glauben an die Überlegenheit der Dunklen Seite.

In der düsteren Kammer des Sith-Lords standen Kira und der Graf am Fenster, das karge und unwirtliche Ziost hinter und unter ihnen erstreckte sich wie ein Schatten und zeigte kaum, ob es nun Tag oder Nacht war. Das nächste Unwetter kündigte sich bereits durch Lichtblitze und Donner an, während
Janus mit ihr über Zoey sprach und wie er sie auf seine Weise belohnen würde. Kira spürte eine Mischung aus Erleichterung und Eifersucht in sich aufsteigen. Sie verfluchte es ein wenig, dass Janus sie so gut durchschauen konnte, als ob er einen Teil ihrer Gedanken lesen könnte. Es beunruhigte sie, dass er diese Fähigkeit besaß, aber es bestätigte ihr auch, dass er sich ihrer Sorge um Zoey bewusst war.
Janus Antwort auf ihre Bedenken bezüglich der Archäologin beruhigte Kira zunächst. Vorerst. Er versicherte ihr, dass
Zoey eine andere Art von Belohnung erhalten würde und dass sie nicht als Konkurrentin betrachtet werden müsse. Dennoch beschloss Kira, wachsam zu bleiben. Sie wusste, dass Janus nicht alle seine Geheimnisse mit ihr teilen würde, war sich aber bewusst, dass sie und der Graf jedoch besonderes Wissen für sich behalten würden, was ihr ein gewisses Hochgefühl gab.
Zoey würde anders belohnt werden, und obwohl Kira nicht genau wusste, wie das aussehen würde. Doch Kira konnte ihre Eifersucht nicht ganz verbergen. Sie wollte seine Gunst und Aufmerksamkeit für sich allein haben. Trotz der Beruhigung blieb ein Gefühl der Unsicherheit in ihr, dass Zoey eine besondere Rolle in Sturns Plänen spielen könnte.

"In Ordnung. Die Informationen sind bei mir sicher, Lord Sturn und ich danke euch für euer Vertrauen. Ebenso
Skyfly's Informationen. Habt ihr diesbezüglich schon Pläne und genauere Hinweise? Meint ihr, Skyfly weiß noch mehr?"

Kira wusste, dass sie sich in einer gefährlichen Welt bewegte, voller Intrigen und Ränkespiele. Sie war entschlossen, sich durchzusetzen und ihren Platz an
Sturns Seite zu festigen, aber sie war sich auch bewusst, dass sie sich nicht zu sehr von ihren Emotionen leiten lassen durfte. Die Dunkle Seite der Macht zog sie stärker an denn je, insbesondere an diesem Ort und durch seine Präsenz. Die dunkelhaarige Sith musste ihre Emotionen beherrschen, um nicht den dunklen Abgrund hinabzustürzen. Sie war und blieb eine Sith, getrieben von Macht und Ambitionen, aber sie wusste auch, dass sie in dieser Welt der Intrigen niemandem vollkommen vertrauen konnte, auch nicht Janus Sturn.

Als Kira den Grafen fragte, wie sie ihren Rang verbessern könne und ihre Ängste bezüglich der Akzeptanz der anderen Sith an seiner Seite äußerte, erwiderte er, dass er sie unterstützen und unterweisen wollte, so wie sie es einst bei ihm getan hatte. Eine Mischung aus Freude und Verlegenheit durchströmte Kira, als sie seine Antwort vernahm.
Einerseits war sie erfreut darüber, dass
Janus bereit war, sie zu fördern und ihr zu helfen, weiter zu wachsen und zu reifen. Es war eine Möglichkeit, ihren Platz an seiner Seite zu festigen und ihre Macht zu stärken. Die Aussicht auf neue Kenntnisse und Fähigkeiten, die sie von ihm lernen konnte, war verlockend.
Doch auf der anderen Seite empfand Kira auch eine gewisse Scham und Wut. Die Erinnerung an ihr Exil, als sie auf einem lebensfeindlichen Planeten gestrandet war, drängte sich in ihren Gedanken vor. Sie war einst
Janus’s Meisterin gewesen und hatte ihn unterwiesen, doch während ihrer Gefangenschaft im Exil hatte er seine Macht und seinen Rang über sie hinaus entwickelt. Es war eine bittere Ironie, dass nun er ihr Lehrmeister sein sollte.
Ein kurzes Aufwallen von Wut durchzog sie, als sie daran dachte, dass ihr einstiger Schüler eine so immense Macht erlangt hatte, und das alles nur aufgrund des Exils, das der Imperator ihr auferlegt hatte. Es war schwer, nicht das Gefühl der Ohnmacht zu empfinden, das sie in dieser Zeit durchlebt hatte.
Dennoch wusste Kira, dass sie ihre Emotionen beherrschen musste. Die Dunkle Seite der Macht flüsterte ihr zu, dass ihre Schwäche nur ein Hindernis für ihren weiteren Aufstieg sein würde. Sie musste sich auf ihre Stärke und Ambition konzentrieren und alles tun, um ihren Platz als mächtige Sith-Lady zu festigen.
In diesem Moment schwang eine Mischung aus Stolz, Scham und Entschlossenheit in ihr. Sie würde die Gelegenheit nutzen, die
Janus ihr bot, um ihre Macht zu steigern und zu wachsen.

Passend in diesem Moment sprach der Graf von Kontrolle.
Kiras Gedanken wirbelten durcheinander, als
Janus ihre innersten Gefühle zu durchschauen schien. Seine Worte über Kontrolle trafen sie ins Mark. Sie wusste, dass er recht hatte - Kontrolle war der Schlüssel zum Erfolg in der finsteren Welt der Sith. Über andere und über sich selbst zu herrschen, das war es, was sie anstrebte. Doch gleichzeitig spürte sie auch die Herausforderung darin. Die Dunkle Seite der Macht war unberechenbar und verlangte nach ständiger Beherrschung. Kira war entschlossen, diese Kontrolle zu erlangen, koste es, was es wolle.

Kira fühlte sich von dem Geständnis des Grafen und seinen Berührungen gleichermaßen erregt und verwirrt. Seine Worte weckten ein tiefes Verlangen in ihr, das sie bisher wenig erfolgreich unterdrückt hatte. Sie spürte, wie ihre eigenen Wände der Zurückhaltung bröckelten, als seine Hände über ihren Körper glitten und ihr Gesicht nur Zentimeter von seinem entfernt war.
Das Verlangen danach, seine Lippen auf den ihren zu spüren, war überwältigend, und doch kämpfte Kira gegen ihre eigenen Emotionen an. Sie wusste, dass Kontrolle der Schlüssel zum Erfolg in ihrem Streben nach Macht und Einfluss war, und dass sie ihre Gefühle beherrschen musste, um nicht Schwäche zu zeigen. Denn wie es schien, sollte es ihre erste Lektion von ihm sein und sie wollte nicht gleich im ersten Moment versagen. Sein Spiel war gemein, brachte jedoch Kira zum Grinsen.

Aber es war schwer. Die Dunkle Seite der Macht pulsierte durch sie hindurch und die Verlockung war groß, Janus Verlangen zu erwidern und in diesem Moment der Leidenschaft zu verfallen. Doch beide standen sie da, während ihre Lippen sich nur wenige Millimeter trennten. Es hatte etwas neckisches an sich und Kira fand Gefallen an dem Spiel und ihr Grinsen wurde breiter und auch sie begann mit ihren Händen über seinen Körper zu gleiten, wenn auch nicht so energisch wie er, sondern eher mit zurückhaltender Vorsicht, doch sie wagte es auch ihre Hände tiefer gleiten zu lassen und unter seine Robe.

"
Eine hervorragende Lektion, Mylord. Ein nettes Spiel, aber keine Sorge, ich spiele gerne mit und verstehe durchaus die Intention eurer Worte und nehme eure Hilfe und die Herausforderung gerne an "

Nachdenklich und doch voller Verlangen, sah sie dem Mann in die ungewöhnlichen Augen und kämpfte mit sich und ihren Gefühlen. Die Leidenschaft und Lust stand ihr ins Gesicht geschrieben, während ihre Lippen wie elektrisiert waren, kurz davor sich zu berühren.

"
Ich habe viele Fehler in der Vergangenheit gemacht und mir viel dadurch verbaut. Ich erliege oft der gewaltigen Macht der dunklen Seite. Lasse mich von ihr leiten, statt sie zu kontrollieren. In emotional aufgeladenen Momenten habe ich oft keine andere Wahl."

Hauchte die dunkelhaarige Sith und erlag auch hier ihren Gefühlen für
Sturn und suchte schließlich wild und energisch seine Lippen, während sie ihn unsittlich berührte, um auch ihn zu necken und herauszufordern, während ein neckisches Grinsen auf ihrem Gesicht zu sehen war.

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Zitadelle | Zentrum | Kammer des Grafen | Janus, Kira, Wächter (NSC)
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Zitadelle | Zentrum | Zellentrakt | Kestrel, Wächter (NSC)

Kestrel lag immer noch gefesselt und hilflos in ihrer Zelle, als die Minuten oder Stunden vergingen. Die Dunkelheit schien sie zu verschlingen, und sie ertrank förmlich im Selbstmitleid. Die Last ihrer Niederlage und Scham lastete schwer auf ihr, und sie fühlte sich zutiefst gedemütigt und geschlagen.
Die Scham darüber, was in Sturns Kammer geschehen war und dass sie dem Sith ungewollt Informationen über die Jedi und vielleicht auch über den Standort der Artefakte der Sith preisgegeben hatte, quälte sie. Sie fühlte sich verantwortlich für ihr eigenes Scheitern und für die potenzielle Gefahr, die sie dadurch für die Galaxis und ihre Freunde heraufbeschworen hatte. Sie konnte nicht genau sagen wie viel er in ihrem Geist gesehen hatte.
Kestrel vermutete hinter all dem Sturns perfide Idee, sie geistig und körperlich zu zerstören, ehe er in ihren geschundenen Geist eingedrungen war, eine finstere Taktik. Sie fragte sich, ob es sein Plan gewesen war, sie so zu schwächen und zu demütigen, um leichter an die Informationen in ihrem Geist gelangen zu können. Die Vorstellung, dass er all dies bewusst geplant hatte, verstärkte ihre Verzweiflung. Vermutlich wäre es ihm sonst vielleicht gar nicht so leicht gelungen und durch ihren Versuch ihn durch Verführung zu töten, hatte sie ihm damit noch zusätzlich in die Hände gespielt!
Sie lag da, in ihrer Zelle, und fühlte sich verloren und gebrochen. Ihre Seele war von den Qualen und Folterungen gezeichnet, und sie fand keinen Ausweg aus ihrem selbst erschaffenen dunklen Abgrund.
Der Schmerz, den sie körperlich und seelisch erlitten hatte, ließ sie taumeln, und sie fühlte sich, als ob sie in einem endlosen Abgrund versinken würde. Die Dunkelheit umhüllte sie, und sie kämpfte gegen die finsteren Gedanken und die Angst, die sie erfüllten.
Kestrel sehnte sich nach einem Lichtblick, nach einem Funken Hoffnung, der sie aus dieser trostlosen Situation befreien könnte. Doch in ihrer tiefen Verzweiflung fand sie keinen Ausweg aus ihrem eigenen Leid.
Sie fragte sich, ob sie je wieder stark genug sein würde, um gegen die Dunkelheit anzukämpfen, die sie umgab. Der Gedanke an die Zukunft, an die Unwissenheit, die vor ihr lag, erschreckte sie zutiefst.

Sane, der Soldat und Nichtjedi, wurde von der Sith Kira Guldur wieder in die Zelle geworfen, was Kestrel für den Moment aus ihren finsteren Gedanken riss. Kira kümmerte sich mehr um Sane und schenkte Kestrel nur kurz Aufmerksamkeit, als sie an ihrer Zelle vorbeiging und hämisch grinste. Sie genoss sichtlich die Macht, die sie über die gefangenen Jedi hatte, und ihr Spott war ein Ausdruck ihrer Überlegenheit.
Kestrel reagierte nicht direkt auf Kiras Spott. Sie lag weiterhin angekettet und reglos auf dem kalten, steinernen Boden. Ihr Gesicht war gezeichnet von Schmerzen, Erschöpfung und Verzweiflung.
Obwohl Kestrel sich innerlich vor Scham und Niederlage krümmte, versuchte sie dennoch, sich nicht von Kiras Bosheit beeinflussen zu lassen. Sie konzentrierte sich auf ihre inneren Kräfte und suchte nach einem Funken Hoffnung, um sich aufrecht zu halten. Als die Sith sich endlich entfernte, wagte sie einen Blick zum Soldaten.

Trotz ihrer eigenen körperlichen und seelischen Schmerzen versuchte sie, sich leicht aufzurichten und näher zu ihm zu robben, so weit es ihr in den Fesseln möglich war. Ihre Augen ruhten auf seinem angeschlagenen Gesicht, und sie konnte den Schmerz und die Erschöpfung in seinen Zügen sehen.

Kestrel wollte ihm Trost spenden, ihm sagen, dass alles gut werden würde, aber sie wusste, dass es in ihrer derzeitigen Situation wenig gab, was sie für ihn tun konnte. Die Hoffnungslosigkeit und Frustration über ihre eigene Schwäche verstärkten nur ihre Sorge um Sane. Wenigstens hatte er bisher überlebt. Hoffentlich galt dies auch für ihren ehemaligen Padawan Q’Tahem.
Kestrels Herz schmerzte vor Sorge und Mitleid für ihre Kameraden. Sie hätte alles gegeben, um ihnen zu helfen und sie aus dieser Gefahr zu befreien. Aber sie wusste auch, dass sie ihre eigenen Grenzen akzeptieren musste, denn sie hatte bereits alles gegeben und versucht, um Sturn zu besiegen und sie alle zu retten. Die Dunkelheit schien übermächtig zu sein, und sie musste einen Weg finden, trotzdem nicht den Mut zu verlieren. Doch dies war so schwer… .


“Es tut mir so leid. Ich bin sehr froh, dass du noch lebst und die Frau dich nicht umgebracht hat! Mein Gespräch lief gar nicht gut.”

Meinte die völlig geschwächte Jedi, welche eine ungesunde, blasse Hautfarbe angenommen hatte. Umso mehr stach das Blut aus ihrer Nase und Ohren hervor, was durch den Eingriff in ihren Geist entstanden war. Mit hämmernden Kopf sah sie zu ihrem Kameraden durch die Gitterstäbe und Tränen bildeten sich in ihren Augen. Sie musste es einfach los werden, was passiert war, denn es quälte sie so, dass es sie fast innerlich zerriss.

"
Ich habe versucht Sturn erneut zu töten und bin gescheitert. Ich versuchte es durch List und Verführung und opferte damit meine... meine... ich.. ."

Kestrel brach ab, als die Erinnerung sie quälte und holte tief Luft.

"Ich spielte ihm vor auf seine Seite zu wechseln, nachdem er mich gefoltert hatte und gab mich ihm körperlich hin. Er hatte ein Taschenmesser beim durchsuchen meiner Sachen übersehen und ich versuchte ihm in seiner körperlichen und geistigen Ablenkung die Kehle durchzuschneiden. Ich traf ihn nicht tief genug, ehe er das Messer abwenden konnte. Keine Ahnung, ob er nicht sogar schon wusste, was ihr vorhatte und die Situation einfach nur ausnutzt hatte. Was danach passierte...kannst du dir sicher vorstellen. Es war die Hölle und schlussendlich schaffte er es in meinen geschwächten Geist einzudringen. Ohne die Macht hatte ich kaum Möglichkeiten ihn aufzuhalten. Er weiß nun Dinge, die er nicht wissen dürfte und ich weiß nicht genau wie viel er gesehen hat, als er sich durch meinen Geist gewühlt hat. Sane...ich habe noch nie solch einen mächtigen Sith gesehen, der zu so etwas fähig ist! Ich habe wieder versagt! Wieder versagt!"

Schluchzte die Jedi und hatte vermutlich noch nie so labil gewirkt.

"Ich habe Sturn das Holocron verschafft durch Naivität, euch alle in Gefahr und Gefangenschaft gebracht, meine Unschuld an ihn verloren und ich weiß nicht wie viel ich vor ihm habe verbergen können, als er sich durch meinen Kopf gewühlt hat! Ich dürfte mich bei meinem Versagen gar nicht Jedi schimpfen!"

Schluchzte Kestrel und wirkte deutlich gebrochen und bis ins Mark erschüttert von den Erlebnissen. Die Macht, an der sie sonst Halt suchte, konnte ihr im Moment nicht helfen, da sie jene nicht spüren konnte. Sie war deutlich traumatisiert durch Sturn und ihre körperlichen und psychischen Schmerzen waren unvorstellbar.

"
Wie war es bei dir? Mit Kira hattest du es sicher nicht leicht. Ich bin so froh, dass du noch lebst, dies kannst du dir gar nicht vorstellen! Hoffentlich überlebt auch Q'Tahem. Ich kenne Kira noch von Korriban damals, ebenso Sturn. Ich bin damals schon einmal in ihre Fänge geraten.... ."

Schluchzte die blasse und mit Augenringen gezeichnete, sonst so braungebrannte Jedi und spuckte Blut vor sich auf den Boden, als ihr Magen rebellierte.


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Der Triumph über die Jedi schmeckte mit jedem Augenblick süßer und köstlicher, aber Janus ließ sich davon nicht ablenken. Es gab noch viel zu tun, auf Ziost und anderswo. Was seine Gefangene ihm verraten hatte, würde sich gewiss noch als nützlich erweisen, aber nur, wenn es richtig verwendet wurde und nicht in die falschen Hände fiel. Es galt, rasch, aber nicht überstürzt zu handeln und keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen. Die versprochene Macht sollte allein dem Grafen und jenen, die ihm folgten, gehören. Nur so würde sein Einfluss noch weiter wachsen. Also war es nicht minder wichtig, insbesondere Kira weiter bei Laune zu halten und noch enger an sich zu binden, auf dass seine ehemalige Meisterin eine weitere Säule seines Erfolgs werden würde. Janus kannte die dunkelhaarige Frau, die ihm so nah gegenüberstand, sehr gut, und er wusste, was notwendig war, um seine Ziele zu erreichen. Sie sehnte sich nach dem Respekt, der ihr so oft verwehrt worden war, nach einer starken Persönlichkeit, der sie sich anschließen konnte, und nicht zuletzt danach, bewundert und begehrt zu werden. Man mochte dies Eitelkeit nennen, aber der Dunkle Lord urteilte nicht so streng – schließlich waren dies Eigenschaften, die ihm zugute kamen. Und so sprach er ruhig und höflich mit der anderen Sith, in einem Tonfall, der Augenhöhe nahelegte und nur ganz subtil seine überlegene Stellung einflocht, während er sie aus golden schimmernden grünen Augen betrachtete und ein hungriges Funkeln in seinem Blick lag.

„Ihr verdient es Euch jeden Tag aufs Neue. In der Tat gehe ich davon aus, dass unsere Gäste noch nicht alles verraten haben, was sie wissen. Wie wertvoll die Informationen sind, die sie verborgen halten, ist eine andere Frage. Mit dem, was wir bereits in Erfahrung bringen konnten, haben wir jedoch schon jetzt eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Ich gedenke, diskrete Expeditionen zu den genannten Welten zu organisieren, damit geprüft werden kann, welche von ihnen wirklich für unsere Pläne nützlich sein können. Die Schwachstellen der Jedi wiederum sind für zukünftige Operationen von großem Wert – und können eine gute Verhandlungsbasis für Allianzen mit anderen Sith und imperialen Institutionen sein.“

Der ehrgeizige Aristokrat war sich noch nie zu schade gewesen, sich mit anderen zu verbünden und Pakte auch mit jenen zu schmieden, die außerhalb des Dunklen Ordens standen. Sie mochten nicht über die Macht gebieten, aber ihnen standen andere Möglichkeiten offen, Möglichkeiten, die nicht unterschätzt werden sollten. Ein produktives Verhältnis hatte er bereits zu vielen Institutionen aufgebaut, mit den richtigen Schachzügen würden noch weitere folgen und seine Stellung im Imperium stärken. Das Reich veränderte sich, das spürte Janus deutlich, mit jedem Tag rückte das Ende des derzeitigen Imperators näher. Die Krath würden die Karten neu mischen und dann würde er die Früchte seiner Geduld und Weitsicht ernten. Natürlich verließ sich Janus nicht allein darauf, dass seine Verbündeten Erfolg haben würden. Und schon gar nicht darauf, dass er an diesem Erfolg zwingend beteiligt werden würde – er hatte seine eigenen Absicherungen, und eine davon hielt er gerade in seinem festen Griff, über ihren Körper wanderte seine Hände, ihren Lippen waren die seinen ganz nah, so nah, dass die Luft zwischen knisterte und er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte. Die Lippen des blassen, eleganten Fastmenschen teilten sich in einem wissenden Lächeln, seine Worte waren ein sonores, glattes Flüstern.

„Ich dachte mir, dass Euch diese Art der Unterweisung gefallen würde. Kontrolle bedeutet nicht Verweigerung, wie die Jedi es lehren. Es bedeutet, sich auf die Gefühle einzulassen, die uns prägen, aber ihnen nicht zu verfallen, sondern sie zu meistern. So, wie man einen guten Wein langsam und in kleinen Schlücken genießt und nicht gierig herunter schüttet.“

Janus genoss es, die Erregung und das Verlangen seiner Gegenüber zu spüren, auf ihrem Gesicht zu lesen, in der Art, wie sie zitterte und seufzte und ihre Aura tanzte, als er sie berührte und sie ihn. Beide spielten sie ein gefährliches und lustvolles Spiel, und beide fanden sie ausgesprochen viel Gefallen daran, aber der Dunkle Lord achtete eisern darauf, die Kontrolle zu behalten, sich auf das Vergnügen einzulassen, ohne den Reizen zu verfallen. Sein Stolz und sein Ehrgeiz ließen nichts geringeres zu, und schließlich war er in dieser Situation der Lehrmeister – es ziemte sich nicht, seiner Schülerin ein schlechtes Vorbild zu sein. Und so streichelte und liebkoste er, neckte und lockte, reizte und versprach, steigerte Kiras Aufregung und Erregung ins schier unermessliche, immer nur ein kleines Stück davon entfernt, es zu erfüllen. Ein Ritt auf der Rasierklinge, ein Tanz auf dem Vulkan, und beherrscht und eindringlich redete er auf seine einstige Meisterin ein.

„Niemand ist frei von Fehlern. Nicht einmal ich. Wie wir mit ihnen umgehen, das zeichnet wahre Größe und Stärke aus. Der erste Schritt besteht darin, den Fehler zu erkennen. Der zweite Schritt darin, ihn zu untersuchen und zu verstehen. Zu begreifen, warum man ihn begangen hat. Der dritte und wichtigste Schritt ist es, aus dem Fehler zu lernen und ihn zukünftig zu vermeiden. Wie ich sehe, habt Ihr es eilig, diesen Prozess zu durchlaufen...gut. Sehr gut. Aber überseht in der Hast nicht das Wesentliche. Geht hart ins Gericht mit Euch, aber versinkt nicht in Selbsthass. Ihr seid gefallen. Nun steht Ihr wieder auf. Und schreitet gemeinsam mit mir voran...“

Und schließlich war es soweit, konnte und wollte die andere Sith nicht mehr widerstehen, gierig suchte sie seine Küsse und Berührungen und ließ sich fallen. Janus wölbte amüsiert eine Augenbraue und gewährte ihr eine weitere Kostprobe, einen Appetithappen, weigerte sich aber, ihren Hunger gleich hier und jetzt zu stillen, sondern ließ sie erst einmal noch etwas zappeln und ringen und verlangen. Kontrolle zeigte sich in der Herausforderung...

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