Crimson
The great Cornholio
Flesh & Blood
USA, NL, E 1985
Regie: Paul Verhoeven
Darsteller: Rutger Hauer, Jennifer Jason-Leigh, Tom Burlinson, Jack Thompson, Fernando Hilbeck u.v.a.
Inhalt:
Irgendwo in Europa im frühen 16. Jahrhundert: Fürst Arnolfini belagert eine Stadt und bedient sich dabei einer bunt gemischten Söldnertruppe, die er nach gewonnener Schlacht jedoch um deren Sold prellt. Aus Rache legen die verärgerten Landsknechte unter Führung ihres Hauptmannes Martin einen Hinterhalt, verwunden Arnolfini schwer und entführen Prinzessin Agnes, die den Sohn des Fürsten hätte heiraten sollen. Dieser setzt alles daran, seine Braut zurück zu gewinnen, zumal diese sich immer stärker zu dem ebenso brutalen wie charismatischen Martin hingezogen fühlt...
Meinung:
Dreckig, brutal und gemein... das was der Spaghetti-Western für das Westerngenre war, ist Flesh & Blood für den Ritter- bzw. Mantel- und Degen-Film. Das Frühwerk von Paul Verhoeven (Robo-Cop, Total Recall, Basic Instinct) zeigt ein Sittenbild des ausgehenden Mittelalters, welches den tatsächlichen Zuständen dieser Zeit wohl einiges näher kommt, als die bunten Kostümspektakel vorangegangener Jahrzehnte. Einen strahlenden Helden in schimmernder Rüstung sucht man vergebens, statt dessen wird gemordet, geplündert, vergewaltigt und gebrandschatzt, was das Zeug hält. Kaum eine der Hauptpersonen wird von edlen Motiven geleitet, sondern in erster Linie davon, aus dem Vollen zu schöpfen, bevor einen die Pest oder der Tod auf dem Schlachtfeld dahin rafft.
Seinerzeit war der Film allerdings kein Erfolg. Das Einspielergebis war mager, und die Kritiken wenig schmeichelhaft. In Deutschland geriet der Streifen zudem noch ins Visier der Sittenwächter und stand in seiner ungeschnittenen Fassung 25 Jahre lang auf dem Index. Aus heutiger Sicht ist die Indizierung allerdings kaum noch nachvollziehbar, da das Gezeigte auch nicht brutaler ist, als z.B. Gladiator oder Königreich der Himmel. Auch die damaligen Kritiken stützten sich in erster Linie auf die ziemlich unverblümte Darstellung von Sex & Gewalt, und sind aus heutiger Sicht ebenso kaum noch nachzuvollziehen, hat sich doch inzwischen generell eine realistischere und dreckigere Darstellungsweise in solchen Historienspektakeln durchgesetzt.
Dem Film selbst merkt man sein Alter und sein geringes Budget stellenweise schon an, was durch eine saubere Inszenierung sowie recht ordentliche schauspielerische Leistungen jedoch weitgehend aufgefangen wird. Wem das Action-Kino der 80er Jahre gefällt und Freude an etwas besseren B-Movies dieser Zeit hat, wird mit Flesh & Blood seine Freude haben.
C.
USA, NL, E 1985
Regie: Paul Verhoeven
Darsteller: Rutger Hauer, Jennifer Jason-Leigh, Tom Burlinson, Jack Thompson, Fernando Hilbeck u.v.a.
Inhalt:
Irgendwo in Europa im frühen 16. Jahrhundert: Fürst Arnolfini belagert eine Stadt und bedient sich dabei einer bunt gemischten Söldnertruppe, die er nach gewonnener Schlacht jedoch um deren Sold prellt. Aus Rache legen die verärgerten Landsknechte unter Führung ihres Hauptmannes Martin einen Hinterhalt, verwunden Arnolfini schwer und entführen Prinzessin Agnes, die den Sohn des Fürsten hätte heiraten sollen. Dieser setzt alles daran, seine Braut zurück zu gewinnen, zumal diese sich immer stärker zu dem ebenso brutalen wie charismatischen Martin hingezogen fühlt...
Meinung:
Dreckig, brutal und gemein... das was der Spaghetti-Western für das Westerngenre war, ist Flesh & Blood für den Ritter- bzw. Mantel- und Degen-Film. Das Frühwerk von Paul Verhoeven (Robo-Cop, Total Recall, Basic Instinct) zeigt ein Sittenbild des ausgehenden Mittelalters, welches den tatsächlichen Zuständen dieser Zeit wohl einiges näher kommt, als die bunten Kostümspektakel vorangegangener Jahrzehnte. Einen strahlenden Helden in schimmernder Rüstung sucht man vergebens, statt dessen wird gemordet, geplündert, vergewaltigt und gebrandschatzt, was das Zeug hält. Kaum eine der Hauptpersonen wird von edlen Motiven geleitet, sondern in erster Linie davon, aus dem Vollen zu schöpfen, bevor einen die Pest oder der Tod auf dem Schlachtfeld dahin rafft.
Seinerzeit war der Film allerdings kein Erfolg. Das Einspielergebis war mager, und die Kritiken wenig schmeichelhaft. In Deutschland geriet der Streifen zudem noch ins Visier der Sittenwächter und stand in seiner ungeschnittenen Fassung 25 Jahre lang auf dem Index. Aus heutiger Sicht ist die Indizierung allerdings kaum noch nachvollziehbar, da das Gezeigte auch nicht brutaler ist, als z.B. Gladiator oder Königreich der Himmel. Auch die damaligen Kritiken stützten sich in erster Linie auf die ziemlich unverblümte Darstellung von Sex & Gewalt, und sind aus heutiger Sicht ebenso kaum noch nachzuvollziehen, hat sich doch inzwischen generell eine realistischere und dreckigere Darstellungsweise in solchen Historienspektakeln durchgesetzt.
Dem Film selbst merkt man sein Alter und sein geringes Budget stellenweise schon an, was durch eine saubere Inszenierung sowie recht ordentliche schauspielerische Leistungen jedoch weitgehend aufgefangen wird. Wem das Action-Kino der 80er Jahre gefällt und Freude an etwas besseren B-Movies dieser Zeit hat, wird mit Flesh & Blood seine Freude haben.
C.