Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread

Thale

Die Tatortreiniger Leo und Elvis werden zu einer abgelegenen Waldhütte geschickt, wo sie sich um die Leiche des verstorbenen Besitzers kümmern sollen. Zufällig entdecken sie einen verborgenen Keller, vollgestopft mit seltsamen Skizzen und mysteriösen Tonbandaufnahmen. Das Stöbern findet ein abruptes Ende, als sie plötzlich von einer jungen Frau angegriffen werden, die sich hier versteckt hielt! Schnell finden die beiden heraus, dass die stumme Frau namens Thale für Jahrzehnte in diesem Keller vor der Außenwelt abgeschottet wurde! Nach und nach wird ihnen auch der Grund dafür klar. Doch jetzt steht die Kellertür weit offen, und es dauert nicht lang, bis ungebetene Gäste vor der Hütte auftauchen.

An sich ein sehr spannender Horrorthriller aus Norwegen, der aber unter seinem eher mauen Drehbuch leidet. Interessant ist jedenfalls, dass der Film mit dem schmalen Budget von gerade mal 10.000$ realisiert wurde. Die CGIs sind z.B. sind erstaunlich gut.
 
Ist Animatrix bei der Bluray der 3 Filme mit dabei oder muss man das gesondert holen?

Es gibt eine Complete Matrix Edition, in der Animatrix enthalten ist. Die war aber nur noch als italienische Auflage erhältlich und darum habe ich mich da eher nicht getraut und zur Trilogy Version und der einzelnen Animatrix Scheibe gegriffen.

Thale

Die Tatortreiniger Leo und Elvis werden zu einer abgelegenen Waldhütte geschickt, wo sie sich um die Leiche des verstorbenen Besitzers kümmern sollen. Zufällig entdecken sie einen verborgenen Keller, vollgestopft mit seltsamen Skizzen und mysteriösen Tonbandaufnahmen. Das Stöbern findet ein abruptes Ende, als sie plötzlich von einer jungen Frau angegriffen werden, die sich hier versteckt hielt! Schnell finden die beiden heraus, dass die stumme Frau namens Thale für Jahrzehnte in diesem Keller vor der Außenwelt abgeschottet wurde! Nach und nach wird ihnen auch der Grund dafür klar. Doch jetzt steht die Kellertür weit offen, und es dauert nicht lang, bis ungebetene Gäste vor der Hütte auftauchen.

An sich ein sehr spannender Horrorthriller aus Norwegen, der aber unter seinem eher mauen Drehbuch leidet. Interessant ist jedenfalls, dass der Film mit dem schmalen Budget von gerade mal 10.000$ realisiert wurde. Die CGIs sind z.B. sind erstaunlich gut.

Fand ich sehr genial... natürlich ist die Story eher einfach gestrickt, das Ganze war aber imo seehr stimmungsvoll. Hab mir damals die Bluray blind gekauft und nicht bereut :)
 
Coherence

Acht Freunde treffen sich zum gemütlichen Abendessen. Trotz der brisanten Kombination, dass ein Gast in Anwesenheit seiner Freundin auf die Ex-Freundin trifft, verläuft der Abend sehr entspannt. Hauptgesprächsthema sind die Ausfälle des Handynetzes, der nahende Besuch eines Komets, der so nah an der Erde vorbeifliegen soll, dass er mit bloßem Auge zu sehen sein soll und ob diese Ereignisse irgendwie zusammenhängen. Unterbrochen wird das Spekulieren durch einen Stromausfall, aber der kurze Schreck ist schnell verflogen und man kann draußen am Himmel den Kometen sehen. Ihnen fällt auf, dass um sie herum alles Stockfinster ist, nur 2 Blocks weiter scheint ein Haus Strom zu haben. Der Gastgeber spekuliert, dass sie eine Generator haben, wie er selbst einen hat für Notfälle und zwei Gäste wollen mal kurz hingehen, um von dort vielleicht das Telefon zu benutzen. Nach einiger Zeit kommen sie wieder, völlig außer Atem und einer von ihnen blutet. Dabei haben sie eine graue Box in der sie einen Tischtennisschläger und Fotos von sich selbst finden, markiert mit Nummern zwischen 1 und 6. Hinzu kommen die unglaublichen Behauptungen eines der Rückkehrer, was er berichtet, kann einfach nicht sein, oder doch?

In Kürze, der Film packt einen für 90 Minuten und lässt nicht locker. Er fordert den Zuschauer sich auf jedes Detail zu konzentrieren und seine Gedanken angesichts der zu Grunde liegenden Thematik völlig von althergebrachten Normen zu verabschieden. Schließlich geht es hier um ein Konzept, was sich von unserer Erfahrung grundlegend unterscheidet. Trotzdem bleibt der Film immer fair, verstrickt sich nicht in seit fast 100 Jahren bemühten Bildern um es uns leicht zu machen und hat einfach verdammt viel Suspense.

9/10


 
Zulu
Zulu_poster.jpg

Wikipedia schrieb:
Zulu ist ein französisch-südafrikanischerKriminalfilm aus dem Jahr 2013. Für das Drehbuch adaptiertenJérôme Salle, zudem Regisseur, und Julien Rappeneauden gleichnamigen Roman von Caryl Férey aus dem Jahr 2008. In den Hauptrollen ist der Film mit Forest Whitaker und Orlando Bloom starbesetzt. Überwiegend inSüdafrika gedreht, handelt er von den Ermittlungen anfangs dreier, später zweier Polizeikommissare in mehreren Mordfällen in Kapstadt, bei denen sie ehemaligen Mitgliedern eines Geheimprojekts zur möglichen Dezimierung der schwarzen Bevölkerung auf die Spur kommen. Der Film thematisiert die gesellschaftliche Situation in Südafrika nach dem Ende der Apartheid und basiert auf dem einst von der Apartheidpolitik initiierten, militärischen Forschungsprojekt Project Coast.

Ein sehr harter, atmosphärischer Film der sich ähnlich wie die nordischen Kriminalfilme sehr durch seine Atmosphäre, Figuren und dem Umfeld von der Norm absetzt. Die leider relativ schnelle Aufdeckung der Verschwörung und das hastige Ende sind das einzige was den Film etwas dämpfen, sonst für jeden die Filme der Art mögen zu empfehlen.

8 von 10
 
Herz aus Stahl

1945 in Deutschland, die zweite gepanzerte Division der Amerikaner rückt vor, muss aber große Verluste hinnehmen. Einerseits durch die restlichen Panzer der Deutschen, die zwar nur in kleiner Zahl vorhanden, aber den amerikanischen Sherman-Panzern in Sachen Panzerung und Feuerkraft klar überlegen sind. Auf der anderen Seite lauern überall Hinterhalte des Volkssturms und der SS. Der Neuling Norman Ellison wird als Ersatz für den getöteten MG-Bordschützen dem Panzer Fury zugeteilt, der Teil eines Zuges aus 5 Panzern ist. Ellison ist jung und hat zuvor nie getötet, was zu Spannungen führt, da der Kommandant des Panzers das Wohlergehen seiner Besatzung über alles stellt und Norman ist aufgrund seiner Hemmschwelle zu töten eine Gefahr für den Zug und für seine Besatzung.

Regisseur David Ayer kann viel und auch recht wenig. Seine Werke als Regisseur wechseln sich aber immer ab: auf das gute Harsh Times folgt das weniger berauschende Street King, auf das grandiose End of Watch folgte das katastrophale Sabotage. Ist also wieder Zeit für was Besseres und Fury (wer kommt auf Herz aus Stahl? Zumindest die Synchro ist ganz ordentlich) enttäuscht da auch nicht.
Der Film macht im wahrsten Sinne des Wortes keine Gefangenen und zeigt US-Soldaten die von den Jahren des Krieges ausgezerrt sind und nur noch funktionieren. Wenn sie Emotionen zeigen, dann sind es Wut und Hass und selbst die ruhigsten und friedlichsten Momente werden von Ihnen selbst zerstört. Der Film ist also weit mehr als ein Actionfilm, sondern nimmt Rücksicht auf die Charaktere und gibt diesen genug Spielraum um ein wenig Tiefe zu erreichen.
Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch ein Actionfilm ist und wenn es kracht, dann kracht es Referenzmäßig. Die Gefechte sind effektreich, lautstark und überaus brutal. Keine CGI wo sie nicht hingehören (okay, Leuchtspurmunition), sondern schön dezent da wo sie hingehören. Das Actionherz wird hier nicht enttäuscht.

8/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab jetzt endlich auch mal Super 8 gesehen, da dieser vorgestern auf Pro7 Max lief. Wußte nicht viel über den Film, habe aber von durchaus guten Kritiken gehört. Und was soll ich sagen, der Film erinnert doch sehr an die achzigerjahre Abenteuerfilme, die Gruppe hat schon etwas von Monster Squad oder den Goonies, hat mir gefallen, auch wenn er nicht unbedingt in den achtzigern hätte Spielen müssen. Man hatte da die übliche Gruppe aus Anführer, fetter Jungen, Geek/Nerd und den Sonderling, und das Mädchen. Trotzdem ein sehr schöner nostalgischer Film. Man merkt schon von was der Film inspiriert worden ist und an welchen klassischen Tropen man sich bedient hat.
Das Moster/Alien war allerdings schon etwas merkwürdig, da es unsichtbar ist, aber dann auf Kameras und Spiegel zu sehen ist, aber am Ende sieht man es plötzlich doch. Keine Ahnung ob das nun eine Tarnvorrichtung oder sonst was war.
Das Ende war allerdings etwas arg seltsam. Da wo alles metallische von dem Schiff angezogen wird. Manches fliegt regelrecht darauf zu, anderes bleibt an Ort und Stelle, schon merkwürdig. Auch fand ich seltsam das die Würfel dann doch nicht so eine große Rolle gespielt haben. Die Kette war da schon wichtiger, da es zum Entscheidenden Teil für das Raumschiff gemacht worden ist. Aus welchen Gründen auch immer. Hatte irgenwie etwas von ET, obwohl zu dem Alien gar keine wirkliche emotionale Verbindung bestand.
Dann hatte es doch ein paar der üblichen Horrorklischees, der Schwarze stirbt zu erst, der böse Colonel vom Militär Airforce, der am Ende vom Monster getötet wird usw. Was mich fast schon aufgeregt hat, war das sie in der Höhle echt noch den Sheriff und irgendeine Frau befreit haben, nur um noch etwas zu haben was das Monster während der Flucht noch töten kann. Zumal das dann doch viel zu schnell kam. Schon als ich die Frau mit ihren Lockenwicklern und die pausenlos geschnattert hat, dachte ich mir die kommt da nicht lebend raus. Beim Sheriff hätte ich ja fast noch erwartet das er sich etwas heldenhafter Opfert, aber nein er war nur das Arschloch das gleich ins Monster rein rennt.
 
Big Bad Wolves

Ein Junge und zwei Mädchen spielen Verstecken in einem verlassenen Haus. Während der Junge eines der Mädchen schnell findet, bleibt das andere Mädchen verschwunden und es lässt sich nur ein Schuh von ihr finden. Verdächtigt aufgrund seiner verschrobenen Art und einer einschlägigen Vergangenheit wird ein Lehrer, aber die Beschattung von ihm führt zu nichts und das Mädchen bleibt verschwunden. Als der Lehrer die Beschattung bemerkt, handeln die Polizisten, entführen ihn und wollen mit Folter den Lehrer brechen. Dabei werden sie gefilmt und nachdem sie den Lehrer freilassen müssen, wird einer der Polizisten entlassen. Währenddessen enthüllt ein Telefonanruf den Ort, an dem die Polizei die missbrauchte und geköpfte Leiche des Mädchen findet. Der entlassene Polizist will den Fall aufklären, den Lehrer entführen und befragen, und gerät dabei in Konflikt mit dem Vater des Kindes, der ganz eigene Pläne für den Lehrer hat.

Der Film hat seine Momente, aber mir fällt es schwer den grotesken und absurden Momenten gebührend etwas abzugewinnen, was vor allem am Vater des Kindes liegt. Der hat mir zu wenig Entwicklung gezeigt und tritt gleich als eiskalter Folterknecht in Erscheinung. Da fehlt irgendwie eine Szene in welcher der Vater seine Beziehung zu seinem Kind etwas aufwertet. Was aber mit der grundlegenden Richtung des Films wohl kollidiert wäre.
Deutlich zeigt der Film Anleihen zu Tarantino und Tarantino nennt den Film auch den besten des vergangenen Jahres was auch verständlich ist. Für mich jedenfalls ist der Charakter des Vaters zu eintönig, so dass ich mich ständig dabei erwische ihn zu hinterfragen und der Balanceakt zwischen Grotesque und Thriller gelingt nur leidlich.

7/10
 
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zuletzt gesehene
Da ich momentan kostenlos für 1 Monat amazon prime habe(und es keien vernünftige Videothek(mehr gibt,die letzte gute schloss hier 2008,die WOV)nutze ich prime grad zum kostenlsoen gucken.Entweder von Filmen die ich lange oder noch nie gesehen habe,auf die folgenden 2 trifft das zweite zu
World War Z
Also,amn merkt das dieser Film auf eine junge Zielgruppe ausgelegt ist.Im ganzen Film gibt es keine Splatterszenen(sollte schon bei einem Zpmbiefilm bei sein)auch sonst plätschert der Film nur vor sich her.Eine ganze Folge von Walking Dead(wobei ich noch immer erstaunt bin,das sowas auf RTL2 heutzutage uncut läuft)hat mehr Splatter als dieser ganze Film.4 von 10 Zombies

Blade Runner
Der Film der von vielen Sci-Fi Fans hochgelobt wird,udn ja ich muss sagen sie haben Recht.Coole Atmosphäre,tole Stimmung und Musik.Ein MUs für jeden Sci-FI Fan.10 von 10 Runnern
Gestern gesehen
Bill und Teds Reise durch die Zeit
Ein zeitloser komödien-Klassiker,einer meiner liesbten Comedy-Filme,immer wieder lustig
Das leben ist bunt und granatenstakt-Volle Kanne Hoschis
10 von 10 Hoschis
So,hier meine Review zu TMNT -Also ,ich kann die negativen kritiken nicht verstehen,ok die alten Filme werden meine Lieblinge bleiben,aber schlecht ist das Remake beileibe nicht.Es ist teilweise düster,die neue Origin geht auch soweit in Ordnung-gut an die Steroide-turtles musste ich mcih auch erstmal gewöhnen,mittlerweile gefallen sie mir aber gut.Der Humor ist turtlemässig,hier und da sind Momente zu sehen die an die Trickserie oder die alten Filme erinnern.Der Kampf mit dem von vielen genannten Transformers-Shredder ist nicht so schlimm wie viele sagten,hatte ihn mir krasser vorgestellt.Nur etwas mehr MA-Szenen wären schön gewesen,nix desto trotz freue ich mcih auf den 2 teil,der Film hat meine Erwartungen die ich an ihn hatte erfüllt.Aja und wir in Deutschland bekommen einen Turtlefilm das erste mal ohne Comicgeräusche-ich gebe 7 von 10 Panzern
 
Noah (2014)



Im Vorfeld war ich von den doch eher negativen Kritiken etwas verschreckt, entschloss mich aber, wie ich das bei Filmen eigentlich immer tue, objektiv an das Werk heranzugehen und mir meine eigene Meinung zu bilden.

Und das ist, muss ich gestehen, nicht wirklich einfach. Ich kann im Vorfeld nur sagen, dass "Noah" ein verdammt nochmal zweischneidiges Schwert ist. Fangen wir mal mit dem an, was gut gelungen ist. Da wären zum einen die tollen Landschaftsaufnahmen, meines Wissens nach wurde der Film in Island gedreht und das war eine gute Wahl. Weiterhin ist der Soundtrack sehr stimmig und die Schauspielleistungen zum großen Teil sehr überzeugend. Russel Crowe, ohnehin eine Hollywoodgröße, spielt den zutiefst gottesfürchtigen und immer mehr dem Wahnsinn verfallenden Noah wirklich herausragend und beängstigend. Sehr lobenswert ist auch Emma Watsons Spiel, wobei sie gegen Ende schon nahe an die Grenzen des Overactings driftet. Zwar passen ihre Ausbrüche zur Situation, dennoch wirken sie stellenweise irgendwo aufgesetzt, ich denke das hätte besser gelingen können, insgesamt dennoch eine sehr gute Leistung. Der Rest des Casts bleibt zum Teil weniger stark in Erinnerung, macht seine Sache aber doch solide. Was dem Film ebenfalls noch sehr positiv anzurechnen ist, ist die unglaublich intensive Dramatik, die etwa im letzten Drittel vorherrscht. Die Atmosphäre verdichtet sich hier ungemein und es gelingt, das Beklemmende und Bedrückende auf den Zuschauer zu übertragen, wodurch man in diesem Teil des Films, mehr als zuvor, mit den Charakteren mitfiebert und auch wirklich der Auflösung der Frage entgegenfiebert, wie die zum Teil aussichtslos wirkende Geschichte endet. Auch die schon erwähnten schauspielerischen Leistungen tragen immens zu dieser vollends gelungenen Atmosphäre bei.

So, aber zur Kehrseite der Medaille: Ich bin niemand, der einen Film nur danach bewertet, wie gut und realistisch die Effekte sind, doch was uns in Sachen CGI bei diesem Film vorgesetzt wird, ist zum Teil doch schon arg in die Jahre gekommen. Besonders die Steinriesen. Nicht nur, dass die Modelle als solche an meine alten Bionicle - Legofiguren erinnerten, die Bewegungen wirkten auch noch so künstlich schnell und abgehakt wie in diesen Godzilla - oder King Kong - Animationen aus den 70ern. Also bei allem Respekt, aber da kann man im Jahr 2014 wirklich wesentlich besseres erwarten. Abgesehen von den teils sehr schwachen CGI - Effekten sind es auch die Kampfszenen, die eher schlecht ausfallen. Teilweise so schnell geschnitten, dass man nicht wirklich erkennt wer wen und womit angreift und voller, ich muss es wirklich sagen, dämlicher Ideen. Da stürmt der Heerführer doch glatt mit einer Art Mörser auf einen Steinriesen zu und das im Jahre irgendwann vor Christus. In Sachen authentischer Darstellung drücke ich auch gerne mal ein Auge zu, da akzeptiere ich gerne die Kilts in "Braveheart" oder die Steigbügel in "Gladiator" was es jeweils zur Zeit, in der die Filme spielen so noch nicht gegeben haben sollte. Doch das mit dem Mörser oder auch mit diesen Schweißermasken, wenn auch aus Stein gefertigt, hier in diesem Film geht dann doch zu weit. Bevor ich es vergesse: In einigen Szenen trägt Noah eine Hose, die auf die Entfernung eins zu eins wie eine Jeans aussieht.

Nun aber mein Hauptkritikpunkt am Film. Und der unterscheidet sich von dem allgemein oft kritisierten Aspekt, dass die Bibelgeschichte nicht originalgetreu nacherzählt wurde. Nein, das ist es nicht was mich grämt. Zwar bin ich selbst gläubiger Christ, dennoch muss der Film keine eins - zu - eins - Umsetzung der Bibel darstellen, jedenfalls nicht für mich. Nein, was mich in einigen Szenen extrem auf die Palme brachte war diese hier wirklich verdammt geschmacklose Schwarz-Weiß-Malerei. Diese wird nämlich, und ja, jetzt darf gerne gelacht werden aber es ist so, teilweise auf Ernährungsebene ausgetragen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Noah und seine Familie essen nämlich ganz explizit kein Fleisch, während die Bösen mehrmals dabei gezeigt werden, wie sie Tiere jagen, töten und verspeisen. Und deshalb sind sie ja auch die Bösen. Und Noah und die Seinen die Guten. Sag mal... geht´s eigentlich noch?? Ok ok, das war wenig objektiv, man möge mir den Ausbruch verzeihen. Aber es ist doch wahr. Wir lernen also aus dem Film tatsächlich, dass es böse ist, sich von Fleisch zu ernähren. Und das ist auch bestimmt keine Fehlinterpretation meinerseits, diese Sichtweise wird mehr als einmal ganz deutlich ins Bild gerückt. Ich persönlich bin ein tierlieber Mensch, ernähre mich aber dennoch von Fleisch. Für mich ist dies kein Widerspruch. Und als Fleischesser wird man in der heutigen Welt von extremen (ich betone hier extrem, längst nicht alle sind so, ich habe schon sehr viele positive Erfahrungen mit diesen Leuten gemacht) Vegetariern und Veganern angegriffen, als kaltherzig und rücksichtslos bezeichnet, ich denke da ist es nicht notwendig, dass solch ein Film dies dann auch noch bestärkt. Adolf Hitler war übrigens auch Vegetarier, nur so zur Info. Nein, ich will damit auch niemanden angreifen und ich schätze die Einstellung der Fleischverweigerer, bloß finde ich es nicht in Ordnung, sich deswegen automatisch das Privileg zuzusprechen, ein besserer Mensch zu sein. Und in einem Film das Böse dadurch zu charakterisieren, dass Fleisch gegessen wird, ist einfach nur plump und hirnlos. Ich möchte daher die Worte des zugegeben nicht gerade sympathischen, aber in diesem Falle auch nicht unrecht habenden Gegenspielers des Films einstreuen, die er an einen der Söhne Noas richtet: "Dein Vater füllte diese Arche mit Getier, während Kinder ertrinken mussten". Interessanterweise wird auf diesen doch nicht ganz unbegründeten Vorwurf im Film keine Antwort geliefert, jedenfalls keine so deutliche wie die Schwarz-Weiß-Malerei auf Grundlage der Ernährung.

Nun ja, was haben wir summa summarum also: "Noah" ist klasse gespielt, atmosphärisch vor allem im Schlussakt sehr dicht, mit Abzügen hinsichtlich der Effekte optisch sehr beeindruckend, kraftvoll, sensibel und dramatisch und unterm Strich doch auch recht versöhnlich und Hoffnung spendend. Leider wird dies durch größtenteils schlecht gemachte Kampf- und Actionszenen, zum Teil billige, nicht zeitgemäße Effekte und hier sehr plump umgesetzte Sozialkritik stark nach unten gedrückt. Deshalb sind mehr als 6/10 bei mir nicht drin, was sehr schade ist. Denn Potenzial für deutlich mehr wäre in jedem Fall vorhanden gewesen. Ein schlechter Film ist "Noah" trotz der genannten Punkte dennoch nicht und gerade seine guten Seiten sollten ihn auch durchaus noch mehr als einmal sehenswert machen.
 
The Raid 2

Polizist Rama schließt sich einem Undercover-Programm an, um die Gangsterbosse von Jakarta und den korrupten Polizeichef zu stürzen. Rama verkloppt daraufhin den Sohn eines Politikers und kommt für Jahre ins Gefängnis, wo er den Sohn von besagtem Gangsterboss vor Repressalien schützt und so seine Gunst gewinnt. Nach 2 Jahren im Knast kommt Rama frei und findet Einzug in die kriminelle Welt von Jakarta. Doch die Machtverhältnisse, die sich seit Jahren etabliert haben, geraten ins Wanken als ein neuer Gangster sein Revier abstecken will und Rama steckt mittendrin.

Der erste Teil von The Raid wurde nur realisiert, um diesen Film zu finanzieren. Hier ist alles, aber auch einfach alles, besser. The Raid war wirklich nur eine Aneinanderreihung von Prügeleien, die zwar allesamt gut waren aber das dazwischen war halt mehr als dürftig. Der zweite Teil greift genau da an und präsentiert eine packende Geschichte irgendwo zwischen ganz viel Departed und etwas Sopranos, bietet zwar kaum Überraschungen, lässt einen aber auch nicht über die immerhin 2 1/2 Stunden los.
Highlight sind natürlich die Kampfszenen, bei denen man sich ganz unschuldig öfters mal fragt, warum denn niemand mal mit einer Pistole zur Schlägerei kommt. Aber egal, hier zählt der Faustkampf und diese sind bis zur Vollendung choreografiert. Jeder Schlag hat Wumms dahinter und jede Kante oder Treppenabsatz sorgt garantiert für schmerzhafte Einstellungen und man fragt sich, ob die Stuntman in Indonesien überhaupt Grenzen, oder zumindest ihre Menschenrechte kennen. Aua.

8/10
 
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Paranormal Activity

Der Film handelt von einem jungen Paar, Katie und Micah, das von einerdämonischen Präsenzim eigenen Haus verfolgt wird. Das Bild des Films besteht dabei ausschließlich aus den Einstellungen der Kamera des Paares, die zur Aufzeichnung der Geisteraktivitäten aufgestellt wurde

Guter Schockerfilm 9 von 10

Paranormal Activity-Tokio Nights

Koichi und seine Schwester Haruka leben zusammen mit ihrem Vater in einem abgelegenen Haus in der Nähe von Tokyo. Da ihr Vater die meiste Zeit unterwegs auf Geschäftsreise ist, muss sich Koichi um seine Schwester kümmern, die während einer Amerikareise einen Autounfall hatte und nun im Rollstuhl sitzt. Doch seit Harukas Rückkehr aus den Staaten ereignen sich seltsame Dinge im Haus. Koichi beschließt der Sache auf den Grund zu gehen, als die unerklärlichen Vorfälle immer drastischere Ausmaße annehmen. Er installiert heimlich eine Kamera, um alles, was während seiner Abwesenheit im Haus vor sich geht, zu filmen. Was der junge Mann dann zu sehen bekommt, geht über seine Vorstellungskraft hinaus. Ganz allmählich scheint sich ein schlimmer Verdacht zu bestätigen

Fängt etwas lahm an ,steigert sich dann aber
7 von 10

Zurück in die Zukunft 2
Der Film erzählt die Geschichte von Marty McFly, der mit dem befreundeten Wissenschaftler Dr. Brown per Zeitreise in das Jahr 2015 aufbricht, um dort einen Vorfall zu verhindern. Dabei gerät die Zeitmaschine, ein umgebauter DeLorean-Sportwagen vom Typ DMC-12, für kurze Zeit unter die Kontrolle von Biff Tannen, der dadurch eine alternative Gegenwart herstellt.
Mein Lieblingsfilm aus der ZIDZ-Reihe
10 von 10
 
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Paranormal Activity

Der Film handelt von einem jungen Paar, Katie und Micah, das von einerdämonischen Präsenzim eigenen Haus verfolgt wird. Das Bild des Films besteht dabei ausschließlich aus den Einstellungen der Kamera des Paares, die zur Aufzeichnung der Geisteraktivitäten aufgestellt wurde

Guter Schockerfilm 9 von 10

Paranormal Activity-Tokio Nights

Koichi und seine Schwester Haruka leben zusammen mit ihrem Vater in einem abgelegenen Haus in der Nähe von Tokyo. Da ihr Vater die meiste Zeit unterwegs auf Geschäftsreise ist, muss sich Koichi um seine Schwester kümmern, die während einer Amerikareise einen Autounfall hatte und nun im Rollstuhl sitzt. Doch seit Harukas Rückkehr aus den Staaten ereignen sich seltsame Dinge im Haus. Koichi beschließt der Sache auf den Grund zu gehen, als die unerklärlichen Vorfälle immer drastischere Ausmaße annehmen. Er installiert heimlich eine Kamera, um alles, was während seiner Abwesenheit im Haus vor sich geht, zu filmen. Was der junge Mann dann zu sehen bekommt, geht über seine Vorstellungskraft hinaus. Ganz allmählich scheint sich ein schlimmer Verdacht zu bestätigen

Fängt etwas lahm an ,steigert sich dann aber
7 von 10

Zurück in die Zukunft 2
Koichi und seine Schwester Haruka leben zusammen mit ihrem Vater in einem abgelegenen Haus in der Nähe von Tokyo. Da ihr Vater die meiste Zeit unterwegs auf Geschäftsreise ist, muss sich Koichi um seine Schwester kümmern, die während einer Amerikareise einen Autounfall hatte und nun im Rollstuhl sitzt. Doch seit Harukas Rückkehr aus den Staaten ereignen sich seltsame Dinge im Haus. Koichi beschließt der Sache auf den Grund zu gehen, als die unerklärlichen Vorfälle immer drastischere Ausmaße annehmen. Er installiert heimlich eine Kamera, um alles, was während seiner Abwesenheit im Haus vor sich geht, zu filmen. Was der junge Mann dann zu sehen bekommt, geht über seine Vorstellungskraft hinaus. Ganz allmählich scheint sich ein schlimmer Verdacht zu bestätigen

Mein Lieblingsfilm aus der ZIDZ-Reihe
10 von 10


Du hast bei Zurück in die Zukunft 2 die gleiche Inhaltsangabe wie bei Paranormal Activity: Tokio Nights... wollte nur drauf hinweisen :)
 
Paranormal Activity-Tokio Nights

Koichi und seine Schwester Haruka leben zusammen mit ihrem Vater in einem abgelegenen Haus in der Nähe von Tokyo. Da ihr Vater die meiste Zeit unterwegs auf Geschäftsreise ist, muss sich Koichi um seine Schwester kümmern, die während einer Amerikareise einen Autounfall hatte und nun im Rollstuhl sitzt. Doch seit Harukas Rückkehr aus den Staaten ereignen sich seltsame Dinge im Haus. Koichi beschließt der Sache auf den Grund zu gehen, als die unerklärlichen Vorfälle immer drastischere Ausmaße annehmen. Er installiert heimlich eine Kamera, um alles, was während seiner Abwesenheit im Haus vor sich geht, zu filmen. Was der junge Mann dann zu sehen bekommt, geht über seine Vorstellungskraft hinaus. Ganz allmählich scheint sich ein schlimmer Verdacht zu bestätigen

Fängt etwas lahm an ,steigert sich dann aber
7 von 10
Da sei erwähnenswert, dass dies nicht die offizielle Fortsetzung von Paranormals Activity ist. Da gibt es inzwischen eine eigene kleine Reihe.
 
The Purge I
"Einmal im Jahr ist jedes Verbrechen erlaubt und es gibt nur ein Ziel: überlebe diese Nacht! Die Kriminalität in Amerika lässt sich nicht mehr eindämmen und die Gefängnisse sind überfüllt. Um die Lage in den Griff zu bekommen, etabliert der Staat den sogenannten Purge-Day, das heißt, er gewährt jedes Jahr eine zwölfstündige Generalamnestie: In dieser Zeitspanne bleiben alle illegalen Aktivitäten straffrei, Mord eingeschlossen. Die Polizei kommt niemandem zu Hilfe. Alle Krankenhäuser werden geschlossen. Eine Nacht lang bestimmen die Bürger ihre eigenen Regeln, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Der alljährliche Purge-Day steht kurz bevor und das heißt Hochbetrieb für James Sandine, einem Spezialist für Sicherheitssysteme. Denn um der ausbrechenden Anarchie zu entfliehen, verbarrikadiert sich jeder, der es sich leisten kann, mit Hilfe modernster, Technik in seinen eigenen vier Wänden. Es gilt 12 Stunden unbeschadet zu überstehen, so auch für James, seine Frau Mary und ihre beiden Kinder. Alles scheint sicher zu sein, bis plötzlich ein um Hilfe rufender Fremder vor ihrem Haus auftaucht. Als dieser Unterschlupf in deren Haus findet, gerät die bedrohliche Situation außer Kontrolle. Eine Kettenreaktion schrecklicher Ereignisse, die das Leben von Familie Sandine für immer verändern wird…"

Es ist dem Jungen zu verdanken, die ganzen Probleme der Familie in diesem Film verursacht zu haben. Aber dafür war es eben eine Akt der Menschlichkeit verglichen mit dem, was an dem Tag in den USA in diesem Film passiert, sodass es sich am Ende ja auch revanchiert hat.
Ansonsten im Großen und Ganzen zwar ein wirklich spannender und zum Teil einfallsreicher Horrorfilm, der aber leider im Gesamtpaket wieder wirklich nichts besonderes ist.
6/10

Außerdem habe ich mir Fluch der Karibik 2 & 3 auf Blu-Ray geholt.
Ich glaube, die Filme sind inzwischen so bekannt, dass eine Inhaltsangabe nicht sein muss.
Vielleicht zähle ich zu den wenigen Menschen auf diesem Planeten, die die beiden Filme richtig gut finden (aber an Teil 1 kommen die nicht ran, da sind wir uns vielleicht einig). Wo Teil 2 für mich fast durchgehend grandiose Unterhaltung bietet, ist Teil 3 zwar ein am Anfang recht langatmiger Film, der aber am Ende eine der besten Schlachten/Kämpfe aller Filme, die ich kenne, bietet. Und man kann beide eben immer wieder ansehen, wie ich finde.
Teil 1 hatte ich schon, Teil 4 werde ich mir nie kaufen. Ich finde, der hat nichts mit der Reihe zu tun, die Rolle von Barbossa ist absurd (ich finde sowieso, er hätte in Teil 1 für den Rest der Serie tot bleiben sollen, auch wenn ich seinen Charakter sehr mag), die Geschichte mit dem Geistlichen und der Meerjungfrau und viele weitere Faktoren, auch wenn der Film an sich als Piratenfilm nicht so schlecht ist.

Weiß nicht, ob ich die FdK-Filme schon bewertet habe, aber hier:
Teil 1: 10/10
Teil 2: 8/10
Teil 3: 8/10
Teil 4: 5/10
 
Nachdem ich ihn im Kino verpasst hatte, hab ich den Weg in die Videothek auf mich genommen und mir Die Bücherdiebin ausgeleiehen :)
Da ich das Buch damals wunderbar fand, wollte ich den Film unebdingt sehen. Leider ist es schon eine ganze zeit her, seit ich das Buch gelesen habe, deswegen kann ich nicht mehr klar sagen, in wie weit das Buch mit dem Film übereinstimmt. An dieser Stelle sei zu erwähnen, dass "Die Bücherdiebin" eigentlich ein Kinder/Jugendbuch ist.

In jedem Fall gehts um ein junges Mädchen, namens Lisel, dass in der Zeit des zweiten Weltkreiges aufwächst und von seiner kommunsitischen Mutter fort muss und bei einer deutschen Pflegefamilie unter kommt. Lisel lernt Lesen und was tatsächlich nicht ganz so gut rüber komtm: Sie flieht in die Welt der Bücher.
Ihre Pflegefamilie versteckt einen jüdischen Mann im Keller, dem Lisel immer wieder vorliest.

Der Film hat hier und da ein paar Schwächen (ich erinnere mich leider wirklich kaum noch an das Buch, obwohl ich es super fand), aber im großen und ganzen hat mit der Film sehr gut gefallen. Die Charaktere sind authntisch und der Film hats wirklich geschafft, mich von Anfang an zu fessel. Er hat immerwieder ziemlich traurige Elemente, aber auch solche, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Tolle Farben, gute Kameraführung, nicht zu viel Hektik. Für mich ein empfehlensweter Film, der auch ein wenig Tiefgang hat.
John Williams hat hier musikalisch seinen Beitrag geleistet und rundet den Film damit noch ab :)
 
Nightcrawler

Lou Bloom ist ein eloquenter Mann, der sich auszudrücken weiß und trotzdem seinen Ambitionen nie gerecht geworden ist. Er schlägt sich als Kleinkrimineller durch Los Angeles und schreckt auch nicht vor Gewalttaten zurück wenn er etwas sieht was ihm gefällt und er es unbedingt haben will. Als er mal wieder einen Raubzug nach Altmetall beendet hat und mal wieder eine Absage für einen legalen Job bekommen hat, sieht Lou auf dem Highway die Szenerie eines Unfalls. Dieser wird von sogenannten Nightcrawlern gefilmt, Kamerateams die im nächtlichen Los Angeles Jagd auf die Bilder der Nacht machen. Lou sieht seine Chance, da er selbstständig arbeiten kann und man lediglich eine Kamera braucht. In seiner ersten Nacht gelingt Lou es auch mit seiner skrupellosen Art sogleich eines seiner Videos an eine Nachrichtensender zu verkaufen. Lou merkt bald, dass er manchmal Grenzen überschreiten muss, sei es das Absperrband der Polizei, oder die Grenzen der Moral.


Regisseur und Drehbuchautor Dan Gilroy gelingt mit seinem Regiedebut gleich ein richtig genialer Streifen. Zugegeben, der Film fängt gemächlich an und man weiß auch nicht wo die Reise hingehen soll, aber insgesamt verfolgt der Film einen dicken roten Faden und er findet zunehmend grandiose Bilder und Einstellungen. Los Angeles ist hier so großartig ins Szenen gesetzt, wie man es sonst nur in Filmen von Michael Mann findet.
Mittelpunkt und Star des Films ist aber der von Jake Gyllenhaal grandios gespielte Lou Bloom, der von Gilroy eine ebenso grandiose Persönlichkeit geschrieben bekommen hat. Lou ist in seiner Amoralität kaum zu greifen und das ist auch das Hauptthema des Films. Wie Verkommen ist Lou Bloom eigentlich und hat er vielleicht genau in diesem Gewerbe, in dem er Verbündete mit ebenso geringen moralischen Grundsätzen findet, genau das gefunden, was er immer gesucht hat? Mal auf der anderen Seite zu stehen, mal über Menschen richten zu können und sie zu beherrschen. Lou zögert jedenfalls nicht seine Mitmenschen auszunutzen, was schließlich in der wirklich superben Endsequenz mündet, die Lou Bloom als Mensch nochmal vollends disqualifiziert. Gyllenhaal zeigt eine großartige Leistung und die Nominierung für den Oscar sollte drin sein.

Meine Lieblingsszene:
Lou zeigt gerade das Video seiner orchestrierten Schiessere/Verfolgungsjagd der Nachrichtenkoordinatorin seines Senders. Das letzte Bild flimmert über den TV und das Bild stoppt, zu sehen ist Lous Assistent, der zuvor erschossen wurde und sterbend in die Kamera blickt. Im Vordergrund zeigt die Nachrichtenkoordinatorin ihre Begeisterung für das einmalige Material und Lou grinst selbstzufrieden. Wenn man mal sieht wie Lou die beiden Personen im Bild, den Assistenten und die Nachrichtenkoordinatorin zuvor manipuliert und bedroht hat...wow. Ganz große Einstellung, voller Symbolkraft, eben etwas was mehr als tausend Worte vermitteln können.

9/10
 
Heat

Fand ihn jetzt gar nicht so gut, wie er von manchen hochgelobt wird.
Die Charaktere haben kaum Tiefe, die Dialoge sind bis auf wenige Ausnahmen belanglos und der Film hat gefühlte 20 Subplots.
Allerdings waren die beiden Überfallszenen beeindruckend inszeniert, die Coffee Shop Szene zwischen Al Pacino und De Niro fiel positiv auf und die Verfolgungsjagd am Ende war auch relativ spannend, weshalb es von mir überdurchschnittliche 6/10 gibt.
 
Der blutige Pfad Gottes 2


Die Brüder Connor und Murphy MacManus, die Racheengel Bostons, haben sich nach der Ermordung des Mafiabosses Yakavetta zusammen mit ihrem Vater nach Irland zurückgezogen. Dort pflegen sie ein ruhiges Leben als Schäfer und versuchen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Diese holt sie schlagartig wieder ein, als sie die Nachricht erhalten, dass in Boston ein Priester ermordet wurde und zwar nach dem Muster, nach dem sie vor acht Jahren bei der Tötung Krimineller vorgegangen sind. Offensichtlich will jemand die beiden nach Boston zurück locken und hat damit Erfolg, denn einen Mord an einem Priester können die zutiefst gläubigen und ihrer Meinung nach von Gott berufenen Brüder natürlich nicht durchgehen lassen. Kurzerhand reist man nach Boston zurück und begibt sich, gemeinsam mit dem durchgeknallten Mexikaner Romeo, auf die Jagd nach den Verantwortlichen.

Teil Zwei ist erst Zehn Jahre nach "Der blutige Pfad Gottes" erschienen, welcher heute als Klassiker gilt und das auch zurecht. Obwohl "Der blutige Pfad Gottes 2" nahtlos anknüpft und sich in der Machart kaum vom Erstling unterscheidet, ist hier die allgemeine Euphorie schon deutlich zurückgeschraubt. Sicherlich könnte man dem Film vorwerfen, dass er nur ein Aufguss des ersten Teils ist, doch stellt sich die Frage ob ihn das wirklich schlechter macht, wenn Teil Eins doch so hoch gehandelt wird? Im Grunde erwartet den Zuschauer der gleiche gesunde Mix, der "Der blutige Pfad Gottes" schon zum Klassiker hat avancieren lassen. In concreto bedeutet dies: Scharfzüngige Dialoge, teils herrlich überzogener Humor, ein Schuss Dramatik und meist in Rückblenden erzählte, gerne auch mal recht blutige Actionsequenzen. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und erwarte freudig den dritten Teil, welcher nächstes Jahr erscheinen soll. Was "Der blutige Pfad Gottes 2" betrifft, so kann ich sagen, dass ich ihn, trotz vielfacher Negativkritik, keineswegs schlechter als den ersten Teil finde, sondern mindestens gleichwertig. Natürlich wiederholt sich das Muster stetig und mit wenig Innovation, doch wenn ich "Der blutige Pfad Gottes" einlege, dann möchte ich ja auch genau das sehen. Und das tut man mit dem zweiten Teil definitiv, weshalb eine Wertung von 8/10 aus meiner Sicht durchaus angemessen ist.
 
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