HALLOWEEN
(Remake)
(Remake)
Inhalt: Remake des Klassikers von John Carpenter, der 10jährige (im Original 6jährige) Michael Myers ermordet seine Schwester, deren Freund und seinen Stiefvater, kommt in die Psychiatrische Klinik, bricht 15 Jahe später aus und mordet wieder.
Meinung: Das Original ist ein Genreklassiker und taucht regelmäßig in den Listen mit den besten Horrorfilmen aller Zeiten auf. Von daher hielt ich das Remake für überflüssig, war dann aber doch neugierig. Und schlechter als die Fortsetzungen nach Halloween 2 kann der Film auch nicht sein.
Also, der Film kann sich sehen lassen. Es wurden so einige Momente aus dem Original übernommen, die Darsteller sind ordentlich und der Film ist insgesamt gut gemacht. Während man im Original nicht viel über Michael Myers Vergangenheit erfährt und er ein ziemlich anonymer Killer ist, zeigt das Remake einen Teil seiner Zeit in der Psychiatrie und der Behandlung von Dr. Loomis (Malcolm McDowell, der wie ein langhaariger Straßenpenner aussieht), ehe der die Handlung 15 Jahre in die Zukunft springt (Loomis sieht dann nicht mehr wie ein langhaariger Straßenpenner aus). Das ist durchaus interessant, hätte man aber noch ein wenig ausweiten und vertiefen können. Das Finale ist recht lang geraten, diese Minuten hätte man besser in die Psychiatriestory investieren sollen.
Weniger gelungen ist die Klischeeansammlung in der Familie Myers: Die Mutter ist eine Stripperin (aber mit Herz), der Stiefvater ein herumgammelnder Taugenichts (Williams Forsyte, der wie ein langhaariger Straßenpenner aussieht), die Schwester vernachlässigt Klein-Michael und vergnügt sich lieber mit ihrem Freund (der wie ein langhaariger Straßenpenner aussieht) und Michael (der schon als Kind wie ein langhaariger Straßenpenner aussieht) selbst ist schon ein gewaltbereiter Tierquäler.
Laurie Strode und ihren Freundinnen hatten im Original mehr Persönlichkeit und ähnelten sich nicht so sehr, wie im Remke. Dafür sehen die Mädels im Remake doch um einiges besser aus. Malcolm McDowell schlägt sich als Dr. Loomis gut durch den Film, Donald Pleasence hatte aber die bessere Ausstrahlung. Michael Myers war damals um die 1,80, bei Rob Zombie mutierte er gleich zu einem zwei Meter großen Monstrum (gespielt von Tyler Mane aus dem ersten X-Men).
Im Gegensatz zum Original ist das Remake ziemlich brutal. John Carpenter zeigte nicht viel, sondern setzte auf die bedrohliche Stimmung und den treibenden Soundtrack. Rob Zombie hat ziemlich viele Morde in die Story geschrieben, die ein wenig erzwungen wirken und meiner Meinung nach auch etwas zu brutal sind.
Der Ansatz mit Myers Leben in der Psychiatrie ist gut, aber zu kurz.... daraus hatte man was machen können. Die Atmosphäre ist ordentlich, der Film ist insgesamt gut inszeniert und das berühmte Halloween-Theme wird auch beim Soundtrack des Remakes oft verwendet. Diese Neuverfilmung ist zwar überflüssig, aber ein recht guter Horrorfilm.
Was am Remake wirklich besser ist: Michael Myers entkommt aus der Klinik und fährt - im Gegensatz zum Original - nicht einfach mit dem Auto davon!
Eigentlich würde ich dem Film eine 6,5 geben, aber wegen der Sache mit dem Auto werte ich mit 7 von 10 Halloweenmasken.