Xanatos
Verrückter alter Mann
13 Tage lang hielt die Welt im Oktober 1962 den Atem an. 13 Tage, an denen das Undenkbare - der Dritte Weltkrieg - zum Greifen nah schien. In West und Ost verfolgten die Menschen gebannt jeden Schritt einer politischen, diplomatischen und militärischen Konfrontation, die um ein Haar zu einem nuklearen Schlagabtausch zwischen den beiden Weltmächten geführt hätte. Es waren vor allem US-Präsident John F. Kennedy und sein Bruder Robert, die im Mittelpunkt des eskalierenden Konflikts standen. Durch die Augen des Präsidentenberaters und Vertrauten, Kenneth P.O'Donnell, werden die Geschehnisse jener 13 Tage im Oktober 1962 zu Leben erweckt: Schließlich liegt es in den Händen der beiden Kennedys, über die Zukunft der menschlichen Zivilstation zu entscheiden.
Klasse Film und dazu ne äußerst spannende Geschichtsstunde.
Thirteen Days ist im Gegensatz zu anderen amerikanischen Filmen, die historische Geschehnisse aufarbeiten, wie z.B. Titanic oder Pearl Harbor, kein Film für Menschen, die sich mit Popcorn und Cola ins Kino setzen, um sich dann 2-3 Stunden mit hirnloser Action und unerträglichem Patriotismus volldröhnen zu lassen.
Obwohl man auch bei Thirteen Days schon von Anfang an weiß, wie der Film ausgeht, so bleibt die Spannung während des ganzen Films auf dem Höhepunkt.
Hier zeigt sich deutlich, was einen guten Film ausmacht, nämlich die Story, die Schauspieler und die Atmosphäre.
Und NICHT, wie bei Pearl Harbor, schöne, hirnlose Menschen, knallige Explosionen und eine sinnentleerte und Geschichtsverfälschende Story.
9/10 Spatzen