Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread

Ui, darf man fragen, was Du gezahlt hast?

C.

Logisch! für alle 3 Boxen insgesamt 82€ mit Versand. Bei amazon geordert, die senden aber mit 5€ Versandgebühr, weil das nicht eingestuft wurde in Deutschland :rolleyes:. Aber wars mir wert, ich hab schon zu lange gewartet und jetzt endlich zugeschlagen.

@Laubi:

Eine Schande, ich weiß noch, dass ich Anfang der 90er mal eine Folge auf Sat1 gesehen habe...damals sprach das einen...6 bis 7 jährigen Jungen aber nicht an. Die Serie ist ja doch etwas ruhiger.
 
Faces in the Crowd [2011]

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Genre: Psychothriller

Anna ist Lehrerin an einer Grundschule und führt mit ihrem Freund ein glückliches Leben. Nachts auf dem Heimweg wird sie Zeuge eines Mordes und daraufhin fast zum nächsten Opfer des Killers. Bei der Flucht vor ihm zieht sie sich eine schwere Kopfverletzung zu. Als sie im Krankenhaus erwacht, muss sie feststellen, dass sie an einer “Gesichtsblindheit” leidet und somit Gesichter verschiedener Menschen nicht mehr unterscheiden kann. Trotz dieser schwerwiegenden und hochgradig irritierenden Krankheit versucht sie, mit der Hilfe des Polizisten Kerrest den Mörder ausfindig zu machen. Dieser kommt ihr immer näher, ohne, dass sie ihn erkennen kann…

Bewertung:

Mal einer der wenigen Filme, die ich mit Milla Jovovich gesehen habe und die nicht (!) Resident Evil heißen. Zuerst reiht er sich wohl hinter die anderen Low- oder zumindest Mid-Budget-Thriller/Krimis mit bekannten weiblichen Darstellern ein, welche in die Rolle des Protagonisten schlüpfen (a la Beckinsale in Whiteout, Janssen in 100 Feet oder Swank in The Resident). Es tat gut, sie mal in einer anderen Rolle zu sehen, und "Prosopagnosie" als Thema war mir auch neu - von daher erstmal ausreichend.

Abgesehen von ein paar hysterischen Stellen der lieben Milla macht sie ihre Sache so gut, wie man sie in einem solchen Streifen eben machen kann, und mit Stargates Dr. Jackson als Millas Freund sowie Beinahe-Bond Julian McMahon als Ermittler bekommt man noch weitere Bekannte zu sehen.

Die ersten ca. 60 Minuten spielt der Mörder abgesehen vom Prosopagnosie auslösendem Ereignis nur eine marginale Rolle, so dass man beinahe vergisst, dass es eigentlich ein Thriller ist oder sein soll. Das fand ich noch nicht einmal so tragisch, da die o.g. Krankheit als Thema schon eine Weile beschäftigt - leider tun sich zwischendurch schon einige Logik-Lücken auf (Stichwörter Polizeischutz und Gefühlsduseleien), und sobald es dann nach der ersten Stunde etwas brisanter wird sowie wieder Blut vergossen wird, baut der Film m.E. bis zum Ende deutlich ab. Man weiß/ahnt auch schon recht früh, wer der Täter ist und so manche Szene/Ablauf kommt einem aus 0815-Filmen bekannt vor.

Nicht so schlecht wie erwartet, aber auch nicht so gut, wie er hätte sein können. Da ist sicher mehr Potential gewesen, als man geschöpft hat.

4 - 5/10 falschen Gesichtern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am WE gesehen: „Hänsel und Gretel – Hexenjäger Extended Cut“.

Der Trailer hat mich damals schon angesprochen, leider hab ich es nie ins Kino geschafft und da gerade wieder ne DVD-/Blu-Aktion bei amazon lief, habe ich gleich zugeschlagen. Mit Grimms Märchen hat dieser sinnfreie Action-/Horrorfilm, der mit einigen witzigen sowie blutigen Einfällen gespickt ist, natürlich nur ganz rudimentär was zu tun. Obwohl ich z.B. nicht erwarte hätte, dass man das Pfefferkuchenhaus der Hexe aus dem Märchen sieht. ;-)

Man merkt richtig, dass die Schauspieler – ganz vorne natürlich Jeremy Renner und die von mir immer gern gesehene Gemma Arterton – Spass beim Dreh gehabt haben müssen. Wies der Tite schon sagt sind die Geschwister Hänsel und Gretel zu gefürchteten und berühmten Hexenjägern herangewachsen, die vom Bürgermeister von Augsburg gerufen werden, um die dort verschwundenen Kinder wieder zu finden. Dabei treffen sie auf viele Hexen, einen liebenswürdigen Troll sowie die Oberhexe Muriel (Famke Jansen), welche das Schicksal der beiden Geschwister bereits schon einmal beeinflußt hat.

Peter Stormare spielt auch ne denkwürdige Rolle als ein sadistisches Arsch***h von Scheriff, dessen Ende meiner Meinung nach noch zu schnell kam.

Die Story gewinnt sicherlich keinen Oscar, mir gefällt sie aber, besonders die skurrilen Waffen der 2 Hexenjäger stechen hervor. Ein wenig enttäuscht war ich vom Finale auf dem Berg, es gab zwar sehr viele versch. Hexen zu sehen, aber nur wenige davon länger als nen Augenblick, da hätt ich gern noch mehr gesehen. Die siamesische Zwillingshexe war aber ein guter Anfang.

Für ein in heutiger Zeit beinahe kleines Budget von 50 Mio. Dollar sieht der Film sehr gut aus, wie das 3D wirkt, kann ich nicht beurteilen, da ich nur die 2D-Version habe.

Toller und unterhaltsamer Film mit einem gut aufgelegten Cast, ich hoffe, die Fortsetzung kommt bald, mit Renner und Arterton!
8 von 10 vergifteten Kröten.
 
@LordSidious
Und hoffentlich mit etwas weniger Gretel-Entführungen, wobei Hänsel wie Gretel sehr gleichberechtigt sind und beide recht coole Säue. Mir hat der Film auch recht gut gefallen, auch wenn er natürlich recht trashig daherkommt aber dass der Troll bspw. ein Kostüm/Roboter/Puppe ist oder verdammt danach aussah hat mir gefallen, obwohl es das trashige noch mal unterstützte. Deutschland als Handlungsort ist natürlich auch mal eine schöne Abwechsung und man, die Hexen waren letztendlich echt geil gemacht, soviele verschiedene Arten - zum totlachen! Der Film kriegt von mir keine Höchswertung aber er hat sein Potential bereits ganz gut gezeigt und noch immer Luft nach oben. Die Fortsetzung muss kommen!

7 von 10 explodierenden Söldnern
 
Und hoffentlich mit etwas weniger Gretel-Entführungen, wobei Hänsel wie Gretel sehr gleichberechtigt sind und beide recht coole Säue.

Gretel wurde zwar entführt, aber irgendwie kam es mir so vor, als hätte Hänsel dafür - über den Film verteilt - öfter auf die Schnauze bekommen. :D

Besonders amüsant fand' ich übrigens, dass
. Solche Details finde ich unglaublich genial.
 
Stimmt, Gretel wurde oft ausgeknockt und Hänsel hat oft auf die Scnauze gekriegt. Und das Detail hat mir auch sehr gefallen. Solche Filme braucht es, unkompliziert aber mit Charme.
 
Am WE gesehen: „Hänsel und Gretel – Hexenjäger Extended Cut“.

[...]
Peter Stormare spielt auch ne denkwürdige Rolle als ein sadistisches Arsch***h von Scheriff, dessen Ende meiner Meinung nach noch zu schnell kam.
[...]

Das ist ja eher eine typische Rolle von ihm, er kann das aber auch ziemlich glaubwürdig spielen. Ich war nur ein wenig verwundert, weil er 2005 in Brothers Grimm mehr oder weniger dieselbe Rolle hatte; vielleicht hat man ihn gerade deshalb ausgewählt.

Trotzdem, ein sehr unterhaltsamer Film!
 
@LordSidious
Mir hat der Film auch recht gut gefallen, auch wenn er natürlich recht trashig daherkommt aber dass der Troll bspw. ein Kostüm/Roboter/Puppe ist oder verdammt danach aussah hat mir gefallen, obwohl es das trashige noch mal unterstützte.

Der Troll hat auch mir gefallen, und mir war nach dem Trailer schon klar, in welche Richtung der Film gehen würde und davon ausgehend wurde ich nicht enttäuscht.:)

@Aurelian

Ich glaub die einzige Rolle, in der Stormare mal nicht den Psycho/das *********/den Bösewicht spielt ist in Commander Hamilton. Jedenfalls fällt mir keine andere ein...

An sein Mitwirken in "Brothers Grimm" kann ich mich nicht erinnere, hab den Film aber auch lediglich einmal so nebenbei gesehen. :verwirrt:
 
@LordSidious

Ich glaube, man kann noch Armageddon dazu zählen, dann hört es bei mir aber auch auf.

Den Film muss man auch nicht gesehen haben, allerdings habe ich mal Heath Ledgers Filmografie aufgearbeitet und bin dann darauf gestoßen. Peter Stormare spielt dort einen italienischen Foltermeister, der den Gebrüder Grimm das Leben schwer macht, was so in etwas seiner Rolle in Hänsel & Gretel entspricht, auch wenn er dort eindeutig bösartiger dargestellt wird.
 
The Wolf of Wall Street

Jordan Belfort ist frisch von der Uni und hat das Verlangen, so schnell wie möglich, so reich wie möglich zu werden. Er kommt schnell bei einer angesehenen Brokerfirma unter und lernt schnell die ersten Tricks, die im wesentlichen daraus bestehen, seine moralischen Bedenken über Bord zu werfen, um das Geld aus den Taschen der Kunden, in die Eigenen zu verfrachten. Belfort ist angefixt und startet nach seiner bestanden Prüfung als Broker in seinen ersten Tag, an dem er eigene Kunden gewinnen kann. Doch just an diesem Tag kommt es zu einem Börsencrash (Schwarzer Montag, 1987) und seine angesehene Firma muss schließen und Belfort findet sich in der Arbeitslosigkeit wieder. In seiner Not zieht es ihn nach Long Island, jenseits von Glanz und Gloria der Wall Street, um mit Pink Sheets zu handeln. Dies sind Anteile an Garagenfirmen, die im Penny-Bereich gehandelt werden. Belfort ist wenig davon angetan wird aber hellhörig, als er von der 50% Provision hört, was ein Vielfaches der 1-2% Provision von Blue Chips (Aktien die an der Wall Street gehandelt werden) ist. Mit seinem naturgegebenen Verkaufstalent, macht Belfort schnell Tausende von Dollar in der Woche und er beginnt von Größerem zu Träumen. Zusammen mit einem Team aus zwielichtigen, aber umso gierigeren Kollegen, baut er eine Firma auf, die bald schon zu den Großen der Wall Street gehört. Doch seine Tätigkeiten bleiben dem FBI nicht verborgen.


Martin Scorsese stellt die Broker der frühen 90er Jahre als absolut wertfreien Haufen von geldgeilen Raffzähnen dar, die sich aufgrund der mangelhaften Regulierung nahezu ungeschoren das Geld von Millionen gutgläubiger Bürger aneignet. So viel zum oberflächlichen Tenor, denn das Herzstück sind eindeutig die Eskapaden von Jordan Belfort - der von Di Caprio so herrlich genial dargestellt wird - und seiner nicht minder verkommenen Entourage, in so surreal wirkenden Episoden, dass man sich fast veräppelt vorkommt, wenn es nicht wahr wäre. Di Caprio spielt sich die Seele aus dem Leib, was bei einem solchen extrovertierten Charakter wie Belfort auch von Nöten ist. Alleine die Szenen, in der Belfort sich seltene Pillen reinpfeift und die Wirkung sich dann in zerebraler Paralyse zeigt, ist Rechtfertigung für den längst überfälligen Oscar für Di Caprio. Auch der Rest der Schauspieler zeigt superbe Leistungen, allen voran Jonah Hill, der zurecht seine zweite Nominierung für den Oscar einstreicht...nicht schlecht für den Fettsack aus Superbad. Auch Margot Robbie überzeugt in ihrer Rolle als schöne Frau an der Seite des reichen Mannes, der sich zunehmend selbst verliert. Parallelen zu Sharon Stone in Casino sind unübersehbar, auch wenn die Rolle in Casino prominenter war.
Was die Gewalt angeht, ist Scorsese ja immer eine Hausnummer. Hier aber nicht. Es fließt imo nur einmal Blut und das wars dann, der Rest sind Drogen, Nutten und die daraus resultierenden Eskapaden bzw. Orgien die es mehr als einmal zu bewundern gibt. Dort gab es hoffentlich einige künstlerische Freiheiten, sonst ist Amerika echt verloren.

9/10
 
John Carpenters „Die Mächte des Wahnsinns“ auf Blu-Ray.

Der letzte, wirklich gelungene Film von Altmeister Carpenter, der nun auch schon 20 Jahre auf dem Buckel, aber Nichts von seiner Atmosphäre und Spannung eingebüßt hat.

Sam Neill wird als Versicherungsdetektiv beauftragt, den verschwundenen Bestseller-Horrorautor Suter Cane (Jürgen Prochnow) wieder zu finden. Die Spur führt ihn und Cane's Lektorin Linda Styles in den Ort Hobbs End, den es eigentlich nur in Cane‘s Romanen gibt und nach und nach zweifelt Trent erst daran, dass das Ganze ein PR-Gag ist und später auch an seinem Verstand.

Carpenter hat hier viele Motive von H.P. Lovecraft umgesetzt, darunter „the Old Ones“, das apokalyptische Ende der Welt und den ganz persönlichen Wahnsinn, der am Ende von jedem Besitz ergreift. Leider floppte der Film damals an den Kinokassen, dabei hat er wie schon angesprochen eine unheimliche Atmosphäre, Spannung, mit Sam Neill einen sympathischen Hauptdarsteller und mit Prochnow einen würdigen Gegenspieler/Bösewicht zu bieten. Die Effekte sind für die damalige Zeit auch vollkommen in Ordnung, das Pickman-Monster erinnert mich entfernt an das Ding aus Carpenters 80er-Kultfilm. Musikalisch ist dies zwar nicht Carpenters beste Arbeit, aber der Score wartet trotzdem mit ein paar guten Stücken auf.

Nach diesem Film hat Carpenter bedauerlicherweise nur noch durchschnittliche oder total miese Streifen gedreht. Ich würde ihm einen letzten, an alte Qualitäten anknüpfenden Film ehrlich gönnen.

„Die Mächte des Wahnsinns“ aber bekommen von mir 9 von 10 axtschwingenden Verrückten.:thup:

PS: Hayden Christensen hat, wie mir erst jetzt aufgefallen ist, ne winzige Nebenrolle als Zeitungsjunge.:konfus:
 
Zuletzt bearbeitet:
"Inception" von Christopher Nolan.

Ja, da bin ich etwas spät dran, aber ich habe Inception wirklich erst am Sonntag im Free-TV gesehen. Zunächst muss ich sagen, dass ich kein riesiger Nolan-Fan bin wie die meisten hier. Man of Steel & Batman Begins haben mir nicht wirklich gefallen und Dark Knight war "nur" gut. Habe es aber gewagt, mir mal Inception anzusehen.

Kurz und knapp: GEIL! Alleine schon die Idee war ja mal wirklich innovativ und dann noch diese Schauspieler und Schauplätze! Der Film baut nach und nach immer mehr Spannung auf und hält diese auch sehr gut bei den Höhepunkten. Und Hans Zimmer´s Musik war auf jeden Fall auch eine Bereicherung für den Film. Er ist aber sehr kompliziert. In der Werbung habe ich, statt mir irgendwas zu trinken zu holen oder so, über den letzten Teil des Filmes nachgedacht, wieso bestimmte Sachen passiert sind, was als nächsten kommen könnte, etc. Einzige kleine Kritikpunkte sind z.B. die Tatsache, dass das eine Mädchen (der Name fällt mir jetzt nicht ein) sich sofort mit den Traumwelten angefreundet hat, ohne wirklich stark überrascht zu sein, obwohl man sowas auch nicht jeden Tag sieht. Und noch weitere kleinere Schönheitsfehler.

Ich bin mir sicher, dass ich ihn immer noch nicht vollständig verstehe, deshalb habe ich mir jetzt auch noch die DVD geholt und werde mir den Film auf jeden Fall nochmal anschauen.

9/10
 
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Walter Mitty ist introvertierter Archivar und verantwortlich für das Negativarchiv des Life Magazins. Ein ruhiger Job, nur angeheitert durch Walters Tagträumereien und die Schwärmerei für eine neue Arbeitskollegin, aufgrund der zunehmende Verwendung von digitaler Fotografie. Hinzu kommt, dass von Heute auf Morgen die Redaktion geschlossen werden soll und ein großkotziger Manager auftaucht, der die letzte Printausgabe des Magazins durchdrücken soll. Dabei kommt Walter eine besondere Rolle zu, weil der Preisgekrönte Fotograf Sean O'Connell - der darauf besteht, sein bisher bestes Foto, die Essenz des Lebens, als letzte Titelseite zu verwenden - als einer der Wenigen auf Film fotografiert. Nur fehlt das Negativ des besagten Fotos. Walter macht sich detektivisch daran, den Globetrotter Sean anhand der anderen fotografierten Motive ausfindig zu machen. Walter wird immer klarer, dass er Sean nur erreichen kann, wenn er ihm Auge in Auge gegenüber steht. Für Walter beginnt eine Reise, die ihn weiter als je zuvor aus seinem gewohnten Umfeld wegführt.


Der Film, ein Remake eines Films aus dem Jahr 1947, ging schon durch die Hände prominenter Regisseure wie Steven Spielberg und Ron Howard. Also ein schweres Erbe für Regisseur/Produzent/Hauptdarsteller Ben Stiller, der eher für Klamauk bekannt ist. Soweit die Vorboten auf dem Papier, das Ergebnis ist aber mit Leichtigkeit Stillers beste Regiearbeit und auch darstellerische Leistung. Was aber vor allem die Augen öffnet sind die grandiosen Landschaften, die Kamerafahrten, die selbst beim größten Couchpotato die Zuckungen in die Muskeln treibt und den Blick Richtung des Horizonts schweifen lässt. Die Geschichte an sich ist dabei völlig frei von Überraschungen. Auf jedem Frame steht eindeutig, dass hier Walter Mitty aus sich herauskommt und seine Tagträumereien, die von Absurdität nur so wimmeln, durch vollkommen reale Ereignissen mit bestechender Schönheit austauscht.
Sean Penn muss ich noch erwähnen, weil er in einer der typischsten Szenen des Films, seinen einzigen aber genialen Auftritt hat. Die Aussage des Films, kann man eigentlich auf diese Szene und den Dialog reduzieren. Da lernt man was fürs Leben (vor alle für die Generation, die schneller das Handy vor der Fresse hat, als man bis 3 zählen kann).

8/10
 
Im Kino in 3D gesehen: „47 Ronin“.

Wurde ja von der Kritik ziemlich verrissen, und ging offenbar auch baden, was Einnahmen betrifft. So schlecht wie die vielen Kritiker meinen, sehe ich den Film nun aber auch wieder nicht. Er ist sicher kein guter, aber eben auch kein total schlechter Film. Die Handlung ist inspiriert von der Legende/Geschichte der 47 Samurai, die nach dem Tod ihres Herrn zu Ronin werden und Rache am Fürst nehmen, der wiederum ihren Herrn in den Tod zwang.

Abgesehen von Keanu Reeves sind fast ausschließlich asiatische Schauspieler und Schauspielerinnen zu sehen, die alle ganz passabel agieren, großartige Höhepunkte setzt aber nicht wirklich einer von ihnen, auch nicht Reeves. Etwas schwach war der Darsteller des bösen Kira, der hatte ständig ein dämliches, selbstgefälliges Grinsen aufgesetzt, aber so richtig fies war eh nur seine gestaltwandelnde Hexe.
Warum diese Hexe überhaupt für Kira tätig war, blieb ebenso verborgen wie viele andere Elemente der Handlung und Figuren. Aus meiner Sicht gab‘s z.B. keine Schlüsselszene, die den Sinneswandel bei dem einen Ronin gegenüber Kai (Reeves) auslöste und zufriedenstellen erklärt hätte.
Die Maske des Tengu-Mönchs im Wald sah sehr schlecht aus, sie wirkte viel zu starr und detailarm. Dagegen waren die Gestaltwandlungen der Hexe recht gut umgesetzt.

Enttäuschend war wieder mal das 3D, maximal 4-5 Szenen waren wirklich als halbwegs gelungener 3D-Einsatz zu werten, ansonsten tuts bei dem Film auch die 2D-Version.

Trotz einigen Längen, einer teils brüchigen Handlungen und im Prinzip ausschließlich 08/15-Charakteren unterhält der Film hier und da mit Action und einigen kurzen, aber guten Schwertkämpfen. Und meine Fresse, ist Cary-Hiroyuki Tagawa alt und auch etwas feist geworden.:eek:

5,5 von 10 giftigen Spinnen.
 
All is Lost

Unser Mann befindet sich mitten im indischen Ozean und döst während einer Flaute vor sich hin. Ein kurzer Knall und Wasser strömt in seine 10m Segelyacht. Besonnen sondert er die Lage, sieht, dass er von einem treibendem Container gerammt worden ist, welcher ein beachtliches Loch in die Hülle geschlagen hat. Mit einem Treibanker schafft er es den Container wegzuziehen und den Schaden zu begutachten. Das Loch bedeutet mehrere Tage arbeit und das Ende seiner Reise, da durch das eintretende Wasser seine gesamte Kommunikationsausrüstung zerstört wurde. Er schafft das Loch zu flicken und das Funkgerät zu reparieren. Er sendet einen Notruf, kurz bevor das Gerät schließlich den Geist aufgibt. Ob der Notruf jemanden erreicht ist nicht klar, jedenfalls muss sich unser Mann einer neuen Herausforderung stellen: Ein Sturm zieht auf und dies ist erst der Anfang seiner Odyssee.

Obige Szene dauert ungefähr eine halbe Stunde bis zum Sturm, was ein Drittel des Films ausmacht. Das Erzähltempo ist also ziemlich ruhig und das völlige abhanden sein von Dialogen, könnte an manchen Nerven zerren. Aber der Film ist auch intensiv, weil so authentisch, weil man mit dem namenlosen Charakter über die Laufzeit zusammenschmilzt und die Verzweiflung, die sich in kaum mehr als einer kurzen Szene manifestiert, nachvollziehen kann. Robert Redford spielt einen Mann, der sich vollkommen stoisch jeder Herausforderung stellt. Bemerkenswert wie Redford diesem Mann eine Tiefe verleiht, mit einer passenden nuancierten Spielweise, die aber keine Wünsche offen lässt.
Der Film lebt eindeutig von Robert Redford, da der Rest eigentlich keine Highlights kennt. Man wird sich daran erinnern, wie toll Redford ist, aber das war es auch. Der Rest bleibt unmotiviert. Kann gefallen, aber mir war es dann auch irgendwann genug, weil der Film auch keine visuellen Glanzpunkte hat. Bin also ambivalent was das angeht. Toller Redford in einem zwiespältigen Film.

7/10
 
Gestern war ich in der Vorpremiere von Stromberg - Der Film.
Die Handlung schließt quasi direkt an das Ende der 5. Staffel an. Stromberg - noch immer Leiter der Schadensregulierung - erfährt durch Zufall, dass offenbar geplant ist, seine Filiale in absehbarer Zeit dichtzumachen. Grund genug also, per Bus mit der kompletten Belegschaft zur Firmenfeier 50 Jahre Capitol in ein abgelegenes Landhotel zu fahren, um sich dort beim Vorstand für einen Job in der Zentrale zu empfehlen. Doch das ist leichter gesagt, als getan, denn neben den üblichen Verdächtigen steht sich Stromberg ein ums andere Mal immer wieder selbst im Weg, seine Ziele zu erreichen...
Meine anfängliche Skepsis, ob das TV-Format auch auf der großen Leinwand funktioniert verflog recht schnell. Trotz einer Laufzeit von über 2 Stunden ist der Streifen keine Minute langweilig, auch wenn das Ende und die Auflöung der Geschichte ein wenig übertrieben daher kommt. Aber das ist angesichts der vielen Gags und aberwitzigen Situationen zu entschuldigen. Alle Beteiligten geben zum Ende von fast 10 Jahren Stromberg mit 5 TV-Staffeln und eben jenem Film nochmal alles, und nicht nur das: Einige alte Bekannte aus Strombergs bewegter Vergangenheit bei der Capitol geben sich noch einmal ein Stelldichein, um das Chaos perfekt zu machen,


Fazit: Wer die Serie mochte, wird auch den Film mögen. Wer bisher nichts mit dem Humor von Stromberg anfangen konnte, wird auch durch den Film nicht zum Fan werden.

C.
 
Die Tage gesehen:

„Abraham Lincoln- Vampirjäger“.

Der Einstieg in den Actionstreifen mit leichten Horrortouch über den bekannten Präsidenten der USA als geheimer Vampirjäger verläuft erst mal sehr gut und mit einem Augenzwinkern. Die ersten 30-40 Minuten machen auch viel Spass, darunter beim Zuschauen von Abes Ausbildung und seinen ersten, erlegten Vampiren, aber sobald dann der große Sprung bis zum Beginn des Bürgerkriegs sowie einem stark gealterten Lincoln kommt, wird es merklich schwächer und vor allem langweiliger.

Leider gibt es auch nur 3 große Actionszenen, darunter sticht primär der Kampf mit Barts über und auf der galoppierenden Pferdeherde hervor. Enttäuschend fällt leider das Finale aus, und der Kampf mit Obervampir Adam ist fast schon eine Frechheit. Logiklücken, wenn spätere Szenen zuvor aufgestellte Regeln innerhalb des Filmuniversums plötzlich aushebeln, trüben den Filmspass noch zusätzlich.

Ich hatte auf eine Art Erlebnis im Stil von „Hänsel & Gretel“ gehofft, was aber lediglich das erste Filmdrittel halten kann. Der Rest ist Massenware, die man so schon oft und eben auch besser gesehen hat. Meiner Meinung nach hätte man ausschließlich den jungen Abe als Vampirjäger zeigen sollen und ihn ein völlig neues Abenteuer, gänzlich ohne geschichtsträchtige Rahmenhandlung, erleben lassen.

6 von 10 Silbergabeln.

Ebenfalls gesehen:

„Sinister“

Der Trailer damals hat mich neugierig gemacht, obwohl Ethan Hawke dort etwas weinerlich wirkte. Der Film jedoch stützt diesen Eindruck nicht, Hawke macht seine Sache als Schriftsteller von „True Crime“-Stories, der nach Jahren nochmal einen großen Hit landen will, sehr gut.

Mit seiner Familie zieht er in ein Haus, dessen Vorbesitzer auf grausame und einfallsreiche Art ums Leben kamen, ohne dass seine eigene Familie die Geschichte des Hauses kennt. Dann entdeckt er einen Karton mit alten Super 8-Bändern, die nicht nur private Aufnahmen der toten Familie, sondern auch den besagten Mord an ihnen zeigt. Anstatt damit zur Polizei zu gehen, sieht er sich die anderen Bänder auch an, und damit fängt das Grauen so richtig an…

Ein schöner, kleiner Horrorgrusler, mit etwas Blut, so manchen gelungenen Schockmomenten, aber auch den typischen Klischees dieses Genres. Es mutet schon etwas lächerlich an, wenn Ellison (Hawke) ständig it einer kleinen Lampe oder dem Handylicht durch das halbe Haus schleicht, anstatt einfach den Lichtschalter umzulegen. Wer aufmerksam zusieht, wird vom Ende auch nicht wirklich überrascht werden, wenn‘s auch ziemlich gemein ist.

Definitiv die Highlights sind die Super 8-Filme, die verbreiten eine echt creepy Atmosphäre, welche durch die genial-schaurigen (Elektro)Musikstücke (immer individuell auf den jeweiligen Film zugeschnitten) noch verstärkt wird.
Kurzauftritte von Vincent D’Onofrio und Fred Dalton Thomas runden den Film ab.

Hier gibt’s von mir 8,5 von 10 grausigen Super 8-Bändern, aber nur im Exended Cut.;-)
 
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