Verge of Greatness
weises Senatsmitglied
Mord im Orientexpress (2017)
Tod auf dem Nil (2022)
Die alten Verfilmungen der berühmten Agatha Christie Romane um den Meisterdetektiv Hercule Poirot konnten mich nie so recht begeistern.
Trotzdem war ich auf die Neuinterpretation unter der Regie von Kenneth Branagh, der auch den Protagonisten spielt, neugierig.
Beide Filme fand ich von der Ausstattung und Inszenierung her sehr gut. Die Suche nach dem Mörder in einer Gruppe von illustren und exzentrischen Gestalten war spannend inszeniert.
In beiden Filmen erfreut und Poirot als brillanter Ermittler mit mal mehr, mal weniger liebenswerten Spleens. Die große Leere, die der Tod seiner geliebten Katherine in ihm hinterlassen hat, ist bei allem Feinsinn und Humor stets spürbar.
Branagh bringt sehr glaubhaft herüber, mit welchen Dämonen sein Poirot zu kämpfen hat und wie sehr ihn seine Arbeit als Ermittler emotional herausfordert.
Insgesamt ist für mich "Mord im Orientexpress" der bessere Film, da hier eine größere emotionale, ethisch-moralische Tiefe ausgelotet wird. Die Fragen, ob man einen widerlichen Mörder aus Rache töten darf, ob man damit eine Art Heilung bewirken kann und wie schlimm eine Gewalttat sich auf so viele Arten auf viele Menschen auswirken kann, gingen mir sehr nahe.
Dahingegen fällt "Tod auf dem Nil" deutlich ab. Hier werden gleich mehrere Menschen kurz hintereinander ermordet, aber so richtig in den "Fall" kann man nicht eintauchen. Dafür sind zu viele Figuren anwesend, deren einzelne Geschichten und Motive leider blass bleiben.
Diese Fülle an unterschiedlichen Charakteren, deren Entwicklung und Verknüpfung ist in "Mord im Orientexpress" wesentlich raffinierter und tiefgründiger ausgearbeitet.
Die Schauplätze wirken in beiden Filmen teilweise stark gekünstelt und lenken manchmal unnötig von der Handlung ab.
Die prachtvolle Ausstattung dieser luxuriösen Gesellschaften ist hingegen ein Augenschmaus bis ins kleinste Detail. Die Kostüme sind toll!
Musikalisch gesehen hat mit dem Sound von Sister Rosetta Tharpe eindeutig "Tod auf dem Nil" die Nase vorn.
Die Kameraeinstellungen sind originell und interessant anzuschauen.
Beide Filme haben mich sehr gut unterhalten und ich würde gerne noch weitere Poirot-Filme mit/von Branagh sehen.
Tod auf dem Nil (2022)
Die alten Verfilmungen der berühmten Agatha Christie Romane um den Meisterdetektiv Hercule Poirot konnten mich nie so recht begeistern.
Trotzdem war ich auf die Neuinterpretation unter der Regie von Kenneth Branagh, der auch den Protagonisten spielt, neugierig.
Beide Filme fand ich von der Ausstattung und Inszenierung her sehr gut. Die Suche nach dem Mörder in einer Gruppe von illustren und exzentrischen Gestalten war spannend inszeniert.
In beiden Filmen erfreut und Poirot als brillanter Ermittler mit mal mehr, mal weniger liebenswerten Spleens. Die große Leere, die der Tod seiner geliebten Katherine in ihm hinterlassen hat, ist bei allem Feinsinn und Humor stets spürbar.
Branagh bringt sehr glaubhaft herüber, mit welchen Dämonen sein Poirot zu kämpfen hat und wie sehr ihn seine Arbeit als Ermittler emotional herausfordert.
Insgesamt ist für mich "Mord im Orientexpress" der bessere Film, da hier eine größere emotionale, ethisch-moralische Tiefe ausgelotet wird. Die Fragen, ob man einen widerlichen Mörder aus Rache töten darf, ob man damit eine Art Heilung bewirken kann und wie schlimm eine Gewalttat sich auf so viele Arten auf viele Menschen auswirken kann, gingen mir sehr nahe.
Dahingegen fällt "Tod auf dem Nil" deutlich ab. Hier werden gleich mehrere Menschen kurz hintereinander ermordet, aber so richtig in den "Fall" kann man nicht eintauchen. Dafür sind zu viele Figuren anwesend, deren einzelne Geschichten und Motive leider blass bleiben.
Diese Fülle an unterschiedlichen Charakteren, deren Entwicklung und Verknüpfung ist in "Mord im Orientexpress" wesentlich raffinierter und tiefgründiger ausgearbeitet.
Die Schauplätze wirken in beiden Filmen teilweise stark gekünstelt und lenken manchmal unnötig von der Handlung ab.
Die prachtvolle Ausstattung dieser luxuriösen Gesellschaften ist hingegen ein Augenschmaus bis ins kleinste Detail. Die Kostüme sind toll!
Musikalisch gesehen hat mit dem Sound von Sister Rosetta Tharpe eindeutig "Tod auf dem Nil" die Nase vorn.
Die Kameraeinstellungen sind originell und interessant anzuschauen.
Beide Filme haben mich sehr gut unterhalten und ich würde gerne noch weitere Poirot-Filme mit/von Branagh sehen.