Zwei glorreiche Halunken (1967)
Vermutlich hat jeder Mensch außer mir diesen Film bereits gesehen, aber ich kannte bisher nur die legendäre Titelmelodie und ein paar berühmte Szenen. Ich bin auch kein Western- und Clint Eastwood Kenner. Daher fällt meine Kritik wahrscheinlich etwas seltsam aus, aber sei es drum.
Obwohl mir die Story an sich gar nicht soooo gut gefallen hat, würde ich den Film dennoch als einen der besten einordnen. Dies liegt an der meisterhaften Kombination aus Musik/Klang, Schauspiel, Schnitt/Kamera, Ausstattung und Timing.
Die Handlung wird weit genug ausgedehnt, sodass wir die 3 Protagonisten ("the good" Clint Eastwood, "the bad" Lee Van Cleef, "the ugly" Eli Wallach) kennenlernen. Dieses Kennenlernen findet mit erfreulich wenig Worten statt. Hier sprechen die Taten der Männer und die Reaktionen des Umfelds für sich. Wie hier mit einzelnen Worten, Gesten und Blicken gearbeitet wird, ist wirklich erstaunlich.
Der Soundtrack und die Geräuschkulisse ist sehr innovativ und zeitlos zugleich und zurecht ikonisch. Verglichen mit dem zähen Gedröne heutiger Blockbuster eine wahre Wohltat für Hirn und Ohren.
Besonders gut hat mir Eli Wallach als Ganove und Glücksritter Tuco gefallen. Ich schwankte zwischen Abscheu, Mitleid, Belustigung und irgendwie doch Sympathie für diesen Mann, der in einer unbarmherzigen Welt auf seine Art durch das Leben navigiert.
Über diesen Film ist ja schon so viel geschrieben worden, er gehört zurecht in jeden Filmkanon und dient zahlreichen Werken auch heute noch als Quelle der Inspiration.
Clint Eastwood ist einfach eine verdammte Legende uns trägt als einziger Mensch auf der Welt einen Poncho mit Coolness und Würde.
Ich vergebe daher einen Extrapunkt und komme so auf 11 von 10 möglichen Punkten.