Tagespolitik allgemein

Es ist wie so oft: den demokratischen Kräften, die es eigentlich gut meinen, gelingt es nicht, die realen oder eingebildeten Probleme der Menschen zu lösen. Das öffnet dann die Tür für solche Leute mit ihren vermeintlich einfachen Lösungen.

Demokratie bedeutet meistens Kompromiss, weil man verschiedene Interessen unter einen Hut bekommen muss um Mehrheiten zu bekommen. Anstatt sich aber auf den Teil zu konzentrieren der einem Zugute kommt, liegt es in der menschlichen Natur den Fokus auf das zu lenken was man nicht bekommen hat: "Ich habe meinem Sohn erklärt was ein Kompromiss ist. Er meinte das wäre ja Sche*ße, weil so keiner das hat was er will." Anderes schönes Beispiel: wenn einer übers Wasser läuft wird dann daraus: "Schwimmen kann er auch nicht!"

Autokraten haben es da einfacher, sie machen einfach und haben dadurch Zielgruppen die genau das bekommen was sie wollen (oder zumindest denken Sie das) und auf der anderen Seite die, die ohnehin unzufrieden sind.

Trotz allem verwundert es schon von welchen Seiten populistische Kräfte ihre Unterstützer bekommen. Seit jeher.
 
Rock gegen Polizeigewalt vielleicht? Gegen Kommunisten? Anarchisten? Stalinisten? Gregor Gysi? Die Linke? Gewisse Antifa-Gruppierungen? Keine Ahnung.

"Rock gegen Anarchie", das wäre dann ja automatisch Rock für den Staat. Wer will denn Regierungs-Rock hören? Und, "Rock gegen Gregor Gysi" ist jawohl völlig absurd; Rock gegen eine Einzelperson?
Warum nicht einfach "Rock gegen Links"?
Denn, da muss ich (als Linker) mal eine Lanze für diejenigen brechen, welche eher Rechts eingestellt sind. Es ist ja nicht ehrenrührig rechts zu sein. Wenn ständig von "...gegen rechts" die Rede ist, obwohl eigentlich rechtsradikale Strömungen gemeint sind, geht dies halt ziemlich am eigentlichen Thema vorbei. "Gegen Extremismus" wäre da tatsächlich wohl das sinnvollste. Denn genau das ist der Punkt. Linke und Rechte, die gemeinsam gegen Gewalt sind, müssen sich im Gesellschaftlichen Diskurs aufeinander zubewegen. Daran scheitert es ja oft, weil sich, gerade in den letzten Jahren, die Fronten verhärtet haben und jeder krampfhaft versucht der Gegenseite die Schuld für innenpolitische Probleme in die Schuhe zu schieben. Dabei ist es selbstverständlich möglich, dass in Deutschland Leute mit unterschiedlichen Weltanschauungen Seite an Seite friedlich zusammenleben. Das funktioniert ja auch schon, wäre es nicht so, hätten wir rund um die Uhr Bürgerkriegsähnliche Zustände und nicht nur auf Demos, die eskalieren. Es würde sehr helfen, wenn auch Diskussionen um brisante Themen sachlicher verliefen und man damit aufhört die Leute in "Nazis" und "Gutmenschen" aufzuteilen, anstatt ernsthaft nach Lösungen zu suchen, für Probleme welche die gesamte Gesellschaft betreffen.
 
In der Tat.
In Brasilien könnte ein Faschist an die Macht kommen.

Nun,im Gegensatz zum üblichen Linken Reflex,jeden der den Sozialismus ablehnt als Faschisten zu bezeichen kommt das diesmal sogar hin.
Wenn man den Faschismus in seiner reinkultur betrachtet,also als Oberklassendiktatur dann ist Jair Bolsonaro mit Sicherheit ein Faschist.
Allerdings hat es ihm auch sehr genutzt das die politische Linke nichts besseres zu tun hatte als zu versuchen ihn zu ermorden.

Sehr schön in Brasilien zu beobachten. Das Land steckt in einer wirtschaftlichen, kriminellen und politischen Krise, ein gefundenes Fressen für Bolsonaro.

Seit 2003 hatte Brasilien linke Regierungen.
Und was wurde daraus ? Korruption,Nepoismus und Filz.
Rousseff wurde ja nicht zu Unrecht ihres Amtes enthoben und Lula sitz ja nicht zu Unrecht im Knast.
Das macht natürlich solche Leute wie Bolsonaro salonfähig.

Jetzt gibt es nur noch drei Möglichkeiten. Man versucht wie in Venezuela und Bolivien einen kalten Staatsstreich und unterdrückt jedwede rechte Opposition, man einigt sich im gesamten gegenerischen auf seinen Untrahenten.Oder man zeigt sich als Demokraten und akzeptiert seine wahl so sie korrekt abläuft.
 
Seit 2003 hatte Brasilien linke Regierungen.
Und was wurde daraus ? Korruption,Nepoismus und Filz.

Das ist richtig, wobei es in Brasilien einen riesigen Korruptionsskandal gibt bei dem nicht nur linke Politiker betroffen sind, sondern auch Rechte. Darunter auch Leute, die die Präsidentin, teils unter fragwürdigen Umständen, aus dem Amt gehoben haben.

Die Politik in Brasilien ist auf gut deutsch im Arsch aktuell.

Jetzt gibt es nur noch drei Möglichkeiten. Man versucht wie in Venezuela und Bolivien einen kalten Staatsstreich und unterdrückt jedwede rechte Opposition, man einigt sich im gesamten gegenerischen auf seinen Untrahenten.Oder man zeigt sich als Demokraten und akzeptiert seine wahl so sie korrekt abläuft.

Ja, wobei man nicht aktzeptieren muss, wenn es danach undemokratisch zugeht.
Eine Wahl macht noch keinen Demokraten.
 
Das ist richtig, wobei es in Brasilien einen riesigen Korruptionsskandal gibt bei dem nicht nur linke Politiker betroffen sind, sondern auch Rechte. Darunter auch Leute, die die Präsidentin, teils unter fragwürdigen Umständen, aus dem Amt gehoben haben.

Auf der einen Seite hast Du natürlich Recht. Es gibt nicht nur linke korrupte Politiker und Amtsträger in Brasilien.Die Rechten sind da keinen Deut besser.Aber in den letzten Jahren herrschten die Linken.
Aber Rouseff wurde natürlich nicht unter fragwürdigen Umständen aus dem Amt gehoben. Das ist eine Legende der Linken. Lies dazu mal die JW.

Die Politik in Brasilien ist auf gut deutsch im Arsch aktuell.

Einer der wenigen Momente wo Du und ich uns zu 100% einig sind.
Es gibt Hoffnung für uns :D;)

Ja, wobei man nicht aktzeptieren muss, wenn es danach undemokratisch zugeht.
Eine Wahl macht noch keinen Demokraten.

Ja,aber das müssen wir doch erst einmal abwarten.

Ich Erinnere mich an die "Prognosen" zu Trumpf Präsidentschaft.
Nicht eine ist eingetroffen.
Auch wenn das Trumpeltier seinen eigen Stil hat, so sehe ich nicht das die US-Verfassung ausser Kraft gesetzt wurde,der Suprem Court entmachtet wurde,die Bürderrechte ausser Kraft gesetzt wurden und Trump über den Gesetzen steht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Die Richter in den USA haben mehrfach sehr deutlich gegen Trump geurteilt. Und selbst der mußte die Urteile hinnehmen.
 
So, sobald seine Hoheit der Zarewitsch erwacht ist gehen wir wählen. ich will doch meinen beitrag leisten einen Al-Wazir als MP in Hessen zu verhindern.

Aber heute werde ich zum Polit-Revoluzzer. Alleine um die links/grünen Herrschaften zu ärgern werde ich mir den Luxus gönnen und gegen die Streichung der Todesstrafe aus der Hessischen Landesverfassung stimmen.:D:D:D

@Cedrax Farlander

Sollten wir doch einen grünen MP bekommen komme ich auf Dein Asylangebot zu sprechen;)
 
Sollten wir doch einen grünen MP bekommen komme ich auf Dein Asylangebot zu sprechen;)

Stand jetzt, ist wohl nicht davon auszugehen. :kaw: Ich muss aber sagen, mich hat die hohe Wahlbeteiligung (zumindest in meinem Wahllokal) etwas überrascht. Ich bin extra kurz vor knapp gegangen und musste noch recht lange anstehen, bis ich in die Wahlkabine konnte.
 
Also @Jedihammer jetzt bin ich aber entäuscht. Wir in NRW habe die Linke rausgehalten und die Grünen zur kleinsten Landtagsfraktion degradiert.
Was macht ihr da? :D

Ich verstehe es ja selber nicht wie dumm das Wahlvolk doch sein kann.

Wie auch in Bayern gibt es hier negative sowie poistive Aspekte.
Zunächst einmal ist es beruhigend zu sehen das es auch im Hessischen Lantag eine bürgerliche Mehrheit gibt gegen die keine Volksfront gebildet werden kann.
Al-Wazir und Schäfer-Gümbel müsssen einmal mehr ihre rot/blutrot/grünen Träume in Hessen begraben.
Auch sehr schön zu sehen wie die Sozen eine Abreibung nach der anderen bekommen.

Erschreckend und unbegreiflich ist natürlich das katastrophale Abschneiden der GRÜNEN und der Einzug der LINKEN.
Fasz 20% für die GRÜNEN sind eine Schande für Hessen.
Aber so ist der Mensch, er vergißt schnell und zieht keine Lehren aus der Geschichte.



Übrigens, Bolsonaro hat die Stichwahl gewonnen und wird ab Januar Präsident sein.
 
Zunächst einmal ist es beruhigend zu sehen das es auch im Hessischen Lantag eine bürgerliche Mehrheit gibt

Die AfD gehört zum bürgerlichen Lager?

Erschreckend und unbegreiflich ist natürlich das katastrophale Abschneiden der GRÜNEN

So erschreckend finde ich das nicht, und schon gar nicht überraschend. Die Grünen sind im Bund nicht an der Koaltion beteiligt, und besetzen seit einiger Zeit Themen, die vielen Menschen nunmal wichtig sind. Sie bieten sich daher all jenen Wählern als Alternative an, die zwar mit Schwarz-Rot unzufrieden sind, aber halt nicht die AfD oder irgendwelche anderen Radialen von Rechts oder Links wähen wollen.
In Hessen kommt wohl noch dazu, dass Al-Wazir recht gute Beliebtheitswerte hat, und die Zusammenarbeit in der Koalition in den letzten Jahren recht ordentlich war, so weit ich das beurteilen kann.

C.
 
Große Teile schon.

Sehe ich anders. Die Partei wird vom nationalen Flügel bestimmt, der alles andere als bürgerlich ist.

Zunächst einmal ist es beruhigend zu sehen das es auch im Hessischen Lantag eine bürgerliche Mehrheit gibt gegen die keine Volksfront gebildet werden kann.

Es reicht für weitere 5 Jahre Schwarz-Grün.
Die Grünen gehören aber eh mittlerweile zur Mitte bzw. zu den Bürgerlichen.
 
Es reicht für weitere 5 Jahre Schwarz-Grün.
Die Grünen gehören aber eh mittlerweile zur Mitte bzw. zu den Bürgerlichen.

Über die Brücke gehe ich nicht.
Bei der Machtgeilheit von Schäfer-Gümbel und Al-Wazir kommt durchaus noch ein Ampelbündnis in Frage.

Und die GRÜNEN werden niemals eine bürgerliche Partei werden. Dafür ist der Hang zum Zersetzen und der Hass auf Deutschland in der Partei viel zu groß.
 
Über die Brücke gehe ich nicht.
Bei der Machtgeilheit von Schäfer-Gümbel und Al-Wazir kommt durchaus noch ein Ampelbündnis in Frage.

Und die GRÜNEN werden niemals eine bürgerliche Partei werden. Dafür ist der Hang zum Zersetzen und der Hass auf Deutschland in der Partei viel zu groß.

Schwarz-Grün lief im Grunde recht gut, knappe Mehrheiten waren häufig disziplinierter als etwas komfortablere. Die Ampel sehe ich definitiv nicht (wobei ich mir gar nicht sicher bin ob die nun überhaupt noch rechnerisch möglich ist.

Interessant finde ich immer wieder den vorgeworfenen "Hass auf Deutschland", die Flügelkämpfe zwischen Fundis und Realos sind Jahrzehnte her, die Fundis nur noch eine Randerscheinung. Auch das Narrativ sie hätten einen Hang zum zersetzen entspringt doch eher den irrationalen Ängsten mancher politischer Gegner denn der Realität. Hessen ist neben Baden-Württemberg das bisher noch nie Geld aus dem Länderausgleich erhalten hat, etwas, dass z.B. das sich häufig aufspielende Bayern (inkl CSU) nicht von sich behaupten kann (Empfänger bis in die späten 80er und wer weiß, ohne die Einheit hätte man vielleicht auch in den 90ern noch weiter an der Zitze des Bundes gehangen. Hass auf Deutschland? Bayrische Tradition seit 1871. Also einfach mal genauer hinschauen.
 
Über die Brücke gehe ich nicht.
Bei der Machtgeilheit von Schäfer-Gümbel und Al-Wazir kommt durchaus noch ein Ampelbündnis in Frage.

Denke nicht, dass das passiert. Wäre zu instabil und aus Sicht der Grünen waren die vergangenen 5 Jahre gut.
Warum also das Risiko eingehen?

Und die GRÜNEN werden niemals eine bürgerliche Partei werden.

Sind sie schon.

Dafür ist der Hang zum Zersetzen und der Hass auf Deutschland in der Partei viel zu groß.

Das mag aus deiner erzkonservativen Brille so erscheinen, aber damit bist du eher die Ausnahme.
 
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