0,0 Promillegrenze für Fahranfänger

Was ich mich frage ist, wieviele der Unfälle unter Alkoholeinfluß mit einem Wert unter 0,5 passiert sind?
Ich würde mal schätzen, daß 90% davon über 0,5 hatten.
Was brächte dann eine Herabsetzung, wenn man sich vorher schon nicht daran gehalt hat?

Im Übrigen ist eine 0,0 Promille-Grenze völlig unrealistisch.
Dann dürfte man nichtmal eine Schwarzwälder Kirschtorte essen...

Auf Torten kann man zur Not verzichten aber erklärt mal einem kranken Menschen, daß er nicht fahren darf, weil er ein flüssiges Medikament genommen hat, welches Alkohol als Bestandteil hat.

Wer eine 0,0 Promille-Grenze fordert hat meiner Meinung nach nicht richtig darüber nachgedacht was er damit anrichtet.
 
Jo, jeder Obstsaft hat seine 0,5 Prozent Alkohol :D Aber um über die 0,5 Promille zu kommen, durch zuvieles Säftele trinken, soll nicht schaffbar sein, laut Galileo
 
Also für Anfänger ist diese Regelung absolut wichtig, aber auch für erfahrene Autofahrer(gerade so dummes Geschwätz wie " früher durfte man wenigstens noch einen Trinken und dann Autofahren, da ist auch nix passiert" regt mich ungemein auf)
Wie hier bereits des öfteren vorgeschlagen wurde, hätte auch ich nichts gegen eine allgemeine 0,0 Promille Grenze.
Ich selbst fahre seit sechs Jahren Auto und bin niemals mit nur einem Tropfen Alkohol intus gefahren, lebe also seit Jahren meine eigene 0,0 Grenze.
 
Auf Torten kann man zur Not verzichten aber erklärt mal einem kranken Menschen, daß er nicht fahren darf, weil er ein flüssiges Medikament genommen hat, welches Alkohol als Bestandteil hat.

Das steht in der Packungsbeilage. Die liesst man eigentlich bevor man ein Medikament zu sich nimmt.

cu, Spaceball
 
TomReagan schrieb:
Für Fahranfänger völlig in Ordnung.
Für Autofahrer mit mehr Erfahrung finde ich die 0,5 pM ausreichend. Wie oft hab ich nur zum Essen ein, zwei Bier getrunken und deswegen lasse ich nicht den Wagen stehen.
ich kann mich dem anschliessen,
ich wohne in einer doch recht kleinen gemeinde und wenn ich zB zum mexikaner möchte, muss ich auch in die nächst grössere stadt fahren und dort trinke ich zu gerne mal ein bier, als das ich darauf verzichten möchte (und auch würde).
das der soldat wärend der wache oder der sani in der nachtschicht keinen alk trinken darf ist ja wohl logisch und sollte nicht als argumentationsgrundlage gelten, bei denen ist es ja auch gesetzlich verboten.
 
Was ich mich frage ist, wieviele der Unfälle unter Alkoholeinfluß mit einem Wert unter 0,5 passiert sind?
Ich würde mal schätzen, daß 90% davon über 0,5 hatten.
Was brächte dann eine Herabsetzung, wenn man sich vorher schon nicht daran gehalt hat?

das finde ich ein Argument - wieviele leute zwischen 0,0 und 0,5 promille bauen unfälle?

Und vor allem - wie viele fahren?


ich bin irgendwie gegen eine pauschalverurteilung - und wenn ich irgendwo was esse und dabei ein Bier trinke, dann kann ich dannach noch fahren.

Zumindest besser als der Raucher, der gerade eine Kippe anzündet und dannach erstmal nur einhändig fährt...
 
Von mir aus kann man das Gesetz auch noch auf Fußgänger ausweiten.... ich kann dieses besoffene Gegröhle nämlich nicht ausstehen. ;) Für eine möglichst niedrige Promillegrenze für alle Autofahrer bin ich ohnehin, genauso wie für ein komplettes Verbot von weichen Drogen (und das generell, nicht nur am Steuer).
 
Also das halte ich für Schwachsinn.... Du verteidigst etwas wo es nichts zu verteidigen gibt. Warum darf wohl keiner mit Restalkohol fliegen? Weil es zu gefährlich ist! Warum darf dann jemand mit Restalkohol fahren? :verwirrt: Ich persönlich sehe in einem alkoholisierten Autofahrer(EGAL wie geringfügig) eine mindestens ebenso große Gefahr wie in einem alkoholisierten Piloten.


Warum darf ein Pilot nichts trinken? Weil es verboten ist. Ja, aber eben nicht im Straßenverkehr im gesetzlichen Maße. Es spricht also nichts dagegen wenn man etwas trinkt.
Wenn Du die persönliche Einstellung hast nichts trinken zu müssen, dann ist das ja schön für Dich. Für mich ist das aber nichts.
Das gleiche gilt bei Wachdiensten oder ähnlich verantwortungsvolle Tätigkeiten. Wenn es verboten ist, dann mache ich es auch nicht. Nur solange der Gesetzgeber keine Änderungen vornimmt werde ich mich nicht selbst einschränken, wo ich nicht muss.
 
Warum darf ein Pilot nichts trinken? Weil es verboten ist. Ja, aber eben nicht im Straßenverkehr im gesetzlichen Maße. Es spricht also nichts dagegen wenn man etwas trinkt.
Wenn Du die persönliche Einstellung hast nichts trinken zu müssen, dann ist das ja schön für Dich. Für mich ist das aber nichts.
Das gleiche gilt bei Wachdiensten oder ähnlich verantwortungsvolle Tätigkeiten. Wenn es verboten ist, dann mache ich es auch nicht. Nur solange der Gesetzgeber keine Änderungen vornimmt werde ich mich nicht selbst einschränken, wo ich nicht muss.

Warum ist es einem Piloten denn Verboten? Richtig, weil es gefährlich ist!

Mit einem Auto kann ich mehr Menschen töten als der ToPo mit seiner P8... und das auch noch wesentlich schneller.... Warum ist es beim Autofahren nicht verboten? Weil irgendwelche heimlichen Alkoholiker beim erlassen dieses Gesetztes mal der Meinung waren das 0,8%o ok wären. Was dann nach einigen Jahrzenten auf 0,5%o abgesenkt wurde. Es ist wurscht ob das Gesetz es erlaubt, es ist einfach nur abgrundtief dumm. Es gibt auch kein Gesetzt dagegen besoffen auf dem Hochseil zu tanzen. Und es ist trotzdem saudumm.
 
Ich hab jetzt seit einem Jahr den Schein (und fahre seit zwei) und ich trinke nicht wenn ich fahre. Meine Eltern hole ich meistens ab, wenn sie etwas getrunken haben -> die fahren auch nicht betrunken.
Aber: Wenn ich beim Chinesen bin und dort nach einem 3 - Gänge - Menü noch eine kleine Flasche heißer Pflaumenwein auf den Tisch gestellt wird, dann trinken wir den. Deshalb bin ich noch lange kein verantwortungsloser Fahrer und auch kein Mörder. Und ich habe kein schlechtes Gewissen deswegen.

Die 0,0 Grenze halte ich für sinnvoll, hier im Forum wird das Problem aber reduziert. Viele Leute in meinem Alter fahren clean und voll ausgeschlafen den größten Müll zusammen. Die sind verantwortunglos, ganz ohne Drogen und Schlafentzug... man sollte da also schon flexibel bleiben und nicht gleich Pauschalurteile fällen.
Wenn der Bauer auf dem Land 5km mit 3 Bier intus vom Wirtshaus über die Landstraße nach Hause fährt, kann ich dem auch nicht sagen er hätte den Bus nehmen sollen oder ein Taxi rufen.

Viele Grüße
Walter
 
Also zu den Promillegrenzen möchte ich mal folgendes anmerken:

Ab 0,3 kann man relativ fahruntüchtig sein, das heißt man kann ab hier eine Trunkenheitsfahrt begehen (Straftat nach dem StGB), dabei gilt je geringer der Alkoholgehalt im Blut, desto höher müssen Ausfallerscheinungen auf die Fahruntüchtigkeit hinweisen. Ein niedrigerer Alkoholwert wird dabei nicht in betracht genommen, da man wissenschaftlich nicht genau feststellen konnte, ob die Reaktionszeit dadurch beeinträchtigt wird.

Ab 0,5 ist das Fahren eine Ordnungswidrigkeit

Ab 1,1 liegt die absolute Fahruntüchtigkeit vor, was bedeutet, das es ab hier unwiderlegbar eine Straftat ist

Ab 1,6 ist es auch auf dem Fahrrad unwiderlegbar eine Straftat.

Die 0,0 Grenze gilt für alle Personen unter 21 und alle anderen, die in der Probezeit sind.

Persönlich trinke ich fast nichts, wenn der Rückweg nicht allzu weit ist, oder ich noch einige Stunden bis zur Rückfahrt habe, garnichts wenn ich gleich darauf fahren will oder der Weg länger ist. So eine Einstellung würde ich auch von anderen akzeptieren, wobei ich hier auch die Fahranfänger heraus nehmen würde.

Ich sehe die Herabsetzung auf 0,0 rechtlich für schwer durchsetzbar, vor allem, wenn man diese 0,3 Grenze berücksichtigt, außerdem wäre hierzu auch eine Statistik von Nöten, die tatsächlich (schwere) Unfälle mit unter 0,5 belegt um dies auch hieb und stichfest zu begründen. Die Regelungen so wie sie bestehen halte ich für gut angesetzt, woran es meiner Ansicht nach eher hapert ist die Durchsetzung durch die Strafverfolgungsbehörden. Da werden Trunkenheitsfahrten von der StA gegen Geldstrafe eingestellt, weil bei solchen Taten ja (noch) niemand zu Schaden kam und die StAs eh alle überlastet sind. Alkoholkontrollen können in Ermangelung entsprechender Zahlen an Polizisten nicht flächendeckend durchgeführt werden. Wenn man hier ansetzen würde, anstatt die Regeln noch strenger zu machen, würde das viel mehr bringen, denn strengere Gesetze nützen nichts viel, wenn ich genau weiß, dass sie genauso lasch durchgesetzt werden und die Chance erwischt zu werden praktisch gegen 0 geht.

@Pilot: Ohne als Verfechterin von Alkohol am Steuer gelten zu wollen, der Vergleich mit Piloten hinkt. Taxifahrer, Busfahrer, LKW-Fahrer und andere Berufsfahrer haben auch 0,0 Promille einzuhalten, eben weil das der Beruf ist. Auch hat der Beruf Auswirkungen auf Strafen und Strafverfolgung, wenn der Fahrer in seiner Freizeit mit Alk am Steuer erwischt wurde. Außerdem wage ich mal zu behaupten, dass die Ausmaße beim Absturz eines Verkehrsflugzeuges mit 120 Menschen an Bord doch etwas andere sind, als ein oder zwei PKW, die verunglücken, daher kann man die Situationen nicht pauschal in einen Topf werfen.
 
Ich persönlich befürworte auf jeden Fall das Verbot von Alkohol am Steuer. Ob man es jetzt wirklich auf 0,0 legen muss, oder ob 0,2 auch schon ausreichen muss der Gesetzgeber entscheiden. Zu den Medikamenten sei noch erwähnt, dass es durchaus Medikamente gibt, nach deren Gebrauch das Führen eines Kraftfahrzeugs nicht mehr erlaubt ist, sei es weil sie Alkohol enthalten oder weil sie einschläfernd wirken, etc.
Für mich habe ich die Entscheidung getroffen, dass ich nichts - und zwar garnichts - trinke, wenn ich weiß, dass ich noch fahren muss. Auch nicht den bereits erwähnten Pflaumenwein beim Chinesen nach dem Essen. Das kann man für übertrieben halten, aber es ist eben eines meiner Prinzipien und dem bleibe ich treu. Denn meiner Erfahrung nach sind Ausnahmen Rudeltiere.
Wenn jemand ein Bier zum Essen trinkt, dann sage ich dazu auch nichts, aber wenn jemand vier, fünf oder sechs Bier zum Essen trinkt und dann die üblichen Plattitüden drischt, dass "Er weiß, wieviel er verträgt.", "Er dass schon einschätzen kann, wann er noch fahren kann." oder "Er schon genug Erfahrung hat." und ähnliches selbstüberschätzendes, verharmlosendes Dummgeschwätz, dann möchte ich schon mal zum Messer greifen und demjenigen die Reifen fahruntüchtig machen.
Da hätte ich dann auch keine Skrupel die Polizei zu rufen um denjenigen vom Fahren abzuhalten.
Wer trinkt und fährt gefährdet andere. Punkt. Schluss. Aus. Ende der Diskussion. Die eigene Selbsteinschätzung so hoch zu werten, dass man dafür das Leben anderer riskiert ist eine Arroganz, die nicht zu tolerieren ist.
Die Leute, die dann wirklich jemanden um- oder gar totgefahren haben, haben vor der Fahrt auch nicht gedacht, dass sie fahruntüchtig sind. Die haben auch geglaubt, dass es bei ihnen ja ganz anders ist, als bei allen anderen. Solange es nur ihr Leben ist, dass an dieser Entscheidung hängt, bitte. Aber nicht, wenn sie andere dort mit hineinziehen.
 
Ich kenne Leute, die mit erstaunlich viel Alkohol noch sehr gut fahren und sich selbst noch vorsichtig einschätzen und ich kenne Leute, die gar nix intus haben brauchen, um sich maßlos zu überschätzen und dämliche Risiken bei lächerlichen Reflesen eingehen.

Ergo: Weil es nicht viel Sinn ergibt, einen Alkohol-Toleranz-Test bei jedem zu machen, 0,0 für alle.
Ich finde, es sollte auch strafbar sein, übermüdet zu fahren, oder mit großen Sorgen, aber das wird kaum durchführbar sein.
Man weiß idR was man vorhat und in welchem Zustand man danach sein wird... der gesunde Menschenverstand sollte einen dann automatisch zur Bustation oder entsprechendem führen.

Ich geh ja nichtmal gern zu Fuß, wenn ich nicht mehr alles unter Kontrolle habe... aber ich trink eh kaum was.
Führerschein hab ich auch keinen, aber wenn würd ich niemals trinken & fahren.
Ich würde auch bei psychischem Streß die Karre stehen lassen, und auch net nach der Arbeit (14 Bruttostunden) noch heimfahren wollen.
 
Ich finde, es sollte auch strafbar sein, übermüdet zu fahren, oder mit großen Sorgen, aber das wird kaum durchführbar sein.

Man darf übermüdet kein Fahrzeug fahren. Das wurde vom Gesetzgeber längst bedacht. Laut § 315c der StGB kann man bis zu 5 Jahre Haft aufgebrummt bekommen. Dabei ist es egal ob man müde war oder ob man den Zettel vom Medikament nicht gelesen hat.

@Druid

Ein ärztliches Rezept stellt also nicht automatisch und in jedem Falle einen unanfechtbaren "Freifahrtschein" dar. Wenn im Einzelfall Methylphenidat-bedingt eine Fahruntüchtigkeit vorliegt, ist das Verhalten bei ärztlicher Medikamentenverordnung zwar nicht ordnungswidrig, wohl aber, was ja viel gravierender ist, strafbar! Ob es fahrlässig oder vorsätzlich ist, führt zu Unterschieden bei der Strafhöhe, evtl. bei Vorsatz auch zu verschärften Anforderungen im Verfahren auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis. Liegt hingegen keine Fahruntüchtigkeit vor, ist der Fahrer durch den Nachweis der ärztlichen Verordnung in jeder Hinsicht, sowohl im Bezug auf eine Ordnungswidrigkeit als auch im Bezug auf eine Straftat, vollständig entlastet.

Quelle

Wenn in der Packungsbeilage steht das man nicht fahren sollte und man es trotzdem tut kanns ganz gut passieren das man eine Straftat begeht.

cu, Spaceball
 
Zuletzt bearbeitet:
Yep, aber nur, wenn man einen Unfall gebaut hat. Dann führt die Übermüdung dazu, daß der Unfall fahrlässig war.
 
Auch wenn man von der Polizei kontrolliert wird hat das Konsequenzen. Denen fällt ja schließlich auch auf wenn jemand völlig übermüdet ist. Das führt mit Sicherheit auch zum Alkoholtest. Ich hab diese bescheuerten Tests immer machen müssen wenn ich mit dem Auto kontrolliert wurde und ich setz mich nicht hinters Steuer wenn ich was getrunken habe. Daneben hat das für nen betrunkenen Fahrer auch nur dann Konsequenzen wenn er erwischt wird.

cu, Spaceball
 
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