Alderaan, Delaya (Alderaan-System)

[Alderaan - Hauptstadt Aldera - Krankenhaus - 15. Stock - Flur] - Allein, etwas entfernt Dhemya

Arkon schreckte auf und schlug den Becher um. Das Wasser floss auf den Boden. Er fluchte. Er streckte sich und stand auf. Wie lange hatte er geschlafen? Arkon schaute auf seinen Chronometer. Nur 5 Minuten??? Seltsam. Er konnte sich an keinen Traum erinnern. An gar nichts was in diesen 5 Minuten passiert war. Er lief den Gang hinunter zu einen Fenster und sah sich die Morgenröte an. Es war schön nach einiger Zeit wieder den Aufgang der Sonne zu sehen. Er hatte auf vielen Welten den Sonnenaufgang gesehen aber keiner spiegelte sich so schön in der heimischen Architektur wie der Alderaans. Würde er je wieder heimkehren können wenn er die Ausbildung zum Padawan beginnen würde? Zweifel keimten in ihm auf. Aber er kämpfte sie nieder. Er wollte 'was erleben. Er wollte Wissen sammeln. Er wollte Macht. Er wollte seine Heimat Welt verteidigen. Er schmunzelte alleine hätte er wohl keine Chance seine Welt gegen die Sith zu verteidigen. Er fasste mit der linken Hand gegen die Scheibe und nach einiger Zeit drehte er sich langsam um und schritt in Richtung Krankenzimmer. Er wollte sich nicht desintegrieren, schließlich würden diese Menschen in dem Zimmer früher oder später seine Kameraden sein. Und je eher er Freunde fand um so besser. Auf den Weg dorthin traf er eine Frau (Dhemya) die mit ihm zum Krankenhaus gefahren ist. Er wusste nicht ob er ihren Namen kannte er verdrängte diesen Gedanken. Er lächelte als Gruß und ging langsam in das Zimmer hinein und setzte sich auf einen freien Stuhl in der Ecke. Er versank wieder in Gedanken. Er wartete bis ihn jemand ansprach...

[Alderaan - Hauptstadt Aldera - Krankenhaus - 15. Stock - Krankenzimmer] - Alle bis auf Dhemya die auf dem Flur 'rumgeht
 
Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Andras, Kestrel, Mike und Sarid

Kestrel hörte plötzlich viele verschiedene Stimmen und fühlte verschiedene Auren. Langsam erwachte sie von ihrer Heiltrance und öffnete die Augen. Sarid unterhielt sich gerade mit dem jungen Mann Andras, den Kestrel nur vom Sehen kannte. Kestrel begriff nicht sofort ,durch ihre leichte Benommenheit, was hier vorging und sah sich um und entdeckte alle Jedi, die auch auf dem Schlachtfeld gestanden hatten nun in dem kleinen Zimmer. Ein Arzt kümmerte sich gerade um zwei Padawane (Ryoga und Kaysa), die verletzt waren. Der junge Mann hatte eine ziemlich schlimme Wunde am Rücken, die nach einer Lichtschwertwunde aussah. Scheinbar hatte es alle Padawane im Kampf stark getroffen. Es wunderte jedoch Kestrel, dass ausgerechnet alle Jedi im selben Zimmer waren.
Ein Grinsen huschte ihr über das Gesicht und sie spürte, dass sie sich schon etwas kräftiger fühlte. Schmerzen hatte sie keine mehr und ihre Müdigkeit war nicht mehr ganz so quälend.

Plötzlich sprach sie Mike an, der neben ihr auf dem Bett auch langsam auch wach geworden war.


?Nein, ich bin auch erst seit eben wach. Ich weiß daher nicht mehr als du. Ja mir geht es etwas besser. Scheint geholfen zu haben. Die Müdigkeit übermannt mich nicht mehr so und mein Körper fühlt sich nicht mehr so an, als wäre er aus Eisen. Wie geht es dir??

Fragte sie und spürte, dass ihr das Sprechen etwas leichter fiel, als vor einigen Stunden.

?Das sind alles Jedi, die bei unserem Kampf dabei gewesen waren. Ich kenne sie also auch nur vom Sehen.?

Sagte sie noch zu Mike und entdeckte dann Wes Janson. Der Jedi, der ihr das Leben gerettet hatte.
Er stand in der Nähe von ihr bei dem Arzt, der sich gerade um die anderen beiden Padawane kümmerte.


?Wes? Wes Janson? Ich wollte mich bei ihnen bedanken. Sie haben mein Leben gerettet. Ohne euch wäre ich wohl nicht mehr hier. Ich danke euch vielmals! Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken kann.?

Sagte Kestrel und sah ihm freundlich, jedoch noch etwas erschöpft in die Augen. Das Mädchen hoffte, dass die Ärzte sie bald aus der Medikapsel holen würden, denn sie wünschte sich ein bequemes Bett. Denn die Kapsel war mehr als hart und unbequem. Zudem wollte sie nicht länger an den vielen Schläuchen angebunden sein, denn sie störten sie und stillten nicht wirklich ihren Hunger, den sie hatte. Doch Essen durfte sie wohl noch nichts.

Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Andras, Kestrel, Mike und Sarid
 
[op]@Andras: Sarid hat doch gar nichts von Eriador gesagt bisher... :braue Aber ich handel das jetzt mal relativ schnell ab, dann kannst du bald abdüsen. ;)
@Dhemya: Ich dachte es war Sinn und Zweck, dass Ryoga behandelt wird, wenn er schon im Krankenhaus ist. Wenns euch lieber ist, kann ich meinen Post auch ändern und Ryoga im Krankenzimmer unbehelligt stehen lassen... :konfus: [/op]

Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Andras, Kestrel, Mike und Sarid

Sarid fand Andras' Antwort etwas seltsam, verzog aber keine Miene deswegen. Erstens sprach er fast mehr zu sich selbst als wirklich mit Sarid und zweitens hatte er ihre Frage nach der Macht und den Jedi nicht beantwortet. Mit letzter Sicherheit konnte sie jedoch auch nicht feststellen, ob Andras mit seiner Vermutung oder wohl eher Hoffnung richtig lag, dass er eine Vision gehabt hatte, denn die Grenzen waren oft fließend oder nur sehr schwer zu erkennen.

Du irrst dich, jeder Mensch hat Träume. Nur manche Menschen erinnern sich nicht dran. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du trotzdem Träume hast, Andras.

Korrigierte sie ihn geduldig. Dennoch hatte sie unzweifelhaft das Gefühl, dass ihn die Träume oder Visionen zumindest sehr beschäftigten, so wie seine Gedanken offensichtlich darum kreisten. Da er es jedoch vorzog seine weiteren Planungen in Bezug auf die Jedi für sich zu behalten schaltete Sarid mental einen Gang zurück und beließ es einfach bei einer Stellungnahme von ihr zu diesem Thema. Was Andras damit machte war ihr letztlich gleich, da er auf ihre Hilfe in der Beziehung scheinbar keinen Wert legte. Zu seinem aus ihrer Sicht Glück, den Umgang mit der Macht zu erlernen würde sie ihn jedenfalls nicht zwingen. Das war nicht der Weg der Jedi.

Aber ob du dich selbst belügen willst oder nicht, Andras, ist mir gleich. Ich kann und werde keine Entscheidungen für dich treffen. Das kannst nur du allein. Sollte es eine Vision sein, so empfiehlt es sich darauf zu achten und ihre Bedeutung entschlüsseln, was zugegeben in dem Fall recht offensichtlich ist. Aber noch ein Hinweis. Visionen handeln bei weitem nicht alle von der Zukunft, sondern auch von der Gegenwart oder der Vergangenheit. Wenn es ein Traum ist, das machst du einfach einen Besuch auf Eriador. Und nun überlege wohl, ob du diesem vermeintlichen Ruf der Macht folgst oder nicht. Verrate auch niemandem, dass du auf Alderaan Jedi getroffen hast. Das könnte sowohl für dich als auch für uns verhängnisvoll werden, verstanden?

Mit eindringlichem Blick unterstrich sie vor allem die Bedeutung ihrer letzten Sätze. Dennoch würde sie in Anbetracht des sich verbessernden Zustand ihrer Padawane wohl ohnehin nur noch ein paar Tage auf Alderaan bleiben. Aber sicher war sicher. Dhemya hatte mittlerweile auch erklärt, dass sie auch zumindest noch solange hier blieben, bis sich ihre Padawane erholt hatte, was Sarid natürlich absolut nachvollziehen konnte. Mike und Kestrel waren aus ihrer Heiltrance auch wieder aufgewacht und beide wirkten viel frischer und lebendiger als noch am Tag zuvor, besonders Mike. Er würde wohl bald völlig geheilt sein, aber eine Bactabehandlung und dann noch eine Heiltrance konnte den Heilprozess schon sehr beschleunigen.

Na, wieder wach, ihr beiden? Wie fühlt ihr euch?

Sagte sie lächelnd zu ihren Padawanen. Es tat gut sie beide wieder halbwegs wohlauf zu sehen.

Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Andras, Kestrel, Mike und Sarid
 
[OP]Ich hoff dass alle chronologisch und tatsächlich mit dem Post einverstanden sind...[/OP]

Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Kestrel, Mike, Sarid, Andras, Arkon, Sarid, Ryoga, Kaysa, Dhemya, Wes

Sarid erwiderte Wes' Gruß und schien erfreut, sie zu sehen. Anscheinend hatte sie sie schon erwartet, bzw. gefragt, wo sie denn blieben.

Nun ja, Rätin, wir brauchten einige Zeit, um uns zu sortieren. Zuerst hat sich nur ein Sanitäter schnell Ryoga angesehen, weil wir dachten, dass es nicht so schlimm wäre, aber es hat sich doch gezeigt, dass es nicht geht, und es klüger wäre, auch Dhemya und Kaysa sind verletzt. Letztendlich hat jeder zumindest ein bisschen was abbekommen, so dass es schon nicht schadet.

Bei der Erwähnung seiner Padawan deutete der Jedi auf Kaysa, da die Rätin sie wahrscheinlich noch nicht kannte. Sie sagte auch, dass es Kestrel und Mike den Umständen entsprechend gut ginge, was gleichzeitig bedeutete, dass er jetzt die Namen der beiden Padawane kannte.

Hallo Kestrel, hallo Mike. Ich bin Wes Janson, Jedi-Meister. Wir hatten ja noch nicht die Gelegenheit, uns vorzustellen.

Die Ranghöchste bot ihnen einen Stuhl an, was Wes natürlich gerne annahm, und fragte, was sie als nächstes vor hatten. Doch Dhemya, seine Liebste, war schneller mit der Antwort gewesen. Allerdings hatte Wes auch selbst noch etwas anzufügen.

An sich sind wir hergekommen, um Urlaub zu machen. Nach dem Fall von Corellia wussten wir ohnehin nicht, wohin, da schien das eine gute Idee zu sein. Ich weiß nicht, ob wir das jetzt noch fortsetzen können. Einerseits hätte ich schon Lust, andererseits bin ich nicht sicher, ob das klug ist.

Kestrel, die ihn wohl doch schon zu kennen schien, vielleicht hatte Sarid ihr von ihm erzählt, bedankte sich überschwänglich dafür, ihr Leben gerettet zu haben, was Wes ein wenig peinlich berührte, da er selbst nicht das Gefühl hatte, so viel dafür getan zu haben. Daher war das, was er sagte, weniger Bescheidenheit als vielmehr Überzeugung.

Ihr müsst Euch nicht bei mir bedanken. Eure Meisterin hat euch gerettet, und mich vielleicht auch. Ich weiß nicht, was sie mit Euch gemacht hat, ihr saht sehr übel aus, als ich Euch zuletzt gesehen habe. Um ehrlich zu sein... ich habe keine Ahnung, was passiert ist, als der Sith euch würgte. Ich weiß nicht mal, ob ich es überhaupt war.

[OP]Ich hoff dass alle chronologisch und tatsächlich mit dem Post einverstanden sind...[/OP]
 
- Alderaan - Aldera - Hotel - Akemis Zimmer -

Leise schloss sie die Zimmertür hinter sich, verriegelte sie von innen und lehnte sich gegen sie. Ihre Augen schlossen sich, während in ihren Gedanken graue Schleier tanzten. Sie brauchte ein paar Minuten für sich allein, einen winzigen Moment, in dem sie sich sammeln konnte. Masao war aufgetaucht. Wie aus dem Nichts hatte er plötzlich vor ihr gestanden. Und sie hatte ihm alles erzählt. Aprubt öffnete Akemi die Augen wieder. Sie hatte sich nicht auf diesen Moment vorbereitet, sich nicht einmal ansatzweise überlegt was geschehen würde, wenn sie gefunden werden würde. Ja, ja, ja, sie war naiv gewesen! Sie war dumm gewesen und egoistisch. Aber das half ihr jetzt auch nicht weiter. Wichtig war, dass sie wieder zu sich kam. Kurz entschlossen zog sie die Sachen aus, die sie sich heute morgen noch so unüberlegt übergeworfen hatte. Da war es nur darum gegangen, Cris zu helfen das Frühstück zu holen. Und dann hatte ihr Leben sie eingeholt wie ein Tornado. Durch die Luft gewirbelt hatte es sie, es hatte mit ihr gespielt und über sie gelacht. Was war sie doch für eine kleine Närrin, dass sie dachte, sie könnte die Regeln selber gestalten! Ein Schauer durchlief Akemi. Sie hatte nur nach vorne geblickt und den Rest hinter sich gelassen. Das mochte richtig sein, wenn es galt schlimme Dinge zu vergessen, aber nicht, wenn man eine Traube von Menschen zurück ließ, die einen liebten. Sie hatte einfach alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Akemi blickte in den Spiegel im Bad. Nunja, fast alles. Immerhin hatte sie Cris. Sie drehte Wasser auf und spritzte sich reichlich davon ins Gesicht. Die Abkühlung tat gut, wenn auch nur oberflächlich. Die Hitze in ihrem Inneren blieb bestehen.

Nachdem sie sich gewaschen und ihre Haare gekämmt und zu einem langen Zopf geflochten hatte, zog Akemi frische Wäsche und frische Kleidung an. Sie nahm eine einfache Hose aus ihrem Koffer und streifte ein schlichtes Shirt über. Dazu schmückte sie ihre Ohren mit schlichten schwarzen Ohrsteckern, die sie schon ewig hatte. Würde sich Masao damit zufrieden geben, wenn er wusste wie es ihr ging und wo sie war? Diese Frage zu beantworten war beinahe unmöglich. Zögernd trug Akemi etwas schwarze Mascara auf und puderte leicht ihr Gesicht ab. Die Rötung ihrer Augen war leicht zurück gegangen, wenn auch noch immer deutlich erkennbar. Sie wollte nicht, dass Masao begann über sie zu bestimmen. Dazu hatte er kein Recht. Er sollte bloß nicht versuchen sich aufzuspielen. Aber es tat gut ihn hier zu haben. Sie hatte ihn vermisst. Nachdenklich schloss sie die Puderdose und legte sie zu den anderen Kosmetikartikeln zurück. Ihre Finger strichen über einen Cremetiegel. Sie hatte einmal einen riesigen Fehler gemacht, ihre Familie im Stich zu lassen. Sie hatte sie verleugnet, hintergangen und sich unverzeihlich verhalten. Diesen Fehler konnte sie nicht noch einmal an Masao wiederholen. Aber auch Cris würde sie niemals zurück lassen können. Es ging beides nicht.


- Alderaan - Aldera - Hotel - Akemis Zimmer -
 
[Alderaan, am Gebirgsseeufer, Hotel, Speisesaal]- Masao, Cris

Während Masaos Worte auf ihn einhämmerten, spürte Cris, wie sich ein sengender Kopfschmerz seiner bemächtigte. Was er auch versuchte, er machte es falsch. Anstatt ruhig und besonnen zu agieren, hatte er sich – bereits ein zweites Mal – zu einer impulsiven Handlung hinreißen lassen und somit Öl auf das ohnehin bereits lodernde Feuer gegossen. So, wie die Dinge jetzt standen, würde er niemals Masaos Vertrauen gewinnen können. Er war ganz einfach nicht gut in solchen Sachen... oder er kam ganz einfach nicht gegen die kalte Wahrheit an. Hatte Masao Recht in allem, was er sagte?
Am liebsten hätte Cris ihm lauthals den Mund verboten... jedes Wort, das Masaos Lippen verließ, schnitt tiefer. Altbekannte Fragen traten auf, doch dieses Mal von einer dritten Person formuliert, nicht von Cris’ eigenen Schuldgefühlen, die er mit Mühe zu zügeln versucht hatte. Gnadenlos schleuderte Akemis Bruder Cris Anklage um Anklage entgegen, legte seinen Finger in jede Wunde, die noch nicht vollkommen verheilt war, schaffte es gar, neue aufzureißen und Cris mit Problemen zu konfrontieren, die dieser selbst gar nicht bedacht hatte.
Er konnte nicht sofort antworten. Ihre Zukunft? Hatte er sich je darüber nachgedacht, was aus ihr werden sollte, wenn sie sich verletzte? Oder wenn ihm etwas zustieß? Hätte Bradock Erfolg mit seinen Mordversuchen gehabt, was wäre aus Akemi geworden? Ihr altes Leben wäre verloren gewesen, doch auch der Geheimdienst, dem sie eigenen Angaben zufolge nur um seinetwillen beigetreten war, hätte ihr keine sichere Zuflucht mehr bieten können. Was hätte sie tun sollen? Cris meinte, einmal von ihr gehört zu haben, dass dank ihrer vorherigen Tätigkeiten um ihr finanzielles Wohl weitestgehend gesorgt war, doch Masaos Worte schienen auch das zu relativieren.


“Ich...“

Aber die Wucht der Argumente des anderen schien jedes Wort zurück in Cris’ Kehle zu drücken. Was sollte er ihm auch entgegnen? Dass er Akemi nicht gehen lassen konnte, nicht gehen lassen wollte? Dass er fest daran glaubte, dass es ihr ähnlich ging? Doch auch sie hatte sich über all diese Fragen Masaos nie Gedanken gemacht – warum auch? Vielleicht würde sie das jetzt... noch war es schließlich nicht zu spät.
Leeren Blickes starrte Cris auf seine unangetastete Kaffeetasse, doch deren schwarzer Inhalt war höchstens ein Sinnbild der düsteren Verzweiflung, die in ihm aufkeimte, bot jedoch keine Antworten. Es hatte sich alles so richtig angefühlt... doch Masaos Worte verkehrten richtig in das Gegenteil.


“Ich habe sie nie zu etwas gezwungen...“, flüsterte er schließlich mit gebrochener Stimme. “Es ist einfach passiert, auf Naboo... ich hatte dort einen Auftrag, sie war da, dann dieser Vorfall... als ich danach nach Corellia zurückkehren musste, hat es uns wohl beiden das Herz gebrochen.“

Die Erinnerung rief ein klägliches Lächeln auf Cris’ Zügen hervor.

“Doch sie geht den Weg, dem sie folgen will... also ist sie mir auch nach Corellia gefolgt, hat mich dort gefunden... ich hätte sie wieder wegschicken sollen...“

Die Kreuzung. Er hatte die Wahl gehabt – entweder steuerte er den Gleiter zum Raumhafen, oder ins Hauptquartier des Geheimdienstes. Nein. Eigentlich hatte er keine Wahl gehabt.

“Aber ich konnte es nicht... mir war plötzlich bewusst, dass mein Leben, nachdem ich sie getroffen hatte, nicht mehr dasselbe sein konnte...“

Cris blinzelte.

“Ich kannte die Gefahren, die Risiken... ich ignorierte sie... vielleicht habe ich geglaubt, sie vor all dem beschützen zu können...“

Er holte tief Luft.

“Dafür verdiene ich Ihr Misstrauen, sogar Ihren Hass... doch gleichzeitig müssen Sie wissen, dass beide für mich bedeutungslos sein werden, wenn ich Akemi verliere. Wenn Sie sie jetzt nach Hause zurückbringen. Ich werde sie nicht daran hindern, wenn sie es möchte... nur wird es dann für mich keinen Grund mehr geben, dieses Leben fortzusetzen. Ich habe sonst nichts. Ich will sonst nichts. Als ich Sie vorhin im Park angriff, tat ich das, weil ich Sie fälschlicherweise für eine Bedrohung für Akemi hielt. Es ließ mich alle Vorsicht und Zurückhaltung vergessen...“

Es war vorbei. Masao hatte gewonnen. Wenn er sie wirklich liebte, würde Cris Akemi ziehen lassen müssen, auch wenn sie es nicht verstehen würde. Doch sie würde darüber hinwegkommen... sie war jung und auf sie wartete eine Galaxis voller Möglichkeiten. Auf sie wartete das Leben, das sie verdient hatte. Ein Leben, in dem jemand wie Cris keinen Platz fand. Warum nur wusste er innerlich ebenso intensiv, dass es falsch war, dieser Vernunft zu folgen? Warum kam es ihm vor, als wären es nicht seine eigenen Worte, die seinen Mund verließen?

“Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät...“, schloss er mit belegter Stimme. Er war vernichtet, hatte eine totale Niederlage erlitten. Es war tatsächlich ein Traum gewesen, den sie gemeinsam geträumt hatten. Ein Traum, zu schön, um wahr zu sein.

[Alderaan, am Gebirgsseeufer, Hotel, Speisesaal]- Masao, Cris
 
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[Alderaan - Hauptstadt Aldera - Krankenhaus - 15. Stock - Behandlungszimmer] - Arkon, Ryoga, Kaysa, Dhemya, Wes, Sarid, Mike, Kestrel, Andras

Sie verstand nicht, wollte nicht verstehen. Er wuerde sich nicht einfach so entscheiden ein Jedi zu werden und wahrscheinlich wuerde er diese Entscheidng nie faellen. Er hatte sich nicht selbst belogen, in keiner Hinsicht, da war er sich sicher. Sie wies ihn unnoetigerweise darauf hin, dass jeder Mensch traeumte, manche sich jedoch nach dem Erwachen nicht mehr an sie erinnern. Nun, darueber konnte man sich streiten, doch er lies sie in dem Glauben, denn wiederlegen konnte er es nicht. Ebenfalls meinte sie ihn nicht in seiner Entscheidung beeinflussen zu wollen, teilte ihm jedoch mit, dass er, wenn er es fuer noetig hielte, Eriador aufsuchen sollte. Schlieslich warnte Sarid ihn noch keinem von seiner Begegnung mit den Jedi zu erzaehlen, da es auch verheerende Auswirkungen auf im Bezug auf seine eigene Person haben wuerde. Damit war sie, wie er zugeben musste, vollkommen im Recht, denn es gab nicht viele Jedi und sie wurden, aus welchen Gruenden auch immer, nicht gerne gesehen. Nach diesen Worten wande sie sich ab und lies ihn mit seinen Gedanken allein. Er verlor keine weiteres Wort an sie und machte sich daran einige Dinge zu erledigen... vor seiner Abreise. Die Entscheidung war gefallen, er wuerde nach Eriador aufbrechen und zwar noch heute. Andras blickte Sarid noch einige Zeit nach, dann drehte er sich um und lief auf Arkon zu. Mit ihm hatte er noch einiges zu erledigen.

Arkon.

Sagte er mir gedaempfter Stimme um die verletzen Jedi nicht unnoetig zu belaestigen. Nachdem er seine Aufmerksamkeit hatte fuhr er fort.

Es tut mir leid dich verlassen zu muessen, doch ich werde nach Eriador aufbrechen um meinen Visionen zu folgen. Ich werde den Tag ersehnen wenn wir uns wieder sehen.

Er hoffte Arkon nicht zu entteuschen, da er der einzige war, der ihn wenigstens ansatzweise verstand. Andras Miene verzog sich zu einer Maske des Bedauerns und er war wirklich traurig gestimmt den jungen Mann verlassen zu muessen. Dann aenderte er das Thema, denn eine wichtige Sache gab es da noch zu besprechen.

Wir werden uns wieder sehen, frueher oder spaeter.

Andras schmunzelte.

Du koenntest diesen Prozess jedoch beschleunigen, wenn ihr etwas zuruecklassen wuerdet, dass mir eure weitere Reiserute offenlegt. Ihr koenntet es euren Eltern zur Bewahrung geben und ihnen erklaeren es mir zu uebergeben. Das wuerde es mir um einiges Erleichtern euch aufzufinden.

Er erwartete die Antwort und als er sie bekommen hatte wande er sich ab und verlies das Behandlungszimmer, nicht jedoch ohne sich von allen Anwesenden zu verabschieden. Er naehrte sich dem Aufzug betrat ihn und als sich die Tueren schlossen war es, als haette er die Jedi hinter sich gelassen, vielleicht fuer immer. Der Aufzug wurde langsamer und stand schlieslich still. Er verlies ihn, passierte die desinteressierte Rezeptionistin und trat hinaus ins Freie. Er atmete die frische Luft ein und nach einer kurzen Pause setzte er seinen Weg zu dem Landeplaetzen fort ohne sich ein einziges mal umzudrehen oder zurueckzublicken. Nachdem er an den Docks angekommen war ging er zur Landebucht Nummer 5 und bestellte sich dort ein Ticket fuer ein Shuttle, welches ihn nach Eriador bringen wuerde. Ein Grossteil seines Ersparten wuerde fuer diese Reise draufgehen, denn allein das Ticket kostete ein kleines Vermoegen. Die Kosten fuer Privatfluege waren in letzter gluecklicherweise Zeit um einiges gesunken, denn viele Passagiere heuerten alleinstehende Piloten an und die Fluggesellschaften mussten mit deren niedrigen Preisen mithalten. Wenn sich seine Vision, als gewoehnlicher Traum herausstellen wuerde waere er zutiefst enttaeuscht, doch das Risiko musste er eingehen. Er hatte sich sich ein privates Schiff bestellen muessen, sonst konnte er wohl kaum dort landen wo er wollte, was ihn zu seinem naechsten Gedanken brachte. Wie sollte er den Jedi ueberhaupt finden, er wusste ja nicht einmal wo genau er sich Eriador aufhielt. Nun, seine Traeume wuerden ihn fuehren, das hoffte er wenigstens. Nach einer halben Stunde Wartezeit kam das Shuttle dann endlich. Sein Name wurde aufgerufen und er begab sich zu dem Landeplatz, der ihm genannt wurde. Die Tueren des Schiffes oeffneten sich bedaechtig und der Pilot begruesste ihn. Andras erwiederte mit das mit einem Kopfnicken und lies sich auf einem der Sitze nieder.

Bitte lehnen sie sich zurueck und machen sie es sich gemuetlich. Wir werden in Kuerze abheben.

War die Stimme seines Piloten zu vernehmen. Das durch die Isolationen gedaempfte Geraeusch der startenden Triebwerke klang angenehm in seinen Ohren und er war daran einzudoesen. Er riss die Augen auf. Keine weiteren Eskapaden in die Traumwelt mehr ermahnte er sich. Doch langsam und ohne es verhindern zu koennen glitt er in einen unruhigen Schlaf.

Diesmal sah er den Jedi sofort und dieser schien ihn zu erwarten. Er befand sich, im Gegensatz zu den beiden letzten Malen, nicht in einem schwarzen Raum sondern war von uebbiger Vegetation umgeben. Pflanzen aller Art saeumten sein Auge und wieder entdeckte er ein Detail, welches ihm beim letzen mal nicht aufgefallen war. Der Jedi trug einen Gehstock bei sich, da sein Bein verletzt schien. Die Gestalt drehte sich halb von ihm und machte eine ausholende Bewegung, die ihm einen wundersamen Anblick gewaehrte. Eine Ruine erhob sich vor seinen Augen. Der Nutzen des urspruenglichen Gebaeudes war nocht mehr zu erkennen, doch ein hoher und altersschwacher Turm erhob sich hoch in die Luefte. Lianen zogen sich ueber das Gestein aus laengst vergangenen Tagen und frassen Risse in die Mauern. Das war das Zeichen das er erwartet hatte, als er Alderaan verlies. Eine Stimme riss ihn aus der Konzentration und befoerderte ihn ins Diesseits zurueck.


Entschuldigen sich, wenn ich sie aus ihrem Schlaf reisen muss, doch in Kuerze werden wir uns im Orbit um Eriador befinden.

[Hyperraum nach Eriador - Privatraumschiff - Passagierquartiere] - Andras
 
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[Aldera - Krankenhaus - 15. Stock - Krankenzimmer] Dhemya, Wes, Arkon, Ryoga, Kaysa, Kestrel, Mike, Sarid, Andras

Arkon schreckte aus seinem Dämmerzustand auf, als Andras ihn ansprach.

Es tut mir leid dich verlassen zu muessen, doch ich werde nach Eriador aufbrechen um meinen Visionen zu folgen. Ich werde den Tag ersehnen wenn wir uns wieder sehen.

Wir werden uns wieder sehen, frueher oder spaeter.

Du koenntest diesen Prozess jedoch beschleunigen, wenn ihr etwas zuruecklassen wuerdet, dass mir eure weitere Reiserute offenlegt. Ihr koenntet es euren Eltern zur Bewahrung geben und ihnen erklaeren es mir zu uebergeben. Das wuerde es mir um einiges Erleichtern euch aufzufinden.


Ich werde schauen was sich machen lässt Andras.

Entgegnete Arkon. Er war etwas traurig. Aber er war es gewöhnt Menschen längere Zeit nicht zu sehen und Abschied zu nehmen. In manchem Sachen wurde er auch etwas Gefühlskalt dargestellt. Andras verließ das Zimmer und Arkon sah kurz hinter her. Er würde ihn wiedersehen. Arkon sah sich um: Da waren Wes und eine andere Jedi, wahrscheinlich Sarid. Desweiteren waren dort auch Kestrel und Mike und Kaysa, Ryoga war in einem anderen Zimmer und wurde von O'Hara behandelt. Ein Arzt der ihm ein Mal ziemlich aus der Patsche geholfen hatte, aber Arkon verdrängte wieder diesen Gedanken. Er streckte sich und gähnte. Arkon rückte sich auf den Stuhl zurecht und beobachtete die anderen und wartete gespannt was sie als nächstes tun würden.

[Aldera - Krankenhaus - 15. Stock - Krankenzimmer] Dhemya, Wes, Arkon, Ryoga, Kaysa, Kestrel, Mike, Sarid
 
Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Kestrel, Mike, Sarid, Arkon, Sarid, Ryoga, Kaysa, Dhemya, Wes

Sarid bemerkte schließlich, dass Mike und sie wach geworden waren und fragte sie nach ihrem Befinden. Kestrel lächelte und nickte ihr zu.

?Die Heiltrance hat wirklich gut geholfen. Ich fühle mich etwas besser und ich verspüre nicht mehr den Drang jeden Moment einzuschlafen. Schmerzen habe ich im Moment auch keine. Aber....es ist ein merkwürdiges Gefühl in einer Heiltrance zu sein. Kann ich irgendwie nicht mal beschreiben.?

Erklärte sie und lächelte ihre Meisterin dankend an, dafür das sie ihnen geholfen hatte, in die Heiltrance zu gelangen.


Wes Janson wandte sich dann zu Kestrel und machte sich selbst etwas schlecht, dass er gar nicht so viel für ihre Rettung getan hatte und es ihre Meisterin gewesen war, die sie gerettet hatte. Kestrel sah ihn lange schweigend an und schüttelte den Kopf.

?Nein, ihr habt mich ebenfalls gerettet. Hättet ihr nicht eingegriffen, hätte der Sith seine Klinge noch weiter in meinen Körper gerammt und das habt ihr verhindert in der letzten Sekunde. Daher danke ich euch. Alles was danach passiert ist, habe ich selbst gar nicht wirklich mehr mitbekommen. Nur, dass mich ein Sith noch gewürgt hat und ein anderer sein Schwert gehoben hatte. Ich habe euch beiden mein Leben zu verdanken.?

Sagte Kestrel und sah dankend zu Sarid und schenkte ihr ein weiteres Lächeln. Das Mädchen war wirklich vom ganzen Herzen froh, den Kampf überlebt zu haben. Viele Zufälle haben ebenfalls eine Rolle gespielt, dass sie überlebt hatte. Beide Jedi waren zu rechten Zeit am richtigen Ort gewesen. Vielleicht war die Macht doch mehr mit ihr, als sie selbst glaubte. Wie Wes ihre Lage beschrieb, in der sie auf dem Raumhafen gewesen war, stimmte Kestrel nachdenklich. Sie war knapp dem Tod entkommen und es grenzte tatsächlich an einem Wunder, wie sie das Ganze überlebt hatte. Bestimmt hatte Sarid irgendwie dazu beigetragen, denn das Mädchen erinnerte sich dunkel daran, dass sie eine angenehme Wärme verspürt hatte, als Sarid ihre Stirn berührt hatte.

Kestrel sah Sarid eine Weile an und bekam nur nebenbei mit, dass Andras sich von ihnen verabschiedete, da er nach Eriador wollte. Hatte Sarid nicht gesagt gehabt, dass er mit ihnen kommen würde? Etwas verwirrt sah Kestrel ihm nach, wie er das Zimmer verließ. Sie hatte nicht das ganze Gespräch mitbekommen. Wahrscheinlich gab es dafür einen Grund, den sie noch herausfinden würde.

Kestrel sah dann wieder zu Sarid und Wes, die bei ihr standen.


?Ich verdanke euch wirklich mein Leben.?

Sagte Kestrel ernst , denn ihr wurde immer mehr klar, dass die ganze Geschichte ganz anders hätte ablaufen können.

Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Kestrel, Mike, Sarid, Arkon, Sarid, Ryoga, Kaysa, Dhemya, Wes
 
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Andras, der Neuankömmling, mit dem Wes bisher weniger hatte anfangen können, begann etwas von einer Vision zu erzählen, und dass er nach Eriador müsse, was er schließlich auch in die Tat umsetzte und von Arkon gebührend verabschiedet wurde. An Eriador hatte er sehr gemischte Erinnerungen. Der Bürgerkrieg dort, die Rückenverletzung, die er sich dort geholt hatte, an die er sich bei der Kistenattacke des Sith unangenehm erinnert gefühlt hatte, aber auch an Radan, seinem treuen damaligen Padawan, der immerhin der rechtmäßige Thronfolger des Planeten war.

Kestrel hingegen blieb dabei, dass er ihr das Leben gerettet hatte und sie ihm dafür sehr dankbar war. Nur, dass sie selbst nicht wusste, was danach genau passiert war, da waren sie dann schon zu zweit. Trotzdem fühlte Wes sich nicht gut dabei

Stimmt, ich habe verhindert, dass Ihr noch schwerer verletzt oder gar getötet worden wärt. Doch wäre ich ein besserer Jedi gewesen, hätte ich die beiden Sith in Schach halten können, und es wäre überhaupt nicht so weit gekommen. Ich bin schuld daran, dass Ihr verletzt seit, und das tut mir leid.

Es war überhaupt kein gutes Gefühl gewesen, gegen die beiden zu kämpfen. Sie waren eindeutig schwächer gewesen als er, doch sie hatten gut aufeinander abgestimmt gekämpft, so waren sie ihm echt über den Kopf gewachsen. Er fragte sich, was er für den nächsten Kampf verbessern konnte...

Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Kestrel, Mike, Sarid, Arkon, Sarid, Ryoga, Kaysa, Dhemya, Wes
 
- Alderaan - Krankenhaus - Wes, Dhemya, Kaysa, Andras, Kestrel und Sarid

Mike bekam ein bisschen Kopfschmerzen, da er sich zu sehr an die Ruhe im Raum gewöhnt hatte. Kestrel antwortete er:

Danke. Schon ganz gut. Auch das Kribbeln im Fuß wird immer schlimmer. Ein gutes Zeichen, dass der Bruch bald geheilt ist. Ich gebe dir Recht. Das Gefühl in der Trance kann man ziemlich schlecht beschreiben. Heiltrancig hald.

Dann lächelte er kurz und eine "Horde" Ärzte stürmte das Zimmer um Mike und vermutlich auch Kestrel abzuholen und zu einer weiteren Bactabehandlung zu bringen. Mike wurde wieder in das Zimmer mit dem Röntgengerät gefahren und geröntgt. Der Arzt verglich das neue Bild mit dem vorherigen und meinte skeptisch, dass das Heilverhalten an ein kleines Wunder grenzt. Er erwähnte nebenbei auch, dass bei Kes auch alles so schnell gegangen sei. Mike beruhigte ihn und meite:

Keine Sorge, Doc, ich hatte immer schon eine gute Heilnatur.

Daran besteht keinerlei Zweifel, junger Herr. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, sie hätten sich gar nichts gebrochen. Dennoch werde ich Ihnen noch eine Dosis Bacta interosär verabreichen. Könne vermutlich etwas schmerzhaft werden, aber Sie sind es ja eh aus den letzten Tagen gewöhnt. Wenn man knappe zwei Tage mit gebrochenem Bein herumläuft, macht da so eine kleine Spritze nichts mehr.


Mike traute seinen Ohren nicht. Dachte dieser Medicus, dass er freiwillig so rumlief?! Egal. Die Behandlung war sehr schmerzhaft, doch auch schnell vorbei. Mike fiel fast automatisch wieder in eine Trance. Seinem Körper tat das gut. Die Ärzte dachten, dass er schlief und meinte zu den Anwesenden im Zimmer, in das er zurückgebracht wurde, dass sie bitte etwas leiser reden sollten.

- Alderaan - Krankenhaus - Wes, Dhemya, Kaysa, Andras, Kestrel und Sarid
 
Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Andras, Kestrel, Mike und Sarid

Lächelnd sah Sarid Andras nach als er endgültig das Zimmer verließ und aufbrach. Sie spürte, dass er sich eigentlich schon entschieden hatte nach Eriador zu gehen. Er suchte bereits nach seinem Weg Jedi zu werden, nur mochte er es ihr gegenüber nicht zugeben. Aber darauf kam es auch nicht an, wusste Sarid. Sie würden sich später bestimmt wieder irgendwann über den Weg laufen. Dann war Andras' Einstellung zu den Jedi bestimmt eine andere. Kestrel bedankte sich dann bei Wes und ihr für ihr Leben. Da Sarid darüber schon mit ihrer Padawan gesprochen hatte überließ sie es Wes zu antworten. Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und schloss für ein Weilchen die Augen. Währenddessen wurde Mike für eine weitere Behandlung aus dem Zimmer gebracht und einige Zeit später in seinem Krankenbett zurückgebracht.

Entschuldigt mich einen Moment.

Sagte Sarid zu den anderen Jedi und verließ anschließend das Zimmer, um sich einerseits etwas die Beine zu vertreten und sich andererseits genauer umzusehen. Sie befürchtete zwar keine Bedrohung oder dergleichen. Jedoch war es nie verkehrt seine Umgebung genauer in Augenschein zu nehmen und für alles gewappnet zu sein. Ihre Waffen hatten sie ja im Raumhafen zurücklassen müssen, da es auf Alderaan nicht erlaubt war Waffen mit sich zu führen. Deshalb war es umso wichtiger wachsam zu bleiben. In den Gängen traf sie hauptsächlich Menschen, weswegen sie dort mit ihrem einfachen schwarzen Overall nicht weiter auffiel. Das konnte ihr nur Recht sein. Generell wirkte Aldera sehr friedlich und ruhig. Ungewöhnlich für eine so große Stadt. Aber Alderaan war generell ein besonderer Planet hatte sie sich sagen lassen und ihre eigenen Beobachtungen bestätigten dies. Fast bedauerte sie, dass sie den Planeten so bald schon wieder verlassen mussten. Aber irgendwann ergab sich bestimmt mal wieder eine Gelegenheit hierher zu kommen.

Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Gänge - Sarid
 
[OP: @ Mike + Sarid: Andras ist fort und Arkon ist noch da ^^, nicht umgekehrt ;) und ist es schon OK wenn ich es mit einbringe, das Alderaan dem Imperium beigetreten ist?/OP]


[Aldera - Krankenhaus - 15. Stock - Krankenzimmer] Dhemya, Wes, Arkon, Ryoga, Kaysa, Kestrel, Mike, Sarid

Arkon langweilte sich zu Tode. Er gähnte und stand auf. Er ging nach draußen auf den Gang und traf Sarid, wie sie umher ging. Der Gang war mit Menschen überfüllt die um einen Holoprojektor standen und aufgeregt diskutierten. Neugierig kam er näher und schnappte Wort wie "Imperium" und "Alderaan" auf. Er quetschte sich durch die Menge und sah wie der Holoprojekter die gleiche Nachricht immer und immer wieder zeigte. Arkon sah sie sich an und wurde bleich. Das konnte nicht sein. Alderaan? Der friedvollen Planet, der immer ausgewogen gewesen war und... Nein das war unmöglich. Er lief zum Krankenzimmer zurück und hätte beinahe eine Schwester umgerannt. Er schlitterte auf dem spiegelglatten Boden bis vor die Tür und wäre beinahe umgefallen. Die Jedi im Raum schauten in verdutzt an. Er blieb im Türrahmen stehen und verschnaufte.

Alderaan,

brach er hervor und holte tief Luft

Alderaan ist dem Imperium beigetreten...

[Aldera - Krankenhaus - 15. Stock - Krankenzimmer] Dhemya, Wes, Arkon, Ryoga, Kaysa, Kestrel, Mike, Sarid
 
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Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Arkon, Kestrel, Mike

Wes teilte die Ansicht von Kestrel nicht ganz, da er meinte, wenn er ein guter Jedi gewesen wäre, hätte er alles verhindern können, ohne das sie auf irgendeine Art verletzt worden wäre. Kestrel sah ihn einen Moment schweigend an und schüttelte dann den Kopf.

„Dennoch bin ich euch dankbar und ihr könnt mich ruhig duzen.“


Sie konnte verstehen, dass er sich vielleicht Vorwürfe machte, doch in ihren Augen musste er das nicht. Bald wäre sie wieder fit und das wichtigste war, dass sie das Ganze überlebt hatte.

Plötzlich erhob sich Sarid, um sich die Beine zu vertreten. Kestrel sah ihr hinterher. Sie konnte es ihr nicht verdenken. Sie hatte hier schon Stunden neben ihnen gesessen und brauchte eine Auszeit. Die junge Padawan bewunderte dafür ihre Meisterin, wie sie die Ereignisse einfach so wegsteckte, ohne es sich groß anmerken zulassen. Sie war weise und mächtig und Kestrel wünschte sich, auch irgendwann einmal so zu werden wie sie, doch bis dahin war es wohl ein langer steiniger Weg.

Mike war in der Zwischenzeit von einigen Ärzten abgeholt worden und kam nach einiger Zeit wieder zurück.Er schien fast vollkommen gesund, nur in seinem Gesicht konnte man die letzten Strapazen erkennen.
Schließlich wurde auch die Medikapsel von Kestrel aus dem Raum gefahren in einen Behandlungsraum. Ihr war etwas unwohl, als 3 Ärzte um sie herumstanden und an ihr Tests durchführten. Sie piekten sie mit einer dünnen Nadel in die Füße und sie musste sagen, ob sie den Stich an allen Zehen fühlte.
Nach einiger Zeit waren die Ärzte mit den Untersuchungen fertig und waren recht zufrieden, was ihr Gesichtsausdruck verriet.
Schließlich wechselten sie den Bactaverband, den sie um ihren Oberkörper trug und wechselten ihn gegen einen Neuen aus. Zurückhaltend sah das Mädchen kurz zu ihrem Bauch und es sah schon viel besser als vorher. Die Wunde war bereits größten Teils verheilt. Die Ärzte wirkten etwas verwundert und Kestrel grinste nur darüber. Was eine Heiltrance so bewirken konnte, war schon erstaunlich.

Die Ärzte legten das junge Mädchen dann auf ein normales weiches Bett und Kestrel war dankbar dafür. Es entlastete ihren Rücken und die wärmende dicke, weiche Decke mit dem weichen Kopfkissen fühlte sich herrlich an. Nie hätte sie das so überschwänglich bewertet, doch ihr Körper fühlte sich einfach besser an in dem weichen Bett, als in der harten Kapsel.
Einer der Ärzte nahm ihr dann auch die ganzen Schläuche ab und erklärte ihr, dass sie langsam versuchen konnte etwas zu essen, doch damit rechnen musste, dass ihr Magen noch sehr empfindlich war und es daher passieren konnte, dass sie einige Lebensmittel nicht in sich behalten würde. Daher sollte sie erstmal mit leicht verträglichen Sachen anfangen. Kestrel nickte und die Ärzte schoben sie zurück auf das Zimmer. Sarid war noch immer fort, doch Kestrel konnte es ihr nicht verdenken.
Bevor die Ärzte gingen, erklärten sie Kestrel noch, dass sie ruhig ab und zu versuche sollte, ein paar Schritte zu laufen, um ihren Kreislauf anzuregen, dies jedoch nicht ohne Hilfe zu versuchen. Wieder nickte Kestrel und die Ärzte verließen das Zimmer.

Die junge Padawan sah Richtung Fenster und hoffte bald entlassen werden zu können. Mike war wohl bereits fast bereit dazu. Sie wollte nicht länger in dem Krankenhaus bleiben und entschloss sich dazu, die Heiltrance alleine zu versuchen, da sie scheinbar viel bewirken konnte. Kestrel schloss die Augen und erinnerte sich an Sarid’s Worte und schaffte es nach einiger Zeit tatsächlich, sich selbst in die Heiltrance zu begeben.

Viele Stunden vergingen und die Sonne verschwand langsam hinter den hohen Gebäuden von Aldera und schließlich verschwand sie völlig hinter dem Horizont. Die Lichter im Krankenhaus erhellten nun die Zimmer und Flure und das rege Treiben auf den Fluren ebbte nach und nach ab, sodass es sehr ruhig wurde auf den Gängen sowie in den Zimmern.

Kestrel schlug schließlich wieder die Augen auf und fühlte sich tatsächlich viel besser. Sie hatte es also tatsächlich geschafft, sich alleine in eine Heiltrance zu begeben. Ein Droide brachte schließlich ihr und Mike das Abendbrot und stellte ihre Rückenlehnen hoch. Für Kestrel war es recht ungewohnt und ihr Kreislauf meldete sich am Anfang etwas, da alles begann sich ein wenig zu drehen. Schließlich löffelte sie vorsichtig den Brei, den der Droide ihr ans Bett gebracht hatte. Es schmeckte nicht sonderlich gut, aber er sollte schonend für ihren Magen sein und sie hoffte innerlich es drinnen zu behalten. Plötzlich rannte Arkon ins Zimmer und berichtete völlig außer Atem, dass Alderaan dem Imperium beigetreten war. Kestrel konnte dies im ersten Moment gar nicht glauben und sah verwundert zu den Anderen.


Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Arkon, Kestrel, Mike
 
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- Alderaan - Aldera - Hotel - Speisesaal - Mit Cris -

Ohne Cris zu unterbrechen hörte Masao ihm zu. Die Worte des Geheimdienstagenten klangen wie die eines anständigen Mannes. Wären nicht der Vorfall im Park und der Wutausbruch vor ein paar Minuten gewesen, so hätte Masao ihm wahrscheinlich geglaubt. Doch eben diese Ereignisse ließen ihn weiterhin auf der Hut sein. Was, wenn Cris sich nur verstellte? Vielleicht täuschte Akemi sich in ihm. Sie war immer gutgläubig gewesen und hatte Fremden bereitwillig ihr Vertrauen geschenkt. Das war schon so gewesen, als sie noch ein Kleinkind gewesen war. Wer ihr einen Lutscher geschenkt hatte war ihr Freund gewesen. Hätten sie nicht in einer so ruhigen und friedlichen Gegend gelebt, hätte ihre Mutter sich ernsthaft Sorgen um sie machen müssen. Also stand Masao nun vor der schwierigen Aufgabe, diesen Mann - Cris - einzuschätzen und abzuwägen, wie ernst ihm das, was er sagte, tatsächlich war. Sein Gefühl und sein Beschützerinstinkt rieten Masao, nichts von alldem zu glauben. Ihm wurde eine Lüge aufgetischt, man wollte ihn hinters Licht führen. Doch Masaos Verstand gebot Vorsicht. Wenn er sich irrte würde sein Verhalten fatale Folgen haben. Falsche Beschuldigungen - die schon einmal zurückgewiesen wroden waren - würden sich nicht ein zweites Mal leichtfertig ignorieren lassen. Akemi würde ihn nicht mehr anhören, ihn fortschicken oder erneut flüchten. Er konnte nicht darauf bauen, dass es ihm gelingen würde, sie ein zweites Mal zu finden. Bisher hatte er größtenteils einfach Glück gehabt. Cris wirkte ehrlich zerrissen, vielleicht aber war er, ebenso wie Akemi, einfach nur ein guter Schauspieler. Aber was tat er dann beim Geheimdienst? Würde dieser nicht wissen, wenn sich ein Kuckuck in seinen Reihen befand? Die Situation war einfach zu verzwickt. So jedenfalls würde Masao nie herausfinden, woran er bei diesem Mann wirklich war.

So kommen wir nicht weiter.

Stellte er fest.

Ich habe nicht vor Akemi dazu zu zwingen, mit nach Hause zu kommen. Ursprünglich hatte ich geglaubt sie zu befreien. Jetzt hoffe ich vielmehr, dass sie freiwillig mit mir mitkommen wird.

Er zuckte mit den Schultern, hob seine Kaffeetasse und trank einen kleinen Schluck, bevor er sie sofort wieder abstellte. Prüfend schaute er Cris an.

Ich verstehe eines nicht.

Sprach er.

Wenn Ihnen Akemi so wichtig ist, wie Sie sagen, warum geben Sie den Geheimdienst dann nicht auf und führen ein normales Leben mit ihr? Es gibt unzählige Möglichkeiten auf unzähligen Planeten. Die Auswahl ist groß.

Hin und her gerissen zwischen Mitleid und Misstrauen versuchte Masao das Verhalten des anderen Mannes zu verstehen oder zumindest zu deuten. Warum kehrte er dem Geheimdienst nicht einfach den Rücken, wenn er doch jetzt verstanden hatte, welcher Gefahr er Akemi aussetzte? Wieso ging er davon aus sie zu verlieren, anstatt sich ein vernünftiges Leben mit ihr aufzubauen? In seinen Gedanken sah Masao darüber hinweg, dass Akemi ohnehin noch recht jung war und diese Beziehung nicht unbedingt für die Ewigkeiten halten musste. Aber das konnte er weder ihr noch diesem Kerl ins Gesicht sagen.

- Alderaan - Aldera - Hotel - Speisesaal - Mit Cris -
 
- Alderaan - Aldera - Hotel - Akemis Zimmer -

Sie hatte eine leichte Foundation aufgetragen um ihren Teint etwas frischer aussehen zu lassen. Ihre Haare hatte sie, nachdem sie sie zuerst geflochten hatte, wieder gelöst und mit einem einfachen Haarband aus ihrem Gesicht verbannt. Nun fielen sie ihr in leichten Wellen nach hinten über den Rücken. Akemi war sich vollends darüber im Klaren, dass sie Zeit schindete. Obgleich die Rötungen in ihren Augen kaum noch zu erkennen war, stellte sie sich so nah vor den Spiegel, dass sie sie doch noch sehen konnte. Sie würde erst hinunter zum Frühstück gehen, wenn sie wieder ganz normal aussah. Je genauer sie hinsah, desto mehr fand sie, das sie noch verbessern konnte. Ihre Haare saßen nicht, ihre Haut wirkte trocken, ihre Lippen waren spröde, der Pullover passte nicht zu ihrer Stimmung. Fakt war, sie wollte nicht nach unten gehen. Und doch würde kein Weg daran vorbei führen. Niedergeschlagen hatte sie sich auf ihr Bett gesetzt, das Bett, in dem sie heute morgen noch voller Glück neben Cris aufgwacht war. Inzwischen war alles etwas komplizierter geworden. Viel komplizierter. Oder bildete sie sich das nur ein? Was genau war eigentlich ihr Problem? Im Grunde hatte sie nur Angst gehabt ihrer Familie gegenüber zu treten. Noch war die Angst nicht verflogen, aber immerhin hatte sie es geschafft Masao die Wahrheit zu erzählen - zumindest ohne die unschönen Details. Diese würde sie auch in Zukunft für sich behalten. Wozu ihn belasten, wenn es doch nichts änderte? Gegebenenfalls würde er Cris nur noch mehr hassen, weil er ihm die Schuld an allem gab. Es war frustrierend, dass Masao Cris aber nicht Akemi anklagte. Cris hätte es besser wissen müssen, dachte er wahrscheinlich. Und was war mit ihr? Sie war ebenso in das ganze involviert. Es war ihre Entscheidung gewesen zum Geheimdienst zu gehen. Aber das kümmerte ohnehin niemanden. Sie war bloß ein kleines dummes Ding gewesen, das nicht wusste, was es tat. Wahrscheinlich war sie es noch immer. Akemi jedenfalls hatte es satt, zumal Cris ebenso dachte. Er machte sich schließlich seit Jahr und Tag Vorwürfe darüber, dass er sie Gefahren aussetzte. Was war sie, ein kleines Kind?

Sie ließ sich rücklings auf das Bett fallen und starrte an die Zimmerdecke. Im Grunde musste sie sich nur darüber klar werden, was sie wollte. Die junge Geheimdienstagentin schloss die Augen und versuchte sich darüber klar zu werden, was oder wen sie brauchte um glücklich zu sein und worauf sie verzichten konnte. Auf jeden Fall wollte sie mit Cris zusammen sein. Darüber brauchte sie gar nicht weiter nachzudenken. Der Geheimdienst war nichts, was sie ihren Lebensinhalt nennen würde, auch wenn es ihr nichts ausmachte dort zu arbeiten, so lange sie nur mit Cris zusammen war. Dann war da ihre Familie, die sie schon lange nicht mehr gesehen hatte. Sie war ohne ihre Eltern und Geschwister ausgekommen, aber war sie dabei auch richtig glücklich gewesen? Es war Akemi nie leicht gefallen von ihnen getrennt zu sein. Um sich das einzugestehen war sie ehrlich genug. Was also sollte sie tun, wie würde ihr Leben weiter verlaufen? Unweigerlich musste sie auch an Naboo denken und die Zeit, die sie dort verbracht hatte. Schon einmal hatte sie darüber nachgedacht, wie sehr ihr das alles fehlte. Es war damals schön gewesen, sie hatte eine wirklich tolle Zeit gehabt. Ob sie das wieder haben könnte? Es war theoretisch nicht unmöglich wieder ins Filmgeschäft einzusteigen. Das Publikum hatte sie geliebt, sie war ein Star gewesen. Ein paar gute Projekte und Werbekampagnen und sie würde an frühere Erfolge anknüpfen können. Aber wie konnte sie ein solches Leben mit ihrer Beziehung zu Cris verknüpfen? Dies alles war nicht seine Welt. Er lebte praktisch für den Geheimdienst, auch wenn er zu ihr gesagt hatte, er würde überall da sein wollen, wo sie war. Sie hatten erst vor kurzem wirklich zueinander gefunden und eingesehen, was sie einander bedeuteten. War es richtig, dies alles aufs Spiel zu setzen, indem sie immer weiter und immer tiefer in die Gefahr zogen und gegen das Imperium kämpften? Das Risiko war immer hoch. Ihnen konnte jederzeit etwas passieren. Wie lange wollten sie das noch mitmachen?


- Alderaan - Aldera - Hotel - Akemis Zimmer -
 
[Alderaan, am Gebirgsseeufer, Speisesaal]- Masao, Cris

Cris erwiderte Masaos für ihn derzeit schwer deutbaren Blick, doch seine Augen sahen nicht die Gesichtszüge des anderen Mannes, in denen er bereits begann, leichte Parallelen zu Akemi zu entdecken.
Ein normales Leben, hatte Masao gesagt. Zwar hatte wohl jedes Lebewesen eine andere Vorstellung von normal, doch Cris glaubte zu verstehen, was der andere meinte. Ein Leben in geregelten Bahnen, ohne die Pistole im Nacken, ohne eine stetige Chance eines jähen Todes. Ein Leben, das Akemi Geborgenheit garantierte. Ein Leben, das Akemi nicht nur in Masaos Augen verdiente.
Seine Frage war mit einer solchen Ernsthaftigkeit an Cris gerichtet worden, dass er sich als ersten Reflex abrupt gefragt hatte, warum er nicht genau so verfahren war, wie Masao es vorschlug. Welcher Teufel ihn geritten hatte, im Geheimdienst zu verbleiben. Doch so einfach war die Sache nicht...
Ein normales Leben. Akemi würde anknöpfen können, sich der nicht immer glücklichen, doch gewiss nach Masaos Vorstellungen „normalen“ Zeiten im Schoße ihrer Familie erinnern und an ihr Leben auf Naboo, weit weniger normal, doch zumindest nicht mit ständiger Todesgefahr durchzogen.
Und Cris?
Für ihn war es normal, aktiver Bestandteil dieses Bürgerkriegs zu sein. Für ihn war es normal, sein eigenes Glück, seine eigenen Gefühle Idealen unterzuordnen, die er als „höher“ betrachtete. Für ihn war es sogar normal, einen Menschen zu töten, wenn die Mission – nicht einmal sein eigener Wille – es verlangte. Seit er auf Coruscant zum Geheimdienst gestoßen war, war Sühne sein Leitmotiv gewesen, die Bemühung, seine Schuld abzutragen, eine Schuld, die nur er selbst sich aufgeladen hatte. Er hatte das Imperium, das Kreaturen wie ihn hervorbrachte, als etwas Böses gesehen, etwas, das zerstört werden musste. Für ihn war es selbstverständlich gewesen, an der Zerstörung dieser bösartigen Struktur teilzunehmen. Er hatte sein Leben, seine Existenz dem Geheimdienst untergeordnet.
Doch das war jetzt vorbei.
Durch Akemi hatte er zaghaft gelernt, sich in einem anderen Licht zu betrachten, als Mensch, der leben, Liebe empfangen und geben konnte. Bis er schließlich bereit gewesen war, zu akzeptieren, dass jene Schuld, die er sich eingebildet hatte, längst nicht mehr existierte. Warum beharrte er also darauf, dass ein normales Leben für ihn nicht in Frage kam? Hing er so am Geheimdienst? Akemi hatte ihr Leben auf Naboo ohne zu zögern für ihn aufgegeben und das, obwohl Masao vermutlich gegenteiliges vermutete, nicht aus jugendlicher Naivität, zumindest nicht nur. Schlagartig wurde Cris noch intensiver bewusst, wie viel sie bereits geopfert hatte – und wie wenig er.


“Ein normales Leben... ich habe nie ein normales Leben geführt...“ Doch das war kaum Akemis Schuld, selbstsüchtiger Idiot! “Bevor ich Akemi kennen lernte, bestand mein Leben lediglich aus einem, aus meiner Pflicht. Erst durch sie lernte ich die Dinge kennen, die Sie als normal bezeichnen. Aber gleichzeitig steckte ich bereits zu tief drinnen... ich hatte gesehen, wozu das Imperium fähig sein kann, erlebte hautnah, wie diese gierige Hydra sich anschickte, Freiheit und Frieden in dieser Galaxis zu vernichten. Doch es war falsch, sie mit hineinzuziehen... so falsch...“

Die letzten Worte waren kaum mehr als ein gehauchtes Flüstern. Cris fuhr sich mit seinen Händen durchs Gesicht – den Werkzeugen eines Mörders. Doch die Erinnerung an Akemis weiche Haut unter seinen Fingerspitzen erinnerte ihn daran, dass sie mehr waren als das... wenn sie nur hier wäre! Er brauchte sie, brauchte ihre tröstende Nähe. Doch anscheinend war es so, dass sie beide sich Masaos Fragen alleine stellen mussten, einem weiteren Prüfstein auf dem weiten Pfad, der vor und hinter ihnen lag.

“Aber wenn sie wissen wollen, ob sie wichtiger für mich ist als der Geheimdienst...“

Cris’ Stimme wurde fester.

“Ja, das ist sie. Doch ich war scheinbar nicht in der Lage, daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen.... Und jetzt...“

Er lächelte gequält.

“Jetzt sind Sie hier...“

[Alderaan, am Gebirgsseeufer, Speisesaal]- Masao, Cris
 
Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Arkon, Ryoga, Kestrel, Mike und Sarid

Während Sarid durch die Gänge geschlendert war hatte sie eine unangenehme Nachricht aufgeschnappt. Zwei Krankenschwestern hatten sich leise tuschelnd darüber unterhalten, dass Alderaan angeblich dem Imperium beigetreten sei. Im ersten Moment konnte Sarid das gar nicht fassen. Jedoch nachdem sie die erste Überraschung überwunden hatte wurde ihr nach und nach klar, dass sich Alderaan so oder so dem Imperium hätte beugen müssen. Alderaan war alles andere als ein unbedeutender Planet, ein Hort der Künste und der Wissenschaft, militärisch jedoch dem Imperium nicht im Mindesten gewachsen. Es war wohl das kleinere Übel freiwillig beizutreten als erobert und besetzt zu werden. Zudem waren dort nachweislich Jedi gesichtet worden, weshalb den Planeten schon allein deshalb ins Visier des Imperiums gebracht hatte. Das hieß für sie jetzt, dass sie bald von hier aufbrechen mussten. Deshalb steuerte sie flotten Schrittes wieder das Krankenzimmer ihrer Padawane an. Im Türrahmen des Zimmers stand Arkon und verkündete dasselbe, was sie auch aufgeschnappt hatte. Sanft schob sie ihn ins Zimmer und schloss die Tür, damit keiner mitbekam wie groß die Bestürzung über diese Nachricht bei den versammelten Jedi war.

Ich habe dasselbe gehört wie Arkon.

Fügte sie leise hinzu. Ihre Traurigkeit darüber war ihr aber noch immer anzusehen.

Wenn das stimmt, müssen wir bald von hier aufbrechen, da wir hier nicht mehr sicher sind.

Sie warf Kestrel einen bedauernden Blick zu. Eigentlich sollte sie sich noch viel länger erholen, so schwer wie sie verletzt war. Jedoch waren Jedi die Lieblingsjagdobjekte der Sith und es war nur eine Frage der Zeit bis hier wieder Sith aufkreuzten.

Wie fühlst du dich, Kestrel? Ich weiß nicht wie lange wir noch riskieren können hier zu bleiben. Kannst du aufstehen?

Seufzend sah sie zu den anderen Jedi.

So schön es auch auf Alderaan sein mag, hier können wir nicht bleiben. Wes, Dhemya, werdet ihr mit mir und meinen Padawanen kommen oder habt ihr eigene Pläne?

Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Arkon, Ryoga, Kestrel, Mike und Sarid
 
Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Arkon, Ryoga, Kestrel, Mike und Sarid

Arkon wurde sanft von Sarid in das Zimmer geschoben. Sie schloss die Tür und bestätigte Arkons Aussage. Arkon schüttelte sich. Er konnte es immer noch nicht glauben.

Wenn das stimmt, müssen wir bald von hier aufbrechen, da wir hier nicht mehr sicher sind.

Arkon stimmte ihr gedanklich zu. Sobald das Imerpium hier die Regierungsgeschäfte übernimmt, waren sie hier nicht mehr sicher. Er auch nicht, er wurde mit Jedi gesehen. Das war bestimmt sein Todesurteil. Oder Zwangsarbeit in den Minen von Kessel.

Zu Kestrel sagte sie:

Wie fühlst du dich, Kestrel? Ich weiß nicht wie lange wir noch riskieren können hier zu bleiben. Kannst du aufstehen?

und fügte noch zu den anderen Jedi hinzu:

So schön es auch auf Alderaan sein mag, hier können wir nicht bleiben. Wes, Dhemya, werdet ihr mit mir und meinen Padawanen kommen oder habt ihr eigene Pläne?

Obwohl sonst so still meldete Arkon sich auch zu Wort:

Ich möchte auch mit kommen. Ich wurde mit euch Jedi getroffen. Wenn das einer dem Imperium verrät, bin ich ein toter Mann.

Arkon war betrübt. Seine Heimat verlassen. Nur wegen einer anderen Ansicht. Er setzte sich hin und versank in trauer.

Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Wes, Dhemya, Kaysa, Arkon, Ryoga, Kestrel, Mike und Sarid
 
Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Sarid, Dhemya, Kaysa, Arkon, Ryoga, Kestrel, Mike, Wes

Irgendwann verließ Sarid das Krankenzimmer, entweder um sich die Beine zu vertreten oder um sich umzusehen. Kestrel hingegen war Wes trotzdem dankbar, und der Jedi beschloss, es dabei zu belassen. Gedanken machen konnte man sich auch später noch. Außerdem bot sie ihm das Du an, etwas ungewöhnlich, von der jüngeren, Rangniedrigeren aus, aber er legte auf solche Sachen ohnehin keinen großen Wert.

Angenehm. Mich kannst du Wes nennen.

Abgesehen davon passierte nicht viel, auch seine Dhemya war noch unterwegs. schließlich kam Arkon hereingelaufen, und sagte völlig atemlos, dass Alderaan dem Imperium beigetreten sei. Wes sah ihn völlig entgeistert an. Dabei hatten sie doch eben erst die Sith abgewehrt... und dann das? Er fasste es nicht. Ein Gefühl wie ein Schlag in den Magen machte sich in ihm breit, und er setzte sich erst einmal hin.

Wes wollte schon nachfragen, ob er sich sicher sei, doch Sarid sagte, es auch gehört zu haben, und stellte auch fest, dass sie hier nicht mehr sicher waren und aufbrechen müssten.

Ja, das müssen wir, so schnell wie möglich.

Stellte der Jedi-Meister fest, blickte aber sogleich zweifelnd in die Runde der verletzten, besonders natürlich Kestrel und Ryoga. Zumindest waren sie ordentlich verarztet worden, aber ob es gut war, sie schon wieder durch die Gegend zu karren.

So sinnierte er, während die Rätin Kestrel fragte. Sie riss ihn aus seinen Gedanken und wollte wissen, was sie zu tun gedachten. Wes war sich ein wenig unsicher, da Dhemya noch nicht zurück war, und antwortete zögerlich.

Wir hatten nichts bestimmtes vor... außer Ryoga erst einmal gesunden zu lassen. Daher würde ich schon gern mitkommen, dass es für einzelne Jedi und kleine Gruppen zur Zeit recht gefährlich ist, haben wir ja gesehen.

Er senkte den Kopf, bevor er weitersprach.

Selbst an Orten wie Alderaan, wo man es nicht vermuten würde. Wenn man nicht mal hier sicher ist, wo dann?

Dann sah er den Padawan seiner Liebsten mit zweifelndem Blick an, und fragte ihn.

Ryoga, wird es gehen? Wir müssen weg von hier.

Arkon meldete sich auch zu Wort und sagte, dass er auch von hier weg wollte, da er Angst hatte, was auf einem imperialen Alderaan mit ihm passieren würde.

Das kann ich nur zu gut verstehen, dass Ihr von hier weg wollt. Das können wir sicherlich einrichten, Euch noch irgendwo unterzubringen.

Aldera - Aldera-Zentral-Krankenhaus - 15. Stock - Sarid, Dhemya, Kaysa, Arkon, Ryoga, Kestrel, Mike, Wes
 
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