Alderaan, Kaamos-Territorium – Cortess-Tower – Café im Einkaufszentrum – u.a. Aris, Aulona und Wes
Vermutlich war Aulona zum ersten Mal Undercover unterwegs und wie es aussah, würde es eine Weile lang auch das letzte Mal bleiben. Wes war sich unschlüssig, was sie anging. Alisah konnte längst auf eigenen Füßen stehen. Sein Typ wäre wohl erst wieder gefragt, wenn die junge Frau sich entschied, die Beförderung zur Ritterin mit ihrer persönlichen Lebensplanung unter einen Hut bringen zu können. Abgesehen davon hatte er niemand mehr zum betreuen – soweit man in Alisahs Fall überhaupt noch von ›Betreuung‹ reden konnte. Sie kam ihm vor wie die 17jährige Bald-Abiturientin, die die Schule, ihre Freunde und ihr ganzes restliches Leben selbst managte und ihren Dad nur brauchte, wenn diese sie nachts um halb drei von der Disse heimgeflogen werden musste.
Aulona war da eine ganz andere Nummer. Sie klang nach Herausforderung – eigentlich interessant für ihn, wenn er denn Zeit für die Ausbildung von Padawanen hätte. Als Ermittlerin wäre sie Stand heute nicht zu gebrauchen, von der Art und Weise ausgehend, wie lautstark sie gezetert hatte, keine Drogen geschmuggelt zu haben, dass das halbe Café sich zu ihr umgedreht hatte. Aber sie war jung, groß, brünett, schlank und hübsch, aber lange nicht so wunderschön wie Firedevs, so dass diese die Anwärterin unmöglich als Bedrohung wahrnehmen könnte – sie wäre also genau die richtige Padawan für ihn. Vielleicht wäre die Ausbildung einer jungen Jedi auch genau das Mittel, um zu verhindern, sich noch einmal so sehr in Flimsikram zu verlieren wie vor diesem Urlaub, er musste sich das durch den Kopf gehen lassen.
Gut, dass Calborne sich nicht so anstellte und der jungen Priesterin auf den Weg nach draußen genaue Anweisungen gab, wie sie sich zu verhalten hatte. So schafften sie es ohne weiteres Aufsehen zu erregen aus dem Gebäude und bis zur ›Stellar Nomad‹, wo der Kunstpilot seine Droiden anwies, die beträchtlichen Mengen an Einkäufen im Schiff zu verstauen. Als Tarnung waren all die Tüten und Päckchen natürlich super gewesen, aber… er hatte ihr DAS ALLES spendiert? Sie würden sie ja wohl nicht geklaut haben. Vielleicht, dachte Wes, sollte er im nächsten Leben auch lieber Rennen fliegen anstatt Lichtschwerter zu schwingen. Aber er hatte ja keinen Grund, sich zu beschweren. Alles war er zu tun hatte wäre, in der Luftschleuse auf Firedevs zu warten.
»Sicher,«
Bestätigte Wes knapp – als ob diese Schiff irgendwohin fliegen würde, ohne vorher seine Liebste mit an Bord genommen zu haben! So viel war sicher! Er wartete jedoch gar nicht lange, bis er die Präsenz der schönen Jedi-Ritterin nahen spürte. Nicht lange, und sie war da und konnte Scherze machen. Wes grinste zurück.
»Wir wollten schon ohne dich fliegen.«
Sagte es und half seiner Liebsten, den schweren Yinchorri die Rampe hochzuschieben. Die Frage war, wohin mit ihm.
»Laderaum geht nicht, der ist voll mit Aulonas Einkäufen. Kleiner Tipp: lass dich von deinem Padawan mal zum Einkaufbummel mitnehmen. Such dir einen passenden Auftrag, wo das reinpasst, es lohnt sich!«
Hauptsache, Firedevs kleidete sich von da an nicht so extravagant wie die Aulona, die sie nach ihrer Rückkehr vorgefunden hatten. Der klassische legere Jedi-Look gefiel ihm an einer Frau am besten. Aber bevor er auf die Idee kommen konnte, Firedevs in Gedanken neu einzukleiden, eröffnete ihm diese, dass Mya ihr eine Nachricht geschickt hatte, von einer Vollversammlung des ganzen Rates. Damit hatte er allerdings so gar nicht gerechnet jetzt.
»Okay, das kommt unerwartet…«
Meinte Wes und hatte das Gefühl, ihm wurde schwindelig. Es musste mit den beiden Erschütterungen in der Macht zusammenhängen, konnte gar nicht anders sein. Dass etwas Großes passiert sein musste war klar, aber er hatte erwartet, in den HoloNet News davon zu erfahren und nicht so. Nun, bis er zurück im Gästehaus war, hatte er noch Dinge zu erledigen und er würde sich anderen, vor allem Aulona gegenüber, nichts anmerken lassen. Die Ärmste war auch so schon verwirrt und erschüttert genug.
Den Yinchorri sperrten sie dann doch in den Frachtraum. Solange der Schlägertyp keinen heimlichen Fetisch für Frauenkleider hatte, hatten sie so nicht viel zu befürchten. Kaum dass sie den hundsschweren Kerl abgeladen hatten, spürten sie bereits das Vibrieren der Schiffstriebwerke, so dass Firedevs sich beeilte, den Putzkarren von der Rampe zu schubsen. Wes hingegen begab sich in die Lounge, wo Aulona bereits saß und wartete. Die junge Dame hatte bereits auf dem Weg zum Schiff gefragt, ob die Cortess überhaupt belangt werden würde wegen des Mordauftrags und des Drogenschmuggels. Aus Furcht vor Überwachungsgeräten hatte Wes nicht gleich antworten wollen, aber in der relativen Sicherheit der ›Stellar Nomad‹ konnte er das nachholen:
»Jetzt können wir frei sprechen. Du hast nach den Cortess gefragt, und ob die überhaupt belangt werden für den Mord an der armen Mamira,«
Begann Wes.
»Ich denke schon. Firedevs wird zur Sicherheit eine Kopie der Beweise behalten, um diese notfalls in's Holonet stellen zu können. Falls man es wirklich unter den Teppich kehren wollte, würde der öffentliche Druck dafür sorgen, dass das nicht passiert.«
Er machte eine rhetorische Pause. Das war der Teil an Wissen über Alderaan, wo er sich wieder recht gut auskannte – auch deshalb, weil die Jedi in jüngerer Vergangenheit die Köpfe von zwei Häusern zu Fall gebracht hatten.
»Du musst wissen, dass Alderaan keine gleichgeschaltete imperiale Welt sind. Die Alderaaner wähnen sich als Demokratie und von einem gewissen Standpunkt aus sind sie auch eine. Nur, dass das Imperium, vertreten durch seinen Repräsentanten Moff Dafonar, unantastbar sind. Ihre eigenen Dinge dürfen die Alderaaner aber selbst regeln. Gewissermaßen passt es, dass der Herrscher über Alderaan der Vizekönig ist. Das war schon immer so, hat aus imperialer Sicht aber den Vorteil, dass es sprachlich unterstreicht, dass der Moff die wirkliche Macht hat.
Dennoch ist Dafonars Macht nicht unbegrenzt. Es brodelt auf Alderaan, in der Vergangenheit mussten bereits die Oberhäupter der Häuser Organa und Thul wegen eines Komplotts gegen die Killik zurücktreten. Cortess gilt als proimperial, was einerseits bedeutet, dass das Imperium schützend seine Hand über sie halten könnte, aber andererseits das Fehlverhalten der Cortess auch eher dem Imperium zugerechnet werden würde. ›Die imperialen Sympathisanten schmuggeln Gewürz und ermorden Leute‹, so in der Art. Bevor es auf den Moff durchschlägt, lässt man sie fallen wie eine heiße braune Knolle. Ein Bauernopfer. Venris Thul war ein ungleich mächtigerer Verbündeter als die Cortess, und trotzdem sitzt er jetzt im Gefängnis.«
Inzwischen war auch Firedevs zurückgekehrt. Sie machte sich mit einer Bemerkung bezüglich Aulonas extravaganten Outfit auf sich aufmerksam und händigte Wes sodann mit erkennbarem Widerwillen sein Jedikom aus. Sie erklärte, dass sie Calborne angewiesen hatte, ihn direkt nach Sanctuary Coast zur Verwandtschaft zu fliegen. Er würde also recht bald da sein.
Sie konnten in Aulonas Anwesenheit nicht wirklich offen sprechen. Vermutlich hatte Firedevs ebenfalls eins und eins zusammengezählt. Zumindest er würde bald wissen, was nach ihrer Ankunft passiert wäre. Ob er sein Wissen dann teilen konnte, stand wieder auf einem anderen Flimsi. Er nahm sein Kom an sich. Einerseits war er froh, es wiederzuhaben, andererseits wünschte er sich, ihre gemeinsame Auszeit wäre nicht so schnell wieder von der Realität unterbrochen worden.
»Jetzt kann ich's dir ja sagen. Ich hatte geahnt, dass du meine Entführung fingieren würdest. Deshalb hab ich Mya instruiert, dass sie dir diese Nachricht zukommen lässt, falls du mir mein Kom wegnimmst. Es war alles von langer Hand geplant. Auch die Erschütterung in der Macht, alles fingiert. Jetzt weißt du's, aber jetzt ist's zu spät. Ich geb's dir nicht wieder zurück!«
Wes grinste, während er seine Sorgen mit Witzen überspielte. Er begann seine Nachrichten zu sichten, die Ladung zur Ratsversammlung von Rornan war nicht zu übersehen. Bei der Macht, das würde Kaf erfordern. VIEL Kaf…
Vor der Landung instruierte Wes einen von Calbornes Droiden, ihm einen großen Becher mit Kaf mitzugeben. Er würde ihn brauchen und Firis Verwandtschaft wollte er nicht lange behelligen. Die ›Stellar Nomad‹ setzte ihn ab und flog dann gleich weiter, während er in das Gästehaus zurückkehrte. Nach der Desinfektionsschleuse konnte er endlich die vermaledeite Schutzkleidung ablegen, sich frei bewegen und vor allem: den Kaf trinken.
Für die Ratssitzung würde er den Aufenthaltsraum benutzen können. Er prüfte diesen mit der Macht und dem Scanner seines Koms auf unerwartete Elektronik wie zum Beispiel Abhörgeräte und fand keine. Er zog die Vorhänge zu und prüfte den Holoprojektor: nur ein simples Abspielgerät, nichts weiter, gut. Er prüfte die Galaxiszeituhr auf dem Kom – nicht mehr lange bis zum angesetzten Termin. Schnell überflog er die berichte, trank dabei seinen Kaf, verband das Kom mit dem Holoemitter und aktivierte die Gegenschallfunktion.
Alderaan – Sanctuary Coast, Anwesen der von Berchems – Wohnzimmer des Gästehauses – Wes per Holo zur Ratssitzung zugeschaltet
Vermutlich war Aulona zum ersten Mal Undercover unterwegs und wie es aussah, würde es eine Weile lang auch das letzte Mal bleiben. Wes war sich unschlüssig, was sie anging. Alisah konnte längst auf eigenen Füßen stehen. Sein Typ wäre wohl erst wieder gefragt, wenn die junge Frau sich entschied, die Beförderung zur Ritterin mit ihrer persönlichen Lebensplanung unter einen Hut bringen zu können. Abgesehen davon hatte er niemand mehr zum betreuen – soweit man in Alisahs Fall überhaupt noch von ›Betreuung‹ reden konnte. Sie kam ihm vor wie die 17jährige Bald-Abiturientin, die die Schule, ihre Freunde und ihr ganzes restliches Leben selbst managte und ihren Dad nur brauchte, wenn diese sie nachts um halb drei von der Disse heimgeflogen werden musste.
Aulona war da eine ganz andere Nummer. Sie klang nach Herausforderung – eigentlich interessant für ihn, wenn er denn Zeit für die Ausbildung von Padawanen hätte. Als Ermittlerin wäre sie Stand heute nicht zu gebrauchen, von der Art und Weise ausgehend, wie lautstark sie gezetert hatte, keine Drogen geschmuggelt zu haben, dass das halbe Café sich zu ihr umgedreht hatte. Aber sie war jung, groß, brünett, schlank und hübsch, aber lange nicht so wunderschön wie Firedevs, so dass diese die Anwärterin unmöglich als Bedrohung wahrnehmen könnte – sie wäre also genau die richtige Padawan für ihn. Vielleicht wäre die Ausbildung einer jungen Jedi auch genau das Mittel, um zu verhindern, sich noch einmal so sehr in Flimsikram zu verlieren wie vor diesem Urlaub, er musste sich das durch den Kopf gehen lassen.
Gut, dass Calborne sich nicht so anstellte und der jungen Priesterin auf den Weg nach draußen genaue Anweisungen gab, wie sie sich zu verhalten hatte. So schafften sie es ohne weiteres Aufsehen zu erregen aus dem Gebäude und bis zur ›Stellar Nomad‹, wo der Kunstpilot seine Droiden anwies, die beträchtlichen Mengen an Einkäufen im Schiff zu verstauen. Als Tarnung waren all die Tüten und Päckchen natürlich super gewesen, aber… er hatte ihr DAS ALLES spendiert? Sie würden sie ja wohl nicht geklaut haben. Vielleicht, dachte Wes, sollte er im nächsten Leben auch lieber Rennen fliegen anstatt Lichtschwerter zu schwingen. Aber er hatte ja keinen Grund, sich zu beschweren. Alles war er zu tun hatte wäre, in der Luftschleuse auf Firedevs zu warten.
»Sicher,«
Bestätigte Wes knapp – als ob diese Schiff irgendwohin fliegen würde, ohne vorher seine Liebste mit an Bord genommen zu haben! So viel war sicher! Er wartete jedoch gar nicht lange, bis er die Präsenz der schönen Jedi-Ritterin nahen spürte. Nicht lange, und sie war da und konnte Scherze machen. Wes grinste zurück.
»Wir wollten schon ohne dich fliegen.«
Sagte es und half seiner Liebsten, den schweren Yinchorri die Rampe hochzuschieben. Die Frage war, wohin mit ihm.
»Laderaum geht nicht, der ist voll mit Aulonas Einkäufen. Kleiner Tipp: lass dich von deinem Padawan mal zum Einkaufbummel mitnehmen. Such dir einen passenden Auftrag, wo das reinpasst, es lohnt sich!«
Hauptsache, Firedevs kleidete sich von da an nicht so extravagant wie die Aulona, die sie nach ihrer Rückkehr vorgefunden hatten. Der klassische legere Jedi-Look gefiel ihm an einer Frau am besten. Aber bevor er auf die Idee kommen konnte, Firedevs in Gedanken neu einzukleiden, eröffnete ihm diese, dass Mya ihr eine Nachricht geschickt hatte, von einer Vollversammlung des ganzen Rates. Damit hatte er allerdings so gar nicht gerechnet jetzt.
»Okay, das kommt unerwartet…«
Meinte Wes und hatte das Gefühl, ihm wurde schwindelig. Es musste mit den beiden Erschütterungen in der Macht zusammenhängen, konnte gar nicht anders sein. Dass etwas Großes passiert sein musste war klar, aber er hatte erwartet, in den HoloNet News davon zu erfahren und nicht so. Nun, bis er zurück im Gästehaus war, hatte er noch Dinge zu erledigen und er würde sich anderen, vor allem Aulona gegenüber, nichts anmerken lassen. Die Ärmste war auch so schon verwirrt und erschüttert genug.
Den Yinchorri sperrten sie dann doch in den Frachtraum. Solange der Schlägertyp keinen heimlichen Fetisch für Frauenkleider hatte, hatten sie so nicht viel zu befürchten. Kaum dass sie den hundsschweren Kerl abgeladen hatten, spürten sie bereits das Vibrieren der Schiffstriebwerke, so dass Firedevs sich beeilte, den Putzkarren von der Rampe zu schubsen. Wes hingegen begab sich in die Lounge, wo Aulona bereits saß und wartete. Die junge Dame hatte bereits auf dem Weg zum Schiff gefragt, ob die Cortess überhaupt belangt werden würde wegen des Mordauftrags und des Drogenschmuggels. Aus Furcht vor Überwachungsgeräten hatte Wes nicht gleich antworten wollen, aber in der relativen Sicherheit der ›Stellar Nomad‹ konnte er das nachholen:
»Jetzt können wir frei sprechen. Du hast nach den Cortess gefragt, und ob die überhaupt belangt werden für den Mord an der armen Mamira,«
Begann Wes.
»Ich denke schon. Firedevs wird zur Sicherheit eine Kopie der Beweise behalten, um diese notfalls in's Holonet stellen zu können. Falls man es wirklich unter den Teppich kehren wollte, würde der öffentliche Druck dafür sorgen, dass das nicht passiert.«
Er machte eine rhetorische Pause. Das war der Teil an Wissen über Alderaan, wo er sich wieder recht gut auskannte – auch deshalb, weil die Jedi in jüngerer Vergangenheit die Köpfe von zwei Häusern zu Fall gebracht hatten.
»Du musst wissen, dass Alderaan keine gleichgeschaltete imperiale Welt sind. Die Alderaaner wähnen sich als Demokratie und von einem gewissen Standpunkt aus sind sie auch eine. Nur, dass das Imperium, vertreten durch seinen Repräsentanten Moff Dafonar, unantastbar sind. Ihre eigenen Dinge dürfen die Alderaaner aber selbst regeln. Gewissermaßen passt es, dass der Herrscher über Alderaan der Vizekönig ist. Das war schon immer so, hat aus imperialer Sicht aber den Vorteil, dass es sprachlich unterstreicht, dass der Moff die wirkliche Macht hat.
Dennoch ist Dafonars Macht nicht unbegrenzt. Es brodelt auf Alderaan, in der Vergangenheit mussten bereits die Oberhäupter der Häuser Organa und Thul wegen eines Komplotts gegen die Killik zurücktreten. Cortess gilt als proimperial, was einerseits bedeutet, dass das Imperium schützend seine Hand über sie halten könnte, aber andererseits das Fehlverhalten der Cortess auch eher dem Imperium zugerechnet werden würde. ›Die imperialen Sympathisanten schmuggeln Gewürz und ermorden Leute‹, so in der Art. Bevor es auf den Moff durchschlägt, lässt man sie fallen wie eine heiße braune Knolle. Ein Bauernopfer. Venris Thul war ein ungleich mächtigerer Verbündeter als die Cortess, und trotzdem sitzt er jetzt im Gefängnis.«
Inzwischen war auch Firedevs zurückgekehrt. Sie machte sich mit einer Bemerkung bezüglich Aulonas extravaganten Outfit auf sich aufmerksam und händigte Wes sodann mit erkennbarem Widerwillen sein Jedikom aus. Sie erklärte, dass sie Calborne angewiesen hatte, ihn direkt nach Sanctuary Coast zur Verwandtschaft zu fliegen. Er würde also recht bald da sein.
Sie konnten in Aulonas Anwesenheit nicht wirklich offen sprechen. Vermutlich hatte Firedevs ebenfalls eins und eins zusammengezählt. Zumindest er würde bald wissen, was nach ihrer Ankunft passiert wäre. Ob er sein Wissen dann teilen konnte, stand wieder auf einem anderen Flimsi. Er nahm sein Kom an sich. Einerseits war er froh, es wiederzuhaben, andererseits wünschte er sich, ihre gemeinsame Auszeit wäre nicht so schnell wieder von der Realität unterbrochen worden.
»Jetzt kann ich's dir ja sagen. Ich hatte geahnt, dass du meine Entführung fingieren würdest. Deshalb hab ich Mya instruiert, dass sie dir diese Nachricht zukommen lässt, falls du mir mein Kom wegnimmst. Es war alles von langer Hand geplant. Auch die Erschütterung in der Macht, alles fingiert. Jetzt weißt du's, aber jetzt ist's zu spät. Ich geb's dir nicht wieder zurück!«
Wes grinste, während er seine Sorgen mit Witzen überspielte. Er begann seine Nachrichten zu sichten, die Ladung zur Ratsversammlung von Rornan war nicht zu übersehen. Bei der Macht, das würde Kaf erfordern. VIEL Kaf…
Vor der Landung instruierte Wes einen von Calbornes Droiden, ihm einen großen Becher mit Kaf mitzugeben. Er würde ihn brauchen und Firis Verwandtschaft wollte er nicht lange behelligen. Die ›Stellar Nomad‹ setzte ihn ab und flog dann gleich weiter, während er in das Gästehaus zurückkehrte. Nach der Desinfektionsschleuse konnte er endlich die vermaledeite Schutzkleidung ablegen, sich frei bewegen und vor allem: den Kaf trinken.
Für die Ratssitzung würde er den Aufenthaltsraum benutzen können. Er prüfte diesen mit der Macht und dem Scanner seines Koms auf unerwartete Elektronik wie zum Beispiel Abhörgeräte und fand keine. Er zog die Vorhänge zu und prüfte den Holoprojektor: nur ein simples Abspielgerät, nichts weiter, gut. Er prüfte die Galaxiszeituhr auf dem Kom – nicht mehr lange bis zum angesetzten Termin. Schnell überflog er die berichte, trank dabei seinen Kaf, verband das Kom mit dem Holoemitter und aktivierte die Gegenschallfunktion.
Alderaan – Sanctuary Coast, Anwesen der von Berchems – Wohnzimmer des Gästehauses – Wes per Holo zur Ratssitzung zugeschaltet
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