Heute vor 50 Jahren, am 10. Januar 1975, herrschte große Aufregung in Hamburg. Nach jahrelanger Planung und Bauzeit wurde der neue Elbtunnel feierlich durch Helmut Schmidt eröffnet. Die Hamburger waren begeistert – schließlich versprach der Tunnel, den Verkehr deutlich zu entlasten und eine schnellere Verbindung zwischen den Stadtteilen zu schaffen. Doch der große Tag verlief nicht ganz ohne Zwischenfälle.
Die Eröffnungszeremonie begann mit einer Prozession aus Oldtimern, Lastwagen und sogar einigen Pferdekutschen, die symbolisch die Entwicklung des Verkehrs darstellen sollten. Der erste offizielle Durchgang gehörte einem Konvoi von Ehrengästen, darunter Politiker, Ingenieure und Bauarbeiter, die stolz auf ihr Werk waren. Doch gerade als das erste Auto die Tunnelröhre durchqueren wollte, passierte etwas Unerwartetes: Ein kleiner Lieferwagen aus der Schlange blieb plötzlich stehen – ein technischer Defekt.
Die Zuschauer lachten, denn es war, als ob der Tunnel selbst schon bei der Einweihung testen wollte, wie gut er mit Staus umgehen kann. Schnell sprangen einige Bauarbeiter herbei, um den Wagen aus der Röhre zu schieben, was zu großem Applaus führte. Der Fahrer nahm die Panne mit Humor und rief: „Jetzt weiß ich, dass ich einen Grund mehr habe, durch den Tunnel zu fahren – die Techniker sind schneller als jede Werkstatt!“