Allgemeine Geschichte

Also das ich ein überzeugter Anhänger Preussens und des II.Reiches bin ist ja wohl seit sehr langer Zeit bekannt.
Natürlich ist das bekannt. Ändert aber nichts an meiner Enttäuschung.
Preußen hat sicher viel dafür getan, ein modernes Staatswesen auf deutschem Boden zu gestalten und war auch bei Presse-, Religions- und Meinungsfreiheit (im gewissen Rahmen) Vorreiter in Deutschland. Aber leben hätte ich dort nie wollen.
 
Aber leben hätte ich dort nie wollen.

Ist ja Dein gutes Recht.
Aber für mich wäre das II.Reich,das unter Preussens Führung stehende Deutschland meine Welt gewesen.
Der mächtigste Staat auf dem Kontinent mit einer besonderen starken Stellung eines sehr mächtigen Militärs.
Mit Gesetzen die so etwas wie vor 14 Tagen in Bayern und Gestern in Hessen nicht zugelassen hätte.
Selbst die Weimaer Republik wußte solche Gefahren zu verhindern.
Oder muß ich Dich am 95.Jahrestags des kommunistischen Putschversuches im sogenannten "Deutschen Oktober" daran erinnern ?
 
Mit Gesetzen die so etwas wie vor 14 Tagen in Bayern und Gestern in Hessen nicht zugelassen hätte.

Demokratische Wahlen?

Selbst die Weimaer Republik wußte solche Gefahren zu verhindern.

Dafür nahm man es dort mit anderen Gefahren bekanntermaßen nicht so genau; auch und gerade wegen des preußischen Militarismus und einer Überbewertung des Gehorsams, was ab 1933 auf Übelste pervertiert wurde.

C.
 
Und ich dachte schon, die Gefahr wäre der erstarkende Rechtspopulismus, der unsere Gesellschaft spaltet und Angst und Hass schürt... -_-

Aber was gab es denn im Kaiserreich für Gesetze, die die Bildung der Grünen-Partei unterbunden hätten? Und warum hatten die sowas aber gleichzeitig keine Gesetze, die einen unfähigen Kaiser unterbinden? Eigentlich ist das Kaiserreich selbst sogar das beste Argument gegen Monarchie oder zumindest Erbmonarchie. Das Kaiserreich wurde von Bismarck geschaffen, der sich seine Position erarbeiten musste. Zerstört wurde es von einem Kaiser, der nie etwas für seine Position tun musst außer geboren zu werden.
 
@Jedihammer Die hier:

Gerade Zeiten, die man nicht selbst erlebt hat, lassen sich doch leicht vermissen, weil man die negativen Seiten leichter ignorieren kann. Außerdem kann man sich, wenn man sich in diese Zeit hinein denkt, natürlich aussuchen welche Rolle man da einnimmt. Wenn man sich z.B. vorstellt, man wäre im Mittelalter ein Fürst oder Ritter, sieht die Sache natürlich schöner aus als wenn man tatsächlich in dieser Zeit geboren ist aber als einfacher Bauer. https://i.imgur.com/tG0UuPg.png
 
Ich weiß nicht genau, wo folgende Verständnisfrage am besten hin passt, daher dachte ich mir ich poste sie mal in diesem interessanten Thread.

Es geht um die marxistische Lehre, nach der auf revolutionärem Wege nach Beseitigung der Bourgeoisie, also der wohlhabenden bürgerlichen Schicht eine klassenlose Gesellschaft entstehen soll. Mir ist Karl Marx natürlich in der Schule begegnet (nun ja, nicht persönlich, so alt bin ich dann doch nicht, aber zumindest als Unterrichtsobjekt :D ), aber ich wusste nicht mehr viel über ihn und seine Lehren im Detail. Nachdem das aber auch im Studium immer wieder ein Thema ist, habe ich beschlossen, mich mehr damit zu beschäftigen und befasse mich gerade mit seinem Werk "Das Kommunistische Manifest" von 1848, einfach um ein konkreteres Bild davon zu bekommen, was genau er eigentlich vermittelt hat und erreichen wollte.

Folgenden Punkt verstehe ich da noch nicht so ganz: Marx schreibt recht viel von der Abschaffung des Privateigentums, bzw. von der Verfügbarmachung des Privateigentums für die ganze Gesellschaft. Aber was genau ist nach seiner Lehre mit "Privateigentum" gemeint? Bezieht sich das jetzt nur auf Produktionsfirmen und das Geld, das dadurch erwirtschaftet wird, oder auch Eigentum auf privater Ebene? Also um ein simples Beispiel zu bemühen, ist bzw. war es nach seiner Lehre auch verwerflich, zum Beispiel ins Schmuckgeschäft zu gehen und sich eine Halskette zu kaufen, weil diese ja von einem ausgebeuteten Proletarier hergestellt worden ist? In einem Kapitel entgegnet er ja dem Vorwurf, Kommunisten würden es verhindern wollen, sich mit eigens verdientem Geld Besitz anzuschaffen, damit, dass er anführt der einfache Arbeiter verdient ohnehin gerade mal so viel, dass es knapp reicht, um sich zu ernähren und wäre in diesem System, in dem die Bourgeoisie das Proletariat ausbeutet, daher ohnehin nicht in der Lage, sich Besitz anzueignen. Aber das ist ja kein direktes Entkräften des Vorwurfs, sondern impliziert eigentlich nur, dass dieser sowieso hinfällig sei. Ich finde den Ausdruck "Privateigentum" ein wenig undeutlich in dem Zusammenhang. Mir geht es hierbei nun nicht darum, wie man ideologisch zu dem Werk und der darin vermittelten Lehre steht (wobei natürlich darüber diskutiert werden kann und darf, da werde ich mich dann aber erstmal raushalten, da ich zugegeben noch zu wenig Ahnung von der Thematik im Gesamtbild habe), sondern ich möchte die Frage einfach an jemanden entrichten, der über die Expertise verfügt, meine Verständnislücke zu schließen ;)
 
Aber was genau ist nach seiner Lehre mit "Privateigentum" gemeint? Bezieht sich das jetzt nur auf Produktionsfirmen und das Geld, das dadurch erwirtschaftet wird, oder auch Eigentum auf privater Ebene?

Wenn ich das nicht völlig falsch in Erinnerung habe, dann meint Marx mit Privateigentum tatsächlich nur das (private) Eigentum an Produktionsmitteln.
 
Folgenden Punkt verstehe ich da noch nicht so ganz: Marx schreibt recht viel von der Abschaffung des Privateigentums, bzw. von der Verfügbarmachung des Privateigentums für die ganze Gesellschaft.

Privateigentum meint Produktionsmittel.
Ihm ging es nicht darum den Leuten Güter des täglichen Bedarfs zu enteignen.
Was Luxusgüter angeht hätte er das wohl als Ausdruck von Ausbeutung gesehen.
 
Ich sehe da nichts.
Kann es sein das Du jemand Zitierst den ich ignoriere ?

Sekunde, rasch in anderem Format: "Gerade Zeiten, die man nicht selbst erlebt hat, lassen sich doch leicht vermissen, weil man die negativen Seiten leichter ignorieren kann. Außerdem kann man sich, wenn man sich in diese Zeit hinein denkt, natürlich aussuchen welche Rolle man da einnimmt. Wenn man sich z.B. vorstellt, man wäre im Mittelalter ein Fürst oder Ritter, sieht die Sache natürlich schöner aus als wenn man tatsächlich in dieser Zeit geboren ist aber als einfacher Bauer. https://i.imgur.com/tG0UuPg.png"
 
@Ben

So nachdem ich das hier gestern in den falschen Threat gepackt hab (eindeutig zu lang gezockt) hier nochmal:

Wenn ich Marx nicht ganz falsch verstanden habe, meinte er im groben, das all das was an Gewinn erwirtschaftet wird allen Angestellten der Firma gehört und nicht nur den Chef.

Und da liegen wir bei dem Hauptproblem wenn es um den alten Marx geht. Der Mensch war Philosoph, und aus seinem Blickwinkel hat er alles betrachtet. Engels hat das, meinem Empfinden nach, immer versucht zu drosseln, war aber so von Marx eingenommen das dies nicht funktionierte.

An den Rest: schreib nachher noch was dazu. Zu viel red dead redemption 2 gezockt für heut^^
 
Wenn ich Marx nicht ganz falsch verstanden habe, meinte er im groben, das all das was an Gewinn erwirtschaftet wird allen Angestellten der Firma gehört und nicht nur den Chef.

Ganz ehrlich, ich weiß nicht genug über die Weltsicht von Marx, um detaillierte(re) Diskussionen darüber zu führen. ;)
 
Für mich ist Marx der Mensch,der das größte Leid aller Zeiten über die Menschheit gebracht hat.
Er ist der geistige Vater für den Mord an mind. 100 0000 Menschen.


@Modal Nodes und @Janus Sturn

Antwort folgt die Tage.

Eigentlich eher an dem was die Typen die diese Verbrechen durchgeführt haben dafür hielten.
Ich denke eher das jeder etwas in Marxidee rein interpretiert hat, weil sie eben kaum was verstanden haben.
marx war halt Philosph, kein Politiker.
 
Das Ermorden von Gegnern und Unterdrücken des Volkes haben besagte Verbrecher wohl auch nicht von Marx gelernt, sondern eher von den Monarchen, unter denen das Volk in den vorangegangenen Jahrhunderten leben musste. Diese unantastbaren Alleinherrscher haben schon lange vor Marx Leid über die Welt gebracht. Dass die Völker irgendwann mal die Schnauze voll hatten, ist nicht verwunderlich - da hätte wahrscheinlich auch irgendein anderer als Marx mit irgendeiner anderen Idee daherkommen können und sie wäre genauso missbraucht worden. Und dass das Volk nach dem Sturz der Monarchen nicht in der Lage war, sich selbst um die Politik zu kümmern und stattdessen wieder auf das Prinzip des Alleinherrschers zurückgefallen ist, ist wohl auch in erster Linie auf die Lange Zeit als Untertanen zurückzuführen.
Ich will nicht sagen, man könne Marx nicht kritisieren aber solche großen Ereignisse zu simplifizieren und alles auf eine einzelne Person zu schieben, finde ich ziemlich kurzsichtig. Damit kann man den Problemen nicht auf den Grund gehen. Das ist genauso als würde man sagen, dass Bismarck wegen der Gründung des deutschen Reiches schuld an dem ist, was Hitler daraus gemacht hat oder dass Jesus an den Kreuzzügen schuld ist. Sowas nützt niemandem.
 
Aber was gab es denn im Kaiserreich für Gesetze, die die Bildung der Grünen-Partei unterbunden hätten?
Na, im Kaiserreich gab es keine atomare Gefahr gegen die man sich hätte formieren können und mit rebellierenden Studenten ist man auch regieder umgesprungen. Die Ursprünge der Grünen wäre also in Barrikadenkämpfen niedergeschlagen worden. Da brauchte man keine neuen Gesetze.
 
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