Allgemeiner Naturwissenschaften-Thread

"not robust evidence" ist aber nicht das selbe wie "sehr unwahrscheinliche Erklärung". ;)

Du hast wohl Recht. :konfus: Da sieht man mal, wie schnell das geht, mit der eigenen Interpretation. (Wobei ich "sehr unwahrscheinliche Erklärung" als Schluss aus dem Artikel durchaus für gerechtfertigt halte, auch wenn ich weder vom Fach bin noch 100%-ig hinter die Methodik steige.)
 
Die Frage nach der Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Ursprungsszenarios für das Zeug stellt sich mittlerweile eigentlich nicht mehr. Es geht nicht mehr darum, ob es überhaupt da ist, sondern ganz konkret, wo es herkommt und da ist jeder Ideenansatz so gut, wie der nächste, solange dieser eine Methodik zur Überprüfung mitbringen kann.
 
Die Frage nach der Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Ursprungsszenarios für das Zeug stellt sich mittlerweile eigentlich nicht mehr.

Also, für mich als interessierten Laien irgendwie ja schon, wenn die Autoren des Artikels selber davon sprechen, dass mehrere Eigenschaften der Venus eher gegen organisches Leben sprechen.
 
Also, für mich als interessierten Laien irgendwie ja schon, wenn die Autoren des Artikels selber davon sprechen, dass mehrere Eigenschaften der Venus eher gegen organisches Leben sprechen.

Also für mich als Laien hat das Lesch Video dahingehend aber gezeigt, dass es auch genau so viele Gründe gibt, dass es sich um organischen bzw. lebendigen Ursprung handelt. :p (Hab die Studie immer noch nicht lesen können..)
Die Verteilung am Äquator und in "lebensfreundlichen" Atmosphärenhöhen fand ich da sehr interessant. Am Ende wird man es vermutlich aber erst wissen, wenn eine Sonde die Venus besucht hat..

Spannend ist es allemal. Für die Medien ist das aber natürlich wirklich gefundenes Fressen. Leben auf einem direkten Nachbarplaneten ist halt schon eine fette Schlagzeile und es gibt genug die da sicher auch unsaubere journalistische Arbeit leisten.
 
Er versucht die Zukunft zum Positiven zu verändern.
Auch bemannte Missionen zum Mars werden wahrscheinlich wieder größeres Interesse bei den Menschen, vor allem Kindern und Jugendlichen, zum Thema Astronomie, Raumfahrt etc. auslösen. Also ich bin optimistisch, was er noch alles erreichen wird.
Das ist für mich so ein zweischneidiges Schwert. Ja, seine Ideen im Bereich der Raumfahrt begeistern, was sicher auch die Jugend mitreißen wird. SpaceX entwickelt nicht nur rasant die Technologie, sondern lässt sie auch noch schnittig aussehen (für mich schwang beim Demo-2-Start schon fast die Sorge eines "Außen hui, innen pfui?" mit, aber lief ja alles gut und ich hab mich irre gefreut ;-)). Was mir so sauer aufstößt, ist die starke Vermarktungsausrichtung. Klar, Raumfahrt ist teuer und wenn man da mitmachen will, muss man eine Gegenfinanzierung finden. Selbst die NASA kann die bemannte Raumfahrt nicht mehr vollständig selbst tragen und ist von Unternehmen wie SpaceX abhängig. Aber verändert man die Zukunft wirklich zum Positiven, wenn man so Projekte wie Starlink (scheinbar? anscheinend?) rücksichtslos durchzieht? Unseren Sternenhimmel einfach zu verschmutzen und evtl. die Wissenschaft zu stören, finde ich sträflich rücksichtslos. Es kann doch irgendwie nicht sein, dass wir nur durch wirtschaftliches Denken vorankommen. Wenn man sowas weltumspannendes entwickelt, da müssen mMn Zeit für Absprachen über mögliche Konsequenzen da sein und Probleme im Voraus angegangen werden und nicht nachher so: Ups, andere Leute stören die vielen hellen Lichtpunkte, egal... Da kann ich bislang noch nichts erkennen, was die Menschheit irgendwie weiterbringt, von daher scheint das doch rein egoistisches Wirtschaftsinteresse zu sein.

mit ner halbgaren Geschäftsidee daher, die im Ergebnis das ganze Firmament auf unbestimmte Zeit mit Unsinnsinformationen verunreinigen wird.
Ja, genau. Ich find halt die Dimension des Projekts richtig krass. :-( Während ich in punkto Raumfahrt SpaceX schon ziemlich cool finde, habe ich bei Starlink einfach noch keine mich überzeugenden Punkte gefunden.

Aber ich hab die Diskussion auch angeworfen, um ein paar Argumente und Meinungen für Starlink zu finden. Also, Fortschritt für Tesla fürs autonome Fahren, wie @Arcturus angemerkt hat, das mag ein Pro-Argument sein. Aber auch da seh ich noch nicht den alles aufwiegenden Vorteil für die Menschheit :verwirrt::)
 
Mit Reinhard Genzel erhält ein Deutscher den Physiknobelpreis, zusammen mit Andrea Ghez für die Entdeckung eines supermassiven Objekts im Zentrum unserer Galaxie. Während mir die Namen dieser Entdecker nicht im Kopf geblieben sind, freut es mich um so mehr, dass Roger Penrose ausgezeichnet worden ist, ein treuer Begleiter in den letzten Jahrzehnten in Schrift und Film.

Roger Penrose wurde für den rechnerischen Beweis, dass Schwarze Löcher sich als natürliche Konsequenz aus Albert Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie ableiten, ausgezeichnet.
 
Nobelpreise für Naturwissenschaften 2020:

Nobelpreis für Physiologie und Medizin geht an Harvey J. Alter (USA), Michael Houghton (UK) und Charles M. Rice (USA) "für ihre Entdeckung des Hepatitis-C-Virus".

Nobelpreis für Physik geht zur einen Hälfte an Roger Penrose (UK) "für die Entdeckung, dass die Bildung von Schwarzen Löcher eine robuste Vorhersage der allgemeinen Relativitätstheorie ist" und zur andere Hälfte an Reinhard Genzel (D) und Andrea Ghez (USA) "für die Entdeckung eines supermassiven kompakten Objekts im Zentrum unserer Galaxie".

Nobelpreise für Chemie geht an Emmanuelle Charpentier (F) und Jennifer A. Doudna (USA) "für die Entwicklung einer Methode zur Genom-Editierung".
 
Zuletzt bearbeitet:
Die nächsten Starlink-Satelliten wurden gestern hochgeschossen und ich hab nun immerhin eine Sache daran entdeckt, die ich wunderschön finde - dieses Foto vom Raketenstart:

Ejp_93oVcAAveei.jpg

Wenn einer von euch Hobbyastronomen/-fotographen die Dinger auf einem Bild erwischt, dann kann er dieses ja der NASA schicken, um das Problem der sichtbaren Satelliten zu dokumentieren: Satellite Streak Watcher
Ansonsten muss ich sagen, meine Haltung gegenüber dem Projekt festigt sich auf der ablehnenden Seite, je mehr ich darüber höre und lese. Heute habe ich diese Folge des Programms "Science Friday" entdeckt (das übrigens auch durchaus positiv über die kommerzielle Raumfahrt berichtet), die die Effekte der sichtbaren Starlinksatelliten noch mal von verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Es werden Folgen / Beeinträchtigungen für die Wissenschaft, die Kultur (vor allem auch die der indigenen Völker), die Umwelt (Stichwort Lichtverschmutzung) und ein Eingriff in die Menschenrechte kurz umrissen. Am interessantesten ist für mich die Tatsache, dass es einfach zu wenige und insgesamt veraltete Gesetze gibt, die den Umgang mit dem Weltall regeln. Das wird auch in diesem Artikel noch mal anschaulich beleuchtet. Für mich die Kernaussage: “We can’t opt out,” he said. “If I get sick and tired of living in Columbus, Ohio, I could move out to a remote cabin and disconnect from the internet. But here, everybody on the entire Earth that ever wants to look at the sky has to look at the Starlink satellites.” Hm, ja, das finde ich leider auch ziemlich rücksichtslos. :jep: :crazy Mich macht das Thema wirklich nachdenklich und ich werde mal versuchen, die Diskussionen dazu weiter zu verfolgen, vielleicht wird sich ja (vermutlich zu langsam) was in der Gesetzgebung tun.

Schade, dass die Menschheit sich nicht die Zeit lässt, ihren technischen Fortschritt rücksichtsvoll und überlegt anzugehen.
 
Wobei SpaceX durchaus im Austausch mit der American Astronomical Society bestrebt scheint, die bisher auftretenden Probleme des Starlink-Pojektes zu minimieren. Anfang 2020 hat man testweise Satelliten mit einer dunkleren Oberfläche und damit schlechteren Lichtreflexion ins All geschossen, diesen Ansatz dann aber wieder verworfen, weil sich die Satelliten zu sehr aufheizten. Aktuell werden die neu ins All geschossen Satelliten mit einem Sonnenvisier ausgestattet, die für eine Abdunkelung am Nachthimmel sorgen sollen. Keine Ahnung, ob es ausreicht.

Sicherlich werden sie sich auch mit dem Problem beschäftigen, wie man verhindern kann, dass die Funksignale der Satelliten die radioastronomischen Messungen auf der Erde stören. Wenn Musk so ein leidenschaftlicher Astronomiebegeisterter ist, baue ich darauf, dass er auch an technischen Lösungen für auftretende Probleme im Starlink-Programm interessiert ist.

SpaceX scheint ja auch auf die Problematik der Vermüllung des Weltalls zu reagieren. Die Satelliten scheinen nun, im Gegensatz zu früheren Planungen, alle auf Bahnen unter 600 km platziert zu werden. Damit bleiben sie der Schwerkraft der Erde derartig ausgesetzt, dass sie am Ende ihrer Dienstzeit letztlich durch lein Verglühen in unserer Erdatmosphäre wieder aus dem Orbit entfernt werden.

Ich hoffe, dass SpaceX durch technische Lösungen Maßstäbe für andere Firmen setzt, denn der Satelliten-Boom fängt gerade erst an. Weitere Firmen drängen mit eigenen Satelliten ins All. Amazon will über 3000 Satelliten platzieren, Telesat rund 300, OneWeb gut 600.
 
Zum Thema "Leben auf Venus?"
In den Kommentaren hat jemand die interessante Hypthese geäußert ob das Leben, sofern es wirklich dort etwas gibt, versehentlich von den sowjetischen Venus Sonden mitgebracht worden sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist zum kotzen. Das vierte Jahr(!!!!!!!!) hintereinander ist der Himmel in Hessen während der Leoniden nachts bewölkt. Ich soll die wohl nicht mehr sehen.
 
Wer lebt eigentlich noch von den zwölf Menschen, die auf dem Mond standen?

Apollo 11 - Ausstieg: 21. Juli 1969
Neil Armstrong (* 5. August 1930, gest. 25. August 2012) 82 J
Buzz Aldrin (* 20. Januar 1930) 90 J

Apollo 12 - Ausstieg: 19. November 1969
Charles Conrad (* 2. Juni 1930, gest. 8. Juli 1999) 69 J
Alan Bean (* 15. März 1932, gest. 26. Mai 2018) 86 J

Apollo 14 - Ausstieg: 5. Februar 1971
Alan Shepard (* 18. November 1923, gest. 21. Juli 1998) 74 J
Edgar Mitchell (* 17. September 1930, gest. 4. Februar 2016) 85 J

Apollo 15 - Ausstieg: 30. Juli 1971
David Scott (* 6. Juni 1932) 88 J
James Irwin (* 17. März 1930, gest. 8. August 1991) 61 J

Apollo 16 - Ausstieg: 20. April 1972
John Young (* 24. September 1930, gest. 5. Januar 2018) 87 J
Charles Duke (* 3. Oktober 1935) 85 J

Apollo 17 - Ausstieg: 11. Dezember 1972
Eugene Cernan (* 14. März 1934, gest. 16. Januar 2017) 82 J
Harrison Schmitt (* 3. Juli 1935) 85 J
 
Wieso nur die feiern, die da drauf standen? Ich schmeiß ne Party für den einzigen, der zwei Mal hochgeflogen ist, ohne drauf zu landen. :geek:

James A. Lovell (* 25. März 1928), 92 Jahre alt
Apollo 8 - Weihnachten 1968, Jim Lovell bestätigt der Welt nach Umrundung der dunklen Seite des Mondes, dass es den Weihnachtsmann gibt ("Please be informed, there is a Santa Clause")
Apollo 13 - 13. April 1970, Jim Lovell wiederholt Jack Swigerts Meldung an Houston, dass es hier ein Problem gibt ("Houston, we've had a problem.")

Und bitte Applaus für die anderen beiden, die mit ihm zusammen die Menschen sind, die sich am weitesten von der Erde entfernt haben (Apollo 13) :-):
Fred W. Haise (* 14. November 1933), 87 Jahre alt
John L. Swigert (* 30. August 1931, gest. 27. Dezember 1982) 51 Jahre alt


Und was ist mit den ganzen Piloten der Kommandokapseln? Die werden auch immer schändlich übergangen! o_O
Apollo 11 - Michael Collins (* 31. Oktober 1930), 90 Jahre alt, wartete geduldig in der Kommandokapsel, während die Welt Neil Armstrong und Buzz Aldrin feierte ;-)

Apollo 12 - Richard F. Gordon (* 05. Oktober 1929, gest. 06. November 2017), 88 Jahre alt

Apollo 14 - Stuart A. Roosa (* 16. August 1933, gest. 12. Dezember 1994), 61 Jahre alt

Apollo 15 - Alfred M. Worden (* 07. Februar 1932, gest. 18. März 2020), 88 Jahre alt

Apollo 16 - Thomas K. Mattingly (* 17. März 1936), 84 Jahre alt, hat nie die Röteln bekommen...

Apollo 17 - Ronald E. Evans (* 10. November 1933, gest. 07. April 1990), 56 Jahre alt


Und was ist mit den Astronauten von Apollo 1, die auf der Startrampe ums Leben kamen? :-(
Virgil I. Grissom (* 03. April 1926, gest. 27. Januar 1967), 40 Jahre alt
Edward H. White (* 14. November 1930, gest. 27. Januar 1967), 36 Jahre alt
Roger B. Chaffee (* 15. Februar 1935, gest. 27. Januar 1967), 31 Jahre alt


Und was ist mit den Besatzungen von Apollo 7, 8, 9 und 10, die den Mond zum Teil zum Greifen nahe hatten, aber nicht landen durften/sollten/konnten, sondern der ersten Landung nur den Weg geebnet haben...? 8-)
Apollo 7
Walter M. Schirra (* 12. März 1923, gest. 03. Mai 2007), 84 Jahre alt
Donn F. Eisele (* 23. Juni 1930, gest. 02. Dezember 1987), 57 Jahre alt
R. Walter Cunningham (* 16. März 1932), 88 Jahre alt

Apollo 8 (alle Crew-Mitglieder leben noch)
Frank F. Borman (* 14. März 1928), 92 Jahre alt
William A. Anders (* 17. Oktober 1933), 87 Jahre alt
Jim Lovell (s.o.)

Apollo 9 (alle Crew-Mitglieder leben noch)
James A. McDivitt (* 10. Juni 1929), 91 Jahre alt
David R. Scott (Kommandant von Apollo 15)
Russell A. Schweickart (* 25. Oktober 1935), 85 Jahre alt

Apollo 10
Thomas P. Stafford (* 17. September 1930), 90 Jahre alt
John W. Young (Kommandant von Apollo 16)
Eugene A. Cernan (Kommandant von Apollo 17)


Und was ist mit Tee? :-D Da leben also noch so einige, die aus der wohl aufregendsten Zeit der bemannten Raumfahrt berichten können. :inlove:
 
@Jade'sFire

Wohl geschrieben! Die Folge DER FLUG ZUM MOND aus der Serie FROM THE EARTH TO THE MOON hat sich zu einem meiner persönlichen Weihnachtsfilme entwickelt. ;) Ich nehme an, du kennst die Serie. Ich schaue mir jene Folge jährlich um Weihnachten an, die Serie als Ganzes mindestens einmal jährlich.
 
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