Alzoc III (Alzoc-System)

Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Salia, Aketos, Kadajj, Kestrel, Brianna und Sarid

Wie Sarid nicht anders erwartet hatte waren Kestrel und Kadajj mit ihrer Einteilung zufrieden und die junge Jedi-Ritterin gesellte sich umgehend zu Kadajj. Immerhin hatte sich die Rattataki nicht darüber beschwert, dass Sarid ihr das Gebiss untersagt hatte - ein Lichtblick. Weiter kümmerte sich die Corellianerin aber nicht um die beiden, da Brianna, die ebenfalls ihr Markofernglas zur Hand genommen hatte bereits einige Vorschläge machte, die gar nicht übel klangen. Dabei warf Sarid ihr einen abschätzenden Seitenblick zu. Was die bleiche Padawan vorschlug war gar nicht dumm. Man konnte über Brianna ja vieles sagen, aber wenn sie so weiter machte würde sie eines Tages eine fähige Anführerin sein. Sie besaß heute schon eine gute Übersicht und Beobachtungsgabe - und sie stellte die richtigen Fragen.

Nein, du hast recht, Brianna. Es wäre ein unnötiges Riskio, wenn ich es auf mich nehmen würde drei Padawane gleichzeitig beschützen zu wollen. Vor Überraschungen ist man ja nie sicher.

Pflichtete Sarid der dienstältesten anwesenden Padawan bei.

Deshalb wird Rilanja dich begleiten. Sie dürfte diejenige sein, die dir am meisten helfen kann von den Padawanen, denke ich. Als Erfahrenere von euch beiden hast du das Kommando, Brianna.

Dann nahm Sarid nochmal ihr Fernglas zur Hand und beäugte den Klotz, den die bleichhäutige Padawan als Generator identifiziert hatte.

Ja, das sieht danach aus. Der Generator ist dann euer erstes Ziel. Umso besser, wenn du solche Teile schon kennst, Rilanja. Und ja, schaltet ihn nach Möglichkeit so aus, dass die Talz ihn bei Bedarf nutzen können, nachdem wir die Piraten von hier vertrieben haben. Wenn das getan ist solltet ihr in das Gebäude gehen. Sammelt dort soviele Informationen wie möglich. Zapft am Besten gleich ihre Datenspeicher an, wenn ihr das hinbekommt. Außerdem müssten dort irgendwo die Steuerungsanlagen für die Verteidigungsanlagen sein für den Fall, dass diese über eine Notstromversorgung verfügen. Je eher diese aus sind, desto einfach wird es für uns draußen. Das werden nämlich Salia, Aketos und ich in Angriff nehmen.

Eröffnete Sarid unter anderem den beiden bisher schweigsamen Padawanen. Salia und Aketos kannte die Jedi-Advisorin am wenigsten, also würde sie auf diese ein Auge haben.

Wir drei werden grob gesagt das Landefeld sichern, also die Frachter am Boden halten und dafür sorgen, dass deren Geschütze uns nicht ins Visier nehmen und wenn es sein muss auch die Geschützanlagen ausschalten. Die teuersten Modelle werden das bestimmt nicht sein, aber solange es geht ist natürlich ein Eindringen im Geheimen am Einfachsten. Das sollte auch unser Ziel sein. Falls irgendwer auf führende Köpfe der Piraten stößt, dann haltet sie unbedingt fest. Je eher wir Druckmittel haben, desto besser.

Dann nickte Sarid kurz.

Ich weiß, diese Anweisungen sind relativ vage. Aber wir wissen nicht viel über diese Basis. Jedoch dürften hier bestimmt keine hochbezahlten Söldner sein, sondern zumeist Kanonenfutter der Piraten und nur eine Handvoll Leute, die mehr drauf haben. Wenn wir vorsichtig sind, können wir diese Verladestation ohne größere Schwierigkeiten einnehmen. Falls jemand noch Fragen oder Anmerkungen hat, dann raus damit. Ansonsten sollten wir uns alle auf die Socken machen. Je länger wir uns hier aufhalten, desto größer sind die Chancen, dass sie uns vorzeitig entdecken. Möge die Macht mit euch sein.

Dann winkte Sarid Salia und Aketos zu sich.

Bei euch alles klar? Haltet euch bereit mir dicht zu folgen. Ich denke wir überspringen den Energiezaun nahe dem Hangar. Wenn ich das von hier aus richtig gesehen habe, dann ist diese Stelle im vergleichsweise Dunkeln. Allerdings bedeutet dies für uns einigen Fußmarsch und dabei sollten wir soviel Deckung nutzen wie möglich. Verwendet eure Lichtschwerter auch nur im Notfall, um nicht zu verraten, dass wir Jedi sind. Es ist immer besser, wenn der Gegner einem unterschätzt.

Erklärte sie der Kamino und der Togruta. Sarid war gespannt wie die beiden sich machten. Sollte es wirklich gefährlich werden, dann würde sie die beiden irgendwo in Deckung zurücklassen und allein Kugelfang spielen.

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Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna

Vom Kuchenangebot abgesehen verhielt sich Kadajj nicht unbedingt sehr freundschaftlich, die Vermutung, sie könnte um eine Verbesserung ihres gegenseitigen Verhältnisses bemüht sein, war also unbegründet. Für Brianna war es auch keine Frage des Humors; Ironie war eine Sache, aber permanent für blöd hingestellt zu werden eine ganz andere.

„Na wer hätte das gedacht – natürlich dachte ich, alle Mandos wären Söldner oder Kopfgeldjäger,“

Seufzte sie. Tatsächlich hatte sie gemeint, dass es in ihren Augen eher ungewöhnlich war, Mandalorianer in den regulären Truppen der neuen Republik auf einem Versorgungsschiff anzutreffen. Ausgerechnet das schien nicht richtig zu passen, zumal diese für gewöhnlich nicht so gut auf die Republik zu sprechen waren, soweit sie wusste jedenfalls. Selbstredend ließ die Silberhaarige sich gerne eines besseren belehren, wenn die Rattataki dies wenigstens tun würde anstatt nur Sprüche, so dass sie sich wie eine Idiotin vorkam. Die Poesie der Eimerköpfe wollte sie wiederum nur ungern erleben, wahrscheinlich war das nur irgendeine Art, ihrem Waffen- und Rüstungsfetisch Ausdruck zu verleihen.

„Körperliche Aktivität ist für mich die beste Entspannung vor dieser Mission, aber jede bereitet sich auf ihre Weise darauf vor. Ich kann verstehen, dass du dich lieber schonst, immerhin bist du schwanger und kannst nicht mehr so gut wie früher,“

Stichelte die Echani und grinste. Was ihre Trainingserfolge anging hatte sie den Eindruck, dass Kadajj sich zwar durchaus für sie freute, doch nicht ohne dass ein gewisser Neid mitschwang. Was auch immer sie ihr nicht gönnte, den Einzelunterricht, oder dass sie besser sein wollte, Brianna überging es um des lieben Friedens willen.

Später, als sie sich auf der Anhöhe vor der Verladestation befanden, wunderte die 24jährige sich gehörig über Rilanja und ließ hilfesuchende Blicke zu Sarid und Kadajj wandern, auch wenn letztere wahrscheinlich nicht mehr mitgehört hatte, da sie und Kestrel bereits anfingen, sich zu beratschlagen. Brianna traute der Falleen zwar schon zu, dass sie sich mit diesen Generatoren auskannte, jedoch bestand bei ihr immer auch die Gefahr, dass sie sich derlei Dinge auch einfach nur ausdachte. Unter den Umständen war die Echani geneigt, erst einmal davon auszugehen, dass die Geschuppte wusste, wovon sie sprach und im Zweifelsfall zu improvisieren, und trotzdem war sie froh, dass Sarid zuerst sprach.

„Ja, sicher,“

Erwiderte die erfahrenere Padawan, als sie Rilanja auch prompt als Partnerin zugeteilt bekam, obwohl sie sich nicht gerade danach fühlte und ihr Herz vor Nervosität einen Sprung machte. Sie war sich recht unsicher bei dem Gedanken, sie kannte die Echse auch zu wenig. Wenn diese nicht fähig war, auf sich selbst aufzupassen, konnten sie beide in große Schwierigkeiten geraten. Sie wollte natürlich nicht, dass der Falleen etwas zustieß, doch die Situation war beinahe, als wäre sie ihre Meisterin auf diesem Einsatz. Schließlich ließ sie sich geistig darauf ein, schließlich wollte sie die andere Padawan auch nicht öffentlich schlechtreden, seufzte und versuchte, mit zusammengepressten Lippen zu lächeln.

„Ich kann das machen, hoffe ich. Rilanja ist in der Lage, sich selbst zu verteidigen, wenn es dazu kommen sollte, nehme ich an?“

Genau das war der Punkt, in dem sie nicht so optimistisch war. Den Generator traute sie ihr zu, okay, aber die virtuose Lichtschwertkämpferin? Immerhin gab man ihr mit ihrem Plan recht, zunächst die Stromerzeugung zu kappen und anschließend Informationen zu beschaffen. Zudem sollten sie nach der Steuerungszentrale Ausschau halten – Brianna vermutete diese auf dem Wachturm, oder was immer es war.

„Wenn wir zufällig ein Waffenlager finden, sollten wir den Inhalt vielleicht besser unbrauchbar machen. Außerdem, was den Klotz angeht, fände ich es trotzdem am besten, Rilanja, wenn die Piraten ihn nicht postwendend wieder in Betrieb nehmen können, indem wir ein wichtiges Teil ausbauen oder wie auch immer. Mit diesen Datenspeichern kennst du dich wahrscheinlich besser aus als ich, du bist ja der Computerfreak von uns beiden, nicht wahr? Unter Umständen, falls der Generator aus und kein Notstrom da ist, könnte das halt ein Problem werden, müssen wir sehen.“

Sarid erklärte, dass sie sich um das Landefeld kümmern würden. Als sie erwähnte, möglichst die Piratenanführer gefangen zu nehmen, falls sich die Gelegenheit bot, nickte die Echani nur kurz – das war ohnehin selbstverständlich. Wenn man ein Dorf auf Gamorr angriff, nutzte man auch jede Gelegenheit die sich bot, die Matriarchin gefangen zu nehmen. Schließlich entschuldigte sich die Advisorin für die vagen Anweisungen, da sie nur wenig über die Basis wussten, meinte aber, dass sie nur wenig gute Leute erwartete. Zugleich mahnte sie sie zur Eile, um nicht vorzeitig entdeckt zu werden.

„Wir werden versuchen, so wenig wie möglich von ihnen zu begegnen. Ich denke auch, dass es sich nicht lohnt, hier noch mehr Zeit zu vergeuden, wir werden ohnehin flexibel sein müssen, aber ich denke, das können wir beide. Im Moment kann ich daher auch nur sagen, dass ich mich von der Hangarseite nähern würde, im toten Winkel des Kontrollturms. Es ist zwar ein wenig steil und vielleicht müssen wir auch ein-, zweimal klettern, aber das ist nicht weiter schlimm,“

Meinte die Sportlerin mit Seitenblick auf Rilanja, die sie ja notfalls ohne weiteres tragen konnte.

„Jedenfalls sollten wir uns dort absolut unbemerkt bis an die Außenwand heranpirschen können. Im wesentlichen kümmern wir uns also um die Gebäude, und ihr um das außerhalb, in Ordnung?“

Fragte Brianna pro forma.

„Viel Glück euch allen!“

Wünschte die Silberhaarige ihren Begleiterinnen, solange sie noch alle beisammen waren und stapfte sodann los, ihre Ausrüstungstasche in der Hand, die sie nicht am Rennschneebantha zurücklassen wollte. Sie sortierte den Kram aus, die sie vielleicht griffbereit brauchte und schnallte sich den Rest auf den Rücken. Da sie ein gutes Stück Weg vor sich hatten und der eine Weile parallel zu Sarids Gruppe verlief, hörte sie noch mit, wie die Advisorin ihre Padawane anwies, ihre Lichtschwerter nur dann zu verwenden, wenn es unbedingt sein musste, ein Gedanke, den sie für sich ebenfalls aufgriff.

„Wie wollen wir dann vorgehen, Rilanja? Mein erster Gedanke war tatsächlich, mich einfach durch den Durabeton zu schneiden, doch Sarid hat recht. Ich bin mir nicht sicher, aber es sieht so aus, als gäbe es eine Lücke zwischen der Generatoroberseite und der Überdachung des Areals, weil dieser etwas niedriger ist als die benachbarte Wand. Es ist zwar ziemlich hoch und eng und wegen der Elektrizität vielleicht auch nicht ganz ungefährlich, aber ich traue mir das durchaus zu. Über's Dach spazieren brauchen wir wohl nicht, da sieht uns bestimmt jeder. Im Zweifelsfall können wir natürlich immer zunächst bei deiner Meisterin bleiben und über den Zaun gehen – wir hätten wirklich Sprünge üben sollen. Das Problem ist dann halt, dass wir quer durchs Lager laufen müssen, deshalb gefällt mir diese Variante ebenfalls nicht so gut. Traust du dir das Klotz-Dach zu? Es müsste auch irgendwo ein Seil in diesen Ausrüstungstaschen geben, notfalls ziehe ich dich hoch.“

Brianna sah ihre Begleiterin aufmunternd an, versuchte, gute Stimmung zu machen und auch selbst positiv zu denken. Schließlich arbeiteten sie zusammen und mussten dann auch miteinander auskommen, ganz abgesehen davon, dass sie die Falleen brauchte, denn unzweifelhaft hatte sie von ihnen beiden das bessere Verständnis für Technik. Die Echani lächelte.

„Wenn du gute Ideen hast, einfach raus damit. Ich bin nicht Kadajj, ich beiße nicht und ich bilde mir auch nichts darauf ein, dass Sarid mir das Kommando übertragen hat.“

Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Aketos, Salia, Sarid, Rilanja und Brianna
 
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So, wie die Rattataki sie musterte, musste sie denken, dass sie wohl nicht mehr alle Lichtschwerter an der Hüfte hatte. War sie mit ihrem Vorschlag zu weit gegangen oder traute sie ihr nur nicht zu, dass sie flirten konnte. Sie kannte dieses weiße Gespenst noch nicht so lange, um dass wirklich an ihrem Gesichtsausdruck ausmachen zu können.

Als jene jedoch anfing zu sprechen und ihr sagte, dass sie ihren Vorschlag gar nicht so schlecht fand, atmete Kestrel auf, zumal sie auch schon befürchtet hatte, dass jene ihre geistige Abwesenheit bemerkt hatte, dem wohl doch nicht so war. Was Kadajj ihr jedoch erzählt, machte ihr irgendwie Angst und passte irgendwie gar nicht zu dem, was sie vorgehabt hatte oder gar gemeint hatte. Die Rattataki wollte sich doch nicht etwa ausziehen? Ok, sie hatte gerade einen gewaltigen Fehler gemacht, ausgerechnet Kadajj solch einen Vorschlag zu machen.


“Äh....theoretisch könnte ich schon eine Wärmeblase entstehen lassen, dass wäre kein Problem und ich denke auch, dass die Schneedecke dick genug wäre, ohne dass es sofort aufallen würde, es sei denn wir stehen nur am gleichen Fleck und wenn würden die Männer es wohl eh nicht bemerken wenn....ABER gehts noch?!”

Ratterte Kestrel herunter und sah sie dann entsetzt an.


“Du hast doch nicht etwa vor, dich vor denen auszuziehen!? Ich meine, ich gebe zu, dass die Schneeanzüge hässlich sind, aber Frau bleibt Frau oder nicht? Und in meiner Jedi-Tunika kann ich mich ja schlecht zeigen, dann wissen die ja gleich bescheid, wer wir sind. Und in Unterwäsche präsentiere ich mich eh nicht und wenn habe ich eh Jediunterwäsche an. Du weißt schon, diese Lagen an Tuniken. Ich meine, du kannst dich ja gerne ausziehen, aber ich sicher nicht! Abgesehen davon, ich weiß nicht was Sarid davon halten würde! Das ist nicht die Art der Jedi!”

Meinte Kestrel bestimmt und bereute zutiefst ihren Vorschlag. Das Kadajj aber auch gleich so übertreiben musste!


“Und damit das klar ist! Ich schäme mich nicht für meinen Körper oder habe Angst! Ok? Ich finde das nur nicht richtig! Ich denke Flirten wird schon reichen. Schließlich finden auch einige Frauen in Fliegeruniform gut und du weiß, dass es da einige hässliche und ähnliche Modelle gibt, wie unsere Schneeanzüge. Ich rede von diesen orangen, du weißt schon!”

Meinte die Ritterin direkt etwas aufgebracht, da es ihr irgendwie peinlich war, zugeben zu müssen, dass ihr nicht wohl bei der Sache war, sich so vor Piraten zu zeigen. Gleich im nächsten Moment bereute sie ihre aufgebrachte Reaktion, denn somit wirkte ihre Argumentation ja wenig glaubwürdig. Jetzt musste Kadajj ja wirklich denken sie seie prüde! Sie war nicht verklemmt!


“So, hast du einen anderen Vorschlag? Du sagtest, du hättest noch andere.”


Lenkte kestrel nun vom Thema ab, um ihre Idee vom Tisch zu wischen.


Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna
 
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Sarid nickte kurz als Brianna fragte, ob sich Rilanja selbst verteidigen konnte.

Das haben wir nicht zuletzt heute Nachmittag ausgiebig geübt. Ich weiß du kannst das, Rilanja. Hab Vertrauen zu deinen Fähigkeiten, dann schaffst du das auch. Außerdem bin ich, wenn ihr Hilfe braucht auch nicht weit weg.

Beruhigte sie die etwas skeptisch wirkende Echani. Zudem stimmte es ja auch. Die Falleen hatte heute große Fortschritte gemacht und wenn sie wirklich in Bedrängnis kommen sollten, dann wusste Sarid nichts was sie aufhalten würde den Padawanen zu helfen. So eine kleine Piratenbasis zu infiltrieren war nichts im Vergleich zu manch anderen Missionen, die sie schon erlebt hatte. Einmal war sie sogar schon auf dem imperialen Werftplaneten Yaga Minor in eine schwer verteidigte imperiale Basis eingedrungen, um jemanden zu befreien und alle waren halbwegs heil wieder herausgekommen. Außerdem hatte Sarid kein schlechtes Gefühl, was die bevorstehende Mission betraf. Es konnte zwar immer etwas schief gehen, aber sie waren Jedi und in jeder Gruppe war mindestens eine kampferfahrene Jedi dabei, die mit den Piraten zurechtkommen müsste, sollten sie angegriffen werden. Auf das, was Kestrel und Kadajj planten achtete die Corellianerin nicht mehr. Sie hatte selbst zwei recht unerfahrene Padawane bei sich und es reichte, dass sie sich über diese den Kopf zerbrach, damit ihnen nichts geschah. Außerdem hatten sich Kestrel und auch Brianna Sarids Vertrauen, dass sie auf sich selbst aufpassen konnten verdient und überall gleichzeitig konnte sie ohnehin nicht sein.

Bezüglich der weiteren Anregungen bzw. Vorschläge Briannas nickte Sarid nur. Es war sowohl sinnvoll Waffen der Piraten zu zerstören, die sie in die Finger bekamen als auch den Energiegenerator so auszuschalten, dass sie ihn wieder in Betrieb nehmen konnten. Hoffentlich fand Rilanja dafür einen Weg. Aber wenn nicht, dann mussten sie eben einen von der Neuen Republik zur Hilfe für die Talz anfordern. Das würde zwar länger dauern, war aber nur ein kleines Problem.


Wir werden uns auch von der Hangarseite reinschleichern, Brianna. Das erscheint mir der beste Weg zu sein. Also können wir alle vorsichtig hintereinander den abschüssigen Abhang hinab klettern. Dann ein Sprung über den Energiezaun und fertig.

Dabei warf Sarid Aketos und Salia einen kurzen Blick zu.

Wer sich das nicht zutraut, den kann ich problemlos levitieren, also macht euch darüber keine Sorgen.

Danach warf Sarid kurz einen Blick zurück zu den Pher'aris. Nein, sie hatte alles dabei, was sie brauchte. Also marschierte sie los.

Kommt.

Forderte die Corellianerin die beiden Padawane auf. Vorsichtig und langsam überwanden sie eingeschneite Felsen und Eisbrocken. Man musste schon aufpassen, denn stellenweise war es überaus glatt. Außerdem wollten sie soweit Geräusche machen wie möglich. Allerdings hatte Sarid noch ein Ass in der Hinterhand. Sollten sie Deckung oder weitere Ablenkung benötigen, dann konnte sie ihr Levitationstalent einsetzen und einen durch die Macht hervorgerufenen Sturm entfesseln, um die Piraten abzulenken. Schnee eignete sich für solche Sachen auch hervorragend, denn er verringerte die Sichtweite von Lebewesen und Kameras erheblich.

Nach vielleicht einer halben Stunde, in der Sarid selbst sich einige Male abstützen und gut auf ihre Füße achten musste waren sie in der Nähe des Hangars. Dessen dunkle Rückseite war vielleicht noch 20 m von ihnen entfernt und die Jedi-Advisorin konnte dankbarerweise keine Kameras, Sensoren oder Geschütze erkennen, die in ihre Richtung ausgerichtet war. Auch der Kontrollturm auf dem Hauptgebäude war mit Blickrichtung Landeplatz aufgestellt worden. Offenbar hatte hier niemand damit gerechnet, dass irgendjemand auf die Idee kommen könnte von dieser Seite aus die Verladestation anzugreifen. Zugegeben, im Grunde rechneten die Bad Wolves mit gar keinem Angriff, denn die Talz waren ihnen nicht gewachsen und sie hatten die umliegenden Dörfer bestimmt im Griff und deren Einwohner vermutlich in irgendwelche Minen verschleppt. Diese Unvorsichtigkeit kam ihnen nun zu Gute.


In Ordnung, hier sind wir.

Raunte Sarid Aketos und Salia zu.

Dort wo der Energiezaun an den Hangar grenzt ist es ziemlich dunkel. Die Deckung können wir ausnutzen. Folgt mir.

Wies die Corellianerin die beiden Padawane an, bevor sie sich aufmachte noch die letzten Meter zum Gebäude zu überwinden.

Alzoc III - außerdem des Hangargebäudes der Verladestation - Salia, Aketos und Sarid
 
[Alzoc III – in der Nähe der Verladestation] Kadajj, Sarid, Brianna, Kestrel, Aketos, Rilanja, Salia,

Okay, Meisterin Skyfly hatte ein Problem mit Kadajjs Vorschlag. Ein ziemlich großes sogar, so heftig wie die zierliche Coruscanti sich gegen die Vorstellung wehrte, nur mit dem Nötigsten bekleidet vor die Piraten zu treten.

Erst versuchte sie sich damit herauszureden, dass sie sowieso nur Jedi-Unterwäsche anhatte, dann schob sie Sarid und das Jedisein an sich vor. Schließlich meinte sie sogar, dass es Männer gab, die Frauen in den orangenen Fliegeruniformen der Republik attraktiv fanden.

„Also ich kenne keinen Mann, der diese republikanischen Geschmacksverirrungen sexy findet – höchstens die schwarzen Uniformen der TIE-Piloten…“,

erwiderte Kadajj mit gerunzelter Stirn, doch die dunkelhaarige Jedi-Ritterin ging gar nicht mehr darauf ein und fragte nach dem Vorschlag der Rattataki. Ein ziemlich durchsichtiges Ablenkungsmanöver.

„Wenn Ihr schon meint, dass es unjedihaft wäre, sich vor den Piraten auszuziehen, dann sind meine Ideen noch unjedihafter und haben mit viel Gewalt zu tun. Ich wollte mit Detonatoren einen Großangrif simulieren und vorher Levon einige Tretminen auslegen lassen. Die würden zwar nicht für alle Piraten reichen, aber abgerissene Gliedmaßen sind schon eine hässliche Angelegenheit, besonders wenn man langsam und elend daran verblutet, oder seine Innereien plötzlich vor sich liegen sieht. Ich glaube nicht, dass Brianna lose Arme und Beine wieder an ihre ursprünglichen Besitzer anwachsen lassen kann. Vorausgesetzt man findet sie wieder…“,

breitete sie genüsslich die Details ihrer Planungen vor der Ritterin aus. Da musste ihr es doch erträglicher vorkommen, ihre Schamgrenzen zu überwinden und den armen Piraten sogar noch eine letzte Freude zu machen, bevor sie im Gefängnis schmoren mussten.

„Und was das Unterwäsche-Problem angeht, fragt doch Rilanja, ob sie Euch einen Ihrer Bikinis leiht. Ich finde die zwar unmöglich, aber andererseits besser als Jedi-Unterwäsche. Wenn Ihr wollt, leihe ich Euch auch meine Hose und meine Jacke aus. Sie sind schwarz und liegen sehr eng an, außerdem lässt die Jacke viel Ausschnitt frei – so was kommt auch immer gut an, besonders bei Outlaws.“

Ein paar Tattoos noch, und man hätte aus der unbedarften Jedi-Ritterin eine echte Piratenbraut machen können. Aber andererseits kam ein leichtbekleidetes, unschuldig wirkendes Mädchen auch ziemlich gut bei Kriminellen an. Kadajj würde einfach in ihrer Unterbekleidung gehen, einem schwarzen Slip und das halterlose Top aus Bandagen, das wie Mischung aus Unterhemd und BH funktionierte sowie den Bandagen, die sie um Arme und Beine trug. Sie wusste, dass dies und die hervorblitzenden Tattoos an den unbedeckten Stellen eine sehr anziehende Mischung darstellte, und vor allem wusste sie, wie sie es einsetzen musste.

„Seht es doch als neue Herausforderung an, Meisterin Skyfly. Außerdem gehen wir so fast völlig gewaltlos vor und die armen Barven haben auch noch etwas Nettes zum Angucken, bevor sie hinter Gitter wandern“,

versuchte die Rattataki die Bedenken der Coruscanti zu zerstreuen. Sie hatte immer mehr den Eindruck, dass man zwar bei Jedi viel über jedihaftes Verhalten lernte, aber über den Umgang mit Leuten, denen das völlig egal war, überhaupt nicht. Mitleid und Nächstenliebe waren zwar schön und gut, aber man musste auch lernen abgebrüht zu sein. Ihr fiel ein, was Josea ihr damals auf Ando über den berühmten Led Manice, den legendären Überjedi erzählt hatte, was in keinem Geschichtsbuch stand.

„Immerhin war es ja auch nicht sehr jedihaft von dem großen Auserwählten Led Manice, dass er ein galaxisbekannter Schürzenjäger war und vermutlich einen ganzen Stall voller kleiner Jedi-Bälger gezeugt hat. Da ist es völlig harmlos, ein wenig aufreizend herumzulaufen!“,

verkündete sie von der Richtigkeit ihres Tuns überzeugt.

„Wenn Ihr Euch für Euren Körper nicht schämt, dann kann Euch so eine kleine Show doch gar nichts ausmachen!“,

setzte Kadajj noch eins drauf. Gerade bei Leuten, die unsicher waren, half nur konsequentes Bohren – Ashû hatte darin eine grausame Perfektion erreicht, andere mit Worten zu manipulieren und zu zerstören. Ein Bild aus den ersten Wochen mit Ashû hatte sich besonders in ihrer Erinnerung eingebrannt, wie sie einen ausgewachsenen Rattataki-Krieger, der mit einem Repetierblaster vor ihr stand, mit einigen wohl gewählten Worten zu einem rückgratlosen Schatten seiner selbst demontiert hatte und nur wenig später trug das wahnsinnige Miststück seinen Kopf mit sich herum
Soweit wollte sie gewiss nicht gehen, aber sie hatte gelernt, wie es funktionierte, überzeugend zu sein.

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Alzoc III - auf der Lauer - Sarid, Salia, Aketos, Brianna und Rilanja

Einige Wortfetzen von Kadajj und Kestrel drifteten zu der Falleen herüber, und sie fragte sich unwillkürlich was die beiden wohl als Ablenkungsmanöver planen mussten, genauso unwillkürlich wie sie an Filme dachte in denen leicht bekleidete Jedi stark bekleidete Sith ablenkten indem sie ihnen, nun, die eigene Flexibilität optisch eindrucksvoll zur Schau stellten, wenn man das mal so formulieren durfte.
so etwas fand aber meistens auf Dschungelwelten statt, und selbst da dauerte es eine Weile bis auch jeder als Kleidungsstücke abgelegt hatte. Hier auf diesem Eiswürfel lief Rilanja allein bei dem Gedanken daran Bein zu zeigen ein Schauer den Rücken herunter und durch eben jene Beine. Wahrscheinlich würde ihre Körperwärme nicht mal für eine laszive Bewegung reichen, bevor sie bretthart zu Boden gehen würde.
Aber das war der Plan der beiden anderen Jedi, genauso wie sie sich nicht verantwortlich dafür fühlte Mitleid für die Piraten zu haben, denen speziell die Rattataki einen Knutschfleck verpassen würde - was überhaupt eine ekelhafte Vorstellung war, denn die Echsin hatte nie verstanden wie so etwas überhaupt funktionieren sollte. Zumindest mit Schuppen wurde es irgendwann unangenehm wenn jemand versuchte davon abzubeißen.
Die Gruppeneinteilung, die ihre Meisterin kurz darauf vornahm, holte sie wieder in die Realität zurück, und für einen Moment blieb ihr Mund, verborgen durch ihren Schal, offen stehen, während sie die Alternativen durchging. Da wären... und... und... Schließlich schloss sie ihren Mund wieder und nickte einfach.
Zumindest konnte Brianna sie nicht von der anderen Seite des Raumes aus würgen, würde ihr nicht dafür den Hals durchbeißen das sie besser roch als das meiste, was die betreffende Alternative zu sich nahm, und vermittelte nicht immer den eindruck so einen Hals zu haben.


Und ich weiß sehr wohl wie ich mich verteidigen kann,

antwortete sie etwas zu enthusiastisch, und fragte sich gleichzeitig ob das auswendige Aufsagen der Kombos aus einem Dutzend Spiele ebenfalls zu ihrer Wehrhaftigkeit zu rechnen war.

Zumindest solange du dir rechtzeitig die Nase zuhalten kannst.

Was ihre Computerfähigkeiten anging war ihr erster Gedanke ob es die Echani beeindrucken würde, dass sie in “Roben der Rache 3 - Rache der Robe” einhändig ein Dreifachlichtschwert cheaten konnte, oder das sie in der Lage war in Echtzeit geheime Nachrichten im Subtext verschlüsselter Holonachrichten einsplicen konnte - zumindest in “Brododüb”. Schließlich einigte sie sich auf ein Nicken.

Ich schätze da müsste ich durchkommen.

Die Lücke sah mehr oder weniger begehbar aus, auch wenn sie nicht wusste wie sie da hoch kommen sollte. Vielleicht war das eine Möglichkeit die unter den Jedi in manchen Fällen bzw. Filmen gerühmte Teamarbeit zu zelebrieren - wenn die Weißhaarige nicht sehr passend nachlegte.

Es freut mich das du Größe zeigst und nicht extra betonst wer das Kommando hat,

rutschte ihr raus bevor sie richtig darüber nachdenken konnte, dass Sarid eigentlich nicht wirklich gesagt hatte wer das Kommando hatte. Andererseits ging damit Verantwortung einher, und dafür fühlte sich die junge Falleen noch nicht ganz bereit.

Wir könnten den Generator vielleicht...

Rilanja hielt inne. So viel zum Thema Verantwortung. Was, wenn ihr Vorschlag nicht funktionierte? Was, wenn sie sich dadurch verrieten, oder kämpfen mussten, also nicht einfach so sondern wegen ihr? Was, wenn...
Staunend stand die Falleen mit offenen Mund - rein metaphorisch gesprochen - vor ihrem eigenen Mundwerk, das zur Abwechslung seine Anweisungen von ihrer inneren Stimme erhielt, die sie sonst üblicherweise zu Ruhe und Nachdenken und in den Meisten Fällen auch zum Atmen aufforderte.


...so sabotieren, dass er eine Spannungsspitze verursacht, die möglicherweise allen Systemen einen leichten Schlag versetzt, dass auch Notenergie zumindest für eine Zeit nichts in Betrieb setzen kann.

Warum sie das gesagt hatte wusste sie nicht. Natürlich wusste sie es schon, aber warum sie es ausgesprochen und nicht für sich behalten hatte... Vielleicht wäre es besser gewesen, aber vielleicht hätte sie auch auf Ando bleiben sollen, oder wo auch immer sie mittlerweile hingeflohen wäre... Allein dieser Gedanke reichte um sie mit der Entscheidung ihrer inneren Stimme konform gehen zu lassen.
Das sie diese Eigenschaft von Klötzen kannte, weil sie selbst einmal versucht hatte einen zu warten und dabei einem Schiff ein paar schöne Stunden ohne jegliche Energieversorgung beschert hatte, seht zur Freude ihrer Mitreisenden... Das musste Brianna nicht wissen.


Alzoc III - auf der Lauer - (Sarid, Salia, Aketos), Brianna und Rilanja
 
Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna

Langsam nervte Kadajj und langsam konnte sie nachvollziehen, wieso Brianna oft so genervt von der Rattataki war. Wie konnte man nur so bohren?! Jetzt stellte diese kalkweiße Frau sie so hin, als hätte sie Angst oder so. Zumindest kam es so rüber, da sie nahezu drängte, es sich doch anders zu überlegen.
In einem Punkt musste die Ritterin ihr recht geben. Der Plan von Kadajj war wirklich mehr als mies.
Leider fiel Kestrel auch kein besserer Plan ein, was aber wohl daran lag, dass sie sich jetzt irgendwie dafür schämte, dass sie sich irgendwie nicht traute so freizügig umherzulaufen. Sie hätte das Thema erst gar nicht ansprechen sollen. Aber was sprach eigentlich dagegen? Sie könnte sich wehren, wenn ihr irgendwer zu nahe käme. Soweit würde sie es doch gar nicht zulassen. Die Männer würden nur gucken, mehr nicht. Was sollte also passieren?
Für ihren Körper brauchte sie sich auch nicht zu schämen. Sie hatte seit der Gefangenschaft wieder ordentlich zugelegt und durch die viele Bewegung vom Training sah sie fit aus. Abgesehen davon würde sie bestimmt viel besser aussehen als Kadajj, welche wohl im Schnee kaum auffallen würde. Sie wäre nur eine lange, dürre Schneefrau in dieser Eislandschaft. Sie hingegen würde durch ihre braun gebrannte Haut schon eher auffallen. Schon alleine auch durch ihr dunkles, langes Haar. Dank viel Training im Freien auf Naboo hatte sie schön Farbe bekommen. Kadajj war blass oder eher weiß und besaß nicht einmal Haare. Wahrscheinlich würden die Männer eh nicht auf sie stehen.

Doch halt!!! Wollte sie denn überhaupt, dass alle Männer zu ihr sehen würden? Wollte sie nicht lieber unscheinbar sein und Kadajj das Ganze machen lassen, während sie hinter ihr lief? Merkwürdiger weise wollte sie plötzlich, dass die Männer sie so sehen würden. Vor ein paar Minuten hatte sie anders gedacht, doch da Sarid jetzt mit Salia und Aketos verschwand, wuchs ihr Mut und irgendwie wollte sie doch mal sehen, ob Männer auf sie stehen würden. Ob sie eine Chance hätte. So eine Art Bestätigung. Irgendwie reizte der Gedanke und doch schämte sie sich sogleich dafür. War das die Art der Jedi? Was würden die Anderen von ihr denken? Sie wäre ein Flittchen oder gar billig? Sie würde vielleicht ihren Ruf schädigen. Aber könnte sie dies wirklich in den paar Minuten? Sie wollte ja nicht ernsthaft etwas von den Typen. Sie sollten ja nur gucken. Brianna würde das sicher verstehen....wobei diese immer recht warm und dick angezogen war. Gut, dass war sie auch, wahrscheinlich durfte man danach nicht gehen. Rilanja....die hätte sicherlich nichts dagegen, aber wie sah es mit Salia und Aketos aus? Schwer zu sagen und doch kannte sie beide zu wenig, so dass es ihr wahrscheinlich nichts ausmachen würde. Doch wie war das mit Sarid? Wie würde sie darauf reagieren? Sie könnte ja sagen, dass es Kadajj’s Idee gewesen sei und...na klar, sie war ja nur die Anführerin und hatte sich nicht durchsetzen können. Sehr plausibel, Kestrel. Ermahnte sie sich selbst und seufzte. Vielleicht bekam sie es ja nicht mit. Hoffentlich und wenn doch? Sarid kannte sie hoffentlich lange genug, um nichts schlechtes über sie zu denken und wenn das Ablenkmanöver erstmal klappte, dann würde sie vielleicht nichtmehr darüber nachdenken, was dafür getan worden war. Sie machte ja nichts wirklich verwerfliches. Das hatte sie ja gar nicht vor... .
Genau, wieso also zögern? Sie wollte wirklich einmal ihre Weiblichkeit testen. Nie hatte sie sich je mit Männern beschäftigt und irgendwie wollte sie mal sehen, wie sie so auf das männliche Geschlecht wirkte. Die Tatsache reizte sie sehr, auch wenn ihr klar war, dass Piraten mit Sicherheit nicht gerade die schönsten und saubersten Männer waren. Vom schlechten Charakter mal ganz abgesehen, aber es ging ihr ums Prinzip.

Nachdem Kestrel eine Weile geschwiegen hatte, nickte sie schließlich und sah Kadajj entschlossen und lächelnd in die Augen.


„Du hast recht, dein Plan ist wirklich extrem mies. Wir nehmen meinen! Und zu deinem Beispiel von diesem Auserwählten....der Vergleich hinkt ziemlich, zumal es gar keine Beweise gibt, dass er es wirklich getan hätte.“

Meinte Kestrel grinsend, auch wenn sie die Geschichte von diesem Led auch nur wage kannte. Vor ein paar Minuten hätte sie der Kadajj förmlich noch einen Piep gezeigt und jetzt strahlte Kestrel vor Neugierde. Diese Rattataki musste auch denken, sie seie plötzlich verrückt, weshalb die Ritterin beschloss sie ein wenig aufzuklären.

„Ich schäme mich für meinen Körper nicht. Nur mir war die Anwesenheit von meiner ehemaligen Meisterin etwas unangenehm, aber vielleicht bekommt sie das gar nicht so mit, denn sie scheint selbst viel zu beschäftigt zu sein.“

Erklärte Kestrel.


„Die Idee mit dem Bikini ist nicht schlecht. Ich hoffe, Rilanja hat ihn mit, aber die schleppt ja öfter merkwürdiges Zeugs mit sich rum. Ich denke kaum, dass mir deine Sachen passen würden. Das säße dann wenig figurbetont und ich soll und will ja gut aussehen. Ich bin ja gespannt wie die Typen reagieren.“

Meinte Kestrel und fragte sich gleich im nächsten Moment, ob der letzte Satz so gut gewesen war, ihn auszusprechen. Das sprach doch Bände für ihre Unerfahrenheit oder nicht? Es war auch irgendwo wirklich verwerflich, dass sie noch nie richtig geflirtet hatte. Doch wann hatte sie denn dafür auch Zeit gehabt?! Hätte sie vielleicht mit dem Imperator persönlich flirten sollen oder gar mit Ranik ?! Wah...der Gedanke war widerlich. Aber irgendwie erzog der Orden sie wirklich ein wenig zu enthaltsamen Wesen. Irgendwo traurig.

„Ich meine...wie stark so Piraten reagieren.“


Verbesserte sie sich.


„Ok, warte einen Moment.“


Brach sie den peinlichen Moment ab und rannte zu Rilanja und Brianna.


„Tut mir leid, wenn ich eben mal kurz stören muss, aber kann ich mir mal kurz Rilanja ausleihen?“


Platzte Kestrel dazwischen und packte die Falleen bereits am Arm, um sie mitzuziehen.

„Komm mal mit, ich habe einen kleinen Anschlag auf dich vor.“


Neckte sie, denn sie wusste, wie die Falleen meistens überreagierte.

„Keine Angst!“


Lachte Kestrel und zog sie mit sich, ob sie nun wollte oder nicht. Ein Stück von Brianna entfernt blieb sie stehen.

„Ich brauche mal deine Hilfe. Hast du einen ...Bikini mit? Kannst du mir den mal ausleihen? Meine Jedi-Unterwäsche ist nicht so reizend und ich-.“

Wie sprach sie denn?


„Ich...bringe ihn dir auch sauber und ganz zurück.“


Na das klang ja sehr vielversprechend für die blühende Phantasie dieser Falleen.


„Also nicht, dass du denkst ich würde...natürlich nicht! Äh...also-kann ich?“

Fragte Kestrel die grüne Falleen und sah sie mit einem Blick an, bei dem man hoffentlich nicht nein sagen konnte. Ob Brianna sich das auch trauen würde? Nee....die Echani war in jedem Fall prüder als sie. Konnte man prüde überhaupt steigern?

Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna
 
Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Kadajj, Kestrel - Aketos, Salia, Sarid - Rilanja und Brianna

Rilanja wusste sich also zu verteidigen, klar. Den wenig ermutigenden Worten der Falleen, die (zumindest im Nachhinein) amüsante Erinnerungen an die Szene auf Ando im Agamarianer wach riefen, als sie Kadajj, mit ihren Pheromonen fast in den Wahnsinn getrieben hatte, folgte Sarids Versicherung.

„Oh, in Ordnung,“

Erwiderte sie hauptsächlich an die Advisorin gerichtet, wobei sie wohlweislich für sich behielt, dass ein Nachmittag ausgiebigen Übens in Verbindung mit ein paar Wochen Jedi-Unterweisung wohl kaum einen adäquaten Ersatz für eine ernstzunehmende Nahkampfausbildung darstellte. Wie Rilanja nach einem Monat richtig hartem Training daher käme, wollte sie daher auch gar nicht wissen. Zumindest bestand die Hoffnung, dass sie sich gegen eine Handvoll Piraten, die mit ihren Waffen selbst nicht umgehen konnten, behaupten würde – restlos beruhigt war die Echani allerdings trotzdem nicht.

Die Falleen bestätigte Briannas Eindruck, dass die Lücke oberhalb des Generators groß genug für sie beide sein müsste, verkniff sich hingegen nicht, einen sarkastischen Spruch abzulassen, als Brianna die Tatsache beiläufig erwähnte, dass man ihr das Kommando übertragen hatte.

„Vielleicht bist du ja nächstes Mal an der Reihe,“

Konterte sie ironisch. Was passte dem Schuppenwesen denn jetzt wieder nicht? Die Sache war doch sonnenklar! Wer von ihnen beiden war kampferfahren und wer von ihnen war noch grün, nicht nur hinter den Ohren? Warum konnte sie nicht einfach akzeptieren, dass als langjährige Padawan einfach mehr zu sagen hatte als eine blutige Anfängerin? Alternativ konnte sie die andere Frau ja auch anblaffen wie die Söldner auf Gamorr (die richtige Farbe hatte sie ja) und ihr ebenfalls jedes Detail haarklein vorschreiben, doch sie hoffte, es nicht so weit kommen lassen zu müssen. Soweit möglich wollte sie es auf der Ebene Schülerin zu Schülerin belassen – sollte sie doch einmal versuchen, mit Kadajj zusammenarbeiten, wenn ihr ihr Stil schon nicht passte.

„Ich habe auch nicht gar vor, mir die Anführerin heraushängen zu lassen, aber wenn es brenzlich wird und ich dir deshalb was sage, dann mach das bitte und fang' nicht erst zu diskutieren an, okay?“

Nachdem diese Angelegenheit – hoffentlich – geregelt war, erklärte Rilanja etwas zögerlich, wie sie den Generatorklotz außer Gefecht setzen wollte, vielleicht wegen der freundlichen Zurechtweisung gerade eben. Brianna, die den Plan von der technischen Plausibiltät her nicht beurteilen konnte, fand ihn allerdings vielversprechend.

„Klingt doch gut für mich,“

Antwortete die Weißhaarige aufgeschlossen.

„Ich vertraue dir, dass es dir gelingt, den Generator außer Gefecht zu setzen. Wenn…“

Im selben Moment wurde sie von Kestrel unterbrochen, welche hektisch daher geschossen kam und sich die Falleen „auslieh“. Die Echani-Padawan, die eigentlich gerne aufbrechen wollte, da sich Sarid mit ihren Schützlingen ebenfalls schon auf den Weg machte, hatte mitbekommen, dass es zwischen ihrer Meisterin und Kadajj eine lautstarke Auseinandersetzung über irgendwas gegeben hatte.

„Das tust du ja bereits,“

Konnte Brianna der Dunkelhaarigen nur noch hinterherrufen, empfand aber zugleich eine gewisse Schadenfreude darüber, dass Kestrel offenbar doch nicht so gut mit Madame klar kam wie behauptet. Selbstverständlich ließ sie es sich nicht nehmen zu lauschen, was es noch so wichtiges zu besprechen gab, und was sie hörte, klang reichlich sonderbar.

„Habe ich das richtig verstanden, die wollte einen Bikini von dir, weil Jedi-Unterwäsche nicht aufreizend genug ist? Was bei der Macht haben die vor?“

Fragte die Silberhaarige, nachdem Rilanja zurückgekehrt und die anderen außer Hörweite waren. Die körperbewusste Echani-Athletin war nun beileibe weder prüde noch verfroren, aber die Nächte auf Alzoc III boten nun einmal wirklich kein Bademodenwetter. Außerdem verstand sie nicht, wie die Jedi-Ritterin damit mehr als eine kleine Handvoll Piraten ablenken wollte, außer sie hatte vor, in der Messe zu strippen, falls die Bad Wolves denn über eine verfügten.

Die beiden Padawane hatten den sowohl weitesten als auch steilsten Weg zurückzulegen. Brianna marschierte voraus, achtete aber bei jedem größeren Felsen auf Rilanja, um gegebenenfalls helfen zu können, nicht dass die Schuppige abrutschte oder sich sonstwie verletzte. Weder wäre es günstig, viel Zeit für Heilung aufwenden zu müssen, noch eine humpelnde Falleen in den Kampf zu schleppen. Sie erreichten die Generatoraußenwand jedoch unbeschadet und ungesehen, wobei Brianna die letzten Minuten damit verbrachte, sich auf die Macht einzustimmen und zu konzentrieren, um sie auch tatsächlich jederzeit nutzen zu können, wenn es denn erforderlich würde. Wenigstens blieben ihr weitere Visionen wie auf dem Hinweg erspart und sie hoffte, dass diese sich nicht noch im unpassendsten Moment einstellten. Die Echani widmete sich allerdings nunmehr der unmittelbar bevorstehenden Aufgabe, legte den Kopf in den Nacken und fixierte die Öffnung, durch die sie eindringen wollten; die Außenwand war bestimmt vier Meter hoch, zwar lediglich eine Kleinigkeit für sie, aber ein ziemliches Problem für Rilanja. Brianna wandte sich ihrer Begleiterin zu und vergewisserte sich nochmals, lässig an die Wand gelehnt, dass sie den Kabelspender tatsächlich dabei hatte.

„Meinst du, du schaffst das? Ich habe zwar keine großen Erfahrungen als Lehrerin, aber wir können uns genauso gut hier und jetzt an Machtsprüngen versuchen – solange du versprichst, nicht laut zu fluchen zumindest.“

Raunte sie der Falleen augenzwinkernd zu.

„Ich kann den Vorgang leider nicht so exakt beschreiben – ich konnte die Technik für meinen Teil intuitiv – aber stell' dir etwas in der Art vor, dass du die Machtenergie in deine Beine und Sprunggelenke fließen lässt, dir mehr Sprungkraft verleiht und dich hoch in die Luft katapultiert, etwa so.“

Die durchtrainierte Athletin demonstrierte aus dem Stand den Sprung, den sie mit Anlauf und unter Zuhilfenahme der Anhöhe und der letzten Felsbrocken vielleicht auch ohne die Macht hätte vollführen können, doch so fiel es ihr sehr leicht, sich elegant und fast lautlos durch den schmalen Spalt zu schwingen. Dieser war vielleicht 40 Zentimeter hoch, zog sich aber über die gesamte Länge des Generators und es gab auch keine nennenswerten Hindernisse, die man von unten nicht hätte sehen können. Offensichtlich waren die Klötze tatsächlich genau das: quaderförmige Durabetonbrocken mit einer Energiequelle darin. Brianna rollte sich wieder heraus, ließ sich sanft fallen und lächelte Rilanja aufmunternd an.

„Es ist wirklich gar nicht so schwer, versuch's einfach mal!“

Alzoc III - Am Energiegenerator der Verladestation - Rilanja und Brianna


[OP]@Kestrel: Brianna trägt aber im Normalfall auch nur leichte Kleidung, den nicht allzu dicken, flexiblen Kampfsportanzug, darunter die Sportunterwäsche, sowie ganz leichte Schuhe mit biegsamen Sohlen[/OP]
 
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Alzoc III - auf der Lauer - Sarid, Salia, Aketos, Brianna und Rilanja

Rilanja fragte sich was für ein Problem die Weißhaarige auf einmal damit hatte wer das Kommando führte - immerhin war sie diejenige gewesen, die die eigentlichr echt einsichtige Tatsache nochmal hatte auswalzen müssen. Natürlich war sie dienstälter und erfahrener als die Echsin, in mehrererlei Belangen, und die Geschuppte hatte von vornherein angenommen das sie auf dieser Mission keinerlei Befehlsgewalt inne haben würde. Jetzt fühlte sie sich - nicht zuletzt dank Brianna eher als hätte sie nichts zu sagen.
Als dann plötzlich und recht unerwartet die Jedi-Ritterin zu ihnen stieß war Rilanjas erster Gedanke, dass es sich um einen Test handeln musste. Vielleicht mit Sarid abgesprochen, vielleicht auf dem Haufen der jüngeren Menschin selbst gewachsen, aber sie hatte schon damit gerechnet das sie früher oder später auf diese Art getestet werden würde, unter Stressbedingungen, kurz bevor es wirklich um Leben und Tod ging.
Allein der Gedanke reichte aus, um sie beinahe in Panik zu versetzen, doch sie ließ sich von Kestrel mitreißen und wollte sich der Aufgabe so gut stellen wie es ihr möglich war - allein um Brianna zu zeigen, dass sie Qualitäten hatte die über die sichtbaren hinaus gingen.
Nachdem die andere Jedi ihren Wunsch geäußert hatte sah die Falleen sie einen Moment lang mit großen Augen an, auch wenn das in der Dunkelheit und durch die Schutzbrille vielleicht nicht erkennbar war. Das musste einfach ein Test sein. Als erstes kamen ihr ein paar bissige Antworten auf die Frage, doch die schluckte sie herunter, denn sie wären in keinem Fall jedig genug gewesen um damit diesen Test zu bestehen.


Ist es nicht zu kalt für so etwas? Oder hast du eine geheime Machttechnik, mit der du dich wärmen kannst? Wie-

die Jungfrauen von Hoth, die immer wieder Piraten und Schmuggler in ihren Bann und dann auszogen, um ihre steif gefrorenen Leichen später zu frivolen Kultstätten für die Verehrung des einarmigen Wampas zu arragnieren. Und die Wampas selbst, die...
Nicht jedig genug. Zum Glück funktionierte ihre verbale Notbremse nach Jahren des gnadenlosen Gebrauchs immer noch gut.


-jung kann man die denn erlernen? Ich denke ich bin dafür noch nicht weit genug, sonst würde ich vielleicht auch in einem Bikini rumlaufen,

meinte die Falleen in der Absicht etwas Zeit zu gewinnen. Keine zehn Banthas würden sie auf diesem Eiswürfel von Planeten dazu bringen irgendwas von dem auszuziehen, was sie trug, selbst wenn sie sich mit der macht wärmen konnte. Ein Schlag auf den Kopf, eine Minute bewusstlos, und sie wäre steif wie ein Brett und wahrscheinlich ebenso lebendig. Noch dazu war es Nacht, und auch wenn sie den unterschied dank der eingebauten Heizung des Anzuges nicht spürte war es sicherlich noch um einiges kälter als bei Tag.
Tatsächlich trug Rilanja im Moment unter dem Thermoanzug und unter der warmen, grob gewebten und sanft abgeschliffenen Kombination von Hemd und Hose aus naturnah gegerbter Sumpfwollklette tatsächlich einen Bikini, allerdings einen aus schwerem Rontoleder mit dickem Kuschelnager-Innenfutter, und dazu einen Niedengurt aus Taurücken-Oberleder. Manchmal musste man um des Überlebens willen Abstriche bei der Attraktivität machen, auch wenn es nur die gefühlte war.
Doch wie sollte sie jetzt auf Kestrel eingehen? Sie konnte für die Frau doch nicht zurück ins Dorf reiten, einen weniger warmen Bikini holen und wieder zurückkehren - vorausgesetzt das sich Rilanja dabei nicht verirrte würde das mindestens vier Stunden dauern, und sie wollten die Piraten hier doch schnell ruhig stellen. Zumindest hatte sie nichts von einer Belagerung gehört.
Die Jedi-Ritterin konnte das ganze also gar nicht ernst meinen. Sie wollte vielmehr testen ob die Falleen dazu bereit war Befehlen zu folgen, und noch wahrscheinlicher auch, ob sie in der Lage wäre Befehle kreativ in Frage zu stellen wenn sie keinen Sinn machten - immerhin setzten sich in vielen Filmen die Jedi genau dadurch vom Klischee des tumben Söldners mit pseudo-mandalorianischem Kulturpathos und der statistischen Lebensdauer eines Statisten ab.


Aber ich denke du brauchst überhaupt keinen Bikini, Kestrel, ich meine du siehst gut aus in allem was du anhast, also wenn du für den, der sich dich anschaut auch gut aussiehst, ich meine ich weiß ja nicht auf was Piraten so stehen, vor allem sind da sicherlich auch welche dabei deren Geschmack du nicht triffst, also die vielleicht auf Kahlköpfige stehen, aber ich meine das ist doch völlig normal, immerhin können wir ja nicht jedem gefallen, und das ist natürlich auch kein Grund es zu versuchen, also es zu sehr zu versuchen, wenn du verstehst was ich meine, ich meine nämlich das es nicht der Bikini ist der die Frau attraktiv macht sondern umgekehrt, also du, ich meine wenn du das wirklich machen willst, und dann bist du bei der Kälte mutiger als ich dachte, also du musst es wollen, ich meine gut aussehen wollen, und verführen wollen, dann kannst du das auch in irgendwas, also ich meine irgendwas weniger dafür gedachten, wie zum Beispiel in einer Jedi-Robe, immerhin, also immerhin geht es ja um das drunter, und eigentlich nicht mal darum sondern natürlich um innere Werte, und die musst du präsentieren, ich meine du musst dir erst mal sicher sein das du sie präsentieren willst, also nicht das du dich nicht präsentieren könntest, ich meine du siehst gut aus soweit ich das beurteilen kann, und sicher finden die Piraten das auch, also zumindest einige, ich meine sicherlich werden es genug sein, aber du musst dich erst mal selbst dazu durchringen, also es wirklich wollen, dann kannst du auch ohne Bikini attraktiv sein, also auch mit Robe an.

Damit hoffte sie die Prüfung durch die Ritterin bestanden zu haben, doch irgendetwas fehlte noch. Schließlich erinnerte sie sich an eine Vielzahl von Szenen, in denen generische Meister generische Schüler in generische Schlachten schickten, und auch wenn es nicht ganz passte hielt es Rilanja für angemessen Kestrel beide Hände auf die Schultern zu legen.

Ich bin mir sicher das du es schaffst. Du bist schön, zumindest soweit ich das bei einer Menschin und durch den Schneeanzug und in der Dunkelheit und bei der Kälte sagen kann, ich meine ich stehe persönlich ja nicht so auf Frauen, aber nach allem was ich weiß, also ich denke... du schaffst das.

endete sie und fühlte die Schuppen in ihrem Gesicht einen gelblichen Schimmer annehmen, den zum Glück niemand sehen konnte. Hoffentlich war die Interaktion mit anderen Jedi nicht immer so kompliziert...
Mit einem Nicken verabschiedete sie sich wieder und war davon überzeugt der Menschin einiges an sinnvollen Tipps gegeben zu haben, möglicherweise auch in der richtigen Reihenfolge. Dann kehrte sie zu der Echani zurück, die sofort nach dem soeben bestandenen Test fragte.
Da die Weißhaarige und die Ritterin nicht das beste Verhältnis hatten - so weit es Rilanja mitbekommen hatte - wusste sie zuerst nicht, wie sie auf Briannas Frage eingehen sollte. Doch irgendetwas musste sie schließlich sagen.


Die beiden hatten eine dringende Frage bezüglich der Jedi-Standardwäsche, aber ich musste ihr leider sagen das ich mich damit nicht so auskenne, schließlich habe ich bisher noch keine bekommen, ich meine ich weiß nicht mal was es da genau für Standards gibt, oder ob das wie bei den Roben ein Eine-Größe-passt-allen-fast-System gibt.

Damit war das Thema hoffentlich abgehakt. Auch wenn Rilanja als solches Bikini-Parties oder Schlimmerem nicht abgeneigt war reichte die kalte Nachtluft aus um ihr alle Gedanken an blanke Schuppen oder nackte Haus auszutreiben. Vielleicht würde sie das Thema auf einem wärmeren Planeten nochmal mit ihrer Meisterin zur Sprache bringen, falls weiterer Klärungsbedarf bestand.
Das Springen allerdings war etwas, das ihrer Meinung nach tatsächlich der Klärung bedurfte - immerhin erschien es ihr beim Vergleich mit Sarid offensichtlich, dass Brianna nicht viel Erfahrung mit dem Lehrwerk hatte. Dennoch wollte sie ihrer amtierenden Oberbefehlshaberin eine Chance geben, und ging in die Hocke um zu springen.
Ihre ersten Sprünge waren bessere Hopser, doch dann bekam sie den Dreh langsam raus, und spürte wie ihre Muskeln von der Macht, die sie mühsam dort hin leitete, gestärkt wurden. Ihr Problem dabei war die Vorstellung - ein Kanal, durch den die Macht als Wasser floss, oder ein Leitersystem, in dem sich die Macht wie Blitze bewegte, oder... Am Ende erwies sich die einfachste Methode als die Beste - einfach geschehen lassen.
Nach einigen weiteren Versuchen erreichte sie beinahe die Höhe des Schachtes, den sie persönlich zumindest mit einer einfachen Therm-o-matik-Schutzeinrichtung versehen hätte, aber wahrscheinlich planten die Piraten nicht, den Generator oft hoch- und wieder herunter zu fahren. Klötze vertrugen keine großen Temperaturschwankungen, und die Gewinnspanne bei Zübehör dieser Art war meistens besonders hoch.
Aber das war kein Thema für eine verdeckte Operation wie diese. Mit einem hoffentlich letzten Versuch - ihre Beine schmerzten schon durch den ungewohnten Gebrauch und die unübliche Verstärkung - stemmte sie sich springender weise der Öffnung entgegen, und bekam sie mit den Fingerspitzen zu fassen.
Doch was jetzt? Ihr Griff war nicht stark genug um sich hochzuziehen, von ihren Armen ganz zu schweigen. Wieder herunterfallen lassen wollte sie sich nicht, zu sehr käme das einem Sturz denn einer Landung gleich, und sie wollte sich weder diese Blöße noch die damit verbundenen Schmerzen geben.


Du hast vergessen mir zu erklären wie man durch die Öffnung kommt - das mit dem Sprung hab ich verstanden,

meinte die Falleen mit so weit wie möglich nach unten geneigtem Kopf so leise wie sie es für sinnvoll hielt, so dass Brianna sie grade noch verstehen konnte - hoffte sie zumindest.


Alzoc III - Piratenbasis - fast beim Klotz - Brianna und Rilanja
 
[@Bria: Es ging ja auch um Freizügigkeit ;) Dabei zeigt Bria weder Bauch, Bein noch sonst was ;) Und wenn ich mich recht erinnere, trug sie beim Baden auch Badeanzug?]

Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna

Kestrel war ziemlich verwirrt. Diese grüne Falleen sprach so schnell, ohne Punkt und Komma und dann noch so viel, als dass die Ritterin alles wirklich verstehen konnte. Wahrscheinlich konnte sie wohl froh sein, wenn sie überhaupt ein Viertel von dem verstand, von dem Rilanja sprach.

“Ja, ich kann eine warme Machtblase dafür erzeugen, aber....”

Versuchte Kestrel zu erklären, doch Rilanja ließ wenig Platz für eigene Kommentare, weshalb sie auch keine Chance hatte die Falleen darüber aufzuklären, was sie wirklich vor hatte, denn diese schien es entweder wirklich etwas falsch verstanden zu haben oder sie übertrieb in ihrer Phantasie, was nichts neues wäre oder aber sie überspielte die Tatsache damit, dass sie ihr den Bikini nicht geben wollte. Die letzte Variante kam ihr dabei am realistischsten vor. Aber warum sagte sie es ihr dann nicht einfach? Gut, ok, wahrscheinlich wollte sie sie nicht verletzen. Was ja auch lieb und nett gemeint war von ihr und dennoch fühlte Kestrel sich ein wenig stehengelassen, als die Falleen schließlich nach ihrem Sprechdurchfall wieder zu Brianna ging. Ob alle Falleen ihr Mundwerk so schlecht unter Kontrolle hatten? Und ob alle ständig irgendwelche Holofilmfiguren vor sich sahen, die man nachspielen musste? Unwahrscheinlich. Die Fallen war einzigartig. Nicht ersetzbar. Ziemlich verwirrt sah sie ihr nach und schüttelte schließlich den Kopf. Na toll und was sollte sie jetzt anziehen?

So und was hatte die Falleen ihr jetzt sagen wollen? Das sie für einige Rassen oder Männer gut aussah und dies auch in Robe? Das war mit Sicherheit nur die Ausrede dafür, dass sie ihr entweder den Bikini wirklich nicht geben wollte, denn sie dann wohl wahrscheinlich bei gehabt hätte, sonst hätte sie ja sagen können, sie hätte ihn nicht mit oder aber sie fand die Idee verwerflich, sich so vor den Piraten anzuziehen bzw. wohl eher auszuziehen. Wer weiß was sie dachte, was sie vor hatte, schließlich hatte sie die Grünhäutige nicht aufklären können. Hätte sie Rilanja vielleicht doch lieber nicht gefragt. Wer weiß was sie jetzt über sie erzählte. Brianna schien ja auch schon ganz neugierig und so war der Weg zu Sarid’s Ohren auch nicht weit.

Seufzend drehte sich Kestrel um und lief wieder zu Kadajj.

“Das war eine dumme Idee. Ich glaube Rilanja hat mich völlig falsch verstanden. Sie erzählt immer so wirres Zeug. Ich meine, vielleicht hat sie mich verstanden, nur ich nicht sie... .”

Überlegte Kestrel laut und schüttelte dann den Kopf.

“Sie wollte mir jedenfalls den Bikini nicht geben und sie meinte, ich sehe auch in der Tunika sehr gut aus. Vielleicht sollte ich es doch lieber lassen? Vielleicht hat Rilanja recht... .”

Oder musste sie sich für irgendetwas an ihrem Körper schämen? Eigentlich nicht. Daran konnte es also auch nicht liegen. Irgendwie hatte die Falleen sie nun völlig verunsichert.

“Vielleicht sollten wir den ganzen Plan nochmal ändern? Wahrscheinlich funktioniert es eh nicht. Schau mal, es ist dunkel und kalt und... .”

Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna
 
Alzoc III - Unterwegs zur Verladestation - Rilanja und Brianna

Natürlich glaubte sie Rilanjas Bericht nicht. Welche dringende Frage im Bezug auf Jedi-Wäsche konnte Kestrel schon haben, die die Falleen beantworten könnte? Vor allem jetzt, da der Angriff unmittelbar bevorstand und die beiden „K“s längst unterwegs sein sollten… Brianna fragte sich, wer hier wohl wen nicht richtig verstand. Zwar klang die Geschichte, die die Geschuppte auftischte, reichlich abwegig, aber trotzdem hatte die Ritterin definitiv etwas in der Richtung gesagt. Dennoch, Rilanja musste sich verhört haben, oder ihre blühende Phantasie ging mit ihr durch – Kadajj und Kestrel waren doch nicht schwachsinnig! Die Echani verzichtete jedoch darauf, ihre Begleiterin auf die Tatsache zu stoßen, dass ihre Erklärung keinen Sinn ergab, letztendlich war die Zusammenarbeit mit ihr so schon heikel genug. Irgendwie redeten sie ständig aneinander vorbei, wie nicht nur während des vormittäglichen Gesprächs, sondern auch bei der Anführerdiskussion vorhin deutlich geworden war. Sie waren einfach nicht auf derselben Wellenlänge, und vielleicht ging es den beiden Jedi der anderen Gruppe ja ähnlich, es wäre zumindest tröstlich. Außerdem waren diese beide große Mädchen, die schon wissen würden, was sie tun, ohne dass Brianna sich darüber den Kopf zerbrechen musste.

„Geht mir genauso, ich habe vom Jedi-Orden bisher weder eine Robe noch ein anderes Kleidungsstück bekommen, abgesehen von diesen Schneeanzügen, und wenn sie tatsächlich nur Einheitsgrößen haben sollten, können sie sich die Mühe ohnehin sparen. Dergleichen trage ich nicht,“

Machte die Silberhaarige deutlich, um dieser sonderbaren Frau etwas entgegnet zu haben.

„Und schon gar nichts etwas, das aussieht, als wäre es aus kratzigen kackbraunen, dreißig Jahre alten Handtüchern hergestellt worden. Ich bin besseres gewohnt als das, und farblich ansprechenderes.“

Größere Probleme taten sich zum Glück erst wieder am Generatorklotz auf. Rilanja schaffte den Sprung zwar nach einigen Versuchen knapp, so dass sie mit ausgestreckten Armen an der Gebäudekante baumelte, wusste dann allerdings nicht mehr weiter, und Brianna brauchte einen Moment, um überhaupt zu verstehen, wo das Problem lag. An die Möglichkeit, dass ihre Mitpadawan gar nicht in der Lage wäre, sich hochzuziehen, hätte die muskulöse Echani gar nicht gedacht. Sie zwang sich, zunächst einmal tief durchzuatmen und sich vor Augen zu halten (oder einzureden), dass die Falleen wohl eher die Regel als die Ausnahme war und Sarid dergleichen bestimmt schon des öfteren erlebt haben musste, wenn sie es mit Durchschnittsfrauen (und möglicherweise auch -männern), die plötzlich zu Jedi-Padawanen wurden zu tun hatte. Der Weißhaarigen fehlte diese Erfahrung noch und vielleicht tat oder sagte sie deshalb auch Dinge, die bei der Falleen negativ ankamen. Sie erwartete Personen mit Fähigkeiten wie Kadajj oder sie selbst, selbst Aketos passte halbwegs in diese Rolle, obwohl sie ein Besenstiel war, und die fertigen Jedi waren ohnehin längst über diese Anfängerphase hinaus, soweit sie sie überhaupt durchlebt hatten. Wahrscheinlich erwartete sie viel zu viel an Fertigkeiten und Wissen und reagierte demzufolge automatisch enttäuscht, wenn ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden. Rilanja merkte das natürlich und reagierte entsprechend gekränkt – die ganze Situation erinnerte teilweise stark an Gamorr, an die Zeit, als sie sich als Jugendliche meistens vergeblich an vermeintlichen Kleinigkeiten abgemüht hatte und ohne große Anerkennung zu erhalten, wenn die Ausnahme von der Regel eintrat. Bemerkenswert, dass sie scheinbar dieselben Fehler machte wie ihr erster Meister, und wenn dass das Jedi-Dasein war, war sie froh darüber, ohnehin noch sehr lange Padawan zu sein. Diese Schuhe würden ihr nämlich noch geraume Zeit nicht passen, und vielleicht war sie aus anderen Gründen als zunächst gedacht nicht fähig, ihre Rolle als Anführerin dieser Mini-Gruppe auszuführen.

„Der Sprung hat schon einmal gut funktioniert, vor allem, da wir uns hier nicht in einer Trainingssituation befinden,“

Lobte sie ihre Begleiterin unter dem Eindruck ihrer Gedankengänge von eben, und ergriff die Beine der Reptilfrau, um sie zu halten.

„Ich hatte zwar gehofft, dass dein Schwung reicht, dich so weit hochziehen zu können, um das Bein über die Kante zu schwingen, aber das macht nichts. Ich helf' dir jetzt mal!“

Brianna unterstützte die Falleen mit einiges an Kraft dabei, das Generatordach zu erklimmen, bevor sie selbst auf die am wenigsten angeberische Art folgte, die ihr einfiel. Das Gespür für die Macht war durch die Konzentration erfreulicherweise immer noch vergleichsweise leicht erreichbar, und nach einem kurzen Augenblick sprang sie hinterher. Ihre machtunterstützte Sprungkraft reichte spielend, und infolgedessen tat sie nicht mehr als nötig war, um sich durch die Öffnung zu schwingen, was ihr auch mit Leichtigkeit. Natürlich brauchte sie sich nicht schlechter darstellen, als sie war und Rilanja etwas vorspielen, das kam garantiert genauso schlecht an. Hoffentlich akzeptierte die Frau einfach, dass sie sich bemühte, ansonsten würde die Zusammenarbeit mit ihr zweifellos noch recht spaßig werden.

Als sie das Generatordach entlang robbten, erspähte Brianna eine Überwachungskamera unter dem Dach, die vom Winkel her wohl den ganzen Bereich vor dem Klotz erfasste, wo die Piraten offensichtlich ihre Landspeeder parkten. Die Echani-Padawan wusste nicht, ob Kestrel und Kadajj ihre Aufgabe bereits erledigt hatten (es gab jedenfalls keine Anzeichen dafür, dass bereits etwas im Gange war), doch besser, die Bad Wolves bemerkten einen Kameraausfall als zwei Frauen, die sich am Generator zu schaffen machten.

Bitte recht freundlich, Rilanja, wir werden gefilmt!“

Raunte sie ihrer Kollegin zu und konzentrierte sich auf die Macht. Es dauerte eine kurze Weile, bis sie das Gerät spüren konnte, doch dann gelang es ihr, den Stecker aus dem Gerät zu ziehen. Nach getaner Arbeit tastete sie sich weiter nach vorne, und gerade als sie die Frontseite erreichte, sah sie einen Piraten, der Form nach womöglich ein Iktotchi, der sich geradewegs auf sie (oder die Speeder) zu bewegte.

Vorsicht! In Deckung!

Zischte Brianna leise, bevor sie sich flach aufs Generatordach legte, um hoffentlich unbemerkt zu bleiben. Alsbald kam die Person so nahe, dass sie unter der Kante des Daches verschwand, so dass ihr nur die Macht blieb, um ihn zu beobachten. Sie konnte lediglich spüren, dass er dort unten war, aber nicht, was er tat, als sie Rilanja einen verstohlenen Blick zu warf. Vielleicht war sie auch übertrieben vorsichtig, solange der Pirat nicht aus irgendeinem Grund nach oben sah, würde er sie ohnehin nicht entdecken. Auch der Falleen etwas zuzuflüstern wagte sie nicht, ohne zu wissen, was für ein Wesen tatsächlich dort unten war und wie gut dessen Sinne waren. Wenn sie entdeckt wurden, konnte sie sich von jeder Hoffnung verabschieden, dass die Bad Wolves den bevorstehenden Verlust der Energie für einen technischen Defekt hielten – und genau das versuchte sie schließlich zu erreichen.

Alzoc III - Verladestation - Auf dem Generatordach - Rilanja und Brianna
 
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[Alzoc III – in der Nähe der Verladestation] Kadajj, Sarid, Brianna, Kestrel, Aketos, Rilanja, Salia,

Als die Jedi-Ritterin zurückkehrte und von ihrem missglückten Gespräch mit Rilanja erzählte, konnte sich Kadajj ein Grinsen nicht verkneifen, obwohl sie Meisterin Skyfly auch ein Stück weit bemitleidete, weil sie den Redeschwall der grünen Plappertasche hatte ertragen müssen. Aber wer den Schaden hatte….

Jedenfalls war es für die Coruscanti insoweit glücklich ausgegangen, als dass sie keinen Bikini hatte, den sie hätte anziehen können und sie versuchte wiederum, sich um den Plan zu drücken, die Piraten mit weiblichen Reizen zu locken. Doch Kadajj hatte keine Lust nachzugeben, schon rein aus Prinzip und weil sie unbedingt beweisen wollte, dass sie auch zu anderen Dingen als zu Blutorgien fähig war. Nur schien alles, was sie tat, immer falsch zu sein.

„Ich würde niemals etwas auf Rilanjas wirren Gedankenquark geben – diese Person ist das beste Beispiel dafür, dass zu viele Holovids und –games irgendwann schädlich fürs Gehirn sind“,

erwiderte sie und machte eine entsprechende Geste mit dem Zeigefinger an ihrer Schläfe. Aber der Gedanke mit der Tunika war vielleicht gar nicht so schlecht, nur dass die Gehirnmörderin nicht in die richtige Richtung gedacht hatte.

„Also bleibt Euch nur die Wahl, Euch ganz auszuziehen oder wir müssen etwas mit Eurer Unterwäsche anstellen…“

Eigentlich hatte Kadajj nicht die geringste Ahnung, wie Jedi-Unterwäsche aussah, aber wahrscheinlich genauso aufregend wie die klassische Oberbekleidung.

„Wichtig ist, dass man Eure Beine sieht und dass der Ausschnitt entsprechend tief blicken lässt. Ich kann Euch von meinen Bandagen abgeben, damit man Eure Brüste besser pushen kann. Fetzen sind auch sehr attraktiv, wenn sie nur die nötigsten Stellen bedecken…“,

überlegte sie laut. Es war schade, dass Sahanna nicht da war – ihre Mando-Schwester war ein Fashion Victim der Sonderklasse, und sie hätte bestimmt noch ein paar Ideen gehabt, wie man langweilige Jedi-Unterwäsche aufpimpen konnte.

„Außerdem haben wir nicht mehr viel Zeit, uns noch lange für eine weitere gewaltlose Alternative den Kopf zu zerbrechen. Traut Euch, Meisterin Skyfly – Ihr habt die Gefangenschaft und Folter durch Sith überlebt – da ist das doch der reinste Spaziergang!“

Die Rattataki fragte sich, ob die zierliche Coruscanti sich eventuell schämte, weil sie vergessen hatte, sich die Beine zu rasieren oder ähnliches. Selbst weibliche Menschen hatten noch relativ viel Haarwuchs, den sie außer den Kopfhaaren mit allen möglichen Mitteln bekämpften und mit dem sie sich ungern zeigten. Sie war froh, dass sie sich mit derlei Problemen nicht herumzuplagen brauchte.

„Diese Piraten werden schon nicht so genau hinsehen – die interessieren sich eh nur für Titten und Ärsche, aber wir müssen dann schon zeigen, dass wir auch welche haben“,

brachte sie die Fakten knallhart auf den Punkt, weil sie langsam die Geduld verlor. Wie weltfremd war die Meisterin eigentlich? Ob das an der Jedi-Ausbildung lag, wenn man schon sehr jung damit begann? Kadajj schauderte bei dem Gedanken, dass so etwas ihrem Sohn blühen konnte und ging nun zum Frontalangriff über.

„Wir werden ein leichtes Spiel haben, glaubt mir, ich kenne mich damit aus! Dann denken diese chakaare nämlich nur noch mit ihren…“

Gerade noch rechtzeitig fiel ihr ein, dass sie nicht mehr mit Captain Ayveel und seinem Mann in der Messe saß und derbe Sprüche reißen konnte.

[Alzoc III – in der Nähe der Verladestation] Kadajj, Sarid, Brianna, Kestrel, Aketos, Rilanja, Salia, ,
 
Alzoc III - außerdem des Hangargebäudes der Verladestation - Salia, Aketos und Sarid

Als Sarid einige Meter entfernt erst Brianna und dann Rilanja mit etwas mehr Mühe schaffen in den überdachten Hangar zu springen ohne Alarm auszulösen wertete Sarid dies als gutes Zeichen für ihre Gruppe auch vorzudringen. Dabei entdeckte die Corellianerin weiterhin keine Überwachungskamera, die ihr Annähern hätte den Piraten mitteilen können. Leise wie ein Corellianischer Sandpanther erreichten sie die Seitenwand des Hangars, an der sie sich nach vorne in Richtung Energiezaun tasteten. Die Jedi-Advisorin war auch erfreut, dass Aketos und Salia ebenso geräuschlos folgten. Zwei Meter vor dem Energiezaun, der seine Umgebung in mattes, hellblaues Licht tauchte, drückten sich die drei Jedi möglichst dicht an die Hangarwand. Man hörte, dass irgendjemand oder vielleicht auch mehrere einen der Frachter beluden, also mussten sie sehr vorsichtig sein. Sarid zog es deshalb vor sich als Erste über den Zaun zu levitieren. Anschließend holte sie auf demselben Weg Aketos und Salia zu sich. Nun standen sie alle drei dicht gepresst an der Wand innerhalb des Energiezauns, aber noch schien niemand alarmiert worden sein. Für einen Moment fragte sie sich was Kestrel und Kadajj denn nun planten und warum noch kein Ablenkungsmanöver angelaufen war. Aber da sie diesbezüglich im Moment wenig ändern konnte, musste sie damit arbeiten, was sie hatte.

Haltet euch ruhig. In Kürze müssten Brianna und Rilanja den Generator ausschalten, dann dürfte der Scheinwerfer dort am Eck der Halle ausfallen. Sonst würden uns ja alle kommen sehen und das will ich um jeden Preis verhindern.

Eines konnte sie jedoch noch tun. Da es momentan sehr ruhig war und kaum ein Lüftchen ging war die Luft sehr klar. Kaum eine Schneeflocke flog herum. Das sollte nicht so bleiben, entschied die Corellianerin. Mit Gesten bedeutete Sarid den beiden Padawanen die Augen offen zu halten, bevor Sarid die ihren für einen Moment schloss und sich konzentrierte. Mit ihren Machrsinnen griff sie nach draußen, zu Boden, nach dem Schnee, nach Tausenden und Abertausenden von einzelnen Schneeflocken und ließ sie mit zunehmender Geschwindigkeiten seitlich auf die Verladestation treffen, wo es aussehen musste, dass plötzlich ein Schneesturm aufkam. Das erforderte auch von Sarid ein hohes Maß an Konzentration, aber es würde ihnen auch ermöglichen in der Deckung der Schneeflocken hinter den Frachtern in Deckung zu gehen. Zudem könnte es für die Piraten im ersten Moment vielleicht danach aussehen, dass der Schneesturm für das Flackern und Ausfallen von Überwachungskameras und Scheinwerfen und womöglich auch den Energieausfall verantwortlich war. Je mehr Konfusion, desto besser. Ein unkoordinierter Gegner war immer leichter auszuschalten und je schneller ihnen das gelang, desto weniger Risiko einer Verletzung oder Tod einer Mitjedi bestand. Mit etwas Mühe gelang es Sarid den Schneesturm aufrecht zu erhalten und leise vorwärts zu schleichern hinter den nahen, etwas älteren Frachter.

Dieser wurde soeben wohl mit irgendwelchen Erzen auf den Minen beladen. Allerdings konnte Sarid bei der verringerten Sichtweite nicht erkennen, ob es nur Droiden waren oder ob auch einige Bad Wolf Piraten dabei waren. Mit gemischten Gefühlen erblickte sie als Sarid an dem Frachter entlang sah auch zwei Paar Verteidigungsgeschütze. Zwar nichts Beeindruckendes, aber dennoch, diese würden sie Ausschalten müssen. Ansonsten riskierten sie, dass diese bei einer möglichen Alarmierung der Besatzung des Frachters aus nächster Nähe auf sie das Feuer eröffneten und das konnte tödlich enden, gerade für die beiden noch recht unerfahrenen Padawane. Heftig gestikulierend zeigte Sarid Aketos und Salia, dass sie sich um diese kümmern mussten.


Schaltet die Geschütze aus und möglichst lautlos, wenns geht.

Flüsterte die hochkonzentrierte Jedi-Advisorin den Padawanen zu.

Alzoc III - auf dem Landefeld in der Verladestation - Salia, Aketos und Sarid
 
Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna

Kadajj versuchte sie immer mehr zu überzeugen. Langsam drängte sie direkt und sprach dabei Dinge aus, die Kestrel eher selten in den Mund nahm. Natürlich hatte sie recht. An sich sogar in allen Punkten, doch die Ritterin machte sich Sorgen, ob dieser Plan wirklich funktionieren würde. Diese Rattataki neigte dazu ständig zu übertreiben. Egal zu welchem Anlass. Würde diese Padawan auch übertreiben wenn es um Freizügigkeit ging? Schließlich mussten sie damit rechnen, dass die Piraten darauf ansprangen. Als die schmale, hochgewachsene Frau dann auch noch von einem bestimmten Körperteil des männlichen Geschlechts sprach, schüttelte Kestrel den Kopf.

„Ja, ich weiß!“

Platzte sie heraus und sah Kadajj ernst an.

Deshalb müssen wir auch vorsichtig bleiben. Ich will...ich möchte, dass du aber weißt wo die Grenzen in diesem Ablenkmanöver sind, ja? Ich weiß, dass du gerne mal über das Ziel hinausschießt. Ich möchte nicht dass...ich denke, du weiß, was ich meine.“

Meinte die Ritterin ernst und seufzte dann.

„Aber du hast recht. Wir haben keine Zeit mehr, um den Plan nochmal zu ändern. Und ich habe keine Angst, wenn du das denkst und ich weiß auch, dass ich mich sehen lassen kann!“

Meinte sie ernst und sah die Rattataki lange an.

„Also...entweder du misshandelst meine Unterwäsche oder wir gehen in unserem Schneeanzug zu diesen Piraten und sagen einfach...dass wir rein müssen, weil uns zu heiß ist, um diese...sagen wir mal defekten Thermoanzüge auszuziehen. Draußen können wir uns ja schlecht ausziehen. Ich denke, wenn wir ihnen sagen, dass wir uns ausziehen wollen, dann folgen die uns bestimmt und die Wachen wären vor dem Tor weg. Und wir halten sie auf, indem wir uns langsam ausziehen und hinhalten. Also zur Not bis zur Unterwäsche. Nicht mehr! Und wir lassen uns auch nicht anfassen. Tanzen könnten wir ja....oder mit ihnen ins Gespräch kommen.“

Überlegte die 22-Jährige laut. Der letztere Plan gefiel ihr selbst bisher am besten. Denn so könnte Sarid sie nicht beobachten oder eine neugierige Brianna, denn ihr Blick war ihr vorhin nicht entgangen. Bestimmt hatte die Echani danach die Falleen ausgefragt.

„Was meinst du? Aber eines möchte ich dennoch nochmal klar stellen: Unterwäsche bleibt an und mich fässt auch keiner an und ich hoffe für dich gilt das Selbe. Alles andere würde über unser Ziel hinausschießen und wäre nicht jedig....ich meine jedihaft. Ich glaube Rilanja färbt wirklich ab. Man sollte sich wirklich nicht so lange mit der unterhalten. Ich wurde eben schon wieder infiziert mit ihrem Sprechdurchfall! Ich bin aber auch immer anfällig für sowas. Na solange ich nicht grün werde.... .“

Meinte Kestrel und musste zum Ende hin grinsen.

„Alles klar soweit? Dann würde ich sagen, wenn du nichts dagegen hast, machen wir uns auf den Weg.“

Alzoc III - in der Nähe der Verladestation - Rilanja, Aketos, Salia, Sarid, Kadajj, Kestrel und Brianna


[@Kadajj und natürlich rasiert sich Kestrel, was denkst du denn ;) Sowas vergisst sie nicht :D Dafür andere Dinge. Zum Beispiel Bikinis oder sexy Unterwäsche für den Notfall :D Da kann sie sich von Rilanja ne Scheibe abschneiden ;) :D]
 
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[Alzoc III – in der Nähe der Verladestation] Kadajj, Sarid, Brianna, Kestrel, Aketos, Rilanja, Salia,

Die Gehirnmörderin trug ihren Namen zu Recht – anscheinend hatte das Sprachzentrum von Meisterin Skyfly erheblich gelitten, als sie dem Redeschwall der Falleen ausgesetzt war. Kadajj war froh, dass sie immun dagegen war – so wie die Pheromone der Plappertasche für eine Abwehrreaktion der Rattataki sorgte, musste auch irgendwas sie davor schützen, dass ihre Intelligenz litt, wenn sie dem Sprechdurchfall ausgesetzt war.

Die Coruscanti hatte mit ihrem Vorschlag gerade noch einmal die Kurve bekommen, dass sie sich erst auszogen, wenn sie im Innern der Station waren und sie konnte ihre züchtige Jedi-Unterwäsche anbehalten. Sie bezweifelte, dass Meisterin Skyfly die geeigneten Bewegungen beherrschte, um eine auf eine Weise zu tanzen oder sich auszuziehen, die die Piraten als anregend empfinden konnten.

„Das mit dem Tanzen lassen wir dann lieber – aber nur reden und hinhalten wird auch nicht lange wirken…“,

murmelte sie skeptisch. Aufs Anfassen hatte sie auch keine großartige Lust, aber eventuell würde sie das in Kauf nehmen müssen.

„Was machen wir mit unseren Waffen – ich kann mir weder die Schwerter noch die Blasters in meine Unterwäsche stecken, ohne dass sie auffallen.“

Das Durastahlgebiss hatte sie auf Sarids Anweisung eingepackt, also würde sie sich auf ihre eigenen Zähne verlassen müssen – es würde dann für ihr potenzielles Opfer eben schmerzhafter werden.

Sie schlugen einen anderen Weg ein, der sie zum Eingang der Verladestation führte und machten sich im Gegensatz zu beiden anderen Einsatzteams nur wenig Mühe, unauffällig zu bleiben. Als sie nahe genug waren, zog Kadajj einen Handstrahler aus dem Gürtel und wedelte damit wild herum.

„Hey, ist dort jemand? Wir brauchen Hilfe!“,

rief sie mit dem unsichersten Ton, den sie nachahmen konnte, winkte hektisch und stolperte auf die Mauern zu, wo sie und die Jedi-Ritterin sofort von einem blendend hellen Lichtkegel erfasst wurden. Auch in die Geschütztürme gerieten in Bewegung.

„Kümmert euch um euren eigenen Kram und zieht Leine – hier gibt’s keine Hilfe, außer ein paar Schüssen in eure Hintern!“,

ertönte eine grobe, von einem Lautsprecher verzerrte Stimme. Kadajj hörte das feine Sirren von sich aufladenden Tibannagaszellen.

„Aber, aber… wir haben große Probleme mit unseren Anzüge – sie sind am Überhitzen….!

„Na, wenn euch heiß ist, wälzt euch im Schnee, um euch abzukühlen. Gibt’s hier genug…!“,

erwiderte ihr unsichtbarer Gesprächspartner mit einer rauen Lache, in die ein paar andere Stimmen einfielen.

„Wir sind doch nur zwei hilflose Frauen – und wir wären dir wirklich sehr dankbar, wenn du uns helfen kannst…!“

Kadajj legte einen schmeichelnden Ton in ihre Stimme und legte den Kopf schief. Das funktionierte eigentlich immer, zumal das Wort ‚dankbar’ ein sehr dehnbarer, vieldeutiger Begriff war. Sie warf einen Seitenblick zu ihrer Begleiterin, um ihr zu bedeuten, dass sie die Wärmeblase aufbauen sollte und griff an die Verschlüsse ihres Anzugs.

„Es wird wirklich unerträglich heiß…“,

rief sie mit leichter Panik und zog mit beiden Händen die Vorderseite des Anzugs auseinander, so dass ihr Ausschnitt gut zu sehen war.

Der Wächter stieß ein belustigtes Knurren aus, das sie auf einen Cathar oder eine ähnliche Rasse schließen ließ.

„Deine Freundin soll auch zeigen, was sie hat! Wenn uns das gefällt, helfen wir euch!“,

bellte der Wächter und stieß ein schallendes Gelächter aus, das in ungefährem andeutete, worauf er aus war. Ermunternd nickte Kadajj der Coruscanti zu.

„Drückt Euer Kreuz durch und streckt die Brust raus…und seht zu, dass sie soviel Haut wie möglich sehen!“

flüsterte sie ihr zu. Sie schienen nun die ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben – Kadajj konnte die Umrisse mehrerer Piraten ausmachen und hörte Gelächter und Gejohle.


[Alzoc III – Verladestation – vor den Wachtürmen] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)
 
Alzoc III - Piratenbasis - fast beim Klotz - Brianna und Rilanja

Rilanja konnte nicht umhin die Aussage ihrer weißhaarigen Mitpadawan mit dem Benehmen ihrer langhalsigen Kollegin zu vergleichen. Nach dem, was die Echani über Jedi-Kleidung sagte, konnte sich die Falleen nicht einigen welche der beiden Frauen wohl die eingebildetere und modisch schwierigere wäre.
Wenigstens war sie sich nicht zu fein dazu der Geschuppten zu helfen, auch wenn Rilanja den Eindruck hatte das sich Brianna bemühen musste nicht mit den Augen zu rollen. Mit einem Nicken bedankte sie sich bei der Weißhaarigen, als beide auf dem Generatordach lagen.
Die Echani tat irgendwas mit der Macht, und Rilanja schätzte es hatte mit der Kamera zu tun, vor der sie sie zuvor gewarnt hatte. Zumindest nahm sie an das es die Macht gewesen war, denn die Idee sich selbst darauf zu konzentrieren kam ihr erst danach, und selbst wenn hätte sie wahrscheinlich nicht sicher sagen können was Brianna getan hatte - jedenfalls nicht ohne möglicherweise irgendwo runter zu fallen.
Als sich kurz darauf ein Pirat näherte blieb die Echsin unbewegt liegen, und hoffte für einen Moment, das die Mitpadawan irgendetwas unglaublich Gescheites tun würde, doch wahrscheinlich war das eine der Situationen wo sie, Rilanja, die Dumme war, weil die Weißhaarige sie mal wieder von ihrem hohen Ronto aus aufs Glatteis führte.
Doch diesen Triumph wollte sie ihr nicht gönnen, zumindest hatte sie keine Lust darauf wieder wie das dumme Ding behandelt zu werden, das außer zum Zitieren von Holofilmen für nichts taugte.
Mit etwas Konzentration fand sie sich in die Macht hinein, und legte sich gleichzeitig so flach wie möglich auf das Dach des Klotze, um nicht aus Versehen irgendetwas unvorteilhaftes zu tun während sie sich auf ihre Machtsinne konzentrierte.
In einiger Entfernung lagerte das Erz, das auf die Verladedroiden wartete, die im Moment noch etwas weiter weg damit beschäftigt waren einen der Frachter zu beladen. Außerhalb der Halde schien sich das Wetter zu verschlechtern, aber hier darunter war davon nicht viel zu spüren.
Mit ihren relativ neuen Kräften griff die Falleen nach einem Erzbrocken, hob ihn hoch und konnte ihn noch grade rechtzeitig halten als ihr Griff abzugleiten drohte. Schließlich trug sie den Stein etwas näher zu den Speedern, und ließ ihn dann auf die Schnauze eines der alten aber soliden Gefährte fallen.
Der Aufschlag, gefolgt von dem unschönen Heulen einer Repulsorspule, die vom Beistandsbetrieb auf Ausgleichsmodus umschalten musste, würde hoffentlich ausreichen um den Piraten vor dem Klotz dazu zu bringen sich die Sache etwas näher anzuschauen. Die Falleen entspannte ihren Zugriff auf die Macht, und wartete gespannt, was das weiße gefühlte Jediwunder neben ihr aus dieser Vorlage machen würde.


Alzoc III - Piratenbasis - auf dem Klotz - Brianna und Rilanja
 
Alzoc III - Verladestation - Auf dem Generatordach - Rilanja und Brianna

Während Brianna noch abwartete, was der Pirat unter ihnen vorhatte und gleichzeitig hoffte, dass Rilanja nicht auf einmal irgendetwas unglaublich blödes tun würde, trug der Wind, welcher urplötzlich wesentlich stärker über das Dach pfeifte, vereinzelte Worte, die sich nach Lautsprecher anhörten, zu ihnen herüber. Die Padawan verstand nicht, worum es dabei ging, aber es bedeutete wohl, dass Kestrel und Kadajj ihr Ablenkungsmanöver gestartet hatten. Dadurch, dass sie ihre Machtsinne benutzte um den Kerl in ihrer Nähe zu beobachten, hatte sie zudem den Verdacht, dass der Schneesturm Sarids zweifellos beeindruckendes Werk war, doch sicher war sie sich nicht, und sie hatte gerade auch keine Chance, die Falleen darauf aufmerksam zu machen, ohne Gefahr zu laufen, gehört zu werden. Potentiell hilfreich waren beide Ablenkungsmanöver – mit etwas Glück kam keiner der Bad Wolves auf die Idee, auf die lahmgelegte Kamera zu schauen, bis die Systeme aufgrund des Energieverlusts ohnehin still standen, oder hatten zumindest keine Zeit mehr, sich großartig darüber Gedanken zu machen. Der Iktotchi – Brianna war sich dessen inzwischen schon fast sicher – konnte rein zeitlich noch nicht deshalb hier sein, und je länger seine Kumpanen brauchten um herauszufinden, dass Sabotage im Spiel war, desto besser.

Tatsächlich, als Rilanja auf der Liste der unmittelbaren Sorgen der Echani bereits um einige Punkte nach unten gerutscht war, hörte sie unvermittelt ein Scheppern wie von Stein auf Metall, gefolgt vom Heulen eines Motors oder dergleichen, und eine gewisse Bewegung in der Macht verriet ihr, dass ihre Begleiterin die Urheberin war. Was immer sie gemacht hatte, war längst nicht so dumm wie erwartet, genau genommen sogar alles andere als dumm, wie sich schnell herausstellte.

„Schon wieder! Wann werden diese verdammten Droiden endlich aufhören, das Zeug derart hoch zu stapeln? Muss wohl der Wind gewesen sein…“

Murmelte der Pirat vor sich hin, und da seine Präsenz sich tatsächlich entfernte, erlaubte sich Brianna, die Lage mit eigenen Augen zu sondieren. Ein Erzklumpen schien sich plötzlich gelöst zu haben und auf einen Speeder gefallen zu sein, oder zumindest konnte man das glauben. Auch wenn der Wind als Erklärung nicht ausreichte, würde die Silberhaarige sich hüten, ihn eines besseren zu belehren. Vielleicht sollte sie der Falleen wirklich mehr vertrauen – es fiel einer nur so schwierig, wenn man sie einmal reden gehört hatte.

Gut gemacht!

Raunte sie der grün Geschuppten zufrieden zu und ging im Geiste kurz ihre Optionen durch. Sie könnten versuchen, sich in den Klotz zu schleichen, doch ob ihnen dieser überhaupt ausreichend Platz bot, und der Iktotchi nicht womöglich alsbald zurückkehrte und sie entdeckte, war ihr zu riskant. Womöglich mussten sie die Türe aufbrechen, und das ging nur schwerlich lautlos. Auch würde es bestimmt nicht schaden, seine Taschen zu durchstöbern, vielleicht fand sich ja etwas nützliches – schließlich lautete ihr Auftrag Infiltration, und sie wollte Sarid und Kestrel beweisen, dass sie mehr als fähig war, ihn zu erfüllen.

Ich kümmere mich um ihn!

Erklärte die Echani-Kämpferin. Rilanjas Aktion versetzte sie in die Lage, sich unbemerkt von hinten an ihn heranzuschleichen, und genau das tat sie auch. Lautlos ließ sie sich vom Generatordach fallen, pirschte sich an ihn heran und setzte ihn mit einem schnellen Faustschlag gegen den Hinterkopf, zwischen den Hörnern, außer Gefecht. Mit demselben Arm packte sie den erschlafften Körper noch bevor er zu Boden ging, wuchtete ihn sich auf die Schulter und kehrte zum Klotz zurück, denn der beste Platz, um ihn gefesselt und geknebelt aufzubewahren, war vermutlich erst einmal in dem kleinen Gebäude.

Anschließend half sie der Falleen vom Dach, die sich womöglich noch nicht runterspringen traute oder sich dabei den Knöchel verstauchte oder den Hals brach, fragte sich aber zugleich dabei, ob sie nicht schon zu viel selbst machte und stattdessen lieber mehr ihrer Begleiterin überlassen sollte. Möglicherweise empfand diese den Umstand als Mangel an Vertrauen, aber nun… genau das war ja das Problem. Sie musste primär in diese Verladestation eindringen, sie lahmlegen und dabei möglichst lange unbemerkt bleiben, und zudem darauf achten, Rilanja am Stück wieder zu ihrer Meisterin zurückzubringen. In diesem Rahmen Padawanausbildung zu betreiben, wofür sie überhaupt nicht qualifiziert war, galt als bestenfalls sekundär, wenn nicht tertiär, und abgesehen davon gefiel es dem Schuppenwesen bestimmt genauso wenig, wenn sie sich an jede Ecke hinstellte und sagte, Rilanja mach dies, Rilanja mach jenes… Briannas Gesichtszüge verhärteten sich ein wenig – wahrscheinlich war es in jedem Fall verkehrt, ganz egal wie sie es anstellte, ob sie die andere Padawan nun mehr oder weniger hinter ihr her schleifte oder sich permanent bemühte, sie einzubinden. Vermutlich dankte sie es ihr eh nicht und heulte sich womöglich noch hinterher bei ihrer Meisterin aus, wie unsozial und gemein die Weißhaarige doch war.

Vermutlich bekam des Objekt der Überlegungen von all dem nichts mit, denn als diese schließlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, bemühte die Echani sich, ein frohes Gesicht zu machen.

Dann lass' uns mal loslegen,“

Meinte sie, begab sich zur Tür und betätigte den Öffner – um ein nicht ganz unerwartetes unfreundliches rotes Licht zu sehen, welches ein paar Mal aufblinkte. Ein Loch in die Türe zu schneiden oder sie einfach einzutreten wäre natürlich eine Kleinigkeit gewesen, aber alles andere als subtil. Besonders das Lichtschwert würde trotz des künstlichen Schneesturms weithin sichtbar sein, wusste sie, doch sie hatten ja den Piraten… hatte sie es sich doch gedacht.

Hilf' mir mal bitte,“

Wandte sie sich an Rilanja, nachdem sie den Bewusslosen abgesetzt hatte, um ihn mit einer Hand festzuhalten und mit der anderen abzutasten. Das war jetzt gerade eine Aufgabe für die Falleen, die sie gut erledigen konnte und mit minimalem Risiko, dabei etwas falsch machen zu können, und auch sinnvoll und überhaupt, doch wahrscheinlich war das auch wieder nicht recht.

Er hat bestimmt eine Zugangskarte oder etwas ähnliches.“

Alzoc III - Verladestation - an der Klotztür - bewusstloser Pirat, Rilanja und Brianna
 
[Alzoc III – Verladestation – vor den Wachtürmen] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)

Die Ritterin war froh, dass sie ihre Variante durchgesetzt hatte. Zwar war sie damit auch nicht wirklich zufrieden, aber es war besser als all die Ideen von Kadajj. Es blieb eh nicht mehr viel Zeit um weiter darüber nachzudenken.

„Tja...die Waffen. Versteck sie irgendwo in deinen Taschen oder wie auch immer. Wir könnten sie in den Schneerennbanthas verstecken, aber dies kann ich nicht verantworten, denn wenn etwas schief geht, brauchen wir die Waffen griffbereit. Hoffen wir einfach, dass wir durch unsere Reize genug von den Waffen ablenken.“

Meinte Kestrel. Danach begaben sie sich zu den Schusstürmen, wo die schweren Geschütze sie natürlich gleich anvisierten. Die Geräusche die jene Maschine von sich gab, erzeugte bei der Ritterin eine Gänsehaut und sie hoffte auf die gute Schauspielkunst der Rattataki, welcher es zum Glück an Talent darin Leute in die Irre zu führen nicht fehlte. Ziemlich schnell entblößte Kadajj ihr Dekoltee und die Ritterin musste schlucken, als die hochgewachsene Frau und die Piraten das Gleiche von ihr verlangten. Irgendwie klang der Plan jetzt doch nicht mehr so toll. Mit Sicherheit hatten sie ein gutes Ablenkmanöver gestartet, denn eine Horde lüsterner Piraten kam auf sie zu, was der Ritterin Schweißperlen auf die Stirn trieb. Immerhin wirkte so ihre Story mit dem überhitzten Thermoanzug realistisch.

„Immer schön langsam, ja?“

Flüsterte sie Kadajj zu, welche sich in ihren Augen schon zu schnell entblößte. Immerhin mussten sie die Piraten ja auch eine Weile hinhalten. Schließlich standen einige schmierige und vor allem riechende Piraten vor ihnen. Doch ziemlich unsicher öffnete sie ihren Schneeanzug und zog ihre Tunika so zur Seite, dass man ebenfalls einen Blick auf ihr Dekoltee werfen konnte. Einige Piraten johlten, wahrscheinlich waren sogar einige von ihnen betrunken. Was taten sie hier nur? Wahrscheinlich wäre Lichtschwertschwingen doch weniger gefährlich gewesen und wahrscheinlich angenehmer. Kestrel fühlte sich ziemlich in die Ecke getrieben als sie viele Piraten sie umzingelten. Sie wollte die Aktion sofort abbrechen, doch dies wäre ein Fehler, weshalb sie versuchte die Nerven zu behalten. Kadajj neben ihr schaffte es ja auch.

„Wir hätten doch Marken-Thermoanzüge kaufen sollen! Die taugen nichts!“


Schimpfte Kestrel gespielt und hoffte, dass man ihr ihre Nervosität nicht anmerkte. Wie Kadajj ihr empfohlen hatte, versuchte sie so zu posieren, dass ihre weiblichen Rundungen gut zur Geltung kamen.

*****
Endlich gab es mal wieder Action auf diesem öden Schneeball. Das ständige Wacheschieben ging ihm ziemlich gegen die Hörner. Der Devaronianer hatte durch seine Kollegen mitbekommen, dass es etwas zu sehen gäbe. Er war eher in der Masse mitgeschwommen, ohne wirklich zu wissen, worum es ging, doch als er die zwei Frauen entdeckte, die dabei waren sich anscheinend auszuziehen, konnte er sich ein lüsternes Grinsen nicht verkneifen. Grölend wie auch die Anderen drängte er sich vor zu den Frauen. Die meisten Piraten riefen bereits im Chor, dass sich die Beiden ausziehen sollten.
Schließlich hatten er sich durch mehren Hieben seines Ellenbogens und der Kante seines schweren Blasters durchgeschlagen und stand schließlich vor den Beiden. Die Menschin war nicht wirklich sein Fall. Er mochte die Rasse nicht, zumal die Frau ihm zu jung und auch zu klein war, doch die Rattataki wirkte reifer, größer und entsprach auch von der Rasse eher seinen Vorlieben.


„Euch ist zu heiß? Wir helfen gern. Welch Ehre auf diesem Planeten zwei junge Frauen anzutreffen. Was führt euch denn der Weg hierher?“

Fragte er etwas skeptisch und rückte näher zu der Rattataki und roch kurz an ihr, in dem er einen tiefen Atemzug nahm.

„Dafür das ihr schwitzt, riecht ihr aber noch recht gut. Ist das eurer Parfum oder ist das eine positive Eigenart eurer zierlichen Rasse?“


Fragte er, während er anfing sie zu umkreisen und seine Mitkollegen zu schlagen, sobald ihm einer in die Quere kam, denn er war jetzt dran. Die meisten fürchteten ihn aufgrund seines stabilen Körperbaus und dessen, dass er nie Gnade zeigte. Wie viele Männer waren schon durch seine Hand gestorben? Manchmal nur aus einer Laune heraus.

„Wollt ihr uns nicht noch mehr zeigen, schöne Dame? Ich helfe auch gerne.“

Meinte der zu der hochgewachsenen Frau und grinste sie lüstern an und zeigte dabei seine Zähne, welche kaum noch vorhanden waren. Sein tätowierter Arm schnellte schließlich vor und zog den Reißverschluss der Rattataki noch tiefer und war dabei ihr noch mehr an die Wäsche zu gehen.


[Alzoc III – Verladestation – vor den Wachtürmen] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)
 
Alzoc III - Piratenbasis - Auf dem Klotz - Brianna und Rilanja

Rilanja bemerkte erst als der Pirat sich entfernte wie sehr sie sich nach ihrer kleinen Aktion angespannt hatte, und um so willkommener war ihr die Entspannung, die sich mit dem Erfolg des Manövers einstellte. Das ihre Kollegin sie dafür - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - sogar noch lobte ließ sie unter ihrem Schal endgültig Grinsen.
Doch das Gefühl des Triumphes erlitt einen leichten Dämpfer als sie realisierte, dass sie ja auch wieder vom Klotz herunter musste. Glücklicherweise ging ihr Brianna dabei etwas zur Hand, und sie war froh das die Weißhaarige nicht anbot sie aufzufangen oder so etwas. Immerhin konnte sie sich so trotz aller bisher anders lautenden Anzeichen einreden das die Echani die Falleen vielleicht doch nicht ganz für unfähig hielt.
Als sie - mit ein paar Tipps der anderen Frau - am Boden aufschlug und dabei federnd in die Hocke ging fragte sie sich einen Moment lang ob sie sich noch abrollen sollte. Dummerweise war ihr dann doch bewusst das sich eine solche Bewegung nicht mehr lohnte wenn man bereits gelandet war, also gab sie den Gedanken daran auf.
Allerdings hatte die Situation - zusammen mit einer anderen Padawan, sie selbst als jedig diagnostiziert, im Inneren einer Piratenbasis auf einem unwirtlichen Planeten - noch eine andere Wirkung auf die junge Frau.
Sie war jetzt mittendrin - noch mehr als vor wenigen Minuten, und sie wusste noch weniger als je zuvor was sie tun sollte. In Spielen hätte sie an der Stelle pausiert und eine Komplettlösung zu Rate gezogen, natürlich erst nachdem sie an einer Stelle mehrmals gescheitert wäre. Aber diese Option hatte sie nicht. Genau genommen hatte sie keine der Optionen, die sie in Holospielen gehabt hätte. Dort war alles linear, es gab eine überschaubare Anzahl an Möglichkeiten die man mit einer überschaubaren Anzahl an Tasten ansteuern konnte.
hier war alles offen, alles frei. Allein schon der Stein, den sie eben geworfen hatte. Er war wie jeder andere gewesen, hatte keine leuchtende Aura gehabt der ihn als interaktionsfähigen Gegenstand markiert hätte, und die anderen Steine hätten genauso reagiert. Viel zu viele Optionen. Wie sollte sie das schaffen?
Langsam richtete sie sich aus der Hocke wieder auf, und war froh dabei ihre innere Stimme zu hören. ‘Du studierst doch gerne Geschichten. Du kennst die Antwort also.’ Und es stimmte - Rilanja hatte sich oft mit der Handlung der verschiedensten Filme auseinandergesetzt, kannte die gängigen Klischees und Archetypen... Und sie hatte sich schon früher die Frage gestellt, die sie grade umtrieb.
Es ging nicht darum zu tun was man von ihr erwartete, nicht um das was jemand vorgesehen hatte. Es ging darum zu entscheiden und das Entschiedene dann umzusetzen. Es war so einfach, und doch unglaublich schwer, wenn man es von innen heraus betrachtet.
Der Unterschied zwischen einem gemeinen Reptil und einer Heldenechse waren weder Waffen, noch Ausrüstung, noch Credits, und noch nicht einmal Freunde und Mitstreiter, so wichtig diese auch waren. Der Unterschied war der Mut zu entscheiden, zu agieren, anstatt zu reagieren.
Während sich die Weißhaarige am Piraten zu schaffen machte, und ohne darauf einzugehen das Brianna sie grade um Hilfe gebeten hatte, trat sie zur Tür des Klotzes.


Das ist ein Klotz-Standardschloss,

sagte die grüne Frau mehr zu sich selbst, und versuchte sich an die Spezifikationen zu erinnern. Bei Reaktoren dieser Größe spielte die Sicherheit immer eine große Rolle. Egal ob es schlechter Treibstoff, Sabotage oder eine einfache unvorhergesehene Fehlfunktion war, die Sicherheit der Anlage und der Helfer musste gewährleistet werden. Deshalb gehörte zu den Anforderungen eine kaum bekannte Automatik, mit der Rettungsdienste Druck aus dem Inneren ablassen konnten, wenn alle anderen mehr oder weniger redundanten Systeme versagt hatten.
Rilanja drückte drei Tasten gleichzeitig für einige Zeit, bis das rote Licht alarmierend schnell blinkte.
Es dauerte zehn Sekunden bis das Programm auslöste, genug Zeit für Helfer um in Deckung zu gehen. Die Falleen wartete stattdessen vor der Tür, auch wenn sie halb erwartete von einer Druckwelle umgeworfen zu werden sobald sich das Schott bewegte.
Der Mechanismus würde den Durchgang kurz öffnen, zu kurz als das jemand hinein gelangen könnte. Aber lange genug um etwas unglaublich Dummes zu tun dachte sich die Padawan, als das Schott auf glitt und sie sich dazwischen klemmte und mit beiden Händen versuchte es offen zu halten, obwohl es bereits wieder versuchte sich zu schließen.


Vielleicht könntest du mir zuerst helfen,

meinte sie leicht dringlich zu ihrer Kollegin. Normalerweise müssten sie gemeinsam in der Lage sein die Tür zu öffnen, und dann würde entweder der Riegelmechanismus aus Sicherheitsgründen aufgeben oder sie würden im Inneren einen Knopf zur Notentriegelung finden.
Doch auch wenn sie sich in eine missliche Lage gebracht hatte fühlte sich Rilanja dieses Mal nicht wie ein tollpatschiges Nunaküken, sondern... eigentlich gar nicht besonders anders, sondern einfach nur... normal. Sie hatte eine Entscheidung getroffen und sie durchgezogen, und die Konsequenzen waren nicht schlimmer als erwartet.
Immerhin lag vor ihr der Klotz, oder vielmehr das Wartungspaneel. Ein paar Handgriffe, und die Piratenbasis würde im Dunkeln versinken. Für RIlanja, die mindestens schon so viele Fehler selbst gemacht hatte wie sie anderen Ersatzteile für deren Fehler verkauft hatte konnte doch das sabotieren eines Generators kein problem darstellen.
Wenn es ihr nur mit jenen Entscheidungen, bei jenen Aufgaben so gehen könnte, deren Konsequenzen sie nicht kannte...


Alzoc III - Piratenbasis - fast im Klotz - Brianna und Rilanja
 
[Alzoc III – Verladestation – vor den Wachtürmen] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)

Die Piraten waren schneller bei ihnen als sie shab sagen konnten – obwohl die Coruscanti sich noch gar nicht richtig entblößt hatte, schien den Männern die Aussicht auf nackte Tatsachen zu verlockend zu sein, als dass sie warten konnten.

Meisterin Skyfly ging das alles zu schnell, aber nun war es sowieso zu spät. Sie wurden von einem bunt gemischten Empfangskomitee umringt, das von allen möglichen schlechten Gerüchen der Galaxis begleitet wurde. Kadajj hatte schon von Natur aus einen gut ausgeprägten Geruchssinn, doch seit der Schwangerschaft war dieser noch empfänglicher geworden. Neben ungewaschenen Klamotten und Körpern hing der Duft von verheilenden oder eitrigen Wunden in ihrer Nase. Ihr wurde dabei halb übel, und halb wurde ihr Jagdtrieb angestachelt.

In der Enge fiel ihr es schwer ruhig zu bleiben, als plötzlich ein Devaronianer auf sie zukam, der sie zunächst beschnupperte und zweifelhafte Komplimente wegen ihres Geruchs verteilte. Er verhielt sich ziemlich aggressiv seinen Kumpanen gegenüber – was Kadajj nicht gerade dabei half, sich zu beherrschen und als seine Hand vorschnellte, um ihr den Reißverschluss herunterzureißen, hätte sie am liebsten die im Anzug verborgenen Blaster gezogen, um ihn niederzuschießen.

Sie wich zurück und zeigte ihm instinktiv ihre Zähne, die im Gegensatz zu seinen noch alle vorhanden waren.

„Was machst du da!“,

bekam sie gerade noch halbwegs passend zu ihrer Rolle hin, und schluckte ein paar schlimme Rattataki-Flüche herunter.

„Ich will Euch doch nur helfen, Süße. Und Ihr habt Temperament, das gefällt mir!“

grinste der gehörnte Pirat mit ausgebreiteten Armen und zeigte erneut seine widerlichen Zähne, die dem Geruch nach heftig verfault waren.

„Lasst uns lieber erst einmal zu euch rein – hier im Eingang ist es zu eisig, als dass wir unsere Anzüge gleich ablegen können!“,

erwiderte Kadajj mit knirschenden Zähnen. Das war den Piraten wohl allerdings eher egal, aber da geriet plötzlich Unruhe in die Gruppe.

„Hey, ich habe gesagt, dass ich erst sehen will, was die Kleine da zu bieten hat, bevor wir die beiden reinlassen!“,

grollte eine tiefe Stimme. Wie Kadajj vermutete, war es derjenige, der sie über den Lautsprecher angesprochen hatte – zwischen den Piraten schob sich ein sehr kräftiger und zottiger Cathar durch. Durch das hellbraune Fell zogen sich viele lange Narben und sein aggressiver Gesichtsausdruck ließ vermuten, dass er nicht viel Spaß verstand. Er musste der Anführer der Wachen sein, denn die Piraten machten ihm schneller Platz als dem Devaronianer, der sich mit seinen Ellenbogen und der Kante seines Blasters durchgeboxt hatte.

Zwar hatte Meisterin Skyfly auch ihre Tunika zur Seite geschoben, aber der Ausschnitt wirkte immer noch zu züchtig. Zunächst warf der Cathar einen prüfenden Blick auf die Rattataki, deren Anzug bereits komplett geöffnet war.

„Nicht schlecht…“,

knurrte er, und Kadajj lächelte ihn verheißungsvoll an, auch wenn mit einem Würgereiz zu kämpfen hatte, weil sein Fell wie ein Mischung aus feuchtem Mott und Rancorhöhle stank. Solange er da war, würden es die anderen nicht wagen, sie anzufassen.
Er fixierte nun die zierliche Jedi-Ritterin und starrte ihr in den Ausschnitt.

„Mehr hast du nicht zu bieten? Du bist wohl eine von diesen Verklemmten, die keinen abkriegen. Entweder überzeugst du mich auf der Stelle, dass du sowas wie deine Freundin draufhast, oder ich überlasse dich alleine dem Gesindel hier!“,

fuhr er sie an und packte sie mit seiner pfotenähnlichen Hand am Genick. Kadajj hielt den Atem an – Meisterin Skyfly sollte sich lieber etwas Gutes einfallen lassen, denn sonst war ihr Ablenkungsmanöver in wenigen Minuten beendet.


[Alzoc III – Verladestation – vor den Wachtürmen] Kadajj , Kestrel, Piraten (NPCs)
 
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