Alzoc III (Alzoc-System)

Alzoc III - Auf dem Rückweg nach Plin'ka - Sarid, Rilanja, Kestrel und Brianna

Ein wohlüberlegter Plan? Wohl kaum, Brianna hätte ja gerne dran geglaubt, doch Kestrel lief nicht von ungefähr hochrot an. Was in drei Exekutors Namen hatten die beiden also getrieben? So wie ihre Meisterin sich anhörte, als sie sich um das Thema herumlavierte, kamen der Echani Zweifel, ob es überhaupt einen Plan gegeben hatte und „weibliche Intuition“ in dem Fall nicht einfach bedeutet hatte, draufloszulaufen und sich in Ermangelung einer besseren Idee vor der Verladestation unmotiviert die Kleidung vom Leib zu reißen. Obwohl ein kleines, gemeines Stimmchen in der Silberhaarigen ihr zuflüsterte, in die Bresche zu stürzen und die Andere weiterhin über die ihr offensichtlich peinliche Situation auszufragen, entschied sie sich dagegen. Da sie gerade erst ein Häuflein Elend namens Rilanja bei ihrer Meisterin abgeladen und mit ihrer eigenen Ausbildungsbevollmächtigten ebenfalls ein unangenehmes Problem zu erörtern hatte, war sie so ganz und gar nicht in der Stimmung, diese noch ein bisschen zu ärgern. Kestrel lief ihr ja auch nicht weg – vielleicht würde es sogar recht interessant werden, welche Rechtfertigungen sie sich bis dahin ausdachte. Besonders, da Brianna dadurch Gelegenheit haben würde, zuvor noch mit Kadajj zu reden, welche bestimmt nicht derart um den heißen Brei herumtanzte.

„Okay, du kannst mir ja morgen alles in Ruhe erzählen,“

Gab sie sich gnädig. Im Gegenzug war die Padawan allerdings alles andere als amüsiert darüber, dass Kestrel sich über ihre Angst vor der Beförderung lustig machte.

„Untersteh' dich!“

Erwiderte die Echani mit gespielter Schärfe. Es wäre ja schön, die „Drohung“ als Zeichen ihrer Fortschritte und guter Arbeit werten zu können, doch angesichts dessen, was sie noch alles zu lernen hatte, würde eine baldige Beförderung vor allem bedeuten, dass sie nicht die Jedi sein würde, sie sie sein sollte. Abgesehen davon konnte die Ritterin nicht wissen, wie sie sich auf der Mission geschlagen hatte, und da Rilanja die einzige Zeugin war, stand nicht zu erwarten, dass eine der Meisterinnen viel Positives erfahren würde. Ohne böse Absicht dahinter zu vermuten, Brianna konnte sich kaum vorstellen, dass es der Falleen unter ihrer Führung gefallen hatte. Andererseits fragte sie sich, warum sie sich überhaupt solche Gedanken machte, wenn sie doch ohnehin nicht befördert werden wollte. Weil sie, wie sie sich schließlich eingestand, tatsächlich lieber heute als morgen Ritterin sein würde – allerdings die Ritterin, die sie sich zu sein erhoffte anstatt der, die sie sein würde, stünde tatsächlich alsbald die Beförderung ins Haus.

So gesehen konnte sie froh sein, dass Kestrel tatsächlich nicht im Schilde führte, sie wegzuloben – und selbst dann bestand die Möglichkeit immer noch, auf die Ritterin zuzukommen und sich von ihr weitere Dinge beibringen zu lassen. Eine Padawan würde sie sich natürlich keinesfalls aufladen, um sich den ganzen Tag mit jemandem wie die ihr bekannten Beispiele herumzuärgern, fehlten ihr echt die Nerven. Dass der Zeitpunkt, sich zu lösen kommen würde, und sie neue Leute kennen lernen würde,
vielleicht auch männliche allerdings…

„Was soll denn das jetzt heißen!?“

Fauchte sie zurück.

„Wie viele Piraten-Verehrer hast du dir denn angelacht? Zufällig habe ich es nicht nötig, mir erst die Kleider vom Leib zu reißen, um einen Mann kennen zu lernen!“

Brianna beruhigte sich, als sie trotz Schneebrille und Schal erkannte, dass ihre Freundin und Mentorin erneut rot anlief, und griff die Sache mit den beiden Lichtschwertern dankbar auf, um das Thema zu wechseln. Was auch immer die Frau gerade hatte… ihre Tage? Das würde jedenfalls einige der Vorfälle erklären in letzter Zeit.

„Verdient hätte ich nach der Zeit eigentlich mindestens drei, aber ich habe ja ohnehin nur zwei Arme.“

Grinste sie.

„Ich werde auf jeden Fall deine Padawan bleiben, bis du mir alles beibringst was du mir versprochen hast. Selbst eine nehmen, das tue ich mir bestimmt nicht an, und ein Mann als Schüler, das geht gar nicht. Nur um das klargestellt zu haben.“

Es war lange her, dass die Echani sich zuletzt in der Umgebung eines Mannes wohl gefühlt hatte, vielleicht zu lange. Dazwischen hatte es einige gegeben, unter denen letztendlich keiner der richtige gewesen war, falls es den richtigen überhaupt gab – oder eher, noch einen weiteren.

Schließlich überwanden sie all diese Themen, so dass Brianna sich wieder auf die eigentlich drängenden konzentrieren konnte. Kestrel hielt die Theorien ihrer Padawan für unplausibel und verwies auf die Gefahr, auf andere Machtbenutzer zu treffen, was aber bedeutete, dass es auf jeden Fall lohnte, diese mentalen Barrieren zu erlernen oder zu verbessern, auch wenn die Jedi recht haben sollte. Sie wollte schon darauf drängen, dies baldmöglichst in die Tat umzusetzen, als der anderen Frau doch noch ein Geistesblitz kam.

Die silberhaarige Echani verstand nicht so ganz, was ihre Meisterin meinte und wie sie nicht zielgerichtet genug sein konnte. Sie konzentrierte sich auf eine Sache, versuchte daran zu ändern, was ihr nicht passte, und mit etwas Glück funktionierte es auch, war das nicht zielgerichtet? Sie schüttelte den Kopf, als sie von Erschütterungen in der Macht hörte, gewann aber schnell den Eindruck, dass es sich bei ihren Erlebnissen um solche handelte. Die Dunkelhaarige erklärte anschließend, dass sie zu viel wahrnahm und im Kampf alles ausblenden sollte, was sie nicht unmittelbar bedrohte. Es klang zwar letztendlich wie eine kämpferische Binsenweisheit, doch im Zusammenhang mit der Macht war ihr das neu. Bewusst kümmerte sie sich doch auch jetzt schon um nichts anderes, und was eventuell unbewusst geschah, wie sollte man daran was ändern? Dass Kestrel auch nicht recht zu wissen schien, was dagegen zu tun war, bereitete ihr Sorgen.

„Nicht so ganz, glaube ich.“

Meinte sie schließlich in Bezug auf die Frage, ob sie verstünde, worauf die Ritterin hinauswollte.

„Diese Erlebnisse, man könnte sie durchaus als ‚Erschütterungen‘ in der Macht beschreiben, vielleicht ist es tatsächlich das. Mir ist allerdings nicht klar, wie ich nicht zielgerichtet sein kann, denn ich hätte niemals überhaupt irgendetwas in der Macht zustande gebracht, wenn ich mich nicht sehr stark auf genau diese Sache konzentriert hätte, oder ich nicht darum gekämpft hätte, mich so weit wie möglich der Macht zu öffnen. Es war ein großer Fortschritt für mich, an diesen Punkt zu kommen, wie kann das jetzt auf einmal falsch sein? Je besser ich sie wahrzunehmen lernte, und je mehr von ihr, desto besser konnte ich sie auch benutzen. Außerdem klingt, was du vorschlägst, dennoch eher gefährlich, auch wenn die Entlastung willkommen wäre, denn die Macht zu benutzen finde ich immer noch sehr anstrengend. Will meinen: dass man einen Tunnelblick im Kampf entwickelt ist selbstverständlich, doch um einzuschätzen, was mich bedroht, muss ich zunächst wissen, was um mich herum passiert. Du nimmst im Kampf doch auch deine Umgebung wahr, oder etwa nicht? Du verlangst doch nicht von mir, zu versuchen, das abzuschalten?“

Fragte Brianna. Immerhin konnte sie die Macht doch schlecht auf einen Punkt beschränken, entweder sie nahm sie wahr oder eben nicht.

Alzoc III - Auf dem Rückweg nach Plin'ka - Sarid, Rilanja, Kestrel und Brianna
 
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Alzoc III - Piratenbasis - Innenhof - Sarid, Kestrel, Kadajj, Brianna, ZPG (zufälliges Piratengesocks) und Rilanja

Tatsächlich war es keine Absicht gewesen, den Piraten umzubringen. Die Echsin war sich nicht sicher ob es für sie einen Unterschied machen sollte - immerhin war der Ugnauth jetzt genauso tot, egal ob es mit Vorsatz geschehen war oder nicht. Aber so wie es schien war die Absicht für ihre Meisterin der entscheidende Faktor, und ihr fiel ein Eisblock vom Herzen als Sarid ihr mehr oder weniger verzieh.

Ich werde mehr trainieren, ich meine ich habe wirklich noch nicht viel Erfahrung, und grade wenn es irgendwie eng ist, also wenn nicht viel Platz da ist, dann weiß ich oft nicht...

Doch ihre Erklärungen gehörten nicht hier her. Sie musste trainieren, da hatte die Menschin schon recht, aber es war einfacher gesagt als getan, zumal sie vermutete wenig Zeit zu haben bis sie wieder auf ein wie auch immer geartetes Schlachtfeld musste.
Und da war noch etwas. Eigentlich wollte sie gar nicht trainieren. Sie wollte das Lichtschwert nicht in die Hand nehmen, jedenfalls nicht, wenn irgendjemand in der Nähe war. Was das anbelangte wollte sie es auch nicht benutzen, wenn irgendetwas in der Nähe war.
Aber das Lichtschwert war doch ein Symbol der Jedi, und sie hatte sich so gefreut endlich selbst eines führen zu dürfen, um damit wilde und schöne Muster in die Luft weben zu können, so wie ihre Vorbilder in Filmen und sie selbst in Träumen es getan hatten... Wie stolz war sie gewesen, als Sarid ihr eine echte Waffe gegeben hatte... Und jetzt hatte sie sie zum ersten Mal benutzt. Also richtig.


Vielleicht warte ich lieber noch etwas, bevor ich wirklich wieder trainiere, im Moment haben wir doch erst mal ein paar Tage Ruhe, oder?

Die Falleen glaubte nicht so recht daran, aber sie wusste das sie das Lichtschwert an ihrem Gürtel eigentlich gar nicht mehr wecken wollte, aus Angst was sie dann damit tun würde. Aber vielleicht ließ ihre Meister ihr ja etwas Zeit, um das alles zu verarbeiten.

Ich frage mich nur, ob der Pirat wirklich mit Jedi gerechnet hat. Sind Jedi, ich meine, sind wir denn unausweichlich? Vielleicht wollte er...

Sie wollte ausführen, dass der Nichtfalleen vielleicht nur wegen der Bezahlung hier war, oder den Talz nie etwas getan hatte, oder... Aber das konnte sie nicht wissen, und vielleicht war er auch ein grausamer Ugnauth gewesen, der in seiner Freizeit Talz rasiert hatte. Es machte keinen Sinn sich darüber Gedanken zu machen.
Sie stieg auf eines der Rennschneebanthas, nachdem sie es geschafft hatte den Vek’Va-Tsber zu lösen, mit dem das Tier ruhig gestellt gewesen war. Etwas frischer Wind würde ihr gut tun, auch wenn der Ausblick vom Rücken des drahtigen Tieres genauso surreal wirkte wie auf der Hinfahrt - nein, dem Hinritt. Sie hatte das Gefühl sich in einem guten Computerspiel zu befinden, in dem es deshalb dunkel war weil die Entwickler Darstellungsleistung hatten sparen wollen, und nicht, weil es tatsächlich tiefste Nacht auf einem Eiswürfel war.


Wird es mit der Zeit besser?

Was die Falleen meinte war, ob das Töten mit der Zeit leichter fiel. Irgendwie wusste sie, dass es zum Dasein als Jedi dazugehörte, doch die Worte drohten ihr den Hals zuzuschnüren, weil sie den Gedanken zum Ausdruck brachten, das auch sie es wahrscheinlich wieder tun würde. Krieg hin oder her, Rilanja wusste nicht ob sie das konnte, egal wie viele Spiele sie gespielt und in wie vielen Filmen sie bereits darüber gelacht hatte, wenn die Szenen gut inszeniert oder atemberaubend genug gewesen waren.
Sie waren noch nicht mal losgeritten, da fühlte sie sich schon kalt, und sie wusste nicht mal ob ihr das unangenehm war oder nicht.


Alzoc III - nahe der Piratenbasis - Pher’aris - Sarid, Kestrel, Brianna und Rilanja
 
[Alzoc III – in der Nähe von Plin’ka – republikanischer Frachter] Kadajj

Sie wachte nur wenig erholt wieder auf – was auch daran lag, dass sie einfach vornüber auf die Tischplatte gesunken war. Für ein paar Momente glaubte die Rattataki, dass der Schatten mit den Raubtieraugen sich von den Wänden löste, aber dann kehrte sie halbwegs in die Gegenwart zurück. Die restlichen Jedi, die auf den Rennbanthas nach Plin’ka zurückritten, waren immer noch nicht eingetroffen, was Kadajj allerdings nicht besonders beunruhigte. Jemand, wahrscheinlich Ayveel oder Mija, hatte einen Becher mit warmer blauer Milch auf den Tisch gestellt. Das Getränk war stark gesüßt, eine wahre Wohltat, so dass sie recht schnell wieder schläfrig wurde. Diesmal konnte sie gerade noch darauf achten, dass sie sich auf die Sitzbank niederlegte, bevor die Müdigkeit sie überwältigte.

Ihr Unterbewusstsein schickte sie in die Eingangshalle des Kinderheims auf Naboo, in dem sie einige Jahre ihrer Kindheit verbracht hatte. Es war dunkel, und nur durch einen Spalt der Eingangstür fiel trübes Licht, so dass sie beschloss ihm zu folgen. Draußen war es neblig, so dass sie kaum einen Meter weit schauen konnte, aber es war nicht ganz so dunkel wie drinnen. Kadajj fühlte sich etwas unsicher, aber nicht ängstlich, zuckte jedoch zusammen als sie sachtes Geräusch wie das Scharren von Krallen auf dem Permabeton hörte. Etwas lief ihr mit federnden Schritten voraus, und in ihrer Nase hing ein leichter Raubtiergeruch. Das Tier war so gut wie unsichtbar, sie konnte es nur hören und riechen. Es fiel ihr dennoch ziemlich leicht ihm zu folgen, da sie wegen des dicken, wolkigen Nebels sowieso nicht viel sehen konnte. Ihre Unsicherheit war nun der Neugierde gewichen, wohin sie wohl geführt werden würde.

Irgendwann später lichtete sich der Nebel, aber es wurde auch wieder dunkler, so dass sie ihren unsichtbaren Führer immer noch nicht sehen konnte. Da sah sie am Ende der Straße, oder wo auch immer sie lang ging, ein trübes Licht, wie zu Anfang. Es kam von einer Art Straßenlaterne, wie sie wohl vor Jahrhunderten wohl benutzt wurde und beschien die Silhouette eines Mannes – desselben aus ihrem ersten Traum. Mehr Details konnte sie trotz des Lichts nicht erkennen – er blieb im Dunkeln. Vielleicht war es doch nicht Gozu, sondern Josea. Wenn es ihr Mann war, würde alles wieder gut werden – und sie war so überzeugt, dass sie einfach auf ihn zu rannte und ihm in die Arme fiel. Sein Oberkörper war nackt, und sie glaubte an seiner Haut, die nicht kalkweiß war, einen vertrauten Geruch zu erkennen.

„Ich habe dich so vermisst, cyar’ika…“,

murmelte sie immer wieder mit geschlossenen Augen und sog den vertrauten Geruch ein. Aus einem Impuls heraus, öffnete sie ihre Augen wieder und sah von außen auf die Umarmung. Sie sah die gut ausgebildeten Schulter- und Nackenmuskeln, auf denen ihre Hände lagen, aber der Ansatz des Schädels und des Rückens verloren sich im Nichts wie ein erlöschendes Holobild. Ihr anderes Ich, das den rudimentären Torso umarmte, hatte friedlich und vertrauensvoll den Kopf in die Kuhle zwischen Hals und Schulter gelegt. Noch immer war ihr nicht ganz klar, wer sie da hielt…und dann löste sich der Torso vollends auf. Kadajj verlor den Halt und stürzte nach vorne, wobei sie panikartig ins Leere griff.

„Vod’ika! Das ist kein guter Platz, um ein Nickerchen zu halten!“,

rief Captain Ayveel und zog sie am Kragen hoch, noch bevor sie auf den Boden fallen konnte. Der Zygerrianer grinste nachsichtig, während die verwirrte Rattataki versuchte, wieder in der Realität anzukommen.

[Alzoc III – in der Nähe von Plin’ka – republikanischer Frachter] Kadajj, Captain Ayveel (NPC)
 
Alzoc III - nahe der Piratenbasis - Pher’aris - Rilanja, Kestrel, Brianna und Sarid

Sarid spürte förmlich wie Rilanja mit sich rang, während die Jedi durch den unter ihren Stiefeln knirschenden Schnee zu ihren Reittieren stapften. Die Selbstzweifel bezüglich der Tötung ihres Kontahenden ehrte die Padawan, aber die erfahrene Jedi-Advisorin wusste nur zu gut, dass es manchmal schon eine Art Luxus war, wenn man das Leben ihrer Gegner schonen konnte. Aber wie brachte sie dies der verunsicherten Falleen am Besten bei?

Weißt du...

Erwiderte sie langsam und wählte ihre Worte mit Bedacht.

Für mich ist der Lichtschwertkampf irgendwo wie Speederbike fahren. Auch wenn man mal einen Unfall hatte, so bleibt einem doch nichts anderes übrig als wieder aufzusteigen und weiterzumachen. Ich prophezeihe dir auch, dass die Bad Wolves unsere Aktion hier nicht widerstandslos hinnehmen werden. Eine Reaktion von ihnen in irgendeiner Form wird bestimmt kommen und das bald. Alles andere wäre auch kaum nachvollziehen, denn wir sind gerade dabei ihr Nuna schlachten, dass goldene Eier legt, um mal einen Ausdruck von Naboo zu bemühen. Und ich hatte die Piraten auch gewarnt und sie aufgefordert sich friedlich zu entfernen und die Talz in Ruhe zu lassen, worauf sie - erwartungsgemäß - nicht eingegangen sind. Aber sie hatten ihre Chance dies ohne weitere Gewaltanwendung zu beenden. All nun folgendes Blutvergießen beruht allein auf deren Interesse die hilflosen Talz und deren Planeten weiter auszubeuten.

Es war wichtig, dass die grünschuppige Frau nicht vergaß, warum sie hier diesen Piraten gegenüber standen. Dies war keine Kaffahrt, sondern eine Befreiungsmission und wenn es sich nicht vermeiden ließ, dass einige der Bad Wolves starben, dann mussten diese Opfer in Kauf nehmen. Das war jedenfalls um ein Vielfaches besser, als weiter Talz leiden und sterben zu lassen in den Erzminen der Piraten. Dann suchte Sarid für einen Moment Rilanjas Blick.

Die Piraten wissen genau, wer ihnen hier in die Suppe spuckt, auch wenn sie es erst nicht hatten wahrhaben wollten, spätestens jetzt. Wenn es dir hilft, dann betrachte es als wenn auch unbeabsichtig schwere Strafe für ihre Verbrechen gegenüber den Talz. Es gibt genügend Juristen und Planeten, die das Motto Auge um Auge vertreten. Das weiß ich, weil ich selbst in der gleichen Situation auch mit mir gehadert habe. Ich war zuvor eine einfache Frachterpilotin, bevor ich Jedi wurde. Da bringt man auch keine Leute um. Aber wenn sich hier auf Alzoc III nicht wir Jedi uns zwischen die Piraten und die Talz stellen würden, wer dann?

Versuchte sie ihre Padawan davon zu überzeugen, dass sie im Recht gewesen war, auch wenn sie den Ugnauthen nicht hatte töten wollen.

Und ja, es wird mit der Zeit besser.

Fügte Sarid wesentlich leiser hinzu. Es gab schließlich in ihrer Zeit als Jedi auch so einige Kapitel, auf die sie nicht stolz war. Schlachten, in denen es keine Zeit gegeben hatte für Schönheitspreise, sondern einfach nur geheißen hatte entweder der Gegner überlebte oder sie selbst. Dagegen war es hier bisher ruhig zugegangen. Aber andererseits war Sarid hier nur mit einer Jedi-Ritterin und vier Padawanen unterwegs. Für die Padawane war dies verständlicherweise schon eine ziemliche Herausforderungen, wie Sarid an Rilanja merkte.

Als die Pher'aris dann startklar waren, kletterte Sarid auf eines der Tiere und zog ein anderes hinter sich her, damit sie alle Rennschneebanthas wieder den Talz von Plin'Ka zurückbrachten. Nach in etwa derselben Zeit, die sie auch für den Hinweg gebraucht hatten kam die kleine Karawane wieder in dem Talzdorf an. Es war bereits heller geworden und selbst nach Sarids wenigem Wissen über die Lokalzeit auf diesem Eiswürfel war klar, dass bald Morgen in der Eiswüste Alzoc IIIs war. Entsprechend müde fühlte sich die Menschin auch. Gähnend rutschte sie schließlich von dem Pher'ari hinab, dass sie so klaglos und mit sanftem Gang zurück gebracht hatte. Vermutlich hatten auch einige Talz ihre Rückkehr erwartet glaubte sie zuerst, denn zwei kleinere Exemplare kamen ihnen bereits entgegen und nahmen die Tiere gleich in ihre Obhut. Es dauerte einen Moment, bis ihr der Gedanke kam, dass ja durch Ankunft des Piratenfrachters mit Aketos, Salia und Kadajj die Talz hier schon mitbekommen haben mussten, dass ihr Angriff erfolgreich gewesen war und vier der Jedi der Tiere wegen zurückritten.


Danke...

Murmelte sie mit wieder angeschaltetem Übersetzer, während Sarid die Schneebrille abnahm und das Zelt Khor-Sas suchte, um sich zumindest noch für eine oder zwei Stunden hinzulegen.

Sollte sich irgendjemand dem Dorf nähern, der euch unbekannt ist, dann weckt mich und die anderen Jedi sofort.

Rief sie den Talz nach für den Fall, dass die Piraten wider Erwarten irgendwie heraus bekommen hatten wo die Jedi ihre sprichwörtlichen Zelte aufgeschlagen hatten. Müde stolperte die Corellianerin in die Hütte, wo sie schon die vorherigen Nächte verbracht hatte. Es war zwar eine ungewöhnliche Zeit, um zu Bett zu gehen, aber momentan gab es wenig Gründe auf ein regenerierendes Nickerchen zu verzichten. Die Antwort der Piraten würde bestimmt bald folgen, dann mussten sie alle halbwegs fit und ausgeschlafen sein. Neben dem anscheinend leider nur nachts brennendem Feuer legte sie sich so bequem wie möglich hin in der Absicht etwas zu schlafen.

Nach fast zwei Stunden - mittlerweile war es völlig hell draußen - wurde sie von dem großen weißfelligen Besitzer der Hütte geweckt. Noch etwas schlaftrunken setzte sich die Jedi-Advisorin auf, während der Talz schon angefangen hatte zu zirpen und zu summen, was der Droide wie üblich prompt übersetzte.


Ich wusste nicht, ob ich dich hätte schlafen lassen sollen, aber der Brummer an deinem Gürtel hat gerade eben Töne von sich gegeben, während ich gerade dabei war etwas Essen für dich und die anderen Jedi herzurichten.

Erklärte der Talz schon fast entschuldigend angesichts von Sarids Müdigkeit, welche stimmt auch er als Talz erkannt hatte und deutete auch auf das Essen, welches neben dem offensichtlich neu angeheiztem Feuer stand.

Schon in Ordnung. Es ist möglicherweise etwas Wichtiges.

Beruhigte Sarid den Talz. In Gedanken wunderte sie sich zwar, dass sie selbst nicht davon wach geworden war, aber anscheinend war ihr Ablenkungsmanöver mit dem Schneesturm bei der Verladestation doch anstrengender für sie gewesen als sie erst geglaubt hatte.

Hey, Rilanja! Aufstehen, das Essen ist fertig.

Weckte sie ihre ebenfalls schlafende Padawan. Danach rief Sarid die Kommnachricht ab, die ihr Jedikomm aufgezeichnet hatte, nachdem sie diese verschlafen hatte. Die Corellianerin rieb sich verwundert die Augen als sie eine Nachricht der Bad Wolves vorfand, die um Verhandlungen baten, um ein weiteres Blutvergießen zu vermeiden.

Hör dir das an, Rilanja.

Rief sie der Falleen überrascht zu.

Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein...

Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - Rilanja und Sarid (und wer da sonst noch aller hinzu kommt :D)
 
Alzoc III - Auf dem Holzweg nach Plin'ka - Sarid, Rilanja, Kestrel und Brianna

Kestrel seufzte und betete innerlich, dass Brianna die Sache einfach vergessen würde und sie um diese peinliche Sache einfach so herum kam, ohne, dass sie sich noch etwas aus den Fingern ziehen musste. Hoffentlich hatten sie morgen andere und angenehmere Themen, aber wieso hatte sie das Gefühl, dass es so oder so nicht besser werden würde?

Die Andeutung über einen Mann in Brianna’s Leben kam nicht wirklich gut an und Kestrel verstand überhaupt nicht wieso sie so überreagierte.


„Hey! Pass auf was du sagst, ja? Ich stehe zufälliger weise auf saubere und nette menschliche Männer. Piraten sind wohl das völlige Gegenteil davon, oder? Und außerdem habe ich mir nicht die Kleidung vom Leib gerissen sondern der Cathar mir! Äh...ich meine...er wollte, aber hat es zum Glück nicht geschafft. Die Tunika ist nur ein wenig angekratzt. Ein Teil...der nicht so zum Plan gehört hat, sondern eher zum improvisierten Teil...aber das ist auch ein ganz anderes Thema!“


Schloss sie schließlich und fragte sich, ob ihre Ohren auch so rot waren, wie sie sich anfühlten. Ihr gesamtes Gesicht glühte vor Scham.

„Was hast du eigentlich plötzlich gegen Männer!?“

Fragte Kestrel schließlich, denn sie konnte Brianna’s Ausbruch noch immer nicht recht verstehen und die Anschuldigung, sie würde sich für Piraten ausziehen, um sie so zu bekommen, war ja wohl mehr als dreist gewesen. Sie hatte einige andere fiese Sachen im Kopf, die sie ihr ebenso an den Kopf werfen könnte, doch sie wollte sich nicht streiten und irgendwie über ihr stehen. Sich nicht auf das Niveau herablassen. Das war ja wirklich lächerlich. Außerdem war sie ihre Meisterin und schon alleine deswegen musste sie sich zusammenreißen. Vor allem, vielleicht gab es ja einen guten Grund weshalb die junge Echani so reagierte. Wahrscheinlich durfte sie sich das nicht so zu Herzen nehmen und nicht überbewerten.

Zum Glück kamen sie aber schließlich auf ein anderes Thema. Es war von einer gewissen Weise angenehmer, aber nicht minder leicht, denn Brianna schien nicht recht zu verstehen was sie meinte, wobei sich die Ritterin immer mehr sicher war, dass sie mit ihrer Vermutung recht behielt.


„Nein, einen Tunnelblick solltest du nicht haben und auf keinen Fall deine Umgebung nicht mit der Macht beobachten. Ich meine nur, du solltest sortieren.“


Erklärte Kestrel ruhig, während sie im Sattel hin und her schaukelte.

„Weißt du....stell es dir so vor: Die Macht ist ein breiter und schneller Fluss-also mit starker Strömung. Dein Haus steht genau darin. Fest verankert. Das Haus bist du. Du musst aufpassen, wenn du die Fenster oder die Türen öffnest, dass du sie nicht zu weit aufmachst, denn sonst könnte dich der Strom übermannen. Es überfordert dich und zehrt an deinen Kräften und könnte dir den Boden unter den Füßen nehmen. Doch wenn du die Türen vorsichtig öffnest und nur wenig von dem Wasser vom Fluss eindringt, dann kannst du ihn bewältigen, bist weniger ausgelaugt und hast dennoch alles im Blick.“


Meinte Kestrel und ließ es auf sie wirken, ehe sie weitersprach.


„Ich denke so richtig üben kannst nur du allein das. Im ständigen Umgang mit der Macht. Aber, mit Sicherheit fällt mir noch eine geeignete Übung ein bis morgen. Ich schau auch mal ins Datapad. Vielleicht lässt sich etwas finden, aber ich denke, dass bekommen wir beide hin.“

Meinte Kestrel und lächelte die Padawan an.

Alzoc III - Auf dem Holzweg nach Plin'ka - Sarid, Rilanja, Kestrel und Brianna

[OP] @Sarid Danke für das schöne bildliche Beispiel.]
 
Alzoc III - Auf dem Rückweg nach Plin'ka - Sarid, Rilanja, Kestrel und Brianna

Dass Kestrel sich auf den Schlips getreten fühlte und mokierte, Piraten wären das genaue Gegenteil der Sorte Mann, die sie sich vorstellte, kümmerte Brianna nicht, denn dafür war sie selbst zu gereizt und überhaupt, wer von ihnen beiden hatte denn
angefangen, sich sonderbar zu benehmen? Die Details, die die Ritterin zum besten gab und wie sie sich dabei verhielt, sagten eine Menge darüber aus, dass ihre Padawan wohl doch nicht so unrecht mit ihrer Einschätzung hatte. Es schien der Anderen auf jeden Fall hochgradig peinlich zu sein, darüber zu reden, ohne dass die Echani so recht wusste, warum eigentlich. Ein Gedanke drängte sich in ihr unvermittelt in der Vordergrund. Letztendlich spielte es ja keine Rolle, was Kestrel getan hatte, viel wichtiger schien Brianna plötzlich, dass es funktionierte, und das prinzipiell nicht nur bei den Piraten, sondern auch bei den meisten anderen Männern.

„Dann hast du dir eben die Kleider vom Leib reißen lassen, wen kümmert's überhaupt?“

Erwiderte die 24jährige bitter.

„Ich sage dir, was ich gegen Männer habe, deine Piraten sind nämlich durchaus typische Exemplare: sie sind darauf aus, dich zu benutzen, wenn du ihnen die Chance gibst. Wir sind bloße Objekte für sie – mit wenigen Ausnahmen, und du weißt erst hinterher, an welche Sorte du geraten bist.“

Mit diesen Worten trieb die Echani-Padawan ihr Pher'ari an und lenkte es von Kestrel weg, um etwas Distanz zur ihr zu schaffen, denn sie hatte absolut keine Lust, sich über dieses Thema zu unterhalten. Wieder hervorzuholen, was ihr alter Meister ihr einst angetan hatte, lief Gefahr, die vorsichtige Wiederannäherung an das andere Geschlecht seit dem unglücklichen Ende ihrer letzten ernsthaften Beziehung zunichte zu machen. Außerhalb von einsamen Abenden tat sie sich schwer damit, Meeal wieder in die Kategorie der „Ausnahmen“ hinzuzufügen, in die er, wenn sie ehrlich war, wohl doch gehörte. Anderenfalls hätte sich benutzt zu werden nie besser angefühlt als damals, und zu jenen Zeiten schien es ihr, als würde es auch überhaupt keine Rolle spielen, solange es nur noch einmal so wäre wie damals.

Etwas später unterhielten Meisterin und Schülerin sich wieder normal, über Briannas spezifisches Macht-Problem, und die Jedi-Ritterin wandte sich gegen die Idee der Silberhaarigen eines Tunnelblicks oder der, die Macht gar nicht zu benutzen. Immerhin, sie hatte sich ohnehin nicht wirklich vorstellen können, dass das eine gute Lösung wäre, sondern nur die einzige, die ihr so einfiel. Wenn es eine bessere gab, gerne, Aufmerksamkeit im Kampf war zu wichtig, und wenn man es wie sie vorzog, sich gar nicht erst treffen zu lassen anstatt sich hinter einem halben Zentner Blech zu verstecken und das beste zu hoffen, sowieso. Trotzdem konnte sie sich nicht wirklich vorstellen, worauf Kestrel hinaus wollte und wünschte sich dabei, die Welt, und vielleicht noch viel mehr die Macht aus der Perspektive einer anderen Person zu sehen und zu begreifen.
Das bedeutete wirklich, seinen Horizont zu erweitern. Ohne diese Möglichkeit blieb ihr nur die Möglichkeit, die Sichtweise einer anderen von außen zu verstehen, und manchmal war das gar nicht so einfach. Wenigstens war das Beispiel, das die Ritterin nun brachte, einfach zu kapieren und sich vorzustellen, das Haus „Brianna“ in der Strömung des Ashla-Flusses. Die Schwierigkeit bestand hingegen darin, das Bild in die Praxis umzusetzen.

„Das leuchtet mir ein, nur verstehe ich nicht, wie ich mich dem Strom nur ein bisschen öffne und trotzdem alles wahrnehmen kann, was ich also in der Praxis tatsächlich zu tun habe. Die Macht ist nicht so einfach wie das Öffnen eines Fensters.“

Erwiderte die Echani ein wenig verdrießlich. Obwohl die Dunkelhaarige ihr zu ihrem Leidwesen auf den Weg mitgab, dass sie das nur für sich alleine lernen konnte, versprach sie, sich bis zum Folgetag eine Übung zu überlegen, womit sich ihre Padawan, die zunehmend die Müdigkeit in den Knochen spürte, begnügte.

„Danke!“

Meinte sie und verband die Worte mit einem bemühten Lächeln. Jetzt, während des langen, gleichförmigen Ritts durch die schneebedeckten Weiten und ohne das Adrenalin des Kampfes merkte Brianna erst so richtig, wie weit sie jenseits ihrer regulären Schlafenszeit war und unterdrückte ein Gähnen. Den Rest der Strecke nach Plin'ka verbrachte sie so geruhsam wie möglich und zurück im Talzdorf verkroch sie sich auf direkten Wege in ihr Bett im Krankenlager für eine viel zu kurze Nachtruhe.

Trotzdem erwachte sie später als üblich durch die kratzenden Geräusche von Knochen auf Holz, die ihre Zeltgenossen mit ihrem Talz-Geschirr verursachten. Das erste, was die athletische junge Frau sah, als sie die Augen auftat, war ein Berg aus Haaren, gefolgt von Keh-Fas Augenpaaren, als dieser sich entschuldigend zu ihr hinunter beugte.

„Entschuldigt, verehrte Jedi Brianna. Wir waren uns unschlüssig, ob wir Euch wecken oder versuchen sollten, Euch in ein anderes Quartier zu bringen. Ihr habt ja selbst gesagt, dass die Kranken hier liegen bleiben und sich ausruhen sollen, und wir hätten sie auch gar nicht woanders hin bringen können. Andererseits verpasst ihr so zumindest nicht das Frühstück, verehrte Jedi Brianna.“

Zirpte der Talz.

„Jaja, schon gut,“

Erwiderte die schläfrige Padawan, verkniff sich aber den ironischen Zusatz „habe ja eh erst gestern geschlafen“, da der Talz diesen dank ihrer genialen Übersetzerdroiden ohnehin nur wieder wörtlich verstehen würde. Davon abgesehen hatte er natürlich recht, die Kranken mussten hier versorgt werden. Sie versuchte sich lieber nicht vorzustellen, wie die Talz die Verletzten ihretwegen trotz ihres Zustandes durch das halbe Dorf zerrten, wo es doch ohnehin keinen anderen geeigneten Platz für sie gab. Schwungvoll verließ die Silberhaarige das Bett und das Zelt, um wenigstens eine kurze, den Kreislauf in Schwung bringende Übung zu absolvieren, und begab sich dann in Khor-Sas Hütte, wo sie die übrigen Jedi vermutete.

„Guten Morgen!“

Begrüßte sie die beiden, Sarid und Rilanja, die sie tatsächlich vorfand und bediente sich am auf dem Feuer stehenden Suppentopf, nachdem sie sich beim Besitzer der Hütte erkundigt hatte, ob es schon fertig war. Indem sie hier aß, strapazierte sie nicht die für die Kranken gedachten Mahlzeiten, außerdem schien der Talz das Essen zu kochen, das in erster Linie für die Jedi gedacht (und womöglich etwas anders zubereitet) war. Worüber Meister und Padawan sich unterhalten hatten, wusste sie nicht und Brianna hätte die Advisorin gefragt, wie sie weiter vorgehen würden, wäre in dem Moment nicht gerade Kadajj durch den Eingang gekommen.

„Guten Morgen, Kadajj! Fühlst du dich besser?“

Fragte sie die Rattataki, und fügte in verschwörerischem Tonfall augenzwinkernd hinzu:

„Du musst mir unbedingt erzählen, was ihr in der Nacht getrieben habt, dass es Kestrel so furchtbar peinlich ist.“

Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte - Sarid, Rilanja, Kadajj und Brianna
 
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[Alzoc III – in der Nähe von Plin’ka – republikanischer Frachter] Kadajj, Captain Ayveel (NPC)

Der concordianische Captain bot ihr seine Kabine an, damit die übermüdete Rattataki die restliche Nacht bequemer verbringen konnte.

„Es ist schon praktisch seinen eigenen Ehemann an Bord zu haben, sonst sähe es wohl komisch aus, wenn ich beim Ersten Offizier übernachte“,

meinte er augenzwinkernd, als er sie in den Raum ließ. Dankbar nickte Kadajj ihm zu und schälte sich aus dem Thermoanzug und ihren restlichen Klamotten, diesmal zum Glück ohne Publikum. Im Halbschlaf schaffte sie es, sich irgendwie zu waschen und die Zähne zu putzen, um dann wie ein Stein in das Bett zu fallen. Sie konnte es kaum genießen, in einem richtigen Bett zu liegen, weil ihr Schlafbedürfnis sie sofort überfiel. Ihre Träume von dem Schattenmann blieben diesmal aus – wenigstens erinnerte sie sich an nichts, als sie viel zu früh von Captain Ayveel geweckt wurde.

„Oya, Kadd’ika! Deine Jedi-Freundinnen sind schon alle auf den Beinen und du wirst schon sehnsüchtig von deinem Droiden und dem Trando erwartet!“,

rief er trotz der grauenhaften Uhrzeit fröhlich. Mit einem gequälten Ächzen zog Kadajj die Decke über den Kopf – die paar Stunden waren viel zu kurz gewesen.

„Ich will noch schlafen…“,

protestierte sie schwach, doch Ayveel hatte bereits das Licht auf volle Stärke geschaltet und zog ihr die Decke weg.

„Ich gebe dir auch ein Stück Uj als Wegzehrung, vod’ika – aber die Pflicht ruft, sowohl deine als auch meine!“

Mit ein paar blutigen Rattatakiflüchen auf den Lippen machte sie sich doch nun daran, aufzustehen und sich anzuziehen. Hoffentlich war spätestens heute Abend alles vorbei – sie wollte keinen Schnee mehr sehen und auch nicht länger als nötig den unförmigen Thermoanzug tragen – ihr graute sowieso vor dem Fortgang der Schwangerschaft, wenn man ihren Zustand deutlich sehen würde. Der kleine Krieger hatte sich relativ ruhig verhalten – ihr war nicht übel und er schien mit der gegenwärtigen Situation ziemlich zufrieden zu sein. Ihr war alles recht, solange er nicht anfing, mental herumzuquengeln.

Kadajj traf sich in der Messe mit Levon und Kssor, die bei der Verladung der Gefangenen mit geholfen hatten und ihr von der Lage in Plin’ka berichteten.

„Demnach scheint ja alles okay zu sein – aber noch laufen ein paar von den Piraten frei herum, und vor allem der Anführer…wie auch immer – Kssor, ruh dich hier im Schiff aus, und Levon, ich frage Ayveel, ob du ein Ölbad bekommen kannst…“

Nachdem sie beides für Kssor und Levon arrangiert hatte, machte sich Kadajj ziemlich widerwillig auf den Weg in das Talzdorf, was ihr einzig von einem Stück Uj-Kuchen und heißer Milch in einer Thermotasse versüßt wurde. Immerhin drang aus der Behausung des Clanführers ein angenehmer Duft nach Essen, so dass sie rasch den Kuchen aufaß und ihn mit dem letzten Schluck Milch herunterspülte.

„Morgen…“,

begrüßte sie ihre Mitjedi und die Talz mit gerade soviel Höflichkeit, wie sie für die frühe Stunde aufbringen konnte und sah sich um. Sarid und Rilanja waren da, sowie Brianna – während deren Meisterin noch fehlte.

Wie konnte man zu dieser Stunde bereits so gut gelaunt sein und so viel reden, überlegte sie, als sie versuchte Briannas Worten zu folgen. Hoffentlich hielt Rilanja die Klappe, ansonsten würde sie ihre bisher erlernte Jedi-Etikette einfach vergessen und ihr den Kopf abbeißen oder so etwas ähnliches.

Nachdem sie allmählich realisierte, was Brianna von ihr wissen wollte, besserte sich ihre Laune allerdings erheblich und ein breites Raubtiergrinsen entblößte die angespitzten Eckzähne.

„Aaaalsoo, das war so“,

setzte sie genüsslich an, während sie sich von dem Talz-Frühstück bediente und sich einen bequemen Platz suchte.

„…es war die Idee deiner Meisterin, dass wir die Piraten ablenken, indem wir uns als hilfsbedürftige junge Damen in Not ausgeben und ihnen ein wenig den Kopf verdrehen. Verführen, hat sie wörtlich gesagt und sie wollte zunächst einen Bikini dafür von Rilanja leihen, weil ihre Jedi-Unterwäsche alles andere als sexy ist – allerdings hat sie versucht zu kneifen, als sie merkte, was genau verführen bedeutete, aber schließlich war ihr mein Plan zu blutrünstig.

Sie erzeugte eine Wärmeblase, so dass wir leicht unsere Anzüge öffnen konnten, um die Piraten zu überzeugen, dass sie uns hinein ließen. Am Eingang hatten sie einen Oberweiten-Check gemacht, um zu sehen, ob es sich für sie lohnte und es hat schließlich auch geklappt. Wir hatten auch gleich zwei Verehrer, die ziemlich aufdringlich wurden, aber wir konnten sie davon überzeugen, dass es besser wäre, wenn wir in das Gebäude gingen, um uns ganz auszuziehen. Dort wurde es noch einmal ziemlich brenzlig, weil wir unsere Tarnung nicht aufgeben konnten, ansonsten hätte ich diesen Devaronianer wohl gleich zu Hacksteak verarbeitet, als er mir an den Anzug wollte.

Meisterin Skyfly hat mir schließlich mit einem unauffälligen Machttrick geholfen, und ich bin die Decke hochgeklettert, von wo einige Ketten und Flaschenzüge herunterhingen. Sie selbst hatte allerdings einen sehr hartnäckigen Verehrer, einen Cathar, der ihr wohl am liebsten die ganze Kleidung in Fetzen gerissen und ihr gerne einmal bewiesen hätte, was er für ein Mann ist. Ich habe mich dann bis auf meine Unterwäsche ausgezogen, damit die Jungs abgelenkt wurden und mich ein wenig an den Flaschenzügen herumgehangelt, wobei ich ihnen erzählte, dass wir Zirkusartistinnen wären.

Daraufhin konnte sich auch deine Meisterin befreien, bevor ihr haariger Verehrer sie sich vorgenommen hätte und hat die gesamte Elektronik blockiert, so dass das Licht ausfiel und wir mit Sarids Hilfe das notgeile Pack fesseln konnten.

Ich muss sagen, dass sie sich sehr tapfer geschlagen hat, dafür, dass sie noch nie Männern den Kopf verdreht hat – kann es sein, dass sie dir das alles verschwiegen hat? Braucht ihr doch nicht peinlich zu sein, irgendwann muss sie es ja mal lernen…“


erklärte Kadajj abschließend mit einem Schulterzucken und wandte sich ihrem zweiten Frühstück zu.

„Gibt’s sonst noch etwas Neues?“

[Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte] Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna
 
Alzoc III - Auf dem Rückweg nach Plin'ka - Sarid, Rilanja, Kestrel und Brianna

Die Ritterin war erschrocken über die Worte ihrer Padwan, so wie sie über die Situation mit den Piraten sprach und vor allem über sie! Kestrel wollte gerade nachsetzen und etwas kontern, doch ihr fiel nicht schnell genug etwas ein und dies war auch gut so. Denn Brianna erklärte gerade ihren Männerhass und die 22-Jährige biss sich auf die Lippe und schlug sich leicht die Hand gegen die Stirn. Wie taktlos von ihr. Natürlich! Darauf hätte sie auch selbst kommen können! Wieso hatte sie nicht daran gedacht, was der Sith damals mit Brianna gemacht hatte? Anscheinend war heute wirklich etwas nicht mit ihr in Ordnung. Sie war doch sonst nicht so....aufgedreht. Sie stand ja völlig neben sich. Jetzt wusste sie auch, weshalb auch Brianna die ganze Verführungsaktion missachtete. Kein Wunder. Mitfühlend sah sie der Echani hinterher, die etwas von ihr wegritt. Nach einigen Minuten des Abkühlens ihrer Gemüter ritt sie wieder zu ihr und senkte schuldbewusst den Kopf.

„Tut mir leid. Das war blöd von mir.“


Meinte sie und lenkte dann zu dem eigentlichen und vor allem jetzt wichtigerem Problem von Brianna. Nach mehrmaligem Erklären, was Brianna anscheinend für ein Problem in der Macht hatte, schien sie es theoretisch endlich verstanden zu haben, was zugegebenerweise wirklich sehr abstrakt vorzustellen war.


„Ja, es ist nicht leicht. Und ich kann verstehen, dass das immer alles sehr konfus klingen muss für dich. Also sehr abstrakt. Ging mir als Padawan auch oft so, aber man steigt irgendwann dahinter. Die Macht ist eben recht umfangreich.“


Meinte Kestrel aufmunternd.

„Ich mache mir jedenfalls Gedanken wie wir das Üben. Versprochen!“


Sagte Kestrel und lächelte sie an. Schließlich erreichten sie wieder das Talzdorf und sie brachten die Tiere in die Ställe, wo sie durch die Talz sofort versorgt worden. Während die Talz schon munter auf waren, war sie nun völlig müde. Ihre „Aufgekratztheit“ hatte während dem beruhigendem Ritt doch endlich nachgelassen und sie wollte nur noch ins Bett. Doch ehe sie ihre Hütte fand, was ihr ein freundlicher Talz erneut anbot, liefen ihr einige bekannte Talzkinder entgegen und warfen ihr den Ball zu und wollten spielen. Die Rittern seufzte, denn eigentlich war sie müde und würde wahrscheinlich nicht viel Schlaf bekommen und dabei war es wichtig, für die nächsten Einsätze, dass sie sich ausruhte, aber die Kinder taten ihr leid, denn sie schienen sich zu langweilen und vor allem sie zu mögen und vermisst zu haben.

„Tut mir leid Kinder. Ich bin total müde. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, weil wir euren Eltern bei einer Sache geholfen haben. Wir haben gegen diese bösen Leute gekämpft, die hier im Dorf so viel Unheil angerichtet haben, damit das nicht nochmal passiert. Aber wir sind noch nicht ganz fertig und ich muss mich ausruhen, damit ich euren Eltern weiter helfen kann. Aber, sobald wir fertig sind oder nachher vielleicht noch ein wenig Zeit ist, dann spiele ich mit euch. Versprochen. Ich finde euch schon!“

Meinte Kestrel lächelnd und ihr kam dann eine Idee.


„Wisst ihr was? Ich habe eine Idee.“


Meinte Kestrel und kramte in ihrem Allzweckgürtel unter dem Schneeanzug. Schließlich hielt sie den Kindern einige mittelgroße runde Kerne hin.

Hier die schenke ich euch. Die habe ich mal aufgehoben, um sie mal in einem Blumentopf zu pflanzen, weil ich die Früchte davon so mochte, aber die wachsen nicht in jeder Erde und anscheinend auch nicht im Blumentopf mitten auf einem Raumschiff. Ist lange her und ich trage sie seit her mit mir rum und ich denke, sie würden prima Murmeln abgeben. Es sind zwar nicht viele, aber ihr könnt sie euch ja teilen und eine Murmelbahn aus Schnee bauen. Ich schaue sie mir nachher gerne mal an. Und vielleicht habe ich dann auch Zeit für ein kurzes Fußballspiel.“

Meinte Kestrel aufmunternd und löste damit die traurigen Gesichter der Kinder auf, welche gleich hellauf begeistert von der neuen Spielidee waren.
Schneller als sie gucken konnten, verschwanden die Kinder schon hinter einigen Hütten, wo der Schnee noch nicht festgetreten war. Zufrieden begab sich Kestrel nun in einer der Hütten und schlief relativ schnell ein.

Gefühlt nicht viel später wurde sie durch ein lautes Gezirpe wach und entdeckte die Kinder vor der Hütte, welche ihr unbedingt ihre neue Murmelbahn zeigen wollten. Die Ritterin seufzte. Sie wusste nicht wie viele Stunden sie geschlafen hatte, doch nach der Sonne nach zu Urteilen nicht sehr viele. Kestrel wollte jedoch nicht so sein und stand mühsam auf und ging den Kindern hinterher, die zusammen eine riesige Murmelbahn aus mehreren „Eisbergen“ und Tunneln gebaut hatten und die Funktionalität gleich vorführten. Mit Wasser hatten sie die Bahn stabil gemacht, so dass die Murmel sehr schnell rutschten. Die Ritterin lobte die Kinder und spielte einige Runde mit, so dass sie um ein anstrengendes Fußballspiel herumkam, da die Kinder beschäftig waren mit der neuen Murmelbahn. Schließlich wurden die Kinder zum Essen gerufen, so dass Kestrel die Zeit fand die Anderen aufzusuchen und fand sie schließlich alle in einer Hütte zusammensitzend. Kaum betrat sie die Hütte hörte sie schon Wortfetzen von der recht laut redenden Kadajj und Kestrel zog es den Magen zusammen. Schonwieder dieses peinliche Thema! Die Ritterin warf der Rattataki einen vielsagenden Blick zu und lief dann erneut hochrot an und setzte sich zu Sarid, um dem Gespräch aus dem Weg zu gehen, welches Kadajj und Brianna gerade über sie führten.


„Und, gibt’s was Neues?“

Fragte Kestrel schließlich Sarid und machte sich eine Schüssel mit Essen voll, denn jetzt knurrte ihr Magen schon so ziemlich und sie hoffte, dass die beiden nervenden Padawane sie da hinten in Ruhe ließen mit dem Thema. [:D].


[Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte] Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna, Kestrel
 
[op]@Kestrel: Zu irgendwas muss es ja gut sein, dass man so viel liest... :kaw:[/op]

Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - Rilanja und Sarid

Während Rilanja und Sarid sich die Nachricht der Bad Wolves auf dem Komm nochmal anhörten, welches die Talz von den Piraten erbeutet hatten kamen nacheinander erst Brianna und wenig später Kadajj in Khor-Sas Hütte. Beide wünschten ihnen einen guten Morgen. Diese Gelegenheit ließ sich die Echani nicht nehmen und fragte die Rattataki gleich danach, was Kestrel so peinlich war an ihrer Infiltration der Verladestation. Dies sichtlich genießend wälzte Kadajj genießerisch alles breit, was Kestrel und ihr bei den Piraten "zugestoßen" war. Sarid konnte natürlich nicht umhin dies mitzuhören. Die Corellianerin war nach wie vor nicht glücklich über die Art und Weise wie die zwei Jedi die Bad Wolves abgelenkt hatten, das stand fest. Jedoch hatte es ausgereicht, damit die anderen Jedi die Verladestation mit relativ wenig Widerstand hatten infiltrieren und ausschalten können, so dass Sarid die ganze Aktion letztlich in die Kategorie "Muss jede selbst wissen wie weit sie gehen will" einsortierte und sich wieder gedanklich der aktuellen Thematik zuwandte.

Langsam löffelte die Jedi-Advisorin das von dem Talz Khor-Sa zubereitete Gericht bzw. Frühstück, was wieder so eine Art Eintopf mit Fleisch und Alzoc III-Pilzen zu sein schien, aber für ihren menschlichen Geschmackssinn ganz passabel war. Es war jedoch nicht zu übersehen, dass Kestrel, als diese herein kam, das nicht zu überhörende Getratsche der beiden bleichhäutigen Padawanen sehr unangenehm war. Wie nicht anders zu erwarten war suchte die dunkelhaarige Coruscanti sofort nach einem anderen Thema und fragte fast gleichtzeitig mit Kadajj, ob es Neuigkeiten gäbe.


Die gibt es tatsächlich.

Eröffnete Sarid den anderen Jedi prompt und hielt in Folge dessen mit dem Essen inne.

Während ich geschlafen habe ist eine Kommnachricht der Bad Wolves gekommen. Sie wollen - und jetzt haltet euch fest - Verhandlungen, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden.

Danach hielt Sarid kurz inne, damit sie die anderen Jedi über den Inhalt der Nachricht ganz erfassen konnten.

Wobei ich ehrlich gesagt skeptisch bin. Das klingt schon allein zu schön, um wahr zu sein. Mittlerweile müssen sie zwar schon gemerkt haben, dass hier wirklich Jedi sind, die ihnen das Handwerk legen wollen. Aber ich kann einfach nicht glauben, dass sie allein aufgrund dieser Tatsache so schnell den Blaster ins Korn werfen wollen. Die verdienen sich mit den Rohstoffen von Alzoc III bestimmt eine goldene Nase. Wer gibt sowas so schnell und widerstandslos auf?

Ungläubig schüttelte die Corellianerin dabei ihren Kopf.

Oder was meint ihr? Stattfinden sollen diese angeblichen Verhandlungen in zwei Tagen, was genügend Zeit wäre für Vorbereitungen jeglicher Art. Zudem sind Koordinaten dabei, welche den Ort der Verhandlungen angeben. Ich bin jedoch noch nicht dazu gekommen diese mit den Daten zu vergleichen, die wir letzte Nacht erbeutet haben. Allerdings dürfte dies den Zahlen nach und ein ziemliches Stück weiter entfernt sein als die Verladestation. Wir werden entweder genügend Speeder brauchen oder falls wir nicht genug für uns haben gar eines unterer Raumschiffe verwenden müssen.

Nachdem Sarid alles zusammengefasst hatte deutete sie kurz auf Komm.

Wer sich die Nachricht selbst ansehen möchte, nur zu. Aber ich muss sagen, ich habe ein ganz mieses Gefühl.

Offenbarte die Corellianerin den anderen Jedi ihre Meinung über das Angebot der Piraten.

Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - Rilanja, Brianna, Kadajj, Kestrel und Sarid
 
[op: Bevor die arme Akteos wieder nur so dekorativ rumsteht... /op]

- Alzoc III - Plin’ka - an Bord des Piratenfrachters - mit Salia

Es wurde mit einem Male noch kälter im Laderaum des Frachters. Die junge Kaminoanerin Aketos entschied sich dafür, die Nacht im Warmen zu verbringen. So schloss sie die Ladeluke und die Lebenserhaltung heizte den Raum wieder auf. Wohlig warme 25 Standardgrad. Aketos schälte sich aus dem StEX und suchte erst mal die Nasszelle mit den sanitären Einrichtungen auf, da sie einen Druck aus der Blasengegend und ein Ziehen aus der Nierengegend verspürte.

Dort angekommen machte sie die Türe per Knopfdruck auf. Das Schott zischte und öffnete dann etwas quitschend. Das, was sie dann sah lies einen tiefen Ekel in ihr aufsteigen. Wenn sie etwas im Magen gehabt hätte, dann hätte das zu 100% den Rückwärtsgang eingelegt. Überall Dreck und Siffe und dazu noch ein brennender Geruch nach Fäkalien. Aketos schloss das Schott sofort wieder und lehnte sich vorn über an die gegenüberliegende Wand. Den Kopf lies sie hängen und atmete tief durch um die Übelkeit zu vertreiben.... Nach laaaangen fünf Standardminuten wurde es ihr allmählich besser, doch das Drücken und Ziehen in der Lendengegend und im Unterleib waren immer noch da. Sie ging zur Konsole, die neben der Toilettentür hing. Sie war etwas demoliert doch man konnte noch die Funktionen bedienen. Sie Scrollte durch die Optionen und fand dann schließlich die pyrolytische Grundreinigung, die schon mehrere Monate laut Protokoll nicht mehr aufgerufen wurde. Ekelhaftes Pack, schoss es ihr nur noch durch den Kopf als Aketos die Funktion aktivierte und sich die Tür verriegelte.

Drinnen konnte man plötzlich ein zischen von Gas hören und dann Blinkte auf dem Display eine Schaltfläche auf, auf der man “Ignite” lesen konnte... was das wohl heißen mochte? Egal. Aketos drückte zuversichtlich drauf und drinnen war ein kleiner Knall zu hören und dann das rauschen von Flammen. Aketos nickte zufrieden und eine Uhr zählte auf dem Display rückwärts. Nach der Pyrolyse konnte man das rauschen von Wasser hören und eine Absaugung, die den Dampf und die Reste wegsaugte. Das Schott öffnete automatisch nach dem der Reinigungsvorgang abgeschlossen war und Aketos, deren Bedürfnisse immer heftiger wurden stümte hinein.

Das, was sie dann erlebte war alles andere als Befreiend. Stechende Schmerzen im Unterleib und das Wasserlassen fiel ihr ziemlich hart. Aketos krümmte sich auf der Schüssel und war froh als sie dann fertig war. Sie stellte für sich selber jetzt mit Sicherheit fest: Nierenbeckenentzündung. Es gibt nur eine Erkrankung, die einen solchen Schmerz verursachen kann. Eine Träne rann ihr über die Wange. Verdammt, dachte sie sich. Und das auch noch hier auf diesem verdammten Eisklotz von Planeten.

Aketos suchte sich ein Quartier und legte sich schlafen. Um genauer zu sein, sie versuchte zu schlafen. Die Nacht war unruhig und schmerzhaft. Irgendwann am Morgen, als es draußen schon wieder heller war beschloss sie für sich nach einem weiteren Klogang, dass sie sich zu den anderen Jedi schleppen sollte. Sie blickte in eine spiegelnde Fläche und stellte für sich selber fest, dass ihr normaler schöner Teint der Haut verschwunden und einer kranken Blässe gewichen war. Vergeblich suchte sie auf dem Schiff dann nach einem Stück Stoff oder Handtuch, das sie unter den StEX hätte ziehen können also versuchte sie das Teil so anzuziehen, dass die defekte Stelle in der Wärmeerhaltung nicht unbedingt in der Nierengegend mehr lag. Nach langem Gezerre und aufreibendem Anziehen war sie bereit das Schiff zu verlassen, was sie dann auch prompt tat.

Aber wo waren nur die anderen Jedi? Sie erhaschte gerade noch einen Blick auf einen Thermoanzug, der in ein Zelt ging. Da Talz keine Thermoanzüge brauchten musste das eine der Jedi gewesen sein. War das nicht die Hütte von Kor-Sa? Egal.. hauptsache warm und weg von der Kälte. Aketos ging etwas gekrümmt zum Eingang und hörte schon von draußen, dass sie richtig sein musste. Drinnen hörte sie gerade Kadajj erzählen.

Aketos klappte den Eingang auf, zog den Kopf ein und trat dann ins Innere des Zeltes.


Guten Morgen....

sagte sie mit etwas kratziger Stimme. Kor-Sa stand wieder am “Herd” und rührte gerade in einem Topf und nickte ihr zu, dass sie sich doch etwas nehmen sollte... Aketos lehnte dankend ab. Ihr war eh leicht übel und fragte so nur nach warmem Wasser. Der Talz war überaus freundlich und reichte ihr eine Schale voll. Die Kamino nahm einen kräftigen Schluck und setzte sich dann zitternd ans Feuer. Der StEX brachte im Moment wirklich nichts auch wenn sie ihn auf Volllast aufgedreht hatte.... Kalter Schweiß bildete sich ihr auf der Stirn.

Miss Sarid erzählte derweil von den Neuigkeiten, die sich ereignet hatten. Offenbar wollten die Bad Wolves verhandeln.


Also für mich hört sich das eher nach einer Falle an. Ich an denen ihrer Stelle würde versuchen alles zu Unternehmen um nicht vom Planeten vertrieben zu werden.

sagte Aketos leise in die Runde. Der kleine Droide am Gürtel übersetzte es natürlich auch gleich für die Talz.

- Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - mit Rilanja, Brianna, Kadajj, Kestrel und Sarid
 
Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte - Sarid, Rilanja, Kadajj und Brianna

Brianna glaubte schon, übernächtigt zu sein, doch mit Kadajj verglichen, welche gerade einmal ein müde gebrummeltes „Morgen“ herausbrachte, wirkte sie geradezu mustergültig erholt, und die Frage, was an diesem Morgen gut sein soll, hing unausgesprochen im Raum. Voller Besorgnis sah sie ihre schwangere Freundin an, die einfach nur planlos dastand und nichts weiter sagte. Vielleicht machte sie sich ja nur zu viele Gedanken, aber so hatte sie die Rattataki noch nie erlebt, diese ganzen Strapazen konnten doch nicht gut für sie sein. Doch plötzlich besserte sich Kadajjs Laune, so dass Brianna unwillkürlich zu lächeln begann. Ja, sie machte sich zu viele Sorgen.

Beide setzten sie sich mit ihren Frühstücksschüsseln in eine gemütliche Ecke, und derart genüsslich, wie die Haarlose begann, die ganz offensichtlich nur Kestrel peinliche Geschichte in beinahe epischer Breite darzustellen, konnte die Silberhaarige gar nicht anders, als selbst eine diebische Vorfreude auf das zu empfinden, was kommen mochte. Natürlich tat ihre Meisterin ihr ein bisschen leid, doch das legte sich, als sie von Kadajj erfuhr, dass die „Verführung“ ursprünglich die Idee der Menschin gewesen war.

„…Und ich hätte drauf wetten wollen, dass es deine Idee war und du sie irgendwie dazu überredet hättest.“

Entgegnete Brianna überrascht, auch darüber, dass das Ablenkungskommando der vergangenen Nacht „verführen“ sehr unterschiedlich zu interpretieren schien. Angesichts der Zielgruppe konnte es da doch kaum Zweifel geben – romantisches Abendessen zu zweit wäre das, was
sie sich wünschte, für die Gegenseite jedoch meist nur Mittel zum Zweck, und der Zweck war ohnehin klar. Demzufolge musste frau eben tun, was aus Sicht des Piratenabschaums Romantik wohl am nächsten kam. Die in der Hinsicht vorgeschädigte Echani hätte die Idee gehasst, sich für derartiges herzugeben, es dann, falls ihr keine besserer Plan eingefallen wäre, allerdings auch wirklich getan und wäre hinterher dazu gestanden. Brianna bedauerte sie dafür, dass Kestrel zwar zunächst die Idee gehabt hatte, ohne jedoch den Mut zu besitzen, diese dann auch mit der nötigen Konsequenz durchzuziehen. Die weißhaarige Padawan seufzte und schüttelte den Kopf darüber.

„Zirkusartistinnen, die rein zufällig mitten in der Nacht auf dieser Eiskugel auftauchen, oder was?“

Meinte sie irritiert, als der Bericht jenen Punkt erreichte. Die Bad Wolves mussten ja reichlich leichtgläubig sein – entweder das, oder der Anblick zweier junger, leicht bekleideter Frauen zum ersten Mal seit sie hier waren musste die Blutzufuhr zum Gehirn beeinträchtigt haben.

„Aber ihr hättet die Scharade zu dem Zeitpunkt doch genauso gut beenden können, oder nicht? Zwei Jedi bekämpfen zu müssen ist eine ebenso gute Ablenkung wie jede andere auch.“

Kurz darauf betrat Kestrel die Hütte, und die Art und Weise, wie sie offensichtlich peinlich berührt grußlos an ihnen vorbei huschte, erregte Briannas Mitleid. Vielleicht sollte sie noch einmal mit ihr darüber reden. Erst als die Ritterin sich zu Sarid gesetzt hatte, wandte die Padawan sich wieder Kadajj zu, die der Coruscanti ein vergiftetes Lob aussprach.

„Wir haben uns nie großartig über Männer unterhalten, hätte aber nie gedacht, dass das der Grund dafür ist.“

Entgegnete die Echani leiser.

„Nie haben wir mehr Gespräche miteinander geführt als während der Zeit auf Korriban, doch nicht darüber, auch weil das Thema kaum geeignet gewesen wäre, mich aufzumuntern. Ich kann verstehen, dass es ihr peinlich ist, dir gegenüber so unerfahren dazustehen, vielleicht hätte ich sie lieber nicht fragen sollen.“

Sie seufzte und musterte ihre dunkelhaarige Freundin aus der Entfernung.

„Sie hat bis 14 bei ihrer Oma gelebt, doch dann… Jedi-Basis? Jungs in ihrem Alter? Ich verstehe es nicht. Bei mir zu der Zeit waren Jungs in meinem Alter eben auch Straßenkinder, die die Tendenz hatten, früher oder später zu verschwinden, und trotzdem…“

Brianna hielt inne und wiegelte vorbeugend ab.

„…Aber das ist ein anderes Thema.“

Just als sich die Rattataki im Anschluss nach weiteren Neuigkeiten erkundigte, erhob Sarid die Stimme und berichtete, dass ihr die Bad Wolves Verhandlungen angeboten hatten – Brianna warf ihrer Sitznachbarin einen zweifelnden Blick zu. Die Advisorin dachte offenbar ähnlich und bezweifelte, dass die Piraten angesichts den vielen Credits, die sie hier mit Sicherheit scheffelten, so leicht aufgaben. Sie bat die übrigen Anwesenden um ihre Meinung und teilte ihnen dabei mit, wann und wo diese stattfinden sollten. Daraufhin meldete sich Aketos zu Wort, welche zwischenzeitlich erschienen war und erklärte, ebenfalls an eine Falle zu glauben. Wichtiger für Brianna war allerdings, dass die Kamino sich alles andere als gesund anhörte und auch ein wenig grün um die Nase aussah. Die angehende Jedi war zwar tagesformbedingt nicht in der Lage, sich sofort auf die Macht zu konzentrieren, doch dass sie nicht gesund war, stand auch so außer Zweifel.

„Was dich angeht, Aketos, du erscheinst nach dem Frühstück als erstes bei mir auf der Krankenstation.“

Warf Brianna im Befehlston ein und meinte die Hütte mit den verletzten Talz.

„Was die ‚Verhandlungen‘ angeht, stimme ich euch natürlich zu, dass diese schon schwer nach Falle riechen, allerdings können wir das Angebot als Jedi schlecht ausschlagen, solange die Chance besteht, dass es keine ist. Vielleicht sind sie ja tatsächlich schon so verzweifelt, schätzen uns derart stark ein oder befürchten, jetzt, da sie die Aufmerksamkeit des Ordens und der Republik auf sich gelenkt haben, in einen Kampf verstrickt zu sein, den sie unmöglich gewinnen können. Unter Umständen glauben sie, wir würden uns auf einen faulen Kompromiss einlassen,“

Spekulierte sie.

„Wobei die andere Theorie natürlich ebenso wahrscheinlich ist, vielleicht sogar wahrscheinlicher – dass sie glauben, uns blindlings in eine Falle locken zu können und meinen, etwas aufbieten zu können, was uns schlagen könnte. Möglicherweise überschätzen sie sich oder haben noch etwas in petto, von dem wir nichts wissen, an dem wir uns noch nicht gemessen haben und denken gleichzeitig, dass die Talz der Republik keine zweite Gruppe Jedi wert wären. Nicht, dass ich diese Ansicht teile, versteht sich.“

Beeilte sie sich hinzuzufügen, immerhin waren Talz und Übersetzungsdroiden anwesend, die gut im falsch verstehen waren.

„Wenn ich unsere Möglichkeiten abwäge, so komme ich zu dem Schluss, dass wir uns wirklich darauf einlassen sollten.“

Erklärte Brianna schließlich und machte eine kurze Pause, um die Reaktionen der anderen abzuwarten.

„Natürlich gibt es nicht viel zu verhandeln, falls es dazu käme. Entweder sie verlassen den Planeten unverzüglich und kommen niemals wieder, oder wir entfernen sie mit Gewalt. Wenn nicht, so sollten wir zunächst einmal verhindern, dass die Falle zuschnappt, und wenn wir Glück haben bietet sich dadurch für uns die Chance, die Anführer zu erwischen oder zumindest herauszufinden, wo sie sich verstecken. Ich denke, du solltest gehen, Sarid. Alleine.“

Die Echani freute diebisch sich auf die erwarteten Reaktionen und erwartete halb, zu hören, was sie sich erdreistete, um dann doch weiterzusprechen, bevor jemand etwas erwiderte.

„Ganz logisch, von uns allen hast du die größte Chance, einen Hinterhalt zu überstehen, falls unsere Mission schief gehen sollte. Wir fliegen, das heißt Kadajj fliegt uns in der TARDIS so tief wie möglich, um unentdeckt zu bleiben, in die Nähe des Verhandlungsortes. Wir sollten rechtzeitig vor Sarid ankommen, um die Umgebung heimlich zu untersuchen und die Falle – sollte es eine sein – im passenden Moment zu sprengen. Wir bauen einen Hinterhalt für den Hinterhalt.“

Ihren Plan verkündet, lehnte sich die Echani entspannt zurück, legte die Hände auf den Bauch und grinste.

Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte - Kestre, Aketos, Sarid, Rilanja, Kadajj und Brianna
 
Zuletzt bearbeitet:

[Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte] Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna

Es war mal wieder so klar gewesen, dass jeder dachte, diese Verführungsnummer wäre Kadajjs Idee gewesen, in diesem Fall Brianna.

„Warum denkt das jeder…?“,

fragte sie sich laut, aber fuhr doch lieber mit ihrem Bericht fort. Brianna stellte einige Zwischenfragen nach der Logik ihres Vorgehens, aber die Hauptsache war ja wohl, dass sie Erfolg gehabt hatten.

„Ich hätte es auch anders gemacht, aber ich darf ja kein Blut vergießen und ein echtes Lichtschwert habe ich auch nicht. Und was die Sache mit ihrer Erfahrung mit Männern angeht, jetzt ist es eh zu spät – muss sie halt damit klarkommen“,


meinte sie auf Briannas abschließende Bemerkungen. Da Meisterin Skyfly unterdessen herein gekommen war und sie sich denken konnte, worüber Kadajj und Brianna sich unterhielten, hatte sie sie nicht einmal begrüßt, sondern war gleich zu Sarid gegangen.

Wie die Rattataki wollte auch die Coruscanti wissen, ob es Neuigkeiten gäbe, so dass die Advisorin von dem Verhandlungsangebot der Piraten erzählte. Alle waren sich einig, dass an der Sache etwas faul, und dazu musste man nicht mal ein Jedi sein. Das schien für Brianna das Startzeichen gewesen zu sein, sich als die Chefstrategin der Gruppe aufzuspielen, nachdem sie bereits Aketos geradezu befohlen hatte, sich bei ihr auf der Krankenstation zu melden.

„Wir räuchern die übrig gebliebenen Piraten einfach in ihrem Unterschlupf aus, damit ist das Problem mit der Falle auch gelöst und ich traue es deinem Schiff im gegenwärtigen Zustand nicht zu, auch nur zwei Kilometer lang unentdeckt zu bleiben…“

Kadajjs Vorschlag war natürlich alles andere als jedihaft, aber einfach auszuführen. Sie hatte keine große Lust, sich mit den Details der Verhandlungen auseinander zu setzen - Hauptsache es ging schnell vorbei.

„Oder wir bitten die Neuen Republik um bewaffnete Verstärkung– die Verhandlungen sind ja offensichtlich gescheitert, so dass unser Einsatz nicht mehr nötig ist und um den Rest soll sich halt die Regierung kümmern…“

Halb drifteten ihre Gedanken wieder zu dem prudii’ad, dem Schattenmann aus ihrem Traum, und sie würde endlich in Ruhe mit Josea sprechen können. Vielleicht konnten sie sich sogar treffen und nach Ordo fliegen, denn sie wollte endlich auch seine Eltern und seine Heimatwelt kennenlernen…


[Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte] Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna, Aketos, Kestrel
 
Alzoc III - nahe der Piratenbasis - Pher’aris - Sarid, Kestrel, Brianna und Rilanja

Rilanja fand den Gedanken an die Verantwortung der Jedi zunächst tröstlich, insbesondere solange sie daran dachte, dass sie durch ihre Tat vielleicht Leben gerettet hatte. Doch dieser Zustand dauerte nicht lange an, denn ihr drängte sich die Frage auf, ob der Ugnauth wirklich in einer Position gewesen war Talz zu schaden. Vielleicht war er nur in der Verwaltung tätig gewesen, vielleicht hatte er sich geweigert den Einheimischen Leid zuzufügen... Oder er war ein Sadist und ein grausamer Despot gewesen, der getan hatte was er konnte um Grausamkeiten unter den Minenarbeitern zu verbreiten...
Dieser Gedanke führte zu nichts, das war ihr klar, aber es dauerte bis sie einen anderen fand, bis sie ihn verdrängen konnte. Dieser andere Gedanke war aber auch nicht viel besser, denn es ging dabei um die Vergeltung, die von den Piraten ausgehen mochte.
Vor ihrem geistigen Auge entfalten sich Szenen, in denen PIratenhorden über das schutzlose Talzdorf herfielen, und sie konnte ncht sagen ob ihr die Variante, in denen ein paar Figuren mit Lichtschwertern sich dem Ansturm entgegenstellten ihr viel besser gefiel, zumal sie das Gefühl hatte das sie sich so oder so mitten im Geschehen wiederfinden würde. Aber sie wusste auch, das alles andere bedeuten würde, dass sie ihren hoch gesteckten Idealen als Jedi nicht gerecht werden würde, und das bei ihrem ersten Einsatz. Vielleicht steckten ihre Ideale doch nicht so fest wie die Echsin gehofft hatte...
Während sie auf ihre Reitviecher stiegen ersetzte ein neuer Gedanke den vorherigen, dieses Mal inspiriert durch das, was ihre Meisterin über die Justiz gesagt hatte - wurden durch Jedi im Dienst verübte Morde eigentlich verfolgt, oder zumindest juristisch geprüft? Würde sie irgendwo aussagen müssen, und wer war überhaupt zuständig dafür? Die Talz? Die Republik?
Und wie würde sie sich fühlen, wenn ihr ein alter Talz sagte das es schon okay war, sie war schließlich eine Jedi? Würde sie damit nicht über dem Gesetz stehen? Doch was war die Alternative?
In Gedanken, während der Reitwind sich einen Weg unter ihre Kapuze und durch ihren Schal bahnte, sah sie sich vor einem Tribunal, der ersten Kornkammer von agamar nicht unähnlich, die sie aus dem Film “Eine Frage der Ähre” kannte, und es fand eine Verhandlung über die Rechtmäßigkeit ihres Tuns statt. Würde sie sich dann besser fühlen? Nein, wahrscheinlich auch nicht.
Kurz bevor sie das Talz-Dorf erreichten drang der letzte Satz ihrer Meisterin durch die Besorgnis der Falleen, zusammen mit der Befürchtung, dass sie auf das Gesagt hätte antworten sollen. Aber wahrscheinlich war es besser so, sonst würden sie sich ja ewig im Kreis drehen und sie wollte die Menschin nicht noch mehr belasten.
Immerhin schien es mit der Zeit besser zu werden, auch wenn sie immer noch nicht sicher war, ob sie sich darüber freuen sollte. Im Moment kam es ihr allerdings so vor, als ob es zumindest beruhigend wirkte.
Und tatsächlich mischte sich immer mehr Müdigkeit in ihre Gedanken, so dass sie nach der Ankunft im Dorf nur zu gerne bereit war sich in auf ein Bett fallen zu lassen. Wenn das selbst ihre Meisterin tat konnte das wohl selbst in ihrer Situation nichts verwerfliches sein.



Am nächsten Morgen war ihr erster Gedanke als Sarid sie weckte, dass ds Talz-Dorf von Piraten angegriffen würde. Doch ihre Meisterin wirkte nicht so angespannt, wie sie es in einer solchen Situation erwartet hätte, und so folgte sie ihr mit einem vergleichsweise nüchternen Morgengruß, und war gespannt darauf, was es wohl neues gab.
In ihrem Kopf kreisten viele Gedanken herum, einige neu, andere bereits vom vielen Nachdenken abgewetzt, aber irgendwie wollte keiner der erste sein, der ausgesprochen wurde. Sie hatte so viele Fragen, aber gleichzeitig Angst vor vielen der Antworten, die sie sich bereits ausgemalt hatte.
Und im Moment gab es scheinbar ohnehin etwas wichtiges. Mehr oder weniger im Vorbeigehen wünschte sie den anderen Jedi einen guten Morgen, als sie nach und nach zu ihnen stießen, und wunderte sich kurz woher Kadajj “Jedi-Nymphen 6 - Padawan am Haken” kannte, dessen Geschichte sie grade zu beschreiben schien. Aber im Moment war ihr die Nachricht der Piraten wichtiger, zumal auch Sarid das Gespräch auf dieses Thema lenkte.
Im ersten Moment war sie erleichtert, und erwartete beinahe das dadurch ihr Einsatz auf diesem Planeten beendet wäre, doch ihre Zweifel daran kamen genauso schnell wie die Erinnerung an das, was sie vor wenigen Stunden getan hatte.
Noch verschlafen hörte sie sich die Antworten und Vorschläge von Brianna und Kadajj an, und versuchte sich irgendwie konstruktiv einzubringen.
Es entzog sich der Falleen, warum die Echani ihre Meisterin vorschicken wollte, noch dazu scheinbar alleine, aber wahrscheinlich dachte sie sich etwas dabei. Das Vorgehen der Rattataki hingegen war plump und wahrscheinlich auch zielführend, aber allein schon aufgrund ihrer Lust auf Blutdurst war es eher die Idee der Kahlköpfigen, mit der sich die Padawan auseinandersetzte.


Nun, ich denke wir sollten ihnen eine Chance geben, ich meine nicht um uns aufs Kreuz zu legen,

fügte sie mit einem unwillkürlichen Seitenblick zu Kestrel hinzu,

sondern für den Fall, dass sie wirklich reden wollen. Also es könnte ja auch sein, dass es unter den Piraten auch welche gibt, die wirklich verhandeln wollen. WWir sollten ihnen doch zumindest die Chance geben, oder? Ich meine, schulden wir ihnen nicht zumindest das? Wir können uns ja aufteilen, eine Gruppe geht rein und die andere behält die Sache im Auge, also um nach Fallen oder so Ausschau zu halten, ich meine wenn es eine ist.

Und was dann? Sie würden wieder kämpfen müssen, und - auch wenn sie sich wunderte wie lange es gedauert hatte - kam ihr eine Aussage von Sarid von letzter Nacht in den Sinn. Das sie gleich wieder weitermachen sollte, nachdem sie einen Unfall gehabt oder besser einen Fehler gemacht hatte. Sie kannte das Prinzip, fand es auch gut und sinnvoll, und hatte auch davon gehört was passierte wenn man eine solche Angst kultivierte.
Doch im Moment war ihr das alles zu theoretisch, zu fern von der Situation, in der sie selbst sich im Moment befand.


Ich würde mich jedenfalls freiwillig melden den Piraten eine Chance zu geben,

meinte sie schließlich, weil sie hoffte dass die Gruppe, die die Falle auslösen sollte - wenn es denn eine wäre - zu sehr mit Wegrennen beschäftigt sein würde als mit Kämpfen. Während sie auf eine Antwort auf ihren Vorschlag wartete sah sie, das Humar den Raum betreten hatte.


Alzoc III - Plin'ka - in Khor-Sas Hütte - Sarid, Kestrel, Brianna, Kadajj, Humar und Rilanja

Alzoc III - Plin'ka - in Khor-Sas Hütte - Sarid, Kestrel, Brianna, Kadajj, Rilanja und Humar

Der massive Talz war bereits wach gewesen, als die Unruhe aufgrund der Rückkehr der Jedi sich im Dorf breit machte. Bilder der Vergangenheit hatten ihn wach gehalten, und selbst das Rezitieren der Zeilen des Grasch-Dez hatten ihn nicht wieder einschlafen lassen.
Er wollte sich nicht in die Belange der Jedi einmischen, denen es schließlich doch gelungen war mit den Rennschneebanthas zu reiten. Also konnten sie dem Willen des großen Eises nicht zuwider laufen, auch wenn er tief in seinem kalten Herzen noch nicht glauben wollte das sie wirklich Abgesandte des Eises waren.
Als er in den Hauptraum des Hütte kam umriss die oberste Jedin grade ein Verhandlungsangebot der Piraten. Einige ihrer geringeren Zapfen machten dazu Vorschläge, und der Priester wartete ab, was sich ergeben würde, bevor er sich schließlich einschaltete.


Es geziemt sich nicht mit den Chy-bridhn [Anmerkung: Feinden des Eises] zu reden.

warf er nach einem Vorschlag der Grünen ohne Fell ein, und sein Tonfall geriet dabei etwas schärfer als gewohnt. Es stimmte wohl was man früher über ihn gesagt hatte, wenn er nicht genug Schlaf bekam wurde er unleidlich. Aber wahrscheinlich leistete die aktuelle Situation auch einen gewissen Beitrag zu seinem Befinden. Obwohl es ihn Überwindung kostete fügte er hinzu, in etwas versöhnlicherem Tonfall.

Vielleicht verdienen sie eine Chance, aber denkt daran das die Piraten bisher immer mit geschmolzenem Gaumen gesprochen haben. Ich werde angesichts eures... Erfolges eine Waah’dung halten und nach einer Zeit gefrorenen Gedenkens aus dem Eis lesen. Wer mich begleiten will... ist willkommen,

meinte er, und fragte sich, ob die Fremden diese seltene und äußerst außergewöhnliche Einladung als solches erkennen und würdigen würden.


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Nach und trudelten wirklich alle Jedi außer Salia ein. Die Togruta war ohnehin ziemlich still. Die Jedi-Advisorin kannte sie zwar bisher kaum, aber irgendwie konnte sie sich auch nicht vorstellen, dass diese immer so ruhig war und lieber für sich alleine blieb. Vermutlich beschäftigte sie irgendetwas. Die Corellianerin nahm sich deshalb vor nach dieser Beratung mit ihrer zweiten Padawan darüber zu sprechen.

Als Erste der anwesenden Jedi äußerte die lange Kamino in aller Kürze ihre Meinung, dass es wohl eine Falle war, wobei Sarid ihr gedanklich zustimmte. Sie vermutete ähnliches, also nickte sie ihr kurz stumm zu. Auch machte Aketos nicht gerade den gesündesten Eindruck. Irgendwie schien sie sich etwas zugezogen haben, worum sich jedoch wenig später Brianna kümmerte. Die dienstälteste Padawan machte sowieso einen recht souveränen Eindruck als sie ihre Ansicht äußerte und damit gleich einen Plan entwarf, wie sie vorgehen könnten. Kadajjs Taktikvorschlag war im Wesentlichen einen Frontalangriff, ggf. unter Zuhilfenahme weiterer Kräfte der Neuen Republik, was Sarids Ansicht aber schwierig zu bewerkstelligen und zu riskant war. Rilanja war ähnlicher Meinung wie die Echani, dass sie sich zumindest anhören sollten, was die Bad Wolves zu sagen hatten - und nebenbei natürlich auch Ausschau halten sollten nach Fallen. Dass sich dann aber noch Humar zu ihnen gesellte überraschte die Corellianerin ein bisschen, seine Meinung jedoch weniger. Allerdings hatte die Corellianerin wenig Lust dem großen Talz bei irgendeinem Ritual zuzusehen, weshalb sie nichts weiter dazu sagte. Dafür gab es noch diverse andere, wichtigere Dinge zu regeln. Außerdem würde ihr der wichtigtuerische Talz bestimmt auf die eine oder andere Art und Weise mitteilen, zu welchem Ergebnis seine Befragung gekommen war.


Ich bin Briannas und Rilanjas Ansicht, dass wir den Piraten schon die Chance geben sollten ihr Anliegen zu äußern, so klein die Wahrscheinlichkeit dafür auch sein mag, dass es friedlich bleibt. Das heißt aber auch nicht, dass wir blindlings in die sehr wahrscheinliche Falle zu laufen sollten. Ein kleines Team von uns sollte den Verhandlungsort schon in Augenschein nehmen, bevor ich als Verhandlungsführerin der Republik dort eintreffe. Und Rilanja, ich hätte dich dabei gern an meiner Seite.

Eröffnete Sarid ihrer grünen Padawan.

Wenn es dir lieber ist kannst du natürlich auch nein sagen, das würde ich durchaus akzeptieren. Aber für den Fall, dass uns die Bad Wolves einen heißen Empfang bereiten wird es selbst für mich dort allein zu viel, da ich davon ausgehe, dass die Piraten ihr kampfstärksten Leute dorthin schicken, vielleicht auch noch mit anderweitiger Unterstützung.

Dann wandte die Corellianerin ihren Blick zur Rattataki.

Ich kann deinen Wunsch die Piraten möglichst schnell auszuschalten durchaus nachvollziehen. Aber wir sind Jedi. Wir kämpfen nicht, um unseren Gegner schnellstmöglich zu töten. Wir sind hier die Talz zu verteidigen und zu befreien. Wenn daher die Piraten um Verhandlungen bitten mit der Chance dem Blutvergießen auf diplomatischem Wege ein Ende zu bereiten, dann gewähren wir ihnen diese Bitte. Aber sollten sie uns in eine Falle locken wollen, dann schlagen wir mit allem zurück, was wir haben. Deshalb sollten wir diese zwei Tage bis zu den Verhandlungen nutzen, uns bestmöglich vorzubereiten. Wir werden auch deinen Droiden und den Trandoshaner brauchen, Kadajj, denn die Bad Wolves sind in dem Fall dann bestimmt auch nicht unvorbereitet.

Sarid hielt kurz inne und suchte den Blick aller anwesenden Jedi.

Brianna, ich gebe dir auch recht, dass ich dann gerne zuletzt am Ort des Geschehens wäre. Ihr alle solltet vorher schon vor Ort sein. Wenn es geht die TARDIS mit euch allen an Bord vorher unbemerkt hinzufliegen, dann gut. Wenn nicht, dann müssen wir eben per Speeder hin. Aber es wäre schon gut, wenn wir Fritz und Shortakawoo im Notfall zu Hilfe rufen könnten.

Dabei sah Sarid besonders Brianna und Kadajj an, da sie glaubte, dass diese dies am Besten beurteilen konnten.

Als nächstes sind wir uns denke ich einig, dass jemand vor Verhandlungsbeginn die Lage sondieren müsste, sprich die Umgebung auskundschaften sollte. Brianna, das wäre eine Aufgabe für dich. Als Rückendeckung kannst du dir für Notfälle ja vielleicht Aketos mitnehmen. Kestrel und Kadajj, euch beide hätte ich gerne als Rückversicherung für eventuelle Geschütze oder andere Gemeinheiten, die Brianna ggf. entdeckt. Ihr zwei seid ein kampfstarkes Team, flexibel und ihr wisst euch beide gut zu verteidigen. Zudem gibt es einfach keine besseren Dosenöffner als Lichtschwerter.

Dass die dunkelhaarige Coruscanti dabei auch ein Auge auf Kadajj haben konnte war dabei ein angenehmer Nebeneffekt für den Fall, dass das Temperament der Rattataki mit ihr durchging.

Sollten einige Talz mitkommen wollen, so dürfen sie das.

Fuhr die Corellianerin fort.

Dann wird Salia bei ihnen bleiben und in der Nähe in Deckung gehen, so dass sie verfügbar sind, wenn sie gebraucht werden. Auch Kadajjs Droiden und den Trandoshaner würde ich dieser Gruppe zuordnen. Mit Verstärkungen von der Republik würde ich aber nicht rechnen, denn unsere Streitkräfte sind jetzt bereits dünn gesäht und schwer damit beschäftigt das Imperium in Schach zu halten.

Skizzierte Sarid ihren Plan im Groben aus den geäußerten Vorschlägen und ihrer eigenen Meinung.

Wenn ihr noch Änderungsvorschläge habt oder euch noch etwas einfällt, was wir zu unserem Vorteil verwenden könnten, dann heraus damit. Ich bin jederzeit offen für Vorschläge.

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Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - Rilanja, Brianna, Kadajj, Kestrel, Aketos und Sarid

Kestrel war froh, dass Kadajj und Brianna sie in Ruhe ließen. Jedenfalls noch. Sie rechnete fest damit, dass das Thema noch nicht ganz vom Tisch war, aber immerhin verschonten sie die Ohren der Advisorin, auch wenn sich die Ritterin sicher war, dass jene sicherlich auch so einiges gehört hatte, denn soweit sie wusste, war ihr Gehör noch gut intakt.

Kestrel versuchte die Beiden daher zu ignorieren, egal was sie da tuschelten, bis sie sich endlich zu ihnen gesellten, während Sarid von einer sonderbaren Komnachricht von den Bad Wolves sprach. Während die Coruscanti ihre Schüssel schnell leer löffelte, hörte sie sich die Einzelheiten der Nachricht an und stellte schließlich die leere Schüssel beiseite, um die Nachricht noch einmal persönlich genau zu lesen, denn Kestrel konnte die Dreistigkeit dieser Organisation gar nicht glauben. Während andere bereits ihre Meinung schon verkündet hatten, nickte Kestrel in Gedanken versunken.


„Ich traue dem auch nicht. Es passt einfach nicht zu ihnen. Verhandeln ist für die ein Fremdwort.“


Meinte Kestrel und ließ erst die anderen Reden, welche irgendwie schneller einen Plan auf Lager hatten als sie. In Planen solcher Sachen war sie nie besonders gut gewesen. Das hatte man ja erst kürzlich gesehen, welch merkwürdiger Plan ihr in den Kopf gestiegen war.
Ihre Padawan überraschte sie jedoch, wenn jene ihr auch ein wenig zu stürmisch und schon ein wenig zu bestimmerisch rüberkam. Die Ritterin sagte jedoch nichts dazu, denn der Plan war nicht schlecht, wenn auch irgendwie sehr riskant für Sarid. Immerhin war es gut, dass Brianna immer mehr aus sich herauskam und nicht andere Jedi scheute. Das klappte wirklich immer besser und sie zeigte in der Tat immer mehr Jediqualitäten. Wieso dieses Mädel sich auch immer wieder selbst so schlecht reden musste? Würde sie dies nicht ständig tun, wäre sie längst Ritterin. Aber sie zeigte Veränderung und vielleicht würde sie sich auch in dem Punkt bald bessern. Es war zumindest zu hoffen.
Zumindest schien die Advisorin es ihrer Padawan nicht übel zu nehmen. Wahrscheinlich erkannte jene auch die Fortschritte ihrer Padawan.


Rilanja meldete sich schließlich auch zu Wort und verfiel merkwürdigerweise mal nicht dem Sprechdurchfall. Sie war auch dafür die Verhandlungen zumindest anzuhören. Den plötzlichen Wink und Seitenblick von Rilanja zu ihr, verstand sie jedoch nicht gleich auf Anhieb, sondern sie sah sie kurz verwirrt an und seufzte dann innerlich. Anscheinend wusste hier jeder dank Kadajj, was sie in der Verladehalle da getrieben hatten. Na wunderbar. Sie hatte sich ja jetzt einen tollen Ruf eingefangen. Musste jene auch so tratschtantig sein?!

„Ich denke auch, dass wir zumindest so tun sollten, als wollten wir verhandeln, aber es gibt mit Sicherheit eine Falle. Also ohne das...kann ich es mir einfach nicht vorstellen. Das sagt mir mein Gefühl.“

Warf Kestrel noch dazwischen ein, da sie noch nicht so viel dazu gesagt hatte. Sarid erläuterte dann ihren Plan und griff dabei die Ideen der anderen auf und besonders ihrer Padawan, was sie besonders stolz machte als ihre Meisterin. Schon wieder steckte Sarid sie mit Kadajj in eine Gruppe zusammen, doch Kestrel konnte sich denken warum. Sie hielt die Rattataki im Zaun, da sie scheinbar nur auf sie hörte. Warum auch immer. Sie konnte sich selbst keine richtige Erklärung dafür geben. Aber sie musste sarid auch innerlich zustimmen, dass sie in der Tat ein gutes Kampfteam abgaben und sie war froh, dass die Advisorin das trotz ihres schlüpfrigen Verhaltens gegenüber den letzten Piraten noch immer so sah. Also schien sie doch nicht so stark ihren Eindruck bei ihr versemmelt zu haben

„Ich denke die Idee ist gut. Ich bin auf jeden Fall einverstanden. Wenn du dir sicher bist, dass du und Rilanja das alleine schafft? Ihr steht da ziemlich auf dem Präsentierteller. Ich meine, wir schützen euch, sofern Gefahr droht, aber ich finde es vielleicht doch zu zweit etwas heikel...allerdings...wenn die Bad Wolves doch die Wahrheit sagen sollten, was ich nicht glaube, aber eben wenn, dann wirken zumindest nur zwei Personen weniger verdächtig, als wenn wir gleich als kleine Gruppe auftauchen. So wirkt ihr natürlich weniger angriffslustig für sie.“

Gab Kestrel laut zu bedenken und klopfte dann mal kurz Brianna auf die Schulter für ihren gelungenen Vorschlag.

Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - Rilanja, Brianna, Kadajj, Kestrel, Aketos und Sarid
 
Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte - div. Talz, Kestrel, Aketos, Sarid, Rilanja, Kadajj und Brianna

Brianna genoss es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und die verblüfften Blicke der anderen zu ernten. Sie hoffte, dass die anderen die Idee gut fanden – sie selbst hielt sie für gut – doch wenn sie ganz ehrlich war, war ihr die Aufmerksamkeit sogar wichtiger.

Als Erste meldete sich Kadajj zu Wort, das allerdings unerwartet unkonstruktiv, so dass die Echani sich fragte, ob der Frau nur nicht passte, dass sie nicht im Mittelpunkt stand. Glaubte sie wirklich, dass ihre Ideen die Mission schneller beenden würden? Die hörbare Ungeduld in der Stimme legte das nahe. Natürlich konnten sie versuchen, Stützpunkt um Stützpunkt, Mine um Mine hochgehen zu lassen, ohne jemals an die Köpfe heranzukommen. Die Piraten konnten sie zu einer „verbrannte Erde“-Taktik zwingen, oder eher Schnee in dieser Eiswüste, immerhin konnten sie diese Stationen nicht dauerhaft besetzt halten, dafür waren sie zu wenige. Die Republik war offensichtlich unfähig oder nicht willens, den Talz effektiv zu helfen, genau deshalb waren ja die Jedi hier und nicht etwa ein Sternzerstörer. Natürlich würde sie
das vor den Talz nie laut sagen. Selbst wenn, die Verstärkung der Republik würde Wochen brauchen, und sollten sie die Talz bis dahin einfach ihrem Schicksal überlassen?

Im Vergleich dazu die Chance, die Angelegenheit ein für allemal zu erledigen. Sei es durch Verhandlungen, welche Kadajj ja bereits jetzt für gescheitert erklärte, oder anderweitig. Brianna war überzeugt davon, dass das Sich-darauf-einlassen sie leichter an das Ziel, an die Hintermänner (oder -frauen) zu gelangen, führte als per Versuch und Irrtum oder aufwendige Analyse der erbeuteten Daten. Dass die Kahlköpfige, schon mehrmals Adressatin ihrer Bitten sie zu beraten, wie man die TARDIS am günstigsten wieder in Schuss bekommen könnte, nur pauschale Polemik für ihr Schiff übrig hatte, war der Gipfel, und trotzdem konnte sie sich nicht einmal ärgern. Mehr als einen enttäuschten Blick konnte sie der Rattataki nicht erübrigen, mehr waren ihre Sprüche auch nicht wert.

Unter normalen und auch fast allen anderen Umständen wäre Rilanja diejenige welche gewesen, von der sie die am wenigsten sinnvollen Wortbeiträge erwartet hätte, doch darin täuschte Brianna sich. Die Falleen sprang ihr bei, äußerte sich zwar nicht zu konkret zu ihrem Plan, plädierte aber auch für Verhandlungen, was ihr ein zufriedenes Nicken der Echani einbrachte. Was wären sie denn für Jedi, wenn sie ihren Gegnern nicht einmal die Chance zu Verhandlungen zugestanden, stimmte sie der Grünschuppigen in Gedanken zu. Dass sie Sarid begleiten wollte erschien der Silberhaarigen etwas riskant, speziell nach der Verunsicherung durch ihr Missgeschick mit dem Lichtschwert, doch das musste die Advisorin entscheiden, denn an ihrer Seite würde sie ja stehen.

Humar, dessen Anwesenheit oder vielmehr Erscheinen Brianna bisher entgangen war, meldete sich ebenfalls zu Wort und äußerte seine Skepsis. Diese war wiederum seinem geplanten Ritual gegenüber angebracht, welches sie sich vielleicht interessehalber einmal angesehen hätte, wenn ihr nicht aufgrund der Übermüdung, fehlender körperlicher Betätigung und einer kleinen Armee zu betreuender verletzter Talz die Nerven dafür gefehlt hätten.

Gerade aufgrund Kadajjs Pauschalkritik erfüllte Sarids Zustimmung Brianna mit sichtbarer Genugtuung. Sie hatte also alles richtig gemacht, ihre Meinung zu äußern und war diejenige, die wie eine Jedi dachte, während die Rattataki mit ihrer Meinung allein zu stehen schien. Diese Rückmeldungen taten der Echani regelrecht wohl, wo sich ihre Freundin doch sonst für so überlegen hielt.

Die Corellianerin
wollte ihre Padawan an ihrer Seite haben – na gut, wenn sie meinte – und plädierte wie die 24jährige dafür, den Verhandlungsort zunächst zu untersuchen. Kadajj erteilte sie eine nach Briannas Empfinden fast zu freundliche und verständnisvolle Absage, doch andererseits blieb so der schwarze Peter, ihr zu widersprechen, wenigstens nicht bei ihr hängen. Dass Sarid ihr die verantwortungsvolle Aufgabe übertrug, vor ihrer Ankunft die Lage zu sondieren, machte die silberhaarige Padawan allerdings zutiefst stolz. Es war ein Zeichen des Vertrauens in sie und ihre Fähigkeiten, etwas, wovon sie vor der Mission noch felsenfest geglaubt hatte, es nicht zu haben. Beim Thema Vertrauen fielen ihr allerdings die gestohlenen Credits wieder ein. Brianna hielt es für legitim, das Piraten-Geld für die Reparatur ihres Schiffs zu nehmen, und trotzdem musste sie es ihr sagen. Es war nicht richtig. Sie würde es der vorgesetzten Jedi erklären, natürlich hoffend, dass sie es behalten durfte, aber einfach verschweigen konnte sie es nicht. Letztendlich verstand Brianna ein Verheimlichen dieser Angelegenheit als Bruch eben dieses Vertrauens. Sie würde es ihr sagen.

Die Echani nickte Aketos freundlich zu, als diese ihr als Partnerin vorgeschlagen wurde. Die Kamino sagte zwar nicht viel, doch sie kamen gut miteinander zurecht und sie verstand es auch, zu kämpfen. Anschließend fasste Sarid den von ihr erweiterten Plan noch einmal zusammen, doch im wesentlichen war er zu Briannas Freude so geblieben, wie sie ihn erdacht hatte. Schließlich meldete sich Kestrel zu Wort und hatte, nachdem das Okay ihrer ehemaligen Meisterin bereits im Raum stand, nur noch weniges hinzuzufügen, doch von allen Anwesenden, schien es der Silberhaarigen, war sie die, die am ehesten auf Kadajjs Linie war. Die beiden harmonierten wirklich gut miteinander, womöglich dachten sie sogar, dass sie besser zueinander passten als die Ritterin zu ihrer Padawan. Mit einer gewissen Bitternis erinnerte Brianna sich an die Mine und war, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst war, zugleich ein wenig eifersüchtig.

Bedenken hatte die Dunkelhaarige lediglich wegen der Gefahr für das Pärchen auf dem „Präsentierteller“, gleichwohl klopfte sie ihrer Padawan anerkennend auf die Schulter, zur deren großen Freude.

„Deshalb sind ja wir zuerst vor Ort, um sicherzugehen, dass die Gefahr nicht zu groß ist. Wenn ich etwas finde, von dem ich denke, dass wir es nicht handhaben können, kann ich immer noch das Signal zum Rückzug per Kom geben – aber dann haben wir es trotzdem zumindest versucht. Denn eines können wir einfach nicht leisten: dass wir die Chance auf eine friedliche Beilegung von vornherein ausschlagen. Stellt euch vor, es würde bekannt, dass die Piraten dazu bereit gewesen wären und wir wären nicht drauf eingegangen! Vielleicht lohnt es sich ja doch, auf das Gute und auf die Vernunft zu hoffen!“

Meinte Brianna, ohne so optimistisch zu wirken, wie ihre Worte es nahelegten.

„Von dem Fall ausgehend, dass die Bad Wolves leider doch zu den Unbelehrbaren gehören, schlage ich folgendes vor: Sarid und Rilanja sollten zumindest einen Teil des Weges per Schneebantha zurücklegen und das möglichst auffällig, vielleicht noch per Kom-Ankündigung, so dass die Bad Wolves glauben zu wissen, mit was sie wann zu tun bekommen. Wir anderen fliegen mit der TARDIS näher heran, da Kadajj ihr aber keine unauffällige Annäherung zutraut, nur so nahe wie sicher ist. Den Rest des Weges legen wir mit mitgenommenen Rennschneebanthas zurück welche, wie wir inzwischen wissen, sich sehr gut für unser Vorhaben, sich unendeckt anzunähern, eignen sollten. Dennoch dürften sie ohne weiteres in der Lage sein, je zwei von uns über die Distanz zu tragen. Talz möchte ich auf jeden Fall dabei haben, denn sie kennen den Planeten am besten und sind uns womöglich eine große Hilfe beim Auffinden von verdächtigen Spuren und Hinweisen, welche auf einen Hinterhalt hindeuten. Eine Karte des Zielgebiets zu haben, wäre auch prima,“

Stellte die Echani in den Raum.

„Zwei Teams zu haben, also Kestrel und Kadajj sowie Aketos und mich könnte ohnehin erforderlich werden, je nachdem wie groß das abzusuchende Gebiet ist. Wir sollten ohnehin eine gewisse Gleichzeitigkeit wahren, falls die Falle verteilt ist und die Bad Wolves irgendwann erkennen, dass sie durchschaut wurden. Die dritte Gruppe sollte sich bereit halten, um uns notfalls schnell zu Hilfe zu eilen, und die TARDIS flugbereit in der Nähe zu haben, wäre ebenfalls ratsam, entweder zur Ablenkung oder um jemanden, am ehesten vermutlich Sarid und Rilanja notfalls zu evakuieren.“

Die silberhaarige Padawan überlegte noch für einen Moment und meinte schließlich:

„Das wäre vorläufig alles, vielleicht fällt mir aber bis morgen noch mehr ein.“

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[Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte] Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna, Aketos, Kestrel

Alle machten so viele Worte um dieses Verhandlungsangebot, dass Kadajj glaubte, ihr Kopf müsste platzen. Allein die Idee, dass Rilanja Sarid begleiten sollte, klang seltsam – aber vielleicht sollte sie die Piraten auch mit ihren sprachlichen Ergüssen verwirren. Brianna wirkte wieder einmal beleidigt, als die Rattataki ihre Meinung über den Zustand der Tardis kundtat. Aber es stimmte doch – in diesem Zustand war es sehr wahrscheinlich, dass irgendetwas aussetzte, und dann war der ganze unauffällige Anflug futsch. Sarid musste überhört haben, was den Zustand des YT-1300 anging, denn sie sprach davon, das Schiff vorher unbemerkt in die Nähe des Verhandlungsortes zu bringen.

Kadajj massierte sich den Schädel – das ganze gefiel ihr immer weniger. Wäre sie doch lieber gegangen, als sie damals vorgehabt hatte, sich einfach nach Ordo abzusetzen. Irgendwo in ihrem Nacken baute sich ein dräuendes Gefühl des Unbehagens auf und setzte sich dort schließlich bleischwer fest.

Schließlich legte Sarid in groben Zügen ihren Plan vor, wenn sie sich in zwei Tagen zu den Verhandlungen mit den Piraten treffen wollte. Die Corellianerin wollte, dass Kssor und Levon bei Salia und den Talz blieben, die sich den Jedi eventuell anschließen würden, wogegen sie absolut keine Einwände hatte. Weiterhin sollte Kadajj mit Meisterin Skyfly als Rückendeckung fungieren.

„Ich kann mit diesem Trainingslichtschwert nicht einmal etwas anzünden oder gar echte Dosen öffnen“,

bemerkte sie ziemlich abschätzig, als die Jedi-Meisterin auf die Funktion der Lichtschwerter als Dosenöffner zu sprechen kam.

Immerhin sah Brianna ein, dass Kadajj mit dem Zustand der Tardis Recht haben konnte und änderte ihren Vorschlag dahin gehend ab, dass sie sich nur bis zu einem gewissen Abstand dem Quartier der Piraten näherten und den Rest des Weges auf den Rennbanthas zurücklegten. Die Silberhaarige führte ihren Plan noch weiter aus, und es schien, als ob jeder im Raum damit einverstanden wäre.

Wenn Kadajj den Nerv gehabt hätte, wäre sie vielleicht sogar dazu bereit gewesen, sich ein paar weitere Gedanken zu machen, doch sie hatte andere Sorgen. Ihr war es sogar ziemlich recht, dass sich niemand dafür interessierte, denn wer sollte es verstehen, wenn sie es selbst nicht verstand. Alles in ihr drängte sie, zu gehen und herauszufinden, was ihre Träume zu bedeuten hatten.

Sie hatte das starke Gefühl, dass etwas fürchterlich falsch lief, und das hatte nicht nur mit dem Verhandlungsangebot der Piraten zu tun. Doch was blieb ihr übrig? Im Prinzip, so überlegte sie, hatte ihr hier niemand etwas zu sagen. Sicher waren Sarid und Meisterin Skyfly so etwas wie Vorgesetzte, aber sie hatte weder einen Schwur geleistet noch einen Vertrag unterschrieben. Der einzige Schwur, den sie zu erfüllen gewillt war, war das Ehegelöbnis zwischen ihr und Josea – sie würden alles teilen, sie würden nah beieinander sein, wenn sie durch die Ferne getrennt wären und ihre Kinder als Krieger zu erziehen.

Sie beschloss, sich aus den Planungsvorschlägen herauszuhalten und das zu tun, was man ihr sagte – ihre Kraft für ein zähes Ringen um Kompromisse war begrenzt. Wenn es Brianna half, ihr Selbstbewusstsein aufzubauen, war es für sie in Ordnung, aber sie würde sich nicht die Arme und Beine herausreißen.

Was war das auch für ein Zustand – die Rattataki war ein besseres Anhängsel zweier Meister-/Schülerpaare, und wurde wie Aketos eben mal mitgezogen. Kadajj rollte sich müde auf ihrem Sitz ein und hörte weiter den Planungen zu.

[Alzoc III - Plin'ka, in Khor-Sas Hütte] Kadajj, Sarid, Rilanja, Brianna, Aketos, Kestrel
 
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- Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - mit Rilanja, Brianna, Kadajj, Kestrel und Sarid

Kurz nachdem Aketos sich zu ihrem Verdacht geäußert hatte, meldete sich auch Brianna zu Wort. Aber nicht allgemein, sondern direkt an die Kaminoanerin, der gerade in dem Moment etwas schwindelig wurde. Des Weiteren fing sie an noch mehr zu zittern und kalter Schweiß lief ihr von der Stirn. Das Feuer wärmte sie etwas und ihr war speiübel. Was die ganze Situation nicht besser machte, war die Tatsache, dass die Echani etwas von Frühstück sagte und Aketos mit knapper Müh und Not nur ihren Würgereflex unterdrücken konnte. Allerdings erklärte Brianna der Runde einen mehr als nur genialen Plan, wie sie den “Verhandlungen” begegnen konnten. Aketos konnte zwar nicht ganz den Ausführungen folgen, gab sich jedoch ziemlich viel Mühe.... Diese Schmerzen, schoss es ihr wieder durch den Kopf. Dabei krümmte sie sich seitlich nach Vorne in Richtung des Feuers. Als sie wieder einen “freien” Kopf hatte und sie sich wieder auf Ihre Umgebung konzentrieren konnte, sprach gerade Kadajj. Was sie gesagt hatte drang zwar an Aketos Ohren, doch ihr auditiver Cortex war nicht in der Lage, das Ganze so zu verarbeiten, dass nicht nur Kaudawelsch in den Gehirnwindungen der Kamino entstand.

Dafür fing aber die Falleen Rilanja an zu reden. Sie war allerdings nicht für den Plan vom ‘ausräumen’ der Piratennester. Sie glaubte an das Gute in den Piraten und meinte, dass sie vielleicht wirklich reden wollten. Klingt aber auch irgendwie logisch, so wie es Rilanja darstellt, dachte sich die Kaminoanerin und lauschte weiter. Eine weitere Kälte- und Schmerzwelle durchfuhr ihren Unterleib und Aketos zog ihre Beine an, umschlang sie mit den Armen, sodass der Schmerz leichter wurde. Erschrocken fuhr sie herum, als einer der Talz zu summen und zirpen begann.... es klang ziemlich scharf und der kleine Droide übersetzte fleißig das Gezirpte und Gesummte. Humar schien sie zu etwas einladen wollen, dass er “Waah’dung” nannte. Was konnte das wohl sein?

Jedenfalls folgten dann die Ausführungen der Sarid. Aketos konnte sich daraus ableiten, was ihr auditiver Cortex vorhin nicht interpolieren konnte. Kadajj wollte anscheinend das große Metzeln starten. Der Kamino gefiel diese Methode des Befriedens auch nicht. Immer sooooo viel Blut...

Aketos fiel vor schreck fast ins Feuer, als sie Ihren Namen in Zusammenhang mit “Rückendeckung” aus dem Mund der dienstältesten Jedi hörte. In ihrem Zustand? Dann kam ihr ja der Gedanke, dass Brianna ja etwas davon gesagt hatte, dass sie sich bei ihr auf der Krankenstation melden sollte (nach dem Frühstück). Brianna war eine wirklich gute Heilerin und Hoffnung auf schnelle Genesung keimte in der jungen kaminoanischen Padawan auf. Die Echani war anscheinend auch erfreut darüber, jedenfalls dem Gesichtsausdruck nach, dass sie beide miteinander Kämpfen durfte. Aketos fühlte sich doch ein bisschen geehrt, dass eine Kriegerprinzessin wie Brianna mit ihr kämpfen wollte.

Die einzige, die diesem Vorhaben immer noch Skepsis entgegenbrachte, war Kadajj[/cololr]. Sie sagte auch etwas abfällig, dass sie mit einem Lichtschwert keine Dose aufmachen könnte. Aketos war zwar doch sehr fasziniert von der Waffe, jedoch traute sie es sich auch noch nicht zu. Ein Gefühl drängte sich dann in den Vordergrund des Bewusstseins der Kaminoanerin. Blasendrücken. Furchtbar ekelhaftes Blasendrücken. Schmerzgekrümmt wuchtete sich die Kamino in die Höhe und wankte zu der Lücke im Zelt, von der sie wusste, dass es zu den sogenannten sanitären Einrichtungen der Talz ging: Eine Grube mit einem Eimer heißen Wassers und über der Grube ein Balken. Aketos verdrehte die Augen, doch es half nichts. Zu einem der Schiffe würde sie es garantiert nicht mehr schaffen. Also auswickeln und wasser lassen. Sie krümmte sich auf dem Donnerbalken, als sie sich ihres Urins entledigte. Stechen und Brennen. Langsam vergingen die Minuten, in denen Aketos sich auf dem Talzklosett quälte, dann wurde ihr schwarz vor Augen, als sie aufstand. Sie kippte leicht nach vorne, konnte sich aber gerade noch an den Balken der “Türe” festhalten. Fieber heizte ihr gerade ein und sie wickelte sich wieder in den StEX. Zurück in der Hauptkammer der Talzhütte, nahm sie sich noch mal ne Tasse heißes Wasser und ging zu Khor-Sa.


Hätten sie vielleicht etwas für mich, mit dem ich mich zudecken könnte? Ein Fell oder eine Decke oder irgendwas? Es ist soooo kalt hier....

fing sie an mit krächzender Stimme. Ihr ging es gar nicht gut. Der Übersetzungsdroide übersetzte fleißig und hörte sich genau so krächzend an wie Aketos selber.

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Alzoc III - Plin'ka - in Khor-Sas Hütte - Sarid, Kestrel, Brianna, Kadajj, Humar und Rilanja

Die Falleen wusste im ersten Moment nicht, ob sie sich durch Sarids Vorschlag geehrt fühlen sollte oder nicht. Viel wichtiger war ihr aber dann die Überlegung, ob die Seite ihrer Meisterin sicherer wäre als jede andere, oder ob ihr da mehr Gefahr drohen würde. Doch das war keine Entscheidung, die sie auf der Basis solcher Überlegungen treffen konnte.
Die erfahrene Jedi hatte sie darum gebeten, also traf ihr Mundwerk ihre Entscheidung für sie, auch wenn ihr Gehirn sich gezwungen sah dessen Aussage mitzutragen.


Ich komme mit, keine Sorge.

Während die anderen ihre Pläne durchsprachen und Rilanja mit einem Ohr hörte, wie die Ritterin die Erfolgsaussichten von Sarid in Frage stellte, konnte sie nicht umhin sich zu fragen ob ihre Entscheidung, die Advisorin zu begleiten, wirklich weise gewesen war. Sie konnte jetzt nicht mehr zurück, so viel war von ihrem Wunsch Jedi zu werden noch übrig geblieben, aber...
Unbewusst glitt ihre Hand zu ihrem Lichtschwert, jener tödlichen Waffe, nach der sie sich viele Filmabende lang gesehnt hatte, und die zu einer Art zylindrischen Albtraum geworden war. Doch da war noch etwas anderes, ein Gefühl, dass sie schon lange nicht mehr.. Gut, genau genommen seit der letzten Nacht, nicht mehr gefühlt hatte.
Da war er wieder, ihr Traum, genährt von Adi’rar und all den Choreographen, die hinter ihr standen, vom historischen Bildmaterial aus den Making Ofs über kämpfende Jedi, von... <von den Idealen, die daran hingen, an dem schlanken Metallobjekt das den Tod brachte aber gleichzeitig...
Rilanja atmete tief durch. Ja, das leere Gesicht des Ugnauthen erschien wieder vor ihren Augen, aber dieses Mal war es nicht so schlimm. Sarids Worte... oder waren es die der Echani gewesen? Sie konnte sich nicht mehr erinnern. Jedenfalls hallten Worte in ihrem Kopf wider, darüber das sie damit Unschuldige gerettet hatte, und dieses Mal wirkte der Gedanke nicht schal.
Was den Unterschied machte konnte sie nicht sagen, doch eigentlich wollte sie es auch nicht wissen. Wenn er ein Allheilmittel gäbe, etwas, um das Morden zu erleichtern, dann wollte sie es nicht wissen.
In ihre Gedanken, die den Beigeschmack epischer Charakterentwicklungsszenen hatten, den sie in einer Vielzahl von Filmen lieben gelernt hatte, platzte der Kommentar der Rattataki. Vielleicht lag es daran, dass sie seit der ersten Begegnung einen gewissen, in ihrer grundlosen Gewaltbereitschaft begründeten Respekt vor Kadajj hatte, vielleicht aber auch daran, dass die Kahlköpfige immer wieder den Eindruck machte das sie nur bei den Jedi war weil sie sich nach einem vollbrachtem Massaker mit gutem Willen seitens der Polizeibehörden rechnen musste.


Mir reicht es,

verkündete ihr Mundwerk im Alleingang, doch nachdem es sich das Gesagte angehört und das geplante gelesen hatte versteckte sich ihr Gehirn sie anfeuernd direkt dahinter. Sich unter dem Thermoanzug leicht ins rötliche verfärbend vor Wut stapfte sie auf die Rattataki zu, löste ihr Lichtschwert vom Gürtel und streckte es der Frau auf Augenhöhe hin.

So wie du redest möchtest du das sicher gerne haben. Nimm sie! Du sagst doch die ganze Zeit, das du ein richtiges Lichtschwert haben willst. Nimm diese Waffe! Strecke mich nieder mit all deiner Mando-Ehre! Ich bin wehrlos, das reicht doch aus um in dein Beuteschema zu passen, nicht wahr? Aber ich weiß was es bedeutet ein Jedi zu sein! Ich weiß aus Filmen mehr als du, mit deiner Erfahrung und deinen fünfhundert Wegen jemanden umzubringen. Weißt du überhaupt noch, wann du zum ersten Mal gemordet hast?

Rilanja wusste, das der einzige Grund, weshalb sie weiter sprach - und das für ihre Verhältnisse überraschend laut und mit fester Stimme - die Angst vor der Reaktion Kadajjs war, aber im Moment war das ein genauso guter Grund wie jeder andere auch.

Ich habe letzte Nacht einen Ugnauthen getötet. Ich meine ich habe einen Fehler gemacht, und ihn mit dieser Klinge aufgeschlitzt. Also ich weiß vielleicht nicht viel über Jedigkeit und unseren Kodex, aber ich weiß, dass ein Jedi keinen Wert aufs Töten oder aufs Blutvergießen legt. Ich meine, das wissen selbst die Macher von imperialen Propagandafilmen, also wieso benimmst du dich so, als ob es hier darum geht wer die meisten Piraten tötet? Was willst du eigentlich, einen Vorrat anlegen damit du dein Kind mit Blut säugen kannst?

Ihr Gehirn hätte auf Anhieb drei Szenen nennen können, an die dieser Ausbruch angelehnt war, doch im Moment war sie zu erstarrt um wirklich so weit denken zu können - um überhaupt denken zu können. Sie sah der Rattataki direkt in die Augen, nicht weil sie den dafür nötigen Mut gefunden hatte sondern weil sie nicht mutig genug war um irgendwo anders hinzusehen nach dem, was sie grade gesagt hatte.
Andere Jedi waren anwesend, ihre Meisterin war in der Nähe, und eigentlich durfte ihr nichts passieren. Aber sie hatte grade eine Frau herausgefordert, für die Gewalt der einzige Lebenszweck zu sein schien, und die zeitweise ein Gebiss trug, das manchem Sith Lord zur Ehre gereicht hätte. Ein adrenalinverwandtes Hormon zog an ihren Beinen und versprach Beweglichkeit trotz Kälte, doch Krämpfe in der selben Gegend hinderten sie daran, dem evolutionären Fluchttrieb nachzugeben. Gleichzeitig verspannte sich ihre Nackenmuskulatur unter dem Anzug bei dem Versuch, ihre Pheromondrüsen unter Kontrolle zu halten. Sie wollte der Rattataki keine Ausrede dafür geben ihren eigenen Trieben nachzugeben.


Alzoc III - Plin'ka - in Khor-Sas Hütte - Sarid, Kestrel, Brianna, Kadajj, Humar und Rilanja
 
Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - Rilanja, Brianna, Kadajj, Kestrel, Aketos, Humar und Sarid

Kestrel äußerte schließlich noch, dass sie ebenfalls an eine Falle der Piraten glaubte, sie als Jedi aber dennoch darauf eingehen sollten, womit sie mit allen im Raum einer Meinung war abgesehen von Kadajj und Humar. Als einzigen Einwand brachte die Coruscanti, dass Rilanja und Sarid damit sich ziemlich auf dem Präsentierteller befanden, womit sie ja auch irgendwo recht hatte. Brianna entgegnete allerdings prompt, dass wenn alles nach Plan lief sie wenig zu befürchten hatten, womit Sarid ihr recht gab.

Das denke ich auch. Und selbst für den Fall, dass die Bad Wolves noch etwas für uns mitgebracht, womit wir nicht rechnen, so müsste ich damit noch am Besten umgehen können. Rilanja und ich werden das schon schaukeln.

Äußerte Sarid gelassen ihre Ansicht. Danach modifizierte die Echani den bisherigen groben Plan noch geringfügig, wogegen Sarid keine Einwände hatte.

In Ordnung, Brianna. Ich habe dem nichts hinzuzufügen. Nur eins möche ich anmerken. Wir sollten spätestens morgen Abend mit der TARDIS starten, so dass wir bei Tageslicht mit den Tieren vor Ort sind und Brianna die Umgebung in Augenschein nehmen kann.

Dann erschien ein kurzes Lächeln auf dem Gesicht der Corellianerin.

Du entwickelst dich ja noch zur gewieften Taktikerin, Brianna. Ohnehin hast zuletzt große Fortschritte gemacht. Ich möchte deiner Meisterin zwar nichts vorgreifen, aber ich finde, du hast einen großen Schritt auf dem Weg zu einer Jedi getan. Mach weiter so!

Lobte Sarid sie und danach warf die Jedi-Advisorin Kestrel einen erfreuten Blick. Sie hatten es also doch noch geschafft aus der manchmal etwas mimosenhaften und unsicheren Echani eine Jedi zu machen und es war ein hartes Stück Arbeit gewesen. Sicher, einiges hatte Brianna natürlich noch zu lernen, aber sie war auf einem sehr guten Weg, so dass Sarid auch sehr hoffte, dass sich die Weißhaarige des Vertrauens sie als Späherin einzusetzen als würdig erweisen würde.

Kadajj hingegen war alles andere als konstruktiv - wieder mal. Die junge Rattataki erschien Sarid ohnehin mehr und mehr mit der ganzen Situation überfordert zu sein. Sie hatte sich ja vor dem Angriff auf die Verladestation ja nicht einmal zum Lichtschwerttraining aufraffen können. Hier erwies sie sich als erneut ziemlich wenig hilfreich, so dass Sarid sie gedanklich langsam in Richtung Söldnerseele einsortierte, sprich Kadajj befolgte Befehle, aber mehr wollte und konnte sie offensichtlich auch nicht sein. Die Kahlköpfige war bestimmt mit ihrer Schwangerschaft schon genug gefordert, schätzte Sarid. Dass dann noch ihre Sorgen um dem Vater ihres Kindes hinzukamen, dass machte die Situation auch alles andere als leichter. Mit ihrem zuletzt mehr und mehr trotzigen und eigenwilligen Verhalten, womit sie Sarid eher an eine pubertierende Jugendliche erinnerte, war sie einfach nicht reif genug eine Jedi zu werden. Von Teamfähigkeit konnte ebenfalls keine Rede sein. Kadajjs spitze Bemerkung bestätigte Sarids Ansichten nur noch. Als sich die Frau - Padawan wollte Sarid sie irgendwo gar nicht mehr nennen - dann auch noch auf ihrem Sitz zusammenrollte erschien ihr dies wie ein Zeichen der Hilflosigkeit der Rattataki. Diese mochte vielleicht gut kämpfen können, aber mit allem anderen war sie ziemlich überfordert. Nach dieser Mission schwor sich Sarid würde sie die junge Frau nach Lianna bringen, damit diese dort in Ruhe ihre Gedanken ordnen konnte und hoffentlich später als Padawan ihr Kind auf die Welt bringen konnte. Sollte sie vorher aber entdecken, dass der Weg der Jedi nichts für sie war, so würde Sarid dies ebenfalls nicht sonderlich überraschen.

Aketos hingegen machte auch Fortschritte, nur schien sie durch ihre Erkrankung zu wenig Konstruktivem in der Lage zu sein. Die Kamino stand schließlich unsicher auf und wankte in einen Nebenraum. Bedrückt sah Sarid ihr nach. Aketos machte wirklich keinen guten Eindruck.


Brianna, schau, dass du sie wieder hinbekommst. Wenn nicht, dann geht Salia an ihrer Stelle, wobei ich die Kamino im gesundem Zustand für dich als die hilfreichere Kandidatin betrachte.

Wenig später kam die Kamino zurück, trank eine Tasse dampfend heißes Wasser und bat Khor-Sa um Decken. Da Sarid ohnehin in dem Raum geschlafen hatte reichte sie der Kamino ihre Decke und das Fell, auf dem sie gelegen hatte.

Hier, nimm. Das sollte helfen.

Fügte sie mitfühlend hinzu. Dass Rilanja in der Zwischenzeit in schon fast tollkühner Weise zu Kadajj hinüber gegangen war und dieser das echte Lichtschwert der Falleen hinhielt, damit hatte die Corellianerin nun wirklich nicht gerechnet. Was war doch aus der kleinen, verängstigten Padawan auf Naboo geworden, dachte sie schmunzelnd. Sarid wusste auch, sie sollte im Grunde dazwischen gehen. Allerdings waren diese Zweifel an der Rattataki, die Rilanja zwar irgendwo wenig eloquent äußerte im Grunde auch die ihren. Da aber ohnehin die Echani neben der Rattataki saß und Sarid sich bereithielt, falls Kadajj erneut ausrastete, konnte der Grünschuppigen wenig passieren. Also ließ sich die Jedi-Advisorin überraschen wie die Kahlköpfige reagierte - falls sie überhaupt reagierte.

Alzoc III - Plin'Ka - Khor-Sas Hütte - Rilanja, Brianna, Kadajj, Kestrel, Aketos, Humar und Sarid
 
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