@Lord Sol: Die Theorie, dass dem Imp das in dem Moment durchaus sehr bewusst war, halte ich für gleichermaßen sehr gewagt, wie aber auch sehr wahrscheinlich! Interessanter Ansatz, an den ich so noch gar nicht gedacht hatte!
Und das der Imp stattdessen nicht damit gerechnet hätte, wie weit Vader nun doch bereits sein würde zu gehen, ACK!
@Seb Brando: Ansonsten hast Du ein wirklich schönes, interessantes und gehaltvolles Post geschrieben! Nur deinen Hinweis auf Darth Pevra, dass uns nicht interessieren würde, was er unsinnig findet und was nicht, finde ich meinerseits nicht ganz in Ordnung.
Mich interessiert sowohl Deine wie auch Darth Pevras Meinung und wenn er der Ansicht ist, etwas für unsinnig zu erachten, dann ist das so in Ordnung. Das ist dann schließlich seine Meinung!
@Darth Pevra: Allerdings ACK zu Seb Brandos Hinweis, dass Vader durchaus in besagtem Moment ein Problem den Machtblitzen des Imps bekommt. Ich meine, klar wird dabei auch ein Teil der Machtblitze ab- bzw. umgelenkt und verpuffen bzw. fließen gar bis in den Boden ab.
Doch selbst, wenn sie vlt. den Körper Anakin Skywalkers in dem Anzug gar nicht einmal wirklich selbst erreichen, stimme ich Seb Brando zu, dass wenigstens die elektronischen Lebenserhaltungseinrichtungen des Anzugs davon in Mitleidenschaft gezogen werden und somit ausfallen bzw. auszufallen drohen.
Ungeachtet dessen, dass Seb Brando das schön und IMO völlig korrekt anhand dessen begründet, was im ROTS-Roman steht, war es auch so nie ein großes Geheimnis, dass der Anzug zur Lebenserhaltung Vaders diente.
So jedenfalls habe ich die Szenerie mit Luke und Vader in ROTJ immer verstanden gehabt. Wenn Vader Luke sagt, dass ihn nun nichts mehr vor seinem eigenen Tod bewahrt, dann meint Vader das dennoch mit vollem ernst und voller Überzeugung, weil es so ist!
Ohne den Anzug selbst ist Anakin Skywalker nicht mehr lebensfähig - und das wahrscheinlich schon eben seit dem Ende von ROTS nicht mehr. Es ist nur der Anzug und dessen elektronische Einrichtungen zur Lebenserhaltung, welche Vader einen "langsamen, qualvollen" Tod bis dahin erspart haben!
Insgesamt denke ich auch, dass dem Imp solche Umstände durchaus generell bewusst waren. Ob er in dem Moment am Ende von ROTJ bewusst daran oder darüber nachdachte, weiß ich nicht!
Aber wenn der Imp hier etwas tat, gehe auch ich davon aus, dass er es mit dem vollen Selbstvertrauen eines Herrschers tat, der sich der Wirksamkeit seiner Entscheidungen und Handlungen bis zu dem Zeitpunkt sicher gewesen sein konnte.
Bis dahin - und das bestätigt ja der Imp zuvor verbal auch - ist vieles so abgelaufen, wie er es gewollt oder zumindest vorhergesehen hatte.
In sofern - ja, sicherlich war der Imp größenwahnsinnig was seinen Anspruch an seine eigene Macht betraf! Aber er war IMO nicht irrsinnig - also ob seiner Sinne und Geistesfähigkeiten durch eigene Arroganz verwirrt!
Was Luke anbetrifft denke ich schon, dass der Imp zwar einerseits seine Zweifel gehegt hatte, als Vader ihn zu überreden gesucht hatte, diesen auf ihre Seite zu ziehen! Aber andererseits hatte es unter gewissen, bewusst hervorgerufenen bzw. gesteuerten Zwangsbedingungen bei Anakin Skywalker ja auch funktioniert gehabt!
Und wenn man das mal zugrunde legt, denke ich das der Imp auch hier nicht so sehr im Irrtum war, wie man es vielleicht gerne glauben wollen würde. Für Sidious gab es hier - und dessen war er sich IMO ebenfalls bewusst - nur zwei mögliche Ausgänge: Entweder lies sich Luke Skywalker zur dunklen Seite konvertieren oder er musste sterben!
Ungeachtet dessen ich glaube, dass gerade letzteres - also das Luke würde sterben müssen - Sidious als weitaus wahrscheinlicheren Ausgang dieser Konfrontationssituation betrachtet hatte, hing dennoch aber bis zu diesem Zeitpunkt viel wenn nicht gar alles davon ab, ob Luke bereit sein würde, für seine Ideale zu sterben!
Und egal, was Luke hier am Ende auf Endor bzw. auf dem zweiten Todesstern alles zu Vader bzw. dem Imp sagt - IMO war Luke nicht wirklich bereit, zu sterben. Er redete es sich allenfalls selbst ein, es zu sein!
Aber IMO entsprach Lukes Haltung bzw. Situation hier eher dem, was Yoda zuvor mal zu ihm in einem ganz anderen Zusammenhang gesagt hatte:
»...Bereit sein? -Was weißt Du schon von Bereit sein...? «
Und egal, wie arrogant man auch Yodas Aussage hier auffassen mag - macht sie das IMO deshalb nicht weniger wahr!!!
Wäre letztlich folgendes geschehen: Hätte Vader nicht eingegriffen und seinen Sohn gerettet, hätte er Imp Luke getötet und alles wäre vorläufig danach so geblieben, wie es auch die Jahre zuvor schon gewesen war! MIt einem kleinen Unterschied: Vader wäre danach noch mehr und stärker davon überzeugt gewesen, dass Sidious die wahre Macht in der Galaxis ist, sich ihm keiner erfolgreich zu wiedersetzen schafft und auch er selbst dazu nicht in der Lage ist, geschweige denn der Auserwählte zu sein!
Dabei halte auch ich es - wie auch in den vorangegangenen Jahren - für müßig, ob Vader dem Imp hiernach noch ein guter und loyaler Diener gewesen wäre oder nicht! Darauf wäre es alleine wie schon zuvor nicht angekommen gewesen! Denn Vader war ja dem Imp ggü. auch bis dahin kein absolut loyaler Diener gewesen, sondern hatte durchaus Dinge angestrebt gehabt, den Imp zu stürzen (->Galen Marek bzw. 'Starkiller').
Doch IMO war es dem Imp - und das war auch ein Teil seines perfiden Denkens - darauf nie wirklich angekommen (also: auf absolut loyale Dienerschaften), sondern der Imp hatte sicherlich sehr bewusst ein solch intrigantes und missgünstiges Klima unter seinen "Untergebenen" nicht nur toleriert, sondern gar bis zu einem gewissen Grad gefördert, um sich immer wieder selbst zu geistigen Höchstleistungen herauszufordern.
Und der Effekt, der wenn dann aus misslungenen Sturz- oder Attentatsversuchen resultierte, konnte dem Imp denke ich ebenso völlig ausreichend recht sein: Umso häufiger dieses geschah, umso mehr gelangten seine Untergebenen zumindest zu dem Schluss, dass es trotz aller kluger Taktiken und Bemühungen ihrerseits sinnlos sei, dieses zu versuchen.
Somit konnte es dem Imp letztlich egal sein, ob Luke zur dunklen Seite übertrat - was durchaus seine Vorteile gehabt hätte, wenngleich man Luke danach mühselig hätte erst noch wieder und wieder brechen, zurechtbiegen und somit mehr und mehr zu einem "Diener der dunklen Seite" (und nicht wohlgemerkt des Imps selbst alleine) machen müssen: Denn hier ging es nicht darum, ob Luke ein guter militärdiktatorischer Unterführer gewesen wäre - was er jedoch IMO taktisch gesehen durchaus ebenso gut hätte sein können, wie er es als Unteranführer der Rebellenstreitkräfte war - sondern darum, dass Luke als tatsächlicher Held und Glanzstern der Rebellen zu einer Art Leuchtfeuer geworden war, seit er den ersten Todesstern vernichtet hatte. Er war die "neue Hoffnung" und somit die Projektionsfläche für Glauben und Hoffnung der Volksangehörigen in der Galaxis, dass die Rebellion gegen das Imperium Sinn machte und Aussicht auf Erfolg hatte.
Und wenn dieser "
STAR of the galactic Rebellion
WARS against the Empire" sozusagen von dessen dunklen Anführern, dem Imperator und seinem Mitregenten Lord Darth Vader nicht nur geschluckt werden, sondern gar auf ihre Seite gezogen werden konnte, hätte dieser "Verlust" alleine ungeheuer niederschmetternd auf die Ambitionen und Bemühungen der Rebellen gewirkt.
Ja, ich würde fast sagen, dass der Imperator auch ein Meister in einer Macht-Technik war, die in jenen seinen Zeiten längst in Vergessenheit geraten war, die man aber 4000 Jahre zuvor noch sehr gut gekannt hatte:
Arca Jeth von Arcania hatte ebenso über diese Fähigkeit verfügt, wie
Nomi Sunrider oder später
Bastilla Shan - über die Fähigkeit der
Macht-Kampfmeditation!
Und Sidious war darin IMO ein weiterer Meister gewesen! Mit dieser Fähigkeit nahm er allem und jedem, der auch nur ansatzweise gegen ihn stand und hoffte, ihm den Garaus machen zu können, den Wind aus den Segeln! Er raubte ihnen so die Zuversicht und den Siegeswillen sowie die Hoffnung und den guten Glauben daran, die Gegenseite auch wirklich besiegen zu können.