Bastion

~Center ? Straße ? Allegious, Zodiac, Jolina, Taral, Mighella ~

Nicht das die Dathomiri etwas dagegen hatte Verräter zu bestrafen. Ganz im Gegenteil, sie war mehr als nur dafür. Aber die Tatsache das es sich um eine Frau handelte war nunmehr doch eine Verkomplizierung für sie. Bei Kira war es schlicht und ergreifend so einfach gewesen, weil sie sich einem Mann in blinder Gier hingegeben hatte. Bei diesem Fall hatten die Fakten ganz klar und eindeutig dafür gesprochen sie dem Tod zu überantworten. Aber jetzt? Jetzt handelte es sich um eine, für sie augenscheinlich nicht schuldige. Die Dinge die ihr Meister ansprach hatten Hand und Fuß, ohne Zweifel aber? Mighella rang mit ihrem Inneren selbst. Stets darauf bedacht nicht nachzulassen in ihrem bemühen die geistige Barriere aufrecht zu erhalten und niemanden Einblick in ihre Gedankenwelt, sowie auf den Fakt ihrer Empfänglichkeit für die Macht, zu gewähren.

Auch die Tatsache das diese Ameta noch erfragte was es nun damit auf sich habe, sorgte für weiteren Zwiespalt. Es wurde langsam Zeit, dass sie sich von ihren alten Ansichten trennte. Jedenfalls einem Teil davon. Denn hier bei den Sith war zweifelsfrei nicht jede Frau frei von Schuld und etwas Erhabenes. Bis jetzt erfüllten lediglich ihre Mitschülerin Jolina und die Partnerin im Orden der Sith ihres Meisters, Arica, diese Belange. Wobei sie letzterer Auf Grund ihrer Stellung dieses Maß an Respekt angedeihen ließ. Ihre Mitschülerin hatte es sich mehr dadurch verdient das sie skrupellos genug war, die Ketzerin Kira ohne Murren zu vernichten und die Jedi Brut ausgelöscht hatte. Und dadurch das Mighella durch ihr Alter, einen höhern Stand eingenommen hatte, die Bewunderung mit der die Adeptin zu ihr aufgeblickt hatte war schon schmeichelnd gewesen und vielleicht konnte sie die Frau ein wenig, soweit es ihr möglich wurde, formen. Aber das waren Gedanken die sie jetzt nicht gebrauchen konnte. Nicht hier in dieser Situation. Und als sie den Blick wieder auf die Verräterin richtete, war es ihr Herr der sich mit Hilfe der Macht an die Umstrukturierung ihrer Knochen machte, um nicht zu sagen, gewaltsame Auseinandernahme ihrer Knochen. Mighella verzog das Gesicht nicht, während sie dem grässlichen Spektakel lauschte und weiterhin zusah. Sie wusste diese Frau hatte es verdient, aber die Dathomiri in ihr wollte nicht schweigen. Doch die Erlösung nahte auf flinken Füßen. Ein weiterer Sith, weitaus mächtiger als alle anwesenden, ausgenommen Allegious selbst, warf sich in den Kampf und war so töricht zu glauben eine Chance zu besitzen.

Fast simultan bewegten sich die beiden Schülerinnen des Noghri doch es reichte eine simple, aber strikte Geste die beiden wieder zum halten zu veranlassen. Nun denn, leider kein Blut für sie. Und Mighella hätte es mit Freuden genossen die letzten Tropfen Blut dieses Mannes auf die dreckige Erde dieses Planeten tropfen zu lassen. Schade. Aber auf der anderen Seite war es wohl auch ganz gut so, denn während die beiden miteinander kämpften war klar, das er ihrem Herrn unterlegen war, aber zugleich auch weitaus stärker war, als das sie und Jolina es mit ihm hätten aufnehmen können. Aber ehe sie auch nur einen Funken Bewunderung für das bereits länger andauernde Durchhalten aufbringen konnte, beging diese Sith einen gravierenden Fehler. Er nahm die Adeptin neben ihr als Geisel. Mighella brachte sich mit einem Sprung aus der Gefahrenzone und ihre Hand wanderte langsam zur Peitsche. Doch diese Geste war nutzlos, denn das was als nächstes geschah, war besser als alles, was sie sich hätte als Strafe ausmalen können. Ihr Meister, so schloss sie jedenfalls aus seinen Worten war in das Bewusstsein des Sith eingedrungen und schürte dort nun seine Angst, Panik und Verzweiflung. Es war ihm deutlich im Gesicht anzusehen. Plötzlich stand er kurz davor sich selber zu benässen. Und ehe man sich versah, hatte er sein Lichtschwert gesenkt. Aber als er es wieder hob, zeichnete sich ein grinsen auf dem Gesicht der drei Sith Allegious, Jolina und auch auf ihrem ab. Noch während der Mann starb, was die Dathomiri mit mehr als nur Genugtuung hinnahm, sondern sogar mit einer leichten art fiebriger Ekstase beobachtete, schenkte der frischgebackene Executor ihm noch ein paar Worte, die sie jedoch auf Grund der Entfernung nicht verstand.

Das grinsen noch immer auf dem Gesicht traten sie nun die Reise zurück in den Orden der Sith an. Und noch während sie in den letzten Momenten dieses Mannes schwelgte, zugleich andere Erinnerungen an die qualvollen Tode einiger Sklaven auf Dathomir zurückdachte, kam der kleine Tross in einem der üblichen Trainingsräume an um sich dort, weiterführenden Lektionen zu widmen. Jetzt musste Mighella gut aufpassen. Diese Lektionen, die der Noghri nun Jolina erteilen würde, sollte sie ebenso verinnerlichen, damit er es ihr nicht noch ein zweites Mal beibringen musste. Sicher, würde ihn, dies Stolz machen. Wenn er nicht schon davon ausging. Moment. Stolz machen? Seit wann versuchte sie denn jemanden stolz zu machen? Nicht das daran etwas sonderbar verwerfliches war, im Gegenteil sie hatte dies früher immer und immer wieder versucht, aber hier und jetzt? Gegenüber einem Mann? Doch ihr vorhaben konnte nicht vollendet werden. Sie und Taral blieben zurück, während der Nnoghri mit seiner anderen Adeptin im Trainingsraum verschwand. Ein eisiger Blick auf die sich schließende Tür, wand sie sich dem Tuk?ata zu.


~Sith-Orden ? vor dem Trainingsraum ? Taral, Mighella ~
 
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Sith-Orden - Camie's Quatier - mit Alisah

Camie beobachtete die Reaktion Alisahs, wie sie langsam begriff, dass es trotz allem immer weiter gehen würde. Doch auf die Bitte ihrer Nichte mit ihr über etwas anderes zureden entlockte der Inquisitorin einen langen Seufzer. Über was sollte sie mit der Adeptin reden. Sicher es gab Dinge, die sie ihr erzählen sollte, doch wollte Camie Alisah nicht noch mehr Schmerzen zu fügen. Und anders hätte sie auch gerne über ihre bevorstehende Mission gesprochen. Doch hatte Phollow, so schätzte sie, nur sie eingeweiht. Langsam schüttelte Camie den Kopf. Es gefiel ihr nicht so viel vor Alisah verbergen zu müssen, zumal es alles Dinge waren die sie belasteten, doch musste sie diese ganzen Dinge akzeptieren und selbst mit klar kommen. Camie blickte Alisah an.

“Du hast sicherlich bemerkt, dass die Stimmung zwischen mir und Aden vorhin nicht so gut war. Wir hatten vorhin eine extreme Meinungsverschiedenheit. Er wollte mehr von mir über Malastare wissen und hat einige meine Worte falsch aufgefasst wo mit ich noch hätte ohne Probleme leben können. Jedoch hat er an unseren Imperator gezweifelt. Für diese Worte hätte ich ihn eigentlich töten müssen. Mein Vertrauen in ihn ist dadurch stark beeinträchtigt und nicht nur das meinige.“

Camie wandte den Blick von ihrer Nichte ab und erhob sich. Langsam schritt sie in dem kleinen Raum auf und ab, während die Worte des Imperators, welche er auf Benjeel zu ihr gesprochen hatte, durch ihre Gedanken hallten.

“Die einzige Person die an Jags Tod Schuld ist bin ich. Zu vieles ist in der Vergangenheit geschehen, dass ich mich immer wieder selbst belogen habe, Das alles kam durch die Sache mit deiner Mutter, Gabrehl und einem Schwanken in der dunklen Seite. Deine starke Tante wie du sie auf Coruscant kennen gelernt hast war eine Lüge, die ich mir damals auferlegt habe. Doch wurde diese Lüge ausgemerzt, während ich eher unbewusst meine Prüfung ablegte.“

Camie blickte auf, die grünen Augen bohrten sich in die von Alisah. Doch war in ihnen zwar der Schmerz über diese Selbsterkenntnis zusehen, doch auch tiefer Zorn auf sich selbst. Diese beiden Gefühle, ließen Camie im Augenblick keine Rast finden. Doch stärkten auch ihre Macht in der Dunklen Seite.

“So wie ich jetzt bin hätte ich von Anfang an sein sollen, doch habe ich selbst es mir verbaut und konnte so unserem Imperator nur minder dienen. Doch ist dies zu Ende. Es ist schwer zu erklären. Doch war ein Teil meines Zorns nie für mich greifbar, doch ist die Vorbei. Alisah ich habe mich verändert, es ist schwer zu erklären.“

Camie stand nun zwei Meter von Alisah entfernt und lehnte sich an den Schrank. Sie wusste nicht, wie ihre Nichte reagieren würde und ob sie verstand was die Inquisitorin meinte. Doch huschte ein kurzes Lächeln über die Lippen der Frau. Ja sie hatte sich deutlich verändert und noch dazu fühlte sie sich seltsam vom mächtigsten Mann im Orden angezogen. Ein Gefühl gegen das sie sich mittlerweile nicht mehr wehrte sondern eher genoß und je mehr sie darüber nachdachte desto mehr verstreuten sich ihre inneren Zweifel über das was bevor stand.

Sith-Orden - Camie's Quatier - mit Alisah
 
[Bastion, Ordensgebäude, Trainingsraum]- Charon, Alisah, Tásos, Xaragon, Zenon

Da Xaragon und Alisah sich entfernt hatten, Tásos weiterhin einen recht derangierten Eindruck hinterließ und noch eine Weile außer Gefecht schien und der nunmehr demaskierte Apprentice Arica Kolars sich schmollend an den Rand des Trainingsraums zurückgezogen hatte, sah Charon keinen weiteren Anlass, länger im Trainingsraum zu verharren. Ob Zenon seine deutlich spürbare, aus seiner Ohnmacht dem Inquisitor gegenüber resultierende Wut in dessen Abwesenheit am neidergestreckten Jünger auslassen würde, wusste der Wächter nicht. Für ihn war es nur wichtig, Alisah weiterhin im Auge zu behalten ? schließlich konnte er ihre Empfindungen dumpf wahrnehmen und was die dunkle Seite im zuflüsterte, war alles andere als beruhigend.

?Dein metallenes Spielzeug kann ersetzt werden, junger Apprentice? schätze dich glücklich, dass die Wertschätzung, die ich deiner Meisterin gegenüber hege, mich davon abhält, dir unersetzbareres zu nehmen. Dir wurde Aufschub gewährt, doch solltest du dich weiterhin weigern, deine Schwächen zu kaschieren, wird Lady Kolar mich mit Freuden dein Schicksal bestimmen lassen ? denn das ist meine Bestimmung.?

Die Lippen des Inquisitors kräuselten sich zu einem verächtlichen Grinsen. Er bezweifelte stark, dass Arica ihren Schüler in absehbarer Zeit die Kammer von Korriban würde besuchen lassen. Sein prahlerisches Gehabe ließ darauf schließen, dass der Zabrak innerhalb sein er Laufbahn im Orden nur schwache Jünger oder wehrlose Zivilisten getötet hatte ? keine Gegner, die einem Sith den nächsten Schritt auf der großen Leiter des Fortschritts gewährten. Doch der Inquisitor musste davon ausgehen, dass Arica wusste, was sie tat ? auch wenn die Gründe ihm verschlossen blieben, aus denen sie diese wertlose Kreatur in ihrer Nähe duldete und erlaubte, dass sie ihren Namen befleckte ? dass es sie gab, daran durfte es keinen Zweifel geben.

?Wenn dir immer noch etwas daran liegt, dich mit Alisah zu messen, findest du sie bereit??

Durch die Macht konnte Charon den Schmerz spüren, der Alisah in diesem Moment heimsuchte ? straker Schmerz. Auch wenn er seine Ursache nicht kannte, wusste Charon, dass ein Gegner wie Zenon das Ventil sein konnte, dass diesen Schmerz in Zorn, in gewaltige Macht umwandelte. Das Alisahs Potential zur vollen Entfaltung brachte.
Charon lachte krächzend.


?Vielleicht kreuzen sich unsere Wege unter günstigeren Bedingungen ein weiteres Mal, Schüler. Und dann solltest du dich nicht auf inhaltsleeres Blendwerk wie deine Maske verlassen??

Ohne ein weiteres Wort und ohne dem leblosen Körper Tásos? noch einen weiteren Blick zu gönnen verschwand Charon aus dem Trainingsraum, auf der Suche nach einem Platz, die jüngsten Erkenntnisse zu verarbeiten, die die Macht ihm gewährt hatte. Erkenntnisse, die Alisahs Zukunft in nicht unerheblichem Maße beeinträchtigten?

[Bastion, Ordensgebäude]- Charon
 
~>||<~ Bastion ~>||<~ Sith Orden ~>||<~ auserhalb des Tempels ~>||<~ vor dem Haupteingang ~>||<~ Ilumina & Alaine ~>||<~

Fast gespannt wartete Alaine auf die Erleuterung, die ihre Freundin ihr geben wollte bezüglich der Antwort, die sie auf die Frage geben würde. Aufmerksam sah sie die Warrior an, als diese zu einer Eklärung ansetzte und dies recht, nun recht eigen. Es schien als ob sie Schwierigkeiten hatte sich in Worte zu fassen. Außergewöhnlich wenn man bedachte, dass die Warrior sonst so wortgewandt war. Irgend etwas brachte sie aus dem Konzept und somit zum stocken. Doch dann endlich wandelte sie ihre Gedanken in Worte um. Etwas auf Teyr hatte sie durcheinandergebracht. Etwas woran sich Alaine erinnern konnte. Es war kurz nachdem Ilumina ihren Machtsturm beendet hatte und sich hatte hinsetzen müssen um Kraft zu tanken. Oh ja, sie konnte sich noch gut daran erinnern, denn sie hatte ihrer Freundin die Hand an die Wange gelegte und etwas von ihrer Stärke der Warrior übertragen. Doch warum kam sie nun damit? Die Frage die sich die Apprentice innerlich stellte wurde sofort beantwortet. Sie hatte was? Die Dunkelhaarige verwirrt? Alaine wölbte eine Braue und sah ihre Freundin fragend an. Was genau meinte Ilumina? Sie hatte sie verwirrt und iritiert zurück gelassen? Die Prophetin hatte ihr doch nur geholfen, ihr etwas an stärke zurück gegeben. Alaine verstand nicht so ganz, doch ehe sie sich weiter das Hirn zermatern konnte beobachtet sie, wie sich das Gesicht der Warrior veränderte.
Das Minenespiel welches in dem Gesicht der ältern vor sich ging war für Alaine nur zu gut zu lesen. Warum wurde sie jetzt leicht rot? Was bei den Knochen des Imperators sollte dies alles und warum gerade jetzt? Was ging in dem Hirn ihrer Freundin vor? Just in diesem Moment sprach sie auch schon weiter und Alaine blieb nichts anderes übrieg als zu zuhören. Moment, irgendwie ging dies gerade ein wenig schnell und Alaine hatte das Gefühl den Boden unter den Füßen weggerissen zu bekommen. Was gab ihre Freundin gerade von sich und dies stotternd? Sie konnte nicht leugnen das sie ihr, nun dass sie sie mochte!? Alaine zog die Braue noch höher und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Also gut, Ilumina hatte zu Anfang etwas anderes sagen wollen, hatte sich schließlich eines besseren besinnt und gesagt, dass sie die Apprentice mochte. Doch hinter diesen Worten lag sehr viel mehr. Dies konnte Alaine nicht nur in ihrem Gesicht lesen sondern auch spüren. Nur was genau war es? War es vielleicht möglich, dass Ilumina so etwas wie Liebe für sie empfand und dies auf Geschwisterliebe beruhend? Möglich wäre es, warum auch nicht. Oder sollte es etwas anderes bedeuten? Dann blieb allerdings die Frage was. Alaine schüttelte innerlich den Kopf. Sie war in einen merkwürdige Situation geraten. Hier standen sie zwei erwachsene Frauen und die ältere von beiden verhielt sich mehr als merkwürdig. Alaine begriff nicht so ganz. Vielleicht weil sie nicht erkannte, besser gesagt es nicht für möglich hielt, dass ihre Freundin mehr als nur Freundschafltiche Gefühle für sie übrieg hatte. Dass Iluminas Gefühle vielleicht auch anderer Natur sein konnten. Was auch immer, Alaine kam nicht zu diesem Schluss.


"Ich erinnere mich allerdings sehr gut an die beschriebenen Ereignisse auf Teyr und an deinen leichten Zusammenbruch ebenso an dass, was ich getan habe. Ich tat es, weil ich dir etwas von meiner Kraft übertrug, weil ich nicht wollte, dass du so geschwächt in den Kampf gehen würdest. Einmal konnten wir uns dies nicht erlauben und zum anderen wollte ich keine Freundin verlieren."

Alaine lächelte leicht. Sie fragte sich, was die Schwarzhaarige dachte.

"Hm, da ich denke dass wir Freundinnen sind und auch Partner und da wir um das gleich Kämpfen und uns auch sonst gut verstehen sowie uns gut ergänzen denke ich, dass es nur normal ist wenn wir so weiter machen. Dass du mich magst lässt wohl darauf schließen, dass du mich auch als Freundin siehts.

Mit dem umgehen, nun ich wüsste nicht, was man ändern sollte außer du hättest eine Idee."


Alaine legte den Kopf schief. Ihr Blick war unschuldig, denn sie hatte nicht wirklich verstanden was genau Iluminas Worte hatten bedeuten sollen. Zumindest in jenem Moment nicht. Immerhin hatte die Warrior ihre Worte geschickt verpackt und damit nicht unbedingt zu vermuten gegeben, dass ihre Gefühle bezüglich der Apprentice von anderer Natur waren. Und warum sollte Alaine auch auf diese Idee kommen, wenn Ilumina nicht klar aussprach was Sache war!? Für Alaine war die Warrior eine gute Freundin. Hatte sich zu so einer entwickelt seit sie das erste mal aufeinander getroffen waren. Teyr hatte die Bande noch vertieft und was noch kommen mochte wusste sie nicht. Im Grunde machte sich die Erbin darüber auch keine Sorgen.

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[ Bastion • Thronsaal ]

• Phollow • Janem • Veyd'r •​

Phollow lies es geschehen. Er spielte ein gefährliches Spiel, um seine eigenes Leben. Er schenkte jemandem vertrauen, dem er vor kurzem noch nicht einen Meter über den Weg getraut hatte. Schmerz durchströmte seinen Körper, als ihm die Lebensessenz entzogen wurde und Janem sich wieder regenerierte. Er spürte, wie immer mehr Lebenskraft aus ihm wich und es langsam kritisch wurde. Dann löste der Chiss den tödlichen Griff und stoppte die Kraftübertragung, schleuderte ihn zurück.

Ein leises Stöhnen entwich den Lippen des Imperators, als er schwerfällig versuchte, sich wieder zu erheben. Es würde dauern, bis er seine Kräfte wieder vollständig regeneriert hatte. Die Worte, die Janem noch gesprochen hatte, gaben den Anstoß zu weiteren. Es schien, als würde sich der Vorhang öffnen und eine neue Wahrheit offenbaren.


Der Pakt der Ewigkeit ist unüberwindbar. Und seine Macht grenzenlos.

Der junge Mensch hatte sich wieder aufgerichtet, ebenso wie es der Chiss getan hatte. Langsam ging er auf Janem zu, der seinen Bruder stumm beobachtete.

Unsere Ausgangsposition hat sich verändert, mein Bruder. Unsere Feinde sind unsere Freunde geworden. Und die, welche sich als Freunde ausgegeben haben, werden unsere Feinde sein.

Phol zog die weite Kapuze über den Kopf und seine Augen blitzen frohlockend aus dem Dunkel heraus.

Ich muss anders planen, ich hatte mich getäuscht. Unser Imperium ist in Gefahr, Janem.

Einen Moment lies er seine Worte wirken. Der Sith Executer schien zu begreifen.

Ich muss das Imperium verlassen. Ich habe etwas gefunden, einen Sternenkarte, die mich ins Outer Rim schickt. Dort... wartet etwas auf mich, wenn es mir gelinkt, das Rätsel zu lösen. Eine Waffe, die direkt durch die dunkle Seite genährt wird, die alles vernichten kann, was bisher existiert. Dieses Imperium, diese Galaxie, wird sich beugen müssen, wenn es mir gelingt, dieses Geschenk an mich zu reissen. Ich muss gehen. Um wiederzukehren und eine unbezwingbare Ordnung zu schaffen. Unabhängig zu agieren, keine Ränkespiele mehr. Nur der Pakt der Ewigkeit, der grenzen- und zeitlos herrscht.

Auf der Miene des Chiss konnte er sehen, wie dieser die hochbrisanten Informationen verarbeitete.

Wenn ich weg bin, musst du die Kontrolle gewinnen. Der Pakt wird zusammen stehen. Du weisst, wer deine Feinde sind?

Ein vielsagendes Lächeln lag auf seinen Lippen.

Arica ist mir treu ergeben, das weiss ich. Aber sie steht unter Allegious Einfluss und ist nicht in der Lage, in die großen Geschicke einzugreifen. Allegious jedoch wird versuchen, die Macht an sich zu reissen.

Einen Moment sah er tiefen Hass in Janems Gesicht. Er kannte Allegious und er verabscheute ihn.

Keine Zweifel, Bruder. Allegious ist nur der minderwertige Schüler größerer Meister. Er wird niemals an das heranreichen, was vor ihm war. Niemals.

Ein bösartiges Grinsen lag auf seinen vollen Lippen. Ja, so war es.

Die Zeit ist gekommen. Falls sich die Geschicke hier so verändern sollten, dass ein vorläufiger Rückzug erforderlich ist... wirst du mich finden.

Phol legte seinen rechten Arm und Janems linke Schulter. Dieser tat das selbe.

Der Pakt der Ewigkeit wurde heute erneuert. Geschichte wurde abermals geschrieben. Der Sieg wird immer unser sein. So war es, so wird es immer sein.

Die beiden mächtigsten Sith der Galaxie schenkten sich gegenseitig ein Lächeln, ihre Augen trafen sich, das rote Feuer und das blaue Eis. Der Pakt der Ewigkeit.

Phol löste sich und wand sich zum gehen. Er würde nun in seinen Privathanger gehen und sich mit der Lil'Sun'Low auf den Weg machen; und Camie würde ihn begleiten.

Es gab viel zu tun und Phollow wusste, dass seine Bestimmung, sein Schicksal nicht hier lag; nicht im regieren dieses Imperiums, er war für größeres vorgesehen, gemeinsam mit Janem. Irgendwann... würde er wiederkehren und das, was nun ihm gehörte und noch nicht ihm gehörte nehmen, als ob es nie anders war. Seine Macht würde weiter wachsen und es würde niemals enden. Niemals.

Der Pakt der Ewigkeit. Damals. Hier und jetzt. Immer.


[ Bastion • Thronsaal ]

• Phollow • Janem • Veyd'r •​
 
--------------------Com-Nachricht an Lüsoka-------------------

Ranik ist im Moment beschäftig. Ich melde mich wenn du deine reise antreten kannst.

Lord Trekan

--------------------Com-Nachricht an Lüsoka-------------------
 
Bastion - Hauptstadt - Krankenhaus

Als Ameta an diesem Morgen erwachte, fühlte sie sich matt und abgeschlagen. Ihre Haut kribbelte. Durch die Flüssgkeit war sie aufgeweicht und fühlte sich geschwollen an. Ihre Augen brannten von dem ständigen Druck. Sie waren wahrscheinlich Blut unterlaufen.

Mitlerweile waren die Geräte von ihren Armen und Beinen entfernt worden. Wenn Ametas Zeitgefühl noch intakt war, was aufgrund ihres langen Aufenthalts in dem tristen Tank ein Wunder wäre, würde sie heute hier rauskommen. Soetwas in der Art hatte jedenfalls der behandelnde Arzt gemeint, nachdem Ameta ihn angegangen war. Ihr Zorn hatte zu diesem Zeitpunkt seinen Höhepunkt erreicht gehabt und sie war kurz davor gestanden dies den anwesenden Personen deutlich zu zeigen. Doch der Arzt hatte sie beruhigt und ihr vergewissert, dass sie in wenigen Tagen aus dem Tank entlassen werden würde. Und diese Tage waren nun rum.

Seit sie in dem Tank wieder zu Bewußtsein gekommen war, hatte sie angestrengt über die letzten Stunden nachgedacht. Nun erinnerte sie sich wieder vollständig an die Begegnung mit dem dunklen Lord. An ihr Gespräch und an das dumpfe Gefühl in Ameta, dass Darth Allegious nicht an ihrem Tod interessiert gewesen war, sondern andere Ziele verfolgte. Und dieses Gefühl schien sich bestätigt zu haben, denn die Jüngerin hatte die Begegnung überlebt und würde bald wieder vollständig genesen sein. Dennoch blieben ihr die Gründe schleierhaft. Um es genau zu nehmen gab es für sie keinen triftigen Grund, wieso der dunkle Lord sie, die Verräterin, nicht auf der Stelle getötet hatte. So war es normalerweise Gang und Geben unter den Sith. Es sei denn, der dunkle Lord profitierte von ihrer Existenz in irgendeiner Form und Weise. Aber Ameta war zu unbedeutend unter den Sith. Zu schwach und einflußlos um etwas bewegen zu können. Also was wollte er.

Eine Silhouette trat vor dem Tank und gab ihr winkend Zeichen. Ameta sah nach oben. Die Einstiegsluke zu dem Tank öffnete sich. Sie würde hier rauskommen. Langsam ließ sie sich nach oben treiben und steckte den Kopf aus dem Wasser. Sofort nahmen ihr einige Assistenten das Atemgerät von Mund und Nase und halfen ihr bei dem Ausstieg. Sie ließ sich auf eine kleine Plattform neben der Luke sinken. Zögernd, aus Angst vor unerwarteten Reaktionen ihres Körpers, sog sie die frische Luft durch ihre Nase und in ihre Lungen. Es tat gut andere Gerüche zu atmen als diesen künstlichen Sauerstoff aus den Schläuchen.

Schließlich halfen ihr ein paar Hände wieder auf die Beine. Ameta war dankbar für die Hilfe, denn ihre Beine schienen ihr nicht zu gehorchen und auch der Rest des Körpers fühlte sich elendig schwach an. Ein älterer Mann kam zu ihr ans Bett zu dem man sie gebracht hatte. Es war der gleiche, der ihr damals mitgeteilt hatte, dass die Behandlung bald abgeschlossen sein würde. Sein Gesicht wirkte neutral, aber freundlich, als er sie ansprach.


Sie haben sehr gut auf das Bacta angesprochen. Die Knochenbrüche sind alle geflickt. Die Quetschungen, die angeschlagenen Rippen und Prellungen sind auch wieder verheilt. Sie müssten sich eigentlich wie neugeboren fühlen.

Ameta sah ausdruckslos an ihrem Körper herunter. Er wirkte ausgemärgelt und dünn. Ihre Muskeln hatten sich zurückgebildet, ihre Haut jegliche Farbe verloren. Das und der widerwertige Geruch von Bacta überall an ihrem Körper, sorgten nicht gerade dafür, dass Ametas Stimmung sich hob.

Kann ich jetzt hier raus?

War daher das einzige, was sie zwischen den Lippen hervorpressen konnte. Ihre Stimme klang belegt und leise. Das Sprechen war für die Stimmbänder wohl ungewohnt.

Noch nicht ganz. Ich möchte noch ein paar abschließende Tests machen ob wirklich alles in Ordnung ist. Aber in 1 bis 2 Stunden können sie gerne gehen.

Ja, wenn ich dann dazu in der Lage sein werde. Die Gedanken schoßen der Jüngerin durch den Kopf und steigerten ihre innere Wut. Sie fühlte sich hilflos und schwach. Und es gab nicht was sie so sehr hasste wie dieses Gefühl.

Also ließ die junge Frau die Tests über sich ergehen. In der Zwischenzeit bekam sie essen und frische Kleidung. Eine Krankenschwester wollte ihr bei ein paar Laufübungen helfen, doch Ameta zischte sie nur an und bestand darauf, allein gelassen zu werden. Als die Tür sich hinter der verschreckten Frau geschlossen hatte, stand Ameta langsam vom Bett auf, wobei sie sich mit beiden Händen an dem Bettgestell festhielt. Quälend langsam gehorchten die Füße auf den Befehl aus ihrem Kopf, einen Schritt nach rechts zu machen. Die Knöchel an ihren Händen traten weiß hervor, als die Jüngerin sich krampfhaft an dem Gestell festhielt, weil ihre Beine ihr Gewicht noch nicht gänzlich tragen konnte. Wahrscheinlich würde es Ewigkeiten dauern, in alte Formen zurück zukommen. Aber sobald sie entlassen war und sich stärker fühlte, würde sie mit dem Training beginnen.

Eine quälende Ewigkeit später kam der Arzt mit den Testergebnissen zurück und nickte zufrieden. Sie durfte gehen. Man bestellte ihr ein Taxi, dass sie vor der Eingangstür abholte und nach Hause fahren sollte. Als der Fahrer sich zur ihr umdrehte und sie nach dem Zielort fragte, zögerte die Jüngerin kurz. Aber es fiel ihr nur eine Möglichkeit ein und sie ließ sie sich zum Imperial Inn fahren. Direkt zu Wilson, der dort sein Quartier hatte. Sie hoffte inständig, dass er da sein würde. Aus einem verrückten Gefühl heraus, vermisste sie ihn. Auch wenn es ihr unangebracht erschien und ihr unangenehm war.


Bastion - Hauptstadt - auf der Straße zum Imperial Inn
 
|| Bastion ▫ Orbit ▫ ISD II Nir?taj ▫ Ash?rak ? Bereich ▫ Folterkammer || ▫ Selina ▫ Ysim & Drizzt

Bevor das zersetzende Potentium in den Körper des Sith eindringen konnte, hob dieser die Arme und stieß einen Zauber aus, der dem Angriff der gefallenen Jedi endlich Einhalt gebot. Die Macht des Lords war angestiegen. Doch konnte die Dunkelheit nicht mit noch mehr Dunkelheit im Zaume gehalten werden, es konnte nur geschehen das Ysim noch mehr zerstörerische Energie freisetzte als Selina es tat, und ihr Konter würde wiederum in einer noch größeren Entladung ihres Hasses ausarten. Ein Drahtseilakt, der letzten Endes nur tödlich für beide Machtnutzer sein würde. Doch der Teil von ihr, den dies interessierte, war zur Stummheit verdammt, versenkt in der Tiefe des Ozeans. Doch dieses kleine Überbleibsel gehörte zu jenem Teil von Selina Katarn, der stets in der Anbetung des Lebens seine Bestimmung gefunden hatte. Und dieser Teil wollte das eigene Leben nicht einfach aufgeben, jedenfalls nicht auf diese Weise.

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Rauschen, Blubbern. Die kleine Twi?lek befand sich im Wasser und trieb dahin. Sie war gefangen in der Unendlichkeit eines grenzenlos weit reichenden Meeres. In der vollkommenen Dunkelheit, die sie umgab konnte sie nichts erkennen und trotzdem glaubte die Jedi einen Weg einschlagen zu können. Einen Weg, der sie irgendwann ans Land bringen würde. Also schwamm Selina durch die Dunkelheit nach oben. Selina glaubte zumindest das es der Weg an die Wasseroberfläche war, denn sie spürte die Veränderungen der Trägheit die an ihrem Körper ansetzten. So musste es sich anfühlen wenn man nach oben schwamm. Die Ex ? Jedi sollte sich nicht täuschen. Nach einiger Zeit durchstieß ihr blauer Kopf die Wasseroberfläche, wobei sich aber für sie Sicht - technisch nicht viel veränderte. Die Schwärze war genauso vollkommen wie auch unter Wasser.

Der weibliche Nichtmensch fixierte einen nicht sichtbaren Punkt und fing an darauf zuzuschwimmen. Vorstoßen, durchziehen, vorstoßen, durchziehen ? mechanisch führten ihre Arme die Schwimmbewegungen aus und bewegten sie Stück für Stück vorwärts. Mal schwamm sie im Kraulstil, mal bewegte sie sich mittels des Bruststils. Wenn ihre Arme lahm wurden, legte sie sich auf den Rücken und strampelte nur leicht mit den Beinen. Stunde um Stunde verging, Tag für Tag. Sie kannte keinen Hunger, keinen Durst ? ihre Haut weichte nicht auf und sie erfror auch nicht. Sie schwamm einfach nur, setzte einen Impuls nach dem nächsten bis sie das Gefühl hatte niemals etwas anderes getan zu haben. Monoton gehorchte ihr Körper ihren Anweisungen und bewegte sie von A nach B. Doch in der Dunkelheit gab es keinen Anhaltspunkt wohin man sich bewegte. Kein Lichtpunkt am Horizont, kein Stern, der seine Bahnen zog, gar nichts. Nur die stetig wartende Schwärze war der Zeuge ihrer Anstrengungen. Lediglich ihr Glaube daran dass sie sich stets geradeaus in eine Richtung bewegte ließ sie weitermachen.

Doch so sehr ihr das Schwimmen auch erleichtert wurde durch die nicht beeinflussenden weltlichen Faktoren, sie konnte die steigende Erschöpfung wahrnehmen die sich langsam in ihren Körper stahl. Ihre Arme, gefangen in den ewig gleich bleibenden Bewegungen, bekamen mit jedem Tag schwerere Gewichte, immer mehr spürte sie wie ihr Körper den Drang verlor weiterhin nach vorne zu streben. Und auch die völlige Einsamkeit nagte an ihr. Die Monotonie sorgte dafür dass sie bald über das Schwimmen gar nicht mehr nachdenken musste, ihre Arme handelten selbstständig. Umso mehr Kapazitäten blieben ihr sich mit den eigenen Gedanken auseinanderzusetzen. Am Anfang begrüßte sie dies noch, denn vieles worüber sie nie die Zeit gehabt hatte nachzudenken, konnte sie nun in Gänze beleuchten. Weitere Tage später hatte sie sich mit jedem Gedanken auseinandergesetzt und ihn aus allen Blickwinkeln betrachtet. Inzwischen gab es nichts mehr worüber sie nachdenken konnte. Das Einzige was präsent in ihrem Geist haften blieb war ihre momentane Situation. Mittlerweile war eigentlich nicht mehr daran zu glauben dass sie jemals Land erreichen würde. Nach ihrem Empfinden musste sie schon Monate unterwegs sein und war weder auf eine Insel noch einen Kontinent gestoßen.

Es gab einfach nichts was die Einöde unterbrach, etwas das einen Kontrast in dieser Eintönigkeit darstellte. Ihr ganzes Unterfangen war vollkommen sinnlos! Sie war verloren und egal wie lange sie sich in diesem Ozean des Vergessens abstrampelte, sie würde vergessen bleiben und kein Ziel erreichen. Selina spürte wie die Trostlosigkeit ihres beschwerlichen Schwimmens an ihrer Hoffnung und an ihrer Zuversicht nagte und diese verstümmelt und zerstückelt zurückließ. Es war alles umsonst gewesen! Unwillkürlich erstarben die Bewegungen der blauhäutigen Twi?lek und ließen ihren Körper im Wasser stillstehen. Entmutigt und traurig schloss Selina die Augen und umschlang mit ihren Armen ihren Oberkörper, fast so als würde sie sich selbst umarmen.

Langsam tauchte sie unter Wasser und sank daraufhin weiter und weiter. Der Abstieg in die Tiefen des Ozeans schien kein Ende zu nehmen, doch nach einer gefühlten Ewigkeit stieß sie gegen einen festen Untergrund und blieb dort reglos liegen. In ihrer, an eine Fötushaltung erinnernde Position verharrend, ließ Selina Dekade um Dekade vergehen. Generation um Generation wurde geboren und verging wieder, Zivilisationen entstanden und vergingen wieder in Krieg und Krankheit und die Sterne und Planeten zogen folgsam ihren Bahnen bis sie sie blind finden konnten. Das Einzige, was in die Welt der gescheiterten Seele vordrang, waren die seichten Bewegungen der Seeströmung. Fast glaubte man ein Rauschen zu hören, doch war an dem Ort an dem Selina verweilte keine Geräuschübertragung möglich. Doch das war auch gar nicht nötig, denn die Stimme, die langsam aber sicher den Weg zu ihr fand, kam aus ihrem Inneren. Sie sagte eigentlich gar nicht viel, es waren nicht mal zwei Handvoll Worte die sie verwendete und dennoch war es eine einzige Frage, die das Leben in den aufgegebenen Körper brachte. Wieder und wieder hallte die Frage in dem Kopf der gefallenen Jedi nach und löste die Starre die sich um ihren Geist gelegt hatte. Wieder und wieder dachte sie über die Frage nach und fand letzten Endes nur eine Antwort.

Die Augen der Jedi öffneten sich nach Äonen der Starre wieder und in den Körper der nichtmenschlichen Jedi kehrte wieder Leben ein. Nach wenigen Minuten war der Entschluss gefasst weiter zu schwimmen und Selina stieß sich vom Meeresgrund ab um wieder den Aufstieg zu beginnen. Sie schwamm und schwamm und folgte ihrem Gleichgewichtssinn, der sie nach oben führen musste. Der Durchbruch an die Wasseroberfläche war Zeuge der Richtigkeit ihrer Vermutung und gab ihr zu verstehen dass hier ihr Weg nicht zu Ende war. An dem Problem der Orientierungslosigkeit hatte sich nichts geändert und es konnte gut sein das sie nun in die entgegen gesetzte Richtung weiter schwamm und damit praktisch wieder zurück, aber die Jedi ließ sich davon nicht entmutigen. Weiter und weiter trieb sie sich und schwamm. Sie fühlte sich wie eine unzerstörbare und unaufhaltsame Maschine die weitermachte und weitermachte, bis das Ende aller Tage gekommen war.

Doch obwohl die kleine Jedi von Hoffnung durchströmt wurde, konnte sie gegen die wiederkehrende Schwere ihrer Arme nichts machen und musste sich vorwärts kämpfen. Die Schwere wurde zur Belastung. Die Belastung wurde zu Schmerz. Der Schmerz wurde zur Qual. Ächzend trieb sich Selina weiter, Zeit hatte seine Bedeutung verloren und es mochte sich bereits um ein Jahr handeln, seitdem Selina schwamm und einen Zug nach dem anderen durchführte, da glaubte sie plötzlich zu bemerken das die Schwärze der Dunkelheit abnahm. Als würde sie an Intensität verlieren. Und je länger sie schwamm, desto mehr verstärkte sich dieser Eindruck, bis sie sich schließlich sicher sein konnte und neue Kraft ihre müden Glieder durchströmte. Unermüdlich, wie ein Uhrwerk, bewegten sich die Hände nach vorne und schoben sie ein Stück näher an das Licht heran.

Eines schönen Tages, das vorherrschende Grau hatte den Platz der Schwärze innerhalb der absoluten Dunkelheit eingenommen, konnte Selina etwas sehen. Ein heller, weißer Streifen bildete sich am Horizont und wurde mit jedem Tag größer und heller. Selina würde jetzt mit Sicherheit nicht mehr aufgeben, egal wie lange es noch dauerte bis sie dort ankam. Qual und Erschöpfung waren irrelevant, Monotonie und Einsamkeit waren irrelevant, ebenso wie die Leere des Ozeans. Selbst in der vollkommenen Leere war noch etwas existent, und wenn es nur der Geist desjenigen war der die Leere wahrnahm. Obgleich unmöglich, war es schließlich soweit. Dort nur noch einige Minuten entfernt waren sie und warteten auf sie.

Weiße Strände. Makellos und matt glänzend.

Wie eine Mischung aus Glas und Elfenbein funkelten sie ihren Glanz in die umgebende Dunkelheit. Dies war also die Insel im Meer der Hoffnungslosigkeit. Stoß um Stoß näherte sich die Jedi dem Ort ihrer Rettung, bis letzten Endes ihre Füße auf Grund stießen, was besagte das sie nun durch das Wasser laufen konnte. Vorsichtig stellte sich die ehemalige Jedi auf die Füße und watete durch die seichten Fluten. Als ihre Beine aus dem Wasser herauskamen, fingen sie leicht an zu wackeln, viel zu lange hatten sie nicht mehr das Gewicht der Jedi tragen müssen. Es waren noch einige wenige Schritte, da spürte Selina auch schon das wohlige Gefühl von warmem Sand unter ihren Sohlen. Überglücklich ließ sich die kleine Gestalt in den Sand fallen und jauchzte vor Freude. Endlich war es geschafft! Sie hatte diesen Höllentrip durchstanden, hatte das Unmögliche möglich gemacht und sich über alles hinweggesetzt was an Grenzen jemals einem fühlenden Wesen auferlegt worden war.

So befreit sie sich auch fühlte, so langsam spürte die wie sich eine entsetzliche Müdigkeit in ihr ausbreitete. Wie ein massiver Mantel umhüllte sie eine bleierne Schwere, senkte sich auf Geist und Körper. So ? müde. Hier, wo sie ja nun in Sicherheit war, konnte sie die Augen schließen und endlich schlafen. Schlafen und Vergessen. Kaum hatten sich diese Gedanken im Geist der kleinen Jedi manifestiert, folgte der Körper und wurde noch träger, so dass Selina unwillkürlich die Augen zufielen.

Doch bevor sie ins Reich der Träume abgleiten konnte, wurde sie von der Welt der Alpträume eingeholt. Selina spürte etwas an ihrem Bein, etwas Lebendiges. Etwas das sich bewegte und sich um ihr Bein schlang. Bevor sie einen richtigen Blick auf das Ding werfen konnte dass sie festhielt, löste sich ihr Körper vom Sand und strebte nach oben. Während sie Kopfüber nach unten hing, konnte sie endlich sehen was sie in diese äußerst unbequeme Lage gezwungen hatte. Aus der Tiefe des Ozeans erschienen riesige Tentakel und bewegten sich in ihre Richtung. Eines ihrer Beine war bereits umwickelt, ein weiterer Tentakel peitschte durch die Luft um sie ebenfalls zu umschlingen. Was für ein Monster mochte in den Schatten des Meeres lauern, die Extremitäten weit nach ihr ausgestreckt? Endlich zog sich der Fangarm auf Bodenhöhe zurück, so dass Selina ihre Finger in den Sand graben konnte. Sie wollte nicht ins Wasser gezogen werden. Nicht noch einmal!

Die Furcht und der Respekt vor dem, was sie dort in der Finsternis erwarten konnte, ließen die blauhäutige Twi?lek ihre Augen panisch aufreißen. Im Sand des Strandes lange Linien hinterlassend, wurde Selina Stück für Stück in die Fluten gezogen, bis sie diesen nutzlosen Versuch unterbrach und sich wie wild hin und her warf. Sie musste aus diesem Griff heraus! Verzweifelt drehte sie ihren Körper und wand sich, doch sie konnte dem unbarmherzigen Griff der Meeresbestie nicht entkommen und tauchte wieder unter Wasser. Hilflos musste sie erleben wie sie immer weiter gezogen wurde, unerbittlich und gnadenlos. Die gefallene Jedi ruderte mit den Armen um irgendetwas zu finden, dass sie benutzen konnte, aber sie konnte nur den felsigen Grund spüren, der über ihre Haut schabte. Nein! Das konnte doch nicht wahr sein! Sie wollte nicht sterben, sie wollte nicht dass all ihre Qualen umsonst gewesen waren.

Das innerliche Flehen und Bangen der Jedi verhallte offensichtlich nicht ungehört. Als sich ihre Finger um eine Art Stalagmiten schmiegten der aus dem Boden herausragte, mochte sich die Vermutung aufdrängen das sie möglicherweise so etwas wie einen Schutzengel hatte. Jedenfalls krallte sich Selina mit beiden Händen an diesem Felsvorsprung fest und stemmte sich gegen die Kraft der Tentakel. Von zwei verschiedenen Kräften in unterschiedliche Richtungen gezogen, sah sich der kleine Körper bald ziemlich gestreckt im Wasser schweben. Das Monstrum der Tiefe hatte gespürt dass seine Beute sich nun wehrte und verstärkte seine Bemühung seine Mahlzeit in die Tiefe zu reißen. Keuchend verstärkte die kleine, wenig muskulöse Gestalt ihren Haltgriff und hielt sich an Ort und Stelle. Ein weiterer Tentakel wickelte sich im ihren Torso, was zu einem weiteren Anstieg der Zugkraft führte. Doch Selina ließ nicht los. Die Zeit verging und ihre Arme erlahmten. Ganz im Gegenteil zu dem Wesen in der Tiefe, es zog und zerrte an ihr, scheinbar ohne Müdigkeit und ohne Erschöpfung zu verspüren. Doch scheinbar war es hungrig und ungeduldig. Denn ein dumpfes, tiefes Dröhnen, was einem Kreischen durchaus ähnlich war, drang an das Ohr der blauhäutigen Twi?lek. Scheinbar in Raserei verfallend zerrten die Tentakel nun wie wild an ihr und Selina war es nicht mehr möglich dieser Macht etwas entgegenzusetzen. Ihre verkrampften Finger begannen sich von einander zu lösen und verloren den Halt.

Nein! Ein innerer Schrei ließ Selina eine Hand für einen Moment lösen und diese dann erneut um ihren rettenden Felsvorsprung schließen. Das Ding brüllte und zerrte unentwegt an ihr, bis Selina das Gefühl hatte ihre Arme würden in Flammen stehen. Ihre Muskeln hatten sich inzwischen in Beton verwandelt, starr und unbeweglich. Doch selbst die Festigkeit von Beton war anscheinend nicht ausreichend um der unglaublichen Kraft dieses Ungetüms standzuhalten. Salzige Tränen mischten sich in die schier unendlichen Wassermassen des Meeres. Warum hielt sie sich eigentlich noch fest? Den ganzen Aufwand war dies alles doch nicht wert. Sie hatte doch sowieso nicht die geringste Chance. Warum also noch weiter quälen? Es war sinnlos. Sie sollte einfach loslassen und es geschehen lassen. Es war ganz einfach. Sie musste nur die Finger lösen und das Unvermeidliche würde seinen Lauf nehmen. Ihr Herz, ebenso wie ihr Verstand schienen zu diesem gleichen Schluss zu kommen. Oft waren Wesen uneinig zwischen dem was ihr Gefühl ihnen sagte und dem was ihnen die Logik aufzeigte. Doch wenn beides miteinander übereinstimmte war die Entscheidung eindeutig.

Doch Trotz alledem ließ Selina nicht los. Aus irgendeinem Grund folgte sie weder Herz noch Verstand. War es Trotz? War es Starrsinn? Es war letztendlich auch nicht von Belang. Der Grund warum Die Zugkraft noch einmal gesteigert wurde, war nicht relevant, nur dass es so geschah interessierte. Die dunkle Jedi wurde aufgrund der Anstrengungen fast ohnmächtig, ihren Körper spürte sie schon nicht mehr. Doch gelang es ihr von irgendwoher Kraft zu schöpfen, obwohl unmöglich gelang es ihr sogar, sich noch näher an den Stalagmiten heranzuziehen und sich an ihn zu heften wie ein klammernder Affe. Das Seeungeheuer tobte und verwirbelte das Wasser, ließ seinen zornigen Ruf immer wieder erklingen, doch dieser verhallte ohne Effekt und ohne Wirkung. Selina war in Frieden, ganz ruhig und bekam davon so gut wie gar nichts mit. Ihr Leben bestand darin sich an diesem Stalagmiten festzuhalten. Nach einer Zeitspanne, die sie nicht wirklich zuordnen konnte, erstarb die Kraft, die an ihren Beinen zog und die Tentakel lösten sich von ihrem Körper. Sie war frei.


|| Bastion ▫ Orbit ▫ ISD II Nir?taj ▫ Ash?rak ? Bereich ▫ Folterkammer || ▫ Selina ▫ Ysim & Drizzt

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(( Bastion () Sith Orden () Trainingsraum () Darth Nexx ))​

Dieser Charon war wirklich Weise und Nexx fühlte sich nicht gut bei dem Gedanken, ihm gegenüber so vorlaut gewesen zu sein. Es drehte sich im Orden alles um Respekt und Nexx hatte versucht sich von Sekunde zu Sekunde mehr und mehr Respekt zu verschaffen... doch so... So bekahm er nicht was er wollte! Nein, er wurde nur wütender und unkontrollierter. Die Anderen verachteten ihn...

Der Apprentice schaute auf den kühlen Steinboden des Trainingsraumes, dann hinüber zu seiner Maske. Charon hatte recht gehabt. Nexx hatte versucht vieles hinter dieser Maske zu verbergen. Doch Nexx wollte sie nicht aufgeben. Sie war ein Teil von ihm, doch würde er sie nun nicht mehr tragen um etwas hinter ihr zu verbergen...

Der tattoowierte Zabrak zog seine Kutte und die Kapuze über. Respekt musste er anders erlangen. Er dachte an Arica. Sie hatte ihm einst etwas gesagt und Nexx hatte es nicht befolgt. ' Er solle sich keine unnötigen Feinde machen. Lieber solle er sich in Ruhe üben und villeicht eine Lebensform auf sich ziehen die ihm in schwierigen Zeiten hilfreich sein könnte'. Der Apprentice dachte an Enui und Bosco. Er hatte sie nie leiden können! Doch warum? Weil sie mehr respektiert wurden als er? Der Apprentice nickte. Eine Träne lief dem Zabrak an seiner rechten Wange hinunter. Schnell wischte er sie mit seinem rechten Ärmel weg. Was hatte er blos getan?! Sofort erfasste der Sith Lord neuen Mut. Er atmete tief durch und verließ den Trainingsraum...

Er musste etwas wiedergut machen. Leise flüsterte er vor sich hin:


" ...Danke Charon... "

Charon hatte ihm sehr geholfen. Eine unheimlich Macht ging von dem Wächter des Ordens aus. Er hatte ihn auf den richtigen Pfad gelenkt, darin bestand nun kein Zweifel mehr. Nexx nickte leicht vor sich hin. Fast war er bei seinem Ziel angekommen. Die Gärten. Er musste Enui und Bosco sehen und er hatte sie erreicht. Sie waren fast dabei mit einer Trainingslektion anzufangen als der Zabrak auftauchte.

Enui konnte sich denken was nun kommen würde; der eingebildete, dumme Zabrak tauchte auf um ihn und seinen Schüler verbal zu beleidigen und zu nerven, doch wurde er vielleicht eines besseren belehrt, als sich der Apprentice Darth Nexx vor dem Nagai niederkniete...


" Mein Sith Bruder... Ich weiß was ihr von mir haltet und ich würde es genau so sehen wäre ich mein eigener Gegenüber. "

Der Zabrak schaute nun auf und in die pech schwarzen Augen des Nagai. Dabei betrachtete er auch Bosco und seine Meisterin aus dem Augenwinkel, doch Enui war jetzt erstmal die Präorität.

" Enui... Wenn Ihr mich nicht leiden könnt und mich hasst, dann hasset mich! Wenn Ihr mich nicht als euren Sith Bruder aktzeptiert, so vergesset mich, doch sei Euch eines Bewusst. In jenem Moment, entschuldige ich mich für alles was ich Euch und eurem Schüler Bosco angetan habe. Nehmt die Entschuldigung an oder nicht, das ist nun völlig Euch und natürlich eurem Adepten überlassen... Verzeit mir... Auch ihr Arica. Ich habe nicht auf euren Rat gehört und ihn misachtet... Bitte verzeit mir... "

(( Bastion () Sith Orden () Gärten () Enui, Arica, Bosco, Nexx ))​
 
- Fortsetzung -

|| Bastion ▫ Orbit ▫ ISD II Nir?taj ▫ Ash?rak ? Bereich ▫ Folterkammer || ▫ Selina ▫ Ysim & Drizzt

Die Twi?lek spürte weder Freude noch Erleichterung. Ihre verkrampften Finger lösten sich von dem Fels und sie tauchte wieder an die Oberfläche. In einiger Entfernung sah sie den Strand und kämpfte sich bis zu diesem. Das erste Mal als sie diese wunderschöne Idylle erreicht hatte, war sie vollkommen erschöpft und müde gewesen. Das was sie nun fühlte ging darüber weit hinaus. Ihr Körper war derart ausgelaugt dass sie das Gefühl hatte nichts und niemand könne sie noch aufhalten. Doch was nutzte ihr dies, wenn sie nicht wusste was als nächstes geschehen sollte? Selina stapfte weiter landeinwärts, bloß weg vom Wasser. Und so geschah es auch sehr schnell, da öffnete sich ihr ein neuer Pfad. Ein grüner Streifen am Horizont zeigte ein Ende des Strandes an, demnach lief die Twi?lek darauf zu. Ein dichter Tropenwald erstreckte sich jenseits des Sandmeeres, und in diesen führte ein glitzernder Pfad. Doch was würde sie dort erwarten? Der Dschungel wirkte dunkel und beengend. Doch was am Ende den Ausschlag gab, war ein kurzer Blick den Pfad entlang. In diesem Moment hatte sie es gesehen. Das Portal. Leicht stieg der Pfad an, sich immer höher windend, bizarr verformt von ihrer jetzigen Position. Doch am Ende war ein großes Tor gewesen, eine Art Durchgang. Selina wusste das sie dorthin musste, sie konnte gar nicht anders. Nun denn, sie würde ihrem Ziel auch nicht näher kommen, wenn sie einfach stehen blieb. Mit einem Geräusch, das einem Seufzen sehr stark ähnelte, straffte sich die kleine Jedi und betrat den Waldpfad.

Es war angenehmer als sie zuerst geglaubt hatte. Das Wetter war schön, durch die Baumwipfel fiel genug Licht um ihren Weg zu erleuchten, und die Müdigkeit schien ihr auch nichts anzuhaben. Jetzt wo sie direkt auf dem Pfad wandelte konnte sie sehen dass er an sich gar nicht leuchtete wie vermutet. Es war nur das Tauwasser, das stellenweise das durch die Blätter fallende Licht reflektierte. Beschwingt marschierte Selina zwischen den gewaltigen Bäumen hindurch, unbeirrbar auf ihr Ziel fixiert und diesem näher kommend. Stetig ging es nach oben, wieder hinauf zum Licht. Dies musste einfach der richtige Weg sein! Nichtsdestotrotz wurde hier der Pflanzenwuchs immer stärker und Lianen und Wurzeln verkleinerten den Weg vor ihr. Seltsam, von ganz vorne hatte das Alles nicht so zugewachsen ausgesehen. Doch die unbeirrbare Twi?lek ging einfach weiter und achtete dabei eben auf ihre Füße. Inzwischen war es derart eng geworden, das Selina sich durchschlängeln musste. Der Boden war bedeckt und auf Kopfhöhe hingen Faserstränge quer über den Weg, von Baum zu Baum reichend. Selina kroch und hüpfte um weiterhin vorwärts zu kommen, doch so langsam wurde es störend. Sie hatte doch einen durchgehenden Pfad gesehen, irgendwas stimmte doch hier nicht!

Für einen Moment glaubte sie ihrem Gefühl nicht trauen zu können, denn es war unmöglich dass die Bestie aus den Meerestiefen ihr bis hierher gefolgt sein konnte. Erneut hatte sich etwas um ihre Beine geschlungen und hielt sie fest. Nicht schon wieder! Dieses Mal war es allerdings eine Liane die sich um ihre Wade gewickelt hatte. Die Ex ? Jedi zerrte mit aller Kraft und kam dadurch wieder frei. Doch damit schien sie das, was auch immer in diesem Gehölz existierte, erweckt zu haben. Sofort krochen weitere Schlingpflanzen auf sie zu und Lianen fielen von oben auf sie herab, gewillt sie festzuzurren. Im letzten Augenblick konnte die behände, kleine Gestalt diesen ausweichen und weg springen. Mit einem kurzen Quieken stürmte Selina plötzlich los und kraxelte über die nächste große Wurzel, die unglaublicher Weise in diesem Moment auch von Leben erfüllt wurde. Was war hier los? War dieser ganze Wald lebendig? Von der Wurzel aus hatte sie einen guten Blick auf den vor ihr liegenden Weg, der wieder weniger zugebaut und zugestellt war, aber dafür vor sich windenden Lianen nur so strotzte.

Wie Schlangen krochen sie über den Boden um darauf zu warten das Selina in ihre Reichweite kam. Der einsame Wanderer, der dort in Form einer jungen Twi?lek stand, musste unwillkürlich schlucken. Da sollte sie durch? Durch diesen Irrgarten? Über diesen Pfad des Wahnsinns? Die Entscheidung wurde ihr schnell abgenommen als sie an ihren Füßen wiederum eine Berührung wahrnahm. Sie zog ihr Bein an, sprang auf die Füße und fing an zu laufen. In dem Moment indem Selina ihre Geschwindigkeit erhöhte, fingen die Pflanzen an verrückt zu spielen. Sie konnte offensichtlich tatsächlich spüren das Selina näher und auf sie zukam. Nach einem Dutzend schritten verfing sich die Gefallene in einem Pflanzenstrang und fiel hin. Sofort kam sie wieder in die Vertikale, schüttelte zudringliche Lianen ab und drängte wieder nach vorne. Es sollte nicht das einzige Mal sein das die schlanke Gestalt hinfiel. Immer und immer wieder wurde sie von Schlingen und anderen Pflanzensegmenten zu Fall gebracht. Ihr Spaziergang war nun zu einem Spießrutenlauf geworden. Sollte sie auch nur einmal länger an einem Ort verweilen und sich nicht sofort gegen den Zugriff der Urwaldbestie wehren, war alles vorbei.

Keuchend stürzte die einstige Jedi nach vorne, ignorierte die Schrammen und Risse, die sie sich an den Wurzeln und Dornen zuzog. Der Geist, der hinter diesem Horror steckte, schien zu erkennen dass sie sich so nicht stoppen ließ und trotz aller Fangversuche ihren Weg in die rettende Höhe fortsetzte. Das zornige Wesen fuhr noch mehr Geschütze auf als es die Wurzeln zu rasantem Wachstum animierte. Innerhalb weniger Sekunden wuchsen die Hindernisse auf beängstigende Ausmaße an und blockierten fast den gesamten Weg, der kaum noch zu erkennen war. Um sie herum zuckte es, wanden sich Pflanzen und raschelte es. Zu allem Überfluss fing der Boden an immer matschiger zu werden, so dass sie nur noch sehr mühsam vorankam. Zwangsläufig wurde sie langsamer, denn sie musste sich an jeder Wurzel vorbeikämpfen und auf der anderen Seite erstmal wieder die Schlingen loswerden. Die Anstrengung machte sich bald bemerkbar und die heranrollende Müdigkeit erfasste sie wie eine Sturmwelle. Ihr Körper war bereits mehr als überanstrengt worden und nun wurde von ihm wieder eine Höchstleistung verlangt. Hinzu kam das Selina schon seit langer Zeit ihr Ziel aus dem Blick verloren hatte und nicht mal abschätzen konnte, wie viel des Weges sie eigentlich schon geschafft hatte. Sie konnte nach fünf Minuten bereits am Ziel sein, aber es konnte auch sein das sie noch einen Weg von Tagen vor sich hatte. Sie würde dies niemals tagelang aushalten können. Diese Unwissenheit war sowohl Segen als auch Fluch, denn wo zum einen fast Lähmung in ihre Glieder trat aufgrund der scheinbar unlösbaren Aufgabe, schlich sich zum anderen Ruhe und Gleichgültigkeit in ihr Herz. Wie hieß es so schön? Was jemand nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Was brachte es sich Gedanken zu machen? Selina kämpfte weiter, warf sich unermüdlich nach vorne und strebte gen Licht.

Doch die verdorbene Seele des Waldes, war mit seinen Spielchen noch nicht fertig. Die Hindernisse, in Form von Wurzeln wurden erneut zum Wachstum gebracht, so dass jede einzelne nun den Weg komplett abriegelte und Selina nur noch an ihnen vorbeikam wenn sie darüber kletterte. Stöhnend nahm die bereits über allen Limits agierende Selina dies zur Kenntnis und machte sich nun daran jedwedes Hindernis ihm Klettern zu nehmen. Eine Wurzel wurde genommen, dann die nächste, dann noch eine und noch eine, bis Selina sich nicht mehr erinnern konnte jemals etwas anderes gemacht zu haben. Es widersprach allen Naturgesetzen das der Körper der gefallenen Jedi noch arbeitete, aber er tat es dennoch. Selina konnte die Augen kaum noch aufhalten, jeder ihrer Schritte war nicht mehr als ein Torkeln und es war ein Wunder das sie sich beim Klettern überhaupt noch festhalten konnte. In den Tiefen der Twi?lek ? Seele musste noch etwas Verborgenes lauern. Etwas Mächtiges. Etwas nahezu Göttliches. Wie eine Maschine setzte sich ein Fuß vor den anderen, der Prozess der Fortbewegung wurde abgespult wie ein Programm das sich in einer Endlosschleife festgefahren hatte. Selina glaubte ein ohnmächtiges Heulen zu hören, dass aus der Tiefe des Waldes heraus zu erschallen schien, doch konnte sie nicht mehr genug Konzentration aufbringen um dies genauer zu bestimmen. Dann war es zu Ende.

Der kleine Körper stand vor einer komplett geschlossenen Wand aus Wurzeln, die direkt bis in die zu gehangenen Baumkronen reichte. Eine Sackgasse könnte man sagen. An jedwedem anderen Zeitpunkt ihrer Reise wäre nun der Moment gewesen an dem sie aufgegeben hätte. Die Ohnmacht hatte sich schon längst auf die Glieder der nichtmenschlichen Kreatur gelegt, nur der Wille allein zwang den Körper noch zu Handlungen. Die Twi?lek blieb stehen, die Ranken und Lianen krochen näher und wickelten sich um ihren Körper um ihn für alle Zeiten festzuhalten. Als würde eine Maschine zum ersten Mal das Wunder Emotionen verspüren zu können erleben, bzw. entdecken, stahl sich ein freundliches Lächeln auf die Züge der Jedi und ein kurzes Lachen drang aus ihrem zarten Rachen. Sie hatte keine Angst mehr. Es war alles so wie es immer hatte sein sollen. Leben, Tod und Wiedergeburt waren nur ein Teil des gesamten Spektrums. Sie hatte niemals auch nur geahnt das es so etwas wie Erleuchtung wirklich gab, doch wenn irgendein Wort das auch nur ansatzweise würde beschreiben können, was sie gerade erlebte, war es dieses.

Selina ging nun weiter, setzte ihre komplett umschlungenen Beine voreinander, losgelöst von Furcht und Zweifeln. Als würden dort keine urtümlichen Kräfte an ihr ziehen, schritt sie nach vorne und ging ohne auch nur mit der Wimper zu zucken direkt in den Wurzelberg hinein. Das unüberwindbare Hindernis, war auf einmal gar kein Hindernis mehr. Die einst so unbeugsam wirkenden Pflanzen waren schlaf und boten effektiv keinen Widerstand. Es sah eher so aus als würden sie sich sogar von ihr ein wenig zurückziehen. Befreit von Wurzeln und Ranken trat die Blauhäutige auf der anderen Seite des Hindernisses heraus und konnte nicht weit vor ihr das Ziel ihrer Reisen erblicken. Das Portal erwartete sie, rief nach ihr. Selina verwendete keinen Gedanken auf das was hinter ihr lag und trat durch das Tor. Hinter ihr konnte sie für einen Moment ein Aufflackern ohnmächtiger Wut fühlen, bevor sich Alles in weißem Nichts auflöste.


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Dunkle Mächte hatten den Raum in eisernem Griff umklammert und ließen ihn nicht mehr los. Der Sith Ysim, sowie der Körper der Jedi Selina Katarn kämpften um die Vorherrschaft um die dunkle Seite. Welle um Welle an dunkler Energie schwappte durch den Raum und ließ alles was nicht niet- und nagelfest war umherrutschen. Mehrere Angriffe hatte der Jedi ? Körper auf den Sith gestartet, von geistigen Peitschenhieben bis hin zu Machthämmern, die das Leben Gedanke für Gedanke aus ihrem Gegner herausquetschen sollten. Doch dieser hatte gekontert und einen Moment sah es so aus als würde dies Duell nur mit der Vernichtung beider Machtnutzer und noch einiger anderer entschieden werden können. Schließlich kämpfte hier die dunkle Seite mit sich selbst, und das konnte nur zur ultimativen Vernichtung führen. Doch dann begann ein für Außenstehende nicht sichtbares Licht im Kopf der Jedi zu entstehen. Die Dunkelheit, die den Verstand von Selina Katarn assimiliert hatte, musste sich nun dem Leuchten stellen, das aus dem Nichts geboren wurde. Aus Dunkelheit wurde Schatten, aus Schatten wurde Dämmerung und aus der Dämmerung entstand eine Morgendämmerung.

In diesem Moment drang die dunkle Macht des Sith durch den Panzer, der von der Macht um die Twi?lek gelegt worden war. Wie von einem Sturm erfasst, wurde Selina gegen die Wand geschleudert und blieb dort für einige Augenblicke liegen. Ein Schrei, den nur sie hören konnte, ließ ihre Seele erzittern als der Schatten in ihrem Herzen spürte, das er keinen Nährboden mehr fand. Keinen Hass, keinen Zorn, keine Verzweiflung und keine Angst.

Doch wenn Selina meinte ihre Probleme wären nun erledigt, dann irrte sie gewaltig. Sie mochte nun von einer langen Reise zurückgekehrt sein, die ihr im wahrsten Sinne des Wortes die Augen geöffnet hatte, doch war Ysim immer noch auf seiner eigenen Reise, und diese war noch nicht zu Ende. Obwohl er merken musste das sie nun keine aggressiven Handlungen mehr beging und auch nicht mehr die dunkle Seite anwendete, griff er weiter an. Eigentlich konnte es ihr um Ysim Leid tun, und auch um alle anderen. Was nutzte ihr dieses Wunder, diese Einsicht wenn sie sie mit ins Grab nahm? Die Wege der Macht waren manchmal wirklich unergründlich. Weder er noch sonst jemand würde jemals erfahren was sie erlebt hatte. Sie ganz allein wusste welche schier unglaubliche Leistung sie vollbracht hatte. Es war eigentlich nicht möglich gewesen diesen Kampf zu gewinnen und doch hatte sie es geschafft. Es war einer epische Schlacht gleichgekommen. Kurz gesagt: Es war ein Wunder! Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Doch nichts davon wusste der Sith oder interessierte ihn. Er hatte nur seinen eigenen Horizont, seine eigenen kranken Gedanken und die lebte er nun ohne Gegenwehr zu spüren aus. Das Einzige was Selina tat war es sich auf ihre Schmerzen zu konzentrieren und diese verstummen zu lassen. Weniger das sie dies mit der Macht tat, als mit ihrem Willen. Ysim zeigte mal wieder sein ganzes Repertoire an unkonventionellen Machttechniken, die dafür gedacht waren ein anderes lebendes Wesen zu verletzten und ihm Schaden zuzufügen. Selina achtete im Detail nicht darauf, sie war genug mit sich selbst beschäftigt. Wollte der Lord sie umbringen? Verlor er jetzt doch noch die Kontrolle? Sie spürte mit jedem Eindringen der dunklen Macht in ihren Körper, wie ein Teil ihrer Lebenskraft aus ihrem Körper getrieben wurde. Sie lag nur noch bewegungslos auf dem Boden, lediglich von Schmerzzuckungen unterbrochen. Schon glaubte sie das Ysim es nun doch beenden wollte, da hörte er doch endlich auf und seine Angriffe erstarben. Spuckend und hustend versuchte die kleine Jedi wieder Herrin ihrer Sinne zu werden und lag erstmal weiterhin still. Als Ysim näher an sie herangetreten war, hatte sie sich einigermaßen wieder gefangen. Mit leicht belegter und schwacher Stimme brach sie das recht lang währende Schweigen:


Ihr könnt mich bestrafen Lord Ysim oder mich töten, doch solltet ihr erkennen ob es euch nicht mehr kostet als ihr bereit seid zu zahlen. Mir macht der Tod nichts mehr aus. Wenn ich sterbe weiß ich wenigstens dass ich im Gegensatz zu meinem Vater nicht dem verderbten, dunklen Weg gefolgt bin.

Das Gesicht vor Schmerzen verzerrt, aber doch stolz und fest blickend, fixierte Selina den Blick des dunklen Kriegers und wartete darauf ob er es beendete oder sich wieder einmal zusammenriss um sich noch mehr Spaß mit ihr zu gönnen. Sie konnte ihn dafür gar nicht mehr wirklich hassen, er konnte eben nicht anders.

|| Bastion ▫ Orbit ▫ ISD II Nir?taj ▫ Ash?rak ? Bereich ▫ Folterkammer || ▫ Selina ▫ Ysim & Drizzt
 
[Bastion - Hauptstadt ? Straße ? Mighella, Zodiac(tot), Jolina, Allegious, Taral]



Es war an der Zeit diesen Ort zu verlassen. Still, doch zufrieden lächelnd und noch einmal auf den toten Leib des Warriors starrend, folgte Jolina ihrem Meister und seinem weiteren Gefolge. Dann sah sie zu der Dathomir hinüber. Mighella hatte sich die ganze Zeit über still verhalten. Die weise, uralte Frau schien weiter zu beobachten und zu studieren. Wenn Jolina doch nur einen Bruchteil ihres Wissens und ihrer Erfahrung besäße. Wie leicht würde ihr in Verbindung mit der Macht ihre Rache fallen. Vielleicht würden sie eines Tages beide ihr Ziel erreichen. Vielleicht würde Mighella die Macht finden und Jolina würde gewiss das nötige Wissen erlernen. Zeit und Geduld war alles, was sie dafür benötigte.

Allegious Schritte führten zurück in den Orden der Sith. Sie kamen zu einer der Meditationskammern und der Executor wies Mighella mit einem Nicken an bei Taral zu blieben. Auch hier beneidete Jolina die Dathomir dafür die alte Sprache zu beherrschen und mit dem Tuk´ata reden zu können. Scheinbar war Taral keineswegs stumm und es wäre sicher sehr interessant, sich mit ihm verständigen zu können. Doch diese Gedanken verflogen, denn nun folgte Jolina ihrem Meister in die Kammer. Dort angekommen, setzten sich Meister und Schülerin und versanken in Meditation.

In dieser Phase der Ruhe und Konzentration war es so einfach die Sinne in der Macht auszustrecken. Wie die Gezeiten eines Meeres brandete die Macht an Jolinas Geist. Sie musste sich konzentrieren, eins werden mit den Strömen und nicht mehr als Fels in der Brandung agieren. Jaaa, so war es wahrlich leichter zu Fühlen und zu Sehen. Die Kammer füllte sich mit den Energien der beiden Sith. Neben der von Allegious sah Jolinas Präsenz allerdings gelinde gesagt bescheiden aus. Nicht weiter verwunderlich, bedenkt man den stand ihres Meisters und ihren eigenen, frisch erlangten Rang.

Fast war es als drängte Gesang an das Ohr der Apprentice. Als spielte die Macht ein Lied und nur wer genau hinhörte, konnte es verstehen. Jolina versuchte es und lauschte. Dabei durchströmte sie die Macht des Raumes und plötzlich berührte sie die leuchtende Präsenz ihres Meisters. Jolina ließ es zu und öffnete sich für ihren Vater. Nichts hatte sie vor ihm zu verbergen, oder? Nein, ihr Wunsch nach Macht war reiner Natur. Sie begehrte nicht die Position des Executors, noch hegte sie irgendwelche hinterhältigen Pläne. Niemals würde sie ihn hintergehen. Schon einmal war sie für ihn gestorben, wenn auch zugegebenermaßen nicht vollständig freiwillig. Würde sie irgendwann an den Punkt gelangen an dem es hieß seinen Platz einzunehmen, so wie es die Geschichte der Sith erzählte? Nein Jolina konnte es sich nicht vorstellen.

Die Sinne der Apprentice erreicht nun ihrerseits die Aura des Cyborgs. Immer wieder Beeindruckend war der Anblick den die Macht von ihrem Meister enthüllte. Nicht mehr viel und er würde der mächtigste unter den Sith sein. Doch etwas stimmte nicht mit dem was Jolina sah. Deutlicher als vor ihrer Prüfung, sah sie die mechanischen Komponenten seines Cyborgkörpers leuchten. Untrennbar verbunden pulsierten sie in nahezu perfekter Symbiose mit dem Lebenden Gewebe des Noghri. Ein Anblick der Jolinas Körper eine wohliges kribbeln abverlangte. Doch sie konnte nun mehr sehen, konnte hinter das gleißende Licht blicken und sah die Teile seiner komplexen, lebenserhaltenden Maschinerie. Ein Wunderwerk der Technik ohne Zweifel und doch störte etwas die Harmonie der Macht. Kaum einen hauch anders als der Rest des Kunstwerkes stach eine Komponente aus der Masse heraus. Sie tat etwas, dass das Gleichgewicht ihres Vaters störte, wenn auch kaum merklich. Alles Licht durchlief diesen Teil und drang hindurch wie durch einen Filter. Was nur war es was dieses Gerät vollbrachte? Vielleicht würde eine genauere Untersuchung den Schleier lüften und enthüllen, was es für eine Funktion besaß. Jolina spürte, dass es nicht zu Vorteil ihres Meisters arbeitete.

Eine plötzliche Welle erfasste die Gedanken der Apprentice und lenkte sie von der Aura ihres Meisters ab. Weit erstreckten sich nun die Fühler durch den erwürdigen Orden. Etwas lag dort verborgen. Die Zeit würde ihren Weg dorthin ebenen. Doch nun galt es weiter zu lauschen. Die Dunkelheit hatte so viel zu erzählen. Wieder war ihr Vater nah bei ihr und wieder leistete sie keinen Widerstand sondern genoss seine Nähe. Sogar ihre dunklen Fäden labten sich an der Energie des Executors und pulsierten aufgeladen voller Kraft. Er war der Schlüssel zu grenzenloser Macht. Ihr Schicksal?




[Bastion - Sithorden ? Meditationskammer ? Jolina, Allegious]
 
Bastion ? Sith-Tempel ? Garten ? mit B.A. Baracus und Enui

?Aber euch können wir doch trauen, oder etwa nicht??
Aricas Augenbrauen hoben sich deutlich und ihr Gesicht verzog sich zu einem amüsierten Grinsen als Bosco diese Frage ein warf! Ihr trauen? Tja, eine wirkliche Antwort darauf konnte er doch nicht erwarten! Oder? Sie waren Sith! Man vertraute einander höchst selten und zu meist auch nur bedingt! Es gab Ausnahmen. So wie es bei ihr und Exodus damals eine Ausnahme gab! Aber Arica zweifelte nicht daran, das solcherlei Ausnahmen höchst selten waren und auch nicht für immer galten. Auch dafür war ihr Beziehung zu Exodus ein Beispiel. Vertrauen war wohl eines der seltensten Güter im Sithorden.
Sie selbst vertraute heute keinem mehr! Es gab Allianzen, Bündnisse du Koalitionen die geschlossen wurden und in deren Rahmen man eine Art wachsames Vertrauen praktizierte. Aber darüber hinaus?
Nein, so direkt wie die Frage gestellt war, würde Arica sie wahrscheinlich eher nicht bejahen. Obwohl sie andererseits von ihren Schüler ein gewisses Maß von Vertrauen erwartete! Ein Schüler musste auf eine Art seinem Meister vertrauen und gleichzeitig jeden Moment damit rechnen, das die Zeit gekommen war, das Vertrauen auf zu geben. Ein Gratwanderung von der aber das Überleben des Einzelnen ab hing. Je weiter der Stand der Ausbildung, je weniger blindes Vertrauen So würde sie die Situation einschätzen. Allerdings würde sie das keinem ihrer Schüler, oder deren Schülern, so sagen. Und so nickte Arica mit einem Hintergründigen Lächeln auf ihren Lippen, während Enui davon sprach, das Vertrauen eine der ersten Lektionen war, die er bei ihr gelernt hatte.


Ich erwarte Vertrauen und Gehorsam! Wie du schon sagst Enui! Es war das Erste was du lerntest und Bringt ihr mir Beides entgegen, werdet ihr keinen Grund finden zu Mistrauen!

Ja, genau, so lange man ihr vertraute und gehorchte, hatte sie williges und nützliches Werkzeug, das sie nicht ohne Not opfern würde. So gesehen konnte ein Schüler ihr dann auch vertrauen und sie würde ihn schützen wenn es ihr nutzte! Genau wie sie all ihre Schüler bis zum heutigen Tage geschützt hatte. Auch wenn einige unter ihnen da sicher anderer Meinung waren.
?Auf wiedersehen! Und einen schönen Tag noch??
Jetzt hätte Arica dann doch beinahe wirklich gerade hinaus gelacht. Bosco war manchmal wirklich zu drollig! Gut, sie hatte angedeutet gehen zu wollen aber das klang schon fast als wollte er sie dringend los werden. War ihm ihre Gegenwart unangenehm? Sie hatte immer das Gefühl als würde er nervöser wenn sie in der Nähe war. Nicht nur das Gefühl! Sie wusste das er nervös war! Es hat sich gebessert aber nicht ganz gegeben! Einen Moment betrachtete Arica Bosco genau, dann wandte sie sich Enui zu, der gerade ihren Hinweis aufgriff und wohl das Training mit Bosco wieder aufnehmen wollte. Nun gut! Sie selbst hatte auch noch genug zu tun! Unter Anderem die Kontaktaufnahme mit der Black Sun! Sicher waren die Nachforschungen zur Kontaktaufnahme bereits abgeschlossen und es wurde höchste Zeit zu handeln.
Langsam nickte sie Enui zu und dieser wandte sich nun auch wieder direkt einer Levitationslektion für Bosco zu, als Arica das näher kommen einer gewissen Präsenz wahr nahm.
Nexx! Sie erwartete schon fast wieder eine dieser gereizten Reaktionen auf Enui und essen Schüler. Doch überraschte Nexx sie und wohl sicher gleichfalls Enui und Bosco!
Er kniete nieder? Arica zog ihre Stirn kraus als sie dies beobachtete. Hatte sie ihm nicht nachdrücklich bei gebracht, das ein Sith nicht?Allerdings die Worte die Nexx dann sprach waren nicht dumm. Er bot Enui so zu sagen ?Frieden? an, nannte ihn Sith-Bruder und sprach davon, das er verstünde das Enui ihm nicht unbedingt mochte.
Nicht schlecht! Wenn er diese, seine Worte ernst meinte, so erhöhte es zu mindest ihre Möglichkeiten ihre Schüler auch mal gemeinsam ein zu setzen ohne annehmen zu müssen, das sie sich gegenseitig massakrierten. Was Enui zu dieser neuen Wendung wohl meinte?


Ich verzeihe dir nicht!

Ergriff Arica das Wort, da Nexx auch sie um Verzeihung bat. Aber sie sagte diesen Satz nicht, weil Nexx jegliche Möglichkeiten vertan hätte, sondern weil sie ihm schon mehr als ein Mal gesagt hatte, das ein Sith nicht um Verzeihung bat! Allenfalls um Strafe für seine Vergehen, oder weil er die Falschheit seines Handelns ein sah bzw. seine Neiderlage zugeben musste.
Nach einer kurzen Pause, in der sie den Schreck, den ihre Worte wohl ausgelöst haben könnten, hatte wirken lassen, erklärte sie allerdings.


Du weißt was ich davon halte um Verzeihung zu bitten, oder Verzeihung zu gewähren. Ein Sith bittet nicht darum und zumeist gewährt er sie auch nicht!
Aber ich erkenne an was geschehen ist. Du scheinst einen Fehler erkannt zu haben! Das verändert Getanes nicht gibt aber die Hoffnung, das dein Verhalten sich ändern wird. Nun bleibt die Zukunft um zu zeigen wie weit diese Einsicht geht! Las deine Taten für dich sprechen und ich glaube!?


Sie wandte ihren Blick zu Enui!

?Dein Sithbruder sieht es ähnlich.

Fast schon weich hatten ihre Worte zum Schluss geklungen. Doch jetzt huschte ein Hauch von Dunkelheit über ihr Gesicht und sie fuhr Nexx an.

Nun steh schon auf!
Noch seit ihr Beiden Enui und du auf gleicher Stufe! Kein Grund vor einander nieder zu knien! Und erst recht nicht vor einem Adepten!


Genau so war es. Es gab keine Grund auf die Kniee zu fallen. Zwar würde Enui vor Nexx die Stufe erreichen, das sie ihm den Weg zur Kammer von Korriban frei gab. Doch noch waren Beide davon entfernt diesen Punkt wirklich erreicht zu haben!
Aber gespannt war Arica trotz all ihrer eigenen Worte doch, wie Enui auf das Friedensangebot von Nexx reagieren würde und so blieb sie dann doch noch im Garten bei ihren Schülern! Die Anfrage bei der Black Sun musste also doch noch einen Moment warten.


Bastion ? Sith-Tempel ? Garten ? mit B.A. Baracus, Enui und Nexx
 
Sith-Orden - Camie's Quatier - mit Camie

Erwartungsvoll blickte Alisah ihre Tante an nachdem sie sie darum gebeten hatte etwas zu erzählen, das Alisah von ihrer Trauer ablenkte. Aber als Camie dann auf Aden zu sprechen kam, was sie doch verwundert.
Ja, sie hatte gemerkt, das Camie sehr wütend auf Aden zu sein Schien und es war ihr vorhin schon unwirtlich vorgekommen. Aden war doch ein Freund. Er war Ian?s Schüler gewesen und ? na ja, er war en Freund.
Meinungsverschiedenheiten? Missverständnisse? Hm nicht schön, aber wirklich ein Grund so aggressiv zu reagieren?
Was?
Alisah blieb der Mund offen stehen, als Camie erzählte, das Aden wirklich am Imperator gezweifelt hatte.


Aber? Aber das geht doch gar nicht!

Stammelte sie leise! Nein! Es war für sie unmöglich, das irgendwer am Imperator zweifelte! Niemand war so mächtig, stark und unangreifbar wie der Imperator! Wie konnte man an dem zweifeln? Das hatte Aden sicher nicht so gemeint! Sicher!
Aber Alisah verstand das ihre Tante sauer auf Aden gewesen war! Und ja, sie musste Camie auch recht geben, eigentlich mussten Verräter, und das waren die, die Macht des Imperator?s in Frage stellten, getötet werden! Aber Aden war doch nicht so einer! Nicht nur Camies Vertrauen in Aden war beeinträchtigt? Wer misstraute Aden denn noch? Alisahs Gedanken drehten sich einen Augenblick ganz um Aden und diese für Alisah unmöglich klingende Information, das er ein Verräter sein sollte. Dann jedoch hob Alisah ruckartig ihren Kopf und starrte ihre Tante an, die nun im Zimmer auf und ab ging.
Sie an Jag?s Tod schuld? Nein! Camie konnte da doch gar nichts für!
Die Vergangenheit! Mama! Alisah?s Augen wurden noch größer! Mama! Wieso!
Die Starke Tante eine Lüge? Aber das stimmte nun wirklich ganz und gar nicht! Camie war doch stark! Das war sie immer gewesen und jetzt war sie nur noch viel, viel stärker als Früher!


Du? Du hast dich vielleicht verändert Camie! Aber?
Also, egal was du sagst! Für mich warst du immer meine starke und mächtige Tante! Mein Vorbild und du bist es auch jetzt noch! Du wirst nur eben immer stärker und mächtiger! Das is aber doch auch gut so!


Erklärte Alisah zuerst stockend dann aber immer sicherer wie sie die Sache sah! Camie war seit sie sie kannte immer ihr Vorbild und sie mochte ihre Tante so sehr! Nichts würde das ändern! Egal ob Camie sagte das sie sich verändert hatte, oder das sie früher schwach gewesen war. Sie war ihre Tante und der Mensch, dem sie im Moment am meisten vertraute. Ihre Tante! Ihre mächtige Tante.

Du musst mir nichts erklären Tante! Du bist wie du bist!?

Alisah war auf gestanden und zu ihrer Tante getreten.

?Und ich hab dich lieb weil du immer für mich da bist!

Sie umarmte ihre Tante kurz und trotz des verheulten Gesichtes und es Schmerzes, der noch immer darauf zu lesen war, war, als Alisah sich wieder etwas von Camie löste, da auch ein Leuchten in Alisah's Augen, dass das Vertrauen in ihre Tante deutlich wider spiegelte.

Sith-Orden - Camie's Quatier - mit Camie
 
Bastion-Center-nahe dem Hotel-Janus und Kira

Kira zog zufrieden die Augenbrauen hoch. Sein Wunsch war es also, andere leiden zu sehen und dabei Macht zu demonstrieren. Ja, diesen Wunsch konnte sie durchaus verstehen. Kira sah ihn noch eine Zeit lang grinsend an und löste dann ihre verschränkten Arme vor der Brust und trat dann an ihn heran.

?Ich würde sagen wir fangen mit der einfacheren Disziplin an. Das heißt, andere Leute durch die Gegend zu schleudern. Anderen die Luft abzuschnüren ist doch schon um einiges komplizierter. Nicht für mich, aber für den Anfang schon. Du sagtest ja, dass du noch keine wirkliche Ahnung von der Macht hast. Daher würde ich auch gerne ganz von vorne anfangen. Ich werde dir die Levitation beibringen und daraus folgt dann, dass du andere Personen, die schwächer sind als du oder gerade nicht aufpassen, wegschleudern kannst.?

Meinte sie mit einem Augenzwinkern.


?Ich würde dir aber dennoch raten, aufzupassen mit wem du das tust. Einen anderen Sith damit anzugreifen, wenn er auch noch im selben Rang ist oder höher, kann tödlich enden.?

Erklärte sie und sah sich dann nach etwas brauchbaren um und fand auch schnell, was sie suchte. Sie hob die Hand und levitierte einen groben, recht unhandlichen Stein zu sich heran und setzte sich dann im Schneidersitz auf den Boden und legte den Stein in die Mitte. Mit einem Handzeichen deute sie Janus an, sich ebenfalls zu setzen und blickte dann auf den Stein und schließlich zu Janus.

?An sich ist es ganz einfach, wenn man weiß, wie es sich anfühlen muss. Wir fangen daher erstmal mit kleinen Sachen an und steigern uns dann. Am besten du nimmst zuerst deine Hände, fasst den Stein an und untersuchst seine Beschaffenheit. Danach legst du ihn wieder hin, schließt deine Augen und versuchst all deine Gedanken zu verdrängen und nur noch den Stein vor deinen inneren Augen zu sehen und versuchst ihn zu fühlen. Doch diesmal nicht mit deinen Händen, sondern mit der Macht. Du wirst den Unterschied merken, denn die Machtsinne sind viel feiner als die Sinne in deinen Fingerspitzen. Sobald du dies spürst, stellst du dir vor, den Stein zu heben. Dies kann man schwer beschreiben, wie es funktioniert, da es völlig anders ist, als wenn man es mit bloßen Händen tut, aber mit mehreren Versuchen wirst du den Dreh irgendwann raus haben und den Unterschied merken.?


Erklärte sie ihm und sah ihn eindringlich an.

?Jetzt versuche es.?

Forderte sie ihn auf.


Bastion-Center-nahe dem Hotel-Janus und Kira


[OP] @ Janus, schau mal in deine Icq Offlinenachrichten;)]
 
Bastion - Imperial Inn - Wilsons Quartiert

Der kurze Weg vom Taxi zur Wilson's Quartier war Ameta unendlich mühsam und lang vorgekommen. Als die Tür zu der kleinen Wohnung endlich vor ihr aufglitt, schmerzten ihre Beine vor Anstrengung und ihr Atem ging schwer. Langsam trat sie in das dunkle Zimmer. Von Wilson keine Spur. Vielleicht war es ganz gut so, denn sie wußte nicht, wie er reagieren würde, wenn er sie so sah.

Mühsam setzte sie einen Fuß vor den anderen und gelangte ins Schlafzimmer. Erschöpft ließ sie sich auf das große Bett sinken und schloss für einige Sekunden die Augen. Bilder ihrer letzten Nacht mit Wilson schoßen in ihren Geist und verursachten einen leichten Schauer auf ihrem Rücken. Doch wo war er? Langsam öffnete sie wieder die Augen und sah sich um. Das Quartier wirkte verlassen. Ihr Blick glitt über das gemachte Bett, den offenen stehenden Schrank. Verwirrt runzelte sie die Stirn. Erst jetzt wurde sie auf das kleine Datapad aufmerksam, dass auf dem Nachttisch lag. Eine kleine Lampe blinkte daran und zeigte ihr, dass eine Nachricht drauf gespeichert war. Ameta streckte sich und griff nach dem Pad. Eigentlich ging es sie nichts an, da es Wilsons Eigentum war und die Nachricht privater Natur sein konnte. Doch etwas in ihr flüsterte, dass die Mitteilung für sie war. Und als sie auf eine Taste drückte und die Nachricht las, bestätigte sich dieses Gefühl.

Ihre Augen huschten über den kurz gehaltenen Text. Dann ließ sie sich nach hinten sinken. Er war tatsächlich weg. Für einige Wochen, wie er schrieb. Mit einem mal fühlte Ameta sich verloren. Etwas in ihr hatte sich auf das Wiedersehen gefreut. Hatte fest geglaubt, dass er hier sein würde oder bald käme. Aber sie war allein. Und sie musste, wie immer, allein mit ihrer Situation fertig werden.


Männer!

Schnaubte sie verächtlich und erhob sich aus dem Bett. Ihre Stimmung hatte einen Tiefpunkt erreicht. Langsam schlich sie ins Bad um sich eine heiße Dusche zu genehmigen. Der Geruch des Bactas erschien ihr nun unerträglich. Schnell hatte sie sich entkleidet. Das heiße Wasser lief ihr den Rücken herunter und die Seife vertrieb den süsslichen Geruch des Heilmittels.

Mit geschlossenen Augen stand sie reglos unter der Dusche. Was sollte sie jetzt tun? Wohin sollte sie gehen? Sie hatte keine Ahnung wann der Sith sich mal wieder nach Bastion bequemte. Der Begriff "ein paar Wochen" konnte eine sehr kurze oder sehr lange Zeitspanne umfassen. Eine Zeitspanne, die Ameta, die Verräterin, als Zielscheibe auf Bastion, der Hochburg der Sith verbringen musste. Dann konnte sie auch gleich zu Darth Allegious gehen, an seine Tür klopfen und den Tod mit offenen Armen emfpangen. Es war Wahnsinn. Untertauchen konnte sie auch nicht. Wie Wilson ihr bedeutet hatte, wirkte sie in der Macht wie eine lodernde Fackel. Ein Signal für jeden Sith, dass dort ein machtsensitives Wesen war. Ein Signal, was sagte "kommt und holt mich".

Die Jüngerin stellte die Dusche ab und sah tropfend an sich herunter. Egal was geschah, sie musste in erster Linie wieder zu Kräften kommen. Wenn sie schon in der Höhle des Löwen steckte, wollte sie es ihnen nicht leichter machen als es unbedingt nötig war. So entschied sie sich zu ein paar Übungen, nachdem sie gegessen hatte und ging zeitig schlafen. Am nächsten Tag wollte sie mit einem Trainingsprogramm beginnen, das ihre Muskeln zu alter Form verhelfen sollte.


Bastion - Imperial Inn - Wilsons Quartiert
 
|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Vor dem Haupteingang || ▫ Ilumina & Alaine

Hatte sich Ilumina verschätzt? Alaine hatte ihr lediglich etwas von ihrer Stärke geben wollen. War es wirklich nur das gewesen? Warum hatte sie sie dann an der Wange berührt und nicht gar an der Schulter? Das war alles äußerst merkwürdig. Oder verrannte sie sich da in einer Sache, die sie einfach falsch interpretierte? Das war albern, wo hätte die Rothaarige sie denn sonst berühren sollen? An der Nasenspitze? Die Worte die als Antwort gegeben wurden, sorgten nicht wirklich zu einer Klärung der ganzen verwirrenden Angelegenheit.

Freundin ? Partner ? hätte Alaine nicht einfach klar und deutlich sagen können:

"Ich liebe Dich" oder eben das Gegenteil? Nein, diese Unannehmlichkeit nahm sie ihr natürlich nicht ab. Oder wusste Alaine gar nicht was sie empfand und gemeint hatte? Sie war doch so deutlich gewesen. Oder doch nicht? Verdammte rothaarige Schönheit! Warum konnte sie die Frau nicht ganz normal als Kampfgefährtin und Freundin um kameradschaftlichen Sinn betrachten? Ilumina atmete tief aus und beruhigte ihr inneres Chaos.

Ich denke Du hast Recht. Die damalige Situation war nur ungewohnt für mich und ich habe da jeden möglichen Quatsch hinein interpretiert. Wie sollten fortfahren wie gehabt.

Während sie diese nüchternen Worte sprach, schrie ihr Herz auf und brannte. Hätte sie diesem Gehör geschenkt würde sie vermutlich nun etwas tun, was sie möglicherweise später bereuen würde. Alaine war gut, sehr gut sogar. Sie hatte sich nicht aus der Reserve locken lassen. Es mochte nichts hinter ihrer Berührung gesteckt haben, aber wenn doch verbarg sie es meisterhaft. Nachdem ihre Freundin nun ebenfalls bestätigt hatte, dass sie die Warrior als Freundin und "Partnerin" ansah, schlich sich ein zufriedenes Grinsen auf die Lippen der wahren Prophetin. Vielleicht würde das, was sich ein Teil ihres Geistes ausmalte mit der Zeit ergeben. Sie beide waren nicht unbedingt diejenigen die immer geradeaus aufs Ziel zuschossen und das mit aller Kraft, sie handelten eher subtiler, ohne großen Aufwand zu betreiben. Sie würden ein kleines Spielchen spielen und sie würde es genießen.

Aber es freut mich dass Du unser gutes Verhältnis ebenso einschätzt. Und ich bin froh dass wir darüber gesprochen haben. Da ich bereits mit dem Fragen angefangen habe mache ich einfach mal weiter. Weißt Du in letzter Zeit ändert sich bei mir ständig etwas. Meistens etwas das meinen weiteren Weg wiederum in eine ganz andere Richtung lenkt. Erst hat mich nur meine Rache angetrieben, gab mir unglaublich viel Schub, fast schon ein wenig zu viel. Bis ich auf Corellia alles bekam was ich mir ersehnt hatte. Zumindest glaubte ich das. Denn erst nachdem die Jedi besiegt worden waren, spürte ich dass dies nicht reichte. Ich wollte mehr Tod, mehr Vernichtung mehr Dunkelheit. Ich wurde gierig und leider auch blind.

Ich wollte einfach nur Unmengen an Macht ansammeln um auch die letzten Überreste der Jedi ? Brut auszulöschen. Doch seit den Kammern weiß ich dass dies alles nur Ziele eines beschränkten Geistes sind. Es gibt noch ganz andere Aufgaben die man erfüllen kann und auch muss. Nur würde ich gerne wissen was genau meine ist. Ich werde meine Zukunft nicht wie andere damit verschwenden gegen andere Sith ? Gefährten zu ziehen, nur weil ein jeder in seiner kleinkindlichen Gier nach ein bisschen mehr Macht, jegliche Moral und Verstand fahren lässt. Ich werde verteidigen was es zu erhalten gibt, denn Anarchie ist nicht akzeptabel. Diese ganzen Spielchen untereinander interessieren mich nicht.

Ich bin eine Kämpferin, keine dumme Schlächterin, und ich will wissen wofür ich kämpfe. Und ehrlich gesagt erwarte ich das auch von den Anderen. Ich fürchte in dem folgenden Konflikt wird es für mich ausserordentlich wenig zu tun geben. Doch kann ich mich dafür immerhin meiner Selbstfindung widmen. Was ist mit Dir, nachdem Du nun deinen kleinen Ausflug hattest? Weißt Du schon wohin dich deine nächsten Schritte führen werden? Und wenn nicht, vielleicht könnten wie die relative Ruhe nutzen ein paar Schritte auf dem gleichen Weg zu gehen?

Achso und noch eine etwas seltsame Frage, auf die ich keine ausführliche Antwort erwarte. Träumst Du? So richtig intensiv? Träume die scheinbar eine größere Bedeutung zu haben scheinen?


Sie wollte ihre Freundin nicht zu sehr auf die Tatsache stoßen das sie keine Prophetin sein konnte, deshalb ging sie mit ihrer Frage noch nicht zu sehr ins Detail. Sie wollte die Welt ihrer wunderschönen Partnerin nicht vollends aus den Angeln heben. Neugierig erwartete Ilumina die Antworten.

|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Vor dem Haupteingang || ▫ Ilumina & Alaine
 
Sith-Orden - Camies Quaier - mit Alisah

Camie konnte Alisahs Verwirrung über ihre Worte gegen Aden verstehen. Scheinbar schien alle Worte der Inquisitorin die Adepttin zu verwirren. Doch legte sich sehr bald ein schweigen über die beiden während, Camie die Worte ihrer Nichte auf sich wirken ließ. Sie hatte Alisah nur Bröckchen weise etwas von ihrer Vergangenheit erzählt und am liebsten hatte die Frau auch zu diesen Thema geschwiegen. Nun langsam brachte Camie einer Erwiderung heraus.

?Wenn du es so siehst dann ist es so. Andere haben nur das Gegenteil gesehen. Aber wie ich gesagt habe ich habe diese Lüge nun so denke ich überwunden, sonst würde ich nicht mehr leben.?

Camie legte Alisah die Hand auf die Schulter und drückte sie sachte. Doch genau in diesem Moment spürte sie eine Veränderung. Phollow. Scheinbar war der Imperator mit seinen Erledigungen fertig. Camie hatte nicht gewusst, dass sie im Unterbewustsein seine Aura im Auge behalten hatte. Doch bewegte der Sith sich nun scheinbar außerhalb seiner Räume.
Camie bis die Lippen kurz zu einem schmalen Streifen zusammen.


?Ja wenn ich kann bin ich für dich da, nur ist es nun ander Zeit, dass wir uns fürs erste verabschieden.?

Camie ließ Alisahs Schulter los und griff in ihren Nacken. Mit einer geschickten Bewegung löste die Frau die kette mit dem Medallion von ihrem Hals und reichte es Alisah.

?Ich weiß nicht wie lange ich fort sein werde, Kleines. Doch solltest du dass bei dir tragen und wissen dass ich an dich denke. Lass den Kopf nicht hängen. Konzentrier dich nun auf deine Ausbildung und ich bin gespannt welche Fortschritte du gemacht hast, wenn ich zurück kommen.?

Mit diesen Worten Wandte Camie sich an ihren Schrank und machte sich daran schnell ein paar Roben so wie andere Utensilien in eine Tasche zu packen. Sprach jedoch weiterhin zu Alisah.

?Wenn du magst kannst du Zeitweise mein Quatier benutzen. Da eh einige Dinge von dir hier sind hilft es dir vielleicht dich noch etwas ab zulenken.?

Camie umarmte noch einmal kurz ihre Nichte. Dann lächelte sie ihr noch einmal aufmunternd zu. Es viel ihr nicht leicht Alisah in diesem Moment allein zulassen, doch hatte die Inquisitorin eine Chance erhalten, die sie niemals sausen lassen würde.

?Treue dem Imperator und der dunklen Seite, meine Kleine.?

Mit diesen Worten wandte Camie sich ab. Sie bedauerte es nicht mehr Zeit zuhaben sich von Alisah verabschieden zu können. Doch hatte sie nach ihrer Ankunft angekündigt dass sie gegebenenfalls schnell würde aufbrechen müssen. Auf dem Gang wies die Frau einen Droiden an Radans Rüstung in dessen Quatier zubringen. Dann griff sie kurz nach Alaine und Radan, sodass die beiden wussten, dass ihre Meisterin nun Bastion verließ. Kurz wandte Camie sich um. Alisah hatte mit ihr das Quatier verlassen doch war sie stehen geblieben. Kurz hob die Inquisitorin zum Gruß die Hand und zwinkerte ihrer Nichte zu. Dann verschwand sie hinter der nächsten Biegung.
Es dauerte nicht lange bis die Inquisitorin den Trakt des Ordens betrat, in dem der Imperator hauste. Für Camie war es keine Schwierigkeit in Phollows Privaten Hangar zu finden. Genau wie Camie erwartet hatte erwartete sie bereits eine in einen Schwarzen Umhang gewandete Gestallt. Da auch hier Royal Guards anwesend waren. Blieb Camie einige Schritte vor Phollow stehen und verneigte sich tief.


?Mein Imperator.?

Ihre Stimme war leise. Doch hatte dieser Satz bereits seit wenigen Tagen eine andere Bedeutung als die Wachen sie erahnen konnten. Dann richtete die rothaarige Frau sich auf. Sie hatte den Kopf leicht schief geneigt. Schließlich verengten sich kurz ihre Augen. Etwas war anders, als bevor sie ihn verlassen hatte. Doch war dies seine Sache, wenn er mit ihr drüber reden wollte würde er es tun da war sie sich sicher.

Sith-Orden - Phollows Privathangar - mit Phollow

[op Ich war dann mal so dreißt und hab etwas vor gepostet ;)]
 
:: Bastion :: Sith - Tempel :: Garten :: Enui :: Bosco :: Arica ::

Sicherlich, auch ohne das Arica dies wusste, hatte Enui die Lektion des Vertrauens zu einer Zeit gelernt als er noch gar nicht auf Bastion verweilte. Sein erster Sith Kontakt hatte ihn eines Tages hinterrücks attackiert und ihn zum Äußersten getrieben. Er würde seiner Meisterin treu sein, bis er stark genug war ihren Geist und ihren Körper zu übernehmen. Auch wenn die Person keine willkommene war, war die nun folgende Ablenkung sehr günstig für den Nagai.

Doch was war nun? Der stets nervende Zabrak ging auf die Knie und bat um Vergebung. Er entschuldigte sich für sein Benehmen bei ihm, Arica und B.A. Was sollte dies nun wieder? Wollte er sich nun in anderer Art und Weise über sie lustig machen? Etwa ein kleines albernes Spielchen? Arica jedenfalls nahm dieses Verhalten für ernsthaft und sagte ihm ihre Meinung. Den Nichtmenschen hätte es nicht gestört wenn sie ihm ein paar Knochen neu im Körper arrangiert hätte. Verdient hatte er es allemal, doch sie mischte sich nicht in den Konflikt der beiden Apprentices ein. Das sollte, bzw. musste er alleine regeln.

Die Reaktion musste eigentlich so aussehen das Enui sein Lichtschwert als Zahnstocher benutzte und Nexx den Dreck aus dem Mund holte. Natürlich samt Zunge. :D

Doch zum anderen hatte sich Nexx immerhin zusammengerissen um das hier abzuziehen, auch wenn dies keiner Sith – "Konvention" entsprach. Nun er konnte die Geste weder annehmen noch ablehnen, denn dies würde zu sehr in den Plan der Vorherbestimmung passen.


Ich denke ich kann Dich als Sith – Bruder akzeptieren … Nexx. Aber dein Verhalten wird durch ein Schauspiel nicht wieder rein gewaschen. Dafür wird es mehr brauchen. Doch die nächste Zeit könnte uns öfter näher zusammenschweißen als wir ahnen, demnach weiß man nicht was die Zukunft für uns beide bereithält.

Emotionslos musterten die großen, schwarzen Löcher in den Augenhöhlen des Sith ihren Gegenüber, der sich bis jetzt als ein Störmedium produziert hatte. Enui hoffte sein Entgegenkommen würde nicht als Mitleid und Erbarmen gedeutet oder bewertet werden. Er war lediglich bereit die Meinung, die sich bereits in seinem Verstand entwickelt hatte, zu revidieren. Wie die anderen dies wohl aufgenommen hatten? Sollte Nexx sich demnächst noch einmal in alter Manier zeigen war dieser Waffenstillstand Vergangenheit und dann würde ihn auch die Executorin nicht mehr davon abhalten, wenn er Nexx zur Rechenschaft zog.

:: Bastion :: Sith - Tempel :: Garten :: Enui :: Bosco :: Nexx :: Arica ::
 
Bastion - Nioly?s Quartier - alleine

Einige Zeit war vergangen, seit sie von Blenjeel zurück gekehrt waren. Sofort nach der Rückkehr hatte sie sich in ihr Quartier begeben, sie hatte auf dem Wüstenplaneten festgestellt, das ihre Konzentration sehr zu wünschen übrig lies, zwar hatte sie es geschafft, die Aufgaben, die Phollow, ihr Meister und Imperator ihr gestellte hatte zu lösen, doch hatte sie gespürt, wie viel Kraft und Anstrengung es sie gekostet hatte.

Sie wusste, sie musste besser werden, auf keinen Fall wollte, mehr noch durfte sie Ihn enttäuschen.

So nutzte sie die Zeit und widmete sich verschiedener Übungen, bei der sie die Hilfe der Macht in Anspruch nehmen musste. Sie suchte sich Gegenstände in ihrem Quartier, die sie levitierte, erst waren es Kleinigkeiten, wie ein Stift, den sie mittels ihrer Konzentration und der Macht für einige Stunden schweben lies.

Ein anderes Mal war der Stuhl an dem kleinen Tisch, ein geeignetes Übungsobjekt, er glitt ruhig und lautlos nur wenige Millimeter über den Boden, um im darauf folgenden Moment pfeilschnell zur Decke empor zu schießen und dort in völliger Regungslosigkeit zu verharren.

Doch verbrachte sie ihre Zeit nicht nur mit dem Levitieren, auch das Aufspüren von anderen Präsenzen war teil ihrer Übungen, so lies sie ihren Geist durch die Gänge des Ordens gleiten, sie suchte nach bekannten Präsenzen, oder lies einfach unbekannte auf sie zu kommen.

Sie spürte ganz deutlich die Präsenz ihres Meisters und ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, doch spürte sie auch noch vier andere Präsenzen in seiner Nähe, zwei davon schienen dem Tode näher zu sein als dem Leben, bis sich plötzlich das ganze wandelte, die beiden anderen Präsenzen begannen in einem rasanten Tempo zu schwinden. Doch sie existierten weiter, was auch immer dort geschah, es stelle ihren Meister zufrieden.

Sie lies ihren Geist weiter durch den Orden gleiten und fand die verschiednen Präsenzen, ihre Gedanken glitten wieder zu den Tagen, als sie selbst noch ein Jünger war und kaum mehr Präsenz zeigte als eine Made, zwar war sie nur eine Stufe über diesen Jüngern, deren schwache Präsenzen sie nun wahrnahm, doch war sie keine gewöhnliche Adeptin, sie war die Schülerin des Imperators.

Zwar mochte man sie trotz ihres Meisters nicht für etwas Besseres halten, doch ihr selbst brachte es Selbstbewusstsein, etwas das sie vor ihrer Ankunft im Orden nicht kannte.

Ihre Gedanken wurde jäh durch eine Erschütterung der Macht unterbrochen. Etwas beängstigendes ging da vor sich, hatte sie eben noch die starke und alles überstrahlende Präsenz ihres Meister gespürt, so spürte sie nun, wie diese schwächer zu werden begann, sie bewegte sich fast auf der Schwelle zwischen Leben und Tod.

Erschrocken riss Nioly ihre Augen auf.

Meister ... Phollow ...

Nur wenige Augenblicke später begann sich die Präsenz ihres Meisters wieder zu stärken, zwar langsam, aber sie wuchs. Völlig irritiert von dem was sie soeben gespürt hatte, beendete sie ihre Übungen. Doch ihre Gedanken kreisten weiter um Phollow und sie hoffte ihm bald wieder gegenüber treten zu dürfen.

Bastion - Nioly?s Quartier - alleine
 
~>||<~ Bastion ~>||<~ Sith Orden ~>||<~ auserhalb des Tempels ~>||<~ vor dem Haupteingang ~>||<~ Ilumina & Alaine ~>||<~

Leicht irritiert sah Alaine ihre Freundin an und fragte sich aufs neuerliche was los war. Hatte sie etwas falsches gesagt oder sich gar falsch verhalten? Sie stand vor einem Rätsel. Warum in alles in der Welt hatte sie das Gefühl auf dem Holzweg zu sein was Ilumina anging? Zumindest in der Hinsicht was sie hatte mit ihren Worten sagen wollen! Alaine versuchte hinter diese Worte zu sehen um zu überprüfen, ob sie etwas falsch verstanden haben konnte. Doch wenn dem so war, was hatte die Warrior dann gemeint? Die Apprentice verstand es nicht wirklich. Konnte sie sich denn geirrt haben oder spielte ihre Fantasie ihr nun einen bösen Streich? Für einen Moment biss sie sich auf die Lippen und rief sich dann selbst zur Ordnung. Sie war eine Sith und stand über dem. Also würde sie warten ob eine Reaktion seitens ihrer Freundin kam.

Wie bitte? Zur Hölle noch mal, was hatte die Schwarzhaarige hineininterpretiert? Nun war es an Alaine ein fragendes Gesicht zu machen. Das Chaos was sich nun in ihrem Kopf abspielte war perfekt. Iluminas Äußerung schwirrte durch ihren Kopf wie eine aufgestachelte Wespe. - Also gut ganz ruhig Alaine. Denk nocheinmal darüber nach.- Die Apprentice ließ sich das geschehene noch einmal durch den Kopf gehen und ebenso jene Worte, die sie bisher mit der Warrior ausgetauscht hatte. Wäre es vielleicht möglich, dass Ilumina mehr als eine Freundin in ihr sah? Nur diesmal nicht bezogen auf eine Beziehung, die Geschwister hatten. Könnte es im Berreich des möglichen liegen, dass die Gefühle der Warrior in eine Richtung gingen, die eher auf Liebe zu ihrem Geschlecht lag!? Konnte dies sein? Dann wäre ihre Freundin allerdings andersherum gepolt, um es genau zu nehmen Lesbisch. War dem so? Alaine versuchte sich dies vorzustellen. Die Galaxi war schon verrückt genug also warum sollte auch nicht so etwas möglich sein? Aber warum ausgerechnet sie? Was schien der Warrior so sehr an ihr zu gefallen? Alaine musste zugeben, dass sie bei der Männerwelt bisher immer Aufsehen erregt hatte, etwas was ihr nie sonderlich behagt hatte doch mitlerweile konnte sie damit umgehen. Konnte sie dies nun auch auf Frauen übertragen? Alaine schüttelte innerlich den Kopf. Ein verrückter Gedanke und doch ließ dieser einzelne Gedanke sie nicht mehr wirklich los.

Die Warrior gab zu erkennen, dass es sie freute, dass auch Alaine diese Freundschaft positiv sah und dann sprach sie etwas über sich. Interessant! Eine ganze Zeitlang war Ilumina getrieben worden von Rache und erst auf Corellia hatte sie erhalten, was sie sich so sehr gewünscht hatte. Irgendwoher kam Alaine dies bekannt vor. Sie selbst war auch eine Zeitlang von Rache getrieben gewesen und hatte schließlich ihre Eltern getötet. Nein, ihre Stiefeltern! Ilumina hatte mehr Tod, Vernichtung und Dunkelheit gewolt und war schließlich gierig geworden!? Alaine verzog einen Moment die vollen Lippen. Der Tod von ihren Stiefeltern hatte sie befreit. Doch trotz allem war sie nicht gierig geworden. Mehr Tod? Was brachte mehr Tod wenn man das Leben auf ganz andere wiese nutzen konnte!? Der Tod war nichtig aus ihm gewann man keine wahre Stärke. Das Leben war es das Stärke gab, wenn man wusste wie. Vernichtung? Was hatte man von Vernichtung, wenn man einfach alles über den Haufen rannte, was scheinbar im Weg zu stehen schien? Oh nein, selbst Vernichtung konnte einem nicht die Macht verleihen, die man wollte. Und Dunkelheit? Was brachte Dunkelheit schon mit sich außer Blindheit? Wie verbländet musste man gewesen sein. Doch ihre Freundin gestand es sich selbst ein Blind gewesen zu sein. Wie recht sie hatte. Hm, die Warrior hatte also Unmengen an Macht gewolt um diese zu sammeln und schließlich gegen die Jedi zu richten. Wie töricht. Macht allein brachte einem nichts. Nein, man brauchte die perfekte Mischung um alles zu vereinen und dann los zu lassen. Doch auch hier hatte Ilumina schließlich doch die Wahrheit erkannt. In den Kammern. Ihre Prüfung zum Warrior.
Weise Worte einer angeblich Erleuchteten. Doch in dieser Hinsicht stimmte Alaine der Warrior zu. Die alten Sith hatten dies schon viel früher erkannt. Diese Kleingeister, die sich um jedes Fetzchen Macht stritten und dabei vergassen, was es bedeute ein Sith zu sein. Sie waren viel zu verwickelt in ihren Spielchen und Ränken um klar zu erkennen was die Wahrheit war. Man kam sich vor wie auf einem Kinderspielplatz, nur das es sich hierbei um Erwachsenen Kinder handelte die keinen Deut an Verstand an den Tag legten. Ihr Hirn war viel zu vernebelt. Diese unwürdigen Verräter. Oh ja, Moral hatten jene schon lange keine mehr ebensowenig Verstand. Sie handelten nur aus der Dunklen Seite heraus und vergassen dabei, dass sie die Diener dieser Macht waren. Anstatt zu erkennen, dass die Dunkle Seite ihr Werkzeug war und sie es beherrschen sollten. Undankbare Kinder. Doch selbst der Ausdruck Kinder war falsch. Der Geist eines Kindes war erfischend und sie erkannten die Wahrheit eher als diese mit Blindheit und Taubheit geschlagenen möchtegern von Sith, deren einziges bestreben darin lag sich gegenseitig zu vernichten und zu übertumpfen. Wie verbländet musste man sein? Anarchie? Allerdings war diese nicht zu akzeptieren. Doch im Moment herrschte sie mehr oder weniger. Selbst die Prophetin würde sie nicht akzeptieren und sollte dies bedeuten den gesamten Orden zu vernichten. Ausgeschlossenen jene, die auf der Seite der Loyalen stand.

Alaine sah ihre Freundin weiter an. Ja die Warrior war ebenso eine Kämpferin wie Alaine. Keiner von beiden würde einfach dahinschlachten. Nur dies von anderen zu erwarten war zuviel verlangt. Der Abschaum des Ordens machte sich einen Spaß daraus zu schlachten und dies ohne jeglich Hemmungen oder Moral. Doch Moral existierte bei ihnen schon lange nicht mehr oder hatte nie existiert. Was den Konflikt anging, der kommen würde, Alaine würde feststellen was es damit wirklich auf sich haben würde. Dann konnte noch immer entschieden werden ob es sich lohnte sich daran zu beteiligen oder nicht. Iluminas Fragen hellten den Geist der Apprentice wieder auf und ein leichtes Lächeln spiegelte sich auf ihren Lippen wieder. Oh ja, sie hatte auf Korriban viel erfahren und ihre Selbstfindung war im grunde Abgeschlossen. Für sie war klar was getan werden musste und ihre Freundin würde ihren Weg auch noch finden. Die letzte Frage war allerdings die interessanteste. Natürlich träumte sie.


"Ich werde Schritt für Schritt antworten, da du mir einiges an Stoff gegeben hast. Denn Weg, den du bisher geganngen bist, erinnert mich zum Teil an mich selbst. Auch ich war einst von Rache geplagt und ich stillte sie auf Corellia. Doch mein Weg brachte mich nicht soweit, das mein Hirn vernebelt wurde. Ganz zu Anfang sah ich gewisse Dinge anders doch ich lernte dass es falsch war und änderte es. Eine ganze Weile irrte ich eher durch die Gegend bis ich durch Strafen erkennen musste dass ich einem Irtum unterlegen war. Also lernte ich und dies schnell.
Mit der Zeit erkannte ich die Wahrheit und die eckeleregende Moral, die zum größten Teil im Orden herrschte. Ich teile deine Meinung. Viele von uns sind zu Anfang blind gewesen. Einem Teil ist es gelungen sehen zu lernen, während der Rest noch immer von Blindheit geschlagen ist. Es ist eine Schande aber wir können uns glücklich schätzen erkannt zu haben. Meine Reise nach Korriban hat mir viel gezeigt und mir noch mehr zu verstehen gegeben. Mein Weg wird kein einfacher ebensowenig wie deiner und genau dies ist es, was wir wohl teilen sollen.

Um deine seltsame Frage zu beantworten, ja ich Träume und dies sehr intensiv. Eine Weile vor Korriban schon und nun seit ich dort war werden sie immer intensiver. Allerdings würde mich interessieren, was deine Frage bezweckt. Halt mich nicht für dumm Ilumina denn ich weis sehr wohl dass du mich nicht als wahre Prophetin siehst. Dies zu glauben ist dein Recht, denn es hört sich merkwürdig an. Warum sollte eine so junge Frau wie ich erleuchtet sein und die Wahrheit kennen?"


Alaine machte eine Pause und mussterte die ältere genau. Sie war alles andere als dumm und hatte schon auf Teyr erkannt, dass für die Warrior es nur eine Erleuchtete geben konnte. Ein Irglaube. Dies würde sie schon bald erkennen müssen.

"Ein Mysterium! Doch die Antwort darauf werde ich dir nicht geben. Du selbst wirst es erkennen. Halte mich nicht für so dumm, dass ich nicht weiß was so viele hier über mich denken. Schon Ranik glaubte nichts weiter als ein naives dummes Mädchen in mir zu sehen. Doch jeden Kampf den er mit mir bestritten hat der über Worte geführt wurde, hat er verloren. Die Wahrheit zu höre ist wie der Stich einer Lanze. Tief und Tödlich. Einige hier im Orden glauben ich wäre nichts weiter als ein Kind, welches in einer Illusion lebt und von Naivität und Dummheit nur so strotz. Doch sie alle irren sich. Keiner von ihnen kennt mich wirklich und niemand schaft es hinter das Abbild zu sehen, welches ich aufgebaut habe. Die Stärken nach ausen zu kehren ist alles andere als Klug. Denn so erkennt der Gegner sie auf Anhieb und weis sie zu nutzen. Jeder der seine Stärke so zur Show stellt versucht nur zu verbergen dass er schwach ist.

Einige haben dies erkennen müssen. Ich halte nichts davon so zu handeln, weil es nur Versagen bedeutet. Dass solltest du wissen wenn du an Teyr denkst. Lasse deinen Gegner im Glauben das du Schwach bist und er wird eines besseren belehrt werden. Warum sollte ich meinem Gegner die Handabhacken, wenn ich ihm den Kopf nehmen kann? Das Leben hat mich bisher eine Menge gelerht und erst recht, dass man seine Stärken für sich behält und nicht prahlend damit durch die Gegend läuft um so zu tun als ob man der Stärkste, Best und vor allem der Schlauste ist. Ich nenne es törichtes und närrisches Verhalten."


Nun hatte die Prophetin ihr einiges an Stoff gegeben. Doch wie würde sie darauf reagieren? Alaine spürte einen Griff in der Macht und erkannte, dass Camie Bastion verlassen würde. Also griff auch sie in die Macht und schickte ihrer Meisterin diesen Gruß zurück. Was auch immer Camie vorhatte, ihre Schülerin wünschte ihr viel Erfolg.

~>||<~ Bastion ~>||<~ Sith Orden ~>||<~ auserhalb des Tempels ~>||<~ vor dem Haupteingang ~>||<~ Ilumina & Alaine ~>||<~
 
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