Alaine Aren
loyaler Abgesandter
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Noch immer am Fenster stehen hörte Alaine die Worte ihrer Freundin, wie diese sagte, dass sie ihren Meister nie reizen würde. Mochte sie auch einen Teil von dem Gesehen haben was er konnte so war dies bei weitem noch nicht alles. Der Noghri kannte keine Gnade und ebenso wenig hatte er ein Gewissen. Was er tat, tat er für sich und seine Wünsche. Dabei interessierte ihn nicht ob er selbst über Leichen gehen musste. Zwar war er nicht so wie der Chiss doch trotz allem stecke auch ein Monster in ihm wie Alisah treffend beschrieb. Und mit ihren nächsten Worten hatte sie nur all zu Recht. Es war ihr Wingstonerbe was er wollte. Ihre Fähigkeiten, die ihm noch von nutzen sein konnte. Doch dies war nicht alles, denn er wollte auch ihre Unschuldige Art, die er noch formen und biegen konnte wie es ihm in den Kram passte. Denn noch immer war Alisah ein Rohdiamant, der geschliffen werden konnte, wenn man die richtigen Mittel dazu besaß. Genau diese hatte ihr neuer Meister und er würde einen Weg finden aus Alisah das zu machen was er sich wünschte. Auch wenn dies viel Arbeit bedeuten sollte. Es gab Zeiten, in denen Fast alle Individuen zu brechen waren und erst recht jemand in ihrem Alter. Sie war achtzehn und kannte das Leben noch nicht so gut wie andere. Auch wenn sie viel durchgemacht hatte so war sie dennoch behütet gewesen durch ihre Familie. Es würde eine Zeit kommen, in der auch sie merken würde, dass es besser war sich darüber im klaren zu werden, nur zu bestehen wenn man erkannte, dass es Zeit wurde seine Kindliche Ader zu verlieren und mit beiden Beinen fest zu stehen. Allein und ohne das jemand ihr dann helfen würde. Sie hatte im Orden Freunde doch diese konnten nicht immer an ihrer Seite sein. Erwachsen zu werden bedeutete auch los zu lassen, den Schuhen der Kindheit zu entschlüpfen und sein eigenes Leben zu führen. Alisah hatte einen Anfang gemacht doch noch war sie nicht soweit, sie völlig abzunabeln.
„Es wäre dir auch nicht zu raten ihn zu Reizen. Sei froh dass du bisher nur einen Teil von dem gesehen hast zu was er fähig ist. Dies allein genügt schon auch wenn ich glaube, dass du im laufe deiner Ausbildung noch mehr sehen wirst. Dein Talent ist es nicht allein was er sich zu nutze machen will. Du bist auf gewisse Weiße noch unschuldig Lish und deshalb formbar. Gerade für ihn und dies wird er nutzen. Darauf hat er es ebenso abgesehen.“
Eine weiter Marionette, die ihm blind gehorchen sollte, dies war ein weiterer Grund. Mit Ilumina hatte er dies nicht geschafft und Jolina? Alaine wusste es nicht, da sie nicht die Möglichkeit erhalten hatte noch einmal mit der Apprentice zu sprechen. Doch möglich wäre es, dass sie ihm blind vertraute und für ihn in den Tod gehen würde. Es hatte eine Zeit gegeben, in der Alaine auch so blind wahr und ebenso ihr Leben für das des Noghri gegeben hätte. Doch die Zeit hatte sie gelehrt und ihr die Augen geöffnet. Was sie damals für ihn empfunden hatte war nichts mehr als ein Hauch, der Verschwand. Wäre er klüger gewesen hätte er Alaine für sich vereinnahmen können doch nun war es zu spät und sie war dankbar dafür. Denn so viel hätte geschehen können und vielleicht wäre sie ebenso zu seinem Werkzeug geworden wie andere. Allegious war und blieb ein Genie wenn es darum ging die Leute zu Manipulieren. Bei Alaine hatte er eindeutig versagt, doch da war er selbst schuld. Dummheit gehörte bestraft.
„Du magst vorsichtig sein und dies muss mir genügen, da ich dich nicht die ganze Zeit über schützen kann und zudem wäre es falsch. Denn du musst lernen allein zurecht zu kommen und auf eigenen Füßen zu stehen um so durch das Leben und besonders durch den Orden zu kommen. Dabei wird dir niemand helfen können. Du bist eine Sith und kein Kleinkind.“
Sie hatte Mühe gehabt ihrer Stimme die Tränen nicht anmerken zu lassen doch Alisah hatte es mitbekommen. Denn sie erhob sich und umarmte ihre Freundin. Die Worte das es ihr leid tat verschlimmerte den innern Schmerz in Alaine nur noch. Sie wusste dass ihre Freundin es nur gut meinte und dies war auch nicht der Grund warum die Tränen nun umso schlimmer flossen. Die Tatsache, dass jene Erinnerungen nun noch heftiger zurückkehrten war der eigentliche Grund. Tief im innern hatte sie gewusst, dass sie noch nicht darüber hinweg war, doch sie hatte eigentlich gemeint nun wesentlich besser damit umgehen zu können. Ein Irrtum wie sie soeben erfuhr. Nichts hatte sich wirklich gebessert. Einzig und allein es in den Hintergrund zu schieben und in sich hinein zu fressen. Alaine legte den Kopf gegen Alisah, die sich alle Mühe gab zu trösten und die Warrior war dankbar jemanden zu haben, mit dem sie darüber sprechen konnte um ihre Seele zu befreien.
Auch wenn ihre Freundin noch jung war und sich nicht wirklich vorstellen konnte wie es für Alaine sein musste, so tat sie ihre Aufgabe doch gut. Die Adeptin war eine Person im Orden mit der man offen Reden konnte ohne sofort schief angesehen oder verurteilt zu werden. Einige Minuten standen sie einfach nur so da ehe Radan sich einmischte und ehe Alaine etwas bezüglich des Droiden sagen konnte hatte sich Alisah schon bedankt. Vorsichtig hob sie den Kopf, wischte die Tränen aus ihrem Gesicht und sah ihre junge Freundin an.
„Ich danke dir, dass du mir wenigstens ein wenig von dem Mut zurückgegeben hast, welchen ich verloren hatte. Aber du hast Recht, alles wird gut und alle Wunden werden heilen auch wenn sie Zeit brauchen werden. Trotz allem bin ich froh mit jemanden darüber reden zu können, denn alles in sich hinein zu fressen ist nicht gerade die optimale Lösung.“
Alaine drückte dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn, dann sah sie den Apprentice an. Er hatte glück das Alisah seine Gefühle erwiderte. Denn nicht jeder verdiente sie. Beide würden ein süßes Pärchen abgeben. Allerdings sollte seine Meisterin zurückkehren würde die alles andere als begeistert darüber sein. Erst recht nicht, da er ihr Schüler und sie ihre Nichte war.
„Ehe ich gehe, da ihr beiden wohl noch etwas geplant habe, sollte die Inquisitorin von ihrer Mission zurückkehren und von euere Liebe erfahren wird sie nicht begeistert sein. Dass heißt einer von euch sollte ihr dies mitteilen ehe sie selbst dahinter kommt.“
Damit machte sie sich von Alisah los und trat auf Radan zu. Ihre Hand legte sich auf seine Schulter und ihre Augen ruhten einen Moment auf den seinen. Alisah hatte einen sehr guten Geschmack, dies musste man ihr lassen.
„Ich habe deinen Schwächeanfall mitbekommen. Wenn ich richtig gehört habe hat dein Volk die Gabe, zumindest jene, die in der Macht stark sind mit ihrer Welt verbunden zu sein. Du bist mehr für deinen Planeten als vielleicht einige hier ahnen. Geh dem nach Radan. Achte auf deine Freundin, enttäusch mich nicht und ich hoffe du kannst so etwas wie eine Freundin in mir sehen und niemanden, dem du unterstellt wurdest, denn dem ist nicht so.“
Ein kurzes Lächeln ging über ihre Lippen, dann wandte sie sich an beide zusammen.
„Ich muss zu meinem neuen Schüler in die Gärten. Passt auf euch auf und lasst euch nicht erwischen.“
Mit einem letzten nicken gefolgt von einem Lächeln verließ Alaine den Raum und schritt den Gang des Ordens entlang bis sie den Ausgang erreichte welcher sie in die Gärten führte. Es war nicht schwer Eron aus zu machen denn seine Präsenz funkelte regelrecht ihr entgegen. Nach wenigen Minuten war sie bei ihm. Ihr neuer Schüler lehnte an einem Baum und hatte die Augen geschlossen. Als er sie wahrnahm öffnete er sie. Die Warrior deutet ihm sich ins Gras nieder zu lassen, dann setzte sie sich dazu.
„Nun Eron, jetzt haben wir Zeit ungestört zu Reden und du hast mir mit Sicherheit viel zu Berichten. Dein Meister war also einmal Ranik. Ich denke du solltest damit anfangen zu berichten, wie du zu den Sith kamst und warum ausgerechnet Ranik.“
Alaine sah ihn aufmerksam an um jede Regung in seinem Gesicht zu sehen. Sie war gespannt darauf was er erzählen würde.
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