Bastion

Orbit um Bastion - Intimidator - Messe - Janson mit Kyra

Kyras Bemühungen ihn zu beruhigen, ehrten sie zwar, waren aber nicht sonderlich erfolgreich und vermochten ihn nicht vollends zu beruhigen. Relis war sein Sorgenkind und nach allem, was in seiner Akte verzeichnet gewesen war, würde das wohl noch eine ganze Weile so bleiben. Und Kyras Worte ließen durchaus den Verdacht zu, dass irgendetwas vorgefallen war. Zumindest schien Bennett aber wieder unter den Lebenden zu weilen, was in Bezug auf seine weiteren Pläne mit den Wolves nur als positiv vermerkt werden konnte. Aber Halt, arghh, er hatte doch Urlaub und die anderen ebenfalls. Hauptsache, sie tauchten pünktlich zum Urlaubsende wieder auf, der Rest musste ihm egal sein.

Soso, also auch sie hatte sich einsam gefühlt? Aber hey, er und muffelig? Das war Jacens Job und nicht seiner, aber anstatt einer empörten Antwort, beließ er es bei einem durchdringenden Blick mit einer hochgezogenen Augenbraue, bevor er sich wieder entspannte und Kyra weiter zuhörte.
Sie sprach und sprach und sprach und es war sehr erfrischend, ihr zuzuhören. Ob es nun dem Whiskey oder der lockeren Atmosphäre zu verdanken war - er ertappte sich dabei, dass sein Blick sich kurz in ihren Augen verlor, die zwar von einer undefinierbaren Farbe, aber nicht weniger geheimnisvoll waren und zugleich unternehmungslustig glitzerten. Er erschrak ein wenig vor sich selber, als sich dessen bewusst wurde, seufzte innerlich auf und versuchte seine vor Schreck verkrampfte Schultermuskulatur wieder zu lockern. Eigentlich war seine Reaktion nicht besonders verwunderlich. Janson überlegte kurz, wie lange es her war, dass er sich einmal privat und zwanglos mit jemanden unterhalten hatte und wie viel länger es her war, dass es eine Frau gewesen war, die außerhalb der Dienstzeiten neben ihm gesessen hatte. Und noch viel länger war es her, dass er einmal mit einem weiblichen Lebewesen näher zusammen gewesen war. Nach der Akademie hatte es sich einfach nicht mehr ergeben und ein Leben als Pilot machte die ganze Sache nicht unbedingt einfacher.

Als hätte sie seine Gedanken gelesen, rutschte Kyra ein noch wenig näher an ihn heran. Ihr Stupser und ihre Worte waren freundschaftlich gemeint, doch der Alkohol machte in seinen Gedanken etwas anderes daraus. Obwohl er wusste, dass sie in einer Staffel waren, und obwohl ihm bewusst war, das er so etwas mit einem nüchternem Kopf niemals auch nur in Erwägung ziehen würden, ließ er seinen Gedanken und seiner Phantasie freien Lauf ? um dann in einen Bottich mit Eiswasser geworfen zu werden.
Kyra! Er erinnerte sich plötzlich wieder an ihr Gespräch mit Relis, worüber er hinzugekommen war. Sie mochte Frauen .......sie stand nicht auf Männer.....

Puhh, Janson. Hör endlich auf dich lächerlich zu machen. Trink dein Glas und geh nach Hause ? du bist längst überfällig. Er rückte in Gedanken also wieder ein gutes Stück von Kyra weg und lächelte zu ihr rüber ? oder zumindest versuchte er es. Irgendwie musste er sich da jetzt aus der Affaire ziehen, bevor er etwas unüberlegtes tun könnte, was er später mit Sicherheit bereuen würde.
Er trank sein Glas in einem Zug leer und stellte es mit einem überraschend lauten Poltern auf den Tresen auf.


?Erwartest du darauf tatsächlich eine Antwort??

Jansons Versuch eines schelmischen Grinsens schlug vermutlich fehl ? die Sache war ernster, als er es sich einzureden versuchte. Welch ein Glück, dass er die Schuld für seine Reaktion überwiegend auf den Alkohol und die ihn gerade eingeholte Einsamkeit schieben konnte. Er rutschte von seinem Hocker an der Bar und sah Kyra ernster an, als er es beabsichtigt hatte.

?Ich glaube, ich sollte jetzt besser gehen. Schlaf gut Kyra. Wir sehen uns sicherlich die Tage noch.?

Umständlich kramte er in seinen Hosentaschen und beförderte einige Credits daraus hervor, die er dem Barkeeper vor die Nase warf.

?Das sollte reichen, für meine Drinks und das der Dame.?

Er zeigte auf Kyra. Das Geld sollte außerdem noch für einen weiteren Drink reichen, falls sie noch etwas bestellte.

?Gute Nacht!?

setzte er dann noch mit einem letzten Blick hinzu, schwankte einen Augenblick, bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte und die Messe verließ.
Hinter ihm lachten die anderen Piloten am Tisch immer noch, als sich die Tür hinter ihm schloss ........


Orbit um Bastion - Intimidator - Gänge - Janson
 
- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Brücke - mit Brückencrew -

Im Laufe der letzten Tage hatte sich eine gewisse Ruhe auf der Brücke etabliert. Ein leises Gemurmel war im Hintergrund hörbar und Toji ging noch immer von Station zu Station um den Brückenoffizieren kurz zur Hand zugehen. Langsam gewöhnte sich der junge Offizier an diese Position. ?Vielleicht hat Serenety mit ihrer unterschwelligen Kritik recht gehabt?, dachte sich Toji und fuhr sich für einen Moment durch das pechschwarze Haar. Seine Nummer Eins war wirklich nicht schlecht. ?Eine typische Akaji halt??

?Sir, ein Sternzerstörer, die ?Bloodrage?, nähert sich unserer Position?, berichtete plötzlich Matachi am Sonar. ?Sie gleichen sich unserem Kurs an.?

?Kommunikation bereit machen?, befahl Toji und machte sich auf den Weg zum Mittelsteg. ?Und es soll mir jemand Lt.Cmdr. Akaji herholen.?

Der junge Offizier beeilte sich eine bessere Position für eine mögliche Funk- oder gar Holoverbindung zu haben. Er wollte wie einer der großen Offiziere dieser Flotte wirken. Im Moment wusste er nicht, wer der Kommandant dieses Schiffes war, aber in wenigen Sekunden würde er es erfahren. Sein Puls sprang in diesem Moment richtig hoch. Innerlich spürte er, dass der ?Musashi? in den nächsten Sekunden ein Befehl erteilt werden würde. Mittlerweile war auch das Gemurmel verschwunden. Spannung machte sich hingegen breit.

?Eingehende Funknachricht von der ?Bloodrage?, Sir?, informierte Lt. Biggs aufgeregt. ?Man will Sie sprechen, Commander Murata.?

?Stellen Sie durch, Lieutenant?, entgegnete Toji und bemühte sich etwas gelassener zu klingen.

?Aye, Sir?, antwortete die blonde Frau und betätigte mehrere Knöpfe an ihrem Schaltpult.

Im nächsten Moment öffnete sich ein Kanal und die Verbindung zu dem anderen imperialen Schiff stand. Noch einmal lockerte sich der junge Offizier seine Muskeln. Auf diesen Augenblick hatte er schon etwas länger gewartet. Gleich würde man ihn zu einer größeren Sache gegen die verfluchten Rebellen mitnehmen.

?Hier spricht Admiral Gavin Holtz vom Sternzerstörer der Klasse zwei ?Bloodrage?, sprach plötzlich eine dumpfe Stimme zu dem Offizier. ?Ich rufe den Kommandanten der ?Musashi?.?

?Sie sprechen mit Commander Toji Murata, Kommandant dieses Angriffskreuzers, Sir?, bestätigte Toji freundlich. ?Wie kann ich Ihnen helfen, Admiral??

?Wir müssen über die bevorstehende Operation reden?, platzte der hochrangige Offizier des größeren Schiffes sofort heraus.

?Er redet also nicht um den heißen Brei, ein Zeichen für einen Offizier des Imperiums?, dachte sich Toji und grübelte danach über die ?bevorstehende Operation? nach. Er selbst hatte nie irgendwelche Informationen erhalten. Eigentlich fragte er sich sogar um was es wohl gehen würde.

?Sir, mir liegen leider noch keine Informationen für irgendwelche Operationen vor?, beichtete Toji behielt aber seine gelassene Stimme. ?Könnten Sie mich bitte aufklären??


- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Brücke - mit Brückencrew -
 
[Bastion - Center - Auf der Straße]

Tagelang war er nun immer wieder durch die Antiquitätenläden gezogen, hatte gestöbert und gesucht. Nur zweimal hatte er sich jeweils für die Stunden in denen diese Läden geschlossen waren zum Schlafen in den Sith Orden begeben. Seine Rüstung hatte er zugunsten einer unauffälligen schwarzen Robe aus Zeyd Material, einem rauen Stoff der einen guten Sichtschutz bot. Die breite Kutte verdeckte sein Gesicht insofern, dass nur noch der schwarz tätowierte Mund sichtbar war.
Viel hatte er nicht gefunden, zumindest nichts was ihn seinem Bestreben nach Ziost zu kommen näher bringen würde. Allerdings hat er eine Bauanleitung für ein Lanvalok gefunden, jenem Artefakt welches er schon auf Dathomir in einer primitiveren Version genutzt hat. Er würde sich ein eigenes Lanvalok bauen und es in seine Rüstung integrieren.
Die Bauanleitung war in komplizierten Hochbasic geschrieben, die Absicht das nicht jeder Hobbybastler mit einem solchen Gerät herumlief war eine klare Absicht gewesen, doch Draconis würde es schaffen. Er hatte schließlich auch bereits zwei Lichtschwerter gebaut, sodass es zwar eine neue Herausforderung sein würde, jedoch keine unmögliche.

Während er durch die Straßen Centers schlenderte und in den wogenden Massen des Lebens sich dahintreiben lies, dachte er darüber nach dass er die Bauteile für sein Lanvalok noch kaufen müsste. Aber wieso sollte er sich mit dieser Aufgabe abmühen, wenn dies auch ein Jünger machen können würde. Er schlenderte zurück zum Orden, begab sich dort in sein Quartier und öffnete das Datapad mit dem Bausatz des Lanvaloks. Dabei öffnete er sein eigenes Datapad und öffnete eine neue Datei in der er die Daten des Lanvaloks kopierte jedoch offen lies um es bearbeiten zu können. So würde er die Urversion und die verbesserte Version haben.

Die Aufgabe des Lanvaloks in seinem Waffensortiment sollte klar sein, er würde sie für Überraschungsangriffe nutzen, selbst wenn sie niemanden verwunden würden, würden sie Konzentration desjenigen der sich damit befassen müsste den Schuss abzublocken so zerstreuen dass er seine Zeit nutzen könnte um das Leben seines Gegners zu beenden.
Aber das ganze hatte für ihn einen bitteren Nachgeschmack.
Die Waffe war in ihrer derzeitigen Form zu ineffektiv. Er musste das alte Spannsystem entfernen, musste sich etwas neues einfallen lassen. Er erinnerte sich an seine Zeit auf Nar Shaddaa, ein anderes Leben, eine andere Zeit, doch eine wertvolle Erfahrung. Seine technischen Fähigkeiten waren nicht überragend, doch für diese simple Konstruktion würden sie reichen. Er öffnete seinen Geist der Macht um seine Ideen durch diese anzutreiben und zu beflügeln.
Er musste den alten Mechanismus durch eine elektromagnetische Spule ersetzen, das war die Lösung! Die Energiespeisung würde er durch flache Duraniumenergiezellen bekommen, auch wenn sie mehr kosteten als die zylinderförmigen Duraniumenergiezellen eines Lichtschwerts.
Mit diesen Energiezellen würde er erreichen dass die Spule per Knopfdruck sich genauso schnell auflädt wie eine Lichtschwerklinge braucht um sich vollständig aufzurichten.
Da die Spule und die Projektile gleichgepolt sein werden, erhält man den Effekt dass sie sich der Diskus von der Spule abstoßen wird.

Ein Problem würde jedoch sein dass der nächste Schuss genauso schnell sich lösen würde, er musste eine Art Blockade aufbauen, sodass nach jedem Schuss die Energiezufuhr unterbrochen wird und sich die Spule somit entlädt. Eine Feder würde dafür sorgen dass nach jedem Schuss eine neue Scheibe nachgereicht wird und durch erneuten Knopfdruck abgeschossen wird. Hierbei verzichtet Draconis auf eine Automatikeinstellung.
Er würde die Scheiben hauchdünn arbeiten lassen, doch da sie so dünn sein würden, konnte er sich eine hauchfeine Phriklegierung leisten, damit die Scheiben von Lichtschwertklingen nur abgewehrt aber nicht zerstört werden können. Sein Gedankenstrom raste, seine Hand flitzte über die Tastatur des Datapads, immer schneller bildete sich das Gesamtbild einer Waffe die seiner würdig sein würde.

Nun erstellte er eine Liste, schrieb sie auf einen Fetzen Papier den er gefunden hatte und verlies sein Quartier. Er würde sich einen Jünger suchen, doch diesmal einen fähigen. Würde sich dieser beweisen, würde er ihn in den Rang eines Adepten erheben. Er ging durch die Reihen der Jünger, suchte sich ein perfekten Probanten für seine Aufgaben. Er fand ihn, in Form eines Nagai.


Du da! Genau du. Mir ist egal wie du heißt, ich habe eine Aufgabe für dich. Bring mir diese Sachen, beweist du dich werde ich dich als Adept aufnehmen. Bring sie in mein Quartier, meld dich als der Diener Darth Draconis'

Anstatt sich wie ein spitzer Hund vor Freude im Kreis zu drehen wie er es von niederen Kreaturen wie Jüngern erwarten würde, nahm dieser Draconis? Liste, verbeugte sich vor dem Sith Apprentice und ging seines Weges mit einer Anmut die Draconis teils faszinierend, teils für totalen Schwachsinn hielt, doch er würde es ihm herausprügeln. Dafür würde er sorgen. Er brauchte einen Adepten, ansonsten würde man ihn nicht in den Rang eines Warriors, eines wahren Sith erheben, er würde sich diesen Jünger als Diener halten, Wissensfetzen zuwerfen und so bald wie möglich, sollte er ihn nicht überraschen, durch jemand fähigeren ersetzen.

[Bastion - Center - Sith Orden - In Richtung seines Quartiers]
 
Orbit von Bastion - SSD Intimiator - Simulatorraum - Sargeras und Ambar

?Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das man diese Simulation erfolgreich abschließt??
?Laut Statistik hält der Durchschnitt nicht länger als 2 Minuten durch, bevor sie abgeschossen werden. Man kann diese Simulation außerdem nicht erfolgreich beenden, da man irgendwann in eine Situation geriet, in der man abgeschossen wird. Das ist unausweichlich.?


Stirnrunzelnd saß Sargeras auf einen der Simulatorsitze, ihm gegenüber ein anderer Chiss den er vor einer Woche bei einer anderen Simulation kennen gelernt hatte. Dieser brachte dem Wolve Piloten gerade die verschiedenen Simulationen nahe, die mal unlösbar, mal einfach nur unglaublich schwierig waren.
Kein Bedürfnis auf Urlaub verspürend, hatte sich Sargeras nach der Sache über Bastion sofort wieder auf Simulationen und trockener Theorie gestürzt. Da er seiner unzuverlässigen Flügelfrau nicht trauen konnte, musste er ihre Inkompetenz ausgleichen indem er noch besser wurde.
Und dieser Chiss vor ihm verhalf ihm dabei.


?Warum sollte man so eine Simulation erstellen? Sollte das Ziel nicht immer der Sieg sein? Seit wann ist es dem Imperium nur wichtig so viel Schaden wie möglich anzurichten, als das ihre Piloten überleben??

Ambar, so der Kernname des ihm gegenübersitzenden Chiss, zuckte mit der Schulter.

?Man soll es eher als eine Herausforderung ansehen. Es ist schließlich seit Jahren schon nicht mehr möglich, dass man in Wirklichkeit in so eine Situation gerät.?
?Wir sollen also versuchen der Beste zu werden? Alle anderen Piloten zu übertrumpfen ist das Ziel??
?So könnte man das sagen ja.?
?Gibt es denn eine Liste in der die Bestzeiten drinnen stehen??
?Ja.?


Ambar wand sich kurz dem Schirm vor sich zu, drückte drei Knöpfe in kurzer Reihenfolge und sah dann wieder Sargeras an, der jedoch auf die Liste schaute.

?Commander Simwar also, mit einer Zeit von 7 Minuten und 34 Sekunden. Alle anderen sind nicht einmal auf 5 Minuten gekommen. Wie hat er das geschafft??
?Das weiß keiner. Als er den Rekord aufgestellt hat, war er allein und er sagt niemandem wie er es fertig gebracht hat so lange zu überleben.?


Sargeras vermutete sofort Betrug.

?Vielleicht hat er ja den Simulator manipuliert?!?
?Unwahrscheinlich. Natürlich hat man die Simulatoren kontrolliert und man hat nichts gefunden, außerdem kennt sich Commander Simwar nicht mit solchen komplexen Maschinen aus.?
?Dann muss man wohl einfach akzeptieren das er so gut ist??
?Ja.?


Das konnte Sargeras natürlich nicht.

?Dann werde ich es mal...versuchen.?

Das Wort ?versuchen? hinterließ einen ätzenden Nachgeschmack, da er es nicht gewohnt war etwas zu versuchen oder es auch nur in Erwägung zu ziehen. Aber da er dieses mal gar nicht gewinnen konnte, konnte er es ja nur versuchen.

?Einverstanden. Ich werde als dein Flügelmann fungieren.?
?Wo starten wir??
?Auf der Intimidator, inmitten der imperialen Flotte, also weit außerhalb der Turbolaserreichweite des Feindes.?
?Der Flug hin zum Schlachtfeld wird schon mit berechnet??
?Nein. Erst wenn man den ersten Feindkontakt hat, beginnt die Zeit zu laufen.?


Sofort kam Sargeras der Gedanke das dieser Commander Simwar einfach nur kurz mit dem Feind gekämpft und sich dann zurück gezogen hat. Da er diesen unbekannten Offizier - Mensch hin oder her - jedoch nicht einmal dies zutraute, verwarf er ihn wieder und konzentrierte sich auf die hochauflösende absolut realistisch wirkende Simulation.
Als er die für die Steuerung seines Jägers zuständige Steuer in die Hand nahm, aktivierte sich das System und die kompliziert aufgebauten Holoprojektoren und Computer entwarfen das Schlachtfeld, erzeugten ein 3 dimensionales Bild vor seinen Augen und ließen ihn glauben er würde über Coruscant im Hangar eines Supersternzerstörers auf seinen Angriffsbefehl warten. Doch bevor es los ging konnte man verschiedene Optionen einstellen, so zum Beispiel welchen Jäger oder Bomber man benutzen wollte. Neben jedem Jäger stand auch gleich die mit diesem Typ absolvierte Bestzeit. Als Sargeras neben dem Raketenboot den Namen des Commanders fand, überraschte es ihn kaum. Einer Seits war es nicht verwunderlich das so ein guter Pilot so eine Maschine flog, anderer Seits waren diese Raketenboote auch die wiederstandsfähigsten Jagdbomber, die genug Waffen an Bord hatten um ganze Staffeln auslöschen zu können. Sargeras entschied sich aber natürlich trotzdem für den TIE Defender. Hier gab es noch keine Bestzeit, doch wurde darauf hingewiesen das man mindestens 3 Minuten überstehen musste bevor man überhaupt namentlich registriert wurde.


?Bereit? fragte Ambar übers Jägercom, obwohl sie nur einen Meter von einander entfernt auf ihren Simulatorsitzen saßen.
?Was meinen die mit der Schwierigkeitsstufe Normal und Schwer??
?Normal bedeutet das sich die Großkampfschiffe wie in der Realität hauptsächlich umeinander kümmern, selbst wenn du vor dessen Rümpfen umherfliegst. Bei ?Schwer? wirds dann richtig unfair. Selbst Großkampfschiffe von dem Kaliber eines Mon Calamari Schlachtschiffes schießen ab und zu auf dich und die Jägerabwehr konzentriert sich mehr auf dich, als auf die vom Computer gesteuerten imperialen Jäger. Außerdem befinden sich ein gutes Dutzend Jedi Meister in der Mitte der feindlichen Flotte, von wo aus sie mit ihrer Kampfmeditation die Schiffe unterstützen.?
?Kampfmeditation??
?Wenn du erst einmal Normal versucht hast und dann auf Schwer wechselst, wirst du den Unterschied schon erkennen. Doch bei den ersten zehntausend Mal solltest du es auf Normal versuchen.?


...

?Ich wusste nicht das du auch witzig sein kannst? stichelte Sargeras.
?Das war kein Witz? gab Ambar so ernst zurück, das man an seinen Worten gar nicht zweifeln konnte.

...

?Ich bin bereit.?
?Gut.?


Auf den Befehl von Ambar hin verloschen die Optionsanzeigen und wurden durch das detailgetreue Cockpit eines TIE Defenders ersetzt.

?Woher weiß ich wie lange ich schon fliege??
?Gar nicht, wenn du nicht gerade selbst mitzählst.?
?Verstehe.?


Ohne weiteres Palaver aktivierte Sargeras seine Repulsoren, koppelte sich von der Halterung ab und schwebte bis zum im Boden eingelassenen Hangarausgang. Dutzende Jäger reihen sich hinter ihm ein, unter anderem eine komplette Staffel TIE Defender und Raketenboote. Als er sah das er auf der richtigen Position schwebte, deaktivierte er die Repulsoren. Wie ein Stein fiel sein Jäger durch das schützende Kraftfeld in den tödlichen Weltraum. Exakt drei Sekunden nach dem Verlassen des Hangars aktivierte er seine Ionentriebwerke und schoss am Bauch des Supersternzerstörers entlang auf die feindliche Flotte zu. Sein im Moment noch komplett grüner Sensorschirm zeigte Dutzende Sternzerstörer, Hunderte Kreuzer und Fregatten, aber auch die verschiedenen Jägerstaffeln an. Da es den Computer jedoch überlasten würde, müsse er jeden einzelnen Jäger einzelnd berechnen und betiteln, zeigte er nur den jeweiligen Staffelführer an.
Da Sargeras nichts davon hatte seine eigene Flotte zu sehen, vergrößerte er den angezeigten Bereich seines Sensorschirms, sodass am oberen Rand rote Punkte erschienen. Diese konnte man nur anhand der Größe und der Schiffsklassen unterscheiden, die man abgekürzt darunter bzw darüber geschrieben hatte. Kleine Punkte standen für Staffeln, mittelgroße für Kreuzer, Fregatten und Korvetten und große für kapitale Schiffe wie die MC90 Kreuzer oder Republiksternzerstörer.


?Die Entwickler dieser Simulation haben sich einen Scherz erlaubt, indem sie die beiden Flotten bereits so positioniert haben, das sie sich eigentlich schon beschießen könnten.?
?Aber sie tun es nicht, weil??
?Weil wir noch nicht zwischen ihnen fliegen.?
?Erst dann feuern sie??
?Ja und wenn ich dir einen Hinweis geben darf. Wir sollten zu diesem Zeitpunkt nicht auf einer Höhe mit ihnen stehen.?


Da Sargeras sich schon denken konnte, was er damit meinte, nahm er eine Höhenkorrektur vor, indem er sein Steuer nach vorne drückte und den Jäger so absinken ließ. Als er sicher sein konnte das er nicht von Tausenden Turbolaserstrahlen beider Seiten vaporisiert werden konnte, gab er wieder volle Energie auf die Ionentriebwerke. Dutzende Staffeln TIEs folgten ihm, wenn auch nicht auf gleicher Höhe. Sie agieren vollkommen unabhängig, wie Sargeras wusste.

Eine gefühlte Minute später überflogen Sargeras und Ambar - der in einem mit Schilden versehenen TIE Interceptor saß - eine nur vom Simulator erkennbare Linie.
Der hellhäutige Chiss des Wolve Squads, der im Gegensatz zu seinem Flügelmann nicht genau gewusst hatte wann das geschehen würde, war doch einiger maßen überrascht als sich seine Cockpitscheibe plötzlich verdunkelte. Tausende Miniatursonnen erstrahlen für den Bruchteil einer Sekunde an den republikanischen Schiffen, vergingen dann aber wieder und wurden zu unzählbar vielen roten Turbolaserstrahlen und blauen Ionenblitzen. Fast ebenso viele Raketenspuren zeugten von Vibroraketen und Protonentorpedos. Als diese Mauer aus Licht und Tod über Sargeras hinweg flog, wurde ihm klar das er ohne Ambar schon jetzt tot gewesen wäre. Ganze Staffeln waren von den Sensorschirmen verschwunden und nur noch manchmal nur kopfgroße glühende Wrackteile erinnerten an sie. Da die Entwickler diese Linie so gesetzt hatten das sich die Jäger genau dort befinden würden wo das Feuer beider Seiten im leeren All aufeinander treffen würden, füllte sich der Raum über Sargeras kurz darauf mit einer gewaltigen Feuerwand. Grüne Turbolaser trafen auf Raketen, ließen diese explodiere und Feuerblumen ausspucken. Irregeleitete Protonentorpedos beider Seiten suchten sich neue Ziele, schlugen gegeneinander und vergrößerten die Wand so nur noch, anstatt die feindlichen Schiffe zu beschädigen.

Sargeras, der vorher so selbstsicher an die Sache heran gegangen war, war sich jetzt gar nicht mehr so sicher ob er den Rekord des Commanders brechen konnte...


Orbit von Bastion - SSD Intimiator - Simulatorraum - Sargeras und Ambar
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Draconis' Quartier]

Ihm gefiel der Gedanke dass er schon bald einen Diener haben würde, wenn dieser sich bewähren sollte. Jemand der die schmutzige Arbeit für ihn macht während er sich wichtigeren Dingen zuwendet, z.b. das Studium der dunklen Seite. Bis der Jünger da sein würde, würde er meditieren. In seiner Meditation schien es so, als sei die Gestalt nicht mehr in dieser Welt. Es schien ihm, als habe seine Seele, sofern er denn eine besitzt, diese Welt verlassen um in eine höhere Sphäre aufzusteigen. Die Dunkelheit die ihn umgab war unendlich, in ihrer Schwärze verlor sich das Blick fürs Wesentliche, hier zerrte die dunkle Seite an jeder Seele welche diese Sphäre betritt.

Seine Träume waren dunkel und voller Chaos, eine Dunkelheit, die ihn völlig umgab, und völlig umhüllte. Nachtmahrgleich erhoben sich steinerne Pfeiler, bedeckt mit uralten Runen, im Zentrum einer nicht enden wollenden Ebene aus Obsidian. Schwarze, wabernde Wolken umwallten sie, als besäßen sie eigenen Willen. Auf den Runen flackerte das blaue Feuer, die Macht der Sith. Dunkelheit, Dunkelheit überall, außer
dort, wo die eingefangenen Blitze in den Runen zuckten und für Momente die kahle Umgebung in gespenstisches Licht tauchten. sah sich um. Seine Augen durchdrangen die Finsternis, denn sie trugen selbst die Kraft der Sith in sich. Dies war der Ort, die alten Kräfte zu studieren. Einst hatten sie einem Orden gehört, der sich Sith nannte, in einer längst vergangenen Zeit -- nur Mythen waren geblieben aus diesen Tagen. Doch schon seit einigen Jahren lehrten sie wieder ihre Weisheiten. Es schien als wabere die Dunkelheit um ihn herum, als umschließe ihn, als wolle sie ihn vollständig für sich einnehmen. Früher hatte er davor zurückgeschreckt sich so der dunklen Seite hinzugeben, doch seitdem sein Meister ihn ausbildete, fürchtete er nichts mehr. Er wusste was Schmerz ist, wusste sie gezielt einzusetzen.

Es gibt keine Furcht ? nur Macht
Wer Furcht zeigt, ist verloren. Furcht ist der erste Weg zur dunklen Seite, doch wer nicht stark genug ist diese durch Hass und Zorn zu ersetzen, wird nie über die Furcht hinaus kommen, und elendig sterben. Wer Macht besitzt, braucht keine Furcht, denn wer Macht hat, ist stark genug sie nicht zu verlieren. Wer sie verliert, hat gefürchtet, die Niederlage beginnt im Kopf.

Die dunklen Wolken zogen sich immer mehr um die körperlose Seele der Gestalt, zerrten an ihr, schienen sie völlig für sich einzunehmen. Der Hass brodelte in der Gestalt. Die Sith sollten diejenigen sein welche die totale Macht haben sollten, die Sith sollten diejenigen sein, welche über die Galaxis herrschen sollten. Ihre Ordnung, ihre totalitäre Herrschaft würde es sein, welche ein neues Zeitalter einläuten würde. Stattdessen herrschte ein inkompetenter Haufen schwacher Lebewesen die das Geschenk des Lebens nicht verdienen über die Geschicke der Galaxis. Für sie gab es nur eine Lösung: den Tod.

Es gibt keinen Tod ? Nur die Unsterblichkeit
Dies gilt jedoch nicht für die Mächtigen, die Sith. Ihr Leben ist unendlich, die dunkle Seite ermöglicht den Starken zu überleben, weiter zu leben, bis sie Unsterblichkeit erreicht haben. Der Tod ist für einen wahren Sith kein Gegner, sondern ein Verbündeter. Mit diesem Verbündeten würde man die gesamte Galaxie in die Knie zwingen, man würde ihn zu jedem Planeten schicken und sein Werk verrichten lassen.

Es gibt keine Schwäche ? Nur die dunkle Seite der Macht
Denn die dunkle Seite ist alles, und alles ist die dunkle Seite, wer sich ihrer nicht bedient ist schwach. Schwäche hat keine Zukunft, die Evolution selbst sortiert das Schwache aus, und schenkt dem Starken das Geschenk des Lebens. Die Schwäche durfte nicht toleriert werden, die Schwäche muss ausgemerzt werden. Einzig der Starke darf überleben und Macht haben.

Die Gestalt nahm all seine negativen Gefühle und absorbierte sie beinahe. Die Gestalt schien eine Korona aus flammenähnlicher, nicht fest materialisierter schwarzer Aura zu haben. Es schien, als nährte sie sich an der Luft um das Wesen darum herum ,es schien als sauge sie die Luft um die Gestalt förmlich auf. Er spürte wie eine Gestalt sich seinem Quartier näherte, zu schwach als dass sie aus Zufall hingekommen wäre. Er hatte es also geschafft, zumindest vorerst. Er beendete seine Meditation und stülpte die Kutte wieder über seinen Kopf. Als es klopfte schnipste er, das Zeichen für den Jünger er könne reinkommen.


?Meister Draconis, ich hoffe ich habe die Besorgungen zu eurer Zufriedenheit erledigt.?
?Du hoffst? Hier hast du deine erste Lektion: Hoffnung ist etwas für die Schwachen.?


Nur ein leerer Geist ist ein loyaler Geist, er musste ihm all diese Hirngespinnste austreiben. Hoffnung, Glück, Vergebung, alles suboptimal. Er würde es ihm schon austreiben.

?Mein junger Schüler, es gibt keinen Ersatz für Eifer. Du gehst jetzt zum Schmied des Ordens und wirst dort diesen Auftrag für mich erledigen.?

Dabei reichte er ihm die Liste für die Disken die er für das Lanvalok benötigen würde.
Er gab ihm einen Wink, sodass er gehen konnte. Der Name dieser Seele würde ihn erst interessieren wenn er auch diesen Auftrag abgeschlossen hat. Bis dahin machte er sich daran das Lanvalok zu bauen.


[Bastion - Center - Sith Orden - Draconis' Quartier]
 
[Bastion, Labor, Sektion A, Freizeitraum]- Lidia, Cris

Sie führte in durch den Rest der Einrichtung. Wieder war Cris überrascht über die Gestaltung dieses Geheimlabors, dem man seinen tatsächlichen Zweck zwar immer noch anmerken konnte, das sich jedoch zugleich weitab von gängigen Klischees bewegte, die er in seinen Vorstellungen trug. Inwiefern das Gespräch mit dem Sith Lidia beeindruckt hatte, blieb abzuwarten ? sie wirkte nicht erschüttert, vielmehr meinte Cris, als sie auf seine herausfordernd gemeinten Worte reagierte, eine erstaunliche Portion Trotz in ihr zu erkennen. Trotz. Bedeutete er nicht zeitgleich Hoffnung? Und warum versprach sie ihm, dass er Akemi wieder sehen würde? Abseits davon, dass sie kaum verstand, dass ein solches Wiedersehen kein Problem lösen und die Wunden, die er und die junge Schauspielerin bereits trugen, nur vertiefen würden, erschien es ihm seltsam, warum sie ihn auf diese Weise beruhigen sollte. Um ihn gefügig zu halten? Oder um sich selbst in eine Scheinwelt einzuspinnen, in der keine Ungerechtigkeiten geschahen und in der ihr Projekt exakt so ablaufen würde, wie ihre offizielle Version es vorsah.
Eine weitere Überraschung erlebte er, als sie ihm eröffnete, dass er sich frei im Komplex bewegen durfte. Es war eine Überraschung, doch zugleich ernüchterte ihn diese Information ? das Imperium fühlte sich hier absolut sicher. Und hatte es nicht allen Grund dazu? Selbst wenn er aus dem Labor entkam, so befand er sich immer noch auf Bastion und nicht nur die imperialen Sicherheitskräfte, sondern die Spitzenleute des IGD und die Sith würden ihm auf den Fersen sein. Selbst wenn er bereits den Willen dazu hätte aufbringen können, eine Flucht war ausgeschlossen. Und selbst daran mangelte es ihm in diesem Moment.
Die Überwachungseinrichtungen? Cris fragte sich, wer Lidia und ihn wohl überwachen mochte. Und wer wiederum diese Person überwachte, zu welchem Zweck, und welche Schachzüge hinter ihrem Projekt steckten, die sie beide nicht sehen konnten. Spielfiguren. Werkzeuge.
Die Tür schloss sich zwischen Lidia und ihm. Nach einer Weile wandte der imperiale Sturmtruppler sich ab. Er verspürte keinen Drang, sein eigenes Quartier aufzusuchen ? er fühlte sich erschöpft und ausgelaugt, aber nicht müde ? ebenso wenig, wie er Hunger oder Durst verspürte. Tatsächlich verspürte er gar nichts ? keinerlei Motivation, die sich in irgendeine Handlung hätte ummünzen lassen können.
So kehrte er in den Freizeitraum zurück, verbarg das zerknitterte Magazin unter einem Stapel anderer Zeitschriften und setzte sich auf den Stuhl, dem die Attacke des Sith einige leichte Dellen beigebracht hatte.
So saß er da, ins Leere starrend, bis sein erschöpfter Körper die Müdigkeit zuließ und er in sich zusammensank. Von irgendwo her meinte er, ein glockenhelles Lachen zu hören, doch es entfernte sich rasch und wich einem gequälten Aufschrei, ehe die Schwärze seinen Geist umfing?


[Bastion, Labor, Sektion A, Freizeitraum]- Cris
 
Orbit-Intimiator-andockstation der fähre-Bowser
Bowser wartete immernoch auf die fähre und dachte sich:

Man alter wenn ich etwas hasse ist es lange zu warten .. hmm villeicht kann ich mir einwenig die zeit vertreiben indem ich rumfliege aber zuerst bräucht ich starterlaubniss und so zum spaß lassen die bestimmt keinen rumfliegen also heists warten

Er wartete immernoch geduldig auf die fähre als er etwas sah er grinste schon aber es war ein tie-interceptor auf patrullie und er säufzte und guckte immernoch aus dem fenster.. als er eine müdigkeit verspürte.. und seine kabiene in der er schlafen konnte aufsuchte als er da war gab er sein pw ein und ging hinein schlieste die tür ab zog sich in seinen schlafmantel um und schlief ein
Orbit-Intimiator-Kabine Von Bowser-Bowser
 
Bastion- Sith-Orden- Thronsaal- Allgegious, Alisah

Allegious hielt für einige Sekunden inne nachdem er sich nochmals zur Folterkammer umgedreht hatte und das Szenario begutachtet hatte. Seine Schülerin hatte ganze Arbeit geleistet und war erstmals wirklich auf dem Pfad der dunklen Seite gewandert. Die Nützlichkeit dieser Jünger galt somit als erwiesen. Sie hatten ihren Daseins-Zweck erfüllt. Durch ihr Opfer war eine Sith zu neuen Ebenen aufgestiegen. Doch sie stand immer noch ganz am Anfang. Die Kunst in Alisah bestand darin ihr Potential zu entfachen und es gleichsam zu kontrollieren. Ein Paradoxum wenn man es genauer betrachtete und für 99 % aller Lebewesen schier unmöglich selbiges zu lösen, nicht jedoch für Allegious. Alisah erhielt von ihm heut die Lektion der Brutalität, der notwendigen Auseinandersetzung mit der Realität des Lebens. Das Leben selbst war grausam, so wie es die Natur der Macht auch war. Jeder dachte zunächst an sich. Hier auf Bastion, auf Coruscant, überall.

Seine Schülerin in den Armen haltend ließ er die Szenerie hinter sich und widmete sich wieder seinem Thronsaal zu. Auf den Stufen zu seinem Thron ließ er sie herab und mit einer kleinen Ampulle Ammoniak holte er sie wieder zurück in die Wirklichkeit. Als sie wußte, wo sie war, wer er und wer sie selbst waren, ging sie vor ihm auf die Knie. Einst hatte er vor den Anderen dieses Universums gekniet, und heute knieten sie alle vor ihm. Allegious harrte einige Sekunden in diesem Zustand aus, ehe er zu sprechen begann. In Alisah brannte die Gier nach Befriedigung. Sie wollte ein Urteil und sie würde eines bekommen, auch wenn Allegious den brennenden Zorn in ihr gleichsam wie ihr Bedürfnis wahrnahm.


Ja... das ist die dunkle Seite der Macht Alisah. Nun hast du gesehen wozu du fähig bist, wenn du dich deinem Zorn und Hass hingibst. Was kann dir die Liebe bieten, wenn sich etwas wie Hass doch um so vieles besser anfühlt? Ich hoffe, für dich und für deine Zukunft, dass du verstanden hast. Denn ich fühle deinen Zorn. Er macht dich stärker. Und es ist gut, dass er in dir quellt. Wirst du mich niederstrecken? Oh ja... das wirst du versuchen... eines Tages... doch dazu mußt du noch viel lernen und solange du noch nicht alles über die dunkle Seite der Macht weißt, wirst du auf mein Wissen angewiesen sein. Wenn eines Tages der Zeitpunkt kommt, an dem du glaubst alles zu wissen, werden sich unsere Klingen kreuzen. Ich freue mich auf dieses Duell, kleine Exodus. Du wirst deinen Vater übertrumpfen. Er wird dereinst zittern wenn er sieht... was aus die geworden ist, wenn ich mit deiner Ausbildung fertig bin. Geh nun. Erhole dich von deinem Kampf, nicht von dem mit den Jüngern sondern von deinem persönlichen Zwist in dir. Meditiere über das von mir Gesagte und finde einen Weg zur Wahrheit. Wenn du bereit bist, zu akzeptieren, komm zu mir, mein Kind.

Allegious hob die linke Hand gen der zwei großen Torflügel die sich wie von Geisterhand bewegt, knarrend und ächzend auftaten und ihr den Weg aus dem Thronsaal heraus gedeuteten. Er spürte wie es gleichsam in ihrem Hirn arbeitete. Ohne ein weiteres Wort verließ sie den Saal. Sicherlich war sie nun nicht weniger wütend, als er sich prophetisch gebend in Mysterien zu ihr gesprochen hatte. Aber letzten Endes war er das; der Prophet der dunklen Seite. Der Mann der in engstem Kontakt zu jenen Mächten stand, die selbst den meisten Sith nur rudimentär bekannt waren. Er besaß eine Vision von der zukünftigen Ordnung in der Galaxis. Die Gebiete der versprengten Republik interessierten ihn dabei nur minder. Sie waren nicht wichtig. Wichtig war nur die Neuordnung des galaktischen Imperiums selbst. Wenn er das System den notwendigen Anforderungen durch die dunkle Seite der Macht und seinen eigenen despotischen Vorstellungen angepasst hatte, bestand die Möglichkeit in fremde Gebiete zu intervenieren und dann auch nur langsam, damit nicht erneut der Feind, der für Sith seit jeher notwendig war, fehlte. Sith waren keine Hüter sondern immer nur Krieger, zumindest die Meisten. Und solche, die sich auf das wirkliche Beherrschen verstanden, waren immer selten. Momentan gab es nur ihn selbst und Janem, wenn überhaupt, die begriffen hatten wozu die Sith gedacht waren.

Noch während er darüber sinierte, ließ er sich in seinen Gedanken versunken auf seinen Thron nieder und gedachte über die Zukunft seines Imperiums. Er spürte dass sich seine Verbündete, Arica näherte. Noch war nicht die Zeit gekommen sich ihr vollkommen zu zeigen, bevor sie eintrat verließ er den Thron und schien die Bewegung der mandalorianischen Flotte auf dem Display zu verfolgen. Das ganze war nicht einmal vollkommen weit hergeholt, schließlich enthielt die Kom-Nachricht, die er vor Kurzem erhalten hatte, doch äußerst aufschlußreiche Informationen und die Vermutung lag nahe, dass Arica's Visite mit jener Nachricht zusammen hing...


Bastion- Sith-Orden- Thronsaal- Allgegious
 
[Weltraum vor Bastion, ISD II Bloodrage, Brücke]- Admiral Gavin Holtz, Besatzung

Die Antwort des Kommandanten des Abfangkreuzers – ein Offizier, an dem Holtz zumindest auf dem ersten Blick nichts Negatives auffallen wollte – tat der Admiral mit einer abwehrenden Geste ab. Ganz offenbar waren die Pläne des Oberkommandos noch nicht auf die Kommandantenebene vorgedrungen. Doch das machte auch nichts – schließlich würden die Befehlsempfänger erst dann von ihrer Bestimmung erfahren, wenn ihre Vorgesetzten dies für richtig hielten. Mit der Planung an sich hatten sie richtigerweise wenig zu tun.

“Das wundert mich nicht, Commander. Ihnen sollte ausreichen, dass Ihr Schiff in Kürze an einem Schlag gegen die Forces of Hope teilnehmen wird. Den letzten ernstzunehmenden Feind, dessen geheimes Hauptquartier nun endlich enthüllt ist. Ich nehme stark an, dass Ihr Schiff aufgrund seiner speziellen Konfiguration eine Schlüsselrolle während des Angriffs spielen wird. Daher muss ich mich auf sie verlassen.“

Wenn dieser Murata aus dem rechten Holz geschnitzt war, dann verschwendete Holtz seinen Atem. Ein imperialer Soldat wusste immer, was er zu tun hatte. Wusste immer, dass Hundert Prozent gerade gut genug waren.

“Was das bedeutet, werden Sie wissen. Ich erwarte von Ihrem Schiff und Ihrer Crew optimale Leistungen. Seien Sie sich bewusst, dass sie vom Oberkommando nach diesen Leistungen bewertet werden. Das Kommando über einen Abfangkreuzer ist der Traum vieler Kommandanten, Murata, und nur wenigen wird die Chance eingeräumt, es auszufüllen. Dabei gibt es nur einen Versuch. Erinnern Sie sich daran und an all die Tugenden, die einen Soldaten des Imperiums ausmachen sollten.“

Er bemerkte, dass er sich zusehends ins Deklamieren versteifte – tatsächlich genoss es der Admiral, hin und wieder über die Tugenden eines imperialen Soldaten zu schwadronieren und vor einem Verfall der Disziplin zu warnen – und schlug wieder einen konventionelleren Tonfall an.

“Wir werden es zweifelsohne mit einigen der besten verbliebenen Truppen des Feindes zu tun bekommen, Commander. Doch diesen fehlt die Disziplin der imperialen Flotte – und darin besteht unser Schlüssel zum Sieg. Ich kann Ihnen daher nur raten, dass in dieser Beziehung an Bord ihres Schiffes alles zum Besten steht.“

Ein seltenes angedeutetes Lächeln zeigte sich auf den Zügen des Offiziers.

“Normalerweise erübrigt sich diese Frage an einen Kommandanten des Imperiums. Doch ich denke, die Schlacht um Bastion hat uns alle gelehrt, dass die Antwort nicht länger selbstverständlich ist. Und so beweist es auch die ungestrafte Anwesenheit dieser… Söldner…“ Er spuckte das Wort beinahe aus.

“Käufliche Marionetten, doch wir müssen sie dulden, während dem Oberkommando die Hände gebunden sind, weil das Geschick des Imperiums durch Individuen ohne militärischen Sachverstand und ohne klare Prioritäten geführt wird. Doch wir zumindest wissen, was unsere Pflicht sind. Sie werden Ihre Chance bekommen, dies unter Beweis zu stellen. Und sollten Sie erfolgreich sein, wird der Lohn nicht lange auf sich warten lassen – das Imperium, die Flotte braucht jetzt jeden treuen Offizier, den sie bekommen kann. Sind Sie ein treuer Offizier, Toji Murata?“

[Weltraum vor Bastion, ISD II Bloodrage, Brücke]- Admiral Gavin Holtz, Besatzung
 
Orbit von Bastion - SSD Intimiator - Simulatorraum - Sargeras und Ambar

Regentropfen gleich prasselten die Turbolasersalven auf die Schilde der Republikschiffe ein, ließen diese hell aufleuchten und immer schwächer werden. Vom Simulator als unfähigen Captain erstellt, sorgten diese teils dafür das einzelne Schiffe aus der Formation ausbrachen oder sich sogar zurück zogen. Das Imperium ließ bei beiden Anzeichen von Schwäche keine Gnade walten. Immer wenn jemand aus der Reihe tanzte, wurde das Feuer auf diese Schiffe verstärkt, bis die eh nur noch schwächlichen Schilde zusammenbrachen und ein Bereich der Schiffe nach dem anderen von Feuer und Zerstörung verschlungen wurde. Interessiert schaute Sargeras zu einem der angeschlagenen Fregatten, die gerade dabei war sich hinter dem dicken Bauch eines MC90 Schlachtschiffes zu verstecken. Das Manöver sollte die Crew eigentlich retten, doch war das Heck noch für kurze Zeit zu sehen, sodass die Kanoniere auf den Sternzerstörern des Imperiums ihre Anstrengungen das Schiff zu zerstören verstärkten. Ein superheißer giftgrüner Laserstrahl nach dem anderen traf das Schildlose Heck, rissen Durastahl aus der Außenhülle und Menschen aus den Räumen und Kabinen dahinter. Eine größere Explosion ließ die Fregatte schließlich antriebslos zur Seite abdriften, sodass die Traktorstrahler der Großkampfschiffe sie stabilisieren mussten damit sie nicht gegen die eigenen Schiffe prallte.

?Immer wenn ein Schiff von den Großkampfschiffen zerstört wird, springt das gleiche Schiff am anderen Ende der Flotte aus dem Hyperraum? berichtet Ambar.
?Ein unendlicher Strom an Schiffen also. Nicht das wir das andere Ende jemals zu Gesicht bekommen würden.?

Sargeras sagte nichts dazu, denn seine Sensoren meldeten das sich zwei feindliche Staffeln auf sie zubewegten. A-Wings.

?Da sind sie. Formation auflösen und zurück fallen lassen? gab die kaum noch Computer klingende Stimme des Staffelführers übers Com durch. Da Sargeras in dieser Staffel war und sie nicht selber anführte, tat er was man ihm befohlen hatte, auch wenn es nur eine KI getan hatte.
Warum sich alle Defender zurück fallen lassen sollten, wurde klar als die Raketenboote sich vor sie setzten und zwei Dutzend Vibroraketen abschossen. Eine A-Wing Staffel verschwand kurz darauf von den Schirmen.


?Verwickelt sie in Nahkämpfe und deckt die Bomber.?

Der Staffelführer kam seinem eigenen Befehl als erstes nach und setzte sich so dicht unter ein Raketenboot, das die Schilde sich überlappen mussten. Kein Pilot aus Fleisch und Blut würde sich so etwas trauen, da man bei so einer Nähe die Bewegungen des über einen fliegenden Piloten niemals rechtzeitig ausgleichen konnte. Na ja, es sei denn man war ein Sith oder Jedi.

?Die Entwickler haben die Erfahrungen von Dutzenden realen Piloten und Schiffskommandanten genommen und mit in die Simulation eingespeist. Du wirst also auch Taktiken und Manöver erleben, von denen du in keiner Akademie jemals hören wirst? informierte Ambar Sargeras.

?Feindkontakt!?

Rote Laserblitzen schossen von einem Moment auf den anderen zwischen die imperialen Jäger hindurch, trafen aber auch TIEs und ließen diese explodieren. Da TIE Defender als Jagdbomber galten und somit für Großkampfschiffe gefährlicher waren als normale TIEs und TIE Interceptors, wurden diese natürlich besonders hart ran genommen und doppelt so oft beschossen als andere Jäger.
Sargeras hatte sofort zwei A-Wings hinter sich, verlor aber einen seiner Verfolger als Ambar ihn mit aufblitzenden Geschützen vaporisierte. Der zweite war eindeutig geschickter und wich sogar einer Vibroraketen aus, die ihn fast den Ionenantrieb und somit das virtuelle Leben gekostet hätte.
Während der hellhäutige Chiss den roten Lasersalven seines Verfolgers auswich, kamen immer mehr Jäger beider Seiten der eigenen Fraktion zur Hilfe, sodass das Knäul aus Jägern, Bombern und Jagdbombern immer weiter anwuchs. Außerdem driftete es langsam aber sicher in Richtung Republik ab, da die Republikaner in ihren Jägern die imperialen Piloten in diese Richtung lockten.
Es dauerte nicht lange da schossen schon die ersten Anti-Jäger-Geschütze der Korvetten und Fregatten auf sie, trafen aber vorerst nicht.

Weit im Zentrum der republikanischen Flotte bereitete sich während dessen eine kleine Korvette auf ihren Einsatz vor. Zwei Shuttles legten von dieser ab und ließen den kleinen Blockadebrecher allein zurück, auf dessen Brücke sich im Gegensatz zu anderen Schiffen keine Crew befand...

Sargeras Schilde leuchteten erneut auf, als der A-Wing ihn ein weiteres mal traf und wieder verlor er an Schildenergie. 69 Prozent waren eigentlich nicht unbedingt wenig, doch wenn er schon jetzt so schnell die schützende Blase um seinen Jäger herum verlor, wie sollte er dann mit der zweiten Welle fertig werden? Und mit der dritten...vierten...fünften...
Er musste etwas unternehmen. Sofort fiel ihm das körperlich schmerzhafte Manöver bei Bilbringi ein, wo er einen Verfolger nicht nur hatte vom Heck bekommen, sondern diesen auch gleich hat zerstören können. Die Trägheitskompensatoren auf Maximum gestellt, bremste er abrupt ab. Sein Körper wurde in die Gurte gepresst und die Rippen schmerzhaft in die Organe dahinter gedrückt. Ächzend und keuchend wartete der Chiss bis sich alles normalisiert hatte, dann schoss er einfach erst einmal blindlings ins All. Den A-Wing traf er zwar nicht, doch war dieser jetzt dennoch direkt vor ihm. Das Manöver hatte ihn zweifels...
Und auf einmal überraschte der republikanische Pilot ihn! Den Antrieb ebenfalls deaktivierte, wendete der feindliche Jäger nur mit Hilfe der Repulsoren, sodass er sofort in Sargeras Richtung schaute.


?Gefährlich? dachte Sargeras nur und versuchte auszuweichen. Rote Warnlampen und ein nerviger schriller Ton warnten ihn vor zwei auf ihn gerichtete Vibroraketen, die soeben die Abschussrohre des A-Wings verlassen hatten. Der Chiss musste sich schnell entscheiden wie er vorgehen sollte und entschied sich daher ohne darüber nachzudenken das er die Raketen abschießen wollte. Auf Einzelfeuer umgestellt ließ er seine viere Lasergeschütze Blitze ausspucken und in die Richtung der beiden Projektile schicken. Die erste Raketen explodierte fast sofort, zufällig getroffen von einem anderen TIE. Sargeras riss sein Steuer weiter herum, versuchte die zweite Rakete auch noch zu treffen, sein Schicksal abzuwenden, doch er schaffte es einfach nicht...

Orbit von Bastion - SSD Intimiator - Simulatorraum - Sargeras und Ambar
 
- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Brücke - mit der Brückencrew -

Noch immer konnte Toji den eigenen Puls in seinem Ohr pochen hören. Mittlerweile hatte dieser den Klang eines Hammers, welcher im Sekundentakt auf einen Amboss schlägt, angenommen. Admiral Holtz, der auf der anderen Seite der Funkverbindung war, war ein typischer Offizier des Imperiums. Ein unheimliches Gefühl beschlich den jungen Kommandanten des Abfangkreuzers. Hier konnte er schnell in eine gefährliche Falle laufen. Innerlich kam er sich wie vor dem Schlund eines Sarlacc auf Tatooine vor, dabei musste er unwillkürlich an das Gespräch mit Han Akaji denken. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht von Toji ab. Langsam gewann er seine gewohnte Sicherheit zurück. Er war nicht soweit gekommen um jetzt zu stolpern.

?Das wundert mich nicht, Commander?, antwortete der Admiral weiterhin recht kühl. ?Ihnen sollte ausreichen, dass Ihr Schiff in Kürze an einem Schlag gegen die Forces of Hope teilnehmen wird. Den letzten ernstzunehmenden Feind, dessen geheimes Hauptquartier nun endlich enthüllt ist. Ich nehme stark an, dass ihr Schiff aufgrund seiner speziellen Konfiguration eine Schlüsselrolle während des Angriffs spielen wird. Daher muss ich mich auf Sie verlassen.?

?Natürlich, Admiral?, war die einzige Antwort, die Toji auf diese Informationen kleinlaut geben konnte.

?Was das bedeutet, werden Sie wissen?, sprach Holtz ohne auf die Antwort einzugehen weiter. ?Ich erwarte von Ihrem Schiff und Ihrer Crew optimale Leistungen. Seien Sie sich bewusst, dass Sie vom Oberkommando nach diesen Leistungen bewertet werden. Das Kommando über einen Abfangkreuzer ist der Traum vieler Kommandanten, Murata, und nur wenigen die Chance eingeräumt, es auszufüllen. Dabei gibt es nur einen Versuch. Erinnern Sie sich daran und all die Tugenden, die ein Soldat des Imperiums ausmachen sollten.?

Bei diesen Worten wusste Toji bescheid. Es war die typische Lektion des guten Soldaten aus den Zeiten der imperialen Akademie. Damals hatten die Lehrkräfte fast nur solche Sachen zu ihren Schülern gesagt. Im Ganzen war, nach deren Auffassung, der Dienst für den Imperator allgemein schon die höchste Ehre, die man in seinem sterblichen Leben erlangen konnte. Bei solchen Lehrstunden hatte Toji meistens die Klappe gehalten. Es war einfach falsch den Vorgesetzten ins Wort zu fallen, denn man erwartete sowieso die besten Leistungen.

?Wir werden es zweifelsohne mit einigen der besten verbliebenen Truppen des Feindes zu tun bekommen, Commander?, fuhr der Admiral seinen Vortrag fort. ?Doch diesen fehlt die Disziplin der imperialen Flotte . Und darin besteht unser Schlüssel zum Sieg. Ich kann Ihnen daher nur raten, dass in dieser Beziehung an Bord Ihres Schiffes alles zum Besten steht.?

?Jawohl, Sir?, entgegnete Toji wieder etwas sicherer. ?Meine Crew wird tagtäglich für solche Sachen vorbereitet. Die Lektionen der Disziplinen findet auf diesem Schiff noch immer Anwendung und garantiert für eine lückenlose Zusammenarbeit. Wir werden unser bestes geben.?

Einen Moment herrschte Stille zwischen den beiden Schiffen. Der riesige imperiale Sternzerstörer der Klasse zwei hatte sich in der Zwischenzeit vollkommen dem Kurs der ?Musashi? angepasst. Auf der ganzen Brücke war Ruhe eingezogen. Jeder wollte die Worte der beiden Kommandanten hören und sich seinen Teil dazu denken. Trotzdem versuchten die meisten weiterhin ihren Pflichten nachzukommen. In diesem Augenblick musste einfach alles glatt laufen.

?Normalerweise erübrigt sich diese Frage an einen Kommandanten des Imperiums?, begann Admiral Holtz von neuem. ?Doch ich denke, die Schlacht um Bastion hat uns alle gelehrt, dass die Antwort nicht länger selbstverständlich ist. Und so beweist es auch die ungestrafte Anwesenheit dieser ? Söldner??

Das letzte Wort hatte der Admiral mehr ausgespuckt als ausgesprochen. Wie den meisten loyalen Offizieren des Imperiums waren die Mandalorianer ein Dorn im Auge von Holtz. Toji konnte es ihnen nicht verübeln. Der Verrat war ein kräftiger Schlag in das Gesicht des Imperiums und besonders des Imperators gewesen. Viele imperiale Soldaten wollten es dieses Deserteuren einfach nur heimzahlen, der junge Mann von Onderon war einer von ihnen.

?Käufliche Marionetten, doch wir müssen sie dulden, während dem Oberkommando die Hände gebunden sind, weil das Geschick des Imperiums durch Individuen ohne militärischen Sachverstand und ohne klare Prioritäten geführt wird. Doch wir zumindest wissen, was unsere Pflichten sind?, sagte Holtz weiter. ?Sie werden Ihre Chance bekommen, diese unter Beweis zu stellen. Und sollten Sie erfolgreich sein, wird der Lohn nicht lange auf sich warten lassen . Das Imperium, die Flotte braucht jetzt jeden treuen Offizier, den sie bekommen kann. Sind Sie ein treuer Offizier, Toji Murata.?

Bei diesen Worten musste der angesprochene Offizier für einen Moment schlucken. Man hatte ihn ohne jeglichen Rang angesprochen, was auf einen besonderen Ernst der Lage hinwies. Diese Frage war mittlerweile wirklich notwendig geworden. All die Worte, die der Admiral ihm mitgeteilt hatte, entsprachen seinen Gefühlen. Natürlich kannte er den Imperator und dessen Berater nicht persönlich, aber musste er das? Verrat war nichts natürliches.

?In meinem Volk wird Ehre und Loyalität als die Basis für das Menschsein angesehen?, begann Toji seine wohlüberlegte Antwort zu formulieren. ?Seit Anbeginn des Imperiums hat die Familie Murata mit ihren Söhnen für das Imperium gekämpft und um jeden Sieg gegen das Chaos gerungen, deshalb habe ich mich zu vollkommener Treue zum Imperium geschworen. Ich werde die Ehre des Imperiums und meine eigene mit meinen eigenen Händen und meinem Verstand verteidigen. Ja, ich bin treu.?

Gespannt wie seine Antwort auf den Admiral wirken würde wartete er die nächsten Minuten ab. Er hatte ehrlich geantwortet und deshalb erwartete er keine Strafe.


- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Brücke - mit der Brückencrew -
 
Bastion - auf dem Weg zur ?Intimidator? - Lambda-Fähre - mit Aiden und anderen Passagieren

Ob er sich freute, sie zu sehen oder ob er ihr lieber aus dem Weg gegangen wäre ? er ließ sich jedenfalls nichts anmerken. Auch dass sie sich neben ihn setzte, nachdem sie in ihrem Gespräch unterbrochen worden waren, weil die Fähre starten wollte, schien ihm nichts aus zu machen. Wohl unbewusst hatte Billie die Nähe des Piloten gesucht, um nach Stunden der Einsamkeit nicht erneut zu verzweifeln. Vielleicht erhoffte sie sich davon, ein Stück weit wieder zur alten Normalität zurückkehren zu können ? Billie wusste es nicht.
Seine Antwort hatte nicht wirklich zufrieden geklungen. Hatte er sich nicht mit den anderen getroffen? Wenigstens mit John, mit dem er bisschen befreundet zu sein schien? Sollte er sich von den anderen getrennt haben und seinen Urlaub mit sonst wem verbracht haben? Oder gar alleine? Na egal, er würde es ihr vermutlich sowieso nicht erzählen.
Billie verstaute ihren Seesack so gut es ging unter ihrem Sitz und sah aus dem Fenster. Inzwischen waren sie kurz davor, die Atmosphäre des Planeten zu verlassen. Es war an der Zeit, Aiden zu antworten.


?Mein Urlaub war eigentlich ganz schön ? ich habe einen Freund besucht.?

begann sie zögerlich. Wobei ?ganz schön? tatsächlich maßlos untertrieben war. Wunderschön, aufregend, prickelnd, verwirrend ..... das waren Worte, die es wohl eher treffen mochten, aber kaum dazu geeignet waren, einem Staffelkollegen seinen Urlaub zu schildern. Dann verfiel sie wieder in Schweigen. Es war ihr immer noch nicht wirklich nach reden zumute. Sie fragte auch nicht weiter, nicht einmal nach John, obwohl sie vermutete, dass Aiden vielleicht eine ungefähre Ahnung von seinem augenblicklichen Gesundheitszustand und Aufenthaltsort hatte. Es war noch nicht einmal so, dass es sie nicht interessieren würde, aber es war auch nicht so, dass sie dringend darüber Bescheid wissen müsste ? sie wollte einer Konfrontation schlichtweg noch eine Weile aus dem Weg gehen.
Der Rest des Flugs verlief dann auch mehr oder weniger ruhig, wurde kaum durch ein Gespräch unterbrochen. Nach einer knappen halben Stunde kam der Rumpf der ?Intimidator? schon in Sichtweite und kurz darauf setzte die Fähre in einem Hangar des Sternenzerstörers auf.


?Na dann wollen wir mal.?

Billie schnappte sich ihren Seesack. Sie verließ die Fähre mit gemischten Gefühlen und zuckte kurz zusammen, als die den ?heimischen? Boden betrat. Es wollte sich keine Wiedersehensfreude einstellen, wie es sonst für gewöhnlich geschah, wenn sie zu ihrem Schiff und zu ihrer Staffel zurückkehrte. Kurz schaute sie sich um, registrierte, dass sich außer in ihrem Inneren nicht allzu viel verändert hatte und trat gemeinsam mit ihrem Staffelkameraden den Weg zum Deck der Wolves an. Zunächst noch in der Menge der anderen Passagieren, die mit ihnen von Bastion gekommen waren, verloren sich die anderen nach und nach in irgendwelchen Abzweigungen der fast leeren Gänge. Schließlich bewältigten sie den letzten Teil der Strecke wieder alleine.

?Ich vermute mal, du wirst dich auch erst einmal wieder häuslich einrichten wollen, hm? Wenn du willst, können wir uns ja später in der Messe treffen ? ich fürchte, dahin wird mich mein erster Weg wohl hinführen.?

Sie waren inzwischen auf ihrem Flur angekommen und auf ihrem Gesicht erschien die Spur eines missglückten Lächelns.

?Also man sieht sich.?

meinte sie dann abschließend, ging zwei Schritte weiter, öffnete die Tür zu ihrem Quartier und verschwand darin, ohne sich noch einmal umzusehen. Sie wusste, dass sie nicht unbedingt höflich gegenüber Aiden gewesen war, aber sie konnte nicht anders.

?Angekommen!?
Billie warf den Seesack in die Ecke und ließ sich auf ihr Bett plumpsen. Es schien ihr unendlich lange her zu sein, seit sie das letzte Mal da gewesen war. Genau genommen seit dem Ball nicht mehr. Hier gab es keine seidenweiche Bettwäsche oder prunkvolles Mobiliar. Bis auf das Bild ihrer Familie gab es auch keinerlei unnötigen Zierrat an den Wänden. Alles war reduziert auf das unbedingt Notwendige und Nützliche.
Billie brauchte den ganzen Prunk und Protz auf Anaxes nicht und sie vermisste ihn auch jetzt nicht ? trotzdem erschien es ihr, als würde sie aus einem anderen Leben zurückkehren. Der Einstieg dürfte ihr, nach allem was vorgefallen war, ziemlich schwer fallen.
Eine ganze Weile saß sie noch so da, sinnierte trübsinnig vor sich hin, bevor sie sich dazu aufraffte, ihre Klamotten aus dem Seesack zu verstauen. Es waren einige mehr, als sie mitgenommen hatte. Endlich raffte sie sich zu einer Dusche auf.


Aus Versehen hatte sie das kalte Wasser aufgedreht, aber sie bemerkte es erst nach einer ganzen Weile ? als ihre Hände und Füße schon blau angelaufen waren und schon Anzeichen einer Unterkühlung sichtbar wurden.
Billie erschrak über sich selber, denn sie fühlte ...nichts, keinen Kältereiz ? genauso wie sie eben keinerlei Freude über ihre Rückkehr empfunden hatte. Als hätte sie jegliche Emotionen aus ihrem Leben verbannt.
Nur mit einem Handtuch bekleidet stand sie dann vor dem kleinen Spiegel ihrer Hygieneeinheit. Zions Zeichen, Zeichen der Macht und der Liebe, waren immer noch da und die Wunden, die sie zugefügt hatten waren verschwunden ? nur merkwürdig blass kam es ihr die Striemen jetzt vor, so als ob sie mit zunehmender Entfernung schwinden würden. Eine Einbildung? Sicherlich, Billie hatte noch von keinem Tattoo gehört, dass sich dem jeweiligen Gemütszustand seines Trägers anpassen konnte.
Zion hatte gesagt, dass sie die Macht in sich trug, also musste sie immer bei ihr sein, auch wenn sie sie nicht spürte. Außerdem hatte sie sie wohl auch schon vorher in sich getragen und wenn sie sie damals nicht vermisst hatte, dann dürfte sie es jetzt auch nicht tun. Nur Zion ? den vermisste sie schmerzlich .....

Mechanisch zog sie sich dann an (den üblichen grauen Overall), trocknete ihre Haare, band sie dann zu einem phantasielosen Zopf zusammen und verzichtete auf ein übermäßiges Make-Up. Lediglich ihre Augen bekamen die übliche schwarze Umrandung. Schließlich verließ sie ihr Quartier wieder und machte sich auf den Weg in die Messe. Irgendeine Ablenkung würde sie da hoffentlich finden ? und seien es nur ein paar Gläser Lum..........


Orbit um Bastion - "Intimidator" - Gänge, auf dem Weg zur Messe - Billie
 
@ T T T und Bowser, jetzt seid ihr endlich dran - sorry, dass es so lange gedauert hat

Orbit um Bastion - an Bord der ?Intimidator? - Gänge - Lt. Smith (NPC)

Schlecht gelaunt wie immer, eilte Lt. Norman Smith (NPC) durch die Gänge. Man konnte sich natürlich leicht vorstellen, dass sich seine Laune durch einen weiteren Auftrag im Namen des WolveSquad nicht unbedingt gebessert hatte und eher das Gegenteil eingetreten war. So trug er denn auch eisern eine geschäftig aussehende Miene zur Schau, obwohl er innerlich vor Wut kochte. Man weilte im Urlaub und deshalb musste er wieder mal ran. Die Journalistin von vor ein paar Tagen hatte wohl noch nicht ausgereicht - nein jetzt musste er auch noch Piloten empfangen, genau die Sorte Militärangehöriger, die er am wenigsten leiden konnte. Wenigstens musste er sie nur abholen und zu Captain Foster bringen - es hätte noch gefehlt, dass man ihn darum gebeten hätte, die Einführung der Neuen zu übernehmen.
Dieser Tim J. Vaol war längst überfällig und bestätigte somit die Vorurteile, die Smith gegenüber ihnen hegte. Smitie nannten sie ihn! Oh ja - er schnaubte, es war ihm nicht entgangen, dass sie seinen Namen ins Lächerliche gezogen hatten. Und nun musste er sich sogar noch auf die Suche nach diesen Subjekten machen. Glücklicherweise handelte es sich nur noch einen - dem anderen hatte Henson (NPC) bereits ein Quartier zugewiesen, so dass er zumindest wusste, wo er als erstes suchen musste.
Wäre ihm Muller (NPC), einer der wenigen Piloten, mit denen er einigermaßen gut klarkam (kein Wunder, war dieser ?nur? Frachter- und kein Kampfpilot) nicht über den Weg gelaufen, dann hätte er sich gar nicht mehr die Mühe gemacht, nach Vaol zu suchen, sondern hätte ihn über die Lautsprecher ausrufen lassen - das wär so wunderbar blamabel gewesen. So aber musste er ihn wohl oder übel in dem überlaufenen Passagierbereich des einen Haupt-Hangars suchen, weil Muller ihm gesteckt hatte, dass ein durchgeknallter Typ an Bord gewesen sei, der mit so etwas, das wie ein Laserschwert ausgesehen hatte, herum gefuchtelt hatte und er vermutete, dass es sich um einen neuen Piloten handele. Nun ja, es würde Captain Fosters Aufgabe sein, ihm klarzumachen, dass dies verboten und geradezu unerhört war. Hoffentlich hatte man sich mit Vaol nicht einen Sith an Bord geholt - Smith verdrehte flehend die Augen gen Himmel.

Man war ja wenigstens so nett gewesen, ihm ein Bild aus den Akten des zukünftigen Wolve zu schicken, deshalb wusste Smith zumindest wonach er suchen musste. Aufmerksam hielt er nach einem mittelgroßen Dunkelhaarigen Ausschau und fand ihn auch alsbald in einer Ecke sitzend. Mal wieder typisch - immer schön abwarten, bis man gefunden wurde, es reichte ja nicht aus, dass man zu spät kam. Smith straffte sich und ging schnurstracks auf ihn zu. In seinem Alter hatte er es weiß Gott nicht nötig, sich von dem jungen Gemüse auf dem Kopf rum tanzen zu lassen.


?Pilot Officer Vaol?? Mein Name ist Lt. Smith und ich bin beauftragt worden, Sie zu Captain Foster zu bringen. Wenn Sie mir bitte folgen würden.?

Er wartete - äußerlich höflich und in sich ruhend, innerlich genervt und fast am überkochen - bis sich der junge Mann erhoben hatte und ihm folgte.
Den ziemlich langen Weg bis zum Deck der Wolves gedachte der Kommunikationsoffizier nicht etwa in Plauderlaune zu verbringen, sondern marschierte eisig schweigend vor Vaol her, wartete auch nicht, ob dieser nachkommen würde, als er durch die Gänge eilte und mit Turboliften durch die Decks jagte.


Gute zwanzig Minuten hatte es gedauert, bis sie endlich vor dem Quartiers des anderen Neuen standen, der den unsäglichen Namen Bowser innehatte. Smith klopfte an und wartete ungeduldig, bis ihnen die Tür geöffnet wurde. Er staunte nicht schlecht, als er feststellte, dass es sich bei diesem Bowser um einen Trandoshaner handelte. Wäre Smities Laune nicht schon im Keller gewesen, sie wäre nochmals gesunken: Trandoshaner und Pilot - viel schlimmer konnte es nun nicht mehr kommen. Er fragte sich allen Ernstes, ob dieser de Vries noch ganz zurechnungsfähig gewesen war, als er die ehemaligen Falcons rehabilitiert und ausgerechnet hierher versetzt hatte.
Nun, Smith war professionell genug, den Anflug von Ärger hinunter zu schlucken und diesen Piloten genauso höflich zu bitten mitzukommen, wie er es bei dem anderen getan hatte.


?Pilot Officer Bowser? Ich bin Lt. Smith und ich soll Sie zu Captain Foster bringen. Wenn Sie bitte mitkommen würden.?

Auch hier fackelte der Kommunikationsoffizier nicht lange, wartete nur kurz und ging dann vor den beiden anderen in Richtung Büro der Wolves voran. Dort angekommen klopfte er an die Tür.

"Captain Foster? Smith hier, ich habe die beiden Neuen dabei."

Orbit um Bastion - an Bord der ?Intimidator? - vor dem Büro der Wolves - Tim, Bowser, Lt. Smith (NPC)

OP: nicht erschrecken, Smith ist der einzige Ekel von uns, die Piloten sind alle sehr nett. Sorry ihr beiden, ich hab euch einfach mal mitgeschleppt, damit es schneller geht. ;)
 
Bastion-Intimidator-Kabiene Von Bowser-Bowser,Tim,Lt.Smith
Pilot Officer Bowser? Ich bin Lt. Smith und ich soll Sie zu Captain Foster bringen. Wenn Sie bitte mitkommen würden
"Guten Tag Lt.Smith ich komme gerne mit"

Sagte Bowser und ging mit und ging mit als sie vor dem Büro der Wolves standen
Bowser wusste nicht ob er sich freuen sollte oder wie er reagieren sollte von daher verbarg er seine gefühle er schlukte leise.. danach klopfte Lt. Smith an die tür.. nun wurde es ernst..

Bastion-Intimidator-vor dem büro der Wolves-Bowser,Tim,Lt.Smith(npc?)
 
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- Bastion - auf dem Weg zur ?Intimidator? - Lambda-Fähre - mit Billie und anderen Passagiere -

Billie zögerte etwas mit ihrer Antwort während die Fähre die Atmosphäre passiert hatte und nun in der Schwerelosigkeit auf den übergroßen Sternzerstörer zusteuerte. Sie versuchte ihre Gefühle zu verbergen, aber Aiden wollte an dieser Stelle nicht tiefer bohren. Es sollte eine zwanglose Konversation sein und im Moment war der Pilot froh, dass seine Kameradin keine weiteren Fragen stellte. Eigentlich wollte er lieber in das Cockpit seines Defender flüchten.

Nachdenklich rieb sich der Pilot das Kinn. In den letzten Wochen hatte er sich nicht sein Haar geschnitten und deshalb wirkte es mittlerweile etwas länger und wilder. Der Urlaub hatte ihn wirklich aus der Bahn geworfen. Die Vergangenheit hatte ihn eingeholt und noch immer war er nicht glücklich darüber. Selbst die Anwesenheit von Billie störte ihn in diesem Augenblick nicht. ?Alles hat sich geändert?, dachte sich Aiden und seufzte.

Leise setzte die Fähre nach gut einer halben Stunde im Hangar der ?Intimidator? auf. Das Gespräch zwischen den beiden Piloten war im Verlauf des Flugs mehr oder weniger versiegt. Wahrscheinlich hatten sie beide ihren Gedanken hinterher gehangen. Endlich konnte sich Aiden wieder auf seine Berufung vorbereiten. Das Fliegen lag ihm im Blut und er war heiß darauf wieder seinen Tie zu steuern. Er war bereit für jegliche Mission, welche Sez ihnen vorschlagen würden. Der Pilot wollte sich wieder in seine Studien über verschiedene Strategien, Raumschiffe und Taktiken vertiefen. Vielleicht konnte er auf diese Weise seine Vergangenheit wieder begraben.

Mit einem festen Griff packte er seinen Seesack. Für einen Moment klirrten die zwei Weinflaschen, welche sich unter dem Haufen von Klamotten verbargen. Mit einem Achselzucken hievte er den Sack auf seine Schulter und verließ dann nach Billie das Schiff. Sofort hörte er wieder seinen strengen Gang auf dem metallischen Boden. Alles hatte ein vertrautes Geräusch. ?Ich bin zu Hause.? Wieder musste Aiden seufzen und gesellte sich dann wieder zu seiner Kameradin. Zusammen machten sie sich zum Deck der Staffel auf.

?Ich vermute mal, du wist dich auch erst einmal wieder häuslich einrichten wollen, mh??, sprach Billie ihren Kollegen an. ?Wenn du willst, können wir uns ja später in der Messe treffen - ich fürchte, dahin wird mich mein erster Weg wohl führen.?

?Da könntest du recht haben...?, entgegnete Aiden kühl. ?Mal sehen wo mich mein erster Weg hinführt.?

Mittlerweile hatten die zwei den Flur erreicht. Alles wirkte vertraut und so wurde das ?Heimgefühl? noch stärker bei dem Piloten. Er war froh, dass sein Landurlaub wieder vorbei war. Zielsicher steuerte er sein Quartier an.

?Also, man sieht sich?, verabschiedete sich Billie und betrat ihre Räumlichkeiten.

Aiden hob nur die Hand zum Abschied und ging dann auf seine Tür zu. Die nächste Stunde würde er mit auspacken seiner Kleidung verbringen. Vielleicht würde er auch einen Moment finden, wo er noch einen Schluck trinken konnte. Leise öffnete er die Tür und trat ein. Augenblicklich schaltete sich das Licht ein. Schwermütig ließ er den Seesack fallen und ging auf sein Bett zu.

?Vielleicht sollte ich die Sache ruhig angehen?, sagte er zu sich selbst und ließ sich zurück fallen.


- Bastion - Orbit von Bastion - ?Intimidator? - Quartier von Aiden Thiuro - allein -
 
Orbit um Bastion - an Bord der „Intimidator“ - vor dem Büro der Wolves - Tim, Bowser, Lt. Smith (NPC)

In Gedanken versunken blickte Tim auf. - Auf einmal stand ein Mann vor ihm, der das Rangzeichen eines Lt. hatte. Tim schaute fragend auf, als sich der Mann auch schon vorstellte.
„Pilot Officer Vaol?“ Mein Name ist Lt. Smith und ich bin beauftragt worden, Sie zu Captain Foster zu bringen. Wenn Sie mir bitte folgen würden.“
Eisig und bestimmt und so erhob sich Tim nach kurzem Zögern. Der Lt. führte Tim einige Gänge entlang. Der Lt. schritt zügig voran und machte nicht die Anstallten eine Konversation zu beginnen. Tim war das recht, er empfand keine große Sympathie von diesem Smith und dieser anscheinend auch nicht von ihm.
Nach etwa 20Minuten eisigem schweigen standen sie plötzlich vor der Tür eines "Bowsers".
Tim dachte kurz nach und kam darauf, dass dies wohl nicht der Captain sein würde.
Ein Trandoshaner kam heraus, offensichtlich der 2. neue Pilot. Der Lt. führte die beiden wieder schweigend weiter.
Tim überlegte kurz, ob der eine Konversation mit dem Trandoshaner anfangen sollte, entschied sich jedoch dagegen, da er dem Lt. zutraute dies zu unterbinden.
"Captain Foster? Smith hier, ich habe die beiden Neuen dabei.“, war das einzige, was der Lt. sagte während er an die Tür klopfte.
Jetzt war Tim zum ersten Mal unsicher.
Gleich würde der Captain seiner neuen Einheit mit ihm sprechen und er wusste nicht, was von ihm erwartet wurde.
Bowser neben ihm schien indes sicherer zu sein, oder er konnte seine Gefühle gut verbergen, oder aber Trandoshaner zeigten ihre Gefühle auf eine für einen Menschen unerkennbare Weise.

Orbit um Bastion - an Bord der „Intimidator“ - vor dem Büro der Wolves - Tim, Bowser, Lt. Smith (NPC)

{Gutgut^^, ist der Captain ein NPC oder nicht?}
 
Bastion ~ VIN Umbra ~ Kommandobrücke ~ mit Slayer

Die Beförderung kam wirklich unerwartet, Slayer hatte ein Talent dafür Dinge klein zu halten und doch bei ihr größer empfinden zu lassen. Mit Freude nahm sie eine Ehre entgegen, die ihr schon zu lange verwehrt wurde. Als 1. Offizierin noch immer Lieutenant, das lag nun hinter ihr. Zu lange waren andere, besonders männliche Kollegen steil nach oben befördert worden, während man sie stets übersehen hatte. Um so stolzer war sie als ihr der neue Rang angeheftet wurde und der alte in den Händen des Kapitäns verschwand. Ihre Mühen wurden endlich belohnt. Mit einem knappen Salut bedankte sie sich und nahm die Beförderung an. Vielleicht war nun auch wieder ihre Karriere etwas in Gang gekommen, nachdem sie schon befürchtet hatte sie hätte ein Maximum erreicht und würde fortan nur noch auf der Stelle treten. Sie war nicht der typische Karrieremensch wie vielleicht dieser Slayer, der bei Sith und Flotte ungemein schnell nach oben geschossen war, dafür hatte sie ein wesentlich besseres Geschick im Umgang mit den Menschen, die noch immer in der Flotte Dienst taten und nicht, wie man bei dem Sith manchmal meinen konnte, Maschinen waren.

Danke, Sir.

Der Zuspruch unter der Besatzung gab ihr Recht, sie war für viele der Führungscrew zu mehr als einer Vorgesetzten geworden. Wie es Slayers Vorgänger auch als Captain vorgelebt hatte.

"Also das müssen wir jetzt mal feiern! Sollen wir ein paar Flaschen öffnen, das muss angestoßen werden!?"
Wir sind noch immer im Dienst, aber ich gebe einen nach der Schicht aus.

"Sprung in den Hyperraum erfolgreich."
Gut, stellen sie die Antriebsaggegrate auf den Energiemodus Hyperraum um.

Etwas flüsternd blickte sie zum noch immer nebenan stehenden Kapitän hinauf, der die Sachlage auf der Brücke kühl zu analysieren schien, ohne sich direkt einzumischen. Wie gerne wüsste sie was in diesem Gehirn vorging, die Gerüchte, die sich verbreitet hatten, von Toten und, dass er einst ein Killer gewesen sein soll, ließen ihr Vertrauen in den Sith nicht gerade weiter wachsen.

Wollen sie vielleicht ebenfalls dazukommen?
"Sie können sich gewiss sein, ich werde je nach zur Verfügung stehender Zeit eine Teilhabe in Erwägung ziehen, Lt. Commander."

Da konnte sie nur mit den Augen rollen, wie konnte man nur so...
Lieber sich wieder schönerem zuwenden. Den Anzeigen, welche den Reparaturstatus verrieten z.B.


Hyperraum ~ VIN Umbra ~ Kommandobrücke ~ mit Slayer
 
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- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Gänge - mit anderen -


Serenetys schritte halten über den Boden der Gänge. Das Spiel mit einem Teil der Crew und die Unterhaltung hatten so einiges zu Tage gefördert. Dies hatte man wohl davon wenn man auch noch Counseler war. Nun gut, da sie noch immer nicht völlig sicher war was sie tun würde schritt sie weiter gerade aus. Gerade als sie um die nächste Ecke bog holte sie eine junge Frau ein. Salutierte und blieb dann vor Seren stehen. Das Gesicht sagte der Lt. Commander etwas, aber für den Moment wollte ihr der Name nicht einfallen. Kurzes braunes Haar umspielte ihre Wangen und lockte sich leicht. Grüne Augen sahen Serenety entgegen. Vom Rang her war sie Lieutenant.

?Verzeihen sie Lt. Commander, ich bin Lieutenant Sera Alenos. Sie haben mit meinem Mann gesprochen. Er hat mir davon berichtete, dass sie beim Commander darum gebeten haben dass er einen anderen Posten erhalten soll. Ich bin ihnen dafür sehr dankbar. Es liegt ihm wirklich nicht und er fühlt sich auch nicht so sehr wohl dabei. Wir dachten beide, dass es ein versehen war, als man ihm diese Anweisungen gab. Bis jetzt ist dies keinem aufgefallen. Ich soll ihnen ausrichten, dass er sie gerne wenn sie möchten zu einem Essen mit uns einladen würde.?

Serenety legte den Kopf leicht schief und lächelte die Frau an, die so offen mit ihr sprach als wären sie schon lange Freundinnen. Bei ihrem Mann musste sie einiges erreicht haben, wer sie zum Essen einladen wollte. Was bedeutete, dass man sie gut aufgenommen hatte.
?Es freut mich wirklich Lt. Alenos, dass sie sich bedanken und ich komme auf ihre Einladung gerne zurück." Ein breites Lächeln glitt über die Lippen der Lieutenant. Die Freude stand ihr schier im Gesicht geschrieben, doch erwidern konnte sie darauf nicht, denn ein Mann in mittleren Jahren trat auf Serenety zu und berichtete ihr, dass man sie auf der Brücke erwartete. Also verabschiedete sie sich kurz von Alenos und machte sich auf den Weg. Als sie die Brücke betrat bemerkte sie, dass der Commander gerade in einem Gespräch vertieft war. Die letzten Fetzten bekam sie noch mit. Allerdings gefiel ihr gar nicht wer da am anderen Ende der ?Leitung? war. Admiral Holtz. Wundervoll! Seren schritt neben Toji und Salutierte. Er schien auf die Antwort des Admirals zu warten. Ausgerechnet dieser. Sie erkannte nicht nur seine Stimme sondern auch sein Abbild welches auf dem Hauptschirm flimmerte. Ein berühmter Vater hatte so einige Kontakte und da er selbst bald befördert wurde war es nur normal, dass er die höherranigen kannte. Doch dies war nicht so wichtig. Eher die Tatsache, dass ihr Vater nicht gerade viel von diesem Admiral hielt. Serenety hatte ihn damals auf einem Essen kennen gelernt. Arroganz war schon ekelig genug aber bei jenem Mann dort auf dem Hauptschirm grenzte dies schon an Perversion. Mochte er seinen Job auch gut machen so verachtete Serenety ihn. Die Familie Akaji und die der Holtz verstanden sich zwar, waren aber noch lange keine Freunde. Ihr Vater hielt kaum etwas von Holtz. Seine Vergleiche mit diesem Mann waren sehr treffend. Allerdings durfte man diese besser nicht offen aussprechen. Sie war eh gespannt ob der Admiral auf sie reagieren würde oder nicht. Eines war klar, erkennen würde er sie mit Sicherheit. Schon damals war er sehr höfflich zu ihr gewesen. Manieren besaß er in diesem Punkt jedenfalls.

Trotz allem gefiel es ihr nicht dass sein Schiff mit dem Muratas gleich gezogen hatte was bedeuten würde, dass sie gemeinsam in die Schlacht ziehen würden. Dummerweise stand damit ihr Vorgesetzter unter dem Kommando des Admirals. Nicht zu glauben, dass ausgerechnet er es sein musste. Serenety hatte erfahren dass Holtz darauf gepocht hatte, dass sie sein neuer erster Offizier werden sollte. Allerdings war er damit nicht durchgekommen. Was bedeutet, dass trotz des Ranges ihr Vater die sehr viel besseren Kontakte besaß. Serenety jedenfalls war sehr zufrieden damit, dass an Bord der Musashi war und nicht unter dem direkten Kommando des Admirals stand. Die junge Offizieren stand in militärischer Haltung da. Die Hände nach hinten genommen und gerade. Für die meisten sah dies nicht gerade bequem aus, aber so konnte man sich auch täuschen. Ihr Blick glitt hin und wieder zum Hauptschirm wo noch immer das Gesicht des Admirals prangte. Sie studierte sein Gesicht, wenn auch eher unauffällig.


- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Brücke - mit der Brückencrew -
 
Orbit um Bastion - an Bord der "Intimidator" - Messe - Billie, Barmann und wenige andere
(zeitlich gesehen einige Tage später als Sez und Kyra *g*)

Es war nicht besonders voll in der Messe – was um diese Uhrzeit aber nicht weiter verwunderlich sein dürfte. Noch eine Stunde, bis zum Schichtwechsel und das bedeutete, dass sich die meisten jetzt für den Arbeitsbeginn fertig machten, während sich die anderen noch im Dienst befanden.
Billie sah sich um, als sie zur Tür herein kam. Nur wenige Tische waren mit vereinzelt mit ein paar Leuten besetzt, nur hinten in der Ecke saß eine Gruppe von vier Männern und einer Frau, die sich lautstark unterhielten, aber bereits im Begriff waren, aufzustehen.
Auch Aiden war noch nicht aufgetaucht. Vielleicht hatte er ihre “Einladung” auch gar nicht als solche wahrgenommen. Wenn sie so darüber nachdachte, hatte er auch irgendwie ein wenig bedrückt und bei weitem nicht so “korrekt” gewirkt, wie sonst immer. Billie bedauerte, dass es ihr nicht früher aufgefallen war – aber sie war zu sehr in ihre eigenen Gedanken vertieft gewesen, als dass sie dafür einen Blick gehabt hätte.


“Lum.”

warf sie dann kurz angebunden dem Mann hinter dem Tresen zu, während sie sich einen der herumstehenden Barhocker heranzog und darauf Platz nahm. Den vorwurfsvollen Blick, den sie damit erntete, übersah sie geflissentlich.

“Da!”

der diensthabende Barkeeper reagierte in der gleichen Art und Weise und stellte das Gewünschte vor ihr ab. Ob eine Spur Verärgerung in seiner Stimme lag, vermochte sie nicht festzustellen – war ihr aber im Grunde genommen ziemlich egal. Billie nahm das Glas in eine Hand, schwenkte es kurz und leerte es dann es in einem Zug.

“Noch einen!”

Anstatt das Glas zu nehmen und ihr ein frisches hinzustellen, nahm er eine ganze Flasche von dem Zeug aus dem Regal hinter sich, schenkte ihr wortlos ein und stellte Flasche neben ihrem Glas ab.

“Schlechten Tag gehabt?”

“Hmmm.”

Wieder nahm Billie das Glas und trank es in einem Zug aus. Jetzt erst spürte sie ein wenig von dem brennenden Gefühl in der Kehle, welches sich für gewöhnlich schon nach dem ersten Schluck hatte einstellen sollen.

“Nee, eigentlich nicht, hab Urlaub.”

Hatte sie noch - den letzten Tag, wenn man es genau nehmen wollte. Und das sollte eigentlich ein recht nüchterner sein. Aber da Billie wusste, was sie vertragen konnte, hatte sie beschlossen, großzügig darüber hinweg zu sehen.

“Aha. Sie scheinen aber nicht besonders glücklich darüber zu sein. Ich bin ganz Ohr, wenn Ihnen danach sein sollte. Sie wissen, wo Sie mich finden können.”

Sprachs' und verschwand kurz aus ihrem Sichtfeld hinter einer Tür, wo er sich scheinbar mit neuen Vorräten eindecken wollte.
Billie seufzte, nahm das Glas wieder an sich, trank einen Schluck, dann noch einen, leerte ihr Glas und schenkte sich wieder ein. So ganz war ihr aber selber nicht klar, warum sie ausgerechnet jetzt trank. Die ganzen Tage bei Zion hatte sie dieses Bedürfnis kein einziges Mal verspürt.


“Ich weiß schon selber, wann es genug ist.”

versicherte sie grummelnd dem inzwischen wieder anwesenden Barmann. Sie war ja schließlich alt genug dazu, sollte man meinen. Billie nahm wieder einen Schluck und zog dann eine zerknitterte Packung mit Zigaretten hervor. Langsam aber sicher stellte sich ein gewisses Gefühl einer dumpfen Erleichterung ein .....

Orbit um Bastion - an Bord der "Intimidator" - Messe - Billie, Barmann und wenige andere
 
[Weltraum vor Bastion, SSD Intimidator, Offizierskantine]- General Kel Thanas

Mit der Lust- und Motivationsarmut, die der kommandierende Offizier des AFC bereits die letzten Wochen an den Tag gelegt hatte, stocherte Kel Thanas in der an sich durchaus schmackhaften Mahlzeit herum, die das Küchenteam des Supersternzerstörers Intimidator den höheren Offizieren an diesem Tag servierte. Es war ein angenehmes Menü, das zu genießen das Privileg des höheren Ranges mit sich brachte ? ein Privileg, das Kel in seinen Augen nicht länger verdiente.
Erst hatten seine Soldaten auf Teyr nicht verhindern können, dass der Hochadmiral schwer ? eigentlich, wenn nicht seine Wundergenesung auf Coruscant gewesen wäre, zu Tode ? verwundet wurde und dann, zu einem sehr kritischen Zeitpunkt, war ihnen nicht aufgefallen, dass ein Attentäter es vollbracht hatte, Kratas mit einem exotischen und daher schwer behandelbaren Virus zu identifizieren. Mangels medizinischer Fachkenntnisse konnte Kel mit den Details, die die Ärzte geliefert hatten, wenig anfangen, doch fest stand, dass es schlecht um den einst mächtigsten Offizier des Imperiums stand. Wenn sich sein Zustand auch nicht rapide verschlechterte, so stagnierte er doch und zeigte keine Signale der Besserung.
Seufzend erhob der General sich und räumte den gerade mal um die Hälfte seines Inhaltes erleichterten Teller ab. Deutlich spürte er dabei die Blicke einiger anderer Offiziere ? die meisten wussten, welche Funktion er als General der Bodentruppen bekleidete und nicht wenige davon waren Kratas treu ergeben gewesen und nun auf der Suche nach einem Sündenbock. Und wer lag da näher als jener Offizier, der die Einheit anführte, die die Sicherheit des Hochadmirals verantwortlich gewesen war?
Nicht gewesen. Sie bewachten ihn immer noch, auch wenn es keine Hoffnung mehr gab ? stets befanden sich zwei Soldaten des AFC in der Nähe des reglosen Körpers und bisher hatte kein Angehöriger der Flotte es gewagt, ihre Berechtigung in Frage zu stellen oder die Einheit anderweitig einzusetzen. Doch vielleicht lag das auch ganz einfach daran, dass man ihnen bereits keine heikleren Missionen mehr zutraute ? also war es ganz genehm, dass sie sich mit der Bewachung eines halben Kadavers selbst beschäftigten.


?General??

Gerade als Kel sich anschickte, die Kantine zu verlassen, schloss ein anderer Offizier zu ihm auf. Major Grodin Tierce, sein ehemaliger Adjutant und nach wie vor der zuständige Verwaltungsoffizier des AFC, dessen einzige Aufgabe in letzter Zeit darin bestanden hatte, die abwechselnden Wachschichten am Krankenbett des Hochadmirals zu regeln und Informationen von außen einzuholen.

?Major. Was haben Sie erfahren??

Tierce schnitt eine Grimasse.

?Nichts Gutes. Die mandalorianische Flotte hält weiterhin ihre Stellung. Auf Bastion ist die Lage ruhig, doch wer weiß, wann dieser brodelnde Topf explodiert ? es ist genau, wie der Hochadmiral prophezeit hat.?

?Ja? das ist es.?

Tierce schien die gedrückte Stimmung seines Vorgesetzten zu bemerken.

?General? bisher hat kein Offizier unserer Einheit irgendeinen Vorwurf gemacht. Alle tappen im Dunkeln ? mich würde nicht wundern, wenn auch der IGD seine Finger im Spiel hat. Wer weiß, welche Bündnisse es zwischen dem Direktor und einer Sith-Partei gibt, die ein ehrlicher Soldat nicht einmal ahnen könnte.?

?Trotzdem sollten wir diesen Vorfall als Warnung betrachten. Als Warnung, nicht in den dumpfen Alltagstrott zu verfallen, aus dem so leicht Nachlässigkeiten entstehen.?

Beide Offiziere betraten eine Turboliftkabine, die sie nun in Windeseile in einen anderen, streng abgesicherten Bereich des Kommandoturms brachte. Erst nachdem Kel und Tierce ihre Rangzylinder zur Bestätigung ihrer Berechtigung in einen dafür vorgesehenen Schlitz eingeführt hatten, öffnete die Kabinentür sich wieder und gab den Blick auf zwei schwer bewaffnete Sturmtruppler frei, die sie wortlos durchwinkten.
Hier befanden sie ich in einem Teil der ausgedehnten Krankenstation des Schlachtschiffes, jenem Teil, in dem ein Raum nur für den komatösen Hochadmiral reserviert war.
Die beiden Wache haltenden Soldaten salutierten kurz vor den beiden Offizieren, nahmen deren Auftauchen jedoch nicht zum Anlass, sich in ihrer Haltung zu entspannen.


?Wir hätten nichts weiter tun können??, versuchte Tierce es noch einmal.

?Was kann ein Blaster schon ausrichten gegen??

Die Worte erstarben dem Major im Munde, als urplötzlich eine Reihe an Lämpchen an den Lebensdiagnostiken am Bett des Hochadmirals hektisch zu flackern begann. Sämtliche Werte schienen im Aufruhr, bis sich gar ein warnendes Piepsen zu der kleinen Lichtshow gesellte. Es war Kel, der als erster seine Stimme wieder fand.

?Rufen Sie den Arzt? schnell.?

[Weltraum vor Bastion, SSD Intimidator, Krankenstation, gesicherter Bereich]- General Kel Thanas, Tierce, Kratas
 
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