- Bastion - Orbit von Bastion - INT “Musashi” - Hangar, bei der Fähre - mit Toji -
Lange ließ der Commander nicht auf sich warten. Auch er hatte sich umgekleidet und trug eine zusätzliche Tasche mit sich herum, was bedeutete, dass er noch etwas vorhatte. Dies konnte der jungen Frau nur Recht sein. Dass Lächeln was er ihr schenkte nahm Seren zwar wahr aber ein eigenes brachte sie nicht wirklich zustande und so salutierte sie nur. Letztlich folgte sie ihrem Vorgesetzten in die Fähre, welches sie nach Bastion und ins Hauptquartier bringen würde, wo Jade auf sie wartete. Die junge Exotin ließ sich auf einen der Sitze nieder und schloss die Augen während der Commander zu den Piloten schritt. Die Ruhe für diesen Moment war wie Balsam für die Seele obwohl Serenety diese nicht wirklich genießen konnte. Vielleicht sollte sie ein wenig Urlaub machen immerhin hatte sie schon eine Ewigkeit keinen mehr gehabt. Wenn sie sich Recht erinnerte war ihr letzter vor einem halben Jahr gewesen. Wie auch immer. Sie hatte es nicht anders gewollt und nun würde sie die freien kleinen Minuten besonders genießen, die einem Offizier des Imperiums ansonsten nicht vergönnt gewesen waren, besonders nicht bei einer Doppelarbeit, die stets mehr verlangte als man geben konnte. Wobei man festhalten musste, dass dies sehr wohl machbar war, wenn man mit seiner Arbeit verheiratet war uns sonst nur wenig Zeit für Private Dinge nutze, wenn überhaupt. Kein Wunder dass ihre Mutter förmlich die Augen verdreht hatte nachdem ihre Tochter verdeutlicht hatte, dass ein Urlaub nicht infrage käme und erst Recht nicht wenn es um irgendwelche Belanglosigkeiten ging. Zumal es zu dem damaligen Zeitpunkt schlichtweg unmöglich gewesen wäre. Sayaka war alles andere als erfreut darüber gewesen, aber ihr Mann hatte ihr gut zugesprochen woraufhin die Wogen geglättet worden waren. Wann immer Serenety konnte sprach sie mit ihren Eltern über die Kommunikationskanäle. Sie stand stets mit ihnen in Verbindung. Die Familie wurde bei den Akajis groß geschrieben, besonders zu Anlässen, die hin und wieder stattfanden. Doch da ihr Vater in der jetzigen Zeit ebenfalls viel unterwegs war, hatte bisher kein Treffen stattgefunden worüber Serenety auch dankbar war. Teilweise jedenfalls. Sein letzter Besuch oder besser gesagt ihr letzte Treffen zusammen mit Commander Toji war alles andere als angenehm für sie gewesen und irgendwie ahnte sie noch immer, dass es nicht dabei bleiben würde.
Einen kurzen Moment später setzte sich Toji neben seinen ersten Offizier. Auch er sah müde aus, was man ihm nicht verdenken konnte. Die Fähre startete und hob ab. Ihr Ziel würde Bastion sein. Ein Flug, der nicht lange währen würde. Serenety öffnete leicht die Augen als sie spürte wie der Blick ihres Vorgesetzten sich auf ihr Gesicht zu bewegte. Als er sie mit ihrem Vornamen ansprach öffnete sie ihre Goldbraunen Augen gänzlich. Ein wenig Urlaub? Leicht zog sie eine ihrer geschwungen Brauen in die Höhe. Er hatte gerade das angesprochen was ihr wenige Minuten zuvor durch den Kopf gegangen war. Sie musste wohl sehr erschöpft aussehen um dies gesagt zu bekommen oder steckte etwas anders dahinter? Wobei Hintergedanken hierbei nicht passen würden. Immerhin war die Schlacht lang gewesen und die Arbeit gewaltig. Zum anderen konnte er vielleicht auch wissen, dass ihr letzter Urlaub schon so lange zurück lag. Ihre Vermutung bestätigte sich dahingehend indem er ihr anvertraute dass sie müde und erschöpft aussah. Nun, dies lag wohl damit zusammen dass sie die letzten vierundzwanzig Stunden nicht geschlafen hatte. Erholung…, diese Wort klang wirklich gut, wobei sie nicht wusste, ob sie sich diese gönnen konnte. Zumindest dann nicht, wenn sie sich in den Sinn rief was noch alles ausstand und zu erledigen war. In einem kurzen Punkt gab sie ihm Recht, Senjjari und Matachi würden einiges an Arbeit verrichten können, aber niemand von ihnen wäre dazu fähig ihrer Tätigkeit als Counselor gerecht zu werden. Was wäre mit diesem Punkt? Jetzt nach dieser Schlacht konnte sie die Crew nicht allein lassen geschweigeden sich beurlauben. Wieder einmal merkte sie dass sie ihren Idealen zuwider lief indem sie ihre Arbeit allem anderen Voranstellte. Wohin sollte dies noch führen? Irgendwann würde ihr Körper all diese Strapazen nicht mehr mitmachen. Serenety schüttelte innerlich den Kopf. Sie war ein Arbeitstier durch und durch und ließ sich nur sehr schwer wenn überhaupt davon abbringen. Lebhaft konnte sie sich noch an Diskussionen mit ihrem vorigen Vorgesetzten erinnern, der keinesfalls mit ihrem Arbeitswahn einverstanden gewesen war. Allerdings war er nicht gegen sie angekommen und hatte es später auch nicht mehr versucht. Tojis klare Worte hatten ihr nicht wirklich die Möglichkeit gelassen dieses Thema in eine Diskussion zu führen. Wobei sie sich davon nicht abbringen lassen würde selbst dann nicht, wenn er daraus versuchen würde einen Befehl zu machen. Freizeit konnte man gestallten wie man wollte. Toji Murata war ein ganzes Stück anders als sein Vorgänger unter dem sie gedient hatte. Er wäre eine härter Nuss, die man knacken musste. Dieser Mann hier neben ihr würde nicht so einfach alles durchgehen lassen und Serenety war sich sicher, dass Diskussionen damit enden würden, dass einer von beiden den kürzern zog. Je nachdem um was es hierbei ging. Seren ahnte nur zu gut warum ihr Vater seine Finger im Spiel gehabt hatte, sie auf die Musashi zu bringen. Seine Widerspenstige Tochter sollte nicht nur verheiratete sondern auch gezähmt werden. Ob er hierbei wirklich richtig lag? Zähmen würde sie sich nicht lassen, da würde man sich die Zähne aus beißen. Serenetys Standpunkt war hier klar definiert.
Die Fähre schwebte ohne Vorkommnisse zum militärischen Raumhafen von Bastion. Sie waren nicht die einzigen die kam. Weiter Schiffe legten an oder warteten erneut starten zu können. Landungsschiffe, Truppentransporter, kleinere Fähren und andere hatten hier ihre Liegeplätze unter der ständigen Bewachung der Imperialen Sicherheitskräfte. Bastion stand völlig unter Imperialer Kontrolle. Es war der Hauptsitz des Imperiums. Beide Offizier verließen die Fähre und bestiegen einen Speeder um von einem Adjutanten zu dem entsprechenden Gebäude gebracht zu werden.
Das Flottenhauptquartier unterschied sich keinesfalls von den andern militärischen Komplexen. Es war gewaltig. Eine Unzahl von Etagen ragten empor und ließen das Hochhaus in den Himmel ragen. Für Serenety war dies nichts besonderes, die hier auf Bastion ihre Ausbildung gemacht hatte und die diesen Bereich ihr zweites Zuhause nennen konnte. Vorgesetzter und Untergebene schritten auf das Gebäude zu, betraten dieses und den Turbolift um in die entsprechende Etage befördert zu werden. Für beide war Pünktlichkeit etwas sehr wichtiges, besonders durch ihre jeweilige Erziehung. Als der Turbolift hielt und beide auf den Besprechungsraum zuliefen öffneten sich dessen Türen wie von selbst. Jade war schon anwesen, so wie Serenety vermutet hatte. Die Ausstrahlung dieser Frau war wie eh und je. Erhaben und gleichzeitig Streng. Die Rang niedrigeren Offizier zollten ihren Salut, welchen Jade aufnahm. Beide folgten ihrem Befehl näher zu kommen. Dabei trat sie einen Schritt vom Aussichtsfenster zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihre einleitenden Worte waren wie meist auch in einem neutralen Ton. Eine Belobigung folgte, welches sowohl Toji als auch Serenety aufnahmen. Wobei sie es stets ein wenig für unangenehm empfand, wenn eine Belobigung derart ausfiel. Die Wertschätzung für die Arbeit der Musashi war etwas, was Serenety zwar gut tat, sie aber keinesfalls dazu veranlasste sich etwas darauf ein zu bilden. Im Gegenteil. Die nächsten Worte der Captain gingen darauf ein, dass diese über die Verluste sprach, welche noch bedeuten gering waren im Gegensatz zu dem was erwartet worden war. Laut den Statistiken mochte dies zutreffen und doch betrachtete Serenety selbst dies ein wenig anders. Dass dieses Gefecht notwendig war konnte niemand abstreiten besonders wenn es um die Moral einzelner Offiziere ging, oder Mitglieder deren Loyalität am Seidenen Faden hing, wenn man dies wörtlich aussprechen wollte. Ebenso klar war, dass Jade auf das Desaster durch Ventar anspielte. Dieser Mann hatte mit seiner Arroganz das Imperium fast in die Senke geschickt. Selbst jetzt noch waren Nachwirkungen davon zu spüren oder zu sehen wenn einzelne sich ihm noch immer anschlossen obwohl er dafür hatte zahlen müssen. Die Moral und die Treue der Leute soviel vieler Soldaten, Offizier und Piloten war geschlagen worden und dies vernichtend. Traurig mit anzusehen war es stets, wenn die Arroganz überhand gewann und doch geschah dies fast täglich in irgendeiner Form. Wie auch immer, die junge Frau wandte sich den nächsten Worten Jades zu, die erwähnte, das dies das erste Gefecht sein mochte, was hierbei allerdings nicht stimmte. Der Blickwinkel dessen wie man es betrachtete spielte bei Serenety eine weit aus andere Rolle. Besonders, da sie mit zwei unterschiedlichen Augen sah. Einmal als erster Offizier aber auch als Counselor was die ganze Sache ein wenig erschwerte. Jade führte ihren Kampf über Bastion an, bei dem Imperiale gegen Imperiale kämpften und sie konnte sehr gut nachvollziehen was sie damit ausdrücken wollte. Im Vergleich dazu war Belkadan wirklich eine Genugtuung. Das unterschwellige seufzen der Dunkelhaarigen nahm Serenety als solches wahr. Was die Meinung der Captain anging so teilte Serenety diese sehr wohl. Bei der Erwähnung machthungriger Moffs oder Sith kreisten die Gedanken der Jungen Frau einen Moment in eine andere Richtung, ehe sie erneut zurückkehrten. Diese Galaxis war eine harte, welche harte Zeiten ankündigte, die noch kommen würden. Jeder von ihnen, der auf der Brück stand wusste dies. Zweifel waren hierbei nicht angebracht noch durften sie diese in Erwägung ziehen. Serenetys Glaube an das Imperium war seit ihrer Zeit noch nie erschüttert worden noch hatte sie dies zugelassen und auch in Zukunft würde sie dies nicht tun. Denn es war ihr Leben und ihr Sein. Noch zu Anfang hatte Jade behaupte niemand zu sein der Große Worte sprach und doch war es genau dies, was sie gerade getan hatte. Als nächstes war es Toji, der sich zu Wort äußerte uns Serenety hörte ebenfalls zu. Die Flotte war mehr als nur das Rückgrad des Imperiums. Wenn diese unterging würde alles zerfallen, denn dann hätten selbst die Mächtigen Politiker und all ihre anderen Mitregenten keine Chance mehr alles zusammen zu halten. Auch hierbei teilte sie die nächsten Worte mit ihrem Commander.
„Die harten Zeiten in denen wir uns befinden Captain, spornen nur noch mehr dazu an, das Leben der Menschen zu Retten, die dem Imperium ihre Treue schwören. Zweifel gehören nicht in die Welt eines Offiziers, denn ansonsten würde dies dazu führen, dass jene die nächsten Schritte dazu einleiten, dass ein zweiter Ventar die Macht erhält und erneut dafür sorgt, dass die schon vorhanden Spaltungen noch tiefer werden. Der Glaube an das Imperium allein wird einige dieser Leute nicht dazu bewegen ihr Vertrauen in Hochadmiral Kratas zu setzen obwohl sie dies sollten. Es sind die Zweifel, die ausgemerzt werden müssen um für die Legitimität zu sorgen. Ich teile eure Meinung wenn es darum geht dafür zu sorgen, dass das Imperium gestärkt wird und dass seine Feinde vernichtet werden müssen aber dabei sollten wir nicht außer acht lassen dass wir solche Feinde ebenfalls in unseren Reihen haben.“
Einen Moment schwieg Serenety, die mit Absicht dieses Thema angeschnitten hatte, besonders, da Jade den Auslöser dazu gegeben hatte. Sie war keine Frau, die Blind gehorche und Befehle entgegen nahm. Sie selbst besaß Augen und wusste was vor sich ging, besonders in den Reihen der Offizier und Rang höheren, die ständig versuchten ihre Ränke zu schmieden. Sie wusste von den Moffs, deren Begären es war noch mehr Macht zu erlangen und ebenso wusste sie von denen, die zu den Sith gehörten. Die Politische Spiele und Intrigen gefielen ihr nicht und doch unternahm man zum Teil nur wenig um für Ordnung zu sorgen. Kratas war die Hoffnung vieler Imperialer Anhänger und besonders derer, die Offizier darstellten.
„Ich mag dieses Thema mit Absicht zur Sprache bringen Captain Dalmascae. So bin ich allerdings niemand, der sich alles gefallen lässt noch schweigt.“ Im Grunde genommen war dies sogar eine Leichte Anspielung auf vergangen Dinge, wobei diese nicht zu offensichtlich gemacht werden musste, denn Jade wusste sehr wohl was Serenety damit meinte. Ihre Erfahrungen spielten hierbei eine tragende Rolle und ebenso die letzten Geschehnisse, die noch nicht so lange zurück lagen und die damit fast beleidigende Verhaltensweise gewisser Personen, deren Scham auf Null gesunken war. Namen brauchten hierbei wohl kaum genannt zu werden.
- Bastion - Militärkomplex - Flotten-HQ - Level 73 - Besprechungsraum 24-Terra - mit Jade und Toji -