- Bastion - Militärkomplex - Flotten-HQ - Level 73 - Besprechungsraum 24-Terra - mit Jade und Toji -
Serenetys Beobachtungsgabe sowie ihre Fähigkeiten als Counselor machten es ihr einfach in Erfahrung zu bringen, wie einzelne Gesichter auf die jeweiligen Themen reagierten. Keine Person, die noch so gut war darin bestimmte Züge zu verbergen war perfekt oder gar gewappnet gegen eine Psychologien und doch zeigte Jade eine deutliche Kälte, die selbst für einen Profi nicht einfach war zu deuten. Ihre Körpersprache verriet sie trotz allem. Selbst Augen sprachen auch wenn sie noch so Ausdruckslos erschienen. Erinnerungen aus der Vergangenheit prägten und viele schleppten diese noch Jahre später mit sich herum obwohl sie schon längst vergessen gehörten. Ein Mensch vergaß nur nicht so schnell. Besonders dann nicht, wenn es ihn selbst betraf. Jade hatte durch ihre Formulierungen einiges gewagt, anders aber für sich behalten. Auch sie wusste wie weit sie gehen konnte und wie weit nicht. Wäre die Situation eine andere gewesen, wäre die Captain vielleicht noch weiter ins Detail gegangen aber so, geschah dies nicht. Die Schwarzhaarige beschäftigte sehr viel mehr als die einzelnen Verräter der Imperialen Offiziere. Was ihr Gegenüber ansonsten noch Belastete behielt sie gekonnt für sich. Jade war von ihrem Charakter als Captain her eine eher kalte Person, die nicht übermäßig viel an sich heran ließ und wenn, dann zeigte sie dies nicht offen. Die Maske die sie Trug diente wahrscheinlich mit zum Schutz um vordergründig zu zeigen, dass sie jemand mit Stärke war. Unbelastet und ohne Fehler, der stets genau wusste was er zu tun und zu sagen hatte. Jemand, der viel erlebt hatte und höchst wahrscheinlich auch unschöne Dinge, diese aber gekonnt überschattete. Somit war die junge Frau zu einem Unantastbaren Klotz aus Eis geworden, eine Fassade die sie aufrechterhielt. Dies gelang ihr gut, denn bisher hatte jeder den Eindruck, dass nichts und niemand sie erschüttern würde noch sie aus der Fasson bringen würde. Serenety vermutete sehr stark, dass die Akademie ihren Teil dazu geleistet hatte. Was Jade sich selbst auferlegte würde ihr eines Tages noch sehr zu schaffen machen, denn selbst sie war ein Mensch, genau genommen eine Frau mit Gefühlen. Sie bestand aus Fleisch und Blut, musste ebenso Atmen und Essen um Leben zu können und doch tat sie stets so als wäre sie unberührbar. Dies mochte vielleicht zum Teil zutreffen und doch entsprach dem nicht wirklich. Emotionale Kälte, konnte man sich auferlegen. Doch wie lange man durchhielt hing von der Stabilität einer Person ab. Jade war eine kuriose Mischung aus Eisblock und Raubtier, welches nur darauf wartete seine Krallen in das Nächste Opfer zu rammen. Die Körperliche Spannung in der unbändigen Dunkelhaarigen legte sich nach einiger Zeit wieder.
Jade erklärte dass auch die Verräter in den inneren Reihen bekämpfte werden mussten, machte aber noch einmal deutlich, dass sie von den Zweiflern gesprochen hatte. Jene die wankte, die vom Rechten Weg abgekommen waren. Es galt für diese Offiziere ein Beispiel zu sein, was keine Frage war und doch galt es in den Augen der Counselor sich um beide Brennpunkte zu kümmern. Während die Verräter in ihren Reihen hetzten sorgten sie gleichsam dafür, dass die, welche vom Wege abgekommen waren sich teilweise ihnen anschlossen, weil sie auf Lügen und Geschwätz hörten. Leicht hob Serenety eine Braue. Was die Sith anging, so war dies ein Thema für sich. Sie selbst wusste, dass Mitglieder der Sith ebenfalls in den Reihen der Imperialen Offiziere Agierten. Hierbei galt allerdings dass beides nicht miteinander vereinbar war. Es galt dies strikt zu trennen. Die Zukunft des Militärs hatte nichts mit den Sith zu tun und schon gar nicht mit ihren Praktiken. Die Sith mochten ihren Persönlichen Ambitionen folgen aber es gab auch einzelne Offizier, Moffs oder Gouverneure die den gleichen Antrieb besaßen. Jades Worte leuchteten der Counselor ein und niemand stritt des ab auch sie nicht. Der Oberkommandeur musste stets die erste Wahl für jeden der Offiziere sein und niemand sonst.
Die Captain bewegte sich leicht. Leichtfüßig und doch raubtierhaft, so wie Serenety es selbst stets tat. Gleichsam jedoch wurde nun ihre Stimme leiser und nahm einen verschwörerischen Ton an. Die nächsten Worte wiesen darauf hin, dass man Mittel und Wege hatte um sich Feinde innerhalb und außerhalb zu entledigen. Jade war ein Stück näher an Serenety herangetreten. Hierbei waren bei den letzten Worten der Rang höheren die Augen schmäler geworden. Aus ihrer Reaktion wusste Seren dass ihr Gegenüber wieder ein Stück zurück in ihre Vergangenheit glitt. Die Körperhaltung und der Eiserne Griff ihrer Rechten Hand um das Linke Handgelenk machte dies ebenfalls deutlich. Was einst geschehen war, war selbst jetzt noch tau frisch in Erinnerung. Jade sollte anfangen damit ab zu schließen, wenn sie weiterhin auf beiden Beinen stehen wollte. Während die Captain schwieg hatte die Exotin genug zeit ihr Gegenüber zu studieren und sich ein Bild dessen zu machen was vor sich ging. Vielleicht mochten Serenetys Eigenschaften für eine Lt. Commander Gefährlich sein und doch würde sie diese nicht aufgeben. Wieder einmal bewies Jade dass ihr Fanatismus, oder die Wage Andeutung dessen, dass sie sich diesem näherte, es ihr nicht einfach machte. Seren hatte ihr Worte gut gewählt, hätte sie dies nicht wäre vielleicht der Eindruck entstanden, dass ihr Glaube an das Imperium nicht so fest war wie sie behauptete hatte. Zwar entsprach dem nicht der Wahrheit, da sie für das Imperium sterben würde, aber mit Worten, die man Geschickt einbrachte konnte man jedem einen Strick daraus drehen. Toji mischte sich nicht wirklich ein. An ihm ging diese Unterhaltung mehr oder weniger vorüber. Seine Gedanken waren die seinen und was er von sich gab war nicht mehr als dass was man fast überall hörte. Schon die Lehrbücher brachten einem diese Worte bei, die man später auswendig lernte. Ihr Vorgesetzter nahm für diesen Moment einen Gewissen Punkt zu locker. Mochte dies an seiner Müdigkeit liegen oder daran, dass er in diesem Punkt leicht Naive war. Für Serenety war klar, dass trotz der Arbeit des Geheimdienstes es früher oder später erneut zu einem Verrat kommen würde. Auf die ein oder andere Weiße. Der Commander der Musashi erhob sich, verabschiedete sich und ließ die beiden Frauen allein zurück. Seren schenkte ihm nur einen kurzen Blick ehe sie sich wieder Jade zuwandte.
„Wenn ich es Recht in Erinnerung habe Captain, dann waren ihre Eigenschaften zur Zeit der Akademie auch Gefährlich. Wie auch immer, ich habe nie etwas davon gehalten zu schweigen, wenn es um das Recht geht noch die Wahrheit. Die Lügen die laufen haben und nie weiter gebracht. Damals schon nicht und heute ebenso wenig. Was die Sith angeht, so denke ich sollte jedem Offizier klar sein, dass die Zukunft nicht bei ihnen liegt sondern beim Oberkommandeur. Ich frage mich allerdings wie weit die Sith noch versuchen werden ihr Tätigkeitsfeld in das Militär zu stecken ehe man ihnen Einhalt gebietet.“
Serenety legte den Kopf leicht schräg, so dass ihr langer geflochtener Zopf leicht verrutschte. Klatsch und Tratsch gab es viel, doch die tiefer gehenden Dinge wurden meist im Geheimen gehalten und vertuscht. Von ihrem Vater hatte sie die in oder andere Information, die nicht gerade beruhigend war, sich aber so nicht ändern ließen. Einhalt zu gebieten war bei manchen Faktoren nicht einfach und schon gar nicht in diesem Milieu. Serenety sah Jade einen weitern Moment an. Ihr eigener Blick war ebenso kühl wie der Frau ihr Gegenüber. Sie stellte sich stets anderen Blicken und würde dies immer tun. Es zeugte von Schwäche den Schwanz ein zu ziehen und seine Blick kreisen zu lassen. Ebenso auch von Unehrlichkeit. Die Sprache des Körpers wurde von vielen unterschätzt und sie waren sich zu meist nicht darüber im Klaren was sie über die jeweilige Person aussagten. Die Gedankengänge der Counselor führten sie erneut in eine Diagnose, was nicht unüblich war. Denn diese Aufgaben standen ihr noch bevor. Besonders was die Offizier der Musashi anging. Die Arbeit die noch vor ihr lag konnte fast erdrückend sein und während Toji sich aus dem Staub gemacht, hatte um sich aus der Affäre zu ziehen und sich Schlaf zu gönnen, hatte Serenety einen Plan der fast überlief und ihr damit keinesfalls ermöglichte nach diesem Treffen hier Ruhe zu finden. Man konnte schon meinen, dass man so das Leben einer Sklavin führte. Nur dass man hierbei seine eigene war. Innerlich seufzend wartete sie auf eine Reaktion von Seiten Jades. Vielleicht nahm dieses Gespräch noch eine andere Wendung, die nicht ganz so viel mit dem Militär zu tun hatte und ihrer letzten Operation noch mit Verrätern oder Sith. Es wäre durchaus mal angenehm, erbaulichere Themen anzuschneiden, die nicht frustrierten, besonders da man diesen den ganzen Tag und fast die ganze Nacht ausgesetzt war. Zumindest erging es Serenety so. Warum musste sie auch stetes die Arbeitssüchtige spielen, anstatt einfach mal alles liegen zu lassen? Doch die Frau, die sie heute war, geprägt durch die Akademie und deren extremen Sitten sowie ihre Erziehung, hatten ihr dabei geholfen, den Weg zu finden, den sie gehen sollte. Einen Weg, der ihr bisher viel eingebracht hatte. Auch wenn sie hatte viel Opfern müssen.
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