Bastion - Sith-Orden - Thronsaal + Quartiere - Allegious
Zunächst hatte Allegious erneut mit dem Studieren unzähliger Fragmente und Berichte zugebracht. Allegious hatte in den letzten Wochen und Monaten den Fokus auf einige besonders mächtige Techniken gelegt. Doch wirklich und wahrhaftiges Üben war hier auf Bastion nicht möglich. Solcherlei Techniken würden das Maß überstrapazieren zu welchem Bastion fähig war. Und es kam bei diesen Techniken durchaus auf einen Überraschungseffekt an. So würde Allegious in nächster Zeit gezwungen sein, in naher Zukunft Bastion zu verlassen um in Ruhe seine Studien in Übungen zu vervollständigen, vielleicht ergab sich dann noch einmal die Möglichkeit ein sicher vorerst letztes Mal, Kast einen Besuch abzustatten. Nachdem Allegious diesen Entschluss für sich gefasst hatte, und er das letzte Manuskript zu Ende gelesen hatte, legte er es beiseite, erhob sich und begann zu trainieren.
Allegious vergaß dabei vollkommen die Zeit, sie war ohnehin nicht wichtig, zumindest nicht in diesen Momenten in denen er sich auf den Kampf und die dunkle Seite konzentrierte. Er verfiel wie so oft es schon im Leben geschehen war, nur allzu leicht in einen Rausch. Die Vorstellungskraft allein, vom Tod seiner imaginären Gegner, den Schreien, wenn seine Klingen die Leiber seiner Feinde durchbohrten, trübten seinen Blick auf das Essenzielle. Die Sinne waren fokussiert auf den Kampf, seine Muskeln schienen wie von selbst zu arbeiten, alles in ihm war erfüllt von der dunklen Seite der Macht. Allegious schlug einen doppelten Salto und wandte sich ruckartig in die Richtung aus der er gesprungen war. In diese Richtung vollzog er einen Machtstoß auf seinen nicht vorhandenen Feind, auch wenn seine Gedanken ein nur allzu realistisches Bild vermittelten vom Auseinanderreißen zweier Feinde, die der Welle der Macht nichts entgegenzusetzen hatten außer berstenden Fleischfasern. Dabei nahm er nicht wahr wie in der Realiät der Stoß, die Wand am Ende der von ihm bestimmten Richtung zerbarst.
Allegious trainierte noch eine unbestimmte Zeit. Als er fertig war, war er kaum geschwitzt. Auch sein Atem war äußerst ruhig. Allegious Macht war mit jedem Tag seit der schicksalhaften Begegnung mit Phollow gewachsen. Nun befand er sich da, wo sichvor ihm noch niemand befand, auf dem Weg zum wirklichen Zenit der Schöpfungsgeschichte. Er würde ein neues Zeitalter einberufen, er würde eine neue Generation an Sith aus dem Boden stapfen. Dann war das, was war, alles was für den Verfall und die Degeneration der Sith gesprochen hatte vorbei, und er allein würde sich den weg zur dauerhaften Herrschaft ebnen. Alles was nach ihm kommen würde, wäre fortan kalkulierbar, erst recht wenn er das Geheimnis der Unsterblichkeit entziffert hatte ob nun mit oder ohne Caedus Hilfe. Es war alles der Wille der dunklen Seite der Macht. Und er selbst war die dunkle Seite, er selbst der Wille seiner eigenen Ausprägung. Er wußte wohin die Zeit schritt, nämlich mit ihm.
Nun widmete er sich der Sith-Alchemie. Jolina war ihrer von ihm auferlegten Aufgabe. sicherlich gewachsen, doch seitdem Azgeth ihn verraten hatte, wußte er, wie wichtig es war, die Schüler in besonderer Art und weise zu beschäftigen. Insbesondere unter diesem Gesichtspunkt, war Alisah, wenn man so wollte, ein Experiment zum Untermauern seiner These. Wenn dem so war... würde sie nicht zurück zu ihm kommen. Wenn doch... würde sie stärker sein als je zuvor und fortan keine weitere Entäuschung mehr einbringen. Jolina mußte wichtigere Aufgaben übernehmen, und Arith konnte nicht ohne Schutz, seiner künftigen Verantwortung überlassen werden. Allegious hatte etwas wahrhaft Großes vor. Zu diesem Zweck benötigte er einige Stunden. Als er fertig war, und er mittlerweile auch zwei geeignete Individuen für sein Vorhaben selektiert hatte ließ er Darth Aneddu und Darth Katarious zu sich rufen.
Aneddu war ein Mensch mittleren Alters gewesen. Er bekleidete den Rang eines Sith Warriors und das Hauptaugenmerk bestand bei ihm im Ausbilden neuer Schüler an dem Laserschwert. Katarious war einer Spezies angehörig die nicht einmal Allegious Speicher zu erkennen vermochte. Allerdings schien er mehr einem Reptil als einem Humanoiden zu gleichen. Katarious war ein Spezialist im Bereich der Anwendung der dunklen Seite der Macht und nicht selten hatte er schwache und unnütze Schüler mit der dunklen Seite in den Wahnsinn getrieben. Doch kaum betraten sie die Tore malte sich ein entsetzter Blick auf ihre Gesichter.
Allegious zwang sie mit der Macht zu sich und flößte ihnen ein Gebräu ein, dass er nun die letzten Stunden über bereitet hatte. Daraufhin verfielen sie, ganz ohne das Allegious etwas dazu tun mußte, in eine Art katatonischer Starre. sie sahen, sie rochen, sie fühlten, aber sie waren gänzlich nicht mehr in der Lage sich zu äußern oder zu sprechen. Allegious ließ zwei Droiden die starren Körper der beiden Sith auf Liegen legen. Dann... mit einem Laserskalpell öffnete er die Schädeldecken der beiden Sith.
FSK18!
Vor ihm lagen nun die offenen Gehirne der beiden Sith. Allegious fühlte den Schmerz der in den Sith bei der Öffnung der Schädeldecke aufwallte und ergötzte sich daran. Die beiden Gerhirne, wurden durch spezielle Apparaturen in der jetzigen Position gehalten, sie unterschieden sich nur peripher voneinander, tendenziell schienen sie doch verwandt miteinander. Allegious hatte in einer sehr ausführlichen Schrift darüber gelesen dass es mittels der dunklen Seite der Macht möglich war, den Verstand eines Wesens, dem eigenen Willen vollkommen zu unterwerfen. Eben das, hatte er nun vor. Ein wenig medizinische und anatomische Kenntnisse dank der medizinischen Droiden vorrausgesetzt, ließ Allegious es sich jedoch nicht nehmen, entsprechend angeführte Bereiche des Gehirns selbst zu entfernen, auch hier mit vollem Bewußtsein der beiden Krieger.Er nahm ihnen ihren Willen, kleine Teile des Gehirnes, bei denen Wissenschaftler sich bis heute nicht gänzlich ihrer zutrage kommenden rolle bewußt waren, wurden entfernt. Allegious ließ es sich nicht nehmen, ein wenig großzügier zu amputieren, schließlich machte er das ganze hier zum ersten Mal und er wollte auf Nummer sicher gehen. Schließlich mußten die Wachen stets ihrer Aufgabe nachkommen. Dabei ließ sich Allegious mehr von der Macht als von seinen Sinnen leiten und achtete darauf, sich nicht gänzlich von der Macht übermannen zu lassen, denn dann so war er sich sicher, würde nicht mehr viel von den Sith übrig bleiben.
Als er fertig war, kam das zweite Gebräu zum Tragen. Es mußte dem zu Behandelnden direkt auf das Hirn gegossen werden. Allegious tat dies. Zu seinem Erstaunen fixierte sich die Flüssigkeit direkt auf dem Gehirn, schien an ihm zu kleben und einätzender Geruch stieg ihm in die Nase und kleine rauchartige Gase schienen der Substanz beim Verschmelzen mit dem Gehirn zu entströmen. Dann überließ er den Droiden den Rest der Arbeit. Millimeter genau setzten sie die Schädelpartie wieder auf den Rest der Körper und fügten die Teile wieder in ein Ganzes zusammen. Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Der Körper Aneddu's erbebte. Über der ganzen Haut bildeten sich Risse, schwarze und rote Flüssigkeit schossen aus seinem Körper empor. Irgendetwas war schiefgelaufen. Es drohte ihn zu zerreißen. Allegious überließ es den Droiden den sterbenden Mann zu retten und hinzubekommen...
Aneddu hatte überlebt, zu einem für Allegious vertretbaren Preis. Aneddu trug nun einen speziellen Anzug, indem das weitere Überleben gesichert war. Sollte er allerdings verletzt werden, der Überzug selbst, war sein Ableben gewiß. Aneddu würde zwar noch ein paar Minuten weiteratmen und agieren können, doch dann würde die dunkle Seite seinen Preis fordern. Zudem hatte Aneddu die Fähigkeit verloren zu sprechen. Doch das alles waren Informationen, dass nur Allegious wußte. Die Droiden hatte er gerade eben vernichtet, so gab es 100%ige Gewißheit, dass niemand außer ihm selbst diese Details kannte. Allegious betrachtete seine Geschöpfe. Sie waren nun nur mehr willenlose, gehorsame Kreaturen die nur den Befehlen des Executors folgen würden. So wie es alle dereinst tun würden. Stumm standen sie dar. Die Wirkung des ersten Trankies war verflogen und doch wirkten sie so leblos. aber der Hass war deutlich vernehmbar, einen den sie selber nie mehr ergründen würden und für Allegious doch ganz klar war.
Ihr werdet meinem Berater Arith bewachen und mit eurem Leben beschützen. Zu jeder Zeit an jedem Ort. Doch ihr werdet auch immer ein offenes Ohr auf diesen und seine Bestrebungen haben. Bei einem Anzeichen für Verrat werdet ihr mich informieren. Geht zu eurem Objekt und tut, wie ich es euch aufgetragen habe.
Ohne ein Wort zu verlieren, gingen die zwei zu Arith, wo immer dieser sich auch derzeit aufhielt. Sie würden fortan gestatten, Jolina sich auf Wesentlicheres zu konzentrieren. Es war keine Schmach, sich des Schutzes einer Person anzunehmen, aber Allegious hatte weitaus wichtigeres mit Jolina vor, unter anderem erneute Prüfung ihrer Loyalität. Er hatte genug Sith verloren und diese Zeit der Schwäche war vorbei. Allegious konnte es sich nicht erlauben, dass Sith hinter ihm redeten und ihm unterstellten er sei unfähig Sith auszubilden.
Und da war er bei einer weiteren Problematik angelangt. Der Schüler Jolina's erwies sich als unzurechnungsfähig, und das schon seit ihrer ersten Begegnung. Auch wenn dies erneut für Unruhe sorgen konnte, so kam Allegious nicht um den Fakt herum, dass es vielleicht ratsam war, einen neuen Schüler für Jolina auszusuchen, unabhängig davon wie sie es aufnehmen würde, wenn er für sie wählte. Doch Allegious kümmerte sich erst einmal weiter um sein Studium. Später noch, würde er genug Zeit haben sich seiner Schülerin zu widmen...
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