Bastion

[Bastion - Center - Sith Orden - Auf dem Weg in die Archive des Ordens - Darth Draconis]

Sein Auftrag war klar, dennoch stellten sich dem Sith Apprentice Dutzende Fragen. Alleine schon die Frage nach dem Aufenthaltsort des Verschwörerpacks würde ihm Sorgen bereiten. Die Ortung dieser Sith würde nicht leicht werden, seine Fähigkeiten reichten nicht aus, zu schwach war er noch um zwei Machtnutzer auf dem vor Machtwellen pulsierenden Bastion zu finden. Zu viel Leben erfüllte den Planeten mit Signaturen innerhalb der Macht. Die Schwingungen waren auf einem so großen Planeten einfach unspürbar. Er wusste nicht einmal wonach er genau suchen sollte, er hatte weder Gesicht noch sonstige Informationen über diese Sith die ihm helfen würden.
Ein erster Schritt würde es sein die Archive aufzusuchen. Er wusste dass die meisten Jünger welche den Sith Orden bewohnten und früher bewohnt hatten sich zuerst in einem Terminal eintragen mussten. Der Schatten des Exekutors war nicht dazu gekommen, da sein Sith Meister, ein Querdenker unter den Sith, ihn im Geheimen ausgebildet hat. Ab einem bestimmten Zeitpunkt hätte sowieso niemand danach gefragt, sodass er technisch gesehen ein grauer Fleck für den Orden war. Keine Informationen über seine Vergangenheit, nicht einmal sein früherer Name war ihnen bekannt. Er hoffte dass die Sith die er suchte dies nicht getan hatten. Wenn sie ihre Einträge in den Archiven gelöscht hätten, würde seine Suche sehr lange dauern, viel zu lange. Er wollte Blut sehen, sein Verlangen es zu vergießen war nicht nur unstillbar, sondern auch unbezwingbar. Er spürte die Ungeduld, doch versuche er sich zu zähmen. Bald würde seine Zeit gekommen sein und er würde sich an ihrem Fleisch laben.

Das Archiv war wie sonst auch mit Unmengen von Wesen angefüllt die allesamt nach dem Wissen der dunklen Seite dürsteten. Dieses Verlangen kannte er nur zu gut. Er wusste dass Wissen auch zugleich Macht bedeutete. Doch musste man hier zwischen den Narren, welche nur die halbe Wahrheit sehen wollten und den halbwegs Intelligenten differenzieren. Nur ein Narr würde glauben, dass die Geschichte unbedeutend war und deshalb nur die Bücher über die Anwendung der Macht wichtig seien. Er wusste es besser. Aus den Archiven hatte er mittlerweile ein großes Wissen über die vergangenen Sith erworben, ihre Fehler studiert und dazu gelernt. Er war noch lange nicht mit diesem Studium fertig, doch schwor er sich ihre Fehler nicht zu wiederholen, egal wie Ausweglos zukünftige Situationen auch erscheinen mögen.

An einem der Terminals angelangt, konnte er eine Suche nach den Namen starten. Normalerweise dienten die Terminals als Suche für Meister oder spezialisierte Sith, um für eine Gegenleistung zu lernen. Kurzum, man fand jeden anderen eingetragenen Sith hier drin. Das Terminal spuckte sogar einige Daten heraus, doch konnte er nicht viel damit zunächst anfangen, bis er seinen Blick noch einmal über die Buchstaben gleiten ließ. Dieser Darth Gul?Dar, in Wahrheit eine weibliche Nautolanerin, und Darth Nemisis, ein männlicher Anzati, waren Schülerin und Meister. Sie war vor kurzem zum Sith Apprentice befördert während er bereits seit drei Jahren ein Sith Apprentice war. Daraus schloss der Sith Apprentice dass die Unzufriedenheit über die verschlossenen Tore zur Kammer von Korriban ihm zum Fall verholfen haben. Ein dummer Narr in den Augen des Tätowierten, doch einer den man nicht unterschätzen sollte. Bisher musste Draconis nur alternde, närrische Warrior aus dem Weg räumen. Wölfe die ihre Zähne längst verloren hatten. Diese Exemplare jedoch würden keine so leichte Hürde werden, dafür würde der Sieg über sie umso süßer und begehrenswerter erscheinen. Ein erneuter Blick verriet ihm, dass der Nachname des Nemisis vor seiner Ernennung zum Darth mit dem Namen einer bekannten Waffenfirma auf Bastion identisch schien. Sollte dies bloß purer Zufall sein? Er wusste es nicht, doch hatte er auch keine Idee ob ihn das weiterbringen würde. Nun wusste er zumindest, wie die Gesichter seiner beiden Opfer aussahen, zumindest laut Bildquelle wie sie vor einem Jahr ausgesehen haben. Viel Zeit die vergangen war, doch würde eine weibliche Nautolanerin sicherlich ihm auffallen, die Tentakel konnte sie nirgendwo verbergen. Er schloss das Terminal und beschloss den Quartieren seiner Opfer einen Besuch abzustatten.


[Bastion - Center - Sith Orden - Auf dem Weg zu den Quartieren der Gesuchten - Darth Draconis]
 
[ Bastion - Center - auf den Dächern überhalb der Stadt ]

Während sich seine Blicke mit denen von Finlow trafen und sich ihre Präsenzen in der Macht berührten, fuhr seine Hand über die Stirn des Kleinen. Er beugte sich leicht vor und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, als Camie ihre Arme um ihn und den Säugling schlang. Er konnte ihre Tränen auf seiner Haut spüren und ihre Worte berührten ihn mehr, als er es für möglich gehalten hätte. Er schmiegte seinen Kopf an ihren, küsste auch sie sanft auf die Stirn und schloss für einen Moment die Augen. Dann spürte er etwas in der Macht und Camie zeigte gleich darauf schon eine Reaktion. Mit der linken strich er ihr über Stirn und nickte stumm, als sie Finlow wieder zu sich nahm und ihn selbst mit sich zog.

Von der Seite blickte Phol immer wieder Camie an, laß in ihren Gesichtszügen, in dem Flackern ihrer Augen. Er hatte das Gefühl etwas sagen zu müssen, auch wenn er wusste, dass es das nicht wieder gutmachen konnte.


Weisst du... es war nicht ganz einfach, wieder hier nach Bastion zu kommen. Es war ein verdammt langer Weg und willkommen bin ich hier nicht mehr. Und ich wundere mich immer noch selbst, dass ich dich und Finlow überhaupt dem Risiko aussetze, mit mir gesehen zu werden. Wir beide wissen, was passieren würde, wen bestimmte andere Leute bescheid wüssten. Und ich will euch nicht in Gefahr bringen.

Einen Moment überlegte er, was denn wäre, wenn er seinen Thron zurückfordern würde.. doch diesen Gedanken verwarf er so schnell, wie er ihm gekommen war. Das war nicht mehr sein Weg, er war tatsächlich jemand anderes geworden; er selbst.

Finlow ist ein schöner Name... und ich weiss nun, dass du nicht den Imperator geliebt hast, sondern mich. Und es tut gut, das zu fühlen... selten so etwas Gutes gefühlt.

Phollow folgte Camie das Dach hinunter. Geschmeidig sanft landeten er und die Rothaarige auf dem Boden und die Sith schien schon zu wissen, wo sie hin wollte; und so folgte er ihr.

Ja... es hat sich etwas verändert, Camie. Ich bin frei; frei genug, um ich selbst zu sein; das, was man mir die ganze Zeit verwehrte. Ich bin nicht mehr nur Dunkel und Kalt, ich bin ich. Und ich weiss auch, dass ich niemals wieder das sein werde, was ich einst war. Es führt kein Weg zurück und ich bin dankbar dafür. Endlich habe ich Zeit, mich um mich selbst zu kümmern, anstatt einen ständig andauernden Krieg mit machtgierigen Versagern zu liefern.

Erinnerungen kamen zurück und für einen Moment konnte er Wut und Hass stark in sich selbst spüren. Ein verlockendes Gefühl durchströmte ihn und ein verschmitztes Lächeln schob sich auf seine vollen Lippen.

Wer weiss, wer weiss... murmelte er vor sich hin, als er seine letzten Worte überdachte.

Ich will mich in den jetztigen Krieg nicht einmischen. Ich bin nur hier wegen Finlow und dir. Ich wollte euch sehen. Das ist alles.

[ Bastion - Center ]
 
Sith Orden - Cantina - mit Taneth, Decon und Shaik

Ah, ja, der Ton änderte sich doch gleich, als Alisah erwähnt hatte, wer ihr Meister war. Natürlich traf sie in diesem Moment auch wohl der Gedanke das er sie verstoßen hatte und ihr verwehrt weiterhin in seiner Nähe zu weilen. Aber im Moment musste sie einfach hoffen, das er nicht bemerkte, das sie noch immer hier war. Ja, sie konnte im Grunde nur hoffen, das seine Aufmerksamkeit auf etwas Anderem lag, bis Camie endlich kommen und sie Bastion verlassen konnten. Sie war echt in der Zwickmühle aber sie hatte Camie und erst recht Taneth nicht einfach so erklären können, das sie sofort von hier weg musste, weil ihr Meister sie verbannt hatte. Nein, was würden die dann von ihr denken. Camie hätte vielleicht Verständnis. Aber Taneth? Er war ein Krieger und Alisah wollte bei Radan?s treuem Vasallen einen guten Eindruck hinterlassen. Doch wie sah das aus, wenn er erfuhr, das Alisah?s Meister sie verbannt hatte. Was würde der Eriadorianer dann von ihr denken? Leise schnaufte Alisah und bemühte sich dann diese Gedanken weg zu schieben. Bis jetzt lief es doch ganz gut und wenn sie jetzt etwas mit den Beiden Neuankömmlingen trainierten, bis Camie so weit war, dann konnte sie beweisen, das sie schon Einiges drauf hatte.
Das erneute piepen des eriadorianischen Com?s riss Alisah endgültig aus ihren grüblerischen Überlegungen und als Taneth dann das Com so aktivierte, das ein kleines Holo erschien. Beugte sich Alisah neugierig zu ihm herüber. Die Neugierde wich aber sofort dem Schrecken, als sie die Szene und vor allem den knienden Mann erkannte.


Radan

Hauchte sie leise und unterdrückte den Impuls nach dem Holobild zu greifen, als ob sie Radan so berühren oder ihm gar helfen könnte.
Viel mehr hörte sie mit steigendem Unmut und wachsender Sorge, dem Inhalt der Nachricht zu.
Der fahle König! Also war es eine reale Person! Eine, die es geschafft hatte Radan zu fangen. Oder war dies eine Finte! War dies da nicht Radan? Es gab Möglichkeiten Übertragungen zu manipulieren! Aber war es das auch auf Eriador? Dort war modernste Technik, soweit Radan ihr das richtig erklärt hatte, weitgehend verpönt.
Es musste Radan sein! Oh Radan! Alisah schwankte und lies sich kraftlos auf einen nahen Stuhl sinken!
Taneth hatte die Übertragung unterbrochen und Alisah befürchtete das er dies getan hatte, weil er wusste, das Dinge folgten, die Alisah nur noch mehr schocken würden! Aber die Unwissenheit war für sie fast noch schlimmer. Allein Eines stand für Alisah fest! Radan würde nicht aufgeben! Nie! Und sie durften das auch nicht!


Nein!

Erwiderte Alisah erst sehr leise auf Taneth?s Einwurf, das sie zu spät kommen würden! Dann wiederholte sie das Wort noch einmal lauter und auch wesentlich selbstsicherer!

Nein!
Wir kommen nicht zu spät und wir resignieren nicht! Das wollen die doch nur damit erreichen! Radan erwartet von uns, das wir stark sind und das werden wir auch sein! Dieser fahle König hat noch lange nicht gesiegt! Das hat er erst wenn wir aufgeben.


Entschlossen blickte Alisah Taneth an und stand nun auch wieder sicher auf ihren Füßen.
Allein das Schicksal gönnte Alisah keine Minute des Triumphes oder wenigstens des Verschnaufens.
Eben in dem Moment, in dem Alisah all ihr Selbstbewusstsein sammelte um Entschlossenheit auszustrahen, trat eine Gruppe von vier Royal Guards in die Cantine und ließen Alisah nichts Gutes erahnen, da sie, mit gezückten Waffen, direkt auf sie zu hielten.
Ihr mieses Gefühl sollte bestätigt werden, als eine der Wachen das Wort an sie richtete während die Anderen Taneth, Decon und Shaik mit den Machtlanzen in Schach hielten.
Grimmig blickte Alisah das ausdruckslose Visier desjenigen an, der sie angesprochen hatte. Er kam von Allegious, da gab es keinerlei zweifel und es gab ebenso keinen Zweifel, das es keine Sekunde mehr gab, um die sie ihre Abreise verschieben konnte. Allegious Geduld mit ihr war wohl endgültig beendet.
Aber, mussten es denn diese Guards sein? Musste sie so unwürdig abgeführt werden? Sie hasste diese Wachen! Nicht zuletzt, weil sie bereits mehrfach Zeugen der Demütigungen geworden waren, die Allegious ihr angetan hatte. Diese Gedanken steigerten Alisahs Wut und ihre Hand glitt langsam an ihre Seite, wo deutlich sichtbar ihr Lichtschwert hing!
Sollte sie sich widersetzen? Sollte sie die Boten ihres Meisters töten um in dieser neuerlichen Schmach wenigstens noch etwas Würde zu bewahren? Was würde dann aber mit Taneth? Er war unbewaffnet und hatte, egal wie gut er als eriadorianischer Krieger auch war, keine Chance gegen Machtlanzen und perfekt ausgebildete Royal Guards. Er würde ohnehin von den jüngsten Ereignissen völlig überrascht sein! Sie war ihm die Wahrheit schuldig. Ebenso wie sie ihm schuldig war, ihn in diesem Konflickt nicht auch noch mit hinein zu ziehen.
Kurz seufzte Alisah und senkte für einen Moment ihren Blick. Sie musste zu mindest mit Ehre aus dieser Situation heraus gehen, um nicht ganz Taneth?s Achtung und damit jegliche Chance auf Eriador anerkannt zu werden, zu verlieren.


Ich folge dem Befehl meines Meisters!

Erklärte sie den Guards und hob dabei deutlich sichtbar ihre Hand von ihrem Schwert, bevor sie sich Taneth zuwandte und die Situation erklärte.

Ich kam nicht dazu es Camie und dir zu berichten! Ich wollte es vielleicht nicht einmal! Aber?

Alisah?s Kieferknochen mahlten deutlich sichtbar bevor sie dann stolz ihr Kinn noch etwas mehr hob und weiter sprach.

?Die Wahrheit ist, mein Meister hat mich verbannt! Ich habe ihn enttäuscht. Habe versagt und nun nicht mehr das Recht hier zu sein, bis ich im Stande bin dieses Recht ein zu fordern. Ich muss seinen Dienern folgen.
Auch wenn ich sie vielleicht töten könnte, muss ich mich seinem Willen und damit ihnen beugen um mir die Chance zu erhalten jemals wieder unter seine Augen treten zu können.


Wieder atmete Alisah tief durch und flüsterte dann.

Ich hoffe nur das du mich nicht all zu sehr verachtest Taneth

Bevor sie wieder lauter weiter sprach

Ich bin sicher, wenn du sie willst, wird man dir die Koordinaten geben, zu denen man mich bringt.

Hoch erhobenen Hauptes wandte sie sich nun wieder ganz den Royal Guards zu, diese postierten sich vor und hinter ihr, wobei die Hinteren die Machtlanzen im Anschlag hielten.
Es war unwürdig so abgeführt zu werden und in Alisah?s Innerem brüllte die Wut und verlangte von ihn diese roten Marionetten zu vernichten und dem rot ihrer Umhänge und Rüstungen noch das Rot ihres Blutes hinzu zu fügen. Doch es würde nichts ändern! Nicht die Guards waren das Problem, sondern ihr Meister, der von ihr enttäuscht war und das würde der Mord an seinen Lakaien auch nicht ändern.
Wie eine Gefangene wurde Alisah durch den Orden geführt und sie war sich sicher, das die Wachen nicht den direktesten Weg zu dem Hangar gewählt hatten. Doch dann waren sie endlich da!
Ein winziges uraltes Modell eines klapprigen Frachtschiffes war es, das hier auf sie wartete und in das sie nun expediert werden würde.




Sith Orden ? Hangar ? altes, klappriges Frachtschiff ? Alisah allein mit den vier roten Rächern ;)
 
Bastion - Center - mit Phollow und Fin

Camie Schritt zügig aus und sorgte dafür, dass sie sich immer mehr von der pompösität des Sith-Ordens entfernten. Sie schwieg einen Moment nicht sicher, was sie auf seine Worte erwidern sollte. Sich auf die Unterlippe beißend blieb sie vor einem Gebäude stehen. Es war eine noble und vorallem ruhige Gegend in der die meisten Offiziere der Flotte ihre Häuser hatten. Auch gab es hier einige Hotels. Es war ein Ort an dem die Normalen vor den Sith versuchten zu flüchten. Natürlich war es noch immer für Phollow riskant sich hier auf zuhalten, aber immer noch besser als in der umliegen Gegend des Ordens.

?Viele würden sich wundern dich zusehen, da Allegious dich für tot erklärt hat. Aber du hast noch immer mehr Fürsprecher als du glaubst. Auch welche mit denen du nicht zu rechnen wagst. Kratas hält sich weiterhin neutral, meiner Meinung nach das Klügste was er tun kann, aber ich denke dass er auch Anweisungen von jemanden hat.?

Sie blickte den Mann an ihrer Seite leicht schief an als sie um eine Ecke bog. Die Straße vor ihnen war leer trotz des Nobelbaus, der sich in der Mitte der Straße auftat.

?Arica spricht auch für dich, auch wenn du es dir wohl eher nicht vorstellen kannst. Übrigens war sie es die bei der Geburt dabei war und auch für Fin's Sicherheit sorgt.
Warte hier ich geb dir ein Zeichen wenn du nach kommen sollst.?


Ehe Phollow irgendetwas sagen konnte drückte Camie ihm den Säugling in die Hand und legte ihren Umhang und auch die Schwerter ab. Kurz um alles was zu sehr auf ihr Sith da sein hindeutete. Ihr Blick wurde weiche und auch ihre Maske als Sith schien sich zu legen. Kurz lächelte sie den blonden Sith an und trat auf das Gebäude zu. Es war eines der renomiertesten Hotels auf ganz Bastion. Und Camie erregte mit ihrer nun mehr auf reizenden Kleidung einen etwas anderen Eindruck, als sie das Foyer betrat und an die Rezeption schritt. Sie beugte sich weit über den Tresen dem Portier entgegen und begann leise auf ihn ein zureden. Auch die Wächter die sich in der Nähe aufhielten, schienen von ihrem aussehen mehr als verzückt. So gelang es ihr eines der besten Quatiere zu erhaschen. Mit der Macht begann sie den jungen Mann zusätzlich zu manipulieren, sodass er auch die Überwachungssysteme deaktivierte. Dann verschwand sie mit einem Aufreizenden Lächeln im Turbolift.
Die Inquisitorin seufzte, es war lange her dass sie zu letzt so mit ihren reizen hatte spielen müssen. Das letzte mal war es sogar ihre Arbeit gewesen nur hing dieses Mal nicht ihr Leben davon ab.
Die rothaarige Frau verließ den Turbolift und trat über den kurzen Gang in die Suite. Kurz versicherte sie sich, das wirklich keine Überwachungsgeräte eingeschaltet war. Als sie in die Macht griff und Phollows Aura berührte, als sie die Tür zu dem weitläufigen Balkon öffnete.
Dann ließ sie sich auf eines der Sofas nieder und schlug die Beine übereinander, während sie auf Finlow und seinen Vater wartete. Ein Schatten und ein leises Geräusch verkündeten kurz darauf ihre Ankunft.


?Hier sollte der Ort sein, an dem Mann dich am wenigsten vermutet, denke ich. Außerdem ist es gemütlicher als eine dunkle Spielunke.

Es ist kein Tag vergangen an dem nicht meine Gedanken bei dir wahren. Du hast etwas in mir ausgelöst was ich nicht erklären kann. Aber es schien andersherum ja auch nicht anders zu sein. Glaub mir ich sehe dich sogar lieber so als ein Imperator der sich nur mit Hass und Tod umgibt.

Und was den jetzigen Krieg betrifft, es ist nicht der Meine. Es wird sich hier eh alles verändern und ich bin eh nur noch der Schatten einer Generation von Sith, die mittlerweile ausgestorben ist. Wir haben noch gelernt zudenken bevor wir alles klein schlagen. Nun scheint es eher anders rum.?


Camie schloss einen Moment die Augen und ließ den Kopf gegen die lehne sinken.

Bastion - Miltärsbezirke - Hotelzimmer - mit Phollow und Finlow
 
[ Bastion - Center - Hotelzimmer ]

Mit einem verstohlenen Grinsen sah der ehemalige Imperator der rothaarigen Frau hinterher, als sie im Eingang des Hotels verschwand. Er konnte vermuten, was sie vor hatte und mit ihren Rundungen und der entsprechenden Kleidung sollte sie keinerlei Probleme dabei haben, dass zu bekommen, was sie wollte. Mal ganz abgesehen davon, dass die Mutter seines Sohnes außerordentlich stark in der Macht war.

Als sie in der Macht nach ihm rief, sprang Phollow mit einem Machtsprung hoch auf den Balkon, das Bündel, in dem sein Sohn schlief, an sich schmiegend. Leichtfüßig landete er und schritt durch den Balkon hinein in die Suite. Kurz sah er sich um und erinnte sich genüßlich an die Lebensqualität, die er als Imperator gehabt hatte. Diese Suite kam zwar nicht annähernd an das heran, was er sonst sein eigen nannte, aber sie war durchaus akzeptabel. Mit langsamen Schritten ging er auf Camie zu, beobachtete ihren Blick und lauschte ihren Worten. Er wusste wieder sehr deutlich, warum er ihr verfallen war.

Der junge Mann setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel und sein Blick glitt über ihren Körper bis zu ihrem Gesicht. Sein Hand glitt sanft über Finlows Wangen, der immer noch seelig döste.


Erstaunlich, dass Allegious derjenige war, der mich für tot erklärte. Ich hätte jede Wette gehalten, dass Menari diesen Part übernehmen würde. Aber offensichtlich war Allegious Loyalität doch nichts weiter als ein weiterer Schritt zur Macht, nach der es ihm verlangt hatte. Und das Janem das nicht auf sich sitzen lassen wird, hätte ich mir denken können.

Für einen Moment legte er seine Stirn in Falten, blickte in Nichts.

Kratas hat mir die Treue geschworen, Camie. Er verdankt mir die Position, in der er sich jetzt befindet. Ich habe ihn, als Nicht-Machtbegabten, sogar darin trainiert, geistigen Angriffen von Sith zu widerstehen. Kein Nicht-Machtbegabter weiss so viel von dieser Zunft, wie Kratas. Und Kratas weiss auch, dass es der Flotte wie dem GD unter Meinung Führung besser gehen würde, wie unter der jedes anderen. Wenn ich mir bei jemandem sicher gewesen wäre, wäre er es gewesen.

Phol legte Finlow sanft in einen Sessel neben dem seinen und deckte ihn mit einer warmen Wolldecke zu. Zufrieden gluckste der Kleine, ehe Phollow sich erhob. Er hatte den Drang sich bewegen zu müssen und lief auf und ab durch das Zimmer.

Ich war es, der das Imperium geeint hat. Ich habe den Sieg über die Republik gebracht. Ich habe Sith, Flotte und GD zu einer Einheit geformt. Ich ... habe den Frieden für die Galaxie gebracht und unsere Herrschaft ermöglicht. Niemand zuvor hat das vollbracht, egal wie groß unsere Imperatoren alle waren. Niemand. Und jetzt zerstören sie alles in ihrer grenzenlosen Gier nach einer Macht, die sie noch nicht einmal wirklich fassen können; die sie nicht verstehen. Eine Verantwortung, derer sie nicht in der Lage sind, sie zu tragen.

Etwas frustriert seufzte er, nachdem er sich fast schon in Rage geredet hatte. Es steckte noch immer sehr viel davon in ihm; Gefühle wie Wut und Hass. Wie immer konnte er sich schnell in Dinge hineinsteigern.

Aber... das ist vorbei. Es ist mir egal. Ich werde mich nicht länger selbst aufgeben und etwas sein, was nichts mehr mit dem Menschen der ich bin zu tun hat. Ich habe nur noch für dieses Imperium gelebt. Der Mensch in mir... war tot. Ich hoffe nur, dass Kratas das Richtige tun wird; er ist der einzige, dem ich es zutrauen würde, das Imperium in so zu regieren, damit es weiter gedeihen würde.

Einen Moment zögerte er.

Und eigentlich hat Allegious Recht; der alte Imperator ist tot. Und er wird nie wieder auferstehen. Mein eigener Weg erwartet mich. Und was die Galaxie erwartet, ist mir egal.

Sein Blick blieb an Camie haften, langsam ging er auf sie zu, wie ein Raubtier, dass sich an die Beute heranschlich.

Ich weiss, dass ich kein guter Mann oder Vater war, Camie. Und ich weiss nicht, ob ich das in Zukunft sein kann; so wie du es dir wünschst. Was ich aber weiss, ist, dass mein Herz dir gehört. Und das ist etwas, auf das du dich verlassen kannst.

[ Bastion - Center - Hotelzimmer ]
 
Bastion - Miltärsbezirke - Hotelzimmer - mit Phollow und Finlow

Camie beobachtete Phollow wie er sanft mit seinen Sohn umging. Auch wenn die Worte anders klangen als sein handeln. Es waren Wut und ärger in ihm und Camie tat es leid, das Thema überhaupt an geschnitten zu haben. Sie bis sich auf die Unterlippe, als er sich ihr näherte, seine Worte nagten an ihr. Unwillkürlich stand sie auf. Es war eine langsame beinahe erhabene Bewegung wie sie sich vom Sofa ab stieß und sich auf richtete. Die junge Inquisitorin stand nun direkt vor dem ehemaligen Imperator, ihre Finger legten sich sanft auf seine Lippen. Ihr Gesicht näherte sich dem seinen.

?Es ist gut. Natürlich verlangt es mich dich bei mir zu haben und nicht wieder weg zu lassen doch kann ich das nicht. Ich will dich nicht an mich fesseln müssen, ich kann es auch nicht. Wenn ich könnte würde ich dir folgen, aber noch ist mein Platz hier im Orden. Phollow ? ich gehöre dir, wie niemandem sonst.?


Sie nahm die Finger von seinen Lippen um ihm wieder gestatten zu reden. Doch kam für den ersten Moment nichts so dass sie ihn sanft küsste, ihren Körper an den seinen schmiegte. Als sie den Kopf an seine Brust legte konnte sie sein Herz schlagen hören, es war nichts ruhiges und gleichmäßiges dran, sondern eher etwas ungestümes. Kurz schaute sie hoch und lächelte. Gerade wollte sie etwas sagen, als ein lautes jammern vom Sessel her klang.

?Dein Sohn ist ein Sklaventreiber!?


Ein kurzer Kuss folgte, dann löste sich Camie wieder von Phollow und trat zu Finlow und hob ihn hoch. Sie fuhr mit dem Finger über seine kleinen Lippen und er begann unwillkürlich an ihm zu nuckeln.

?Das ist nicht dein ernst kleiner Mann so viel wie du kann doch niemand Futtern.?

Camie drehte sich um und Lächelte den blonden Mann an der ihr gefolgt war. Ihre Augen schienen zu strahlen, es war nicht zu übersehen, wie sehr sie es genoss beide um sich zuhaben. Die junge Mutter ließ sich mit dem Säugling auf dem Schoß auf dem Sessel. Was nun folgte musste Phollow ja schier zur weißglut treiben. Verschmitzt grinsend öffnete sie ihr Oberteil und begann den Säugling die Brust zu geben.


?Na und wie fühlt man sich wenn der Sohn gerade dass darf was der Papa nicht darf??


Ihre Miene wurde allerdings gleich wieder ernst.

?Du sagtest vorhin Menari würde es nicht auf sich beruhen lassen da hast du nur recht. Zwar ist er zur Zeit nicht auf Bastion, aber ich glaube dass das nicht mehr lange der Fall sein wird. Und gerade das macht mir sorgen. Ich möchte mit Fin nicht hier sein wenn der Sturm los bricht, doch weiß ich nicht wohin ich gehen soll. Zwar werde ich bald auf eine Mission aufbrechen, aber auch die wird nicht ewig gehen. Und ich werde unweigerlich zwischen beiden Fronten stehen. ?

Sie blickte auf ihren Sohn herunter der langsam und in tiefen Zügen seine Milch zu sich nahm und sich um nichts zu sorgen schien. Doch als Camie wieder zur Phollow aufblickte, war die Angst ihr nur allzu deutlich an zusehen. Dies war eine Angst die sie schon eine weile mit sich rum trug, nach dem sie nach Bastion zurück gekehrt und bevor Fin geboren worden war. Sie erwartete nicht dass Phollow eine Lösung dafür parat hatte, doch hatte er auch ein an recht zu erfahren was sie auch immer beschäftigte. Etwas drückte gegen ihre Brust und riss sie aus ihren Gedanken. Finlow war Augenscheinlich satt und wollte nun nicht mehr so liegen. Sie nahm ihn hoch das Bäuerchen folgte so fort. Dann fielen dem Kleinen auch schon wieder die Augen zu.


?Das ist ein Leben. Schlafen, essen, betüdelt werden und sich um nichts sorgen machen, da dafür deine Mama sorgt.?


Camie gab Fin einen kleinen Kuss und hüllte ihn dann wie Phollow zuvor in die weiche Decke, nachdem sie auf gestanden war. Schließlich begann sie ihr Oberteil wieder zu verschließen. Phollow hatte sich nun auf dem Sofa nieder gelassen und schien in Gedanken versunken zu sein. Camie begab sich zu ihm legte sich hin und bette den Kopf auf seinem Schoß.

?Ich bin froh dass du hier bist. Ich habe dich mehr gebraucht als du denkst.?


Bastion - Miltärsbezirke - Hotelzimmer - mit Phollow und Finlow
 
~Bastion - Sith-Orden - Bibliothek - Xaragon~

Weitere Stunden des Studiums der Macht, die ihm von allen Mächten am mächtigstem erschien waren genau so erfolgreich, wie die ersten. Es gelang ihm nicht diese Eigenschaft weiter auszubauen, doch er würde es schaffen, dessen war er sich sicher. Aber wann war die Frage. Die kleinen Trichter auf der Tischplatte vor ihm, waren unbedeutend i, Vergleich zu dem, wozu diese Ausführung fähig war. Doch er wollte keinen Meister hinzuziehen. Er war sich sicher, dass einer der mächtigen Sith es ihm nicht gestatten würde sich weiter dem Studium dieser Fähigkeit zu widmen. Sie würden von ihm verlangen, sich den niederen Mächten zu widmen, doch diese waren Xaragon um ein weites zu verdienen. Wen er eine Fähigkeit dieses Ausmaßes beherrschte, würde keiner der anderen Adepten keine Chance gegen ihn haben. Er könnte sie buchstäblich in der Luft zerfetzen. Doch so weit war es noch nicht. Doch für den heutigen Tag, war es genug der Konzentrationsübungen. Wenn er wirklich mächtig werden wollte, musste er mehr beherrschen, als nur diese Fähigkeit. Geübt musste er sein. Sowohl in der Macht, als auch im Umgang mit dem Schwert.

Langsam sich Xaragon von dem unbequemen Stuhl. Auf dem er nun Stunden zugebracht hatte. Die Bücher, von der Macht getragen, neben sich schwebend bewegte er sich aus der Geschichtsabteilung in die Haupthalle der Bibliothek, auf den Ausgang zu. Hier war es schon beachtlich geschäftiger, als in der Abteilung, in der er Studierte. Die vom Sonnenlicht abgewandten und missgestalten der Jünger, die nur ihren eigenen aufstieg im Auge hatten, oft von der Macht geblendeten ob ihrer Unwissenheit in ihrem Gebrauch, die immer weiter in die Mysterien eingeführt zu werden ersuchten. Wie viele von ihnen würden tatsächlich weiter vordringen? Xaragon wusste es nicht, doch ihm wurde wieder Schmerzlich bewusst, wie sehr sich sein Geist doch veränderte. Früher hätte er keinen Gedanken an die Maden unter seinen Füßen verschwendet, doch nun? Er sollte wirklich herausfinden, was ihn da wirklich veränderte. Aber das hatte noch zeit, bis er Jolina wieder sah, obgleich sie beschäftigt sein musste.

Eigentlich hatte Xaragon beabsichtigt, die Trainingsräume auf zu suchen, doch nun veränderte er seine Meinung. Jetzt, wo sein Geist nicht mehr vom Studium eingenommen wurde er vor Müdigkeit fast übermannt. Langsam trugen ihn seine Schritte zu den Quartieren führten.

Langsam ließ er sich auf die harte Matraze gleiten, und fiel fast augenblicklich in einen Traumlosen Schlaf. Traumlos, bis?


?Xaragon rannte. Er wusste nicht wohin seine Schritte ihn führten. Er wusste nicht wieso er sich so schnell fort bewegte. Er sprintete durch einen riesigen Wald. Dunkel und feucht war es dort. Der Boden war von Moos bedeckt und nur selten brach ein Lichtstrahl durch das Blätterwerk. Doch diese alles war nicht wichtig für ihn. Weit vor sich erblickte er den Rand des Buschwerks. Xaragon beschleunigte seine Schritte noch weiter und bald war er aus dem Blätterwerk der Bäume verschwunden. Nun befand er sich vor einer Wüste aus fester Erde. Tod und Verderbnis bringend lag sie vor ihm, doch Xaragon beachtete die Gefahr der Ebene nicht, sondern rannte weiter. Als der Wald schon mehrere gefühlte Meilen hinter ihm lag sah über die Schulter. Eine weiß gekleidete Gestalte verfolgte ihn mit etwa gleicher Geschwindigkeit. Xaragon sah noch genauer hin. Die Gestalt sah von den Proportionen so aus wie er. Sie hatte ebenfalls schulterlange, schwarze Haare? Xaragons blick wurde Schärfer und er konnte das Gesicht des Verfolgers erkennen. Und er erblickte in sein eigenes. Verblüfft wurde er langsamer. Wie konnte das sein? Warum rannte er vor sich selbst weg? Das war doch sinnlos. Sein eigenes Ebenbild konnte ihm doch nichts anhaben. Doch dann erblickte er das Schwert seines Vaters in der Hand des Verfolgers und er begann an der Gutmütigkeit seiner selbst zu zweifeln. Xaragon beschleunigte wieder.?

~Bastion - Sith-Orden - Quartiere - Xaragon~
 
[ Bastion - Center - Hotelzimmer ]

Aufmerksam lauschte der junge Mann den Ausführungen der Sith Inquisitorin. Obwohl er sich zuvor zu diesem Thema in Rage reden konnte, liesen ihn die meisten Erzählungen doch ziemlich kalt. Er würde es zwar nicht offen sagen, wenn er nicht gefragt werden würde... aber im Moment war ihm das Schicksal des Ordens oder des Imperiums reichlich egal. Er würde sich weiterhin das nehmen können, nach dem er verlangte; diese Macht besaß er noch zu genüge. Und für seine mehr oder minder bescheidenen Zwecke würde es ausreichen; denn Macht, Herrschaft... hatte er in seinem Leben mehr als genug. Streng genommen... hatte er alles.

Ein neidvoller Blick bildete sich tatsächlich für einen Moment, als er Camie dabei beobachtete, wie sie Finlow die Brust gab. Es war lange her, dass er die Rothaarige so gesehen hatte, mit ihr zusammen war; und das Verlangen sie näher zu spüren wuchs merklich mit diesem Moment an. Als er jedoch wieder seinen Blick auf den Kleinen richtete und dieser ein nicht zu verachtendes Bäuerchen von sich gab, war die erste Lustwelle schon wieder im Keim erstickt.


Hm, du machst das ziemlich gut mit dem Kleinen. Windeln wickeln und so kannst du bestimmt auch, oder? Er musste grinsen. Selten so einen Anblick gesehen; aber es bewahrheitet sich doch immer wieder: die meisten Sith sind doch eigentlich ganz normale Menschen mit ganz normalen Problemen. Zumindest die... meisten.

Er zuckte mit den Achseln und lief ein wenig durch den Raum. Mit der Macht griff er nach einem Apfel und lies ihn zu sich schweben, drehte ihn langsam immer wieder um sich selbst, während er auf und ab schritt.

Ich weiss, dass dein Platz hier ist. Genauso wie ich weiss, dass es meiner nicht mehr ist. Und irgendwann wird der Tag kommen, an dem unsere beiden Wege wieder zusammen finden; wir beide unseren Sohn groß ziehen... und alt werden.

Er schmunzelte. Das war eine schöne Vorstellung, auch wenn er vor einem Jahr nicht ansatzweise an so etwas gedacht hätte.

Was auf mich selbst nun wartet, das weiss ich nicht genau. Aber ich spüre, dass die Macht noch einige Dinge für mich vorgesehen hat, bevor ich mich wirklich um mich wirklich ganz um mich kümmern kann; oder eben... sich ein neuer Weg, ein neues Ziel auftun kann. Nur eines werde ich nicht nochmal zulassen; dass unser Kontakt abbricht.

Phollow lies sich wieder in den Sessel fallen. Camie hatte ihr Kind wieder in Decke gehüllt und legte sich nun zu ihm, bettete ihren Kopf auf seinem Schoß. Gefühlvoll und nachdenklich führen seine langen, schlanken Finger durch ihre samtweichen, roten Haare, während die hübsche Frau andächtig ihre Augen schloss.

Ich glaube zu wissen, was du meinst, Camie. Ich bin wirklich froh, hier zu sein, bei dir zu sein.

Er beugte sich kurz vor und küsste sie zärtlich auf die Stirn, ehe er seinen Kopf nach hinten gegen die Sessellehne legte und weiter mit seinen Händen durch ihre Haare fuhr.

Diesen Moment werde ich mir für immer bewahren. Mein Sohn, meine Liebste und ich; vereint.

[ Bastion - Center - Hotelzimmer ]
 
[Bastion, Center, imperialer Komplex, Flottenhauptquartier, Büros der planetaren Verteidigungsstreitkräfte] ? Admiral Takeo Banjeer

Obwohl er es sich kaum eingestehen wollte, hatten Dorjas Worte Banjeer tief getroffen. Vor seinem Ausscheiden aus Amt und Würden hatte der ehemalige Admiral zu den brillantesten Strategen der Flotte gehört, zu jener kleinen Gruppe, die sich in Pflichterfüllung und Treue an den Prinzipien Großadmiral Needas und dem Wohl des Imperiums orientierte und machtpolitische Ränke ? sooft sie es konnten ? vermied. Es war unbestreitbar, dass Dinge auf Bastion geschahen, die niemanden in den Streitkräften gefallen konnten ? doch war dies nicht seit Anbeginn des Imperiums der Fall gewesen? Die Treue eines imperialen Offiziers galt seinem Imperator, diese Maxime hatte bis zum Oberbefehlshaber persönlich Gültigkeit. Nie hatte jemand auch nur im Ansatz den Gedanken zugelassen, ein Oberbefehlshaber könnte sich selbst zum Herrscher aufschwingen und die Sith aus der Hierarchie zu verdrängen. Die Folgen wären undenkbar ? selbst ohne die Gefahren durch den Jedi-Orden. Nur hatte nie zuvor ein nichtmenschlicher Cyborg, der seinen Vorgänger zu allem Überfluss nicht einmal würdevoll überwunden hatte, den Thron für sich beansprucht. Und war die durch Menari gebotene Alternative tatsächlich eine?
Schließlich rammte Banjeer Hazards Datenkarte mit etwas mehr Kraftaufwand als eigentlich nötig in seinen Arbeitscomputer und ließ sich ein zweidimensionales Bild der Daten zeigen, für den Fall, dass er erneut gestört wurde.
Überrascht stellte der Admiral fest, dass es sich lediglich um verschiedene Aufzeichnungen imperialer Sicherheitskameras handelte, die im Komplex verteilt worden waren ? sowohl vom Flottennachrichtendienst und vom Geheimdienst, obwohl aller Wahrscheinlichkeit nach beide sich exzessiv vom Informationsmaterial der Gegenseite bedienten, um ihr jeweiliges Klientel bestmöglich auf dem neuesten Stand halten zu können.
Als Banjeer klar wurde, warum Hazard ihm diese Aufzeichnungen zugespielt hatte, klappte dem Admiral fast die Kinnlade herunter. Was er dort sah, barg noch mehr politische Brisanz als sämtliche Vorwürfe Dorjas zusammengenommen?
Benommen tastete Banjeer nach der Hyperkommunikationskonsole neben dem Computer und etablierte eine nach den schärfsten Sicherheitsvorkehrungen des Nachrichtendienstes verschlüsselte Verbindung zum weit entfernten Flaggschiff des Oberbefehlshabers? zu seiner Überraschung wurde das Kontaktersuchen fast unmittelbar erwidert und nicht das Hologramm des Hochadmirals, sondern ein verkleinertes Abbild Admiral Bolithos erschien vor Banjeer. Offenbar hatte die Codierung der Übertragung den anderen Offizier alarmiert, denn sein Gesicht verriet äußerste Besorgnis.


?Admiral Banjeer? Was ist geschehen? Haben die Dinge auf Bastion sich zum Schlimmsten gewendet??

Rasch schüttelte der ranghöchste Offizier Bastions mit dem Kopf.

?Keines der Lager würde das in dieser Situation wagen, Admiral. Doch seien Sie versichert, dass das Spiel weiterhin gespielt wird? und dass kein Zweifel daran bestehen kann, wer am Ende der Verlierer ist.?

?Sie kennen die Position des Hochadmirals. Wenn wir jetzt Stellung beziehen, servieren wir unseren Feinden alles, was wir bisher erreicht haben, auf dem silbernen Tablett.?

Abwehrend hob Banjeer beide Hände.

?Darum geht es mir nicht. Dieses Mal nicht. Machen Sie sich für eine Datensendung bereit.?

Mit einem Knopfdruck überspielte Banjeer die Daten von Hazards Karte an die Kommunikationskonsole, welche sie wiederum als streng geheimes Datenpaket direkt an die Intimidator übermittelte. Bisher galt die benutzte Codierung als unbedenklich, wenngleich Banjeer sich sicher war, dass der Geheimdienst sie bald würde entschlüsselt haben. Niemand wusste, was dann passieren konnte ? wem die Loyalität des mysteriösen Direktors galt, falls ein solches Individuum überhaupt so etwas empfinden konnte ? also war nur eines sicher: sie mussten schnell handeln.
Es dauerte quälende Minuten, ehe Bolitho sich schließlich zu einer Antwort durchrang.


?Das könnte alles verändern.?

?Oder auch nicht??, warf Banjeer vorsichtig ein. ?Diese Option ist seit der Entzweiung des Ordens geschwunden. Es gibt niemanden, der sie vereinen könnte, ohne eine der beiden Seiten komplett auszuradieren. Sie kennen die Sith, Bolitho? sobald sie von ihm wissen, werden beide Seiten alles dafür tun, ihn zu töten.?

?Wollen Sie versuchen, es geheim zu halten??

?Das wäre sinnlos. Doch es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass zumindest eine Person es erfährt. Und mehr als das. Der Hochadmiral fühlt sich nach wie vor an die Befehle gebunden, die Phollow ihm gegeben hat ? vielleicht wird eine erneute Unterredung mit ihm dazu führen, dass er diesen Konflikt schneller beendet.?

Bolitho zögerte sichtlich.

?Vielleicht. Oder Sie liefern beide dem Verderben aus? beide Seiten könnten ein derartiges Treffen als Verschwörung missdeuten.?

?Eine Verschwörung durch den rechtmäßigen Imperator??, konterte Banjeer.

?Das ist Phollow nicht mehr. Nicht, was den Orden angeht. Und ich fürchte auch nicht, was die Bevölkerung angeht. Viele glauben, was der Tage auf Bastion verbreitet wird. Das wissen Sie.?

Offenbar war Bolithos anfänglicher Enthusiasmus geschrumpft, während der Banjeers zugenommen hatte.

?Wir müssen es riskieren. Ich kann es unauffällig arrangieren.?

Jetzt ?endlich ? nickte Bolitho.

?Also gut, versuchen Sie es. Und seien Sie auf der Hut. Intimidator Ende.?

Das Hologramm verblasste und ließ einen Admiral Banjeer zurück, der erstaunt feststellte, dass er vor Aufregung zitterte. Er tat es immer noch, als er nach seinem Comlink griff, um die Sicherheitsabteilung des Komplexes zu kontaktieren?

[Bastion, Center, imperialer Komplex, Flottenhauptquartier, Büros der planetaren Verteidigungsstreitkräfte] ? Admiral Takeo Banjeer
 
[Sith Orden - Bibliothek - gegen Mittag]

Als Kirsten heute morgen aufgewacht war hatte sie sich sogleich auf die Suche nach einer Bibliothek gemacht. Nicht so ein kleiner Raum wie den welchen sie schon kannte. Sie wollte diesmal einen grossen Bücherraum haben, einen der seinen Namen auch verdient hatte. Nach einstündigem und letztendlich ziemlich entnervten Herumirren im Orden hatte sie einen solchen Raum gefunden. Luftig, viel Platz, ein hoher Raum der eine Wand voller meterhoher verzierter Fenster besass. Hell strahlte das Mittagslicht in das Gewölbe. Durch den Staub der in der Luft schwebte zog das Licht klar erkennbare Bahnen von der Decke bis zum Fussboden. Im Hintergrund waren einige Jünger zu sehen, nicht beachtenswert. Hier wollte Kirsten ihr körperliches Trainung mit dem Studium verbinden. Zwar war die dezent staubige Luft nicht die beste Umgebung für atemintensive Aktivitäten, doch es würde gehen.
Eine schier endlose Reihe von hohen Regalen füllte den mittleren Teil des Raums. Bücher so weit das Auge reichte.
Kirsten liess ihren Blick aufmerksam umherschweifen und erkannte dann was sie suchte: einen Querbalken, etwa in drei Metern Höhe, nur wenige Meter von ihr entfernt. Den könnte sie erreichen, unsportlich war sie ja nicht. Sie spurtete zur Wand, sprang gegen sie und stiess sich ab. Ihr emporgestreckten Hände erreichten den Balken und umschlossen ihn fest. Dann zog sich die Frau hinauf und balancierte geduckt auf dem Brett, das von der Wand bis zu einem von vielen grossen Stützpfeilern im Raum reichte. Vorsichtig erhob sie sich und ging langsam auf dem Teil entlang, während sie beide Arme von sich streckte um das Gleichgewicht zu bewahren. Dann liess sie sich nach hinten fallen und packte wieder den Querbalken. Solange die Ausdauer reichte hob sich Kirsten mit ihren Armen hoch und entspannte sich wieder. Dann erklom sie das Brett wieder, setzte sich darauf und umschlang es mit ihren Beinen damit sich ihre Arme beruhigen konnten. Währenddessen liess sie sich herunterhängen und sicherte sich nur mit ihren Beinen ab. Ihr verschlissener Umhang konnte keine Blicke für eventuelle Gaffer freigeben und niemand schien sie zu bemerken. Doch dann raschte es kurz und ihr Lehrbuch über Ataru flatterte raschend zu Boden wo es dumpf aufschlug. Kein Verlust.
Die nächsten Stunden verbrachte Kirsten gänzlich mit verschiedenen Gymnastikübungen und Pausen.

Am Nachmittag liess sie sich dann herunterfallen und landete weich auf dem Boden. Ihr früheres Buch legte sie beiseite. Sie wollte ein besseres Exemplar finden. Neuer und besser erhalten. Gelassen schlenderte Kirsten durch die Regale und nahm hier und dort ein Buch heraus, blätterte es kurz durch und legte es wieder zurück. Diesmal wollte sie etwas über den Umgang mit der Macht lernen, wenigstens theoretisch. Alsbald war ein solches Regal gefunden und ein Buch über Machtlevitation gleitete in dem Umhang.


Kirsten liess sich im hinteren Teil der Bibliothek nieder, abgeschieden vom eindringenden Sonnenlicht. Sie machte einen Schneidersitz und schloss ihre Augen. Tiefes bedachtes Atmen beruhigte ihren Geist und schnitt die Umwelt aus ihrer Wahrnehmung heraus. Sie nahm nur die Stille der Dunkelheit wahr, und ihre Konzentration führte sie nur noch weiter dort hinein. Hier aber hatte sie die Ruhe um zu Meditieren sogut sie es denn zurzeit konnte. Ihr Körper war von den Turnübungen noch erschöpft und zuerst musste sie regenerieren bevor intensives Studium der Macht folgen konnte. Leicht nach vorne gebückt saß sie dort, ihre Kaputze über ihren Kopf gezogen. Minuten vergingen indem sie nichts anderes machte als sich auf die Dunkelheit hinter ihren Augenliedern zu konzentrieren, alle Ereignisse der Vergangenheit und der Gegenwart hinter sich lassend. Vollkommene Stille erfüllte ihren Geist und ruhig war ihre Atmung. Sie bemerkte nicht die Menschen die ab und zu an ihre vorbei gingen, mit ihren eigenen Angelegenheiten ausreichend beschäftigt. Eines Tages würde sie stärker sein als alle diese Jünger. Und was es sonst noch so alles war. Für diese Zeit trainierte sie ihren Körper und ihren Geist, denn sie würde nicht durch die Hand eines anderen ebenso machtgierigen Sith fallen. Niemand durfte je die Gelegenheit haben sie zu verraten oder anderweitig zu ermorden. Stark musste sie sein wenn sie als Sith überleben wollte. Nicht nur stark, eine der stärksten ihrer Zeit. Konkurrenz musste ausgeschaltet werden, Intrigen mussten durchschaut werden und das eigene Überleben gesichert. Es gab keinen gemeinschaftlichen Weg zur Macht, jeder war sich selbst der Nächste. Vertrauen durfte sie niemandem.
Kyrr würde seine Vergeltung bekommen. Die Strafe für seinen bedeutungslosen Sieg. Würde sich Kirsten auf Dauer nicht über ihn behaupten würde sie das schwach aussehen lassen, leichtes Futter für die anderen. Jedes Mitleid und Erbarmen war reines Gift. Nicht nur lebensgefährlich sondern auch überflüssig. Niemand würde ihr nachtrauern und auch sie würde niemanden bedauern. Wer sich ihr in den Weg stellte müsste den Preis dafür zahlen.


[Sith Orden - Bibliothek - Nachmittag]
 
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[Hyperraum nach Bastion ? Fähre] ? Veyd?r, Exilis

Sein Dasein war doch jetzt schon überflüssig, schoss es ihm durch den Kopf. Fast gänzlich. Ausgerechnet für ihn hatte dieser verrückte, wahrhaftig von Sinnen geratene Sith noch einen Zweck entwickelt. Der beißende Sinn von Humor wie ihn nur der Lauf der Dinge entwickeln konnte. Hin und wieder als Leben verschrien. Nergal erwiderte nichts auf die Worte des Sith. Konnte er auch nicht, schließlich war es Exilis der sich einfach zurückzog in die hinteren Bereiche. Einen Moment lang starrte er ihm hinterher. Hatte den Mund schon leicht geöffnet, doch dann streckte er sich nur und gähnte herzhaft. Wie auch immer? murmelte der Warrior, als sein Reisegefährte ihn schon nicht mehr hören konnte und rieb sich mit einer der großen Hände über seine mit Stoppeln übersäte Wange. Unentschlossen was er nun tun sollte, lehnte auch er sich einfach zurück und versank ebenso in Meditation. Über den Schneidersitz und andere Gestiken war er hinaus. Es bedurfte solcher Dinge nicht, um die Macht in diese, oder jene Bahn zu lenken. Man musste es einfach nur wollen. Man musste ihr sagen was sie zu tun hatte und nicht hoffen, dass sie einen erhörte, im Gegenzug aber den Verstand als Pfand mit sich nahm. Stück für Stück für Stück. Zweifellos einer der Gründe, wieso er nicht mit solch rapidem geistlichen Verfall geschlagen war, wie andere Sith. Wie alle derzeitigen ?Sith?. Ebenso wie bei Exilis war seine Meditation völlig ?leer? und wurde von ihm lediglich zur Regenration seiner Kräfte genutzt. Doch er bewahrte sich absichtlich einen Draht zur Außenwelt und erwachte so vor Exilis. Seine Augen öffneten sich bevor das Schiff ihnen das Reiseziel signalisierte. Für einen Liedschlag blieb er sitzen und erhob sich dann doch. Schlenderte ins Cockpit wo seine Finger über die Kontrollen glitten und eine Landeerlaubnis in der Hauptstadt erfragt wurde. Nicht ohne die nötigen Codes vorzuweisen verstand sich. Als was genau die sie ausgeben würde, wusste er auch nicht mehr genau, aber man würde ihnen schon keine durchschaubare Tarnung in die Hand gegeben haben. Vor allem jetzt nicht, wo Exilis mit ihm reiste, der in den Augen von Janem noch immer einiges an Wert hatte. Nicht so wie er, der er scheinbar direkt und fast unmittelbar verstoßen schien. Nicht das ihn das kümmerte. Aber amüsant anzusehen war es allemal.

Es dauerte seine Zeit, letzten Endes aber erwiesen sich die nötigen Codes als stichhaltig und sie bekamen die Koordinaten zugesandt. Nergal griff an die Steuerhebel und begann ihren langen Sinkflug. Exilis war bereits da, als man die Aura des Ordens deutlich fühlen konnte. Der Konflikt der Sith, seine Entwicklung und das was aus ihm geworden war, war für den Bruchteil einer Sekunde vollkommen bedeutungslos. Er kehrte heim. Und damit meinte er nicht den Sith Orden, oder die Sith denen er sich anschließen würde. Nein. Damit war einzig und allein diese Präsenz gemeint. Er giert fast danach die Katakomben aufzusuchen. Jener Ort der schwache in den Wahnsinn trieb, der fehlgeleitete weiter hinab zog. Dort unten bestanden nur die wahrhaft starken Sith. Nur die wahren. Doch das würde warten müssen. Warten. Er hatte noch Jahrzehnte zur Verfügung, wenn es nötig sein sollte. Und wenn nicht gab es noch immer die Macht, er würde ihr mit Sicherheit das Geheimnis entlocken können, sein Leben zu verlängern, sei dies nun bis hin zur Unsterblichkeit, oder einfach weit über den eigentlichen Horizont hinaus. Grinsend wischte er seine Gedanken hinfort. War im selben Moment jedoch erleichtert das Exilis das nicht sehen konnte. Für mehrere Minuten war der schwarze Komplex des Ordens zu sehen, dann mussten sie abdrehen um ihre Landebucht zu erreichen. Die war, als hätte jemand bei der Raum-Luft Kontrolle seherische Gaben, nicht weit vom Ordensgebäude entfernt.

Die beiden, in normale Sith Roben gehüllten zwei Meter Hünen brauchten nicht einmal versuchen unauffällig dorthin zu gelangen. Man begegnete ihnen mit großer Furcht, oder Abscheu. Zweifelsohne wegen dem, was sich zur Zeit ereignete. Immerhin waren die Sith ?an allem Schuld?, so zumindest, oder so ähnlich war ein Artikel im HoloNet der letzten Tage erschienen. Und dann hatten sie ihn erreicht, den Orden. Beide zögerten nicht an den Stufen zum Portal ins innere. Sie erklommen sie und traten von einer hellen Mittagssonne in das düstere Innere des Sith Tempels. Als würde das Licht verschluckt werden, drang es nur wenige Meter weit nach drinnen vor. Dann herrschte gedämpfte Stille und fast greifbarer Schatten.

Nur kurze Zeit nachdem sie eingetreten waren, hatten sich einige Jünger ihnen zugewandt. Nergal und Exilis legten ihre Kapuzen zurück. Die Zeit der Nettigkeiten war vorbei. Und auch die Zeit die er mit diesem grobschlächtigen Barbaren hatte verbringen müssen. Nur eine letzte Stufe noch und er stand wieder eine Ebene weiter oben. Scheinbar hatte einer der Jünger sie erkannt, denn mit seinen Kameraden kam er angekraucht und zischelte dauernd etwas davon, was sie sich dabei dachten, hier her zu kommen.


?Allegious wird euch töten lassen. Ganz gewiss, ja, er kennt keine Gnade mehr, er wird euch umbringen.?

Darauf konnte Nergal nur schmunzeln. Oh nein, das würde er nicht, dachte der Warrior im Stillen.

?Er soll wissen, das wir hier sind.?

Es dauerte einen Moment, dann nickte der Jünger, andere schlossen sich ihm an.

?Wir?wir werden von eurer Ankunft berichten.?

Wieder schmunzelte der Sith Lord. Exilis konnte sich mittlerweile sicher denken was kommen würde. Nergal spürte das er förmlich danach gierte, schon jetzt Blut zu vergießen.

?Aber sicher. Das werdet ihr.?

Ohne Ankündigung griff er in der Macht an, durchbrach die lächerliche Barriere des Jüngers und zermalmte ihn. Hämmerte mit unvorstellbarem Druck auf sein Innerstes los. Organe, Knochen, Blut, alles wurde zu einer einzigen Masse vermengt, die nach wenigen Momenten formlos in seiner ehemaligen Hülle hin und her waberte. Exilis hatte verstanden und sein Lichtschwert gezückt, während er sich den restlichen Jüngern widmete, packte sich Nergal nur einen weiteren und presste ihn in einen unsichtbaren Schraubstock, ehe er ihn fortschleuderte und gegen die nächste Wand krachen ließ. Geräuschvoll waren Knochen beim nachgeben zu hören, dann kehrte wieder Stille ein.

?Ihr wart sehr nützlich?? Kicherte der Sith und griff nach seinem Lichtschwert, das er unumwunden aktivierte. Die Spitze der Klinge auf einen der Gänge zeigend. ?Da lang??


[Bastions Capital City - Sith-Orden ? Eingangsvoyer] ? Veyd?r, Exilis und mehrere Jüngerleichen
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge - Auf dem Weg in Nemisis' Quartier - Darth Draconis, allein]

Mit der Ungewissheit im Nacken ob seine Suche von Erfolg gekrönt sein könnte, machte sich der Sith Apprentice auf um die Quartiere der beiden Gefallenen zu untersuchen. Er wusste nicht was und ob überhaupt etwas brauchbares zu finden war, doch folgte er einer Intuition. Vielleicht hatten diese Narren einen funken Intelligenz bewiesen und jegliche Spur in ihrem Zimmer ausgelöscht die ihre wahren Absichten verraten könnten.
Die dunklen Hallen des Ordens auf seinem Weg zu den Wohnräumen waren gefüllt mit dem Gestank des Verrats. Nicht das Draconis besonders loyal war, aber es passte einfach nicht zu ihm. Er hasste es zu dienen, er nahm den letzten Satz des Sith Kodex sehr ernst. ?Die Macht wird mich befreien.? Er liebte seine Freiheit und gab sie ungern in Zeiten wie diesen auf. Er dient um sich selbst einen Dienst zu erweisen, dient nur um der Macht willen. Selbst dieser Auftrag mag den Exekutor vielleicht gnädiger stimmen, doch vor allem tat Draconis dies um einerseits mehr Macht zu erlangen, andererseits auch um seinen Drang das Leben aus einem Wesen herauszupressen zu stillen. Er liebte das letzte Aufglimmen der Gewissheit in den Augen seiner Opfer und geriet beinahe in Extase wenn sie schließlich ihren Atem aushauchten und sich von ihrem Körper lösten. Ein berauschendes Gefühl.

Die Ernüchterung sollte jedoch bald folgen. Er erreichte die Quartiere schließlich. Seine Eingebung sagte ihm, der Meister sei wichtiger, weshalb er nun vor dem Quartier von Darth Nemisis stand. Normalerweise waren solche Türen verschlossen. Draconis wusste von seinem eigenen Quartier her, dass nur ein ausgewählter Code die Tür öffnen könne. Doch der imperiale Komplex verließ sich zu sehr auf die Technik und Elektronik welche einem das Leben leichter machen konnte. Anstatt zu versuchen mit der Macht die richtigen Räder zu erfühlen und zu betätigen, griff er in eine seiner Gürteltaschen. Er wusste dass sich die Ausrüstung bezahlt machen würde, jetzt musste sie nur noch richtig funktionieren. Er hatte in seiner Jugendzeit oft genug mit solchen Gegenständen hantiert. Die Kriminalität auf Nar Shaddaa hatte ihm wohl nicht nut geschadet, wie er jetzt mit einem bittersüßen Lächeln feststellen musste. Sein Türöffner welcher einen algorithmischen Sicherheitsumgehungssystem benutzte, öffnete die Tür nach ungefähr einer Minute. Der Sith Apprentice blickte nach links und rechts, doch wäre es sicher jemandem auch so schon aufgefallen wieso ein zwei Meter großer Hühne in Rüstung ?einfach so? vor einer Tür stand. Ob es auffiel war ihm egal, die Jünger des Ordens waren für ihn keine Gefahr, jene die über den Jüngern standen interessierten sich sowieso nur für ihre eigenen Angelegenheiten.
Die Wohnzelle die er betrat kannte er nur gut, imperiale Massenproduktion ermöglichte es dass die Quartiere bis auf die persönliche Einrichtung identisch war.
Zunächst ohne klares System durchstreifte der Sith Apprentide das Zimmer des Gesuchten, sah sich um und blieb in der Mitte des Raumes stehen. Seine Verbindung zur Macht konnte ihm ebenso wenig über mögliche Ereignisse die hier stattfanden oder Hinweise geben wie sein Gespür für Verborgenes. Da ihm die Gabe der Psychometrie verborgen blieb, konnte er die Gegenstände auch nicht auf ihre Vergangenheit hin testen.
Was er jedoch sagen konnte war, dass diesen Raum länger schon keiner mehr betreten hatte. Nichts wies darauf hin das Nemisis hier überstürzt abgereist währ. Alles schien geordnet zurück gelassen worden zu sein, ohne auch den geringsten Hinweis zu hinterlassen. Draconis strich im vorbeigehen mit seiner gepanzerten Hand über mehrere Buchrücken. Bekannte Bände über die Macht und ihre Geschichte. Nichts weltbewegendes wie Draconis fand. Stattdessen suchte er weiter nach möglichen Hinweisen. Dabei stieß er jedoch auf ein aufgeschlagenes Buch, welches auf dem Arbeitstisch zurückgelassen wurde. Er begab sich dorthin und las wenige Zeilen. ?Im Gegensatz dazu erkannten die Sith schon früh, dass man mit der Macht gewaltigen Einfluss darauf nehmen konnte. So entwickelten sie neben der Technik mechu macture, oder Droiden zerstören, welche auch von den Jedi verwendet wurde, ebenfalls die Technik des mechu-deru, die es ihnen ermöglichte, Maschinen komplett zu konrtollieren, was in höchstem Masse der Sith Philosophie entsprach. Den Höhepunkt dieser Entwicklung ...? Draconis stoppte den Lesefluss. Unwichtig. Dieses Buch, obschon es interessant war, würde ihn nicht weiterbringen. Wieso sollte es der Anzat schaffen Solche Wesen zu erschaffen? Niemals. Kopfschüttelnd wandte sich der Apprentice ab und schaute sich weiter um. Nemisis war wie zu erwarten schlau. Er hatte es geschafft dass der Exekutor selbst ein Auge auf ihn geworfen und seinen Tod angeordnet hat. Er war entweder eine wirkliche Gefahr, oder ein nichtsnutziger Narr. Was Draconis jedoch gefährlicher erschien, war eine Mischung aus beidem. Hier würde er nichts finden.

Nachdem der Sith Apprentice das Zimmer des Feindes verlassen hatte, verschloss er es wie gewohnt und verließ den Trakt. Er wollte nicht noch mehr Aufmerksamkeit erregen, so beschloss er sich dem Quartier der Nautolanerin anzunehmen. Ihr Quartier lag nicht unweit des ihres Meisters, sodass die Fahrt mit dem Turbolift nur kurz währte bevor die Türen zischend aufsprangen und der Sith Apprentice seinen Weg fortsetzte. Gul?dars Quartier zu finden war keine schwere Aufgabe, er musste einfach den Markierungen folgen. Stattdessen fragte er sich, ob er eben nur einen Glückstreffer gelandet hatte, oder beide sich noch im Ordensgebäude befanden. Zwar waren sie als vermisst gemeldet, doch hatte es sein Meister ebenso geschafft sich seinen Häschern zu entziehen. Rastlos und ungeduldig wie Draconis werden konnte, beschleunigte er seinen Schritt und gelangte zur Tür der vermeindlichen Verschwörerin. Er hielt kurz den Atem an und horchte. Nichts. Er griff nach seinem Lichtschwert und nahm den Türöffner in die andere Hand. Er öffnete kurz danach die Tür und trat mit dem deaktivierten Schwert in das Quartier ein, bereit auf jede Gefahr hin der blutroten Klinge das Leben zu schenken um anderen es zu nehmen. Niemand da. Draconis? Haltung jedoch lockerte sich kein bisschen. Er ging erst alle Räume ab und wurde erst dann ein wenig entspannter. Von Nemisis erwartete er keine Versteckspielchen. Er würde sich kaum die Hände schmutzig machen, wozu hatte er denn eine Schülerin?
Rasch hatte er auch dieses Quartier untersucht. Es fiel ihm leichter, da die kürzlich ernannte Apprentice noch keine Zeit hatte viel Besitz anzuhäufen. Die Ernennung lag laut seinen Daten sechs Monaten zurück, soviel er sich zumindest erinnern konnte. Eigentlich Zeit genug, ausser sie legte keinen Wert drauf. Einzig der Luftbefeuchter fiel ihm auf. Das Klima innerhalb der Wohnung erschien ihm sehr feucht, gerade das Richtige für so eine Kreatur. Dies brachte ihn jedoch nicht weiter, Nautolaner, soviel wusste er, konnten auch lange Zeit in trockenem Klima überleben. Das Klima auf Bastion war weit von trocken entfernt. Er stand also weiterhin ohne viele Hinweise da. Erst auf den zweiten Blick bemerkte er mehrere Flecken auf dem Boden, jedoch sah man das jemand versucht hatte sie akribisch zu entfernen. Es hatte nichts genutzt. Er überwand seinen Stolz und bückte sich zu dem Fleck, roch dran und verzog den Mundwinkel. Seine ganze Jugend lang hatte er diesen Geruch wahrgenommen. Er würde ihn überall erkennen: raffiniertes Öl. Draconis wusste nicht was er darüber denken sollte. Stattdessen beschloss er die bisherigen Erkenntnisse durch eine Meditation zu klären. Erneut verließ er ein Quartier und verschloss es. Er beschloss sein Quartier aufzusuchen, dort würde er die Ruhe haben die er benötigte.


[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge - Auf dem Weg in sein Quartier - Darth Draconis, allein]
 
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Das Mädchen war enttäuscht! Keine Frage, dies konnte Alaine verstehen. Immerhin hatte Joli einiges mit diesen beiden zu klären. Besonders mit Kira. Beide waren Todfeinde, wenn man es so sehen wollte und was sich das Ahs geleitstet hatte gegenüber Jolina war die Höhe. Die Feindschaft der beiden Frauen hatte früh begonnen. Das erste Treffen der beiden hatte schon in Eifersucht geendet. Kira hatte Joli nie akzeptiert, ihre Launen hatten es der jüngern nicht leicht gemacht. Der Meister der beiden, zumindest war er dies damals noch gewesen, was Kira anging, hatte seine Arbeit mit ihnen gehabt. Kira hatte keinen hell aus ihrem Hass gemacht. Ihre Arroganz hatte für Ärger gesorgt und ihre Eifersucht war schier grenzenlos gewesen. Mordversuche eingeschlossen. Doch diese Zeiten waren vorüber, erst Recht, da Kira verbannt worden war und doch wusste Alaine, dass die Verbannung jene Frau nicht aufhalten würde. Ihre Krankhafte Ader passte schon jetzt zum Deformierten und die beiden gaben ein gutes Paar ab. Doch auch Alaine hatte noch eine offene Rechnung mit der Schwarzhaarigen und würde dies begleichen sobald sie diese in die Finger bekam und dieses Mal würde sie nicht so glimpflich davon kommen.

Alaines Blick begegnete dem von Joli, die äußerte, dass sie beide die gleichen Ziele verfolgten und dem konnte die Warrior nur beipflichten. Die Idee sich beide zusammen zu tun um sich der Verräter zu entledigen war eine sehr gute Idee. Zwei waren noch immer besser als einer und sollte Az zurückkehren, wären sie schon zu dritt. Alaine musste innerlich lächeln als Joli bekannt gab sie zu informieren sobald sie auch nur irgendetwas über den Verbleib dieser Subjekte in Erfahrung bringen sollte. Eine glänzende Idee. Mehr Ohren bedeuten gleichzeitig auch größere Chancen.


?Dein Angebot nehme ich an. Sollte ich in Erfahrung bringen wo sie sich aufhalten werde ich dir bescheid geben. Wir beide werden schon dafür sorgen, dass die Verräter erhalten was sie verdienen und diesmal werden sie nicht so einfach davon kommen.?

Ein leichter Unterton schwang in der Stimme der Warrior mit, welche klar machte, dass sie es auch so meinte und ihr Urteil vollstrecken würde, sobald sich etwas erübrigte. Wehe den beiden sollten sie ihnen begegnen. Die Warrior behielt dies im Hinterkopf und musste böse grinsen. Joli fuhr fort und er erklärte, dass Verrat und Lügen immer bestehen würden. Die Sith lebten in langen Traditionen mit diesen Attributen und dies würde sich auch nicht ändern. Und doch verabscheute Alaine manches davon. Alaines Augen ruhten auf denen der Apprentice, die meinte, dass sie über jene, die lachen würden und zwar über ihren Meister und es wagten ihm die Stirn zu bitten, schnell erkennen würden müssen, dass dies ein schrecklicher Fehler war. Die Warrior teilte diese Meinung.

?Verrat und Lügen sind in vielen Kulturen so verbreitete, dass sie schon das Fundament der Gesellschaft bilden. Was ich davon halte brauche ich nicht zu erklären. Denn leben wir Sith, mit langen Traditionen, in denen diese Attribute vorhanden sind. Trotz allem ist der Orden weich geworden. Die Ansichten sind verschroben. Zu stark haben sie sich verändert zu banal sind sie geworden. Die Hierarchie, die jetzt existiert ist eine Beleidigung für die alten Traditionen und für jene, die an diese festhalten. Meine Ansichten über dieses Thema sind unter manchen verbreitet. Wie auch immer, was deinen Meister angeht, so bin ich der Ansicht, dass er den Orden lenken wird und jene, die es wagen ihm die Stirn zu bieten, werden ihr Leben verlieren oder aber in Knechtschaft leben müssen. Merkwürdig was sich so manch einer aufbürdet!?

Die Warrior grinste kurz. Jolinas Hingabe für ihren Meister ging tief. So wie es zwischen Schüler und Meister laufen sollte. Ein Zeugnis dessen, das man hier nicht versagt hatte. Trotz allem besaß das Mädchen einen Intellekt, welchen sie gebrauchte. Sie war eigenständig und gebrauchte ihren Kopf. Eine Gabe, die scheinbar immer mehr abnahm. Alaines eigener Apprentice, war ebenso ein gutes Beispiel dessen, wie sich ein Schüler zu verhalten hatte und was aus Lüsoka werden würde, nun dies würde man sehen. Doch sollte er versagen und ihren Wünschen nicht genügen, würde er den Rang eines Apprentice nie erreichen. Das Leuchten der Augen Jolinas nach deren Worte war nicht zu übersehen. Der drohende Unterton war an die Allgemeinheit gerichtet. Was Joli nicht gefiel war, dass Alaine einen Schüler hatte, der einst zu den Verrätern gehört hatte. Etwas, was nicht unbedingt jeder tat, nämlich einen solchen auf zu nehmen. Doch Lüsoka hatte die ein oder andere Nützliche Information gehabt. Wenn auch nicht sehr, so wusste er zumindest, wie die Verräter zum Teil dachten. Er hatte unter ihnen geweilt und gesehen zu was sie fähig waren. Mochte der Nichtmensch vielleicht in manchen Punkten Naive sein, so war er trotz allem eine Bereicherung zumindest für die Loyalisten und Alaine wusste nur zu gut, wie sie diese nutzen musste. Sollte sich im Laufe der Zeit herausstellen, dass Lüsoka versuchte erneut Verrat zu üben, würde er am eigenen Leib erfahren wozu seine Meisterin fähig war. Denn dann, wäre alles, was er bisher von ihr gesehen hatte die Harmlosigkeit in Person gewesen. Hätte Alaine ihrem Gegenüber die Möglichkeit gelassen etwas gegen den Nichtmenschen zu unternehmen, die hätte versucht diesen zu beseitigen. Doch da er unter dem Schutz der Warrior stand unterließ sie dies.

?Was seine Abstammung in Bezug auf die Seiten angeht, so steht er unter meinen Fittichen, was bedeutet, dass sein Leben verwirkt ist, sollte er auch nur einen Fehler begehen. Lüsoka hat schon so manches erleben müssen, wenn es darum ging von mir bestraft zu werden. Es gibt Subjekte Jolina, die man zurück auf den richtigen Weg führen muss, weil es sich lohnt. Er gehört zu ihnen.?

Die Apprentice würde dies verstehen und ging zum nächsten Punkt über. Nach dem Ende der Kämpfe im Thronsaal hatte diese einiges zu tun gehabt für ihren Meister, für wen auch sonst. Dass sie über Details nicht sprechen durfte, hätte sie so nicht anführen müsse, denn dessen war sich die Warrior durchaus bewusst. Jolina hatte sich sonst noch ihrem Training und einem Schüler gewidmet, der von ihrem Meister aber als schlechte Wahl galt. Viel war bei Joli nicht geschehen, zumindest sagte sie dies, was wohl auch stimmen musste, wenn man jene Aufgaben außer Acht ließ, die sie hatte in Auftrag bekommen. Viel mehr wollte sie wissen was Alaine erlebt hatte und daraus konnte man einen Roman erzählen. Die Warrior dachte einen Moment darüber nach und beobachtete wie Joli Lüsoka ansprach. Dieser würde sich Zeit nehmen um zu antworten, da er nichts Falsches sagen wollte. Innerlich lachte Alaine auf, Jolina war hartnäckig und Konsequent, etwas was Alaine schätzte.

?Da Lüsoka brauchen wird um die richtigen Worte zu finden werde ich dir ein wenig erzählen. Nun geschehen ist einiges. Meine Mission auf Teyr war erfolgreich, danach fand meine Beförderung zur Warrior statt, welche Arica leitete. Dann kam der Ball. Später ging ich erneut auf Mission nach Ord Biniir und brachte diese zu Ende. Ich könnte alles im Detail erzählen, aber die würde wohl den Rahmen sprengen. Das meiste der Mission ist eh bekannt. Zwischenzeitlich war ich auf Korriban. Eine Mission, die mir fiel gezeigt und beigebracht hat. Hier habe ich mich dann für Lüsoka als neuen Schüler entschieden nachdem er mir eine Nachricht zukommen ließ. Seit dem Beobachte ich den Orden und seinen Geschehnisse in der unmittelbaren Umgebung und kümmere mich um Jünger, die die Prüfung des Wächters bestanden haben. Ich kann nicht sagen nichts zu tun zu haben.?

Alaine strich sich das Haar aus dem Gesicht. Mit ihren Aussagen blieb sie Recht neutral, denn dieser Bothaner musste nicht alles wisse. Seine Einblicke in den Orden sollten nicht zu tiefgründig werden, so jedenfalls war es für Alaine. Gleich was Cath auch hier zu suchen hatte, sie glaubte nicht wirklich daran, dass er nur hier war um die Räume zu inspizieren. Sie jedenfalls würde nicht den Anlass dazu geben, aus dem so genannten Nähkästchen zu plaudern. Da musste sich Jolina schon einen anderen Dummen suchen, der weit aus offener war als die Warrior. Zum anderen gab es Dinge, die die Apprentice nicht wissen musste und dazu gehörte auch die Fehlgeburt oder aber das verschwinden Azs, sollte sie davon nicht vielleicht schon was wissen. Es war nicht an Alaine dies breit zu treten und sie würde dies auch nicht. Was ihre Freundin getan hatte bedeutete Verrat doch mittlerweile war sich Alaine nicht mehr so sicher, ob man Az als solche bezeichnen konnte. Viel eher war sie der Ansicht, dass der Verstand der Warrior zerbrochen worden war und sie aus einem Affekt gehandelt hatte. Was auch immer es sein mochte, sie würde es herausfinden. Geschworen hatte sie Az zu finden.

Alaines Blick glitt zu dem Nichtmenschlichen Begleiter der Apprentice. Sie studierte ihn noch immer. Seine Haltung war gut was bedeutete, dass er geschult worden war. Interessant wäre allerdings zu wissen, welchen Beruf er ausübte. Politiker? Möglich, ebenso aber kamen auch einige andere Dinge in Betracht. Er besaß ebenfalls ?Menschen/Nichtmenschenkenntnis?. Ebenso besaß er Beobachtungsgabe, welche er auch einsetzte. Kurz um Alaine hatte es hier mit jemandem zu tun, der ebenso gern beobachtete wie sie selbst und ein Talent dafür hatte hinter die Fassade zu blicken. Weit aus interessanter wäre natürlich, seine Gedanken zu lesen. Heraus zu finden was durch seinen Kopf ging, doch ein solches Individuum wie er war darauf geschult worden, seine Gedanken und Gefühle nicht zu offen zu zeigen und sie sich besonders nicht anmerken zu lassen. Erfreulich war jedenfalls zu sehen das er Standhielt und es wäre sicherlich von unglaublicher Genugtuung zu erfahren wie gut er tatsächlich war. Doch für diesen Moment blieb nicht sonderlich viel Zeit dafür, zumal Alaine einen andern Ort bevorzugt hätte. Aber dies war nun mal nicht gegeben und so würde sie ihn weiter im Auge behalten und versuchen ihre Schlüsse zu ziehen.


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Orbit über Bastion/ Orbitale Station/ Offiziersmesse/ Frey, Shion

Erleichtert darüber, dass der junge Mann ihm in dem Punkt zustimmte, das Thema zu wechseln, nahm Frey einen Schluck Wasser. Es war nie angenehm über die Sith zu sprechen. Das Programm, das Orria ihm vorstellte war von den Grundsätzen schon mal nicht schlecht, aber es war verbesserungsfähig.

"Das mit dem Strafmaß, darüber müsste man nochmal diskutieren. Ich halte nichts von dem Prinzip "Schlagen und Lehren". Wenn die Soldaten fehler machen, sollte man sie darüber aufklären und man sollte ihnen die wichtigkeit der Disziplin an Beispielen erklären. Leider kann man gegen andere Unruhestifter nicht anderst vorgehen. Ein Kompromis wäre es, die Offiziere darin zu trainieren, die Unruhestifter herauszufiltern. Es ist ein jammer wie oft es schon den falschen getroffen hatte. Aber der Rest des Programmes hört sich vielversprechend an."

Frey schaute auf sein Datapad und las die Uhrzeit von dem kleinen Display ab. Es war spät. Und dann bemerkte er auch, dass er eine Com-Nachricht von Lieutnant Cewell hatte.

Captain,
Reservesoldaten und Offiziere sind soeben auf Bastion angekommen und wurden in der Kaserne eingezogen. Das Training hat unvermittelt begonnen. Wann haben Sie vor die Begutachtung der Truppen durchzuführen?

Mit freundlichen Grüßen
Lieutnant Max Cewell


Das war gut zu hören. Er blickte von seinem Datapad auf und erklärte dem jungen Leutnant kurz die Lage der Dinge.


"Unsere Reservesoldaten sind da. Sie haben mit dem Training begonnen und können begutachtet werden. Ich denke mal, wenn die Starcraft wieder voll einsatzfähig ist, können sie bei uns eingezogen werden."

Orbit über Bastion/ Orbitale Station/ Offiziersmesse/ Frey, Shion
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Quartier - Darth Draconis, allein]

Die Macht diente nicht nur zur Regeneration, sie war zugleich auch Antrieb und Beflügler der Gedanken des Sith Apprentice. Mit ihr konnte er zu Erkenntnissen kommen für die er ohne die Macht längere Zeit gebraucht hätte. Die Zeit jedoch, arbeitete gegen ihn. Er musste die Verschwörer so schnell wie möglich vernichten, etwas anderes blieb ihm nicht übrig.
Die Macht schenkte Visionen und Eindrücke der Zukunft, konnte sie jedoch auch Verschleiern. Wie konnte er sich der Gunst dieser unsichtbaren Kraft jedoch sicher sein? Er hoffte auf die Gunst, die Selektion die er betrieb konnte nur in ihrem Sinne sein, doch war er Narr genug anzunehmen die Macht sei lebendiges Wesen welches über Gefühle und eine Meinung verfügte, etwas was im Stande war zu werten und somit Gunst zu verteilen?
Es wäre genauso dumm wie anzunehmen die Elektrizität sei nicht nur von Spannung und Energie, sondern auch von Gefühlen abhängig. Das war purer Okkultismus und hatte nichts mit der Macht zu tun. Sein Blick wurde klarer, er spürte wie die Macht ihm tieferen Einblick in die Geschehnisse bot, doch auch weiterhin zogen sich schwere, bleigraue Nebelschwaden vor seinem inneren Auge weiter, verbargen ihm jeden weiteren Blick auf irgendeine Hilfe.
Sein Hass loderte wie ein Feuer, dieses Feuer musste er fokussieren, so wie er es eben getan hatte. Er musste sich in Geduld üben, denn nur so würde er sein Ziel erreichen. Einzig und allein wenn er Geduld beweisen würde, wäre er imstande die Macht so zu manipulieren dass sie seine Fähigkeiten anreizen würde und ihm einen Vorgeschmack bieten würde.


?Die Dunkelheit ist großzügig und geduldig.
Es ist die Dunkelheit, die Grausames unter die Gerechtigkeit sät, die Verachtung in Anteilnahme tropfen lässt und Liebe mit Körnern des Zweifels vergiftet. Die Dunkelheit kann geduldig sein, denn ein Regentropfen genügt um die Saat aufgehen zu lassen.
Der Regen wird kommen, und die Saat wird aufgehen, denn die Dunkelheit ist der Boden, in dem sie wächst, und sie ist die Wolken über ihnen, und sie wartet hinter dem Stern der ihr Licht gibt.
Die Geduld der Dunkelheit ist unsterblich. Schließlich sterben selbst Sterne.
?


Wie ein Gebet wiederholte der Apprentice diese Worte immer wieder. Er hatte etwas über Sith Magie vor wenigen Wochen in einem alten in Leder gebundenen Buch gelesen, hatte dort zur Hilfe bei der Fokussierung der Macht bei der Meditation von diesem Glaubenssatz gelesen und hatte ihn verstanden. Er war der Schlüssel zur Offenbarung. In seinem Credo gab es keine Magie, er hielt bisher die Macht und die Sith für weltliche Dinge, doch diese Bücher erzählten die Sagen von längst vergangenen Sith Reichen in denen die dunklen Lords mit mächtigen Sith ?Zaubern? regierten. Es schien etwas daran war zu sein, denn er spürte wie die Macht durch seine Venen pulsierte, wie sie seine Neuronen antrieb und seine Synapsen beinahe mit Sinneseindrücken überlud, bis plötzlich alles klar vor ihm lag. Er sah für eine Minute mehrere Augenblicke aus der Perspektive eines anderen. Sie fanden nicht im Orden statt, doch auf Bastion. Sein Blick war durch eine helle Entladung gezwungen sich abzuwenden, sodass er zum Himmel blickte und dort den Mond von Bastion sowie den Verkehr erkannte. Er blickte erneut auf den Ursprung der Entladung und sah zuerst nur Schrott. Schrott der sich bewegte, der zu Leben erwachte. Teile von baufälligen Droiden die sich wieder erhoben, diesmal jedoch durch die dunkle Seite, nicht durch bloße Energie aus deren Zellen. Mechu-Deru.

Der Apprentice erwachte aus der Meditation. Die Vergangenheit sowie die Zukunft hatten ihn heimgesucht, angefüllt von Lauten, die seine Ohren zuvor noch nie vernommen und nebelhaften, vermummten Gestalten, die sich seinem Blick entzogen hatten, wann immer er unter ihre Kapuzen zu spähen versuchte hatte.
Sie waren wie die Schatten einer Vergangenheit gewesen,
an die er sich nur vage erinnern konnte, denn sein Dasein bestand lange schon nur aus
Schmerz und Müdigkeit, dem bitteren Wissen, gehorchen zu müssen und durch Qualen den
Weg zum einem Ziel zu beschreiten, für das er sich längst würdig wähnte. Die schwachen Elemente mussten ausgesondert werden, um dem Starken Platz zu machen. Sie mussten weichen, oder vollständig vernichtet werden. Draconis wusste nun was zu tun war, seine Zeit war gekommen.


[Bastion - Center - Sith Orden - Quartier - Darth Draconis, allein]
 
[Orbit über Bastion - Orbitale Station - Offiziersmesse - Shion, Frey, Offiziere]

Gespannt und aufmerksam hörte Shion seinem Gegenüber zu,der einerseits seine Vorlage durchaus lobte,jedoch auch davon sprach,wie man sie verbessern konnte.Lächelnd stellte er fest,dass sein Kommandant seinen Plan nicht sehr streng kritisierte.

"Danke sehr,Sir.Ich bin froh,dass ihnen der Trainingsplan gefällt und ich werde natürlich ihren Ratschlag berücksichtigen.Ich fände es dennoch effektiv,das Strafmaß zu erhöhen,wenn es auch mit der Filtrierung der Stifter zusammenhängt.Meiner Meinung nach sollten wir nicht vergessen,Disziplin an eine hohe Stellung zu setzen,vergessen sie nicht auf welche Weise das Imperium so weit gekommen ist."

Entgegnete er,bevor er selber einen Schluck wasser nahm,der ihm sichtlich den Hals kühlte.Daraufhin hörte er zu,wie sein Gegenüber davon berichtete,dass die Reservesoldaten in der Kaserne angekommen sind.Shion schnitt seinem Kommandanten fast das Wort ab,aus Euphorie.

"Sehr gut!Wann wird eine Inspektion der Soldaten stattfinden?"

[Orbit über Bastion - Orbitale Station - Offiziersmesse - Shion, Frey, Offiziere]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge - Auf dem Weg ins Archiv - Darth Draconis, allein]

Die Lage des Ortes seiner Teilvision würde sicherlich dieser Komplex der Firma sein. Draconis war felsenfest davon überzeugt, er hätte seine Adeptin drauf verwettet. Kurz hielt er inne. Er suchte etwas anderes was ihm wertvoller erschien, denn ihm wurde mal wieder klar, wie wenig sie ihm eigentlich bedeutete. Sie hatte nicht einmal seinen Test bestanden, auch wenn er sie noch nicht geprüft hatte. Es würde alles zu seiner Zeit geschehen, die Zeit war mit ihm und die Geduld würde es bald auch sein, dafür würde er irgendwie schon sorgen.
Er würde erneut das Archiv besuchen müssen, die Anschrift des Komplexes war ihm unbekannt. Doch könnte er einfach da so rein marschieren? Er war viel zu auffällig, selbst ohne Rüstung würde er dank seiner Tattoowierungen sicherlich auffallen, egal wie sehr er sich verhüllen würde. Es würde auffallen. Er brauchte jemand den er dorthin schicken könnte... Seine Adeptin? Sie sollte trainieren, bevor er ihre Fähigkeiten nicht verbessert hatte, würde sie keine Mission bestreiten. Es blieb nur noch ein Jünger, doch würde dieser ihm treue Dienste leisten? Er würde es müssen, mit seiner Dominanz würde er ihn in die Knie zwingen, er würde hörig sein, so wie es sein sollte.
Sein fester Schritt führte ihn ein weiteres Mal in das Archiv, diesmal suchte er sich ein HoloNet Terminal. Dort würde er die entsprechende Adresse finden, zumindest hoffte er es. Er wusste dass es Industriesektor von Center war, das hatte er noch in Erinnerung. Er schrieb sich auf einem Stück Papier die Adresse auf und schloss das Terminalfenster.
Obwohl er bereits mehrere Jahre den Sith Orden seine Heimat nannte, war er nicht oft nach Center gegangen. Er kannte sich in der Stadt nicht wirklich aus, ließ sich dort stets von der Macht treiben und erreichte so seine Ziele. Hier musste es anders sein. Er musste zielgerichtet vorgehen denn wenn er dort sein würde, wäre seine Zeit nicht sonderlich lang bis seine Objekte die Flucht ergreifen würden. Nachdem er die benötigten Informationen hatte, beschloss der Sith Apprentice in der großen Halle einen Jünger zu nehmen. Als die große Halle erreicht war, ging er zu seinem Jünger, schnappte sich seinen Kragen und zog ihn hinter sich her. Dieser wehrte sich lautstark bis Draconis ihm in die Augen sah. Als dieser sich beruhigt hatte und sie eine stille Ecke erreicht hatten, drehte er den Jünger zu sich und betrachtete ihn.


?Du wirst mir einen Dienst erweisen, dafür verspreche ich dir dich auszubilden.?
?Wa... Was soll ich tun, Meister??
?Gehe zu dieser Adresse, schau ob du was verdächtiges findest. Komme zurück und berichte mir.?


Nachdem der menschliche Jünger genickt hatte, berührte ihn der Sith Apprentice mit seinem Handteller auf der Stirn. Ein brennender Schmerz erfüllte den Jünger, dann ließ er von ihm ab.

?Ich habe dich gebrandmarkt. Solltest du versuchen mich anzulügen, zu betrügen oder zu verraten werde ich das durch die Macht spüren und dich in deine Atome zerfetzen.?

Der Jünger schaute ihn mit großen Augen an. Wenn es Draconis nicht in ihm gefühlt hätte, würde er sagen dieser Narr war ein debiles Kind, doch der Hass im Inneren des Jüngers verriet dass er es ernst meinte. Er würde sehen wie kompetent sich der Menschenjunge anstellen würde. Vielleicht würde er ihn am Leben lassen.

?Du wirst mich im Trainingsraum A finden. Beeil dich, bevor ich es mir anders überlege...?

Der Jünger rannte davon und war auf seine Lüge herein gefallen. Er würde zwar die Schwingungen in der Macht fühlen wenn der Jünger ihn anlügen würde, doch seine Fähigkeiten waren bei weitem nicht so stark dass er die angeblich angewandte Fähigkeit erschaffen könnte. Die kurze Illusion des Schmerzes hatte geholfen. Nun beschloss er jedoch seine Schwertkampffähigkeiten zu trainieren, der nächste Kampf würde kein leichter sein .Er wollte vorbereitet sein und dem Anzat zeigen wozu er in der Lage war.

[Bastion - Center - Sith Orden - Gänge - Auf dem Weg zum Trainingsraum A - Darth Draconis, allein]
 
Sith Orden ? Hangar ? altes, klappriges Frachtschiff das gerade abhebt ? Alisah allein

Da stand sie nun, an der Luke des Frachtschiffes und sah zu wie die Guard?s noch immer mit im Anschlag gehaltenen Machtpieken warteten, bis sich die Luke gänzlich geschlossen haben würden. Und Alisah stand da und betrachtete die Guard?s mit zusammen gekniffenen Augen! Miese Lakaien waren die! Niedere Laufburschen. Abschaum, die irgendwann für diese Demütigung bezahlen würden. Irgendwann, wenn Alisah das Wohlwollen ihres Meisters zurückgewonnen hatte. Dann?

Sagt ihm das ich gegangen bin, so wie er es wünschte! Ich füge mich seinem Willen und gehe in die Verbannung! Aber sagt ihm auch, das ich noch immer seine Schülerin bin und wenn ich zurückkehre muss er mir meinen Platz an seiner Seite wieder geben oder mich töten!
Und ihr! Ihr solltet euch dann vor mir in acht nehmen!


Alisah wusste nicht wieso sie sich zu diesen Worten hatte hinreißen lassen, bevor sich de Luke des Schiffes schoss und dieses miese kleine Gefährt auch gleich darauf ab hob! Aber sie hatte es einfach sagen müssen, sonst wäre sie vor Wut geplatzt, da war sie sich absolut sicher. Einen Moment stand sie noch vor der nun vollständig geschlossenen Luke, doch als sie fühlte, wie der Schrotthaufen immer weiter empor stieg, wandte sie sich dem Inneren ihres Gefährtes zu.
Kein Mensch war an Bord. Nur ein Pilotendroide, der ihr nicht mehr sagen konnte, als das er sie zu den angegebenen Koordinaten bringen und dann nach Bastion zurückkehren sollte. Sie würde also, wo auch immer, stranden wenn Taneth und Camie beschlossen, sie nicht auf zu gabeln!
Eine Schöne Bescherung! Ob Taneth wirklich erfahren würde, wo man sie hingebracht hatte. Aber wenigstens Camie würde es auf jeden Fall heraus finden können. Aber zur Sicherheit würde Alisah, sobald sie wusste wo sie hin gebracht wurde, Taneth und auch Camie eine Nachricht zukommen Lassen.
Schon auf der Reise, tippte sie die Nachrichten.


****Comnachricht an Taneth über eriadorianische Frequenz ****

Taneth, im Anhang findest du die Koordinaten, an denen ich abgesetzt wurde.
Ich warte auf euch!

****Comnachricht Ende****

Mehr schieb Alisah nicht! Was hätte sie auch schreiben sollen. Wie das rechtfertigen, was geschehen war! Es gab nichts das sie zu ihrer Verteidigung vorbringen konnte Aber sie wusste eines, wenn Taneth sie nicht abholen würde, dann würde sie auf eigene Faust versuchen nach Eriador zu kommen. Auch wenn Radan mehrfach gesagt hatte, das dies nicht ginge, Alisah würde mit Sicherheit nicht einfach dort bleiben wo man sie absetzen würde, wo sie doch gesehen hatte, das Radan in höchster Not war. Aber Taneth würde kommen! Irgendwie wusste Alisah das in ihrem tiefsten Inneren.
Schwieriger war es für sie dann auch ihrer Tante eine Nachricht zu senden. In der sie Camie alles erklärte. Aber sie musste es.


****Comnachricht an Camie Reven ****

Hallo Tante Camie!

Ich,?ich habe dir etwas nicht sagen können! Es ist mir peinlich aber ich muss es dir beichten.
Ich habe meinen Meister enttäuscht und die Mission, mit der er mich beauftragte, völlig vergeigt!
Nachdem ich zu ihm zurück kehrte rechnete ich mit Strafe. Mit strenger Strafe. Und er strafte mich auch. Schlimmer als ich mir vorstellen konnte. Er hat mich verbannt! Ich musste Bastion verlassen.
Aber ich wollte zu dir! Ich wollte Fin sehen und ? ach,? nun ja, die Wahrheit ist, ich kam der Anweisung nicht nach und Lord Allegious hat nun mit Nachdruck dafür gesorgt, das ich ging! Gerade werde ich von Bastion weg gebracht! Das Ziel kenne ich noch nicht. Aber sobald ich ankomme, werde ich die Koordinaten dieser Nachricht anfügen und sie dir zusenden.
Ich hoffe, du verzeihst mir, das ich dir diese Sache verschwiegen habe.

Deine Nichte Alisah!

****Comnachricht Ende****

Mit einem seufzen speicherte Alisah die geschriebenen Texte und konnte dann nur noch abwarten, wo es hin ging.
Ein mieser kleiner Asteroid war es, auf dem sie dann letztendlich abgesetzt wurde. Gerade groß genug um eine Atmosphäre eben mal so zu halten und dreckig genug um auf den ersten Blick erkennen zu lassen, das hier nur der Abschaum der Galaxis verkehrte. Nicht einmal der Pilotendroide wollte hier länger als notwendig Zeit verbringen und so stand Alisah nun ganz allein hier. Keine Habseligkeiten und auch kaum Geld! Eben gerade mal nur die Dinge, die sie am Leibe trug.
Schnell fügte sie jetzt noch die Koordinaten ihres Zieles, an die Beiden, bereits formulierten Nachrichten an und sandte sie dann ab.
Danach erst hob sie ihren Kopf, ging ein paar Schritte und betrachtete jenen Ort, den eine junge Frau ihres Alters und wohl auch jedes halbwegs anständiges Wesen in der Galaxis nie betreten sollte.


Mieser, kleiner, verkommener Asteroid ? so was wie ein Raumhafen ? allein

[OP]weiter geht?s für Alisah und die, die ihr folgen werden, im ?Weltraum (Imperium)? Thread[/OP]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum A - Darth Draconis, allein]

Das Training seiner Lichtschwertform würde nun ein neues Level erreichen. Er öffnete seinen Geist der dunklen Seite, und lies sich von ihren Kräften leiten. Nicht mehr lange, und er würde die Macht beherrschen, zumindest so, dass er nicht mehr ihr Sklave sein würde, dessen war er sich sicher. Aus der Ausgangsposition in der er sich befand fing er an mittels der Machtgeschwindigkeit mehrmals im zick zack zu springen, und bei jedem Auftreten auf den Boden einen Schlag mit dem Lichtschwert zu vollführen.
Bei jeder Berührung mit dem Boden verharrte er kurz, sammelte neue Energie, schlug mit dem Lichtschwert zu, um im nächsten Moment bereits wieder in der Machtgeschwindigkeit zu versinken. Je besser er diese Fähigkeit üben würde, desto besser würde sein Lichtschwertkampf mit dieser Form sein. Er spürte bereits, das Training würde anstrengender werden, denn die Rüstung verlangte ihm einiges ab.
Er musste sich daran anpassen. Im Kampf gab es keine Entschuldigung, er musste kämpfen oder sterben.

Was sollte er als nächstes üben? Zunächst würde er einen schnellen Angriff aus zwei übereinander gekreuzten diagonalen Schlägen vollführen, und danach das Schwert mit der Klinge nach unten in der Defensivlage verharren. Aus dieser Position heraus schwang er das Schwert weit um es danach diagonal heruntersausen zu lassen. Erneut folgte ein Block indem er das Schwert seitlich, wie eine Barriere vor seinem Torso hielt. Über seinen Rücken hinweg schwang er das Schwert, drehte sich um seine eigene Achse um Schwung zu bekommen, und feuerte danach regelrecht einen Machtstoß ins Leere. Erneut verharrte er, er musste Atem holen, bemerkte dass seine Kondition verbessert werden musste.

Er machte eine elegante Drehung bei der er sein Schwert zirkulieren ließ, und vollführte danach mehrere 180° Grad Schläge mit seinem Schwert. Durch den Schwung den das Lichtschwert dadurch bekam, wären die Schläge hart und präzise. Nun schlug Draconis mehrmals mit senkrechten Schlägen seitlich aus, und drehte sich oft bei seinen Schlägen, und wechselte oft die Waffenhand. Die Bewegungen waren so flüssig, dass sie schwer voneinander zu unterscheiden waren. Er drehte das Schwert aus dem Handgelenk mehrere male mit einer Hand bevor er senkrecht nach unten schlug. Er hob erneut sein Lichtschwert mit der Lichtschwertspitze nach hinten und ließ die Klinge heruntersausen, und hob die Klinge ebenso schnell.

Er blieb erneut stehen, sammelte sich erneut, um danach einen Sprung nach vorne zu machen, und zeitgleich das Schwert mit der Klinge nach vorne in seinen imaginären Gegner zu rammen. Er vollführte nun mehrere nicht sehr akrobatisch anmutende Bewegungen und Drehungen, bei denen er immer das Schwert mit einer Hand, den Emitter nach hinten haltend seinen imaginären Gegner aufschlitzte und mit Machtstößen vorstieß.
Der Sith Apprentice bemerkte, dass die Bewegungen durch das zusätzliche Gewicht nicht mehr ganz so anmutig waren wie einst, er musste sie roher, stärker werden lassen, und so dem Aspekt des Djem So mehr Beachtung schenken, zeitgleich durfte er die andere Komponente der Form, das Ataru nicht aus den Augen lassen.
Danach vollführte er drei kurze Sprünge im Dreieck nur um sich wieder zu wenden und in die Mitte des Dreiecks zu stechen, so als habe er seinen Gegner umrundet und danach direkt in den Rücken sein Lichtschwert gerammt. Die nächste Reihe von Attacken rasselte erneut auf den unsichtbaren Gegner in Form von zwei Drehungen um die eigene Achse, danach einen Schlag von oben herab, eine erneute Drehung mit einem Schlag von der linken Seite, eine Drehung mit einem Schlag von der rechten Seite, und eine Drehung mit einem Schlag senkrecht von unten nach oben die Klinge auf den Gegner gerichtet, zumindest dort wo er sein sollte. Bei jeder Drehung hatte er sein Schwert einhändig geführt, und es dann von der Position, immer wieder von hinten und vorne zeigender Klinge gewechselt, sodass es für den Gegner unberechenbar wurde, wie er seinen Angriff das nächste Mal führen würde. Er hielt erneut inne, beflügelte erneut seine Bewegungen und Kondition durch die Macht, bevor es weitergehen konnte.

Er hob erneut sein Lichtschwert mit der Lichtschwertspitze nach hinten über seine Kopf und lies die Klinge heruntersausen, und hob die Klinge ebenso schnell wieder hoch. Er führte nun mehrere schnelle seitwärtliche Hiebe durch, und machte eine 360° Drehung bei der er die Klinge seitlich hielt. Draconis steigerte sich immer mehr in seinen imaginären Kampf. Er führte die Klinge wie zum Streich geführt von rechts nach links. Er vollführte öfters dieselbe Reihenfolge, horizontale Seitenschläge und Paraden mit vertikal gehaltener Klinge. Seine Schläge wurden immer härter, immer präziser, auch wenn er gegen die Luft schlug. Sein Kampfstil wurde immer aggressiver, und sein Geist vertiefte sich immer weiter in die Macht. Nachdem er bemerkte dass sein Atem rasselte, legte er eine kurze Pause ein.

Als letztes wollte er einige Defensiv Übungen machen, da er diese auf keinen Fall vernachlässigen würde, obwohl er sich mehr auf den Angriff der Form konzentriert hatte. Hierbei hielt er erneut die Klinge mit dem Emitter in die andere Richtung haltend, sodass die Klinge an seinem Unterarm auf Entfernung entlangfuhr, wenn er seine Hand nach unten neigte. In dieser Haltung übte er einige schnelle rechts-links Kombinationen, die ihm helfen würden die Klinge abzuwehren, und mittels eines Machtstoßes den Gegner erst mal auf Entfernung zu bringen. Er deaktivierte die Klinge, und ging zu einem der Wasserbehälter. Er gönnte sich mehrere Becher Wasser, denn er musste die verlorene Flüssigkeit ausgleichen. Als nächstes wollte er den Schwierigkeitsgrad heben, indem er mal wieder gegen Trainingsdroiden kämpfen würde.


[Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum A - Darth Draconis, allein]
 
Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious

Dieses Mal war es anders. Es fühlte sich anders an und es war eine gänzlich andere Warnung die mit der Macht zu seinem Bewußtsein getragen wurde. "Es", welches ihm bereits unterbreitet wurde, kam näher. Es befand schon kurz vor Bastion, genauer gesagt im Orbit. Allegious wies einige Handlanger im Orbit an, das Raumschiff auf dem sich die Insassen befanden zu beobachten aber nicht anzugreifen. Er wußte einfach dass es kommen mußte, wie es kam. Dies war einer der Schlachten die gekämpft werden mußten, nicht ob der Ehre wegen oder aufgrund falschen Stolzes, sondern einfach weil es ihre Bestimmung war. Und je näher das Schiff ihnen kam, umso eher begriff Allegious wem das Schicksal ihm da präsentierte. Die Fähre V2-666, das war die Bezeichnung unter der sie geführt wurde beherbergte zwei Individuen. Der eine war Wilson, sein einstmaliger Gefährte, bis jener den Orden zuerst und dann auch, in gewisser Weise zumindest Allegious verraten hatte. Nichts Verwerfliches, wenn Wilson es vermocht hätte richtig zu verraten. Doch jener nannte sich ja nun Darth Exilis wie er gehört hatte. Welch Verblendung und Narretei den Namen seines Daseins von siner Verbannung abzuleiten. Er war von Tag zu Tag dümmer geworden und das obwohl Wilson einstmals so erfolgreich zu sein schien.

Der andere, war jemand der Allegious noch näher gestanden hatte, weniger von der Freundschaft als vom Handeln und Denken. Veyd'r. Doch er spürte in beiden einen lodernden Zorn wie er ihn zuletzt, bei ihrer letzten Begegnung nicht vermutet hatte. Allegious dachte unweigerlich an das Duell mit dem Bessalisken auf dem Frachter, an dem er Besitz ergriff von Jolina. Der Jedi hatte bis zuletzt nicht verstanden welch starke Verbündete der Zorn und der Hass waren. Etwas, dass Allegious ein wenig mehr anstrengen würde, als bei dem Jedi, jedoch... nur ein wenig. Die Auren, soweit Allegious durch die mentalen Schilde der Sith kam, verhießen Klarheit und Aufopferungsgabe. Doch irgendetwas daran, stimmte nicht, auch wenn Allegious nicht verstand was es genau war. Irgendetwas schien in der Macht ganz und garnicht zu stimmen. Schnell reagierte Allegious auf die herrannahende Belustigung. Er wies die Wachen vor den Toren an, sich von ihrer Schicht zu entfernen, hetzte einige Jünger in den Weg der beiden, weniger um sie wirklich ernsthaft damit zu gefährden, sondern um ein wenig mehr Zeit zu haben um...

Darth Ammon war seit Jahren ein etablierter Sith des Ordens. Kürzlich erst hatte er es geschafft das Labyrinth in den Kellergewölben Bastions zu durchqueren. Allerdings hatte er dadurch sein Augenlicht eingebüßt, hervorgerufen durch eine Illsuion, die ihm die Augen herausrieß und bei der er erst zu spät gemerkt hatte, dass er selbst es war, der sich diesen Schaden in anheimfallendem Wahnsinn zugefügt hatte. Erst Darth Allegious hatte ihn vor seinem Tod bewahren können, doch hatte er dafür einen Preis verllangt den er nicht zu nennen vermochte, bis zu dem Tag, an dem er ihn dafür benötigte. Heute war es soweit. Ein simpler Ruf in der Macht hatte ausgereicht den Inquisitor in den Thronsaal des Mannes zurufen, den er mittlerweile mehr oder minder für sich beanspruchte. Ammon hatte damit kein Problem. Allegious hatte Rituale und Prüfungen gemeistert, an denen er selbst beinahe jämmerlich zugrunde gegangen war. Allegious war der Stärkste von Allen, ihm gebührte der Titel aller Titel. Durch einen Seitengang, den er selber noch nicht gekannt hatte wurde er von einer Royal Guard zum Saal geleitet, welche sich dann unmittelbar zurückzog. Diese Elitegarde waren wie Gespenster, sie tauchten auf und verschwanden so schnell sie gekommen waren, meistens nicht ohne das Leben Vieler auszulöschen. Aber er war über jene erhaben. Allegious hatte einen simplen Befehl; jene zu töten, die diesen Saal betraten, gleichwohl wer sie sein mochten und ohne seine Gedanken, in die er selbst eindringen würde zu blockieren. Einen Bruchteil zögerte er. Dann akzeptierte. Denn Ammon wußte- er hatte garkeine wirkliche Wahl.

Während Ammon sich mit kleinen standardisierten Übungen daran machte, seinen Körper und seinen Geist für die bevorstehende Schlacht zu schärfen, hatte sich Allegious in einer Meditationskammer in einer versteckten Seitennische, welche abschließbar war, des Thronsaales bequem gemacht. Allegious hatte die Konstruktionspläne vor einiger Zeit auf Kast in der verkleinerten Ausgabe eines uralten Sith-Architekten entdeckt gehabt. Die Beschaffenheit, die Form und von der Kammer erzeugte Spannung sollte einem Sith das Nutzen der dunklen Seite erleichtern. Und das konnte Allegious nun gebrauchen. Denn er hatte vor, Veyd'r und Exilis zu täuschen. Mit seiner Macht konzentrierte er sich auf Ammon. Allerdings war es nicht so, dass er Ammon täuschte, sondern lediglich eine Illusion auf diesen legte. Solange Ammon sich nicht dem Wirken der Macht verschloß, war Allegious sich sicher, dass ihm diese Anwendung gelang. Und schon formte er mit dem geistigen Auge sein eigenes Anlitz auf das Ammons, bis dieser gänzlich unter der Wcherung der dunklen Seite verschwunden war. Dann begann sich auch scheinbar die Stimme zu verändern, bis sie grollend, unheilverkündend wie die seine klang. Ammon selbst war sich dessen wohl weitaus weniger bewußt. Allegious spürte die Angst des Inquisitors, wie sie wohl fast jeder Sith verpürte, schließlich wußte Ammon nicht wirklich gegen wen er kämpfen würde. Eigentlich wußte Ammon trotz seines Ranges, nichts. Nicht immer entsprach ein Rang dem Wissen eines Sith. Wenn er erst herrscte, würde sich auch dies ändern.

Die Tore stießen mit einem Schlag auf. Zwei dunkle Gestalten standen im Torbogen, durch das seltsame Licht in Dunkel gehültt, so dass nur ihre Konturen wahrnehmbar waren. Eine erste Schweißperle rann Allegious über die noch gänzlich natürliche Gesichtshälfte, hinter der sich kein Titanium verbarg. Jetzt galt es sich zu beweisen und die ganze Breite seines Könnens zu demonstrieren. Zeitgleich mußte allegious sich selbst in dieser Nische mit aller Macht abschotten.

Nur ein überzeugender und fordernder Auftritt Ammons würde die Beiden soweit beschäftigen, dass sie nicht merkten, wie ihnen geschah, wenn es passierte... Er erhob seine Stimme. Es klang fremd mit zwei Stimmen zu sprechen, denn es war doch nur eine. Die Mächtigste unter allen. Ammon hatte sich rechtzeitig hingesetzt- nein, Allegious Illusion hatte das getan, Ammon selbst stand entspannt da und hielt das Doppellichtschwert in seiner Rechten. Die illusion saß und hatte die Augen geschlossen, die meditative Haltung, ließ innere Ruhe erkennen und mußte auf jeden majestätisch wirken.


Die Macht scheint schwer erkundbar zu sein in diesen Tagen. Und doch hat sie euch zu mir geführt. Nicht um mir zu dienen, sondern um zu sterben. Das wißt ihr doch, Wilson, nicht wahr? Die Augen von Allegious' Illusion hatten sich schlagartig geöffnet als er Exilis bewußt bei seinem alten Namen angesprochen und angeschaut hatte. Ich fühle einen Zorn in euch, wie ich ihn schon lange nicht mehr gespürt habe, meine alten Weggefährten. Der Kreis schließt sich. Heute endet eure Naivität. Ihr hättet es wissen müssen und habt euch doch gegen eure Vernunft gestellt. Nun steht ihr hier- vor dem Imperator und empfangt euer Schicksal, welches ihr durch euren Verrat heraufbeschworen habt. Zumindest habt ihr erkannt dass darin der Weg der Sith liegt, nicht in der Ehre. Und nun wo sich der Krieg, den ich inszeniert habe, dem Ende neigt, erkennt ihr die Wahrheit. Ich habe die Blinden sehend gemacht und nun machen ich die Lebendigen zu Asche! Blitze schossen aus der Illusion, intuitiv unterstrich Ammon die Suggestion puren Schmerzes mit einem eigenen Machtblitz, wenn auch nur aus einer Hand da er ja mit der anderen das Lichtschwert in seinem Griff hielt. Der feine Geruch verbrannten Fleisches drang für den Bruchteil von sekunden an die Nase des Sith Lords, doch dann stellte er fest, dass Veyd'r und Exilis den Blitz mit ihren Schwertern blockten. Beeindruckend für Ammon, für Allegious war es amüsierend.

Sie mochten stark in ihrem Zorn sein, doch sie waren nichts gegen den Zorn selbst. Der Blitz verebbte beiderseits und die Illusion begann ein schallendes Gelächer, während sie die Hände in die Hüften stemmte. Ihr habt viel gelernt, kleine Laufburschen Janem's. Hat er euch auch gesagt wie er um sein Leben gebettelt hat, als er auf Dorsuun nur knapp mit dem Leben davon gekommen ist? Hat er euch erzählt wie er eine Ordnung nach seinen Vorstellungen aufgebaut hätte, auf den Knochen eurer einstigen Existenz? Nun wird sein Traum nich erstrahlen, dafür aber sein Leichnam brennen. Aber erst seid ihr dran. Zu schade dass ich sein Gesicht nicht sehen werde, wenn ihn die Nachricht von seinem Tod ereilt.

Mit aller Macht preschte Ammon in atemberaubender Geschindigkeit zu den beiden Anhängern des Kontrahenten vor und schlug mit seinem Schwert zu. Gänzlich sich seiner Rage, seiner Wut und seinem Können hingebend entstand ein wildes Gefecht, das nur gelegentlich von Saltos, Sprüngen und Duckungsaktionen an Dynamik verlor. Allegious verfolgte dabei weniger den Kampf in seiner Gänze sondern nahm mehr Umrisse und Schatten wahr, als dass er wirklich reiner Bebachter sein konnte. Er mochte mächtig sein, aber allwissend war er noch nicht. Mit der Zeit würde ihm eine solche Anwendung jedoch immer besser gelingen. Jetzt mußte nur noch das Blut jener fließen die ihm einst hilfreich beiseite gestanden hatten.

Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious, Ammon, Nergal, Exilis
 
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