Nergal
Immortal
[Capital City: Center – Richtung des Planetenschilds – Belebte Straße] – Nergal, Ario
Sie waren nun schon weit in die Stadt vorgestoßen. Da Nergal keinem genauen Zeitplan folgte und sich bisher auch noch nichts getan hatte, sah er keinen Grund darin, sich unnötigerweise noch mehr Arbeit aufzuladen, in dem er sich unter Druck setzte und unbedingt schneller werden musste. Die zwei Gestalten, eindeutig als Sith identifizierbar, hatten sich auf einem Platz eingefunden, der beinahe frei schwebend – so sah es zumindest aus – zwischen mehreren Häusern hing. Wie die Landschaft hier wohl ausgesehen hatte, konnte Nergal nicht sagen, denn jetzt wurde immerhin der gesamte Kontinent von der Stadt Center bedeckt und die war in einem Maße gewachsen und groß, das es an Coruscant erinnerte. Über ihren Köpfen raste der Gleiterverkehr der Stadt dahin und um sie herum waren hunderte Passanten damit beschäftigt, ihrem Tagewerk nachzugehen. Intentionen und Interessen die ihm gerade so überdrüssig waren, das sich der Sith zusammen nehmen musste, nichts dagegen zu tun. Sein Gesicht unter der Kapuze verborgen wanderten seine Augen hin und her, ehe sie ein Gebäude fixierten, das in einigen hundert Metern Entfernung, am anderen Ende des Platzes lag. Schwer bewacht und eher einer geschrumpften Festung gleichend bauten sich mehrere Sturmtruppen davor auf und zumindest zwei schwer gepanzerte Gleiter patrouillerten in dessen Nähe.
„Wenn du ein Ziel hast, überlege immer ob der direkte Weg, der beste Weg ist.“ Eröffnete Nergal seinem Schüler Ario und wand seinen Kopf kurz in dessen Richtung. „Würden wir diesen Komplex stürmen, würde der Planetenschild mit Sicherheit ausfallen, aber wir müssten diese Zentrale verteidigen, während die Streitkräfte den Schild andernorts wieder in Betrieb nehmen könnten.
Ganz abgesehen davon, das es uns nötigen würde, Anhänger der imperialen Streitkräfte zu töten. Etwas, was du tunlichst vermeiden solltest! Lass dir dies gesagt sein, solltest du jemals in diese Lage kommen, dann töte sie nicht, es sei denn, besteht keinerlei Alternative mehr. Verstanden?
Der Sith Meister wartete, bis sein Schüler ihm dies bestätigte, erst dann schickte er sich an, fortzufahren. Unterdessen blieb nur unweit von ihnen eine Reisegruppe stehen, angeführt von gleich zwei Reiseleitern erklärte der eine ihnen gerade die Bedeutung dieses Platzes und ein Monument das von hier aus zu sehen war. Es stand schräg hinter ihm und seinem Adepten, weswegen alsbald die Blicke der unterschiedlichsten Wesen über sie streiften. Das Getuschel war für ihn und Ario gut zu hören. Nergal schnappte hier und da wahrscheinlich mehr aus, hatte er doch weitaus bessere Sinne, aber was sein Schüler ebenfalls hörte, waren die dann folgenden des zweiten Reiseleiters. Er sprach Nergal und Ario doch tatsächlich direkt an, erklärte, das sich hier auf Bastion der Orden der Sith befände und man damit rechnen müsste in den Straßen der Stadt hin und wieder einem Angehörigen jenes Ordens zu begegnen. Man als normaler Bürger allerdings keinerlei Befürchtung hegen musste, in eine Konfrontation mit einem Sith zu geraten.
„Was sie nicht verstehen, das macht ihnen Angst. Was sie fürchten, das lernen sie zu hassen. Weder werden wir Sith von allen Bürgern des Imperiums akzeptiert, noch stehen alle Verfechter der Republik hinter ihren Jedi.
Es gibt jene die uns befürworten und jene, die gegen unseren Orden stehen. Außerhalb des Imperiums darfst du allerdings nicht mit großer Begeisterung rechnen.“ Meinte Nergal mit einem derart wölfischen Schmunzeln, das man einen kurzen Moment glauben könne, er verwandle sich wahrhaftig gleich in eines der Tiere. „Für's erste allerdings wird dein Weg dich, wenn er dahin führt, nicht allein dorthin leiten.“
Während die Reisegruppe weiter ging, hatte Nergal seinen rechten Arm gehoben und tippte auf den Tasten eines via Holo projizierten Eingabefeldes um sich einen Stadtplan anzeigen zu lassen. Wenig später zeigte es ihm in einem Schnelldurchlauf den Weg von ihrem jetzigen Standpunkt, bis zu seinem eigentlichen Ziel, oder besser gesagt ihrem ersten, eigentlichen Ziel, denn der Zwischenstopp hier diente lediglich dazu, seinem Schüler etwas klar zu machen.
„Es gibt immer mehr als einen Weg an das Ziel. In unserem Fall werden wir selbstredend nicht die Schildzentrale angreifen. Wahrscheinlich würdest du sterben und ich durch das Morden imperialer Soldaten zum Verräter geächtet.“
Nergal hatte sich wieder in Bewegung gesetzt und gab seinem Schüler mit einem kurzen Wink zu verstehen, das er ihm folgen sollte. Es war in recht gemächliches, doch vorankommendes Tempo das er anschlug. Das und die leichte Brise bauschten seinen Umhang immer wieder ein wenig auf und ließen hin und wieder den Stoff seiner Kapuze auf und ab tanzen, sodass Passanten mal mehr mal weniger von seinem Gesicht sahen.
„Wir werden die Energieleitungen sabotieren und während sie damit beschäftigt sein werden, sorgen wir dafür, das die Generatoren allzu bald nicht mehr Einsatzfähig sein werden.“
Trotz der Tatsache das sie in der Öffentlichkeit waren, hatte Nergal keine Probleme seinem Schüler eben diese Dinge zu erklären, weder war jemand in der Nähe der sie belauschen könnte, noch war er so töricht in der Nähe von Sturmtrupps und anderen Sicherheitskräften darüber zu sprechen. Diese würden dank ihrer Hilfsmittel in Rüstung und sonst wo, vermutlich dahinter kommen, was er vor hatte, würden sie ihn reden hören. Gerade eben, wo er recht eindeutig gesagt hatte, was sie tun würden. Doch sie blieben unentdeckt, denn als sie, dutzende Ebenen weiter unten, eine der ersten Leitungen erreichten – einer der wenigen Punkte – da sie leichter zugänglich waren – erwartete sie keine Überraschung der Streitkräfte. Nur die Macht nutzend riss er die Leitung aus ihrer Verankerung und dann entzwei, wie auch immer man es deuten mochte, jedenfalls würde man die typischen Lichtschwertspuren nicht finden. Als sie am ersten Punkt fertig waren, rannten die beiden Sith weiter zur nächsten Leitung. Nergal hatte schnelles Tempo befohlen, denn von dem Zeitpunkt an, da die erste Leitung beschädigt war, blieb ihnen nicht mehr viel Zeit. Und so kamen sie dann, einige Zeit später bei den Generatoren an. Sein Schüler, sichtlich erschöpft und noch nicht in der Lage die Macht entsprechend zu nutzen um weiter zu kommen, musste allerdings für einen Moment zurück bleiben. Hatten sie es doch mit einem mehrere Meter hohen Sicherheitszaun zu tun, den es zu überwinden galt.
„Versteck dich und warte dort, bis ich zurückkehre.“
War seine einzige Anweisung, dann sammelte er die Macht und bündelte sie für einen Sprung, der ihn an der nächsten Hauswand emporsteigen ließ. Zielsicher griff seine rechte Hand nach den Stäben eines Balkongeländers, etwa vier Stockwerke über dem Boden, auf dem er eben noch gestanden hatte. Der Sith – völlig bei Kräften – zog sich hoch und sprang dann über den Sicherheitszaun, verlangsamte seinen Fall und kam, beinahe lautlos auf dem Boden auf. Der Sith Meister blickte sich einen Moment lang um ehe er sich aufmachte, die letzte Etappe seines Auftrages zu erfüllen. Der Unterschied zu den zuvor sabotierten Leitungen war allerdings, das der Generator den sie jetzt sabotieren würden, bewacht war. Laut den Informationen die er erhalten hatte, handelte es sich dabei einzig um den, der die Energie für den Schild speiste. Zwar gab es noch ein gutes halbes Dutzend weiterer, allerdings waren das die sekundären Schnittstellen des Schildsystems die nutzlos wurden, wenn der primäre Generator ausfiel, da die Sekundären jenen Primären direkt mit Energie speisten. Noch während er Ausschau hielt, kam die erste Wache in Sicht, stand jedoch mit ihrem Rücken zu Nergal. Schnell hatte er mit der Macht überprüft ob irgendjemand gerade auf die Wache achtete, dann hatte er ihn auch schon zu sich gezogen und den Kopf in Windeseile herumgedreht. Noch eine zweite Wache musste ihr Leben lassen, dann konnte er endlich ausführen, weswegen er hier war...
Als Nergal zurückkehrte, waren etwa zehn Minuten vergangen, sein Schüler weilte an Ort und Stelle, stumm nickend kehrte er zu ihm zurück und verließ, dieses Mal jedoch ohne eile zu zeigen, die nähere Umgebung des Generators. Sie betraten ein Gebäude und stiegen in einen Turbolift, der sie wieder gänzlich nach oben bringen würde, noch während sie in der Kabine waren, erschütterte die Druckwelle einer immensen Explosion das Gebäude. Das war da eindeutige Zeichen, der Reaktor für die Energiezufuhr des Schildes von Bastion war Geschichte. Nergal konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die letzte Konfrontation rückte immer näher und näher. Schnell war eine Nachricht an den Verräterlord verfasst und abgeschickt.
Nergal und sein Schüler traten den Rückweg zum Orden an, den sie, da keine Zeit verschwendet werden sollte, mit einem Gleiter hinter sich brachten, den Nergal von Zraik – der Jünger der so etwas wie sein Diener und Informant geworden war – aus dem Orden hatte bringen lassen. Im Orden angekommen war Nergal einen Moment etwas ratlos, doch erinnerte er sich an die Anweisung des Noghris, die Sith sollen sich sammeln. Es wäre vermutlich nicht schlecht, er würde sich mit seinem Schüler ebenfalls dazu gesellen. Und so waren sie schnell auf dem Weg zu besagter Trainingshalle. Auf dem Weg dorthin gab er seinem Schüler noch eine kurze Lektion...
„Du weißt, das man andere Wesen die der Macht fähig sind, in ihr spüren kann. Du kannst mich, meine Präsenz und vage vermutlich die anderer, wenn sie in deiner Nähe sind spüren. Aber darüber hinaus kann ein fortgeschrittener Machtnutzer nicht nur die Anwesenheit einer weiteren Präsenz erfühlen, er kann auch die Gefühle und die etwaige Stärke eines Machtnutzers erkennen. Umso stärker man wird, umso besser gelingt es. Aber es gib auch Methodiken, mit denen man seine Präsenz verschleiert. Du kannst sowohl deine Stärke in der Macht abschirmen, als generell deine Gedanken und Gefühle. Letzteres ist ein Schutz der permanent in Gebrauch sein sollte, sobald du ihn erlernt hast.
Stell dir vor, um deinen Geist befände sich ein Nebel. Undurchdringlich von außen, aber du kannst noch immer hinaus spähen. Wir begeben uns jetzt unter einige andere Sith, zwar hast du nichts von ihnen zu befürchten, aber sie es als eine erste Herausforderung an, dich gleich daran zu gewöhnen. Ich werde dich prüfen und anschließend, sollte Zeit sein, dich noch einmal testen.“
Jetzt, da er noch nicht sonderlich stark war in der Macht, war dies keine allzu große Herausforderung, zumindest dann nicht, wenn man es schaffte diese Übung auch wirklich auszuführen. Er kannte das gängige Hindernis daran sich zwar zu schützen, aber nicht die Macht vollkommen 'abzuschalten' von anderen Jüngern und Adepten nur zu gut. Nergal verfiel in Schweigen – seine eigene Präsenz hatte er nicht verschleiert, zum einen weil es keinen Bedarf dafür gab und auch damit sein Schüler vor allen Dingen sich daran gewöhnte und ihn so schneller wieder finden würde – überwachte seinen Schüler bei seinem bestreben das gesagte umzusetzen, bis sie, einige Zeit später in der Trainingshalle ankamen. Arica war bisweilen die ranghöchste, gefolgt von Alaine Aren. Außer den beiden mächtigen Frauen waren noch weitere Sith anwesend, keiner allerdings schien weit genug fortgeschritten, als das Nergal sie näher betrachten müsste. Einzig einer(Draconis) fiel ihm ins Auge, da er in einer Rüstung steckte, was ihn an eine seiner Eskapaden als Darth Veyd'r erinnerte. Ario dicht hinter ihm näherte er sich der Exekutorin und der Warrior, ohne die zwei Frauen jedoch direkt zu stören nickte er der ranghöheren, als er ihren Blick erhaschen konnte kurz zu, ließ es dabei bewenden und sah sich noch einmal kurz in dem großen Saal um, ehe er sich wider der Überwachung seines Schülers widmete. Seine Verspätung hatte einen Grund und die Exekutorin wusste zumindest für wen er etwas erledigt hatte. Ob sie wusste was, konnte er nicht sagen, nur das sie ihm schlecht einen Struck daraus drehen konnte. Und nun hieß es für ein erstes, das sie warten mussten. Aber wenn es etwas dringendes gab, würde man sich schon melden...
[Capital City: Center – Im Herz des dunlen Ordens – Trainingssaal] – Nergal, Ario, Arica, Alaine, Darth Draconis, Lok Za, Lüsoka, Dennkin Plague, Darth Tyranis
Sie waren nun schon weit in die Stadt vorgestoßen. Da Nergal keinem genauen Zeitplan folgte und sich bisher auch noch nichts getan hatte, sah er keinen Grund darin, sich unnötigerweise noch mehr Arbeit aufzuladen, in dem er sich unter Druck setzte und unbedingt schneller werden musste. Die zwei Gestalten, eindeutig als Sith identifizierbar, hatten sich auf einem Platz eingefunden, der beinahe frei schwebend – so sah es zumindest aus – zwischen mehreren Häusern hing. Wie die Landschaft hier wohl ausgesehen hatte, konnte Nergal nicht sagen, denn jetzt wurde immerhin der gesamte Kontinent von der Stadt Center bedeckt und die war in einem Maße gewachsen und groß, das es an Coruscant erinnerte. Über ihren Köpfen raste der Gleiterverkehr der Stadt dahin und um sie herum waren hunderte Passanten damit beschäftigt, ihrem Tagewerk nachzugehen. Intentionen und Interessen die ihm gerade so überdrüssig waren, das sich der Sith zusammen nehmen musste, nichts dagegen zu tun. Sein Gesicht unter der Kapuze verborgen wanderten seine Augen hin und her, ehe sie ein Gebäude fixierten, das in einigen hundert Metern Entfernung, am anderen Ende des Platzes lag. Schwer bewacht und eher einer geschrumpften Festung gleichend bauten sich mehrere Sturmtruppen davor auf und zumindest zwei schwer gepanzerte Gleiter patrouillerten in dessen Nähe.
„Wenn du ein Ziel hast, überlege immer ob der direkte Weg, der beste Weg ist.“ Eröffnete Nergal seinem Schüler Ario und wand seinen Kopf kurz in dessen Richtung. „Würden wir diesen Komplex stürmen, würde der Planetenschild mit Sicherheit ausfallen, aber wir müssten diese Zentrale verteidigen, während die Streitkräfte den Schild andernorts wieder in Betrieb nehmen könnten.
Ganz abgesehen davon, das es uns nötigen würde, Anhänger der imperialen Streitkräfte zu töten. Etwas, was du tunlichst vermeiden solltest! Lass dir dies gesagt sein, solltest du jemals in diese Lage kommen, dann töte sie nicht, es sei denn, besteht keinerlei Alternative mehr. Verstanden?
Der Sith Meister wartete, bis sein Schüler ihm dies bestätigte, erst dann schickte er sich an, fortzufahren. Unterdessen blieb nur unweit von ihnen eine Reisegruppe stehen, angeführt von gleich zwei Reiseleitern erklärte der eine ihnen gerade die Bedeutung dieses Platzes und ein Monument das von hier aus zu sehen war. Es stand schräg hinter ihm und seinem Adepten, weswegen alsbald die Blicke der unterschiedlichsten Wesen über sie streiften. Das Getuschel war für ihn und Ario gut zu hören. Nergal schnappte hier und da wahrscheinlich mehr aus, hatte er doch weitaus bessere Sinne, aber was sein Schüler ebenfalls hörte, waren die dann folgenden des zweiten Reiseleiters. Er sprach Nergal und Ario doch tatsächlich direkt an, erklärte, das sich hier auf Bastion der Orden der Sith befände und man damit rechnen müsste in den Straßen der Stadt hin und wieder einem Angehörigen jenes Ordens zu begegnen. Man als normaler Bürger allerdings keinerlei Befürchtung hegen musste, in eine Konfrontation mit einem Sith zu geraten.
„Was sie nicht verstehen, das macht ihnen Angst. Was sie fürchten, das lernen sie zu hassen. Weder werden wir Sith von allen Bürgern des Imperiums akzeptiert, noch stehen alle Verfechter der Republik hinter ihren Jedi.
Es gibt jene die uns befürworten und jene, die gegen unseren Orden stehen. Außerhalb des Imperiums darfst du allerdings nicht mit großer Begeisterung rechnen.“ Meinte Nergal mit einem derart wölfischen Schmunzeln, das man einen kurzen Moment glauben könne, er verwandle sich wahrhaftig gleich in eines der Tiere. „Für's erste allerdings wird dein Weg dich, wenn er dahin führt, nicht allein dorthin leiten.“
Während die Reisegruppe weiter ging, hatte Nergal seinen rechten Arm gehoben und tippte auf den Tasten eines via Holo projizierten Eingabefeldes um sich einen Stadtplan anzeigen zu lassen. Wenig später zeigte es ihm in einem Schnelldurchlauf den Weg von ihrem jetzigen Standpunkt, bis zu seinem eigentlichen Ziel, oder besser gesagt ihrem ersten, eigentlichen Ziel, denn der Zwischenstopp hier diente lediglich dazu, seinem Schüler etwas klar zu machen.
„Es gibt immer mehr als einen Weg an das Ziel. In unserem Fall werden wir selbstredend nicht die Schildzentrale angreifen. Wahrscheinlich würdest du sterben und ich durch das Morden imperialer Soldaten zum Verräter geächtet.“
Nergal hatte sich wieder in Bewegung gesetzt und gab seinem Schüler mit einem kurzen Wink zu verstehen, das er ihm folgen sollte. Es war in recht gemächliches, doch vorankommendes Tempo das er anschlug. Das und die leichte Brise bauschten seinen Umhang immer wieder ein wenig auf und ließen hin und wieder den Stoff seiner Kapuze auf und ab tanzen, sodass Passanten mal mehr mal weniger von seinem Gesicht sahen.
„Wir werden die Energieleitungen sabotieren und während sie damit beschäftigt sein werden, sorgen wir dafür, das die Generatoren allzu bald nicht mehr Einsatzfähig sein werden.“
Trotz der Tatsache das sie in der Öffentlichkeit waren, hatte Nergal keine Probleme seinem Schüler eben diese Dinge zu erklären, weder war jemand in der Nähe der sie belauschen könnte, noch war er so töricht in der Nähe von Sturmtrupps und anderen Sicherheitskräften darüber zu sprechen. Diese würden dank ihrer Hilfsmittel in Rüstung und sonst wo, vermutlich dahinter kommen, was er vor hatte, würden sie ihn reden hören. Gerade eben, wo er recht eindeutig gesagt hatte, was sie tun würden. Doch sie blieben unentdeckt, denn als sie, dutzende Ebenen weiter unten, eine der ersten Leitungen erreichten – einer der wenigen Punkte – da sie leichter zugänglich waren – erwartete sie keine Überraschung der Streitkräfte. Nur die Macht nutzend riss er die Leitung aus ihrer Verankerung und dann entzwei, wie auch immer man es deuten mochte, jedenfalls würde man die typischen Lichtschwertspuren nicht finden. Als sie am ersten Punkt fertig waren, rannten die beiden Sith weiter zur nächsten Leitung. Nergal hatte schnelles Tempo befohlen, denn von dem Zeitpunkt an, da die erste Leitung beschädigt war, blieb ihnen nicht mehr viel Zeit. Und so kamen sie dann, einige Zeit später bei den Generatoren an. Sein Schüler, sichtlich erschöpft und noch nicht in der Lage die Macht entsprechend zu nutzen um weiter zu kommen, musste allerdings für einen Moment zurück bleiben. Hatten sie es doch mit einem mehrere Meter hohen Sicherheitszaun zu tun, den es zu überwinden galt.
„Versteck dich und warte dort, bis ich zurückkehre.“
War seine einzige Anweisung, dann sammelte er die Macht und bündelte sie für einen Sprung, der ihn an der nächsten Hauswand emporsteigen ließ. Zielsicher griff seine rechte Hand nach den Stäben eines Balkongeländers, etwa vier Stockwerke über dem Boden, auf dem er eben noch gestanden hatte. Der Sith – völlig bei Kräften – zog sich hoch und sprang dann über den Sicherheitszaun, verlangsamte seinen Fall und kam, beinahe lautlos auf dem Boden auf. Der Sith Meister blickte sich einen Moment lang um ehe er sich aufmachte, die letzte Etappe seines Auftrages zu erfüllen. Der Unterschied zu den zuvor sabotierten Leitungen war allerdings, das der Generator den sie jetzt sabotieren würden, bewacht war. Laut den Informationen die er erhalten hatte, handelte es sich dabei einzig um den, der die Energie für den Schild speiste. Zwar gab es noch ein gutes halbes Dutzend weiterer, allerdings waren das die sekundären Schnittstellen des Schildsystems die nutzlos wurden, wenn der primäre Generator ausfiel, da die Sekundären jenen Primären direkt mit Energie speisten. Noch während er Ausschau hielt, kam die erste Wache in Sicht, stand jedoch mit ihrem Rücken zu Nergal. Schnell hatte er mit der Macht überprüft ob irgendjemand gerade auf die Wache achtete, dann hatte er ihn auch schon zu sich gezogen und den Kopf in Windeseile herumgedreht. Noch eine zweite Wache musste ihr Leben lassen, dann konnte er endlich ausführen, weswegen er hier war...
Als Nergal zurückkehrte, waren etwa zehn Minuten vergangen, sein Schüler weilte an Ort und Stelle, stumm nickend kehrte er zu ihm zurück und verließ, dieses Mal jedoch ohne eile zu zeigen, die nähere Umgebung des Generators. Sie betraten ein Gebäude und stiegen in einen Turbolift, der sie wieder gänzlich nach oben bringen würde, noch während sie in der Kabine waren, erschütterte die Druckwelle einer immensen Explosion das Gebäude. Das war da eindeutige Zeichen, der Reaktor für die Energiezufuhr des Schildes von Bastion war Geschichte. Nergal konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die letzte Konfrontation rückte immer näher und näher. Schnell war eine Nachricht an den Verräterlord verfasst und abgeschickt.
~~~~~~~~~~~~| Verschlüsselte Nachricht an Janem Menari |~~~~~~~~~~~~
Der Schild ist sabotiert, mein Lord.
Bastion ist bereit für den reinigenden Sturm der Dunklen Seite.
~~~~~~~~~~~~| Nachricht Ende |~~~~~~~~~~~~
Der Schild ist sabotiert, mein Lord.
Bastion ist bereit für den reinigenden Sturm der Dunklen Seite.
~~~~~~~~~~~~| Nachricht Ende |~~~~~~~~~~~~
Nergal und sein Schüler traten den Rückweg zum Orden an, den sie, da keine Zeit verschwendet werden sollte, mit einem Gleiter hinter sich brachten, den Nergal von Zraik – der Jünger der so etwas wie sein Diener und Informant geworden war – aus dem Orden hatte bringen lassen. Im Orden angekommen war Nergal einen Moment etwas ratlos, doch erinnerte er sich an die Anweisung des Noghris, die Sith sollen sich sammeln. Es wäre vermutlich nicht schlecht, er würde sich mit seinem Schüler ebenfalls dazu gesellen. Und so waren sie schnell auf dem Weg zu besagter Trainingshalle. Auf dem Weg dorthin gab er seinem Schüler noch eine kurze Lektion...
„Du weißt, das man andere Wesen die der Macht fähig sind, in ihr spüren kann. Du kannst mich, meine Präsenz und vage vermutlich die anderer, wenn sie in deiner Nähe sind spüren. Aber darüber hinaus kann ein fortgeschrittener Machtnutzer nicht nur die Anwesenheit einer weiteren Präsenz erfühlen, er kann auch die Gefühle und die etwaige Stärke eines Machtnutzers erkennen. Umso stärker man wird, umso besser gelingt es. Aber es gib auch Methodiken, mit denen man seine Präsenz verschleiert. Du kannst sowohl deine Stärke in der Macht abschirmen, als generell deine Gedanken und Gefühle. Letzteres ist ein Schutz der permanent in Gebrauch sein sollte, sobald du ihn erlernt hast.
Stell dir vor, um deinen Geist befände sich ein Nebel. Undurchdringlich von außen, aber du kannst noch immer hinaus spähen. Wir begeben uns jetzt unter einige andere Sith, zwar hast du nichts von ihnen zu befürchten, aber sie es als eine erste Herausforderung an, dich gleich daran zu gewöhnen. Ich werde dich prüfen und anschließend, sollte Zeit sein, dich noch einmal testen.“
Jetzt, da er noch nicht sonderlich stark war in der Macht, war dies keine allzu große Herausforderung, zumindest dann nicht, wenn man es schaffte diese Übung auch wirklich auszuführen. Er kannte das gängige Hindernis daran sich zwar zu schützen, aber nicht die Macht vollkommen 'abzuschalten' von anderen Jüngern und Adepten nur zu gut. Nergal verfiel in Schweigen – seine eigene Präsenz hatte er nicht verschleiert, zum einen weil es keinen Bedarf dafür gab und auch damit sein Schüler vor allen Dingen sich daran gewöhnte und ihn so schneller wieder finden würde – überwachte seinen Schüler bei seinem bestreben das gesagte umzusetzen, bis sie, einige Zeit später in der Trainingshalle ankamen. Arica war bisweilen die ranghöchste, gefolgt von Alaine Aren. Außer den beiden mächtigen Frauen waren noch weitere Sith anwesend, keiner allerdings schien weit genug fortgeschritten, als das Nergal sie näher betrachten müsste. Einzig einer(Draconis) fiel ihm ins Auge, da er in einer Rüstung steckte, was ihn an eine seiner Eskapaden als Darth Veyd'r erinnerte. Ario dicht hinter ihm näherte er sich der Exekutorin und der Warrior, ohne die zwei Frauen jedoch direkt zu stören nickte er der ranghöheren, als er ihren Blick erhaschen konnte kurz zu, ließ es dabei bewenden und sah sich noch einmal kurz in dem großen Saal um, ehe er sich wider der Überwachung seines Schülers widmete. Seine Verspätung hatte einen Grund und die Exekutorin wusste zumindest für wen er etwas erledigt hatte. Ob sie wusste was, konnte er nicht sagen, nur das sie ihm schlecht einen Struck daraus drehen konnte. Und nun hieß es für ein erstes, das sie warten mussten. Aber wenn es etwas dringendes gab, würde man sich schon melden...
[Capital City: Center – Im Herz des dunlen Ordens – Trainingssaal] – Nergal, Ario, Arica, Alaine, Darth Draconis, Lok Za, Lüsoka, Dennkin Plague, Darth Tyranis
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