Bastion

Bastion- Center- Club "Empire"- Sitzecke – mit Padme

Breit hatte Alisah gegrinst als sie durch den Club gegangen waren und Elaine sie zum Naturtalent für’s Nachtleben erklärte. Kurz war Alisah daraufhin stehen geblieben und hatte einen possierlichen Knicks angedeutet, wie sie ihn als kleines Kind bei Opa Alad auf Coruscant gelernt hatte.

Danke für das Lob! Vielleicht findet sich ja da gerade ein geheimes Talent von mir!

Grinste sie beim weitergehen und platznehmen am Tisch.
Während sie nun da saß und Elaine’s Gesicht einer eingehenden Prüfung auf Anzeichen von optischer Veränderung unterzog, musste sie auch noch über das nachdenken, was Elaine gerade eben über ihre Freiheiten als Adept gefragt hatte. Wie man so Stärke erproben konnte und seine Schwächen kennen lernte. Hm, auf jeden Fall nicht durch allzu große Freiheiten. Das war Alisah klar. Wies bei anderen Adepten lief konnte sie nicht beurteilen, aber für sie hatte es sich immer so angefühlt das sie als Adept nahezu keine Freiheiten hatte. Na ja, mehr oder weniger. Aber wenn sie sich mal wieder ein kleines, winziges Stückchen Freiheit genommen hatte, war immer die Strafe auf dem Fuße gefolgt!
Sith hatten keine Schwächen zu haben! Und aus diesem Grund mussten sie diese auch nicht kennen lernen. Beziehungsweise machte der Meister einen schon mehr als deutlich, wo die eigenen Schwächen lagen. So einfach war das!


Meine Schwächen warn meine angeblichen Jedimakel.

Murmelte Alisah so leise und undeutlich, das es sicher Keiner verstehen konnte und wischte diese Überlegungen dann gleich bei Seite um ihr Gegenüber mit großen Augen an zu sehen.

Du meinst echt, dass das alles echt is? Und du bist nich irgendwie mit der …

Alisah beugte sich noch ein bisschen mehr zu Elaine hinüber und flüsterte,…

… also mit der Jedirätin verwandt?

…da es ganz sicher nicht gut war so etwa auf der Zentralwelt des Imperiums laut aus zu sprechen. Selbst dann wenn es die Schülerin des Imperators war, die das sagte.
Allerdings erwartete Alisah nicht wirklich eine Antwort auf diese Zwischenfrage! Klar war Elaine nicht mit Padme Master verwand. Wenn es so wäre sie doch entweder gut bewacht irgendwo mitten in Gebiet der Neuen Republik leben würde oder schon lange tot wäre.


Du siehst ihr jedenfalls ziemlich, ziemlich ähnlich. Fast nicht zu glauben, dass das alles echt echt ist.

Als Elaine dann aber erzählte, dass sie von Coruscant stammt leuchteten Alisahs Augen auf! Coruscant! Irgendwie war es ja auch ihre Heimat, obwohl sie ja wo anders geboren wurde.

Ähm Malastare!...

Beantwortete sie knapp die Frage nach ihrem Geburtsplaneten erzählte aber gleich weiter.

Da bin ich aber auch nur geboren! Bald danach sind Mom, Adrian und ich zu Opa Alad und Tante Miku nach Coruscant! Da sind wir die ersten Jahre aufgewachsen und es war ne richtig tolle Zeit! Ich war Opa’s kleiner Liebling. Es gab zwar auch so was wie Benimmkurse und Tanzunterricht, aber das musste so sein! Schließlich waren Adrian und ich ja die Enkel eines der einflussreichsten Industriellen auf Coruscant. Wingston Corp.! Sagt dir doch bestimmt was. Oder?
Na ja, jedenfalls mussten wir irgendwann dort fort! Na ja, und letztendlich bin ich jetzt hier!


Hm. Worauf trinken? Die Frage brachte Alisah einen Moment zum Schweigen und lies sie kurz auf ihrer Unterlippe kauen, während sie in das Glas Membrosia vor sich blickte.

Also ich würde sagen, …

Ja, auf was? Ihre Beförderung? Das wäre vordergründig wohl zutreffend. Allerdings fühlte sie sich durch die Art wie die Beförderung erfolgt war auch irgendwie noch immer gedemütigt und so richtig wollte sie nicht darauf anstoßen. Aber worauf dann. Auf ihre noch immer nicht lange zurück liegende Hochzeit! Nein! Das konnte sie niemandem erzählen. Erst recht niemanden, den sie gerade eben erst kennen gelernt hatte. Also… irgendwas musste sie jetzt bald sagen, damit es nicht doof wirkte.
Also grinste Alisah breit und meinte dann:


…wie wäre es auf meine Spezialausbilden zur Fachkraft für nächtliche Ausflüge!

Lachte Alisah und hob dabei ihr Glas mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit darin.

Oder hast du eine bessere Idee?

Bastion- Center- Club "Empire"- Sitzecke – mit Padme
 
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Bastion- Center- Club "Empire"- Sitzecke - Alisah und Padme


Padme runzelte kurz die Stirn, als Alisah meinte, daß ihre Schwäche ihr Jedimakel gewesen sei.
Sie fühlte eine unheimlich große Fassungslosigkeit in sich aufsteigen. Es waren nun einmal die Jedi, die kleine Kinder in ihre Reihen aufnahmen, wenn es den Wünschen der Eltern entsprach. Es entsprach nun einmal nicht dem Wesen der Sith, sich um Kinder, die eindeutig schwächer auf bestimmten Gebieten waren, zu kümmern. Wie hatte Janem es genannt? Evolution?
Und Alisah diese Tatsache als Makel anzulasten, war schon ein starkes Stück.
So ein scheinheiliges Gesindel!
Wäre Alisah als Kind zu den Sith gekommen, dann säße sie wohl kaum hier vor ihr. Sie wäre der Evolution schon längst zum Opfer gefallen.
Deswegen hatte Exodus seine Tochter auch mit Argusaugen bewacht. Er war sich klar gewesen, daß Alisah als sein Fleisch und Blut seine schlimmste Schwäche, seine verletzlichste Seite, seine Achillesverse symbolisierte.
Nicht die Furcht vor dem, was Alisah vielleicht anstellen mochte, hatte ihn dazu bewogen, sie scharf im Auge zu behalten. Sondern schlicht und ergreifend die Furcht davor, was andere mit ihr tun könnten, um ihm zu schaden.
Furcht war ein mächtiger Verbündeter.
Sith und Vater sein kollidierten weitaus mehr als Jedi und Mutter sein.
Sicherlich hatte sie Cerian in Sicherheit gebracht, um zu verhindern, daß man ihn für ihre Taten büßen ließe. Aber von Seiten der Jedi hatte sie niemals Gefahr fürchten müssen. Der einzigen Gefahr, die Cerian bei den Jedi ausgesetzt gewesen war, war verwöhnt zu werden.

Aber ihr fiel wieder auf, daß Alisah bei diesem Thema empfindlich war.
Und Padme hatte gelernt, daß man manche Dinge besser nicht direkt ansprach. Und besonders früh hatte sie gelernt, darauf zu achten, was gesagt wurde. Und was nicht gesagt wurde. Schweigen konnte oft sehr viel mehr aussagen als Worte.

Aber sie nahm diese Möglichkeit für sich selbst ebenfalls in Anspruch und tat so, als habe sie die leisen Fragen Alisah zu Verwandtschaft mit Padme für rhetorische Fragen gehalten.
Es war eine Sache, die Wahrheit ein wenig zu beschönigen, aber ein "Nein" als Antwort wäre eine offensive Lüge gewesen. Und dazu mochte sich Padme nicht durchringen.
So schienen beide froh zu sein, als das Thema auf Coruscant kam.


"Ja, die Winston Corp. ist mir bekannt."


bestätigte sie lächelnd. Und sie freute sich darüber, daß Alisah doch einige schöne Erinnerungen an ihre Familie hatte. Auch wenn sie im Moment das Gefühl hatte, von ihnen verlassen worden zu sein.
Aber gerade jene, die man am meisten liebte, fügten einem oft die tiefsten Wunden und schlimmsten Schmerzen zu. Oft aus Unachtsamkeit. Und das war vielleicht die größte Tragik daran.



"Das muß sicherlich ein schönes Gefühl gewesen sein. Meine Mama sagte immer, daß Großeltern es viel leichter haben, denn sie seien zum Verwöhnen da und nicht zum Erziehen. Das hätten sie schon hinter sich gebracht."


schmunzelte Padme.


"Und doch scheinen Großeltern bei den Enkel mehr erzieherische Wirkung zu entfalten als sie ahnen."


Das wußte Padme aus eigner Erfahrung. Ein gütiges Wort der von Cerian vergötterten Omama mehr bewirkte als eine Strafpredigt Padmes.
Sie spürte, wie ihr die Erinnerung die Kehle zuschnürte. War es denn denkbar, war es möglich, daß sie die lachende Augen ihres Kindes so lange entbehren hatte müssen.
Und war es denn denkbar, daß sie ihn niemals wiedersehen würde? War es denn ganz und gar unmöglich, ihn jemals wiederzusehen.
Es war nicht unmöglich, das wußte sie. Sie mußte nur den Weg beschreiten, den Janem ihr aufzeigen wollte. Den Weg zur Dunklen Seite.

Doch tief in ihrem Inneren ahnte Padme schon die Tragödie, die das Leben für sie bereithielt. Cerian wäre der einzige Grund für sie diesen Weg zu gehen. Aber gerade ihre Liebe zu ihrem Sohn hatte ihr diesen Weg schon vor langer Zeit verbaut.
Nein, es gab keinen Ausweg. Sie mußte auf die Macht vertrauen und sich mit der Wahrscheinlichkeit arrangieren, daß sie sterben würde. Ihr Leben war verwirkt.
Und so würde sie es dazu nutzen, das Leben ihres Kindes zu schützen. Darin lag vielleicht der Sinn ihres Daseins.

Und mit dieser Entscheidung schob sie die Gedanken an dieses Thema fort. So wie sie es schon immer vermocht hatte. Padme hatte nie zu denen gehört, die lange irgendwelchen Gedanken, die zu nichts führten, nachhingen. Sie hatte vermocht, diese Dinge beiseite zu schieben und sich auf andere akutere Dinge zu konzentrieren. Oft ergab sich die Lösung vieler Probleme dadurch weitaus unproblematischer und schneller als durch sinnloses Grübeln.

So hörte sie sich Alisahs Vorschlag für den Vorschlag an und nickte.



"Ja, ich glaube schon. Durch dein kluges Verhandeln mit dem Türsteher hast bewiesen, daß du würdig bist, den Titel einer Nachtschwärmerin zu tragen."


Padme war wieder ganz in ihrem Element.


"Ich ernenne dich hiermit feierlich zur Nachtschwärmerin."


Mit diesen Worten prostete sie Alisah zu.


"Prost"


und führte Padme ihr Glas an die Lippen. Sie kannte Membrosia und war mit dem Geschmack ziemlich vertraut. Wenn Ghand sich als Wohltäter aufspielen wollte, dann hatte er ihr Drinks ausgegeben. Und vorher schon auf Nal Hutta hatte sie, es ließ sich gar nicht vermeiden, alles an alkoholischen Getränken durchprobiert, was Orgas Bars hergaben. Und sie hatten einiges hergegeben, dachte Padme grinsend.
Bei den Jedi hatte sie für sowas keine Zeit gehabt. Sie hatte andere Prioritäten gesetzt gehabt. Für Trinkerei war dabei kein Platz gewesen. Dann kam Cerian auf die Welt und hatte sie so sehr ihrem alten Leben entfremdet, daß sie bei ersten Mal, als sie von Ghands Wohltätigkeit profitiert hatte, einen ziemlichen Kater zu verbuchen hatte.
Das wäre eine Sache gewesen, aber der Kater hatte die Kopfschmerzen noch verschlimmert und das war für sie sehr schwer gewesen.

Padme ließ den Blick durch die Bar schweifen. Die Zeit in den untersten Ebenen war sehr lehrreich gewesen. Selbst für jemanden wie sie, der auf Nal Hutta augewachsen war. Selbst das Gesindel auf Coruscant war snobistisch verlangt gewesen. Alles mußte eine Spur geheimnisvoller, versteckter, teurer und übertrieben sein als auf dem Verbrecherplaneten Nal Hutta.
Und Center stand Coruscant in dem scheinbar nichts nach.
Sie blickte kurz zur einer Tür, die kaum sichtbar war. Die Tür wirkte gänzlich unbewacht, aber wenn man wußte, worauf man zu achten hatte, dann fielen die Wächter einem schon ins Auge.
Padme erfaßte, daß man diese nicht wegen ihrer körperlichen Kraft allein ausgesucht hatte. Im Gegenteil, sie mischten sich harmlos wirkend unter die Feiernden.



"Wer immer hier der Boss ist, ist ein helles Köpfchen."


meinte sie anerkennend.


"Dort hinten geht es zu einem Bereich, der nur von Wenigen betreten wird. Dort wird alles das getan, was man nicht im Licht der Öffentlichkeit machen sollte."


Es war doch immer das gleiche Lied. Eine schöne Fassade. Mehr Schein als Sein.


"Aber wenn du Tanzstunden hattest, kannst du die versammelten Damen auf der Tanzfläche doch ohne weiteres in den Schatten stellen, oder?"


Padmes Blick ruhte kurz auf der Tanzfläche.



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Na ja, mein Großvater konnte auch ganzschön streng sein!

Erklärte Alisah als Elaine meinte, Großeltern seinen zum verwöhnen und nicht zum erziehen da.
Doch sie musste dann auch gleich zugeben:


Aber er hat‘s irgendwie auch nicht leicht gehabt mit machtbegabten Zwillingen. Na, und ich glaub er hat auch versucht Dad zu ersetzen! Irgendwie!
Ich hab ihn aber auch ganz leicht um den Finger wickeln können. Wenn ich wollte.
So gesehen, na ja, hast du wahrscheinlich schon recht.
Opa hat mich wirklich gern…gehabt!


Ja, gehabt! Denn auch er ließ gar nichts von sich hören. Einzig das Konto, das er ihr vor Jahren eingerichtet hatte, gab‘s noch und es kam jeden Monat ein Festbetrag dazu.
Wahrscheinlich hatte Alad das aber einfach nur vergessen zu stornieren. Oder er kaufte sich dadurch ein ruhiges Gewissen, denn finanziell war sie damit abgesichert!
Egal! Alisah wollte nicht weiter darüber nachdenken! So lange hatte sie dieses Thema erfolgreich verdrängt und dann kam dieses Padmedouble und alles wurde aufgewühlt!
So gesehen hatte sie schon so was nerviges an sich wie die Jedi! Im Grunde könnte sie wirklich…
Für einen Moment musterte Alisah ihr gegenüber mit leicht zusammen gekniffenen Augen aber dann hätte sie beinahe lauthals über sich selber gelacht!
Das sie sowas überhaupt nur ansatzweise gedacht hatte. Da war überhaupt nichts zu fühlen von dieser typischen Jedipräsenz.
Lord Menari hatt sein Double eben nur sehr gut unterrichten lassen. Schließlich musste sie ja auch überzeugend sein!
Na und außerdem würde eine Jedirätin jetzt sicher nicht mit ner kleinen Apprentice am Tisch sitzen und mit ihr rumalbern! Mal ganz davon abgesehen, das sie hier mitten in Center waren.
Mit diesem Gedanken strich Alisah sämtliches aufkeimendes Grübeln, über welches Thema auch immer, und stürzte sich stattdessen lieber ins Nachtleben, erhob sich nun wieder breit grinsend und machte in bester coruscantischer upper class Manier einen allerliebsten Knicks.


Ich werde mein Bestes tun die in mich gesetzten Hoffnungen, das ich eine legendäre Nachtschwärmer…in werd…e, zu er…erf…üllen.

Erst versuchte sie bei den Worten noch ernst zu bleiben. Aber schon am Ende des Satze bekam Alisah vor lauter kichern kein gerades Wort mehr raus und brauchte dann einen kurzen Moment um wenigsten ruhig genug zu werden um das „Prost“ zu erwidern und ihr Glas an die Lippen zu setzen. Ein Zug und das goldgelbe Getränk verschwandt komplett in ihrem Mund. Es schmeckte lecker! Aber kurz darauf rang Alisah leicht nach Luft! Neben dem guten Geschmack war da noch ein wirklich reiches Maß an Alkohol! Kurz traten ihr Tränen in die Augen und mit beiden Händen fächelte sie sich Luft zu während sie sonst versuchte nicht zu sehr auf zu fallen.

Na ja, vielleicht werd ich erst mal Aushilfsnachtschwärmerin!
Und der Türstehen war ein Dummbeutel, den ich auch mit meinem kleinen Finger hätte überzeugen können. Warn nur zu viele Leute um ihn rum für ne Illusion.


Gab sie jetzt kleinlaut aber bereits wieder grinsend zu und lies sich in ihren Sitz zurück sinken während sie dem Kellner zu winkte um eine zweite Runde zu bestellte und Elaine zu zuhören, wie diese über den Eigner des Klubs redete und dann ihre Aufmerksamkeit auf eine Hintertür lenkte.

Hm, kann sein! Ähm, was meinst du denn, was die da hinten machen?

Im nächsten Moment sprang Alisah‘s Aufmerksamkeit aber auch schon wieder weg von dieser Tür und zur Tanzfläche mitten im Raum!

Wenn die hier olle Standardtänze spielen würden, könnt ich das ganz sicher.

Hochnäsig hob Alisah ihren Kopf etwas, erhob ihre rechte Hand uns spreizte gekonnt ihren kleinen Finger ab, während sie Madame Tram’pel, ihre Tanz- und Etikettelehrerin auf Coruscant nachahmte.

Haltung und Grazie meine Damen! Eine junge Frau schwebt nur so über die Tanzfläche während der Herr sie führt!
Vergessen sie niemals! Haltung und Grazie!


Äffte sie die alte Tram’pel mit qietschiger Stimme nach, nur um gleich darauf laut prustend los zu lachen und sich erst wieder ein zu kriegen, als der Kellner mit dem nächsten Glas Membrosia in Sicht kam.

Ich kann aber auch so tanzen! Ich mein nich so ‘n antiquiertes Zeugs wie die Tram'pel und beigebracht hat!
Ich hab mit Ad…. Ähm, ich hab schon öfter getanzt. Ich tanz eigentlich sogar gerne! Sehr gerne! Das letzte Mal mit Radan.


Leise seufzte sie!

Aber das ist leider auch schon wieder ziemlich lange her! Na ja, Sith tanzen nun mal eher mit dem Lichtschwert als auf dem Parkett. Is nu mal so!

Bastion- Center- Club "Empire"- Sitzecke - mit Padme
 
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Padme hörte, wie Alisah über ihren Großvater sprach. Sie mußte sich schon sehr täuschen, aber sie gewann mehr und mehr den Eindruck, daß Alisah ihre Familie sehr vermisste.
War sie von der Familie abgeschrieben worden? Losgesagt hatte sie sich nicht, zumindest nicht so, daß sie die Funkstille nicht verletzte.
Aber Padme wußte nicht, wie es bei Alisah Zwillingsbruder aussah. So konnte sie die junge Frau nicht einmal trösten.
Über kurz oder lang würde sie über das Thema stolpern. Es war besser, wenn Alisah bei der Meinung bliebe, daß ihr ein Double gegenübersaß und nicht das Ratsmitglied.
Auch wenn Alisah dann wieder alle Jedi als hinterlistig abstempel würde.
Obwohl gar keine Arglist in ihrer Absicht lag.



"Nun, ich sehe gute Chancen, daß du es schaffen wirst."


lachte Padme und beobachtete wie Alisah das Glas in einem Zug leerte. Sie selbst hatte ihr Glas erst zur Hälfte geleert.
Als ihre "Nachtschülerin" leicht nach Luft rang und ihr die Tränen in die Augen traten und sie sich Luft zufächelte, schüttelte Padme lächelnd den Kopf.



"Den ersten Drink des Abends schüttet man besser nicht so in sich hinein. Es sei denn, man hat erst kurz vorher mit dem Drink des vorangehenden Tages aufgehört."


Mit diesen Worten leerte sie nun ihr Glas komplett. Sie ließ ihren Finger leicht über den Glasrand gleiten.


"Illusion? Du hast die Gabe der Illusion? Das stelle ich mir höchst interessant vor. Wie stellt man denn fest, ob und welche bestimmte Gabe man hat? Woraus ergeben sich solche Spezialisierungen? Oder können das alle?"


fragte sie nach und lehnte sich dann zurück. Paar Nachfragen konnten nicht schaden.


"Welche Illusion hättest du denn für den Dummbeutel von Türsteher auf Lager gehabt?"


Padme war sehr amüsiert. Zwar waren Illusionen eine ernste Sache, deren Gebrauch an dummbeuteligen Türstehern sicherlich als Mißbrauch gelten konnten, aber es war schließlich nichts dergleichen geschehen. Und Padme mußte sich wirklich fragen, ob sie selbst wenn etwas geschehen wäre, einen Tadel ausgesprochen hatte.
Nein, höchst wahrscheinlich nicht.
Aber als Alisah nach der Art der Tätigkeiten im Hinterzimmer fragte, wurde Padme wieder klar, wie behütet Alisah doch aufgewachsen war.



"Drogen, Glücksspiel, Prostitution und Geschäfte mit besonderen Absprachen. Das übliche eben. Nichts von Interesse für uns. Da gibt es nur unnötigen Ärger."


Sie zuckte lediglich mit den Schultern. Darauf war sie nun wirklich nicht besonders aus. Sie erinnerte sich daran, was mit Ghands Bar geschehen war, nachdem Janem und Vincent dort eingetroffen waren. Das Paradise war nun dringend renovierungsbedürftig.
So schaute sie lieber Alisah zu, wie anscheinend ihre Tanzlehrerin nachahmte. Das war schon zu komisch. Aber als Padme den Namen hörte, lachte sie hell auf.



"Ah, komm, nun nimmst du mich aber auf den Arm. Tram'pel hieß die Dame doch nie im Leben."


Dieser Name war wirklich erheiternd, aber erinnerte Padme an unangenehme Diskussionen mit Marana, die ihrer Tochter einen Protokolldroiden an die Seite stellen wollte. Padme hatte mehr als nachdrücklich abgelehnt.


"So schrecklich wie sie hieß, scheint sie wohl auch gewesen zu sein, oder? Tram'pel, ich fasse es nicht. Tram'pel ist genauso schlimm wie Mademoiselle Schreck- Schraube."


Sie schüttelte sich.


"Es ist auch schon eine Ewigkeit her, daß ich getanzt habe."


meinte sie nachdenklich.
Ja, es war in der Tat eine gefühlte Ewigkeit her. Damals nach der Schlacht bei Zahadom, als die Sith und die Jedi ihr Zweckbündnis mit einem Ball enden ließen.
Und sie dachte kurz an die vielen Freunde, die sie so lange nicht mehr gesehen hatte. An War, Snipe, Rick, Peshk, ihre Schwester, Tyrff und so viele andere.
Ihr Blick war auf die Tanzfläche gerichtet, aber ging ins Leere.
Mit halben Ohr hörte sie, was Alisah zu den sonst üblichen Tänzen der Sith sagte.



"Oh, ich denke, wenn du hier einen Tanz mit dem Lichtschwert beginnst, haben wir eine Massenpanik und die Sicherheitskräfte am Hals."


Mit diesen Worten zwang sie ihre Gedanken aus der Vergangenheit zurück in die Gegenwart.
Wenn sie ihr eignes Lichtschwert zünden würde, dann würde sie sich damit auch selbst verraten. Die rauchblaue Klinge war einzigartig in der Galaxis, weil der Kristall darin sehr selten war. Padme hatte ihn damals aus dem Armband, welches ihr von Tryff als Erbstück ihrer Mutter übergeben worden war, herausgenommen und in ihr Lichtschwert eingebaut.
Wenn sie Leds Lichtschwert dabei gehabt hätte, wäre ihr wohler zumute gewesen. Diesem stand ihres in Berühmtheit weit nach, aber die Klinge hatte keine so ungewöhnliche Farbe wie ihr eignes.



"Ich fürchte, wenn du tanzen willst, wirst du dich auf einen Tanz ohne Lichtschwert einlassen müssen."


Sie nahm das zweite Glas, das Alisah schon bestellt und der Kneller eilfertig gebracht hatte, in die Hand und hob es an die Lippen und trank.


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[Bastion – Sithorden – Gänge im Unterkunftbereiche – Kira & Scorro(NPC)]



Scorro beglückwünschte sich innerlich zu seinem perfekten Schauspiel. Kira war gar nicht in den Sinn gekommen, dass er eine ernste Bedrohung für sie hätte sein können. Nun aber war ihr der Schrecken der Erkenntnis ins Gesicht geschrieben. Unverständnis, Irritation und Angst flossen aus ihrem Munde. Ein herrlicher Cocktail und dabei hatte er mit seinem Werk noch gar nicht richtig begonnen.
Wild zuckte ihr Körper als die Muskeln vom Toxin überwältigt den Dienst quittierten. Scorro labte sich an dem Anblick den die schwangere Sith ihm bot.


„ Du musst wissen… es war eine äußerst delikate Angelegenheit das richtige Mischungsverhältnis zu erstellen. Ein Tropfen Tertorexin zu viel und das arme Herz hört für immer auf zu schlagen. Etwas zu wenig Gallomeh 34 und die Albträume die dich dank des Jaco´ta Tran´s in Kürze beglücken werden, zerfressen deinen Verstand.“

Die lähmende Wirkung erreichte nun auch ihre Stimmbänder und das Gezeter verstummte augenblicklich. Höhnisch grinsend trat Scorro ganz nah an die Schwangere Sith heran und spuckte ihr ins Gesicht.

„Jetzt… gehörst du ganz mir! Niemand wird deine Schreie hören… und glaub mir, du wirst schreien… du wirst… oh ja!“

Scorro wollte das Letzte sein, was sie vor ihrem Horrortrip sehen sollte. Dann entschwand Kiras Bewusstsein und ihr zuckender Leib erschlaffte.

„Süße Albträume!“

Hauchte der Apprentice grinsend und machte sich dann auf, die Beute in sein Labor zu schaffen. Eilig strömten die Jünger die er gedungen hatten herbei um willig an die Arbeit zu gehen. Wie leicht es war diese Kreaturen im Glauben sie auszubilden für sich gewinnen konnte.

„Eilt euch ihr Maden!“

Er hatte ja noch so viel vorzubereiten.




[Bastion – Sithorden – Gänge im Unterkunftbereiche – Kira (bewusstlos) & Scorro(NPC), einige Jünger]
 
Bastion- Center- Club "Empire"- Sitzecke – mit Padme

Ein bisschen missmutig verzog Alisah ihren Mund! Elaine hatte doch wirklich bemerkt, dass sie es mit der Trinkgeschwindigkeit ein kleinwenig übertrieben hatte.
Ja, sie wusste ja, dass man Drinks nicht so in sich hinein schüttete. Aber sie wollte besonders verwegen aussehen. Na ja, das war ja nach Hinten los gegangen. Elaine dachte jetzt sicher das Alisah völlig Ahnungslos war. Und dabei wusste sie es doch eigentlich besser.
Beinahe froh war Alisah Als Elaine dann nach ihren Illusionen Fragte. Das war doch mal ein Thema, bei dem sie ihrer neuen Bekanntschaft was vor machen konnte. Nichtmachtnutzer reagierten bei solchen Sachen immer völlig fasziniert oder total eingeschüchtert!


Gabe der Illusion! Also sogar deine Wortwahl ham die dir gut beigebracht! Ne Jedi würde es genau so bezeichnen! Ne Gabe! Ein Geschenk der Macht!
Ich sag, es ist einfach mein Erbe! Das hat mir keiner geschenkt. Es gehört mir einfach! Is eben mein Erbe!
Aber ja! Ich habe diese… ähm Gabe! Insbesonders im Zusammenhang mit Energieabsorbtion!
Aber es ist irgendwie schwer zu erklären für jemanden der die Macht nich fühlen kann.


Ja, das wäre als würde man, einem von Geburt an Blinden, beschreiben wollen wie die Sonne und blauer Himmel aussah. Schwierig eben.

Wie man’s rausbekommt welche Gabe einer hat? Ähm, ich denke in dem man‘s ausprobiert!
Und ne! Es können nicht alle Alles! Es gibt welche mit Visionen. Welche die besonders gut mit Lichtschwertern umgehen können. Heiler! Und noch vieles mehr!
Das hängt ein bisschen mit der Begabung zusammen und auch wie man ausgebildet wird.
Für mich ist die Macht so selbstverständlich wie Luftholen und das war‘s schon mein ganzes Leben lang. Na ja, und meine speziellen Fähigkeiten haben sich mit der Zeit immer stärker gezeigt. So einfach war das bei mir!


Leise kicherte Alisah in sich hinein, als Elaine fragte welche Illusion sie sich für den Türsteher ausgedacht hätte. Dann nahm sie diesmal einen kleinen Schluck aus dem neuen Glas, grinste kurz um gleich darauf zu erklären:

Der hätte sicher doof geguckt wenn er plötzlich den Holosoapstar Akemi Akanato und Begleitung vor seiner Türe gehabt hätte! Oder ich hätte ihn glauben lassen, dass sich Leute weiter hinten in der Schlange böse kloppen.
Irgendwas in der Art hätte ich versucht! Denk ich!


Genau! Irgendwas in der Art! Was genau, da hatte sie sich auch noch nicht so Gedanken gemacht gehabt! Aber zugeben wollte sie das nicht und da war ihr jetzt auf die Schnelle eben Akemi eingefallen. Wäre vielleicht sogar ne gute Idee gewesen! Aber sie waren ja auch so rein gekommen!
Die Aufzählung jener Dinge, die sich anscheinend im Hinterzimmer abspielten bedachte Alisah dann allerdings nur mit einem kurzen Schulterzucken bevor sie sich dann wieder köstlich über Elaine‘s Reaktion amüsierte!


Aber klar doch hieß die so! Und sie war noch viel schrecklicher als ihr Name! Hinter ihrem Rücken ham wir sie immer die „Fiesepampel Tram’pel“ genannt.

Elaine erzählte nun noch was übers Tanzen, aber eh Alisah darauf antworten konnte, trat ein fremder Mann zu ihnen an den Tisch. Hm, ein Kellner konnte es nicht sein, auch wenn er zwei Membrosia in den Händen hielt. Denn in den gerade vorhin georderten Getränken war noch mindestens die Hälfte drin und so sah Alisah den fremden Kerl mit einer Mischung aus Neugierde und Verärgerung, weil sie ja jetzt schlecht weiter reden konnte, an.

Ähm, Ja?

Fragte sie leicht genervt und sah dann zu Elaine! Wusste sie was das sollte? Hatte sie bestellt?
Aber der Fremde klärte es selbst auf.


Guten Abend, die Damen.
Mein Chef Monsieur Nedemor, der Besitzer des "Empire", möchte Ihnen hiermit einen Drink auf Kosten des Hauses ausgeben.


Oh! War sie etwa doch erkannt worden! Na ja, sie war die Schülerin des Imperators und die Tochter eines Exexekutors. Außerdem war sie selber schon in den Holonews. Damals bei den Xell-Games z.B. Da konnte man schon wieder erkannt werden. Hm, Okay, dann bekamen sie eben nen Drink umsonst! Das war ja nicht schlecht.

Ähm, na ja, wenn er unbedingt will. Danke!

Nahm Alisah die Sache an und erwartete jetzt, dass der Mann das Zeug abstellte und dann wieder verschwand. Allerdings machte er nur Ersteres und blieb dann direkt neben ihrem Tisch stehn!
Fragend landete Alisahs Blick wieder drüben bei Elaine! Sie, mit ihren Nachtschwärmerkenntnissen wusste sicher besser was das sollte!



Bastion- Center- Club "Empire"- Sitzecke – mit Padme und dem komischen Lakaien
 
Bastion- Center- Club "Empire"- Sitzecke - Alisah und Padme



Padme verkniff sich ein amüsiertes Glucksen, als Alisah ihre Ausbildung in ihrer Gänze lobte.
Beinahe wehmütig dachte Padme, daß Alisah nicht ahnte, daß sie kein Double war, sondern die richtige Padme Master.
Aber was sollte sie tun? Alisah sagen, daß es man ihr die Wortwahl nicht beigebracht hatte, sondern das es Teil ihres Seins als Jedi war?
Das ging bedauerlicherweise nicht.



“Natürlich gehört es dir. Deine Augen, Ohren und dein Körper gehören dir auch. Aber…“


gab sie zu bedenken und beugte sich verschwörerisch nach vorne und sagte leise.


“Eine intergalaktische Vereinigung von Terrorbiologen ist der Meinung, daß irgendwelche Gene die Finger mit im Spiel haben sollen.“


Sie zwinkerte Alisah lustig zu und hörte sich dann an, was sie für den Türsteher in petto gehabt hatte. Padme war erstaunt über soviel Kreativität.


“Das wäre in der Tat lustig geworden. Sehen denn alle deine Illusion oder wäre sie nur dem Türsteher vorbehalten gewesen?“


fragte sie nach. Illusionen klangen ziemlich interessant. Aber Padme wußte schon, daß sie auf diesem Gebiet keinerlei Begabung zu verzeichnen hatte. Ihre Fertigkeiten lagen auf anderem Gebiet. Wasser- Feuer- Erde- Luft- die Elemente waren ihr zugetan. Darin lag ihre Begabung. Darin und in der Fähigkeit, in der Macht zu verschwinden. Sie konnte sich in der Macht verbergen, daß man sie nicht wahrnehmen konnte.
Padme vermutete, daß diese Fertigkeit besonders durch frühste Lebensumstände begünstigt worden war. Sie hatte lernen müssen, so unsichtbar wie möglich zu sein, lange bevor sie die Macht kennenlernte.
Vielleicht hatte sie es unbewußt als widersinnig empfunden, sich so unsichtbar wie möglich zu verhalten, wenn man sie in der Macht doch wahrnehmen konnte.



“„Fiesepampel Tram’pel“. Ich stelle mir die Dame richtig schlimm vor.“


Padme lachte und nahm ihr Glas in die Hand, als ein Mann an den Tisch kam. Sie runzelte die Stirn, als er zwei volle Gläser auf ihren Tisch abstellte.
Was sollte das denn? Der Club sah nicht so aus, als habe er den Umsatz so nötig, daß er gezwungen wäre, seine Gäste zum Trinken zu nötigen.



Guten Abend, die Damen.
Mein Chef Monsieur Nedemor, der Besitzer des "Empire", möchte Ihnen hiermit einen Drink auf Kosten des Hauses ausgeben.



Padmes Gesichtszüge blieben regungslos, aber aus ihren Augen war jegliche Form von Amüsement gewichen.
Spendierfreudige Besitzer von Bars waren nicht selten. Aber irgendwas störte sie.
An allen voran der Kerl, der immer noch an ihrem Tisch stand.
Und sie mußte nicht Gedankenlesen, um zu sehen, daß Alisah den Kerl als ebenso störend empfand.



“Haben Sie noch etwas auszurichten? Oder was vergessen? Richten Sie Monsieur Nedemor unseren herzlichsten Dank aus“


fragte sie mit einem Lächeln, das ihre Augen nicht mehr erreichte.


“Nein, Nein, ich soll nur abwarten, ob den Damen ihre Drinks schmecken.“


Mehr brauchte es nicht. Bei Padme schrillten die Alarmglocken durch diese Worte mehr als laut.
Fieberhaft fing sie an zu überlegen. Irgendwas war mit den Drinks, das war klar.
Aber wer? Und warum?
Mein Chef Nedemor…Nedemor… Der Name sagte ihr so nichts. Aber Alisah scheinbar auch nicht.
Der Name war der Schlüssel. Dessen war sie sich sicher.



“Aber, aber….“


sagte sie trotz aller Überlegungen scheinbar amüsiert. Aber amüsiert war sie schon lange nicht mehr, sondern machte nur noch gute Miene zum bösen Spiel.


“Ihr Chef hat uns doch beobachtet und weiß doch, daß es die gleichen Drinks sind, die wir vorher auch schon bestellt hatten. Und er ist sich auf einmal nicht sicher, ob sie gut sind?“


Damit zeigte sie ihrem Gegenspieler an, daß sie sich durchwegs im Klaren war, was er geplant hatte und seine Gedankengänge nachverfolgen konnte.
Nedemor… Verdammt. Es war nicht so auffällig, aber für sie auffällig genug.
Ein Nachhall der Vergangenheit. Ein böser Traum, der einen einholte.
Kreativität war noch nie seine Stärke gewesen, aber das war an Dreistigkeit nicht zu überbieten.
Raffinesse war auch noch nie sein Metier gewesen.

Doch seit ihren letzten Worten hatte der Mann ein komisches Lächeln auf den Lippen.



“Nun, dann wünsche ich den Damen noch einen schönen Abend. Viel Spaß in unserem Etablissement.“

sagte er, verbeugte sich und verschwand in der Menge. Padme versuchte, ihm mit ihrem Blick zu folgen, aber dafür war der Club bereits zu gut besucht und so verlor sie ihn in der Menge aus den Augen.
Warum hatte er Anweisungen gegeben, so daß sie stutzig werden mußte?
Im Bruchteil eines Augenblicks kam ihr auch die Erleuchtung. Er war sich nicht sicher gewesen. Und sie hatte ihm durch ihr Verhalten diese Sicherheit verschafft. Deswegen auch das Lächeln seines Lakaien. Er hatte den Kerl genau instruiert.
Merdone. Lucien Merdone. Sie war sich sicher, daß er es war. Aber warum zur Hölle war er nicht auf Kessel.



“Ich hätte ihn damals einfach umbringen sollen.“


murmelte sie unwirsch und blickte Alisah an.


“Wir werden beobachtet. Und in diesen Drinks ist sicherlich nichts Gesundheitsförderliches.“


meinte sie in einem leichten Tonfall, als unterhielten sie sich noch in „Fiesepampel Tram’pel“.


“Was immer du tust. Warte nicht auf mich. Und nimm den Vordereingang.“


instruierte sie Alisah so kurz wie möglich.
Dann nahm sie die beiden frischen Gläser und entleerte ihren Inhalt auf die Polster. Sie gab sich gar keine Mühe, zu verheimlichen, was sie da tat. Die beiden halbleeren Gläser kippte sie auch noch darüber.



“Auf die Tanzfläche, Alisah. Merdone will ein Tänzchen und ich werde ihm einen Tanz liefern.“


Gemeinsam standen sie auf und bewegten sich auf die Tanzfläche.
Padme blickte sich vorsichtig um, aber ihr Gesichtsausdruck wirkte konzentriert. Langsam tauchte sie wieder in das ein, was ihr früher so vertraut gewesen war. Was sie nur vergessen hatte für eine Weile.
Bis Janem sie wieder daran erinnert hatte und ihr ironischerweise, nein, eher mit voller Absicht, dieses wiedergegeben hatte.
Sie brauchte nur eine Ablenkung.
Die Sitzecke, in der sie bis gerade eben gesäßen und geplaudert hatten war nun leer.
Und so fiel niemanden auf, daß aus dem Polstern plötzlich kleine Flammen loderten, die sich aber dann umso rascher ausbreiteten, weil die Flammen Nahrung durch den Alkohol, den Padme zuvor darüber ausgegossen hatte, bekamen.
Kurz leuchtete ihre Präsenz wieder nach langer Zeit in der Macht auf, bevor Padme ihre Präsenz wie früher auch oft verbarg.

Alisah hatte sich geschickt in Richtung Hauptausgang vorgetanzt und Padme versuchte zu ihr zu gelangen.
Die Bars waren mit Sensoren ausgestattet, die weniger auf Rauch, was bei dem Zigarettenqualm zu zahlreichen Fehlalarmen geführt hätte. Sie waren auf Hitze eingestellt und so fraßen sich die Flammen erst durch die Polster und griffen dann auf den Tisch.

Und dann schrillte zu Padmes Erleichterung der Feueralarm los. Die Leute hörten auf zu tanzen, sahen sich fragend um und erblickten das Feuer.
Von irgendwo kam der Ruf „Feuer“ und die Massen begannen sich in Richtung der Ausgänge zu bewegen. Es war kein bewußtes Durchkommen mehr.
Padme ließ sich von der Masse mittragen, aber fand Alisah nicht. Wo war die Apprentice?




Bastion- Center- Club "Empire"- Auf den Weg zu den Ausgängen - Alisah und Padme
 
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[Bastion - Orbit - INT Vigilia - Brücke] Mile, Besatzung

Mile Toral saß gelangweilt in seinem Kommandosessel. Die Schicht zog sich elendig hin wie ein Kaugummi, der schon zu lange gekaut worden war. Mile unterdrückte ein Gähnen und drehte sich dabei in seinem Sessel leicht nach links und beobachtete dabei die Stationen in den Brückengräben. Gleich müsste ... 5 ... 4 ... 3 ... Mile stand auf und ging los ... 1 ... 0 ... -1.

,,Herr Kapitän! Die Patrouille kehrt zurück'', meldete der Flugleitoffizier, ,,Neue Patrouille ist am starten.''

,,Sehr gut. Vielen Dank Leutnant. Weitermachen.''

Mile lief den Brücksteg in Richtung des Sichtfensters. Er sah direkt gerade aus in den sternenklaren Weltraum und konnte die Schemen von drei TIE-Abfangjägern ausmachen die in lockerer Formation ausschwärmten. Ihre schwarze Lackierung hob sich nicht sonderlich vom Schwarz des Weltraums ab, allerdings konnte ein geschultes Auge und jemand der wusste wo er suchen soll, die Sternenjäger erkennen - vor allem dann, wenn sie die Sterne verdunkelten. Mile blieb einige Zeit vorn am Sichtfenster stehen und starrte - wie so oft in den letzten Minuten, Stunden, Tagen und Wochen - in den Himmel über Bastion. Er war wie jeder Himmel im Weltraum auch aussah: Weiße Flecken auf schwarzen Grund. Der einzige Unterschied zu anderen ,,Himmeln'' war die Sternenkonstellation und natürlich das Planetensystem mit einer (oder mehreren) Sonne(n) und den Planeten um den das Schiff kreiste. Mittlerweile ödete ihn dieser Anblick an.

Mile drehte sich um und marschierte mit klackernden Schritt in Richtung seines Kommandosessel, als er sofort wieder stehenblieb und misstrauisch eine Augenbraue hob. Irgendetwas stimmte nicht.

,,Sensorik. Bericht!''

,,Keine Vorkommnisse, Herr Kapitän!''

Mile runzelte die Stirn. Er hatte doch ein flackern registriert. Spielten ihm seine Augen einen Streich? Er war doch noch nicht so alt?!

,,Schifssüberwachung. Bericht!''

Keine besonderen Vorkommnisse, Herr Kapitän... Obwohl doch. Die Reaktorkontrolle meldete einen zwischenzeitlichen Energiebfall. Allerdings ist wieder alles unter Kontrolle.

Mile nickte. ,,Danke.''

Er war also doch noch nicht so alt. Mile setzte seinen Gang in Richtung des Sessel fort und setzte sich. Nach einer kurzen Pause entschied Mile sich einen Übungsalarm durchzuführen. Er klappte eine Abdeckung auf der Armlehne seines Sessels beiseite und drückte die entsprechenden Knopf.

Die Sirenen begannen zu heulen und es brach kontrollierte Hektik aus.

[Bastion - Orbit - INT Vigilia - Brücke] Mile, Besatzung
 
Bastion- Center- Club "Empire"- Sitzecke - mit Padme

Wie bitte? Er sollte warten ob es ihnen schmeckte? So einen Blödsinn hatte Alisah ja noch niemals gehört! Dieser Dofmaat sollte sehn das er Land gewinnt.
Nein! Offensichtlich hatten die sie nicht erkannt, denn eine Sith, auch wenn es noch keine der Mächtigen war, behandelte man nicht so! Da schleimte man sich ein und verzog sich dann wieder so schnell es ging! So war es bis jetzt noch immer gewesen! Aber warum dann diese Tour hier und jetzt die Dreistigkeit hier einfach stehen zu bleiben! Hätte nicht schon Elaine angefangen sich mit dem Typen an zu legen, Alisah hätte ihm jetzt sicher war giftiges entgegen geschleudert!
Aber irgendwas stimmte hier wirklich ganz und gar nicht. Jetzt mit einem Mal grinste der Typ fies und verabschiedete sich dann doch von ihnen.
Hä? Umbringen? Elaine hätte den umbringen sollen.
War etwa Elaine der Grund für dieses merkwürdige Schauspiel? Aber sie war doch nur… in diesem Moment wurde Alisah klar, dass sie so gut wie nichts von Elaine wusste. Abgesehen davon, dass sie von Coruscant kam und für Menari als Padmedouble arbeitete.
Und noch etwas wusste Alisah, das ihre Gefahrensinne immer lauter zu warnen schienen. Etwas ballte sich zusammen.
Beobachtet?
Alisah unterlies es sich suchend um zu sehen. Es würde bestimmt nichts bringen und außerdem zeigen, dass sie sich gerade darüber unterhielten. Also nickte sie zur Bestätigung.


Ähm, sind die hinter dir her?

Fragte Alisah dann noch leise, musste dann allerdings hinnehmen, dass sie erst mal keine Antwort auf diese Frage bekommen würde.
Elaine vergoss ihre ganzen Drinks über die Sitzgruppe und Alisah beobachtete stirnrunzelnd was sie da machte.
Auf die Tanzfläche? Zum Vordereingang? Nicht auf Elaine warten? Aber… wie? Alisah war hier doch die Sith und wenn‘s Schwierigkeiten gab, dann könnte sie sie da viel besser raus holen können als eine Normalo wie Elaine.
Und trotzdem gehorchte Alisah und folgte Elaine auf die Tanzfläche. Wieso tat sie das? Sie wusste es nicht genau und trotzdem tanzte sie sich vorerst, auf der gut gefüllten Tanzfläche entlang, Richtung Hauptausgang. Aber noch bevor sie ihn endgültig erreicht hatte, überschlug sich alles.
Ein merkwürdiges Flackern in der Macht riss sie gänzlich aus ihren Gedanken und aus dem Takt, in dem sie sich vorwärts gearbeitet hatte! Ein kurzes aufflammen von etwas wirklich starkem, dann war es aber auch schon wieder so schnell verschwunden wie es gekommen war. Stattdessen entstand nun eine ziemliche Panik. Feuer schlug aus der Sitzecke, in der sie gerade eben noch gesessen hatten. Kreischende Frauen und wild drängelnde Männer stürzten alle samt zu den anscheinend zu klein dimensionierten Ausgängen.
Alisah konnte Elaine, in dieser brodelnden Masse von Lebewesen, nicht mehr sehen und der Kerl hinter Alisah nutzte anscheinend das Gedränge um Alisah unverblümt an den Hintern zu fassen. Empört drehte sie sich zu ihm um und starrte in das fies grinsende Gesicht des Drinkboten von eben!


Still Süße! Wenn du hübsch lieb bleibst, passiert dir nicht viel.

Flüsterte er ihr ins Ohr und drängelte sich noch ein bisschen mehr an sie heran.
Allerdings hatte Alisah durchaus nicht vor seinem Ansinnen nach zu kommen oder seine Annäherungen hin zu nehmen. Nahezu unbemerkt von den anderen Dränglern wanderte ihr Ellenbogen schwungvoll in seine Magengrube und die Hacke ihres Fußes in Regionen, die, schwungvoll getroffen, kein männliches Wesen ungerührt lassen.


Miststück

Ächzte er bevor er in sich zusammen sackte und im nächsten Moment war Alisah aus dem Haus heraus! Aber wo war Elaine! Sie hatte gesagt Alisah sollte nicht auf sie warten! Aber einfach so verschwinden wollte Alisah nicht! Immerhin konnte sie ja Lord Menari’s Geheimwaffe nicht einfach so im Stick lassen. Na und außerdem wollte sie wissen was das hier überhaupt sollte.

Elaine!

Schrie sie über die Flüchtenden hinweg. Bekam aber keine Antwort und beschoss erst mal aus dem direkten Eingangsbereich zu verschwinden. Wer weiß wie viele Leute der Chef hier hatte und was er noch anstellen würde.
Moment, Elaine! Das da war sie doch!
Alisah schuppte einige Flüchtende unsanft bei Seite und wühlte sich zu der Person vor, die sie für Elaine hielt und die es letztendlich auch war. Klasse! Und jetzt nichts wie weg! Erst mal um die nächste Ecke!
Alisah zog Elaine mit sich in eine dunkle Gasse nahe dem Clubeingang.


Man, verdammt, was war das denn?
Was sollte das und was hast du damit zu tun?
Ich dachte wenn, dann bekomm ich Ärger!
Nedemor? Merdone?
Wer is das und was will der von dir?
Und, was war da drin… hast du Ärger mit nem Machtnutzer? Da drin war…


Gerade wollte Alisah von der aufgeblitzten Präsenz reden und Elaine fragen ob ihr eventuell schon irgendwer auf den Fersen war und wusste, das sie Padmedouble spielte, da kräuselten sich Alisah Nackenhaare und genau in dem Moment hörte man einen Tür ins Schloss fallen während jemand , am Ende der Gasse, Beifall zu klatschen schien!

Eine eindrucksvolle Vorstellung! Wirklich! Aber musste es schon wieder die Zerstörung meines Eigentums sein!

]Diese Stimme troff von Sarkasmus und selbst wenn Alisah keine Sith gewesen wäre hätte sie die Gefährlichkeit dieses Mannes aus jedem seiner Worte heraushören können.
Automatisch wanderte Alisah‘s Hand hinunter wo unter ihrem Umhang das Lichtschwert hing, mit dem sie ganz gerne sofort das hier beenden wollte.


Lassen sie uns in Ruhe! Sie wissen gar nicht mit wem sie sich anlegen!

Schleuderte sie ihm wütend entgegen und fühlte im gleichen Moment, das sie hier nicht allein mit diesem Fiesling waren.

Bastion- Center- dunkle Gasse nahe dem Club "Empire"- mit Padme und einigen Schurken.
 
Bastion // Hauptstadt // Zentrum // Hotel // Lexas Suite // Lexa

Andere Frauen hätten sich wohl Sorgen darüber gemacht, was sie zu einem Abendessen tragen sollten, welche Frisur, welches Make Up und Parfüm sie verwenden sollten. Jede andere Frau war primitiv genug, ihr äußeres so sehr zu verändern, dass sie am Ende eher einer Puppe glich, welche in ein Fass mit Farbe gefallen war. Primitivität in der Gesellschaft war sehr ausgeprägt und Lex hatte fast ständig mit primitiven zu tun. Es gab einiges was sie niemals wirklich verstehen würde, weil sie nicht in der Lage dazu war, in solchen primitiven Sphären zu denken. Sie beneidete niemanden der dies fertig brachte, im Gegenteil, sie verachtete jene Personen und es war einfach in einer Welt wie der diesen zu verachten, die angereichert war mit einem Volk, dessen Intelligenz den Wert von Null nicht überschritt, ihn gar noch unterschritt. Wie einfach war es da doch zu selektieren, auszumerzen und klar zu sehen. Eine Klarheit, die sie erhalten hatte nachdem ihr deutlich geworden war, wie wenig diese Galaxis es brachte und wie viel mehr die Dunkelheit in ihrem inneren Besitz von ihr ergriffen hatte. Daraus bezog sie ihre Nahrung, ihre Energie, ihren Reiz.

Lexa ließ die Couch hinter sich, glitt in das Schlafzimmer und an den Kleiderschrank, öffnete jenen und sah sich einen Moment fragend ihre Garderobe an. Am liebsten hätte sie sie sich einer ihrer bequemen Sachen sowie ihre Waffen geschnappt und hätte den Kerl einfach umgelegt. Aber soweit war sie noch nicht. Noch musste sie an eine Informationen und erst dann konnte sie seinem absurden Leben ein Ende bereiten. Damit würde ein weiterer ihrer Liste beigefügt werden, wenn auch nur einer von vielen. Lex griff nach einem schwarzen Kleid, welches einen halblangen Rock besaß, schlüpfte hinein und schloss den Reisverschluss in ihrem Rücken. Es war ärmellos und auch sonst eher Schmucklos, dafür aber Figur betont und ihren Busen zur Geltung brachte. Mit einem weiteren Handgriff waren die Haare nach oben fortgesteckt, ein wenig Make Up aufgetragen, die passenden Schuhe angezogen und eine Jacke übergestreift. Ein letzter kurzer Blick zeigte ihr, dass alles in Ordnung war, dann verließ sie das Hotel. Vor der Tür wartete ein Wagen auf sie, welcher sie zu Dex bringen würde und sie stieg ein. Die Blicke des Fahrers ignorierte sie, ebenso wie sie nicht auf ein Gespräch mit ihm einging, sonder so tat als wäre sie zu sehr von der Umgebung fasziniert. Also gab er es auf.

Es dauerte einen Moment, ehe das Gefährt das Appartement eines der reichsten Männer Bastions erreichte, Lexa ausstieg und das innere betrat, sehnsüchtig in Empfang genommen wurde. Dex schlang seine Arme um sie, zog sie an sich und küsste sie innig. Sie erwiderte seinen Kuss innig, schob ihn dann allerdings von sich und öffnete ihre Jacke. Dex nahm sie ihr ab, hängte sie fort und betrachtete sie eingehend. „Du siehst wundervoll aus Alegra.“


„Danke. Du siehst ebenfalls sehr gut aus in deinem Anzug.“


Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ sie sich durch den Flur führen bis zum Esszimmer. In seiner Mitte befand sich ein großer Tisch aus altem dunklen Holz. Die Stühle waren mit roten Kissen versehen. Bei genauerer Betrachtung wies das Holz filigrane Arbeiten auf, die nur ein grandioser Künstler geschaffen haben konnte. Auf dem Tisch befand sich in der Mitte ein gewaltiger Kerzenleuchter, dessen sechs Kerzen brannten. Das Service war aus Porzellan, mit Goldmalereien. Dex liebt alles klassische und edle. Dies bewies seine ganze Wohnungseinrichtung. Jedes Stück schien antik zu sein und höchst kostbar. Sehr wahrscheinlich würde er zu jedem dieser Dinge etwas erzählen können. Wahrscheinlich sogar mehr als Lex selbst wusste, für die Kunst sehr interessant war. Ihr Gastgeber bat sie sich zu setzten, ganz der Gentleman schob er ihre den Stuhl nach vorn, wartete und schob ihn diesen dann unter den Po. Erst dann setzte er sich selbst, ließ Getränke einschenken und stieß mit ihr an.

„Auf den heutigen Abend meine liebe.“


Lex nickte bestätigend und führte im Geiste hinzu, dass dies seine letzte Nacht sein würde. Dann nippten beide an dem Getränk. Mit einer zweiten Geste ließ er das Essen kommen, wobei jenes aus mehreren Gängen bestand. Innerlich musste sie die Augen verdrehen bei so viel Protz, dennoch genoss sie es ein Stückweit, auch wenn es sie langweilte. Ein Widerspruch ins sich. Als der Nachtisch aufgetischt wurde hielt Dex inne, kramte in seinem Jackett und holte eine kleine Schachtel hervor. Sie war in Schwarz und aus Samt. Leicht zog sie eine Braue in die Höhe, als er sie öffnete und ihre einen kostbaren Ring unter die Nase hielt.


„Dies mag überraschend für dich kommen, da wir uns noch nicht lange kennen, dennoch möchte ich, dass du meine Frau wirst Alegra.“


Er wollte was? Dass sie seine Frau wurde!? Welche Ausgeburt der Hölle veranlasste ihn dazu einen solch schwachsinnigen Wunsch zu äußern. Wo welche ein Narr doch vor ihr saß, nicht wissend, dass sie seinem Armseeligen Leben ein Ende bereiten würde, ehe der nächste Morgen erwachen würde. Diese Arroganz zu glauben, dass nur weil sie mit ihm geschlafen hatte, sie ihn heiraten würde, war ein großer Fehler. Selbst wenn er noch so attraktiv, noch so im Geld schwimmen mochte, sie würde ihn selbst dann nicht heiraten, wenn er der letzte des Universums wäre. Er mochte kurzzeitig von Interesse für sie sein, ein gewisses Abenteuer, doch brachte er es nicht wirklich. Entweder konnte sie ihm nun die Wahrheit sagen oder aber ihn anlügen. Beides würde aufs gleiche hinaus laufen.


„Du bist verrückt Dex! Wir kennen uns nicht nur kaum, wir ähneln uns nicht im mindesten. Weder du noch ich können jemanden Heiraten, bei dem wir nicht absolute Gewissheit haben. Es wäre verrückt und Illusorisch!“



Dex schüttelte den Kopf. „Nein dies ist es nicht. Denn ich weiß was ich empfinde und was du empfindest. Wir mögen uns jetzt noch nicht vollständig kennen, doch dafür gibt es die Ehe. Ich will dich nicht mehr gehen lassen Alegra. Ich würde dir alles zu Füßen legen.“

Sie verzog leicht die Lippen bei seinen Worten. Alles!? Wahrlich alles. Innerlich musste sie über ihn lachen, verachtete ihn für seine Dummheit, für seine Arroganz und für seine Leichtgläubigkeit. Er war nicht mehr als ein Spielzeug, eine Marionette, welche von ihr gelenkt wurde und merkte es nicht einmal. Dieser Narr, dieser unglaubliche Narr. Mindere Ware war er. Unbrauchbar, unfähig und nicht würdig zu existieren.


„Alles!? Du würdest mir alles zu Füßen legen, wahrlich alles!?“

Sie erhob sich, trat an seine Seite und griff nach seinen Händen, zog ihn zu sich nach oben und küsste seine Lippen.

„Alles liebste!“ Dann erwiderte er ihren Kuss heiß und innig wobei er ihren Körper an den seinen drückte, so dass sie deutlich fühlen konnte, dass es ihm nach ihr verlangte. Lex nahm dies ohne großes Interesse wahr, ihr Körper reagierte auf den seinen nicht mehr. Sie war gesättigt, zumal sie wusste, dass er ihr keine Befriedigung schaffen konnte. Vorsichtig löste sie sich von ihm und lächelte.


„Ich möchte alles über deine Arbeit wissen, jedes noch so kleine Detail.“


Er lächelte und nickte. Blind vor Gier versprach er ihr alles und läutete damit seinen eigenen Tod ein ohne es zu wissen. Lex kam ihrem Ziel näher. Sie würde nicht einmal mehr viel brauchen um ihn dahin zu bringen wo sie ihn haben wollte. Männer! Sie waren nichts weiter als Spielzeug, wenn man es verstand mit ihnen zu spielen.

„Möchtest du sofort herumgeführt werden!?“
Seine Worte halten durch ihren Kopf und sie nickte. Und wie sie dies wollte!


Bastion // Hauptstadt // Zentrum // Dex Appartemen // Esszimmer // Lexa & Dex
 
Bastion- Center- Club "Empire"- Auf den Weg zu den Ausgängen – Alisah und Padme


Padme war von dem Erfolg ihrer Tat alles andere als begeistert. Aber sie mußte sich von den Massen durch die Gegend schieben lassen ohne jeglichen Einfluß auf den eingeschlagenen Weg.
Aber dann stand sie doch zu ihrer Erleichterung am Haupteingang und blickte sich suchend nach Alisah um.
Aber da hatte Alisah sie schon ausfindig gemacht. Rasch kam die Apprentice auf sie zu, zog sie in eine Seitengasse und schoß ein einige Fragen auf sie ab.

Padme wollte nur eines, so rasch wie möglich aus dieser Seitengasse raus. Dunkle Seitengassen waren niemals gut. Draußen zwischen den zahlreichen Nachtschwärmern, die alle unbeschadet aus dem Club entkommen waren, hatten sich noch etliche Gaffer gesellt.
Die Menge bot Sicherheit und sie hatte ihre Hand gerade auf den Arm Alisahs gelegt, um sie wieder auf die Hauptstraße zu ziehen, als sie eine Tür am Ende der Gasse zufallen und dann jemanden Beifall klatschen hörte.
Jemanden war gut. Padme wußte nur zu genau, wer da stand.



“Eine eindrucksvolle Vorstellung! Wirklich! Aber mußte es schon wieder die Zerstörung meines Eigentums sein!“


Padme ließ den Arm sinken und blickte der Person entgegen, die vom Ende der Gasse auf sie zukam. Lucien Merdone.


“ Lassen sie uns in Ruhe! Sie wissen gar nicht mit wem sie sich anlegen!“


schleuderte Alisah ihm wütend entgegen, während Padme vorerst schwieg.


“Ah? Weiß ich nicht?“


fragte er Alisah mit ruhiger Stimme. Gerade diese Ruhe in der Stimme machte Padme unruhig. Gegen den Merdone, der nun vor ihr stand, war derjenige, der auf Nal Hutta gewütet hatte, ein Heiliger.


“Aber du hattest schon immer sehr engagierte Begleiter. Das muß ich schon lassen. Wirklich niedlich.“


sagte er spöttisch an Padme gewandt, bevor er Alisah in die Augen sah. Sein Blick war eiskalt und er stand weit genug entfernt von ihnen, um sich nicht der Gefahr eines Angriffs auszusetzen.


“Zweimal habe ich diese Frau unterschätzt. Beim ersten Mal war es nur ein Sachschaden. Ärgerlich, aber verkraftbar. Beim zweiten Mal fand ich mich auf Kessel wieder. Also ich weiß genau, mit wem ich mich angelegt habe. Aber weiß du denn, wenn du in deiner Begleitung hast, kleine Padawan? So nennt ihr doch den Nachwuchs, Padme, oder? Oder hat dir unser unerwartetes Wiedersehen die Sprache verschlagen?“


Padme atmete tief ein und aus.


“Sie ist keine Padawan, Lucien. Das ist Alisah Reven. Sie ist die Apprentice des Imperators“


stellte Padme richtig. Doch das ließ Lucien loslachen. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und wartete ab, bis sich sein in ihren Augen absolut unpassendes Amüsement wieder legte.


“Sieh mal einer an, das saubere Fräulein hat die Fronten gewechselt. War dir der Untergrund zu langweilig, Padme? Ich weiß, daß du untergetaucht bist. Denn ich habe dich suchen lassen. Und dann nimmst du so mir nichts dir nichts Platz in meiner Bar. Ich konnte mein Glück kaum fassen, aber ich war mir nicht sicher. Deswegen der kleine Test. Und du bist prompt drauf reingefallen. Gewisse Dinge kann man eben nicht abstellen, nicht wahr. Auch wenn man noch so hoch aufgestiegen ist.“


höhnte Lucien und machte Padme deutlich, wie sehr sie in seine Falle getappt war. Sie trat ein paar Schritte auf ihn zu.


“Was ich eher bedauerlich finde, ist, daß hier auf Bastion wohl die Konzessionsinhaber nicht sorgfältig genug überprüft werden. Wie bist du von Kessel entkommen? Und wo hast du denn deinen Speichellecker gelassen?“


fragte ihn Padme spöttisch. Aber Lucien ließ sich nicht so leicht provozieren.


“Ah, der gute Ei Zeh. Er hat einen Aufstand angestachelt und hat das leider nicht überlebt. Aber seine selbstlose Tat habe ich zu nutzen gewußt und mich mit Hilfe von einigen Wärtern davon gemacht. Du hast damals den Sumpf nicht ganz trockengelegt. Du und dieser Rem, die anderen Jedi und die restliche AoBS- Bande. Wie ich hörte, hat man den guten Rem aus der Galaxis gepustet?“


Padme nickte nur. Was sollte sie dazu schon sagen. Er hatte immer am liebsten sich selbst reden gehört und diesen Gefallen tat sie ihm.


”Du weißt schon alles, also warum fragst du mich noch? Und was willst du?“


Diese Frage war an für sich rein rhetorisch gedacht. Sie wußte auch so, was er von ihr wollte.


“Rache. Rache an Padme Skywalker- Master. Ich habe Tryff erledigt und nun werde ich eben Tryffs Liebling den Gar aus machen. Vielleicht erzähl ich dir, wo ich ihn verscharren ließ, bevor ich dich umbringe. Und als kleine Ironie werde ich direkt daneben auch verscharren lassen. Vereint im Tod.“


Padme schüttelte den Kopf und blickte ihn lächelnd an.


“Ich fürchte, du wirst dich hinten anstellen müssen, Lucien. Lord Menari wird es nicht schätzen, wenn du ihm seine Beute vor der Nase wegschnappst.“


sagte sie spöttisch.
Und da trat er mit zwei schnellen Schritten heran, holte mit der rechten Hand aus und schlug ihr mit dem Handrücken ins Gesicht.
Padme schmeckte Blut in ihrem Mund.



“Na schön. Er wird deine Argumentation verstehen und dir den Vortritt lassen. Aber laß Alisah gehen. Mein Verschwinden hier wird eine Bagatelle sein, aber ihr Verschwinden wird weite Kreise ziehen. Also laß sie gehen.“


sagte Padme beschwörend.


“Aber sicher doch. Weil ich gerade meinen großzügigen Tag habe, lasse ich sie laufen. Und wenn sie wirklich das ist, was du behauptest, dann steht sie im Nullkommanichts mit Verstärkung vor der Tür. Im übrigen hoffe ich, du kommst auf keine dummen Gedanken. Oder sie. Das ganze Dach ist voll mit meinen Männern, die auf euch zielen. Ein falscher Schritt und ihr seid eben schneller Geschichte. Aber wie bemerkenswert selbstlos du immer noch bist. Also doch nicht die Fronten gewechselt? Scheinbar nicht, wenn dir dieser Menari an den Kragen will. Aber dann frage ich mich, warum du hier frei herumstreifen kannst?“


Lucien blickte Padme amüsiert an. Kessel hatte ihm bei weitem mehr genutzt als geschadet, stellte sie fest. Abschaum wie Lucien hatte immer irgendwie Glück, dachte sie frustriert.
Mal sehen, ob er ihr die Wahrheit abkaufen würde.



“Ich bin Gefangene auf Bastion, Lucien…“


Sein Lachen unterbrach sie.


“Jetzt hör auf zu blöken wie ein dummer Esel und hör zu.“


sagte sie sarkastisch. Und wieder holte Lucien, diesmal mit der linken Hand aus und traf sie mit dem Handrücken auf ihrer linken Wange.
Padme knirschte mit den Zähnen, als er ihr Kinn umfaßte und ihren Blick in seinen zwang.



“Die Wahrheit, Padme. Sofort.“


”Wie bedauerlich, daß du dich nicht im Orden anmelden konntest, du würdest hervorragend hineinpassen. Das war die Wahrheit.“


Lucien blickte ihr immer noch in die Augen und forschte in ihren nach einer Lüge. Mit einem Blick forderte er sie zum Weitersprechen auf.


“Es ist die Wahrheit. Nicht einmal ich kann auf Bastion für so lange Zeit untertauchen, die es braucht, um eine Flucht zu organisieren. Er weiß das und dadurch, daß ich hier bis auf dich mal abgesehen, frei umherstreifen konnte, hatte ich wohl eine Sondergenehmigung, wie mir scheint.“


Lucien ließ sie los und schnalzte mit der Zunge.


“Lassen wir etwa nach? Früher konntest du doch auch untertauchen, solange es dir beliebt. Du weißt gar nicht, wie es mir auf die Nerven gegangen ist, wenn wir dich wieder suchen mußten. Weil Tryffs Liebling wieder einmal eine Laus über die Leber gelaufen war und sie sich zum Schmollen zurückziehen mußte. Selbst der verdammte Hutte hatte irgendwie einen Narren an dir gefressen. Du bekamst immer die Aufträge, die leicht waren, während wir uns krummbuckeln mußten. Von der Gefahr für unsere Leben mal ganz abgesehen. Das Leben bei den Jedi scheint dich noch mehr verweichlicht zu haben.“


spottete Lucien und Padme seufzte leise.


„Aber du kannst dir sicher sein, daß ich dich diesmal nicht unterschätze. Ich habe auch nicht vergessen, daß du beim ersten Mal mit Imperialen und Sith gemeinsame Sache gemacht hast. Wie hieß dieser Kerl noch? Needa? Ich habe gehört, er ist ziemlich hochaufgestiegen. Und diese Sith damals, du konntest schon immer gut Pakte schließen. Wer sagt mir, daß du nicht abermals einen Pakt geschlossen hast? Alles ist bei dir möglich und eines sage ich dir. Ein drittes Mal unterschätze ich dich nicht.“


Lucien winkte ein paar bewaffneten Männern zu, die sich in die Gasse geschoben hatten. Grob packten sie sowohl Alisah und Padme und entwaffneten sie. Beide Lichtschwerter wanderten in seine Hände.
Er sah sich die Schwerter kurz an und zündete Alisahs Lichtschwert. Die Klinge erwachte zum Leben und ihr roter Schein, ließ die Gesichter gespenstisch aussehen.



“Also doch Sith. Die Jedi haben nicht unbedingt eine rote Klinge, hat man mir berichtet. Immer soviel Wahrheit wie möglich, nicht wahr? Tryffs Handschrift ist unverkennbar“


sagte er an Alisah gewandt, bevor er die Klinge deaktivierte und an seinen Lakaien weiterreichte.
Dann zündete er Padmes Klinge und der Schein der rauchblauen Klinge tauchte alles in ihr charakteristisches grau- blaues Licht.



“Unverkennbar. Diese Farbe hat sonst kein Lichtschwert. Hattest du irgendein besonderes Geltungsbedürfnis bei ihrer Konstruktion, Padme? Eine Art Visitenkarte?“


spottete Lucien, während Padme auf ihr Lichtschwert blickte.
Zu gerne hätte sie es ihm entrissen, aber sie wußte, daß er nicht bluffte und ausreichend Leute um sich herum postiert hatte. Sie würde ihn nicht einmal erreichen, bevor sie anfingen zu schießen und vor allem hätte sie Alisah gefährdet. Nein, sie mußte sich ruhig verhalten, damit wenigstens Alisah heil aus der Sache herauskam.



“Ihr werdet meine Gäste sein.“


sagte er in einem huldvollen Ton, der Padme die Galle hochsteigen ließ. Mit Nachdruck wurden sie und Alisah in das Gebäude gebracht.
Sie warf Alisah einen Blick zu, aber die Apprentice sah ihn nicht oder wollte ihn nicht sehen. Padme würde es ihr nicht einmal verübeln können, wenn sie vor Wut kochte.



“Aber weiß deine Begleiterin wenigstens, was du alles auf dem Kerbholz hast? Hast du ihr schon die tolle Geschichte mit dem Palast auf Etheria erzählt? Du hast ihn sprengen lassen. Beinahe als erste Amtshandlung, nachdem man dich in den Rat berufen hat. Und die Deppen haben als Mahnmal stehen lassen.“


Lucien lachte Tränen.


“Wie schön, daß du so gut über mich informiert bist, Lucien. Wenn du paar Informationen an den Imperialen Geheimdienst verkauft hättest, hätte das sicherlich einiges Geld gebracht. Ich bin verwundert, daß du soviel über mein Leben weißt. Hast du denn kein eignes Leben?“


antwortete Padme sarkastisch.


“Werde nicht frech, Padme. Sonst büßt sie es als erste.“


Sein Blick ruhte auf Alisah.


Bastion- Center- Luciens Geheimquartier– Lucien, Luciens Schergen, Alisah und Padme
 
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*** verschlüsselte Holobotschaft an Darth Allegious ***

Mein Gebieter, der Widerstand wurde erheblich geschwächt, wir haben einen großen Schlag gegen sie ausgeführt. Sie haben den Fehler gemacht eine große Versammlung durchzuführen, dort haben wir zugeschlagen. Es befanden sich auch Jedi unter den Anwesenden, einen Cathar und seine Padawan konnte ich erlegen. Wir konnten viele Gefangene verbuchen.
Ich habe persönlich einige der Verhöre durchgeführt und Informationen über die Rebellen herausfinden können. Es haben Razzien stattgefunden und weitere Zellen wurden zerschlagen. Schon morgen werden mehrere öffentliche Exekutionen durchgeführt und über das HoloNet verbreitet.

Der Widerstand befindet sich am Boden. Euer Wille wurde ausgeführt.

*** Übertragung beendet ***​
 
Bastion | Sithorden | Verlassener Tempel (Parcours) | Aleah, Aden

„Warte..!“

Aleah zuckte leicht und blieb stehen, sie hatte nur wenige Schritte in den Durchgang gemacht, als sie den Kopf zu Aden drehte.

„Das ist der falsche Weg! Wir werden diesen Durchgang dort nehmen!“

Er wies auf einen anderen unscheinbaren Durchgang. Aleah blinzelte, sagte er da gerade wir? Sie trat wie er es ihr aufgetragen hatte zum anderen Durchgang, dabei musterte sie den Bogen ehe sie hinein trat, Aden war bei ihr. Sie schaute ihn verwirrt und Fragend an, warum begleitete er sie nun.

Er hatte eine Fackel, er hatte nicht diese besondere Gabe wie sie, sie schaute in den Gang, in weiter Entfernung wurde es noch dunkler, der Gang schien endlos zu sein und es waren keine Spuren von Fallen oder dergleichen zu sehen.

Dennoch, sagte ihr etwas das sie diesen Gang lieber nicht hätte betreten sollen, ihr Magen drehte sich um, ihr Bauch schrie das sie fliehen und umkehren sollte. Ihr verstand rief das es Wahnsinn sei hier weiter zu gehen, als wüssten sie dass sie dort etwas Schreckliches erwarten würde. Immer wieder drangen flüsternde stimmen an ihre Ohren, wollten sie zur Umkehr bewegen. Sie schüttelte den Kopf und versuchte diese Gefühle und stimmen weitestgehend zu Ignorieren, dennoch machte ihr das Gefühl Angst.

Sie atmete tief ein und aus und versuchte ihre Gedanken klar zu halten, sie würde diesen Weg schaffen koste es was es wolle. Aden hielt an Stützte sich an der Wand ab, auch er schien zu wanken, was würde sie hier nur erwarten wenn selbst er bereits so Kämpfen musste. Sie hob kurz die Hand, wollte ihm helfen. Doch sie zuckte wieder zurück mit der Hand, er würde es schon schaffen, wie sollte sie ihm helfen, sie sollte gehen sie konnte ihm nicht helfen, umkehren.

Blinzelnd schüttelte sie abermals den Kopf, genau diese Gedanken waren es die sie gerade schwächten. Sie schnalzte kurz mit der Zunge, sie musste sich auf andere Dinge konzentrieren. Sie seufzte leise, Aden ging weiter und sie folgte. Sie dachte an das Training, sie versuchte das was sie in der Bibliothek gelesen hatte Revue passieren zu lassen. Sie gab sich mit aller Macht mühe nur daran zu denken. Am liebsten hätte sie geschrien und wäre sofort umgedreht doch sie setzte immer wieder einen Fuß nach dem anderen.

Schließlich erreichten sie eine Halle, sie schien genau wie die andere zu sein, dennoch erleuchtete nur Adens fackel die Halle und alle Eingänge waren zugemauert. Sie sah sich um, der Drang wegzulaufen verschwand, Erleichterung machte sich in ihr Breit, jedoch blieb ein schweres Gefühl, was eine vollkommene Erleichterung nicht zuließ.

Aden sah sich um, blickte sie an, sie selbst jedoch musterte den Raum, die Eingänge konnten nur noch erahnt werden, alle waren verschlossen bis…auf Zwei, direkt nebeneinander waren zwei geöffnete Durchgänge. Das ganze gefiel ihr ganz und gar nicht, langsam ging sie in die Richtung der Beiden Gänge, ihre Hände ruhten auf den Lichtschwertern die sie an ihrem Gürtel trug, das Ganze war ihr einfach nicht geheuer.

Als sie vor den beiden Toren stand sah sie sich um und schreckte kurz zusammen, der Eingang aus dem sie kamen, war verschlossen, zugemauert genau wie die anderen. Schnell trat sie einige Schritte auf den Gang und Aden zu der noch davor stand.

„Meister…der Durchgang…“


Sie legte eine Hand an den Kalten Stein, es schien fast so als wäre er schon ewig verschlossen gewesen. Das konnte doch nicht sein, vor wenigen Sekunden war sie noch hindurchgeschritten und nun schien es als wäre dieser Durchgang seid Jahrhunderten verschlossen gewesen. Nun war ihr wirklich mulmig zu mute. Sie würden einen der beiden Durchgänge nehmen müssen und irgendwas sagte ihr das sie den Richtigen erwischen mussten wenn sie hier drin nicht verrecken wollten.

„Meister…habt ihr uns in ein Labyrinth gelotst?“

Sie schnaufte leise, von wegen das dieser Gang der Richtige sein sollte, ein verdammtes Labyrinth lag sicher vor ihnen und wenn sie es nicht bezwingen konnten würden sie solange sie noch Atmen, Essen und Trinken konnten hier unten bleiben bis sie schließlich verrotten würden, wunderbare Aussichten. Dazu kam dieses schreckliche Gefühl welches sie einfach nicht loslassen wollte. Sie wurde ja gewarnt, ihr Bauch und ihr Geist hatten sie gewarnt und nun musste sie hier durch. Wenigstens…war sie nicht allein.

Bastion | Sithorden | finstere Halle im verlassenen Tempelbereich (Parcours)| Aleah, Aden
 
]Bastion- Center- Luciens Geheimquartier– Lucien, Luciens Schergen, und Padme

JA!

Schnaufte Alisah wütend auf die provokative Frage des Mannes, der hier anscheinend das Sagen hatte. Doch noch bevor sie Luft holen und mehr sagen konnte sprach der weiter.
Wie jetzt? Engagierte Begleiter? Und er sah, als er das sagte Elaine an.
Kleine Padawan?
Padme?
Ach, glaubte der echt, dass das die Rätin wäre?
Beinahe hätte Alisah laut los gelacht und ihn verspottet. Er war wirklich auf das Double reingefallen. Na das war ja was!
Aber Moment! Elaine wiedersprach ihm gar nicht. Sie stellte nur richtig das Alisah keine Padawan war und dann entstand eine Unterhaltung zwischen den Beiden in deren Verlauf Alisah erst verwundert von dem Mann zu Elaine und dann immer mehr nur Elaine anblickte. Elaine, die zwar klar stellte, das Alisah eine Sith Apprentice und die Schülerin des Imperators war, aber sonst nicht den Aussagen dieses Mistkerls wieder sprach! Außerdem kamen da Informationen von Elaine die ein Double sicher nicht wissen konnte. Selbst die genaueste Recherche konnte solche Informationen ganz schlecht zu Tage fördern!
Rache! Er wollte Rache an Padme Skywalker-Master! Und Elaine …? NEIN! Sie war nicht Elaine!
Sie war wirklich diese Jedirätin! Wirklich!
Sie hatte sie belogen! Nach Strich und Faden! Hatte sie betrogen! Ihr was vor gemacht! Sich verstellt und ihre Bindung zur Macht vor Alisah verborgen um sich über sie lustig zu machen!
Unbändige Wut blitzte in Alisah‘s Augen auf ! Wie alle Jedi war auch Padme hinterhältig und verräterisch!


Das vorhin im Klub, das Aufblitzen, das warst du!

Fauchte Alisah schon fast während sie für den Augenblick Padme nur wütend an starrte und gleichzeitig auf sich selbst sauer war! Sie hatte die Lüge mit dem Doubel nur all zu leicht glauben wollen. Hatte es amüsant gefunden das Elaine eine Doppelgängerin war und hatte dieser falschen Schlange so viel erzählt!
Beinahe fühlte Alisah Genugtuung, als dieser Lucien Padme schlug! Allerdings war nicht nur die miese Jedi in Not, auch für Alisah war die Lage durchaus äußerst brenzlig! Eine Tatsache, die Alisah beinahe noch wütender Machte. Sie wurde gerade in ein und den selben Topf geworfen wie diese miese, verlogene Jedi!


Ich brauch nicht die Fürsprache einer dreckigen Jedi!

Schnaufte Alisah kurz, war aber im Grunde noch immer aus der Unterhaltung der Beiden mehr oder weniger ausgeschlossen. Wie ein lästiges Anhängsel, dessen Lucien sich eben auch entledigen musste, nur weil es bei Padme war. Alisah stand kurz davor zu explodieren! Einfach, wieder besseren Wissens, ihr Lichtschwert zu schnappen und sich hier raus zu schlagen, obwohl die Vielzahl, der auf sie gerichteten Blaster, selbst für einen Sith durchaus tödlich sein konnte. Allerdings hielt ihr Verstand und die Analyse ihrer jetzigen Lage sie davor zurück! Es musste einen besseren Weg geben. Und noch während Alisah sich vorstellte was sie würde tun können, vergriff sich dieser Lucien an ihrem Lichtschwert! Alisah fauchte ihm ein:

Natürlich Sith! Und du bist tot Mistkerl!

Musste sich aber erst einmal der schieren Übermacht der Blaster geschlagen geben!
Im nächsten Moment war jedweder, vielleicht noch latent vorhandene Zweifel an Padmes Identität ausgeräumt! Spezielle Lichtschwerter waren manchmal beinahe berühmter als ihre Träger und das eindeutige leuchten der Waffe, die Lucien gerade bei Padme konfisziert hatte, sprach Bände!
Allerdings war im Moment Padme nicht wirklich ihr erstes Problem! Natürlich war sie an all dem hier schuld und natürlich würde Alisha ihr gerade nur zu gern mehr als nur eine blutige Nase haun, Aber im Augenblick war Lucien und seine Bande von Halsabschneidern das Problem!


Danke! Ich verzichte auf deine Gastfreundschaft!
Im Gegenteil! Wenn du nicht sofort deine Schmierlappen von Leuten zurück ziehst und deinen verkommenen Hintern von Bastion schaffst, sorg ich dafür, dass du ganz exklusiv die Verliese des Ordens kennen lernst. Das heißt wenn ich mich so lange zurück halten kann und dich nicht einfach gleich umbring!

Zum ersten Mal seit er sei und Padme in dieser Gasse gestellt hatte, traf Luciens Blick direkt den von Alisah und die funkelte ihn offener Verachtung an während er jetzt in ein Lachen verfiel, das Alisah’s Wut nur noch mehr steigerte.

Oh, kleines Fräulein, ich zittere ja schon so vor Angst!
Du und welche Armee von Jammerlappen will mich dazu zwingen?
Nicht mal eine mächtige Jedirätin kann was tun und da spielst du dich auf! Warte nur! Ich hab da jemanden der noch eine kleine Rechnung mit dir offen hat und sich gerne bei dir für die Einlage vorhin im Klub bedanken möchte.


Mit den Worten winkte er in eine der dunklen Ecken neben sich und jemand trat ins Licht, den Alisah als den Drinkboten identifizierte. Er und vor allem seine Kleidung sah etwas ramponiert aus aber das fiese Grinsen war noch immer nicht aus seinem Gesicht gewischt!

Wenn ich mit Padme fertig bin, gehört die Kleine dir!

Meinte Lucien großmütig und sein Untergebener antwortete artig:

Danke Boss!

Alisah ihrerseits war jetzt allerdings der Meinung, dass dies reichte! Der Bogen war mehr als überspannt und selbst wenn Padme eine miese Lügenjedi war, so mussten sie hier gemeinsam raus!
Allerdings wie! Noch immer waren die Blaster auf sie alle gerichtet und Blasterfeuer war nichts, was man mal einfach so in dieser Menge absorbierte und am Leben blieb? Mist! Wenn sie nur ihr Schwert…nein, auch mit ihrer Waffe hätte sie im Moment wenig Chancen!
Also lies sich Alisah zähneknirschend, gemeinsam mit Padme durch die vorhin gehörte Tür schupsen.


Toll! Nich nur, dass du mich nach Strich und Faden belogen hast, jetzt steck ich wegen dir auch noch bis zum Hals in Banthamist!
Hat‘s wenigstens Spaß gemacht mich zu belügen? Muss dich ja viel Überwindung gekostet haben nicht laut los zu lachen als du mit angesehen hast, wie die doofe kleine Alisah sich voll zum Narren gemacht hat. Keinen Deut anders als die anderen Jediidioten! Hinterhältig und fies.


Trotzig schob Alisah ihre Unterlippe nach vorne und starrte Padme an während sie nun einfach stehen blieb.

Hach Padme, da hat dich jemand aber so richtig durchschaut! Schade, dass ich die Kleine genau so werde beseitigen müssen wie dich auch!
So und jetzt geh zu Mädchen! Ich hab schon zu viel Zeit mit euch Beiden vertrödelt!


Als er das gesagt hatte nickte er einem seiner Schergen, die mit hinein gekommen waren zu und dieser stieß Alisah einen elektrischen Viehtreiber in den Rücken! Wohl um sie zum weiter gehen zu animieren. Und wahrscheinlich erwartete er auch, das Alisah dem Schmerz ausweichen und los laufen würde. Aber dem war nicht so! Sie stöhnte zwar auf ob des Schmerzes, aber was das betraf, hatte sie schon ganz andere Sachen überstanden. Und so lehnte sie sich zurück, ganz fest auf die Kontakte des Treibers der dadurch einen andauernden Stromfluss in ihren Körper ab gab!
Direkt darauf flackerten die Lichter, gingen aus und ein lautes Splittern kündigte das bersten einer massiven Tür an, kurz darauf stand mitten in dem Gang in dem sie jetzt waren eine furchterregende Gestalt mit Umhang und die alles durchdringende Stimme des Imperators hallte von den Wänden wieder!


Sterbt für euren Frevel!

Dazu schien sich direkt von der Gestalt des Imperators eine Nebelwand aus zu breiten.
Alisah, die als Einzige hier wusste, dass dies nur eine Ausgeburt ihrer Fantasie und ihrer Fähigkeiten war, streckte in der aufkommenden Panik ihre Hand nach ihrem Lichtschwert aus, das Lucien noch immer sichtbar bei sich trug. Entriss ihm, gleichzeitig mit ihrem Besitz auch Padme’s Lichtschwert und schleuderte es zu der Jedi hinüber während sie möglichst leise flüsterte …


Ich hab dir gesagt, das ich sowas kann.
Und jetzt müssen wir zusammen arbeiten um hier raus zu kommen.


Lange würde die Ablenkung nicht mehr funktionieren und außerdem nahm sie so etwas auch immer noch reichlich mit.
Aber vielleicht hatten sie ja so wenigstens genug Zeit um die Situation für sich aus zu nutzen. Und dann, wenn sie in Sicherheit wären, würde Alisah Padme, dies miese Lügenjedi, zur Verantwortung ziehn!


]Bastion- Center- Luciens Geheimquartier– Lucien, Luciens Schergen, und Padme
 
Bastion- Center- Luciens Geheimquartier – Lucien, Luciens Schergen, Alisah und Padme


Padme sah Alisah an, als diese sie anfauchte, daß sie es gewesen war, deren Präsenz in der Macht Alisah für einen Augenblick wahrgenommen hatte.


“Ja, das war ich. Aber ich habe auch nicht bestritten, daß ich es nicht gewesen bin, oder?“


antwortete sie schlicht, was Lucien zu einem weiteren Heiterkeitsausbruch veranlaßte.
Padme sah ihn nur kopfschüttelnd an.
Als Alisah ihn wütend mit dem Tod drohte, lachte Padme leise.



“Ah, verkehrte Welt, da sagt man Sith kennen keine Barmherzigkeit. Sterben wäre eine milde Strafe im Verhältnis zu deinen Verbrechen, Lucien. Ein Leben für so viele, die von deiner Hand gestorben sind, wäre mir zu wenig. Aber ich gebe zu, daß Kessel für dich wohl eher eine Bereicherung war.“


spottete sie leise und Lucien wandte sich ruckartig zu ihr um, aber tat dann doch nichts.


“Ja, ein dummer Fehler von dir, Padme. Wie bedauerlich, daß du ihn nicht mehr korrigieren kannst. Und sie wird es für dich auch nicht tun können.“


schlug er verbal zurück, aber Padme zuckte nur mit den Schultern. Sie würde sicherlich nicht wie ein Lamm zur Schlachtbank gehen. Und vor allem nicht zulassen, daß Alisah mit ihr diesen Weg antreten mußte.


“Ja, erstens kommt es immer anders, und zweitens als man denkt.“


antwortete Padme nur lakonisch.
Als Alisah Lucien eine Drohung entgegen schleuderte, zollte ihr Padme Beifall.



“Das wäre doch eine mehr als sinnvolle Alternative zu Kessel.“


Die Verliese des Ordens wären eine angemessene Strafe für ein so verkommenes Subjekt wie Lucien.
Padme war zwar Jedi, aber beileibe keine Heilige. Dafür hatte Lucien zu viele Untaten begangen. Der Mord an Tryff, der Mord an Castas Eltern und der Besatzung der Sagitar, die zahlreichen Ermordeten, die er einfach aus Mordlust getötet hatte. Einfach so, weil es ihm paßte. Sie hätte niemals gedacht, daß die Strafe auf Kessel ihm einen neuerlichen Aufstieg ermöglichen würde.
Aber nun machte er sich auch noch daran Alisah zu verhöhnen und Padme konnte nur den Kopf schütteln.
Aber als Alisah sich wütend an sie wandte und sie ansah, nickte Padme.



“Ja, einige Lügen waren dabei, Alisah.“


gab Padme ihren Fehler ehrlich zu.


“Aber du hast Lucien gehört, soviel Wahrheit wie möglich und so wenig Lügen wie nötig. Das ist ein Grundsatz, der mir von Kindesbeinen an gepredigt wurde und ich habe mich stets daran gehalten.“


erklärte Padme schlicht, auch wenn sie ahnte, daß es Alisah wohl kaum besänftigen würde.
Aber dann runzelte sie besorgt die Stirn, als sie Alisah aufstöhnen hörte, nachdem man ihr einen Elektroschocker in den Rücken gestoßen hatte.
Padme wollte gerade etwas rufen, als ihr auffiel, daß Alisah nicht wie andere nach vorne lief, um den Schmerz zu entgehen, sondern sich nach hinten fallen ließ. Oder war sie so angeschlagen, daß sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Padme runzelte die Stirn, aber dann fühlte sie die Zusammenballung der Macht, die von Alisah ausging noch bevor die Lichter flackerten und ausgingen.
Padme war höchst angespannt und konzentriert. Sie schaute sich prüfend nach ihrem Bewacher um, der von den sich nun abspielenden Ereignissen einfach überfordert wurde.
Denn mit einem Mal stand der Imperator in der Türe und eine gespenstische Stimme verkündete das Todesurteil über die Männer.
Padme wußte, daß sie es mit einer Illusion Alisahs zu tun hatte, aber die verschaffte ihnen kostbare Zeit und Alisah nutzte diese sinnvoll und entriß Lucien die beiden Lichtschwerter, die in die Hände ihrer Besitzerinnen zurückkehrten.
Padme nutze ihren Lichtschwertknauf direkt und schlug sie ihrem direkten Bewacher ins Gesicht, der daraufhin die Waffe fallen ließ. Rasch entwand sie ihm seine Waffe, setzte ihn endgültig schachmatt und erledigte danach mit dem Blaster denjenigen, der mit Alisah noch ein Hühnchen rupfen wollte. Seinen Blaster warf sie Alisah zu.



“Vorsicht die Gefangenen sind wieder bewaffnet. Feuer eröffnen.“


schrie Lucien und Alisah und Padme duckten sich gerade noch rechtzeitig, bevor die Blasterschüsse in die Wand hinter ihnen schlugen.


“Hervorragend reagiert, Alisah. Und natürlich werden wir zusammenarbeiten. Wollen doch mal sehen, ob wir dem nicht noch mehr Substanz geben können.“



meinte Padme nachdenklich, während sie sich konzentrierte. Die Nebelschwaden, die aus Alisah Illusion stammten, wurden dichter und hüllten erst die vorderen Männer ein, dann Lucien und kamen dann auf Alisah und Padme zu. Doch diesmal war es richtiger Nebel, der durch den Gang waberte und die sich darin aufhaltenden Gestalten einhüllte und sie zu reinen Konturen degradierte. Was allerdings nichts daran änderte, daß die Männer weiterhin blind in den Gang feuerten.
Padme verzichtete darauf, ihr Lichtschwert zu zünden, denn durch den Nebel wäre sie sehr gut sichtbar gewesen und hätte ein perfektes Ziel geboten.
Aber Luciens Männer waren orientierungslos und Alisah und Padme nutzten die Verwirrung, um auf die vornestehenden Männer zu schießen. Den ersten Mann traf sie genau zwischen den Augen und setzte ihn damit für die Ewigkeit außer Gefecht.
Lucien versuchte, sich zum Ende des Ganges durchzuschlagen, während er hektisch nach seinem Comm suchte, um Verstärkung zu rufen.



“Alisah, ziel auf Lucien. Er darf keine Verstärkung rufen.“


rief Padme Alisah zu, während sie ihr Feuer auf Lucien konzentrierte. Alisah gelang es, den bei Lucien stehenden Mann außer Gefecht zu setzen, so daß die Sith und die Jedi freies Schußfeld hatten.
Und zum ersten Mal an diesem Abend schien die Macht auch ein Einsehen zu kennen. Einer der Schüsse traf Luciens Hand, als er sich das Comm an den Mund führen wollte.
Mit einem Schmerzschrei ging Lucien zu Boden und beide Frauen rannten auf ihn zu.
Padme zertrat das Comm und begrub damit Luciens Hoffnung nach Hilfe unter ihrem Absatz.



“Verdammte Sith- und Jedibrut. Ich habe euch schon damals auf Nal Hutta gehaßt. Aber meine Verstärkung wird gleich hier sein. Ihr kommt hier nicht weg. Wenn ich zur Hölle fahren muß, dann fahrt ihr mit mir.“


mit haßerfüllter Stimme schleuderte er ihnen die Drohung entgegen. Padme packte ihn am Kragen und zog ihn auf die Beine und hielt ihm ihre Waffe an den Kopf. Alisah dagegen lief hastig wieder zur Tür zurück und blockierte die Tür und verhinderte, daß ihnen eine Nachhut in den Rücken fallen konnte..


“Dann wirst du eben unsere Lebensversicherung sein, Lucien. Welche Ironie.“


Alisah war zurückgekehrt und hatte Lucien nicht gerade sanft nach Waffen durchsucht und ihm seine Waffe auch noch abgenommen.


“Weißt du, Lucien, du hättest manchmal Tryff zuhören sollen. Das hätte dir viel Ärger erspart. Weißt du, was er zur Rache gesagt hat?“


Lucien blickte ihr haßerfüllt in die Augen und schüttelte verneinend den Kopf.


“Nein, aber mir wird nicht erspart bleiben, seine Stimme aus dem Grab heraus zu hören, was? Also welche Weisheiten verkündete Tryff zum Thema Rache?“


Der Tonfall war schlicht und ergreifend als beleidigend zu verzeichnen, aber Padme störte es nicht. Er konnte kein Salz in ihre Wunden reiben.


“Nun, er sagte. Rache ist ein Gericht, das man besten eiskalt serviert.“


sagte Padme mit einem hintergründigen Lächeln. Auch wenn die Jedi das Prinzip Rache nicht in der Form praktizierten wie es die Sith taten, so verfolgten sie auch ihrerseits Verbrecher, um sie ihrer Strafe zu zuführen. Nur nahmen sie dabei für sich nicht in Anspruch, Ankläger, Richter und Henker zugleich sein zu wollen.


“Alisah, wenn wir Zugang zu Luciens Kommunikationszentrale bekämen, hättest du die Möglichkeit, Verstärkung herzeirufen?“


fragte sie die Apprentice leise.


“Lucien, du hast dir durch deine Taten wahrlich ein Sightseeing in den Verließen des Sith- Ordens verdient.“



Die beiden langjährigen Widersacher funkelten sich an, bevor Padme ihren Blick auf Alisah richtete. Der Nebel hing immer noch im Gang und gab ihnen damit Deckung.


“Los, jetzt, führ uns in deine Räume.“


Padme hielt Lucien fest und drückte ihn nachdrücklich zum Ende des Ganges, wohin er gerade noch flüchten wollte. Doch ab nun hatte es Lucien nicht eilig.





Bastion- Center- Luciens Geheimquartier – Lucien, Alisah und Padme
 
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..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..
- Sicherheitsstufe Beta -


An: Captain Mile Toral – INT „Vigila“
Von: Rear Admiral Lambrask, „Core World“-Streitkräfte seiner Majestät „Imperator Allegious“

Betreff: Neue Befehle

Mit sofortiger Wirkung werden Sie, Captain Toral, von Bastion abgezogen und nach Kuat verlegt. Der Marschbefehl ist unverzüglich. Ich erwarte die „Vigilia“ innerhalb der nächsten fünf Tage im Kuat-System. Sie sind nun ein Teil der „Core World“-Streitkräfte.

Lang lebe der Imperator,

Hariddim Labrask
- Rear Admiral -​

- Ende der Nachricht -
..:: verschlüsselte Nachricht – über militärische Kommunikationswege ::..​
 
Bastion- Center- Luciens Geheimquartier – Lucien, Alisah und Padme

Zumindest reagierte die Lügenjedi schnell und passte sich der veränderten Situation an. Hm, wahrscheinlich hatte Alisahs Illusion bei ihr auch nicht wirklich gewirkt.
Okay, das war im Moment auch nicht wichtig. Im Gegenteil, es war wahrscheinlich sogar gut! Aber das Padme Alisah auch noch gelobt hatte! Nein, das musste echt nicht sein. Darauf konnte sie wirklich verzichten und missmutig verzog sie also daraufhin ihr Gesicht und brummelte...


Ich brauch dein doofes Lob nich!

Machte aber weiterhin gemeinsame Sache mit Padme! Was blieb ihr auch anderes übrig. Im Moment mussten sie erst mal heil hier raus kommen.
Raus!
Verdammt, sie wollte nicht noch tiefer in diesem Bau! Aber wie es aussah bleib ihnen nichts weiter übrig, schon donnerten einige Faustschläge gegen die eben verrammelte Türe und auch wenn es Alisah nicht passte, Padme’s Vorschlag mit der Kommunikationszentrale war schon ein recht guter Gedanke. Allerdings Verstärkung rufen?


Hm, ja, na ja!

Nuschelte Alisah Alisah halblaut und fragte sich gleichzeitig was Padme glaubte, wen sie da rufen sollte? Das hier war nicht wie bei den Jedi, wo man bloß niesen brauchte und gleich kamen alle blöden Jedi in Rufweite angestürmt um einem bei zu stehn, ob man das nun wollte oder auch nicht.
Andere Sith würden ihnen wohl kaum helfen wenn sie in Schwierigkeiten waren! Die kümmerte das weniger als die Exportrate von Hooth. Na und nach Allegious würde Alisah nicht um alles in der Welt rufen! Der wäre dann ja nur in seiner Meinung über sie bestätigt und würde eventuell beschließen, das diese törichte Vorgehensweise und dann auch noch das dämliche Vertrauen einer Fremden gegenüber, das Fass zum überlaufen und ihre letzte Chance beenden würde. Dann war es schon weitaus angenehmer hier drauf zu gehen!
Also wen rufen? Die, zu denen Alisah Vertrauen gehabt hätte, waren nicht da! Camie nicht und auch nicht Radan! Niemand war da. Sie konnte sich auf keinen verlassen! Allegious hatte recht! Sie war alleine! Und wenn sie was schaffte, wenn sie überlebte, dann nur aus eigener Kraft! Allerdings würden sie, nur zu zweit, hier nicht raus kommen, das war auch klar! Machtnutzer waren stark. Aber gegen schiere Menge kam man nicht immer an! Jedenfalls wollte Alisah eigentlich nicht versuchen sich nach draußen zu schlagen, wo jetzt wahrscheinlich immer mehr Handlanger Lucien’s zusammen kamen um ihren Boss hier aus zu holen! Verdammter Banthamist! Warum nur kam immer sie in solche Situationen?
Leise schnaufte sie und nutzte die Gelegenheit, als sie sich nun Richtung Kommunikationszentrale auf machten, diesem dämlichen Lucien nen kräftigen Schwinger in die Nieren zu versetzen und ihm zu zufauchen.


Das mit dem Verließ is ‘n festes Versprechen!

Der Mistkerl lachte daraufhin gepresst, wischte sich einen Mundwinkel während Padme ihn vorwärts schuppte und er stolpernd seinen Weg ging. Er wollte Anscheinend nicht wirklich kooperativ sein und ihnen den Ort zeigen, von dem aus sie mit jemandem außerhalb seines Unterschlupfes Kontakt aufnehmen konnten.

Ihr zwei Weiber kommt hier nicht raus! Niemand wird euch helfen! Das hier is nicht die verdammte Republik!

Ätzte er ein bisschen zu selbstsicher für Alisah‘s Geschmack! Am liebsten hätte sie ihre allererste Drohung gegen ihn sofort in die Tat umgesetzt und ihn einfach abgemurkst! Aber dann hätten sie gar kein Druckmittel mehr!
Nach ein bis zwei falschen Türen fanden sie dann endlich einen Raum, der durchaus das Prädikat „Büro des Chefs“ tragen konnte und Lucien’s Abneigung dort hinein zu gehen unterstrich diesen Eindruck absolut!
Letzte Zweifel, das betreffend, räumte der Schließmechanismus an der Innenseite der Tür aus.


So, das hält seine Leute wohl erst mal ne Weile auf!

Erklärte Alisah mit einem Seitenblick zu Padme und schupste dann Lucien in einen der Sessel hier!

Wo is deine Kommanlage! Raus damit oder ich gebt dir nen echten Grund mich Sithbrut zu nennen!
Du magst mit Jedi ja schon „gute“ Erfahrungen gemacht zu haben, aber glaub mir alles was du bis jetzt erlebt hast ist ein Spaziergang gegen das was mich mein Meister gelehrt hat!



Halt die Fresse Miststück!
Du bist noch so grün hinter den Ohren, dich würde nicht mal ein Schlammspringer als Bedrohung ansehen.


Brüllte Lucien ein bisschen zu laut, als das sie ihm abnehmen würde, das er nicht wenigsten ein kleinwenig Zweifel daran hatte was er da sagte.

Ah ja, mein kleines Spiel mit der Illusion vorhin war nur der Anfang. Darauf bist du schon rein gefallen! Was meinst du wenn ich mich in deinen Kopf fresse! Dir Gedanken da rein setze, Schmerzen, Sehnsüchte, Ängste! Weißt du ich kann dafür sorgen, dass du dich für die Liebessklavin eines Hutten hältst! Oder ich lass dich am Stück vor Schmerz schreien weil du glaubst, bei vollem Bewusstsein, langsam geröstet zu werden.
Oder ich röste dich vielleicht sogar wirklich!


Verdammte….

Schrie Lucien und mittlerweile überschlug sich seine Stimme schon während er auffahren und Alisah an die Kehle springen wollte! Padme hielt ihn zurück! Drückte ihn kraftvoll zurück in die Polster und schüttelte demonstrativ den Kopf während sie leise fragte.

Wo ist die Kommanlage! Sei brav und ich halte sie zurück!

Deutlich war Lucien an zu sehen, dass es ihm nicht passte aber ein Seitenblick zu Alisahs, anscheinend vor sadistischer Vorfreude glitzernden Augen, lies ihn in Richtung eines Regals nicken!

Das Schiff!

Erklärte er resignierend und als Alisah die kleine Schiffattrappe dort etwas vor zog schwenkte das gesamte Regalbrett inklusive Panelwand herum. Ein anerkennendes pfeifen konnte Alisah für den Moment nicht unterdrücken bevor sie es erst einmal Padme ganz allein überlies Lucien zu bewachen und sich an die Kommanlage setzte. Wirklich auf dem neusten technischen Stand! Sogar die Frequenzen der Planetaren Sicherheitseinheiten waren abhörbar!
Du genau das brachte Alisah auf eine Idee! Jemanden vom Orden konnte sie nicht rufen! Aber Sturmtruppen oder irgendwelche Polizeieinheiten! Sie war nicht irgendwer! Und zumindest nachforschen, wer auf den sichern Frequenzen eine Nachricht absetzte und sich als die Schülerin des Imperators ausgab, das würden sie!
Das konnte funktionieren! Das musste funktionieren! Sonst waren sie Acklayfutter!
Alisah machte sich also beherzt an der Anlage zu schaffen, bis sie nahezu sicher war den Kanal der planetaren Sicherheitstruppe gefunden zu dann drückte sie den Sendeknopf.


Hier spricht Alisah Reven! Apprentice und Schülerin unseres verehrten Imperators! Bei meiner abendlichen Runde bin ich in den Räumlichkeiten des Club Club "Empire", Zeugin eines Hochverrates geworden. Nicht nur, dass sich hier unter dem Deckmantel eines Nachtklubs eine Verbrecherorganisation eingenistet hat. Nein der Anführer hat, den Imperator höchst selbst, auf das unerträglichste beleidigt. Ich habe diesen Verbrecher festgesetzt und werde ihn seiner gerechten Strafe zuführen. In Erwartung ihres zuständigkeitsgemäßen Eingreifens habe, ich mich im Inneren des "Empire" verschanzen, verhindere die Flucht des Verbrechers und erwarte hier ihr eingreifen!

Ganz leise atmete Alisah aus um weder dem Officer am anderen Ende noch jemanden hier im Raum zu zeigen wie angespannt sie war und wie froh, das sie diese Nachricht einigermaßen gut hinbekommen hatte. Am liebsten hätte sie eigenlich nur ein „Hilfe, verdammt ich bin in diesem Mistklub gefangen, holt mich hier raus!“ Schreien wollen! Aber das war ja absolut undiskutabel!
Ein knacken in der Verbindung kündigte jetzt eine Antwort an.


Wie kommen sie auf unsere Frequenz.

Knatterte es aus dem Lautsprechen und verärgerte Alisah so das sie ohne weiter zu überlegen antwortete.

Bewegen sie ihren verdammten Arsch hier her oder sie rechtfertigen ihr Verhalten vom Imperator selbst!

Schrie sie heraus nur um kurz darauf ein

Lady Rev…

Zu hören, bevor dann ein knacken und dann nur noch rauschen aus dem Lautsprecher kam. Lucien’s Leute waren anscheinend nicht dumm und hatten alle Kommmöglichkeiten gestört. Jetzt blieb nur zu hoffen, dass der Idiot am anderen Ende kapiert hatte, das es ernst war! Oder zumindest so angepisst über Alisah‘s letzte Worte war, das er sich die kleine Mistkröte, die ihn da so angegangen hatte, schnappen wollte. Eines wie das Andere würde bald eine Einheit hier her bringen! Hoffentlich!
Es galt nur so lange durch zu halten! Langsam wandte sich Alisah jetzt von der Kommanlage ab und wieder Lucien und Padme zu! Wobei Alisah auffiel, das ein ungefesselter Lucien immer wieder ein potentiellere Gefahr darstellte. Selbst ne Jedirätin würde nicht jede kleine Regung des Mannes mitbekommen! Erst recht nicht, wenn sie sich gleich vor Alisah würde rechtfertigen müssen.
Fesseln wäre also gut! Aber womit! Nicht einmal einen plüschigen Vorhang mit Kordel hatte der hier! Hm!
Dann allerdings viel Alisah‘s Blick auf ein paar Rollen mit faserverstärktem Tapeband, das sie sich gleich girff und Padme eine zu warf.
Kurz darauf war Lucien erst einmal gut verschnürt an dem Sessel vertäut und sein freches Verbrechermaul zugeklebt.
Im nächsten Augenblick wandte sich Alisah an Padme!


War ne tolle Aktion da draußen auf dem Flur! Ich mein das mit dem Nebel! Das geb ich zu!
Aber sonst…. Sonst bist du so ein verlogenes, mieses Dreckstück!
Wieso hast du das gemacht?
War witzig nicht wahr! Lügen wir doch mal die doofe Alisah an. Sie is ja selber schuld wenn sie denkt mal nen unbeschwerten Abend mit ner Fremden in der Stadt verbringen zu können.
„So viel Wahrheit wie möglich und so wenig Lügen wie nötig“
HA!
Ja, das passt zu euch Jedi! Lügner und Betrüger allesamt!
Das weiß ich ja, Das war damals auch nicht anders! Immer schön manipulieren! Zwillinge trennen und sich den schnappen, der einem am besten gefällt!
Du hast so scheinheilig rumgefragt! Nach allem und insgeheim hast de dich ins Fäustchen gelacht!
Wahrscheinlich kennst du Adrian sogar! Er is ja n Schüler von Chesara! Die is ja auch Rätin! Ha, bestimmt habt ihr das sogar eingefädelt!
Kannst ihm ausrichten dass er mir am Hintern vorbei geht!
Ne kannst de nich! Du kommst hier nich mehr weg!


Alisah hatte sich sehr in Rage geredet! Eigentlich wusste sie gar nicht mehr was sie wirklich sagte. Wie war einfach nur aufgebracht und jetzt fehlten ihr sogar gänzlich die Worte. So lies sie sich in einen der Sessel plumsen, verschränkte trotzig ihre Arme und blickte Padme grimmig an! Für den kurzen Augenblick hatte Alisah sogar vergessen, dass sie hier in diesem Büro eingeschlossen waren und eine Horde von Verbrecher versucht hier rein zu kommen um ihnen die Haut ab zu ziehen!

Bastion- Center- Luciens Geheimquartier – Lucien, Alisah und Padme
 
** Verschlüsselte Com Nachricht an Lüsoka**

Priorität: Hoch

Mein Schüler, wie ich sehe befindet sich die Zielperson also tatsächlich auf Bastion. Gut, ich erwarte von dir, dass zu herausfindest um wen es sich bei dieser Skywalker-Master handelt und was die beiden miteinander zu tun haben. Desweitern will ich wissen, was sie planen. Sollte sie in Schwierigkeiten geraten wirst du ihr helfen. Noch etwas Lüsoka, das Mädchen hat einen Partner mit Namen Radan. Finde heraus wo er steckt, was er treibt und was zwischen ihm und Alisah bisher gelaufen ist. Ich will sämtliche Informationen über eventuelle Beförderungen und dergleichen. Dazu gehört jedes Detail.
Zum anderen befindet sich ein Geschöpf im Orden, dessen Existenz eine Beleidigung ist. Eine gewisse Kira Guldur. Du wirst für mich die Augen und Ohren sein, die mir berichten werden was im Orden vor sich geht, was gespielt wird, bis ich dich zu mir bitte. Erfülle diese Aufgabe mit Sorgfalt, andernfalls wirst du das Jenseits kennen lernen.

Lady Aren

** Com Nachricht Ende **
 
Bastion- Center- Luciens Geheimquartier – Lucien, Alisah und Padme



Padme schüttelte nur leicht den Kopf, als Alisah ihr Lob vehement zurückwies. Aber Lucien hatte dazu einiges zu sagen, denn er öffnete den Mund, als Padme ihm den Blaster zwischen die Rippen stieß, so daß aus seinem Mund ein leichtes Stöhnen kam.
Padme blinzelte ihn warnend an. So sehr waren sie auf ihn nicht angewiesen.
Doch Alisah und Lucien behielten sich das Recht vor, einige verbale Drohungen gegen den anderen zu plazieren.
Erst als die Frage nach der Kommunikationsanlage aufkam, meinte Lucien wieder Oberwasser zu haben, aber Alisah drohte ihm offensiv, so daß er sich nicht mehr so aggressiv gab.
Padme belustigte das Spiel, böse Sith, gute Jedi ein wenig. So viel Klischees auf einem Haufen, daß man meinen konnte, ein schlechter Drehbuchautor sei am Werk gewesen.
Und während sich Alisah an die Anlage begab, um Hilfe herbeizuholen, ließ Padme Lucien nicht aus den Augen.
Aber er wußte, daß sie nicht zögern würde, ihn zu töten, wenn er irgendwas anstellte, was eine Gefahr darstellen konnte. Dafür kannten sie einander zu lange und stellenweise zu gut.
Mit einem Ohr hörte Padme zu, wie sich Alisah mit den Sicherheitskräften auseinandersetzte. Bei ihrem letzten Satz grinste Padme sowohl über die Wortwahl wie auch über die Vehemenz, mit welcher Alisah den Satz sagte.
Dann kam sie hinüber, um sich dem Thema zu widmen, das ihr am ehesten unter den Fingernägeln brannte. Und das war sicherlich nicht Lucien.
Aber ihn hatte sie auch nicht vergessen und brachte für ihn eine Rolle Tapeband mit. Und kurz danach war Lucien sauber und wirklich schön verschnürt.
Hier und da noch eine Schleife und man könnte ihn unter den Tannenbaum legen. Die Frage war nur, wem man ein solches Geschenk zumuten wollte. Sowas gönnte Padme nicht mal ihren schlimmsten Feinden.
Obwohl die Sith hätten mit Sicherheit eine nutzbringende Verwendung für einen solchen Abschaum.
Und dann stellte Alisah Padme zu Rede. Padme hörte ruhig zu und begab sich zu Luciens Schreibtisch. Ein Blick in seine vor Empörung geweiteten Augen zeigte ihr, daß sie richtig lag.
Mit ruhigem und geübten Handgriffen fing sie an, den Schreibtisch zu durchsuchen, während sie zu Alisahs Vorwürfen Stellung nahm.



“Ich danke dir für das Kompliment. Und wenn du es mir nicht glaubst, ich fand deine Idee auch sehr gut. Ich bin nicht so verknöchert, daß ich eine gute Idee nicht zu würdigen weiß. “


Die Ruhe Padmes stand im krassen Gegensatz zu der Empörung Alisahs. Und abermals wiederholte sie ihr Lob, was sie durchwegs ernst gemeint hatte.
Die anschließenden Beleidigungen überging Padme geflissentlich. Aber die Frage nach dem Warum ließ sie leise seufzen.



“Warum ich das gemacht habe? Weil ich nur einmal noch die Freiheit spüren wollte. Auch wenn es Freiheit von Janems Gnaden ist, es war das Beste, was ich bekommen konnte und dieses Geschenk wollte ich genießen. Purer Egoismus muß ich zu meiner Schande gestehen.“


Padme konnte es kaum beschönigen. Das war die Wahrheit. Schlicht und ergreifend.


“Alisah, so viele Lügen waren es gar nicht. Ich habe bis vor wenigen Tagen in den untersten Ebenen Coruscants gehaust und wußte nicht, wer ich war. Man nannte mich Elaine und als Janem kam und mir sagte, daß ich ein Ratsmitglied der Jedi mit dem Namen Padme Skywalker- Master sei, habe ich ihn ausgelacht.“


Vielleicht war das nicht gerade die glücklichste Formulierung, aber Padme nicht viel Zeit. Sie ließ sich in Luciens opulenten Bürosessel fallen und ließ ihre Finger über die Verzierung des Schreibtisches gleiten.


“Dann habe ich die Unvorsichtigkeit begangen, dein Fenster nicht zu umgehen, sondern einfach den Sims zu benutzen und du kamst hinterher und erkanntest mich. Dabei wollte ich doch genau wie du, einfach einen unbeschwerten Abend mit einer mir mehr oder minder Fremden hier in Center verbringen. Hätte ich die Wahrheit gesagt, dann hättest du mich zurückgebracht. Und der Abend wäre unwiederbringlich vorbei gewesen.“


Ein leises Klicken ließ Padme aufhorchen. Sie hatte Luciens geheime Schublade gefunden.


“Dilettant.“


meinte sie verächtlich an Lucien gewandt und begann die Unterlagen durchzusehen.


Ich muß gestehen, daß dieser Satz- Nun, Alisah, ich denke, daß dein Tonfall mehr als unangemessen ist. Du kannst mich um eine Erklärung bitten, aber zu wollen hast du von mir nichts. Und vor allem nicht Pronto! – nicht so ganz meine Welt ist. Ich bin nie so streng angeredet worden, obwohl es allerhand Berechtigung dazu gegeben hätte und habe meinerseits nie einen Padawan so angeredet.“



Padme hatte Luciens Verzeichnis über sein Vermögen gefunden. Der kleine Mistkerl hatte sich mehr als gut etabliert, das mußte sie zähneknirschend zugeben.
Aber das interessierte sie nicht. Sie suchte seinen Lageplan.



“Und natürlich kenne ich deine Eltern. Ich habe deine Mutter damals bei der Befreiung von Callista auf dem „VSD Fierce Victim“ kennengelernt. Sie hätte uns beinahe in ziemliche Schwierigkeiten gebracht. Aber uns gelang die Flucht.“


Padme mußte bei der Erinnerung an damals schmunzeln, auch wenn es nicht wirklich angebracht war. Damals schien noch alles möglich und erreichbar. Man hatte damals das Gefühl nach den Sternen nur greifen zu müssen, um sie zu erreichen. Die Zeiten darauf hatten sie dieses Gefühl verlernen lassen.


“Deinen Vater kenne ich auch. Wie auch nicht. Wie du war er einst Mitglied der Jedi. Und ich kenne auch die Macht und wie sie sich weitervererbt. Dich und deinen Bruder habe ich nur wenig kennengelernt. Ich weiß, daß ihr auf Corellia in der Basis ausgebildet worden seid und wer eure Meister waren.“


fuhr Padme in ihrer Aufzählung fort. Allerdings kam sie dann nicht mehr mit.


“Was habe ich mit Chesara und Adrian eingefädelt? Meinen Aufenthalt auf Bastion?“


fragte Padme nach.


“Alisah, Janem hat mich nur zu einem Zweck nach Bastion gebracht. Entweder ergebe ich mich der Dunklen Seite oder…“


Padme blickte Alisah ernst an.


“Alisah, ich werde hier sterben. Ich wollte nur eine Nacht noch einmal das Gefühl leben, so frei wie früher zu sein. Bevor ich den Weg der Jedi wählte. Oder zumindest das Gefühl meiner Padawanzeit wieder erleben.“


Padme sagte das ohne Selbstmitleid und voller Würde und ohne Angst in der Stimme.
Ein Blick auf das Dokument zeigte ihr, daß sie den Lageplan gefunden hatte.




“Ich habe ganz gewiß nicht geplant, dich in Gefahr zu bringen oder über Unrat aus meiner Vergangenheit zu stolpern. Mein Glückwunsch zu deiner Beförderung war ehrlich, auch wenn dir das sehr unorthodox erschien. Aber ich habe Janem damals bei den Jedi aufgenommen, habe einen zu den Sith konvertierten ehemaligen Jedi namens Phollow die Windeln meines Sohnes wechseln lassen, einen Skandal mit meiner Entscheidung, ihn an der Beerdigung des ehemaligen Kanzlers Anthares teilnehmen zu lassen, hervorgerufen und Imperator Arthious sein Lichtschwert wiedergebracht, das er mir nachgeworfen hat, nachdem ich aus dem Fenster des Ratssaales gesprungen bin. Dabei haben wir es sogar geschafft, uns wie Leute aus zivilisierteren Tagen zu unterhalten und haben gemeinsam Tee getrunken. Wir hatten eine durchwegs interessante und konstruktive Debatte.“


Padme blickte kurz Lucien an.


“Und ich habe den Palast auf Etheria wirklich sprengen lassen. Ebenso wie Luciens Arena auf Nal Hutta. Ich habe Elysas Arrest aufgehoben und in Einverständnis mit ihr ihre Selbsternennung zur Ritterin rückgängig gemacht. Ich habe sie ihrem Wunsch gemäß ihren Weg gehen lassen. Auch in dem Wissen, daß sie höchstwahrscheinlich nicht mehr zu den Jedi zurückkehren wird.“


Padme zuckte mit den Schultern.


“Du siehst, die Liste meiner unorthodoxen Handlungen ist nicht gerade kurz. Aber ich fand die Glückwünsche angebracht und wichtig. Sollte sich jemand beschweren wollen, dann darf er das getrost bei mir tun.“


Die Vorwürfe an die Jedi war sie so satt.


“Beide Seiten, Jedi wie auch Sith, werfen sich gegenseitig Manipulation vor. Es hängt mir mittlerweile zu den Ohren heraus. Mir ist nicht bekannt, was dir widerfahren ist und in wie fern du manipuliert worden bist. Es tut mir auch leid, daß ich aus reinem Egoismus, diesen Weg beschritten habe, um gemeinsam mit dir einen letzten vergnüglichen Abend zu erleben. Wohlwissend, daß Callista und mir damals selbst der Rat immer erst nach unseren Vergehen auf die Schliche kam, so daß wir am Ende keinen Fuß mehr ohne Begleitung vor den Tempel setzen durften.“


Mit dem Plan in der Hand kam Padme hinter dem Schreibtisch hervor und blickte sich um.


“Ich habe dein Vertrauen in mich ausgenutzt. Aber ich halte dich weder für doof noch bin ich stolz darauf, das getan zu haben. Ich kann dich nur um Entschuldigung bitten. Aber wenn du mir diese nicht gewähren möchtest, werde ich deine Entrüstung auf mich nehmen“



Padme blickte Alisah ernst an.


“Ich weiß nicht, was zwischen Adrian und dir vorgefallen ist, denn ich hatte keinen Kontakt zu den Jedi. Aber wenn du Kontakt zu deiner Familie willst, dann wirst du wohl oder übel zu ihnen reisen müssen. Die Jedi haben sämtliche Frequenzen am laufenden Band ändern lassen, weil diese abgehört worden sind und sie damit in Gefahr brachten. Auch wenn die Jedi sich auf manchen Planeten wieder offen niederlassen, sind sie auf einigen Planeten gezwungen, dieses Verhalten beizubehalten.“


Padme seufzte leise.


“Aber du hast vollkommen Recht. Ich komme nicht mehr hier weg. Niemand wird erfahren, daß ich hier gestorben bin.“


Wie gerne hätte sie Alisah darum gebeten, einen letzten Gruß zu überbringen. Aber erstens war das unpassend und zweitens wäre Alisah wenig geneigt, diesem zu entsprechen.


“Wichtiger ist, daß wir von hier wegkommen. Hier auf dem Lageplan ist ein Geheimgang eingezeichnet. Aber ich bin mir sicher, daß paar von Luciens Gehilfen auch davon wissen und uns überraschen wollen. Vor der Tür ist es nämlich verdächtig still. Sie versuchen uns in den Rücken zu fallen.“


Padme blickte Lucien und Alisah nachdenklich an.



Bastion- Center- Luciens Geheimquartier – Lucien, Alisah und Padme
 
// Center // Untere Ebenen // Nahe Raumhafen // Zwielichtiges Viertel // Wolf & Ware

Die Wege von Vos und Wolf hatten sich für ein erstes getrennt. Warum er wo auch immer unterwegs war wusste die Cuy'val Dar nicht, kümmerte sich auch nicht weiter darum, da sie wenngleich unglaublich direkt, die Privatsphäre des Mannes achtete. Was durchaus schätzenswert war denn dafür das sie den Freischaffenden nur wenige Tage kannte, war das schon eine Leistung. Normalerweise war Wolf den jeweiligen Partnern die sie gehabt hatte nie so weit entgegen gekommen, geschweige das sie mit sich hatte verhandeln lassen. Einmal davon abgesehen, es hatte sich um einen Hutt gehandelt. Mit denen verkehrte die Söldnerin nur äußerst ungern, auf Grund der oftmals aber recht gewinnbringenden Bezahlung lohnte es sich dennoch. Allerdings waren Hutt-Preise auch geneigt pragmatisch passend zu ihrem Auftrag zu passen. Ergo: Umso größer die Bezahlung, umso brisanter und wichtiger der Auftrag. Sie hatten, während sie noch unterwegs gewesen waren von Lianna, den Kurs geändert und ihr neues Ziel war Bastion gewesen. Die Welt, in deren Hauptstadt sie sich derweil aufhielt. Eine Planänderung bei ihrer derzeitigen Mission. Vos aber hatte ihr urplötzlich das Ruder überlassen und die Bezahlung zugestanden. Was vermutlich einer der Gründe war, wieso sie so gar keine Probleme mit ihm hatte. Abgesehen davon, das er wie auch sie beskar'gam trug. Allerdings fragte sich die Kriegerin in wie weit er tatsächlich der Kultur anhing. Oder ob er schlicht die Rüstung als Waffe und Schutzanzug benutzte. Da diese Gedanken, sollte es zu letzterem tendieren, ihr mehr Unbehagen bereiteten als sie zuzugeben bereit war, schob sie sie so gut es ging in den Hintergrund. Stattdessen rief sie einfach die Ereignisse von Lianna wieder auf den Plan. Wie gehetzt und im letzten Augenblick auch ziemlich knapp sie den Sicherheitskräften entkommen waren. Schnaubend wand sich die Kriegerin wieder ihrer Rüstung zu. Nachdem sie vor einigen Tagen allein gelassen worden war und sich irgendwo in den Eingeweiden der Hauptstadt der Kernwelt des Galaktischen Imperiums befand, hatte sie begonnen ihre Rüstung, zumindest farblich, neu zu gestalten.

Während sie damit beschäftigt war in penibler Kleinarbeit dafür zu sorgen, das keine verlaufende oder falsch aufgetragene Farbe ins Spiel kam, registrierte sie den regungslosen Körper neben ihr auf dem Sofa schon beinahe gar nicht mehr. Da der Auftrag ihr in Gänze gehörte, hatte sie das junge Mädchen - Leetha – mitgenommen und würde sie auch alsbald abgeben können. Das junge Ding machte mehr Probleme als die Sache einbrachte. Zumindest wollte ihr ungestümes Wesen ihr das immer wieder einreden, damit sie endlich eine ihrer zahlreichen Waffen benutzte und ihrer Ware einen hochenergetischen Geistesblitz verpasste. Was sie jedoch überrascht hatte war, das sie nicht einmal versucht hatte zu fliehen. Völlig ergeben n ihr Schicksal war sie dabei allerdings nicht. Denn auch wenn sie nicht versuchte zu fliehen, so hatte es Phasen gegeben, da war ihre Hand zur Waffe gewandert, weil sie soviel geredet hatte. Bei Vos der wirkte als sei er in konstant melancholischer Stimmung, da hätte das vielleicht etwas gebracht. Aber Wolf war die absolut falsche Adresse dafür und hätte in jenen Momenten, wie erwähnt, gerne für energiereiche Denkvorgänge gesorgt, berief sich aber immer wieder auf die Bezahlung für die Ablieferung der Kleinen... sie konnte es sich nicht leisten, diesen Auftrag zu verpatzen, nur weil die Kleine etwas nerviger war. Sie musste zusehen das wieder Geld auf ihre Konten gespült wurde und dieser Auftrag wäre nur der Anfang – sagte sich die Kriegerin von Althir, ehe sie zurück trat und ihr Werk begutachtete.

Ihre Rüstung war fertig. Die Farbe komplett aufgetragen und dank der speziellen Mixtur auch so gut wie getrocknet. Wolf begann damit ihre Ausrüstung zusammen zu suchen und breitete alles auf der großen Arbeitsfläche aus, die sie eben noch dafür genutzt hatte ihre Rüstung zu färben. Ihre Hände und der Tisch waren dabei mehrmals mit der Farbe in Berührung gekommen, sodass die stummen Spuren ihrer Faux-pas noch immer sichtbar waren. Aber lieber so, als wenn sie sich jetzt darüber aufregen würde, sich an einer Panzerplatte einen solchen Fehltritt geleistet zu haben. Nachdem alles zusammen war, begann sie damit ihre Rüstung wieder zusammen zu fügen. Füllte die Gürteltaschen auf und befestigte die Panzerplatten wieder am Anzug. Sie schlüpfte beinahe sofort in ihre Eiserne Haut und nahm die Feinjustierung auf diese Weise vor. Rund zwanzig Minuten später war sie fertig und hatte auch sämtliche Waffensysteme wieder zum Laufen gebracht. Als sie dann den Helm aufsetzte, die Rüstung mit den internen verband und das rote HUD zum Leben erwachte, zierte ihre Lippen ein leichtes Grinsen und sie konnte sich nicht davon abhalten kurz die Rüstung zu betrachten. Doch die Kriegerin riss sich davon los und wand sich dem schlafenden kleinen Menschenbündel zu, das neben ihr auf der Couch döste. Rabiat stieß sie die junge Frau an und zerrte sie auf die Füße.


„Mitkommen, du hast einen Termin, Schätzchen.“ Knurrte sie ihre Ware an und dirigierte sie mit ihrem Blaster vor sich. Die Kette, die am Halsband ihrer Ware befestigt war sicher in der anderen Hand haltend. Gemeinsam verließ das Gespann die für wenige Tage angemietete Wohnung und mit dem hinter ihr ertönenden Zischen der sich wieder verschließenden automatischen Tür, blickte die Mandalorianerin den Flur rauf und runter. „Los geht’s. Wir wollen doch nicht, das du zu deinem ersten Date zu spät kommst, oder?“ Durch das Helmkom gefiltert verlor Wolfs Stimme viel von dem, was sie als eindeutig weiblich identifizierbar machte, der raue Unterton allerdings blieb ungefiltert ob gewollt oder nicht, für das Helmsystem. Entgegen ihrer Erwartung unternahm ihre Ware jedoch keinen Fluchtversuch, was die Kriegerin auch immer noch misstrauisch in die Richtung der jungen Menschenfrau blicken ließ. Der Auftraggeber, dem Leetha übergeben werden sollte, war jedoch ein klein wenig mehr misstrauisch. Denn offensichtlich hatte er jemand anderen erwartet. Oder er versuchte angestrengt heraus zu finden, was sich hinter der Rüstung verbarg. Mann. Frau. Mensch, oder eine andere Spezies? Sie ließ sich nicht davon beeindrucken, wurde allerdings reichlich ungehalten, als man versuchte ihr weniger Geld, als eigentlich versprochen, zu geben. Nervenaufreibende Minuten später hatte man sich letztendlich darauf geeinigt, das sie zwar nicht die ausgeschriebene Belohnung erhalten würde, aber einen relativ einfachen weiteren Auftrag erteilte, der zusammen noch etwas mehr Credits einbringen würde. Mürrisch und übler gelaunt als seit Tagen willigte sie ein. Geld war im Moment wichtig. Wichtiger als sich an Vos zu halten, der ihr so oder so keine Versprechen auf baldige Aufträge, oder andere Zugeständnisse gegeben hatte. Und sie hatte nur einen Flug bis zum nächsten Halt bezahlt. Theoretisch eigentlich nur bis Lianna. Der dort erledigte Auftrag und die Rettung seines Lebens, zum zweiten Mal, hatten es ihr ermöglicht mit nach Bastion zu kommen und letztendlich auch die Ehre verschafft, die Ware allein abzugeben. Und leider hatte das zum verminderten Lohn beigetragen.

Dieser neue Auftrag klang aber tatsächlich recht einfach. Sie sollte den Neffen des hiesigen 'Verbrecherlords' zurück zu dessen Vater nach Denon begleiten. Da der Vater von besagtem Jungen zur Zeit im Fokus unliebsamer Aufmerksamkeit stand und die Gefahr gegeben war, das sich jene Oppositionellen an dessen Sohn vergingen, war er mit öffentlichen Transporten gereist. Der vorherige Leibwächter war hier auf Bastion in Ungnade gefallen und kurzerhand eliminiert worden. Auf ein Kind auf zu passen war zwar nicht in ihrem Sinn, für eine vielstellige Creditsumme allerdings... was tat man da nicht alles? Und so begab sie sich wenig später auf den Weg zu einem Raumhafen, in Begleitung eines noch nicht einmal volljährigen Menschen. Glücklicherweise war der Flug bereits gebucht und sie konnten den Transporter ohne weitere Probleme betreten, sowie das Quartier beziehen. Ihre Rüstung schien auszureichen, den nötigen Respekt von ihrem Schützling einzufordern, damit der sich nicht erdreistete ihr Aufgaben eines Dienstmädchens zu übertragen oder meinte eine Konversation mit ihr beginnen zu wollen. Wolf öffnete die interne Datenbank ihres Helms und spielte unhörbar für die Außenwelt Musik direkt in ihren Gehörgang ein. Und mit der einsetzenden Musik hob der Transporter ab...


// Center // Raumhafen // Untere Ebenen // Passagiertransporter mit Ziel Denon // Wolf + Cassiel
 
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