Bastion

Sith-Orden - Trainingsraum 0405 - Rasah, Ian, Torryn, Crole, Chiffith und Lo-Tsodnuth

Lo hatte nicht vor auf Croles Worte zu antworten, zumal er die Provokation des Egomanen nicht durch eine Antwort bestärken wollte. Allerdings ließ ihm der Mann keine Gelegenheit dazu ihn so zu ignorieren, wie er es gewollt hätte. Statt dessen brach er reichlich theatralisch zusammen, und wenn es nicht sichtbare Veränderungen an seinem Körper gegeben hätte wäre der Celegianer versucht gewesen das als kleine Aufführung eines Schmierenkomödianten abzutun. Hätte er es getan wäre Croles Leben hier und jetzt vorbei gewesen.
Was genau diese merkwürdigen Veränderungen bei dem Menschen hervorrief konnte der Sith nicht sagen, aber er spürte, das es nicht das Wirken der Macht war - also konnte es auch nicht die angedrohte Demonstration sein, auf die Lo eigentlich schon gespannt gewesen wäre - selbst als Sith musste man ab und zu mal herzhaft lachen können.
Doch das, was tatsächlich geschah, war nicht seine Zuständigkeit, und einen vor schmerzen schreienden Jünger zu beaufsichtigen genauso wenig.
Gleichzeitig betrat ein weiterer “Bewerber” den Raum, ein im Vergleich zu der illustren Gesellschaft unscheinbar wirkender Mensch mit Namen Iratusin. Doch auf Äußerlichkeiten konnte man bekanntlich nicht gehen, auch wenn Humanoide an sich etwas abstoßendes hatten.


Willkommen,

meinte er trocken, und gab sich keine Mühe seine Verachtung für die Aufgabe zu verbergen. Dennoch war es eben seine Aufgabe, in diesem Moment, und er trachtete danach sie zu erfüllen.

Die erste Frage auch für dich - wieso glaubst du hier am richtigen Platz zu sein? Wieso glaubst du die Macht nutzen zu können? Wenn du mir - wie so viele andere - sagst warum du sie nutzen willst, dann wirst du keine Gelegenheit mehr haben es zu tun, also wähle deine Worte mit Vorsicht.

War es unfair den neusten Jünger vorzuwarnen, ohne ihm die Gelegenheit zu geben den gleichen Fehler zu machen wie praktisch jeder andere auch? Wahrscheinlich. Aber irgendwie hoffte Lo, dass sich jemand darüber beschwerte. Es würde die Sache viel amüsanter machen.

Natürlich würdest du dir dadurch selber schaden,

meinte er nachdenklich an die Adresse des Lamproids. Sicher, das Schlangenwesen hatte seinem Befehl nicht gehorcht, aber die Art, wie er es getan hatte, kündete zumindest von dem hauch von Respekt, den gewissen andere Jünger hatten vermissen lassen.

Du hast meinem Befehl nicht gehorcht, aber du hast Recht, er hätte wohl schlimme Konsequenzen für dich gehabt. Doch es sind Konsequenzen deines Handelns, deiner Herausforderung. Es muss keine Steinwand sein, aber alles, was du tust, macht dich manipulierbar, wenn dich dein Gegner durchschaut hat. Kern der dunklen Seite ist es, zu verhindern das man durchschaut wird - Intrigen, Ränkespiele, das sind alles Symptome dieses Ziels. Manipulation ist das, was den Sith vom Jedi unterscheidet - zumindest sagen das manche. Lichtschwerter schwingen kann jeder. Seinen Gegner in eine Falle zu locken obliegt den Sith.

Lo hoffte, dass seine Worte lehrerhaft klangen, und Frucht bringen würden, so sie denn zu den lernbereiten Ohren der Anwesenden gelangten. Zudem hoffte er, dass Chiffith sie richtig verstand, schließlich waren sie hauptsächlich an ihn gerichtet. Dem Jäger auszuformulieren, dass es seine Instinkte waren, die ihn manipulierbar machten wie eine Repulsorpuppe, das wäre zu viel des guten gewesen.

Torryn,, es ist nicht nötig das ihr die Macht manifestiert - das erwarte ich von der Hälfte von euch nicht, und dem Rest traue ich es gar nicht erst zu. Die Macht macht keinen Sith aus - wer nicht den Charakter hat um Sith zu werden, dem wird auch die größte Macht nichts nützen.

Ob seine Worte hier noch etwas ändern konnten wusste Lo nicht, und als der Jünger den Raum verließ strich er ihn aus seinen Gedanken. Torryn hatte nicht direkt versagt, also gab es keinen Grund ihn zu töten - der Tod würde ihn ohnehin schnell ereilen, auch wenn der Sith nicht sicher war was der etwas erfahrenere Jünger Ian vor hatte, als er dem anderen aus dem Raum folgte.
Sicher, er hatte den Anwesenden den Tod versprochen. Aber was nutzte es wenn er von Subtilität sprach und im nächsten Moment mit der verödenden Klinge eines Lichtschwertes plumpe Fakten schuf? Den Jünger gehen zu lassen würde die anderen darüber nachdenken lassen wie er wohl in Zukunft sterben könnte, wenn er es nicht erwartete. Und wenn jemand an Los Entschlossenheit zweifelte wäre er der nächste Jünger, der das Zeitliche segnete.


Ich verlange keine Kunststücke, nur die Fähigkeit zu sprechen - und zu hören,

meinte Lo mit einem höhnischen Tonfall auf Croles pathetischen Abschied.

Lediglich eine Antwort auf eine Frage nach der Vergangenheit, nicht der Gegenwart oder der Zukunft. Doch wer das nicht versteht der scheint bereits Ablagerungen in seinem Hirn zu haben,

fügte der Sack hinzu, auch wenn er sich fragte was es tatsächlich für ein Leiden war, von dem der Mensch befallen worden war. Eine Ansteckung fürchtete er nicht - zu unähnlich war sein Metabolismus dem der meisten Humanoiden - doch ihn interessierte wann und unter wie großen Schmerzen dieser hochnäsige Möchtegern-Sith eingehen würde.
Ihn selbst zu töten wäre sicherlich ganz zu anfang sinnvoll gewesen, aber wenn er es jetzt tat würde er ein Zeichen setzen dafür, dass man sich einiges erlauben konnte bevor er zu schlug. Indem er ihn gehen ließ glaubte Lo zu zeigen das Subtilität das Maß aller Dinge war, und das man niemals wissen konnte wann einen die gerechte Strafe ereilte.
In einer Welt, in der Jedi die Sith jagten, und in der Sith quasi alles jagten was sie durch ihre Existenz beleidigte, war es gut sich früh an den Gedanken zu gewöhnen ständig über seine Schulter zu schauen und sich nicht auf die Ordensküche zu verlassen.


Sith-Orden - Trainingsraum 0405 - Rasah, Ian, Torryn, Crole, Chiffith und Lo-Tsodnuth
 
Bastion – Straße vor der imperialen Forschungseinrichtung - Crole und radan


Radan ließ nicht Locker. Es mussten Minuten verstrichen sein seid der andere Preisgab was ihm antrieb. Er war eindeutig kein Jedi. Er hätte so eine Täuschung sicher bemerkt. Noch immer gab er sich nicht als das Preis was er war. Mörder Kopfgeldjäger? Was immer der andere von ihm halten wollte. Bastion war voller Geheimnisse. Schrecklicher Geheimnisse. Bastion war das momentane Zentrum. des Imperiums. Doch im Schatten gab es eben diese andere Wahrheit. Korruption, Verrat und Mord. Dies alles war Teil eines Siths. Radan wusste das und doch wusste er nicht was er vom orden an sich halten sollte. Er ließ die Klinge zurück in die Vorrichtung fahren. Für seine Frau und seinem eigenen Kodex führte Radan seine Klinge. Dafür hatte er bereits mit Blut bezahlt. Sein Sohn war für diese Werte gestorben doch war er Gerächt wurden. Doch Radan war mit seiner Rache noch nicht fertig. Er würde sich Ebenso an Jedi Rächen wenn die Macht ihm die Gelegenheit schenkte. Radan nickte

"Vielleicht hast du diesen Lehrer gefunden. Aber nur wenn du deinem Wert beweisen kannst"

Sagte radan ruhig. Das Lichtschwert das offen an seinem Gürtel baumelte war einer der Beweise die man schlichtweg eigentlich nicht brauchte. Radan war ein Sith auch wenn das Blau seiner eigenen Tracht sicher niemals Ordenstandard werden würde. Das erwartete er ehrlich gesagt auch nicht den fest stand das Radan diesem Orden nicht bedingungslos folgen konnte. Nicht solange es nicht wieder einen richtigen Imperator geben würde. Radan rebellierte nicht offen. Den das bedeutete den offenen Tod. Es gab nur wenige die von seiner wirklichen Abneigung dem Imperator gegenüber wussten. Einer dieser Personen war seine Frau und eine andere seine eigene Meisterin Camie. Wo sie wohl steckte? Radan wusste es nicht.

"Wenn du das wirklich willst dann Folge mir"

Radan wandte sich um. Sein Auftritt musste Geheimnisvoll wirken. Auch das hatte seinen Grund. Sein letzter Schüler war verschollen. Eine Ausbildung zum Sith war nun mal ein hartes Leben. Das hatte auch Radan bereits bemerkt. Er hatte auch am eigen Leib erfahren wie schnell dies in einem Tod enden konnte. Er war schon oftmals fast gestorben. Doch das war gut. Den Sith töteten nun mal einander. Zumindest sollte es so sein. Gleichzeitig töteten sie Jedi so war nun mal ihre Bestimmung. Sie waren nun mal was sie waren. Selbst die Jedi zogen ihren nutzen aus den Sith. Gäbe es sie nicht würden sie niemanden als Böses deklarieren können. Radan führte den anderen mehr oder weniger zu seinem Schiff. Er ging einen Umweg um Crole genug Möglichkeiten zu lassen es sich anders zu überlegen. Ruhig betrat er das Schiff und setzte sich einfach in dem Stuhl im Cockpit. Radan blieb ruhig.

Bastion- Raumhafen-Tulons Hope- Radan, Crole?
 
[Bastion | Sith Orden | Trainingsraum 0405] Chiffith, Lo-Tsodnuth, Rasah, Irutasin

Es freute Chiffith, dass Lo-Tsodnuth nun klarere Worte verlor, die der Jäger auch verstand. Auf diese Weise war aus einer Prüfung schon eine Art Unterricht geworden.

Was der Sith sagte, klang merkwürdig für Chiffith. Seine Instinke hatten ihn sein ganzes Leben lang zum Gewinner gemacht - gepaart natürlich mit seiner raubtierhaften Intelligenz, aber ohne sie wäre er schon viele Male gestorben. Ihnen nicht mehr zu vertrauen, konnte er sich gar nicht vorstellen. Aber andererseits stimmte es wohl, dass sie ihn durchschaubar machten, denn der große Vorteil - und nun vielleicht auch Nachteil! - von Instinkten war, dass sie von bestechender, mörderischer Einfachheit waren. Sie folgten stets dem gleichen Schema und erzwangen berechenbare Verhaltensmuster, die ein Feind sich zu Nutze machen konnte. Und auch Lo-Tsodnuths Lehre darüber, dass der unstrittige Erfolg der Sith aus einem Handeln aus dem Verborgenen heraus herrührte, konnte er nachvollziehen.


»Ich verstehe«, knurrteChiffith in holprigen Worten. »Je einfacher und berechenbarer die Beute denkt, um so leichter kann man sie schlagen. Noch leichter, wenn sie nicht weiß, dass sie gejagt wird. Und am leichtesten, wenn sie gar nicht bemerkt, dass es einen Jäger gibt.«

Natürlich war Chiffith noch zu tief in seiner schlichten, pragmatischen Denkweise verwurzelt, um sich von einer Jäger-Beute-Analogie lösen zu können.

»Darf ich eine Frage stellen, Herr?« wagte er nun zu sagen.


[Bastion | Sith Orden | Trainingsraum 0405] Chiffith, Lo-Tsodnuth, Rasah, Irutasin
 
Bastion – Straße vor der imperialen Forschungseinrichtung - Crole und Radan

Crole wusste nicht, ob er sich freuen sollte. Der Mann hinter ihm war also ein Sith und er bot dem Kane augenscheinlich gerade das an, was er so sehr begehrte: einen Meister der ihn im Umgang mit den dunklen Künste unterweisen würde. Vielleicht meinte es das Schicksal oder die Macht doch gut mit ihm. Ja, es war seine Bestimmtung, davon war der legitime Erbe des Hauses Cursarous fest überzeugt.

Zunächst aber forderte der Unbekannte, dass Crole seinen Wert unter Beweis stellen sollte. Inwiefern das von statten gehen sollte, erwähnte er mit keiner Silbe. Schließlich löste er den Griff und sprach, dass Kane ihm folge solle, wenn er das wirklich wollte. Einen Wimpernschlag zögerte Crole, doch er kam zu dem Schluss, dass der mysteriöse Sith ihn schon längst getötet hätte, wenn er es wollte. Er folgte der Gestalt und sie liefen eine ganze Weile. Möglicherweise wollte der geheimnisvolle Mann ihm eine Gelegenheit lassen umzukehren. Doch er dachte gar nicht dran, er würde diesen Weg gehen, egal wie schwer er war. Wenn er zu schwach wäre, würde er so oder so sterben, ob durch die Hand jenes Sith oder durch das Tortium.

Die beiden Männer gelangten zu einem Schiff, dass vermutlich dem Unbekannten gehörte. Dieser stieg ein und Crole folgte ihm. An ihn gewandt, sagte der Sith-Anwärter:

"Nennt mich Crole. Ihr sagtet ich solle meinen Wert beweisen. Ich werde tun was ihr verlangt um mich eurer würdig zu erweisen.Ich bin mir bewusst, dass die Ausbildung gewaltige Anforderungen bergen wird , doch ich werde alles dafür tun um an mein Ziel zu gelangen. Sollte ich scheitern, habe ich nichts als den Tod verdient, aber ich versichere euch, ich werde euch nicht enttäuschen."

Interessiert und neugierig blickte er seinen Gegenüber an. Dieser strahlte eine gewisse Würde und Autorität aus. Seine Kleidung wirkte nicht wie die der anderen Sith und hätte auf andere Leute sicher altmodisch gewirkt, nicht aber für Crole. Sie unterstrich die Autorität des Mannes, außerdem legte auch der junge Cursarous keinen Wert darauf, wie jeder gewöhnliche Sith zu sein.

Gebannt wartete er auf die Antwort seines wohlmöglich zukünftigen Meisters.

Bastion- Raumhafen-Tulons Hope- Radan, Crole
 
Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious

Es war so viele Jahre her. Und es kam ihm immer noch vor, als wäre es gerade erst gestern gewesen, als der Darth Mizuno begegnet war und sich versucht hatte mit ihr auf dem Schiffsfriedhof zu messen. Er war ein vorbildlicher Noghri gewesen, aber seine rudimentären Überlebensinstinkte waren nichts gewesen dass sich hatte mit der dunklen Seite messen lassen können. Lediglich um Phollow vor dilettantischen Attentätern zu schätzen hatte es gereicht aber selbst das war nichts in Anbetracht dessen dass er selbst ein Attentäter gewesen war. Er dachte an den Kampf gegen die Schülerin seines ersten Meisters, nachdem dieser ihn zurückgewiesen hatte. Er hatte es nie verstanden warum Phollow so entschieden hatte, war sich aber heute sicher, dass sein Aufstieg zum Thron des Imperiums darin einen Ursprung hatte. Vielleicht war die Wut und die Enttäuschung über dieses solange zurückliegenden Ereignisses so groß dass er sich unterbewusst hatte rächen wollen. Wer verstand schon die Wege der dunklen Seite- außer Allegious selbst. Er musste lächeln.

Allegious ließ seinen Geist über den Orden hernieder. Er spürte die Jünger wie sie tobten, einander anfauchten. Merkwürdige Präsenzen bei denen ein noch merkwürdigerer Meister schwer zu kämpfen hatte, dass sie sich nicht gegenseitig zerfleischten. Etwas, das es bei ihm nie gegeben hatte, bis sein Meister ihn abgab- erst dann vergaß Allegious langsam aber allmählich die Ketten an die er sich selbst so freiwillig geschmiedet hatte. Das war so lange her- Allegious fragte sich ob man sich seiner in Jahrtausenden noch erinnern würde. Er blickte zu den Statuen vergangener Imperatoren. Würde eine dieser monströsen Gestalten sein Konterfei leihen- oder würde man ihn schlicht vergessen. Noch hatte er die Möglichkeit unsterblich zu werden. Es gab noch so viele Geheimnisse zu erkunden. Allegious war mit der Macht über alle anderen Machtsensitiven erhaben, und immer noch hatte er das Gefühl nur einen Bruchteil dessen zu kennen was der dunklen Seite zu eigen war. Allegious wollte alles- und er würde alles in Erfahrung bringen.Wissen ist Macht. Allegious wollte alles zu seinem Vorteil verwenden, immer wieder überbrachten ihm Bibliothekare alte Schriftrollen vergangener großer Lords, dessen Wissen sich Allegious einprägte. Sein Wissen, seine Erfahrung, seine Macht wuchs. Und mochte das Imperium auch noch so schwach wirken, das war es nicht- ganz und gar nicht- es war stärker denn je.

Die Nacht erreichte den Orden. Die Schatten in dem Gesicht des Imperators wurden länger, bis schließlich nur noch die rotglühenden Augen zu sehen waren. Allegious betrachtete eine holographische Darstellung seiner selbst. Wie sehr hatte er sich verändert. Mit wenigen Klicks baute sich neben seinem jetzigem Abbild ein Bildnis seines früheren Ich's auf. Himmel und Hölle- wie einige Kulturen von komplementären Gegensätzen zu sprechen pflegten. Nichts mehr in seinem jetzigem Antlitz erinnerte ihn noch an den, der er einmal gewesen war. Der den man Marrac'khar nannte. Selbst der Gedanke an seinen alten Namen fühlte sich unwirklich an. Das Gesicht entsprang der dunklen Seite. Für viele Imperiale war er die personifizierte Angst. Viele wussten nicht einmal dass er eigentlich ein Noghri war. Die hiesigen Berater hatten viele Informationen aus den Datenbanken um seine Person gelöscht. Das hätte ihn vielleicht angreifbar machen können, zumal das Mysteriöse immer größere Anziehungskraft barg. Di Kastro hatte gute Arbeit getan. Das Noghri-Herz schlug immer noch schnell und kräftig. Und doch hatte es ihn nur noch weiter von seinen Wurzeln fortgeführt. Ein Berater informierte ihn dass Janem's Shuttle gestohlen worden war. Janem hatte wahrlich nicht mehr die Macht inne, die er einst besaß. Als er noch auf Byss war, hätte, wenn Allegious nicht aufmerksam gewesen wäre, alles anders ausgehen können Und jetzt jagte er nur noch seinem gestohlenem Shuttle hinterher- an ihn würde sich schon in Jahrzehnten niemand mehr erinnern.

Schon unlängst war Charon's Name verblasst. Die neuen kannten ihn nicht mehr, und die Alten schienen sich noch weniger an ihn zu erinnern. Die Zeit selbst würde also auch in Anbetracht der Unsterblichkeit der Feind bleiben. All die Quereleien mit den verbliebenen Rebellen war nicht weiter als ein Scharmützel. Unnötig- überlüssig- kräftezehrend. Das Imperium hatte untermauert dass es über mehr Stabilität und denn inneren Glauben verfügte um jederzeit diese pseudo-reelle Gebilde von Demokratie zu zerreissen. Es würde nicht schaden einen Frieden zu organisieren. Allegious wusste dass dies die Gefahr von Widerspruch barg- aber er war nicht Imperator geworden weil er sich nicht durchzusetzen wusste.. Der Frieden war sogar das Mittel zum Zweck. Wenn er die von der dunklen Seite beseelten Viren aus ihrem Schlaf wecken würde, würde sich die Seuche über alle Rebellen verbreiten und sie würden sich von selbst liquidieren. Dann konnte Allegious immer noch die Wahrheit offenbaren. Vielleicht war das einer der Pfade zur Unsterblichkeit. Die Alchimie der dunklen Seite barg mindestens ebenso viele Geheimnisse wie die Anwendung der Macht an und für sich. Unbegrenzte Macht. Er hatte sie sich untertan gemach. Sie war sein Sklave. Seine Mache, legte die dunkle Seite in seine Ketten. Vielleicht war es wirklich an der Zeit sich intensiver seinen Lehren zu widmen. Ein Holocron erschien ihm nicht dem Anlass entsprechend. Eine Schriftrolle arg etwas von dem antiken Gedenken an die großen Lords der Sith. In ihre Reihe würde er sich eingliedern. Mit den Schriften vom Pfad des einen Sith.

Einige Stunden später, Allegious hatte in der Zwischenzeit wieder meditiert. Er hatte schon seit Wochen nicht mehr geschlafen- doch das bemerkte er garnicht. Früher auf Kast, jenem Tempel der nun sich selbst und seinen Leibwachen überlassen war, hatte er arge Probleme mit Schlafstörungen gehabt. Diese resultierten dann meist, wenn überhaupt in kurzen Schlafeinheiten mit erschreckend, düsteren Träumen. Allegious begründete dies damals mit dem Erwachen der dunklen Seite, tatsächlich waren es die verzweifelten Versuche der dunklen Seite der Macht, die Oberhand über seinen Verstand zu erlangen. Er hatte noch gut das Bild des keuchenden Janem's vor Augen. Zu den Füßen der Stufen zum Thron kniete er nieder. Er war sein Feind, er die dunkle Seite und er hatte sie beide besiegt. Einen Moment später hatte ihm Verbündete und Feinde die Treue geschworen. Allegious rief den aktuellen Bericht zu der Operation Saarai-kaar auf. Die Quelle hatte sich als äußerst produktiv erwiesen, denn sie wusste außerhalb ihrer Konditionierung selber nichts davon. Die Suggestion war dem verantwortlichen Inquisitor so perfekt gelungen, dass die Quelle sich außerhalb ihrer Berichte an nichts was geschehen war erinnern würde. Nicht mal sie selbst wusste um ihr eigentliches Doppelspiel bescheid. Es war interessant zu lesen was geplant war. Vor allem weil er das hervorragend in seine Pläne miteinbeziehen konnte.

Dann öffnete er ein Dossier. Eines das er in den letzten Wochen nach langer und mühevoller Arbeit zusammengestellt hatte. Aus über 250 Offizieren, waren nur noch drei übrig geblieben. Slayer, Toji und Jade. Einer von diesen drei Offizieren könnte mehr werden, als er sich derzeit zu erhoffen wagen könnte...


Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious
 
[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]

Es fühlte sich unendlich gut an, wieder ein Sith zu sein. Oder ein Apprentice. Noch war Ian demnach kein Sith im eigentlichen Sinne. Doch bald, sehr bald, dem war er sicher, würde er seine Ausbildung komplett abgeschlossen haben und dann, endlich, würde er es nie wieder zulassen, dass jemand seinen Weg versperrte.
Er würde mächtiger werden und dieser junge Mann würde ihm dabei helfen.
Sein Wissen weiter zu vermitteln bedeutete gleichzeitig auch selbst an Wissen zu Gewinnen. Denn auch er musste sich weiterbilden.
Wenn er Torryn als Schüler nehmen würde, musste er selbst mehr, härter Trainieren, damit er besser und stärker wurde. Nur so hatte er die Möglichkeit zu wachsen.
Demnach war die Ausbildung eines Schülers quasi zeitgleich auch die eigene Ausbildung.

Torryn zeigte, dass er ein Sith werden wollte. Er kämpfte gut und nahm die Sache ernst. Etwas, was Ian besonders wichtig war. Eng gesehen war dies die Grundvoraussetzung. Der Apprentice war nicht bereit dazu jemanden als Schüler aufzunehmen, der nur halbherzig bei der Sache war. Das wäre Zeitverschwendung gewesen, denn ein ungelehriger Schüler stoppte das eigene Vorankommen. Etwas, was Ian nicht dulden konnte. Nicht dulden würde.
Torryn Wille war deutlich spürbar und so stand der Entschluss von Ian, ihn zu seinem neuen Schüler zu machen.
Während dieser Gedankengänge vermisste er es für eine Sekunde auf seine Deckung zu achten. Als er ein weiteres Mal um seinen Gegner herumwirbelte, traf Ian ein tritt gegen das Bein.
Dennoch musste er Lächeln. Dies war ein Zeichen.
Ian kam nicht umhin zugeben zu müssen, dass die Zeit, in der er untätig gewesen war, ihn zurückgeworfen hatte. Doch er würde wieder aufholen. Dass es dem Jünger gelungen war ihn zu treffen, war dennoch ein Zeichen.
Zum einen, bewies es noch einmal, wie ernst es dem jungen Menschen war und zum anderen machte es etwas anderes deutlich: Ian würde auch von ihm lernen.
Noch war der Apprentice nicht so größenwahnsinnig davon auszugehen, dass er unantastbar war und die Jünger nicht nichts waren.

Nun, da Torryn wissen wollte, wer er –Ian- war, war es an der Zeit, sich erkennen zu geben.
Deswegen kämpfte Ian jetzt nicht alleine mit der Kraft seines Körpers, sondern setzte die Macht mit ein. Malcia. Es kostete Ian viel Konzentration, doch er fokussierte die Macht auf das innere Gleichgewicht des Jüngers um ihn schließlich in seinen Bewegungen zu verlangsamen, was ihm selbst mehr als einen Vorteil brachte. Zeit zum Parieren und Zeit zum agieren.
So nutze Ian die Gunst der Gelegenheit, als er zu einem heftigen Schlag ausholte und mit diesem das Lichtschwert aus Torryns Händen zu schlagen.
Wieder umspielte ein Lächeln das Gesicht des Apprentice, doch diesmal kam er nicht umhin ein wenig Überlegenheit zu zeigen.
Mit seiner gezündeten, tödlichen Waffe machte er nun einen Schritt auf den Jünger zu, dessen Lichtschwert sich unweit neben ihm, auf dem Boden befand. Mithilfe der Macht schleuderte er es weiter weg, so dass es dem Jünger nicht gelingen würde, es mit der Hand zu erreichen.
Jetzt war das Lächeln auf Ians Gesicht verebbt und er wollte den Jünger verunsichern, ihn für einen Moment die Angst spüren lassen, die ihn damals, als er ein Jünger gewesen war, begleitet hatte.

„Ich bin Ian Dice und ich werde dich mit der dunklen Seite der Macht vertraut machen“, antwortete er dann.
„Doch das werde ich nur dann tun, wenn du mir noch einmal, in voller Deutlichkeit zeigst, wie ernst dir diese Sache ist, wie groß dein Wille des Überlebens ist. Entweder wird dir das gelingen, oder du wirst sterben.“
Mit diesen Worten deaktivierte der Apprentice sein Lichtschwert. Stattdessen bündelte er ein weiteres Mal die Macht um eine unsichtbare Hand um den Hals des Jüngers zu legen. Dann, langsam drückte er zu…
Dies war nur ein Minimum von dem, was ihn erwarten würde, wenn Salassar ihn auf seien tauglichkeit überprüfen würde.



[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]
 
[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]


Torryn verstand, warum ein Jünger nur ein Wurm in der Gegenwart eines Sith war. Ian zeigte ihm deutlich, wo seine Grenzen waren. Torryns ungestüme Bewegungen fanden ein schnelles Ende. Seine Glieder wurden schwer wie Blei und auch seine Atmung wurde flach. Er fühlte sich plötzlich müde, wie gelähmt.
Das Tier war zwar präsent, aber unkontrolliert, unberechenbar und damit nicht effektiv gegen jemanden nützlich, der es verstand, Kontrolle auszuüben. Ian verstand es.

Es war ein leichtes Torryn zu entwaffnen. Er konnte nur zuschauen, wie ihm Ian die Waffe aus der Hand schlug. Wehrlos. Hilflos?
Der Jäger hatte sein Opfer gefunden. Das stärkere Raubtier machte das schwächere zum Opfer. Erst jetzt antwortete Ian auf Torryns Frage.

Statt Torryns unbedeutendem Leben ein schnelles Ende mit der Lichtklinge zu bereiten, spürte Torryn, wie sich ein Schraubstock, um seinen Hals legte und ihm langsam die Kehle zuschnürte.
Wenn er jetzt nicht schaffte, seinen Willen ein Sith zu werden unter Beweis zu stellen, dann war sein Leben endgültig verwirkt. Andererseits bot sich die Chance, einen Meister zu finden. Selektion.

Die Klammer um seinen Hals drückte gnadenlos zu. Torryn tat einen langen, schmerzvollen und vielleicht letzten Atemzug. Seine Lungen nahmen den Sauerstoff dankbar auf. Sein Herz raste. Die Angst zu unterdrücken war fast unmöglich. Panik kroch wie eine unheilvolle Infektion in Torryns Körper. Zweifel.

Sein Verstand hatte es geschafft seine Instinkte für einen Moment zurückzudrängen und Tier war in eine dunkle Ecke von Torryns Bewusstsein verschwunden. Tier, so wie Torryn seine dunkle Seite getauft hatte, war das, was er selbst als Manifestation der Macht kennen gelernt hatte. Es war immer bei ihm, hatte ihn begleitet, geformt, immer. Bis jetzt.
Torryns Beine gaben nach und er sackte auf die Knie. Er atmete nicht. Das Atmen war unmöglich geworden. Seine Muskeln brannten. Torryns Sicht trübte sich ein. Der Innenhof wirkte nun wie bedeckt von einem finsteren Schleier. Sein Leichentuch?

Die unsichtbare Klammer um seinen Hals hatte kein Erbarmen. Torryn kippte nach vorne. Schwärze.

Er prallte nicht einfach auf, sondern seine Hände hatten ihn reflexartig abgefangen. Eine Haltung wie ein Tier auf allen Vieren hatte Torryn nun vor Ian eingenommen und hielt dabei den Kopf gesenkt. Eine Haltung der Demut?

Sein Herz raste nicht mehr. Der Herzschlag schwand. Eine unbeschreibliche Ruhe überwand die Panik vor dem Tod.
Mit dieser Ruhe öffnete sich Pforte zum Dunklen. „Willst Du unwürdig in einer Pfütze aus deinen stinkenden Körperflüssigkeiten vergehen, oder willst du kämpfen?“ Die Stimme kam aus dem Dunklen, die Stimme von dem Tier. Die Stimme, die Torryn immer wieder in seiner lebensfeindlichen Kindheit gehört hatte, wenn er sich zusammenkauerte, ängstigte, hoffend, einen weiteren Tag auf Coruscant zu erleben.

Torryns Arme streckten sich durch und seine Muskeln bäumten sich qualvoll auf, denn es war kein Sauerstoff mehr in ihnen vorhanden. Aber das war unwichtig. Überleben.


„Ich bin es wert, euer Schüler zu sein, Meister und das ist mein voller Ernst“, presste Torryn gequält hervor und seine Stimme war durchdrungen von dem Dunkel, das das Tier an seiner Seite mit sich brachte.
 
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[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]

Es war ein seltsam befriedigendes Gefühl die Kontrolle über den Körper eines anderen zu haben. Oder zumindest, einen Teil dieser Kontrolle.
Das einzig störende an dieser Technik war die Anstrengung, die es kostete, sie durchzuführen.
Dennoch gelang Ian genau das was er wollte. Und so sollte es in Zukunft sein. Er wollte Kontrolle über die Dinge und nichts sollte ihm mehr aus der Hand gleiten. Nichts!
Es war an der Zeit, aus seinem Potenzial zu schöpfen, es auszuschöpfen. Wie gelegen kam es ihm also jetzt, genau in diesem Moment einen Schüler gefunden zu haben?
Jede Beziehung –und Meister und Schüler hatten eine Art Beziehung- hatte einen großen Teil an eigen Nutz. Anders funktionierte nichts. Man benötigte jemanden allein deshalb, weil man etwas von ihm benötigte, das einem selbst in irgendeiner Weise half.
Das war so lange gut, bis diese Person lästig wurde…
Es war nicht zu leugnen, dass Ian die Überlegenheit, die er in diesem Kampf besaß, voll auskostete. Dennoch ermahnte er sich im Stillen, niemals zu vergessen, dass ungeheure Kräfte in jedem schlummern konnten. Ein unachtsamer Gedanke, ein klein wenig zu viel Überschätzung und die Euphorie über die Überlegenheit konnte sich in Sekundenschnelle in Luft auflösen.

Die letzte Prüfung, die über Torryns weiteren Werdegang bestimmen sollte war die, ihn mithilfe der Macht zu würgen.
Der Jünger sackte auf den Boden und für einen Moment fragte sich der Apprentice, ob er hier wirklich den richtigen gewählt hatte. Torryn versuchte nicht sich zu wehren. Eine Tatsache, die Ian zornig machte und die seinen Griff nur noch verstärkte.
Doch der Jünger sank nicht gänzlich zu Boden, es gelang ihm noch, sich mithilfe der Hände abzustützen.
Ian spürte, die Panik des jungen Mannes und sah sich doch in der leisen Ahnung, den falschen gewählt zu haben bestätigt. Doch dann, mit einem Mal veränderte sich die Situation. Wenngleich Torryn keinen Gegenangriff startete, nichts unternahm, keinen kleinen Stein oder was auch immer auf Ian schleuderte: Dunkelheit zog auf. Eine beträchtliche Dunkelheit, die sich einem Schleier gleich um den Innenhof legte.
Und obwohl Ian die Kehle des anderen zugedrückt hatte, noch immer zudrückte, drangen verständliche Worte aus dessen Mund. Die Stimme war seltsam stark, wenn man bedachte, welche Tortur Torryn gerade über sich ergehen lassen musste.
So löste Ian den Griff um dessen Kehle. Er hatte sich also doch nicht geirrt.


„Die nächste Prüfung die dich erwarten wird, wird schwerer sein als diese. Doch nicht ich werde dort dein Zuchtmeister sein. Bei dieser Prüfung rate ich dir an, weniger Worte zu sprechen, sondern Taten folgen zu lassen.“
Ian dachte zurück an Charon, von dem er damals aufgefordert worden war, ihn anzugreifen. Ian hatte dies nicht getan und er hatte die Strafe bekommen. Die härtere Prüfung.
Auch Aden hatte zu viel gesprochen. Ian hatte Salassar erlebt. Und auch Torrny würde sich ein weiteres Mal unter Beweis stellen müssen.
Obwohl Ian den letzten Satz mit deutlicher Strenge gesagt hatte, wurden seine Gesichtszüge nun doch etwas weicher.

„Jetzt verrate mir deinen Namen, Schüler.“

[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]
 
[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]


Keuchend begann Torryns Atmung ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Die Süße des Sauerstoffs, der nun wieder seine Lungen bis zum Platzen füllen konnte, wurde begleitet mit alten Erinnerungen. Déjà-vu.
Damals hatte er die Zeit vergessen. Damals als er noch das schwache Kind gewesen war. Damals als sie ihn eingesperrt hatten. Wie oft hatte er sich gefragt, warum sie das taten, warum er eigentlich existierte. In der Düsternis war Torryn nicht allein gewesen, wenn er sich seine Gedanken machte. Die Stimme des Tieres sprach ihm Mut zu, die Angst zu überwinden, die ihn umklammerte. Als er aus dem Dunkel kam, hatte ihn das Licht geblendet und die Luft, die er geatmet hatte, hatte die gleiche Süße gehabt, wie in diesem Augenblick, als sein Meister, den Würgegriff von ihm genommen hatte.

Torryn richtete sich auf und stand nun vor Ian. Er hob den Kopf, um Ian direkt in das Gesicht sehen zu können.
Die Angst zu Versagen, die ihm fast das Leben gekostet hatte, war verflogen. Torryn fühlte eine Art Genugtuung. Eine Erkenntnis.
Einen Test hatte er bestanden, eher überlebt, was würde nun folgen? Ians Worte deuteten an, dass Torryn bei der kommenden Prüfung selbst handeln solle.
Worte mochten eine Waffe der Politiker sein, aber Worte waren nicht Torryns bevorzugte Art zu kämpfen. Dies würde er Ian beweisen, wenn es darauf ankam. Vielleicht hatte er in dem inszenierten Kampf seinem Meister zeigen können, dass er sich mit körperlichen Auseinandersetzungen auskannte. Coruscant hatte viele Möglichkeiten geboten, dass Torryn mit Tier zusammen in den alten Ruinen der untersten Ebene Kämpfe austragen konnte, deren Sieger lebend das Feld verließ und bei guten Quoten ordentlich Credits einstreichen konnte.
Er war seinem Meister noch eine Antwort schuldig.


„Meine Name ist Torryn Endral, Meister“, sagte Torryn dann ruhig und senkte seinen Kopf wieder leicht.

„Ich werde eurem Wort folgen und die Taten zeigen, die ihr von mir verlangt“, fügte er hinzu.

Und obwohl er sich demütig zeigte, war es kein Gefühl der Unterlegenheit, sondern Respekt vor dem, der ihm dem Weg weisen würde.



[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]
 
[Bastion - Center - Sith-Orden - Hangar] – Menari, Padme, Vincent

Als sein Meister die ihm dargebotene Hand ergriff und sein Lächeln erwiderte, wusste er dass sie zumindest für den Moment ein Gedanke verband. Vielleicht war die Intention weshalb Janem die Jedi finden wollte nicht die gleiche, wie seine eigene, doch zumindest für den Moment waren sie beide auf ein Ziel ausgerichtet. Es war das erste Mal, dass er glaubte sich mit dem Chiss auch nur entfernt auf einer Wellenlänge zu befinden.

Mit neuem Elan machten sie sich an die Sache. Menari erteilte die nötigen Befehle, als sie die Brücke der "Wind" erreicht hatte, um sicherzustellen, dass sein Ruf nicht noch weiter unnötig litt und sie das Schiff so bald wie möglich wiederfinden würden. Da er selbst im Moment wenig tun konnte, machte er es sich in der Messe bequem und starrte durch eines der Fenster hinaus auf den Hangar, an dem wieder der altbekannte Trubel herrschte, der kurzzeitig unterbrochen worden war, als Menari seinen Wutausbruch hatte.

Es dauerte nicht lange bis sie starteten, einen Moment über die Stadt dahinglitten, dann steil in den Himmel schossen, die Atmosphäre des Planeten durchbrachen und schließlich mit einem Ruck, der durchs ganze Schiff lief, in den Hyperraum sprangen. Die Jagd hatte begonnen.


[Hyperraum nach Weltraum (Imperium) - Frachter "Wind" - Messe] – Vincent
 
Sith Orden - Innenhof - Torryn und Ian


Torryn Endral war also sein Name. Der Schüler zeigte Respekt und etwas, das man mit Demut bezeichnen konnte. Ian teilte dies mit gemischten Gefühlen. Ein Teil von ihm fand Gefallen daran, doch ein anderer verabscheute es.
Wie oft hatte er sich selbst dem ergeben müssen, was geschah? Wie oft hatte er Leid über sich ergehen lassen müssen, reumütig. Demütig. Das war es, was ihm daran zuwider war. Es erinnerte ihn an seine damalige Belanglosigkeit. An seinen minderen Wert. Und doch war er nun wieder in der Position des Meisters. Ian war derjenige, der die Zügel in der Hand hielt und mit grausamer Stärke oder mit Milde ahnden konnte, wann immer sein Schüler einen Fehler begehen würde.


„Eine Sache vorweg, die am wichtigsten ist, Torryn, “ wandte der Apprentice sich nun also direkt an seinen Schüler.
„Zwar verlange ich Respekt und Ergebenheit von dir. Doch ich verlange ebenso, dass du deinen Kopf benutzt. Ich habe keinen Gefallen daran, dass du zu einer Marionette wirst.“
Natürlich genoss Ian das Gefühl von Macht, auch oder vor allem, wenn es Macht über andere war. Aber dies war nicht sein höheres Ziel. Ihm ging es viel weniger darum zu beherrschen, als nie wieder selbst beherrscht zu werden. Er wollte vorankommen und stärker werden. Mächtiger. Doch was er nicht benötigte war einer, der seinen Speichel leckte.
Ian verabscheute all jene, die auf dem Boden krochen und die nichts in Frage stellten.
„Ich werde dir den Weg zeigen, den du gehen musst und dich begleiten, gleichermaßen, wie du mir folgen wirst. Ich werde dich außerdem lehren und du wirst lernen. Wiederspruch werde ich dulden, aber keinen Ungehorsam. Merke dir diese Worte gut.“
All das, was auf Torryn zukommen würde war ein einziger Lernprozess. Würde Ian bemerken, dass der Schüler fahrlässig damit umgehen, keinen Willen zeigen würde, so würde dies sein Ende bedeuten.

Der Apprentice griff mit der Macht hinaus um das Lichtschwert, dass er dem jüngeren Mann zuvor aus der Hand geschlagen hatte, wieder zu holen. Er levitierte es in seine Hand um es Torryn Endral schließlich zu übereichen.

„Dies wird fortan dein Schwert sein. So lange, bis du selbst in der Lage bist, dir eine eigene Waffe zu bauen.“
Dann betrachtete er den jungen Mann, der seine Kutte ausgezogen und mit freiem Oberkörper an diesem Ort war.
Ian erkannte die Narben an dessen Rücken und wurde, viel zu schmerzlich, an die eigenen erinnert.
Es war beinahe so, als sähe er sich selbst. Bald, sehr bald würde der Apprentice den nächsten Schritt gehen. Die zur Verantwortung ziehen, die ihm das angetan hatten. Bisher hatte er den Mut nie gefunden. Was auch immer es gewesen war, was ihn bisher davon abgehalten hatte: er würde es vernichten!

„Was hast du getan, bevor du in den Orden gekommen bist? Und was ist alles in deinem Besitz?“
Diese Frage war unabdinglich, denn Ian wusste nicht, was der junge Mann bisher erlebt hatte, ob er schon mit Sith Bekanntschaft gemacht hatte oder nicht. Vor allem wollte Ian erfahren, ob Torryn vielelichts chon ein Lichtschwert besaß.
Erzähle etwas über dich“, forderte er Endral dann also auf.
Es ging nicht allein darum den Schüler zu unterrichten. Er wollte genauso wissen, wer Torryn war. Dies würde sich einerseits zeigen, jetzt, wo er sein Schüler war. Doch es galt auch, Dinge zu erfahren, die bisher geschehen waren.
Erst danach würde Ian zur ersten Lektion übergehen.



Sith Orden - Innenhof - Torryn und Ian
 
[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]


Ian entsprach nicht dem Bild eines Sith, das Torryn bisher gehabt hatte. Er war anders. Er verlangte Respekt. Natürlich.
Aber er wollte seinen Schüler nicht unterdrücken, sondern, dass dieser auch seinen eigenen Kopf benutze und auch Dinge hinterfragte. Torryn empfand dies als außergewöhnlich und auch die Tatsache, wie offen Ian diese Worte aussprach. Ian hätte ihn auf die Knie zwingen, demütigen und seinen Willen brechen können, so wie Torryn es von anderen Jüngern gehört hatte, die über das Verhältnis von Meistern zu Schülern berichteten. Lo-Tsudnoth entsprach eher diesem Bild.
Alles hatte sich in einem Bruchteil von Sekunden verändert, als Ian ihn darüber aufklärte, wie er sich seinen Schüler vorstellte. Anders.
Torryn fühlte plötzlich eine innere Unruhe. Ian war ein Fremder. Sein Meister zwar, aber niemand, der sich für seine Vergangenheit interessieren sollte. Oder war dies die nächste Prüfung?
Wo sollte er anfangen und was wollte sein Meister wissen? Diese einfache Aufforderung, etwas über sich zu erzählen, hatte Torryn verunsichert. Kurz vorher war er noch knappp dem Tod durch die Hand seines Meisters entronnen und nun fragte dieser nach Torryns Biographie.

Um Zeit zu gewinnen, zog Torryn sich wieder an. Ian hatte ihm das Lichtschwert herüber schweben lassen, das Torryn bereits im Probekampf benutzt hatte. Nun, es war eine tödliche Waffe. Er würde lernen, sie effektiv zu benutzen. Torryn beeilte sich mit dem Ankleiden und drehte sich dann wieder zu Ian, das Lichtschwert in der Hand wiegend.


„Meister, ehrlich gesagt, hat mich eure Frage und eure Aufforderung ein wenig überrascht. Eigentlich kenne ich niemanden, der sich bisher für mein Leben interessiert hat. Und, da ich offen sein soll, dachte ich auch nicht, dass ausgerechnet ein Sith-Meister dies tun würde“, gab Torryn ehrlich zu. Er tat ein paar Luftzüge und begann dann, seine Geschichte zu erzählen.

„Geboren wurde ich auf Coruscant vor 19 Jahren. Irgendwo in den unteren Ebenen. Für meine Erzeuger war ich wohl eher ein Unfall, aber gut genug, um durch Bettelei und Taschendiebstahl das Familieneinkommen aufzubessern, das eigentlich nie vorhanden war, sondern gleich in Rauschmittel umgesetzt wurde“, hart, zynisch und emotionslos klang Torryns Stimme, während er Ian diesen Abschnitt seines Lebens erzählte. Er verabscheute das, was früher einmal gewesen war, bevor er sich befreite.

„Brachte ich zu wenig mit, gaben sie mir die Schuld an ihrer elenden Existenz und ließen es mich mit Kabelsträngen auf meinem Körper fühlen“, Torryns linke Hand wanderte zu seiner rechten Seite und strich sich seitlich über den Rücken.

„Danach wurde dann das wimmernde Kind eingesperrt, wie ein Hund, um darüber nachzudenken, was es wohl falsch gemacht haben könnte. In der Dunkelheit hörte ich zuerst die Stimme, die tief aus meinem Innern zu mir sprach und mir Mut machte, mir Kraft gab und mich auf die Vergeltung vorbereitete. Damals sprach ich immer mit dem Tier in mir. Heute weiß ich, dass das mein Zugang zur dunklen Seite der Macht gewesen war und der immer noch in dieser Form präsent ist.“

Merkwürdigerweise tat es Torryn gut, diese ganzen dunklen Kapitel loszuwerden. Seine Stimme war ruhiger geworden und er konnte nicht verhindern, dass die alten Emotionen, die Wunden in seiner Seele wieder spürbar wurden. Verdrängt hatte er sie, aber nicht vergessen.
Torryn seufzte und achtete auf Ian, ob dieser ihm wohl auch zuhören würde oder ob das Ganze nur als Ablenkung gedacht war. Sollte er Ian vertrauen? Mitgefühl? Verständnis? Das waren Attribute, wie man sie bei den Jedi anwandte, aber bei den Sith?


„Als Jugendlicher hatte ich bereits viel gelernt, wie man überlebte, wie man Schmerzen ertrug. Ich streunte viel durch die Gassen und fand irgendwann einen eigenen Unterschlupf, in den ich mich immer öfter zurückzog und später auch blieb, um meinem Elend zu entkommen. Ich lernte, dass ich mit Gewalt viel erreichen konnte und handelte auch entsprechend. Eine Schockpeitsche wurde zu meiner bevorzugten Waffe, wenn ich in einer der Arenen kämpfte, um mir Credits zu verdienen. Es war ein gutes Gefühl. Und Tier war an meiner Seite, wenn ich kämpfte, unersättlich und stark“, Torryn bewegte den Griff des Lichtschwertes, „Es liegt genauso in der Hand, wie die Peitsche, die ich hier zusammen mit dem Mini-Blaster abgeben musste. Bei meiner Waffe verschwindet der Strang wieder im Griff, ähnlich wie bei der Lichtklinge.“

Immer noch stand Torryn vor Ian, aber seine Haltung war aufrechter geworden. Ohne Frage war sein Respekt groß, aber er war nicht mehr der Wurm, der am Boden kriechen musste, wie damals.

„Gerüchte und Geschichten, die man sich in Tavernen erzählte, waren der Impuls, der mir die Tür zu den Sith aufstieß und mich antrieb, diesen Legenden und Mythen nachzugehen. Meine dunkle Seite war die dunkle Seite der Macht. Ich hatte ein Ziel. Ich tauchte tiefer in die Materie ein und versuchte Texte über die Sith zu finden oder zu erhandeln. Mein Ziel war nun eindeutig definiert. Ich musste die alten Fesseln zerschneiden, um frei zu sein, um meine Vergangenheit hinter mir zu lassen, um endlich die Vergeltung üben zu können, für das, was mir jahrelang angetan worden war“, Torryns Stimme wurde wieder hart und emotionslos, als er sich offensichtlich dem Ende seiner Ausführungen näherte.

„Ich kehrte an den Ort vergangener Qualen zurück und Tier begleitete mich, trieb mich an und nährte meinen Durst nach Rache. Drei Jahre hatte ich sie nicht mehr gesehen. Sie waren noch weiter zu Abschaum verkommen. Als ich die Tür wieder hinter mir schloss, fühlte ich mich leer, ausgelaugt aber zufrieden und mit einem Gefühl der Freiheit, das mich begleitete“, der Blick Torryns wanderte kurz auf den Steinboden des Innenhofs. Er schaute wieder auf und sprach ruhiger als vorher weiter.

„Ich kam hierher, weil ich meinte, meiner Bestimmung folgen zu müssen. Mehr über die dunkle Macht zu lernen, um das besser nutzen zu können, was in mir schlummert. Ein Sith zu werden. Der Rest der Geschichte endet dann zunächst hier. Hier im Innenhof des Sith-Ordens“, beendete Torryn erschöpft seine Erzählung. Ian würde ihm dafür sicher keine Absolution erteilen, vielleicht aber verstehen, was Torryn antrieb und sich über ihn und seine Verbindung zur dunklen Seite der Macht seine Gedanken machen.


[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]
 
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[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]

Zunächst zögerte Torryn und Ian konnte ihm dies nicht verübeln. Natürlich zögerte er.
Was Ian bisher gesagt hatte, sahen die wenigsten Sith so. Ihm war bewusst, dass er sich auf einem gefährlichen Pfad befand. Doch dies schon von Beginn an, als er den Orden betreten hatte. Ians Gedankengut war konträr zu dem der anderen Sith. Was ihn in seinen Augen allerdings nicht schlechter oder unpassender machte. Im Gegenteil.
Wenn er erfuhr, was sich bisher in Torryn Leben zugetragen hatte, dann würde sich daraus vielleicht etwas ergeben, was sehr nützlich sein konnte.
Wuchs ein Kraut an einem Ort konnte man ewig Zeit damit verbringen ans Tageslicht zu fördern, für was es gut war. Oder man befragte jemanden, der sich damit auskannte. Und forschte dann weiter.
Torryn sprach nun auch seine Verwunderung aus. Wie hätte er auch anders reagieren können? Ian erwiderte vorerst nichts, er würde abwarten und Lauschen. So begann Endral tatsächlich zu reden. Er war vor 19 Jahren auf Couruscant geboren und aufgewachsen, doch es war kein guter Stern, der über ihm gestanden hatte. Der Apprentice verspürte eine innere Unruhe. Wut. Zeitgleich versuchte er sie niederzukämpfen. Für diesen Moment.
Der junge Mann erzählte von dem Leid, von den Misshandlungen die er über sich hatte ergehen lassen müssen. Dinge, die auch Ian viel zu bekannt waren. Tier, wie Torryn die dunkle Macht bezeichnete, hatte ihm die Kraft zum Überleben gegeben, so wie sie auch Ian den gleichen Dienst geleistet hatte.
Später hatte der Schüler die Gewalt zu seiner eigenen Waffe gemacht um in Arenakämpfen Geld zu verdienen.
Der große Unterschied, der zwischen Schüler und Meister bestand war der, dass Torryn Vergeltung geübt hatte. Etwas, wozu der Ältere bisher nicht in der Lage gewesen war.
Nachdem Torryn geendet hatte, sah Ian kurz zu Boden und schwieg für einen Moment.
Dann überlegte er, konzentrierte sich und zeigte Torryn mit Hilfe der Macht ein Bild. Ian war noch lange nicht so begabt im Illusionen erzeugen wie Alisha es war, doch die wenigen Sekunden würden ausreichen. Er zeigte Torryn sich selbst, als er noch ein Knabe war. Seinen Rücken, wie seine Eltern ihm jenes angetan hatten, was zu seinen eigenen Narben geführt hatte. Zeitgleich sandte Ian Torryn Gefühle, etwas worin er sehr viel besser war, als im Erzeugen von Illusionen. Er ließ ihn einen Augenbick lang teilhaben, an der Angst, der Pein und dem unendlichen Hasse, der er damals verspürt hatte.


„Das konnte nur geschehen, weil ich eine Marionette war. Demütig. Reumütig. Das ist der Grund, warum ich jeden verabscheue, der auf dem Boden kriecht, der Speichel leckt. Respekt bedeutet niemals, dass man seinen Verstand nicht mehr einsetzt. Wie also könnte ich erwarten, dass du willenlos sein sollst? Dort wo Angst vor anderen herrscht, herrscht Schwäche.“

Es galt aus dem Mann einen Sith zu machen. Er hatte Potential und damit unterschied er sich von anderen. Wollte er etwas formen, allein nach seinem Willen, dann nur sich selbst. Was brachte es ihm ein, wenn er allzu grausam gegen seinen Schüler handeln würde? Eines Tages würde der Schüler suchen, den Meister zu töten, weil es nicht Respekt war, der jemals geherrscht hatte, sondern Angst. Sie würde sich in Hass und Rache verwandeln. Gefühle die angebracht waren. Aber in diesem Zusammenhang völlig fehl am Platz. Dachte Ian an seinen eigenen Meister, Darth Noctious zurück, empfand er tiefen Respekt. Mit Respekt konnte man so viel mehr erreichen als mit Angst. So viel mächtiger und stärker werden! Ein jeder der unterdrückt wurde, würde sich rächen. Irgendwann würde man so viele Feinde aufhäufen, dass man nicht mehr Herr über die Lage war. Wie schwach und elend würde man sein! Natürlich galt dies nicht für alle und jeden. Doch es bezog sich hier auf Meister und Schüler. Ian empfand kein ekstatisches Gefühl dabei, wenn er jemand anderen zurechtwies, ihn bestrafte. Es ging ihm nicht darum zu quälen. Macht zu demonstrieren bedeutete für den Apprentice etwas völlig anderes. Man musste seinen Gegner nicht zu viel leiden lassen. Es reichte völlig aus, ihm seine Schwäche zu zeigen und ihm kurzzeitige Schmerzen zuzufügen. Etwas, was viel wirkungsvoller war, als jede Art der Folter. Es hatte dem Dunkelhaarigen damals völlig ausgereicht, dem Jedi JK seine Überlegenheit zu zeigen, ihn seine Macht spüren zu lassen.
Diejenigen, die über ihre Gegner Qualen brachten, in einem fort, waren Ian ein Dorn im Auge. Wie konnte er sich daran laben, wenn jemand völlig wehrlos war? War es nicht ein Zeichen für Schwäche ihm dann wieder und wieder Schmerzen zuzufügen?
Manches, was Ian dachte war wohl paradox. Er hatte seine eigenen, seltsam verdrehten Ansichten.
Vielleicht würde er alles anders sehen, wenn er Vergeltung geübt hatte. Wenn er sich zurück an die Piraten erinnerte, die Tahiri geschändet hatten… Er hatte sie alle getötet, bis auf einen. Dort hatte es etwas völlig anderes bedeutet, ihnen Schmerzen zuzufügen. Es war… befreiend gewesen. Aber er hatte sie nicht am Leben gelassen.
Demnach also war für Ian grundlegen zu unterscheiden. Von denen, die es nicht wert waren, am Leben zu bleiben, die den Tod verdient hatten. Und denen, die einfach nur Bestrafung oder Zurschaustellung der Macht bedurften.


„Etwas über deine Vergangenheit zu erfahren, bedeutet eine Quelle frei zu legen, aus der sowohl du, als auch ich schöpfen können.“

In der Tat war das, was Torryn erlebt hatte die Quelle. Es würde ungemein helfen, einen Sith aus ihm zu formen.

„Außerdem interessiere ich mich für viele Dinge. Wenn ich von dir erwarte, dass du mir folgst und mich auf Missionen begleitest, dass du mir Treue entgegen bringst, ist es ebenso meine Pflicht, Teilzuhaben an dem, was du zu berichten hast.“
Er wollte keinen Schüler, der ihm bei der erstbesten Gelegenheit in den Rücken fiel. Also war etwas wie Vertrautheit zu schaffen.
„Nur so ist es möglich zu lernen, sich zu entwickeln und mächtig zu werden. Fesseln werden nicht dadurch gelöst, dass man es sich wünscht. Man muss sie studieren um zu wissen, wie man sie los wird.“

Jetzt nahm Ian Platz auf dem Boden, setzte sich im Schneidersitz. Hier war ein Training genauso gut durchzuführen, wie in jedem anderen Raum.

„Setz dich. Die erste Lektion, die die zu lernen hast ist die, deine Umgebung nicht allein mit deinen Augen wahr zu nehmen, sondern mithilfe der Macht. Was dir deine Augen verwehren, kannst du mit der macht wahrnehmen. Ich will, dass du die Augen schließt und dich auf deine Umgebung konzentrierst. Erspüre das, was dich umgibt.“

[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]
 
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[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]


War da etwas wie Wärme in den Worten seines Meisters gewesen? Eine Nuance? Ian hatte etwas an sich, dass Torryn einerseits verunsicherte und andererseits etwas vermittelte, das Torryn viel zu selten erlebt hatte. Aktzeptanz. Ian war an Torryn Persönlichkeit interessiert, wie sie war und wollte sie nicht komplett umgestalten.
Normalerweise schützte sich Torryn mit Ablehnung, wenn ihm Menschen zu nahe kamen und etwas von seinem Innersten erfahren könnten. Bei Ian war es anders, hätte er ihn belogen oder eine Theatervorstellung abgeliefert, wäre er nun wohl nicht mehr am Leben. Er hatte eine Art Offenbarungseid geleistet und sein Meister hatte ihn darin sogar bestärkt. Mit der Konsequenz, dass er sich nun leichter fühlte, freier.
In seiner Not hatte Torryn mehr preisgegeben, als er wollte. Es gab zwischen ihnen Gemeinsamkeiten, gemeinsame Erinnerungen an vergangenes Grauen.
Die Sith nutzten die Abgründe der menschlichen Seele, aber sie schienen auch zu verstehen, welche Kerker sich dort auftaten, die es erst zu verlassen galt, bevor man die dunkle Macht uneingeschränkt nutzen konnte. War diese Erkenntnis eine weitere Lektion? Torryn wollte verstehen.
Ian forderte ihn auf, sich im Schneidersitz auf den Steinboden zu setzen. Eine Körperhaltung, die viele Jünger kannten und anwendeten, wenn sie über die dunkle Macht meditieren wollten.
Torryn sollte seine Umgebung mit geschlossenen Augen wahrnehmen, erfühlen, sehen. In den Schriften wurde häufig darüber berichtet, dass Sith und Jedi, Dinge sehen konnten, die anderen für immer verwehrt blieben. Dinge, die über die normalen Sinne hinausgingen.
Er setzte sich gegenüber von Ian auf den Boden und verschränkte seine Beine. Torryn strecke seinen Rücken durch, so dass er gerade saß und legte seine Hände flach auf seine Oberschenkel.
Immer noch schwappten Reste von Adrenalin durch seinen Körper, die ihn in Anspannung verharren ließen. Es dauerte einen Moment, bis seine Atmung langsamer und regelmäßiger wurde.
Es gehörte wohl auch zur Vertrauensbildung, seinem Meister gegenüber die Augen zu schließen, denn so war Torryn noch hilfloser, als vorhin. Keine Zweifel.
Torryn schloss die Augen, wie ihm sein Meister aufgetragen hatte, die Atemzüge zählend. Das Gefühl der Ruhe kehrte ein und er konnte die Stille im Innenhof fast fühlen. Ruhe. Stille.
Man sagte, dass Blinde besser hören, riechen und fühlen konnten, als Sehende. Würde ein Sinn fehlen, würden die anderen verbessert arbeiten. War dies auch anwendbar auf die Benutzer der Macht? War dies der Weg?
Die Bilder, die sich formten, erschienen wie Negative vor Torryns geschlossenen Augen, waren es Abbilder, die sein Gehirn aus dem Gedächtnis erzeugte, oder waren es die neuen Eindrücke, die erschienen?
Torryn konzentrierte sich weiter, versuchte seine Sinne nach außen zu schicken, zu sehen, was um ihn herum geschah. Immer wieder blitzten die Negative auf, aber sie waren nicht greifbar. Flackern.
Torryn versuchte sich auf die Kontrolle des Flackerns zu konzentrieren und langsam begannen sich erste schemenhafte Umrisse herauszubilden.


[ Sith Orden - kleiner Innenhof - Torryn - Ian ]
 
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Sith-Orden - Trainingsraum 0405 - Rasah, Chiffith, Irutasin und Lo-Tsodnuth

Lo nickte vermindert herablassend, als der Lamproid Anzeichen von Verständnis für die tieferen Wahrheiten der Sith zeigte. Doch Worte ließen sich leicht formulieren, wenn man wusste oder ahnte was sein Gegenüber hören wollte. Umgekehrt waren es in diesem Fall Taten gewesen die Chiffith bereits in eine missliche Lage gebracht hatten, und viel mehr sollte er sich besser nicht leisten.

Und noch einfacher wird es, wenn es keinen Jäger gibt - sondern jemanden, der seine Ziele umsetzt und kein Problem damit hat sein Opfer am Leben zu lassen, wenn es so mehr nutzt als tot. Mord und Gewalt sollte nicht die Maxime eines Sith sein.

Vielleicht war das etwas, das niemand der Bestie gesagt hatte. Vielleicht war er aus den richtigen Motiven gekommen, aber einfach nicht geeignet ein Sith zu sein. Das wäre kein Versagen, nicht im üblichen Sinne jedenfalls. Zu dem, was Lo dem Jünger eben gesagt hatte gehörte auch, das er selbst das Wohl der Imperiums über seinen Wunsch nicht taugliche Kandidaten zu töten stellte - in diesem Fall.
Als Tötungsmaschine, die hinter der Front der Republik aufräumen würde, konnte sich Chiffith durchaus noch einen Platz verdienen, der seiner Herkunft gerecht wurde. Natürlich würden sie ihn wahrscheinlich in einem Käfig halten und aus der Luft abwerfen, und vielleicht fand sich auch jemand, der dem Nichthumanoiden irgendwelche Drogen verabreichen würde, um ihn blutrünstiger zu machen, aber... Es ging um das Wohl des Imperiums, nicht das des Lamproiden.
Mit einer genervten Geste, die hier im Orden wohl niemand erkennen konnte, da es sich um besondere Bewegungen seiner Tentakeln handelte, die am ehesten mit dem bei Menschen verbreiteten sich-die-Hände-reiben ähnelte, reagierte er auf die Frage des Jüngers.


Wenn du keine Frage stellen dürftest hättest du durch diese Frage bereits einen Fehler gemacht, und wenn du Fragen darfst ist es eine Verschwendung meiner Zeit erst danach zu fragen. Frag,

fügte er hinzu, nur um sicher zu gehen, dass die Bestie verstand was hier der Fall war.

Und was ist mit euch? Habt ihr eure Zungen verschluckt, oder versucht ihr noch meine Frage zu verstehen?

meinte er an die Adresse der beiden humanoiden Jünger (Rasah, Irutasin), die seit einiger Zeit nichts von sich gegeben hatten. Sicherlich war Schweigen bei einigen Anwärtern die beste Wahl um am Leben zu bleiben, aber einem Sith nicht zu antworten war dennoch keine gute Idee. Zumal Schweigen noch niemanden selbst zu einem Sith gemacht hatte.


Sith-Orden - Trainingsraum 0405 - Rasah, Chiffith, Irutasin und Lo-Tsodnuth
 
[Bastion | Sith-Orden | Trainingsraum 0405 ] Lo-Tsodnuth, Chiffith, Rasah, Irutasin

Um zu spüren, dass der Sith überaus gereizt war und er nur mit Mühe so etwas Ähnliches wie Geduld und Verständnis aufbrachte, benötigte man keine besonderen Machtfähigkeiten. Chiffith nahm trotz der fremdartigen Körpersprache etwas wahr, das mit dem Begriff ›Feindseligkeit‹ nicht ganz treffend beschrieben wurde. Offenbar war Lo-Tsnodnuth mindestens ebenso versessen darauf, Fortschritte zu machen, wie der Jünger. Allerdings war Chiffith noch immer nicht sicher, mit welchem Verhalten er den Lord besänftigen, beziehungsweise ihn vollends aufbringen konnte. Ihm wurde klar, dass ein Leben als Einzelgänger ihn auf mehrere Facetten dieser und kommender Prüfungen nur ungenügend vorbereitet hatte. Er hatte noch viel, sehr viel zu lernen, wenn er hier bestehen wollte. Und dieser Lernprozess musste überaus schnell gehen, sonst war sein Ende schon besiegelt.

Wenigstens war es ihm mittlerweile gelungen, seine Jagd- und Kampfinstinkte halbwegs zu bezwingen. Sein Überlebenstrieb wirkte nach wie vor, gab nun aber nicht seinem Körper, sondern seinem Geist einen gewissen Vorschub. So viele Gedanken wie in dieser Viertelstunde hatte er sich früher in einer Woche nicht gemacht - und auch nie geglaubt, dass das einmal nötig sein könnte. Dennoch musste er gerade in diesem Bereich noch ordentlich zulegen. Nicht dass er dumm wäre, aber seinem Geist mangelte es bisher an Übung.


›Mord und Gewalt sollte nicht die Maxime eines Sith sein‹
, hatte Lo-Tsodnuth gesagt. Eine klare Aussage. Das war der Augenblick, an dem Chiffith sich endgültig entscheiden musste. Er konnte jetzt entweder sein Bestreben, ein Sith zu werden, aufgeben und hoffen, dass man ihn in sein altes Leben zurückkehren ließ oder ihm eine andere, passendere Funktion im Orden gab. Oder er konnte sein neu gestecktes Ziel mit aller Kraft weiter verfolgen, dann allerdings zum Preis seiner bisherigen Denk- und Lebensweise. Dass es keinen Mittelweg gab, daran hatte der Sith keinen Zweifel gelassen.

Aber an Tatkraft und Entschlossenheit mangelte es dem Lamproid nicht. Er war mit einem Ziel vor Augen hierher gekommen. Nun, da er weitere Fakten kannte, war dieses Ziel nur klarer geworden. Er
musste einfach ein Sith werden! Die Macht, die in ihm schlummerte, eröffnete ihm Möglichkeiten, die weit über allem lagen, was er ohne sie erreichen konnte. Und wenn dies bedeutete, dass er einen klaren Schlussstrich ziehen musste, dann war es das wert.

»Ich will mein Ziel umsetzen«, fauchte er. »Ich habe mir vorgenommen, mich der Ausbildung zu stellen, und bin bereit, den Preis dafür zu zahlen - auch wenn ich ihn noch nicht kenne. Wenn dabei kein Platz für einen Jäger ist, dann werde ich lernen, keiner zu sein. Meine... ›Maxime‹...« (er wusste nicht, was dieses Wort bedeutete, konnte es sich aber denken) »...war Mord und Gewalt, wie Ihr sagt, aber jetzt ist es, die Macht zu beherrschen. Im Vergleich zu ihr ist mein altes Leben sowieso nichts wert.«

Was Lo-Tsodnuth ihm auf seine Frage geantwortet hatte, das hatte Chiffith nicht Wort für Wort begriffen. Aber dass er weitere Fragen stellen durfte, hatte er verstanden.

»Meine Frage ist, ob ein Sith immer nur seinen Überlegungen und niemals seinen Instinkten folgt. Wenn er beides nutzt, wie kann er entscheiden, welches von beidem das richtige ist?«

Diese Frage erschien ihm als die wichtigste, denn genau in diesem Bereich erkannte der Lamproid bei sich selbst sehr große Defizite. Allerdings musste er befürchten, dass es hierauf keine einfache Antwort gab.

[Bastion | Sith-Orden | Trainingsraum 0405 ] Lo-Tsodnuth, Chiffith, Rasah, Irutasin
 
[Bastion - Sith-Orden – Große Halle im verlassenen Tempelbereich (Parcours) – Aleah & Aden]


Aleah tat wie ihr geheißen und begann damit, die Wände des uralten Gemäuers nach irgendeinem Hinweis abzusuchen. Auch Aden trat an eine der verzierten Wandtafeln schloss die Augen und ließ seine Finger über den kalten Stein fahren. Langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Gierig schoben sich die faltigen Hände über den Fels. Lange Zeit schon hatten sie die Mosaiken und Fresken studiert und abgegriffen. Dann folgte endlich Erkenntnis.

„Links Meister…schaut, hier lebende unter der Figur, auf der anderen Seite eine Schatulle. Rechts hingegen Schwerter und Tote…wir müssen nach links…“

Die triumphierenden Worte der Adeptin rissen Aden aus seinen seltsamen Erinnerungen. Sie hatte einen Hinweis gefunden, der ihr die Gewissheit gab, den sicheren Weg vor sich zu haben. Schnell machte sich die Aleah auf, den „richtigen“ Weg zu beschreiten. Aden hatte Mühe damit sie rechtzeitig aufzuhalten.

„Dieser Weg ist trügerisch, meine übereifrige Schülerin! Sag mir, ist der Pfad zu den Schätzen alter Könige gepflastert mit Wegweisern und Einladungen oder eher mit Flüchen und Warnungen?! Ist es nicht stets das Sinnen der Sith den Kampf aufzunehmen und die gekreuzten Schwerter zu durchbrechen? Ist es nicht unser Ziel die Ketten zu sprengen und dem Tode zu trotzen? Auf denn!“

Lächelnd nahm Aden den rechten Gang und sah nicht zurück, ob die Adeptin ihm folgte. Die Zeit hatte diesem Ort zugesetzt. Überall waren Spinnenweben und hier und da fraßen sich Risse und Spalten durch das Gemäuer und immer mehr hatte der Aprentice das Gefühl schon einmal hier gewesen zu sein. Immer stärker ließ Aden sich von seinen Erinnerungen an diesen Ort lenken. Immer klarer konnte er die vor ihm liegenden Gänge zuordnen. Schließlich erreichte er die letzte Halle.

Halb verfallen lag der Saal in Finsternis. Einige Säulen hatten dem auf ihnen lastenden Gewicht nachgegeben. Ob als Resultat ihres Alters oder bedingt durch die Ereignisse die den Tempel jüngst erschüttert hatten, mochte Aden nur mutmaßen. Die Erinnerungen jedenfalls begannen wieder zu verschwimmen. Dort… das letzte Tor! Davor eine Statue eines hässlichen Dämons mit einem Kelch in beiden Händen. Eine wiedernatürliche Aura strahlte davon ab. Schließlich entsann sich Aden des finsteren Mechanismus um das Tor zu öffnen - Blut. Aleah schob sich eben aus dem Gang hervor. Wie in Tranche aktivierte er sein Lichtschwert und Schritt ihr langsam entgegen. Der Torwächter musste besänftigt werden, auch wenn es einen hohen Preis fordern mochte. Ohne eine Warnung stieß er die Waffe nach der Schülerin und lediglich das heisere Lachen eines alten, toten Sith hallte durch seinen benebelten Verstand.




[Bastion - Sith-Orden – verlassener Tempelbereich - Halle des Blutes – Aleah & Aden]
 
Bastion | Sithorden | Verlassener Tempel (Parcours) | Aleah, Aden

Sie hatte fast den ersten Fuß in den “Richtigen” Gang gemacht, zumindest in den Gang von dem sie dachte das es der richtige sein würde. Als Adens stimme hinter ihr erklang.

„Dieser Weg ist trügerisch, meine übereifrige Schülerin! Sag mir, ist der Pfad zu den Schätzen alter Könige gepflastert mit Wegweisern und Einladungen oder eher mit Flüchen und Warnungen?! Ist es nicht stets das Sinnen der Sith den Kampf aufzunehmen und die gekreuzten Schwerter zu durchbrechen? Ist es nicht unser Ziel die Ketten zu sprengen und dem Tode zu trotzen? Auf denn!“

Sie drehte sich um und blinzelte, Aden ging Schnurrstracks in den anderen Gang, sie schnaufte leise und folgte ihm dann schließlich sie konnte ihn weit vor sich im Matten Tunnellicht erkennen. Seufzend wanderte sie ihm hinterher, sie war sich so sicher gewesen.

Es dauerte nicht lange da verschwand er in einer Halle, sie folgte ihm nach kurzer Zeit, sie hatte gerade die Halle betreten „Wunderbar, eine weite…“ weiter kam sie nicht, den schon kam Aden mit Aktivem Lichtschwert auf sie zu und stieß.

Erschrocken aber geistesgegenwärtig wich sie zur Seite hin aus und starrte Aden an.

„Meister, was soll das?“

Schnaufend machte sie einige Schritte rückwärts, und er folgte ihr etwas schneller stieß er wieder zu. Diesmal hatte sie mühe auszuweichen, er hatte ein Echtes Schwert und das gefiel ihr gar nicht. Sie stellte sich vernünftig hin und zog beide Lichtschwerter von ihrem Gürtel, das echte in der Rechten Hand, schützend vor sich. Das Trainingslichtschwert anders herum in der Linken Hand sodass die warme surrende Klinge nahe ihres Unterarms ruhte. Sie würde sich wehren wenn Aden es hier zuende bringen wollte.

Sie atmete durch, beruhigte ihr Herz und wehrte Adens nächsten schlag mit ihrem Trainingslichtschwert ab, dabei machte sie eine leichte Drehung um wieder auf Distanz zu kommen.

„Habt ihr mich hergeführt um mich zu töten?“

Sie knurrte leise, sah Aden an, ehe sie den Raum einmal ansah. Erst kam ihr nichts verdächtig vor aber sie hatte auch nicht wirklich die Zeit dazu sich umzusehen, schließlich griff Aden immer wieder an, sie hatte mühe sich zu verteidigen, aber momentan schaffte sie es noch, während sie Aden beobachtete hob sie eine Braue, irgendwas stimmte nicht mit ihm…

Bastion | Sithorden | Halle des Blutes| Aleah, Aden
 
Bastion- Raumhafen-Tulons Hope- Radan, Crole

Radan war auf seine Art erfreut das Crole ihm gefolgt war. Er würde ein mächtiger Sith werden. Dessen war sich Radan sicher und alles was es brauchte war das Crole geformt wurde. Davon war Radan überzeugt. Er drückte auf Mehrere Tasten und die Maschinen erwachten zum Leben. Er seufzte ruhig und sah wie das Schiff abhob. Ihm war klar das es für Crole nun auch kein entkommen mehr gab. Radan überprüfte ein weiteres mal seine Komm und in der tat da war eine Nachricht von Alisah. Er musste sie übersehen haben. Radan kannte ihren Heimatplaneten. Auch darüber hatten sie einmal gesprochen. So weit Radan sich erinnerte. Er seufzte als er daran dachte. Er schlängelte sich auf einer LUftstraße ein und flog Richtung Orbit. Kurz drehte er sich von Crole weg als er eine Antwort formulierte.

Kommnachrricht an Alisah Reven
Pirorität Hoch.

Hallo Alisah.

Tud mir leid das ich mich jetzt erst melde. Ich war auf Bastion unterwegs und konnte nicht antworten. Dennoch ich muss dich sehen. Du fehlst mir. Bist du bereit mich auf Ord Mantell zu treffen? Es ist mir wichtig

Radan


Radan sendete die Nachricht über die Eridorianische Comm und nickte. Er berechnete einen Kurz und sprang in den Hyperraum. Nun wendete er sich Crole wieder zu.

"Nun Crole die Zeit dich zu beweisen und wie du dich Beweisen wirst musst du selbst herausfinden. Nun wird es erstmal Zeit etwas zu Essen und du kannst mir erzählen"

Begann Radan und stand auf. Er führte Crole in die Hauptkabine. Zumindest sorgte er für etwas zu essen. Radan setzte sich ruhig und warf Crole einen weiteren Blick zu. Ruhig nahm er einen Schluck aus einem Glas.

"Was weißt du von dem jetzigen Imperator?"

fragte er ruhig. Politik war ebenfalls Teil der Ausbildung und Radan wollte Croles Meinung zu dem Mann hören den sie momentan dienten. Dem ihr Schwur galt. Auch wenn Radan diese Tatsache nicht gefiel. Er mochte ihren derzeitigen Imperator nicht. Er war jedoch Klug genug nicht offen zu rebellieren.

Bastion- -Tulons Hope- Radan, Crole

ooc: weiter im Weltraumthread ^^
 
Sith-Orden - Trainingsraum 0405 - Rasah, Chiffith, Irutasin und Lo-Tsodnuth

Der Celegianer schwebte ein paar Meter vor dem lamproide mehrere male hin und her bevor er auf dessen Rechtfertigung reagierte. Sicherlich hatte Chiffith viele Dinge gesagt, die der Meister hören wollte, und grade das ließ ihn stutzig werden. Insbesondere bei Jüngern, an denen er zweifelte, war so etwas immer verdächtig.
Allerdings hatte der Nichthumanoid auch einiges gesagt, was keinen Sinn machte, beispielsweise das Mord und Gewalt früher sein Ziel gewesen waren. Wenn das stimmte wäre er kein Jäger gewesen sondern ein Schlächter, jemand dem es nicht auf den Nervenkitzel der Jagd ankam. Aber da das Schlangenwesen seine Vergangenheit wohl tatsächlich hinter sich lassen wollte spielte das so oder so keine Rolle mehr.
die Frage, die er im Anschluss stellte, zeigte jedoch das er sich wirklich mit der Situation auseinandersetzte, und zwar aus der Perspektive eines geborenen Jägers aus, nicht eines Jüngers der zu gefallen versuchte. Irgendwie gefiel Lo das, auch wenn es ihn beruhigte das sein Gegenüber das wohl aufgrund ihres sehr unterschiedlichen Äußeren nicht merken würde.


Ich könnte sagen du musst die Antwort auf diese Frage instinktiv entscheiden, aber das bringt dich wohl nicht weiter, oder?

meinte er leicht herablassend, doch der Rest seiner Antwort war sachlich, so weit ihm das möglich war.

Seine Überlegungen bereiten dich auf eine Situation vor, deine Instinkte helfen dir dabei sie zu bestehen. Wo das großräumige Denken, die Strategie, aufhört, und das kleine, die Taktik, beginnt, ist eine Frage die dir niemand beantworten kann. Nutze was dich stark macht, so wie eine Jagd sicher einfacher wird wenn du deinen Gegner kennst. Es sind Überlegungen, die dir sagen wann der scheue röchelnde Thaff’thack-

ein seltenes Wesen, das in Gasriesen lebte und blanchiert seinen vollen Geschmack entfaltete

-zur nahrhaften Luff-Blase dümpeln wird, nicht deine Instinkte. Ich meine,

fügte er hinzu, für den Fall das der Lamproid mit den Analogien des schwebenden Sacks nichts anfangen konnte,

du weißt, wann deine Beute etwas tun wird, weil du sie studierst, nicht weil es deine Instinkte sagen. Aber ich denke das wird nicht dein größtes Problem sein, wenn du es schaffst einen Ausbilder im Orden zu finden,

fügte das Wesen hinzu, und grinste dabei breit - eine Geste, bei der sich die Falten am unteren Rand seines gasgefüllten Körpers wellenförmig nach oben zogen und dann wieder heruntersackten.
Lo schwebte zu dem ramponierten Terminal des Raumes und begann mit seinen Tentakeln einige Eingaben vorzunehmen. Er rief Fluglisten des ordenseigenen Versorgungsdienstes auf, und fand mehrere offene Order von Sith, die Nachschub oder Vorräte angefordert hatten. Die Zielplaneten lagen weitgehend in imperialem Raum, mit einigen wenigen neutralen und einem oder zwei, die der Republik angehörten. Sein Blick fiel auf einen Auftrag von Coruscant - nicht weil der Planet besonders weit entfernt wäre, sondern weil die Landeformalitäten berüchtigt waren, und damit zu der Idee des Celegianers passten wie ein Funke in eine Methanblase.


Meinen Glückwünsch, Chiffith. Ich bin überzeugt das du eine Chance verdienst dem Orden deinen wirklichen Wert zu beweisen,

intonierte der Sith, und gab währenddessen eine Bestätigung der Order mit seinem persönlichen Code samt einer Zuteilung eines Betreuers ein, der den Piloten, einen Chandra-Fan, auf seiner Reise unterstützen würde. Lo hatte diese Rasse immer als sehr geschwätzig empfunden.

Ich werde dich auf eine Mission schicken. Ein Meister auf Coruscant benötigt eine Reihe von Gütern, darunter Droiden, Konstruktionsmaterial und alte Schriften. Deine Aufgabe wird es sein die Lieferung zu bewachen, mit deinem Leben wenn nötig.

Der Celegianer hoffte nicht zu pathetisch zu wirken, aber selbst wenn würde es keinen Unterschied machen, denn wahrscheinlich würde der Lamproid nicht erkennen das dieser Auftrag nicht dazu gedacht war seine Fähigkeiten als Wache oder gar als Jäger zu testen.
Vielmehr gab es wenig langweiligeres mit einem beladenen Frachter durch den Hyperraum zu reisen, zumal das Schiff nicht zu den Schnellsten gehörte und der Pilot sicherlich nur zu gerne seine Familiengeschichte erzählen würde.
Lo übertrug die Liste und den Standort des Schiffes in einer der Landebuchten des Ordens auf ein Datenpad und reichte es mit einer Tentakel dem Jünger.


Die Waren werden im Moment geladen, kontrolliere das alles an Bord ist. die Werke aus dem Archiv musst du noch dort abholen-

Lange, dunkle Gänge dort unten, viele Schatten, die nervös machen konnte, und schrullige wenn nicht sogar gestörte Bibliothekare und gestrandete Jünger. Sicherlich auch ein Erlebnis.

-auch wenn sie schon zusammengestelt worden sein sollten. Sei mit den Materialien besonders vorsichtig, damit nichts davon Schaden genommen hat bevor du es dem Lord übergeben kannst. Ich verlasse mich darauf, das du diese Aufgabe pflichtbewusst erfüllen wirst,

fügte er hinzu, und wieder zuckten seine Lachfalten, denn er hätte nur zu gerne gesehen wie es dieser instinktgesteuerten Bestie auf dieser Mission ergehen würde, die langweiliger nicht sein konnte. Für einen Moment überlegte er das Wesen noch davor zu warnen die Werke aus dem Archiv nicht zu lesen, da es sich um verbotenes Wissen handelte oder sowas, aber irgendwie bezweifelte er das Lesen zu den Kernkompetenzen des Lamproiden gehörte.


Sith-Orden - Trainingsraum 0405 - Rasah, Chiffith, Irutasin und Lo-Tsodnuth
 
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