Bastion

[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira vs. Servulus, Neugeborene & Jolina, Med-Droide]

Die Geräusche die diese Maschine von sich gab waren merkwürdig, die die Sith stutzen ließen. Es war fast so, als wären hinter diesen nicht verstehbaren Codes ein mechanisches Lachen zu vernehmen. Dies irritierte die Apprentice und zugleich spürte sie sogar eine kleine, lebende Präsenz hinter all den Schaltern, Kabeln und dem viel zu übertriebenen Panzer. War dies denn möglich?! Ein Cyborg in dieser Form?! Kira hatte noch nie zuvor so etwas gesehen, doch dies hinderte sie nicht daran weiterzumachen. Die neuen Arme, die anscheinend noch völlig funktionstüchtig waren schnellten plötzlich hervor um sie zu packen, doch Kira reagierte schnell und trennte nach einander die gefährlichen Klauen der Maschine ab, damit dieser nicht noch einmal ihre Kinder berühren könnten.

Kira registrierte erst spät, dass Jolina noch immer nicht auf den Beinen war um ihre Kinder zu schützen. Sie wollte gerade ansetzen sie anzuschreien, dass sie endlich ihre Kinder beschützen sollte, als sie bemerkte, dass diese nur von einem erbärmlichen Schlag bereits bewusstlos auf dem Boden lag. Diese junge Frau war noch genauso empfindlich wie früher. Was mochte Allegious nur bewogen haben diese Frau zu behalten?! Schlief sie sich bei ihm hoch?! Der Gedanke war widerlich und sie verdrängte ihn schnell. Vielleicht war dies aber der Grund, warum Jolina Verbündete wollte, da sie wusste, wie schwach sie eigentlich war. Vielleicht war dies ihr Eigennutzen, um den Schutz der anderen zu genießen. Die Sith musste aufpassen, dass Jolina auch für sie genügend Nutzen brachte und nicht noch mehr eine Last.

All diese Gedanken lenkten sie so stark ab, dass sie die bevorstehende Attacke des Cyborgs nicht bemerkte. Blau, weiße Entladungen durchzuckten ihren Körper und die von der Geburt geschwächte Sith fiel zu Boden, während ihr Lichtschwert davon geschleudert wurde. Ihre Muskeln schmerzten und krampften furchtbar und die Schockladung hatte sie furchtbar erschreckt und sie lag benommen auf dem Boden. Die Sith versuchte sich jedoch zusammenzureißen und rollte sich zur Seite um einer weiteren Attacke zu entkommen. Nur mit Mühe und mit zitternden Gliedern vor Schwäche rappelte sie sich wieder auf und ihre Augen färbten sich tiefschwarz. Sie bediente sich für ihre Kinder nun voll der dunklen Seite und begann den Cyborg mit der Macht auseinanderzunehmen. Kabel rissen, Funken sprühten, Panzerplatten flogen herum. Sie wollte auch wissen wer unter dieser Fassade steckte, um ihn dann endgültig zu vernichten.


„Wer bist du nur…bist du so schwach, dass du dich so hinter diesen Durastahlplatten verstecken musst?!“

Spottete Kira mit tiefer Stimme und zusammengebissenen Zähnen, denn all dies verlangte ihr einiges an Kraft ab und sie war kurz davor zusammenzubrechen. Immer und immer weiter riss sie den Panzer der Maschine mit grober Gewalt auf.

[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira vs. Servulus, Neugeborene & Jolina, Med-Droide]
 
[Bastion – Orden der Sith – Gänge – Suna Varik, Lo‘tsodnuth]

Dieser ganze Ort hatte eine gewisse schwer fassbare aber dennoch deutlich spürbare Aura. Er war irgendwie…. dunkel. Nicht, dass ihre Fähigkeiten zur Wahrnehmung eingeschränkt gewesen wären, sie konnte ihre Umgebung so problemlos erfassen wie immer, aber Suna konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass eine unterschwellig lauernde Dunkelheit über den gesamten Gebäudekomplex gebreitet war wie ein schwarzes Seidentuch. Sie fragte sich ob Leute ohne machtsensitive Sinne überhaupt etwas davon mitbekamen doch andererseits musste das düstere Image des Sith Ordens ja irgendwo seinen Ursprung haben. So gesehen war es wohl irgendwie passend.

Zumindest schien man hier die Resourcen zu haben sogar den Neuzugängen des Ordens ohne viel Aufwand alles zur Verfügung zu stellen was gebraucht wurde. Sie hatte eben die Krankenstation besucht die mit, soweit sie das beurteilen konnte, topaktuellen Droiden bestückt war und hatte ihre Verletzungen behandeln lassen. Ihr Gesicht wies immer noch Schwellungen auf aber über der Schnittwunde auf ihrem Rücken klebte ein Bactapatch und man hatte ihr Medikamente gegeben die das wütende Trommeln und Wirbeln in ihrem Schädel auf einen leichten Resthintergrund reduziert hatten. Ihre Rippen hatte man gescannt und ihr in kaltem, professionellem Tonfall mitgeteilt, dass hier keine Behandlung sondern lediglich einige Zeit der Schonung von Nöten war. Danach hatte sie ihre schwer mitgenommenen Straßenklamotten gegen die schwarze Robe getauscht die irgendjemand für sie bereitgelegt hatte. Ein sowohl praktisches als auch bequemes Kleidungsstück wie sie schnell feststellte. Sie war sogar so geschnitten, dass sie ihre Bewegungsfreiheit praktisch nicht einschränkte. Wie sie es von ihrer Jacke gewohnt war hatte sie die Kapuze der Robe über den Kopf und weit in die Stirn gezogen. Die meisten Leute fanden es erfahrungsgemäß weniger verstörend mit einem Kapuzenträger zu reden als mit jemandem der offen eine Augenbinde trug die anscheinend keinerlei Einschränkung darstellte.

Suna war es nicht gewohnt Zugriff auf derartige Resourcen zu haben. Wo sie herkam musste jeder selbst darum kämpfen das zu beschaffen was er brauchte. Vor allem wusste sie bisher immer noch nicht wirklich warum sie eigentlich hier war und um was für einen Ort es sich überhaupt genau handelte. Was war der Sinn dieser Einrichtung? Sie würde sich wohl am besten erst einmal wieder zu dem Schlafsaal mit ihrer Liege begeben, das Datenpad zur Hand nehmen und sich informieren, sich einen ersten Überblick verschaffen.


In einem der Gänge blickte sie plötzlich auf als ihre Sinne eine Präsenz warnahmen die ihr entgegenkam, entgegen schwebte wie sie plötzlich begriff. Bei dem seltsamen Wesen (Lo’tsodnuth) das mit offenbar erregt gestikulierenden Tentakeln auf sie zu kam schien es sich um einen Celegianer zu handeln. Suna war noch nie auf einen Angehörigen dieser Rasse gestoßen doch viel überraschender als die außergewöhnliche Anatomie dieses Wesens (was atmeten Celegianer eigenltich??) war seine Aura.
Die „Person“ (?) schien auf eine Art Dunkelheit auszustrahlen wie sie es noch nie bei jemandem wahrgenommen hatte. Eine düstere, aber mächtige Aura. Eigentlich war der einzige Vergleich der ihr einfiel der Gebäudekomplex des Ordens in dem sie sich befand.

Der schwebende Körper schien sich ihr in den Weg zu schieben und ganz instinktiv wich sie zur Seite aus, wurde aber immer noch von zuckenden Tentakeln in ihrem Weg aufgehalten als das Wesen sie plötzlich ansprach.


Die Worte wirkten zunächst verwirrend auf sie und sie brauchte auch eine Sekunde um sich überhaupt über die Bedeutung seiner Gestik klar zu werden doch dann traf die Erkenntnis sie unvorbereitet. Hatte der Celegianer tatsächlich gerade behauptet sie hätte das Potential die Macht zu nutzen? Wie kam er nur darauf? Sollte das etwa der Grund sein warum sie hierher gebracht worden war? Noch eine Sekunde länger dauerte es in ihrer Verwirrung sich über einen weiteren Punkt klar zu werden. Hatte der schwebende Fleischsack sie eben bedroht? Einen kurzen Moment überkam sie irrationale Belustigung bei dem Gedanken wie wohl ein tanzender Celegianer aussehen mochte. Sie erkannte jetzt den triefenden Sarkasmus in seinen Worten doch was sollte das alles eigentlich?

“Ich hab zwar nicht wirklich eine Ahnung wovon sie reden aber die Frage wo das alles hinführen soll stelle ich mir auch schon den ganzen Tag. Im einen Moment bin ich noch irgendwo in den unteren Ebenen der Stadt, dann wache ich plötzlich hier auf und man teilt mir mit, dass ich jetzt Mitglied eines Ordens sein soll über den ich kaum etwas weiß. Tut mir leid, ich weiß wirklich nicht wo das hinführen soll.“

Sie beobachtete die Reaktionen in der Aura ihres Gegenübers genau, angespannt um notfalls ausweichen zu können falls das für sie ziemlich unberechenbare Wesen aus irgendwelchen Gründen aggressiv wurde. Der Tag wurde immer seltsamer.

[Bastion – Orden der Sith – Gänge – Suna Varik, Lo‘tsodnuth]
 
[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira vs. Servulus, Neugeborene & Jolina, Med-Droide]



Die blauen Entladungsströme ebbten ab und Servulus Sensoren registrierte noch immer beeindruckende Biosignale bei der am Boden liegenden Sith. Längst müsste Kira unfähig sein sich zu wehren und doch gestattete irgendetwas ihrem Körper nicht zu kapitulieren.

Der Befehlsimpuls, die zweite Schockladung einzusetzen, kam einen Bruchteil zu langsam, als dass die Energien erneut den Körper der Apprentice einhüllen konnten. Kira rollte sich rechtzeitig zur Seite ab um der Ladung zu entgehen. Dabei sammelte sie noch einmal all ihre eigentlich nicht mehr vorhandenen Kräfte der dunklen Seite für einen Angriff auf den Droiden.

Ohne ihr Lichtschwert in Reichweite, nutzte sie die pure Macht um den Exopanzer des Roboters Stück für Stück aufzureißen und zu zerfetzen. Verzweifelt stemmte sich Servulus gegen die unsichtbaren Kräfte und war ihnen doch Schutzlos ausgeliefert. Jerron in seinem Inneren begann zu schreien, als die Kräfte Kiras seinem Körper zusetzten. Die Maschine setzte alle Mittel ein um seinen Passagier am Leben zu halten. Gleichzeitig umging sie defekte Schaltkreise und überbrückte die langsam sterbenden Systeme seiner Rüstung. Ein weiterer Machtschlag traf die primäre Energiezelle der Panzerung und beraubte Servulus seines Schildes gegen die entfesselten Machtströme der rasenden Mutter.



„Wer bist du nur…bist du so schwach, dass du dich so hinter diesen Durastahlplatten verstecken musst?!“

Zeterte die rasende Sith mit pechschwarzen Augen, nun in der Annahme gegen einen Cyborg zu kämpfen. Ein kurzer Befehl und Servulus warf den nunmehr nutzlosen und schon halb zerfetzten Exopanzer ab. Einen Augenblick lang konnte Kira nun die eigentliche Maschine und den darin eingebetteten Jerron Naz sehen. Dieser Blutete stark aus der Nase und Mund. Der Teil seines Körpers Rumpfabwärts war zu einem undefinierbaren Klumpen aus Blut und Stahl verkommen. Kritische Warnmeldungen überströmten förmlich die künstliche Nervenzentrale des Droiden. Würde Servulus am Ende versagen und seinen Auftrag nicht erfüllen können? Ob Fluch oder Segen, Zweifel kannte die Maschine jedenfalls nicht!

Ein neuer Strom zerstörerischer Macht traf die nun relativ schutzlose Maschine. Doch anstatt Servulus und seinen unfreiwilligen Gast nun endgültig zu zerstören, schafften es die unsichtbaren Energien lediglich einige unbedeutende Stromkreise zu überlasten und Jerrons rechter Gesichtshälfte einige Blessuren mehr zu verpassen.

Kiras Kräfte waren am Ende. Ihre zitternden Beine konnten ihr Gewicht nicht mehr tragen und knickten zur Seite weg. Schwer atmend und unkontrolliert am ganzen Körper zuckend, lag sie am Boden und starrte Hasserfüllt zu Servulus hinüber und röchelte dabei, sobald sie kurze Kontrolle über ihre Stimmbänder erlangte, wüste Beschimpfungen. Noch immer strömte die Macht der Maschine entgegen, Doch der Droide überwand den immer schwächer werdenden Druck.

Erneut sammelte sich der Binärcode der Maschine zu einem blechernen Lachen. Kalt glitten die optischen Sensoren von Kira zu dem Korb mit den noch immer schreienden Kindern hinüber. Jerron Naz starb langsam aber sicher. Servulus hielt seinen Körper mühsam am Leben. Allerdings verlor er bereits viel Blut. Nun galt es keine Zeit mehr zu verlieren. Welche Hexerei auch mit der Sith war, der Droide wollte kein erneutes Erstarken der Frau riskieren.

Kira wimmerte und Fluchte hasserfüllt als sie hilflos mit ansehen musste, wie die Maschine sich ihrer Kinder bemächtigte. Hilfesuchend wandte sie sich schließlich zu Jolina um, die mit blut verschmiertem Kopf langsam die ersten Regungen zeigte.

Mit leicht quietschenden Gelenken und unwuchtigen Bewegungen schob sich Servulus mit den Kleinen durch die Tür des Geburtsraumes und verschwand in der Dunkelheit der alten Schule und ließ eine verzweifelt schreiende Mutter allein in ihrem Elend zurück.




[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Servulus mit den Neugeborenen, in der Nähe Kira & Jolina, Med-Droide]
 
[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira vs. Servulus, Neugeborene & Jolina, Med-Droide]



Wer hätte gedacht, dass sich Kira in ihrem mehr als heiklen Zustand gegen Servulus zu behaupten wusste. Obwohl Jolina reglos da lag, spürte sie doch das Anschwellen in den Wogen der Macht um ihre Alte Widersacherin herum. Waren es die Kräfte einer verzweifelten Mutter oder hatte Kira in ihrem langen Exil doch mehr gelernt als die junge Sith ihr zutraute?

Die momentane Entwicklung gefiel Jolina jedenfalls überhaupt nicht. Servulus war ohne Frage gut vorbereitet, aber dennoch nicht in der Lage der dunklen Seite längere Zeit zu wiederstehen. Kira schälte Schicht um Schicht von der Panzerung der Maschine. Nicht mehr lang und sie würde den Droiden zerstören. All die gut durchdachte Planung, all die Mühen wären auf einen Schlag hinfällig.
Jolina würde nicht zögern und ihre ehemalige Mitschülerin töten müssen. Kein großer Verlust für war, aber so würde ihr das verdiente Leid einer beraubten Mutter in all ihren delikaten Facetten entgehen.

Warum fiel sie nicht?! Woher nahm sie ihre Kraft? Funkensprühend verging mehr und mehr vom Äußeren ihres Droiden. Auch der Gefangene im Inneren wand sich in Todesqualen. Kira stand kurz davor zu siegen und damit ihren eigenen Tod herbeizuführen. Langsam streckte Jolina ihre Hand aus um ihr Lichtschwert zurück zu levitieren. Dabei tropfte ihr Blut vom Kopf auf den gefliesten Boden des Raumes. So oder so würde es gleich ein Ende haben.

Das Schicksal meinte es gut mit Kira, denn ihre Kräfte ließen endlich nach. Gerade noch rechtzeitig bevor sie Servulus Existenz ein jähes Ende bereiten konnte. Die Sith hatte sich völlig verausgabt. Selbst ihre Wutschreie stockten erbärmlich. Servulus folgte seinem Auftrag und bemächtigte sich der Kinder. Jetzt war Jolina dran ihre Rolle gut zu spielen. Stöhnend, begann sich die Apprentice zu rühren und vollführte zunächst einige unkoordinierte Bewegungen mit ihren Gliedmaßen. Zeit zu erwachen!

Kiras Wut war nicht verebbt nur ihre Kräfte ließen sie im Stich. Als Jolina benommen aufblickte sah sie in die wirklich verzweifelten Augen ihrer Mitadeptin. Innerlich genoss sie diesen Anblick, nach außen hin spielte sie ihre Rolle der bestürzten Verbündeten. Mit einem kurzen Machtimpuls war ihr Lichtschwert zurück in ihrer Hand und brachte rotes Licht zurück in die Räumlichkeiten. Schwankend erhob sich Jolina und hastete zur Tür. Dabei lief ihr ein dünnes Blutrinnsal die linke Schläfe hinab.


„Ich werde das nicht zulassen!“

Sprach sie Kira Mut zu und nahm entschlossen die Verfolgung der Maschine auf.

Servulus war schnell unterwegs. Längst hatte er die inneren Räume der zerstörten Schule hinter sich gelassen. Nur das ferne Jammern der Kinder verriet seine Position weit voraus. Jolina nutzte die Macht um an Geschwindigkeit zu gewinnen und ihren Droiden einzuholen. Warum nur hatte sie nicht früher die Möglichkeit in Betracht gezogen, ihrer alten Feindin den ultimativen Vertrauensbeweis zu liefern?


Hastig trat Jolina ins Freie. Inzwischen hatte es stark zu regnen angefangen. Die Sichtweite betrug nur noch wenige Meter und selbst die fernen Lichter in den beleuchteten Straßen Centers wirkten matt und verschwommen. Die Apprentice gab ihrem Droiden den Befehl anzuhalten. Und tatsächlich stoppte Servulus seine Flucht. Gehüllt in eine schäbige Robe stand er reglos da und sondierte seine Meisterin. Der Korb mit den Kleinen war vor dem Regen geschützt unter der Robe verborgen. Langsam näherte sich Jolina dem Roboter. Die Lebenszeichen des Gefangenen waren nun sehr schwach. Dieser Narr hatte seine Aufgabe erfüllt und würde den Flug nach Kast nicht überleben. Sollte man das Blut des bedauerlichen Teufels untersuchen, würde man genau das Finden, was man vermuten würde: Angeheuerte Muskeln der schäbigsten Sorte.

„Der Plan hat sich geändert! Gib mir eines der Kinder!“

Sagte Jolina ruhig und stellte sich direkt vor die Maschine die ihren zierlichen Körper fast um das doppelte überragte. Servulus Augen wanderten zum Korb in seinen Armen, dann hob er vorsichtig eines der Kleiner heraus und reichte es seiner Meisterin.

„Und jetzt musst du mir weh tun!“

Ergänzte Jolina und hielt ihren rechten Arm vor. Nur einen Moment schien der Roboter zu zögern. Dann schnellte er nach vorne und der Oberarm der Sith brach mit einem lauten Knacken. Der Schmerz drohte Jolina zu überwältigen und fasst hätte sie das Baby in ihrem linken Arm fallen gelassen. Der Schmerzensschrei war kurz doch er drang weithin durch die öden Ruinen.

„Nun… geh! Vollende deine Mission wie geplant!“

Würgte Jolina hervor und hielt sich den unnatürlich abstehenden Arm, so gut sie es eben mit dem Kind im Schlepptau vermochte. Ein intaktes Fenster zeigte der Sith ihre momentane Verfassung. Völlig durchnässt, blutend und mit verdrehtem Arm konnte sie sich wohl jetzt in jedem besseren Gruselkabinett blicken lassen. Für Kira würde es reichen. Als sie erneut zu Servulus schauen wollte, war dieser bereits in den Schatten verschwunden.

Die Schreie des Kleinen erinnerten Jolina daran zur Mutter des Babys zurückzugehen. Ein weiterer genauerer Blick genügte… Servulus hatte ihr das Mädchen zurückgegeben. Mit wohlig pochenden Schmerzen im Arm schlurfte Jolina zurück in die verfallene Schule. Das kleine Bündel hatte aufgehört zu schreien und genoss anscheinend die Wärme von Jolinas Körper. Irgendwie sah das Mädchen wirklich niedlich aus.


„Ich hoffe du wirst deiner Mutter noch viele Sorgen bereiten!“

Ulkte Jolina grinsend. Dann beeilte sie sich zurück zu Kira zu gelangen. Immerhin wusste sie nicht wie stark die Sith verletzt war. Kaum hatte die Apprentice den Komplex betreten sah sie Kira auch schon auf sie zu kriechen. Hinter ihr war der Medi-droide damit beschäftigt sie zu verarzten. Ihre Willenskraft war bemerkenswert.

„Es… es tut mir leid! Ich… konnte nur…!“

Schluckte Jolina und sank vor ihrer nicht weniger lädierten Mitschülerin auf die Knie und hielt ihr das Bündel Mensch entgegen. Dabei Schluchzte sie leise. Weitere Worte bedurfte es in dieser Situation nicht. Wenn sie dafür mal keinen Schauspielpreis gewinnen könnte.



[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira & Neugeborenes & Jolina, Med-Droide]
 
Bastion - Tempel der Sith - Meditationskammer - Crole & Lisha

Beeindruckt verfolgte Lisha, mit welcher Leichtigkeit und Unbekümmerheit Crole die kleine Eisenkugel levitierte. Hätte es sich dabei um einen Kiesel gehandelt, wäre seine Demonstration weitaus unspektakulärer ausgefallen, die Anstrengung wäre groß gewesen. Es ging dem Adepten dabei auch nicht darum, großspurig zu wirken oder der Rothaarigen zu imponieren, viel mehr wollte er zeigen, was mit ein wenig mehr Erfahrung und Übung möglich war.

"Dir wird es bei Zeiten auch so leicht fallen, wenn du genügend trainiert hast und dir deiner Macht bewusst geworden bist. Immer erst ein Schritt nach dem anderen, verlange nicht zu viel. Es liegt in der Natur der Sith, nach Macht zu gieren, aber niemand hat diese sofort erlangt. Es benötigt viel Kraft und Geduld."

Gespannt verfolgte der ehemalige Aristokrat die Bemühungen seiner Gegenüber und betrachtete fasziniert ihre Gesichtszüge. Es war für ihn spannend zu sehen, wie jemand anderes die Macht nutzte und sich erst vertraut mit ihr machen musste. Mit Mühe riss er sich von dem Anblick los und schloss die Augen, um ihre Bemühungen mit seinen Machtsinnen zu verfolgen. Einem Schatten gleich fühlte er ihr tasten und gleichzeitig das brennende Verlangen die Aufgabe zu erfüllen und der Eisenkugel ihren Willen aufzuzwingen. Innerhalb der Macht erschien dem Novizen ihr Griff, wie ein dunkles Wabern, dass behutsam das Objekt vor ihnen umhüllte. Wie ein kleines Leuchtfeuer erschien Lishas Aura vor seinem geistigem Auge, in der ein großes Potential hell lodernd brannte, in Schranken gehalten von Zweifeln und Skepsis. Die Zeit verstrich und wachsende Ungeduld und Ärger darüber, dass es nicht rascher voran ging, färbte ihre Präsenz noch dunkler. Crole selbst übte sich in Geduld, sprach nicht, um Lishas Konzentration nicht zu stören und wartete ruhig und gelassen.

Plötzlich, als die Kugel völlig umfangen war von dem Griff der Schülerin, bewegte sie sich. Langsam, Millimieter für Millimiter erhob sich das Eisengebilde vom Boden. In einer Höhe von wenigen Zentimetern verharrte es reglos, was dem jungen Cursarous ein anerkennendes Nicken abrang. Die Anspannung und Verkrampftheit der Jüngerin war deutlich spürbar, dies war auch der Grund, warum der Gegenstad wieder begann, nach unten zu sinken. Ohne Vorwarnung flammte Enttäuschung und Zorn in ihr auf, so abrupt, dass Crole beinahe innerhalb der Macht geblendet wurde. Noch völlig benommen, krachte etwas gegen seine Schulter, heißer Schmerz breitete sich an der getroffenen Stelle aus. An Qualen war er mittlerweile gewöhnt, viel mehr machte ihm der Schrecken über das unerwartete Ereignis zu schaffen.

"Das hab ich nicht kommen sehen" , murmelte der Adept mehr zu sich selbst als zu ihr.

Auf die Frage, ob alles in Ordnung sei, winkte er verwirrt ab. Hatte Lisha gerade ihre Wut dazu eingesetzt, die Kugel einem Geschoss gleich durch den Raum zu schleudern? Entweder war er doch kein so schlechter Lehrmeister oder ihr Potential verselbstständigte sich gerade. Nachdenklich rieb er sich die getroffene Stelle und sah die junge Frau an. Offenbar erwartete sie halb, dass er sie maßregeln oder gar bestrafen würde. Ein unsicheres Lächeln stahl sich auf eine Lippen, während der zukünftige Apprentice sich durch das rabenschwarze Haar fuhr.


"Das war.. erstaunlich. Du hast deine Emotionen genutzt, um die Macht zu verstärken. Es war lediglich etwas... unkontrolliert. Aber das wird schon noch."

Crole atmete durch und ließ die eben durchlebte Situation noch einmal Revue passieren. Bevor Lisha Kontrolle über ihre Kräfte und die dunkle Seite erlangte, musste sie erleben, zu was sie fähig war, wenn sie ihren Fähigkeiten freien Lauf ließ und sich ihren Gefühlen hingab. Zu allererst musste er ihr aber etwas begreiflich machen, einen essentiellen Gedanken, der es ihr wohlmöglich in Zukunft erleichtern könnte, auf die Macht zu zu greifen.

"Ich glaube der Grund, warum du dich so schwer dabei tust, die Macht und die Dinge die mit ihrer Hilfe möglich sind zu akzeptieren, ist der, dass du zu sehr an altem Denken festhälst. Natürlich ist das zu Anfang völlig normal."

Crole streckte die Hand aus und alle drei Objekte erhoben sich und kreisten in komplizierten Bahnen umeinander. Ohne dem Spektakel auch nur einen Blick zu gönnen, sah er ihr fest in die Augen.

"Du musst dir im Klarem darüber sein, dass mit der Macht alles möglich ist. Ihr ist keine Grenzen gesetzt, sie ist allgegenwärtig und durchdringt alles und jeden. Verabschiede dich von dem, was du früher für real gehalten hast, Naturgesetze, Formeln und andere festgelegte Regeln, gelten nicht im Zusammenhang mit der Macht."


Um seine Worte zu unterstreichen, zwang er der rechten äußeren Kugel seinen Willen auf, Griff unbamherzig mit der Macht nach ihr, um bis in die innerste Struktur des Stahls vorzudringen. Vor den Augen der beiden zukünftigen Sith, änderte sich die Gestalt des Objektes und nahm die Form einer Pyramide an.

"Was ich gerade getan habe, widerspricht jeder Logik, jedem physikalischen Gesetz. Die Macht unterliegt keinen Regeln, nur sich selbst und deinem Willen, deiner inneren Stärke. Die Fähigkeiten die man mit ihrer Hilfe erlangen kann, sind unbegrenzt. Wir beide, haben noch nicht einmal an der Oberfläche dessen gekratzt, was möglich ist. Ich habe Holoaufzeichnungen von hochrangigen Sith gesehen, die unglaubliches vollbringen. Die Macht wird nur durch eines begrenzt: durch dich. Die Grenzen deiner Vorstellungskraft und deiner eigenen geistigen Fähigkeiten, begrenzen das Wirken der Macht durch dich. Befreie dich von deinen alten Vorstellungen, so schwer es dir auch fallen mag. Nur eins ist wichtig: durch die Macht ist alles möglich."

Crole sammelte die Kugeln ein und deutete zum Ausgang, um die Kammer nach der Jüngerin verlassen zu können. Nachdem sie eine Weile gesucht hatten, fanden sie einen größeren Trainingsraum. Im inneren, schritt der Novize auf einen Schrank mit Lichtschwertern zu und wählte einen schlanken Griff, den er Lisha zu warf. Zu vor hatte er das Schwert so manipuliert, dass der Schlag damit nicht tödlich war. Normalerweise trainierten Jünger, anders als die Jedi, immer mit scharfen Waffen, was er allerdings für unnötig hielt. Sie stand noch am Anfang und sich selbst zu enthaupten, wäre kein guter Start.

"Nicht, das ich dir zu Nahe treten möchte, aber den meisten Sith bist du körperlich unterlegen, deshalb solltest du einen Kampfstil wählen, der die Kraft deines Angreifers gegen ihn selbst wendet. Eine Mischung aus Gewandtheit, Schnelligkeit und geschickten Kontern. Zuerst schlage ich vor, als eine Grundlage Soresu zu verwenden, eigentlich eine Jedi-Form, da sie auf Verteidigung ausgerichtet ist. Aber für den Anfang dürfte sie reichen."

Mit Hilfe eines Holos zeigte er der Rothaarigen die ersten Kampfbewegungen, Standardschläge und -konter. Anschließend erklärte er ihr, wie man die Macht nutzte um seine Reflexe und Bewegungen zu verbessern. Die Grundlage musste sitzen, um mit der nächsten Übung fortfahren zu können: dem Kontern von Blasterschüssen. Der Lehrling instruierte sie und schärfte ihr ein, die Macht zu nutzen und sich nicht davon beirren zu lassen, dass ihr Verstand ihr sagte, dass so etwas nicht möglich war. Nach ausreichender "Trockenübung" fragte er Lisha, ob sie bereit für die erste Drohne war.

Bastion - Tempel der Sith - Meditationskammer - Crole & Lisha
 
[Bastion – Hauptstadt/Sith-Orden – Thronsaal des Imperators] – Allegious, Nergal

Hätte man im ersten Augenblick eine lapidare kleine Rede über Dinge erwartet, derer er sich durchaus bewusst war, gruben sich bei den späteren Zügen von Allegious kleiner Ansprache Gräben der Überraschung in Nergals Stirn. Die blasse Haut, die sich auf dem Schädelknochen spannte, ausnahmsweise in einer seltenen, offen ersichtlichen Gefühlsregung in Tumult geraten. Kurz zuckten die Mundwinkel und damit auch das zerstörte, zum Teil durch die langen Jahre Gebrauch der Dunklen Seite und zum Teil alte Verletzungen die wegen ersterem nie richtig verheilt waren, Fleisch seiner linken Wange. Es war einerseits absurd, andererseits aber auch seltsam befreiend solch deutliche Worte von dem Noghri zu vernehmen. Weniger weil Nergal danach gierte die nächste Stufe, die ihm hier wie ein schmackhafter Jedi vor die Füße geworfen wurde, zu erklimmen, sondern mehr in Bezug auf die Tatsache der Beziehung zwischen Allegious und ihm. Des Imperators und Nergals. Nicht das Unmengen unterdrückter Dinge jetzt von ihm abfielen, doch nach all den Jahren die man stets im Verborgenen seine Gedanken gehegt hatte, wohl weißlich das der direkte Kontrahent nicht anders denken würde. Nach all dem irren in den Schatten der Katakomben und abgelegenen Gänge des Ordens, da war es schlichtweg „nett“ die Dinge einmal einfach und klar ausgesprochen zu hören. Doch so schnell seine Reaktionen auf die Worte des derzeitigen Imperators erfolgten, so schnell legten sie sich auch wieder, ganz so, als hätte Nergals Körper – ganz ohne sein Interesse – eine Abneigung dagegen sich allzu affektiert, in welcher Weise auch immer, zu zeigen.

Und auch wenn da Erleichterung war, niemals würde sich der nagende Teil abstellen lassen, der letztendlich dafür sorgte, das Sith immer wieder gegen Sith vorgingen. Das Schüler Meister überwarfen, das Ratgeber sich ihrer Herren entledigten. So befriedigend es auch war, bereits so weit gekommen zu sein, es war nicht das Ziel, nicht das Ende. Konnte... durfte nicht das Ende sein.Und jetzt, mit dem Blick auf den nächsten Schritt nagte es an ihm... auch das würde es nicht sein. Selbst dann noch würde er etwas zu erledigen haben. Er hatte es gesehen. Sich selbst... auf dem Thron... Eines Tages. Doch dieser Tag und da mochte Allegious durchaus rechtbehalten, mit seinen Annahmen und Vermutungen, mit seinen Plänen und Vorhaben, dieser Tag lag noch in weiter Ferne.


„Ihr erweist mir große Ehre, mein Imperator.“

Und so lange würde es keinen Sinn haben sich zu erheben. Kein Sinn, danach zu gieren, mehr als ihm gebührte und womöglich gar noch die Position des Noghri zu stärken, während er sich an Nergals Gier labte. Knechtschaft aus Überzeugung. Weil er weit genug gekommen war um sich selbst einer Sache unter ordnen zu können, auf das andere nicht bemerken würden, was er tatsächlich plante... geschweige denn dachte. Nur einer würde all die Zeit über Bescheid wissen. Nur einer. Finster, legte sich der Blick von Nergals blutunterlaufenen gelben Augen auf Allegious. Und ohne das er es wollte, zwangen seine Gedanken ihm allerlei Dinge auf, die geschehen mochten, sollte er sich als töricht und dumm erweisen. Der Noghri hatte den gescheiterten Menari nicht ohne Grund erwähnt. Vermutlich wohl wissend darum, wie viele Jahre Nergal unter ihm gedient hatte, das er auch diesem Sith einst ein treuer Gefährte gewesen war. Ebenso wie ihm... Marrac'khar. Innerlich trug das Antlitz Nergals ein sachtes Schmunzeln. Wahrlich... wenn es eine abwechslungsreiche Laufbahn in diesem Orden gab, da musste das sein Weg auf den Dunklen Pfaden der Sith sein. Wenngleich er von so manchem Sith wusste, der dem Orden den Rücken gekehrt hatte und die Wege die diese Individuen einschlugen waren entweder schlichtweg lächerlich, oder einfach nur dämlich. Eine Sith unter diesen jedoch setzte seinem Wesen mit einem unerwarteten Stich des Verlusts zu. Erstaunt und irgendwie seltsam erbost schob er all das von sich.

Was kümmerten ihn die ehemaligen Rivalen, die sich zu seinem Glück dazu entschieden hatten ein Leben der Schwäche und der Bedeutungslosigkeit zu führen? Sie waren ebenso Häretiker, wie es die zuletzt von ihm erschlagenen gewesen waren. Die Gedanken daran brachten schlussendlich alles andere zum verstummen. Es war als könnte er noch immer spüren, wie sich seine Finger um ihre zerbrechlichen Kehlen schlossen, wie sich die Klinge seines Inquisitorschwerts in den Bauch eines ehemaligen Adepten fraß. Während in seinem Inneren so die Mechanismen ans Werk gingen und alle Gedanken an eine bestimmte, ehemalige Warrior verdrängten, ruhte seine Aufmerksamkeit noch immer auf dem Noghri und als der erneut sprach, gerade als Nergal dachte er würde nunmehr wieder entlassen werden um erneut seinen Aufgaben nachzugehen, überraschte Allegious mit den Worten, er solle bleiben.

Ein Vorhaben das sich Arthious und Phollow nicht hätten ausmalen können? Seiner Vergangenheit? Interessiert verengten sich kurz die Augen des Inquisitors, unglücklicherweise hatte er nicht gesagt wen sie erwarteten. Möglicherweise hätte ihm das mehr verraten, als die wenig enthüllenden, doch viel verheißenden Worte des Imperators. Er nickte und die verbrauchte Stimme, als würden Felsen aneinander reiben, Nergals durfte erneut durch den Thronsaal hallen.


„Ganz wie ihr es wünscht, mein Lord. Ich bin... gespannt was es mit diesem 'Vorhaben' auf sich haben wird.“

[Bastion – Hauptstadt/Sith-Orden – Thronsaal des Imperators] – Allegious, Nergal
 
[Bastion – Orden der Sith – Gänge – Suna Varik, Lo‘tsodnuth]

Lo war etwas überrascht, als die junge Frau ihn ansprach. Ja, er hatte sie zuerst angesprochen, aber... Wahrscheinlich war es das was man dafür bekam schonender mit Jüngern umzugehen. Vielleicht auch nicht.

Wenigstens siezt sie, ein Hauch von Respekt...

murmelte der schwebende Sack in keine bestimmte Richtung, und glitt an der Humanoiden vorbei. Ein Meter weiter fuhr er plötzlich herum, seine Tentakeln wild wedelnd und bei dem Wendemanöver hilfreich eingreifend.

Willst du damit sagen sie klauben mittlerweile Nachschub von der Straße zusammen? Leute ohne Ambition?

fauchte er halb aufgeregt, halb resigniert, und nahm einen tiefen Zug aus dem Cyangasbehälter, der unter seinem Gassack verborgen lag. Dass andere Celegianer seinen überhängenden Sack als unästhetisch empfanden hatte Lo noch nie gestört, zumal er so einen gewichtigen Nachteil seiner Rasse gut verstecken konnte. Auch die Atemmaske die seinen Mund umschloss war zwischen den Tentakeln meistens kaum zu erkennen.
Sein nächster Satz ließ eindeutig mehr Resignation als Aggression erkennen, auch wenn er selbst nicht wusste welche Regung davon angemessener war in der Situation, hin und her gerissen wie er war zwischen seinen eigenen althergebrachten Ansichten und den “Wünschen” jener, die in der Lage waren ihm tüchtig eins auf seinen sehr breiten Deckel zu geben.


Da kann man doch genauso gut Wompratten ausbilden um sie Sith zu nennen, meinst du nicht auch? Es ist die Ambition die uns antreibt - die mich antreibt,

berichtigte er sich hastig,

und wie soll man da jemals ran kommen wenn man nicht mal weiß wieso man in diesen Hallen wandeln darf? Bessere Wompratten, mehr nicht... Aber der Orden kann schließlich Kanonenfutter brauchen, und Diener, und Boten...

Einen Moment lang sah er das Weibchen - so weit er das Wesen als solches erkennen konnte - intensiv aus kleinen runden Augen an.

Ist nicht persönlich gemeint,

fügte er hinzu, und fragte sich gleichzeitig, seit wann er sich bei Jüngern entschuldigte. Selbst jene, die mit Ambition und durch ihr eigenes Geschick zu den Sith gekommen waren galten für ihn nicht mehr als Wompratten, aber... das war damals gewesen, und der Orden hatte sich verändert. Vielleicht hatte sich auch Lo verändert... oder er hatte eine nötige Veränderung verschlafen, denn was ihm vorgehalten wurde musste vom Imperator kommen, oder zumindest einem weiter oben als er selbst stand...
Aber dennoch, er hatte seine Würde, und er würde nicht anfangen vor Jüngern zu kriechen. Nein, das sicher nicht. Der Celegianer nahm all seine verbliebene Selbstachtung zusammen und baute sich vor der jungen Frau auf. Er musste nicht auf die Macht zurückgreifen um eindrucksvoll zu wirken, nicht hier im Orden, denn das war definitiv unter seiner Würde. Sich aufzuplustern und seine Tentakeln wild herumwedeln zu lassen um größer zu wirken war dagegen durchaus legitim.


Ich bin Lo-Tsodnuth, treuer Diener des Ordens, Kämpfer der Sith, Vollstrecker des Imperators, Schlächter von...

Mit jedem Titel, von denen die meisten keine offizielle Grundlage hatten, sank er etwas tiefer. Er hatte sich immer für einen guten Lügner gehalten - kein Betrüger, aber einer, der in der Lage war mit der Wahrheit umzugehen wie mit einer Waffe, und sie zu nutzen wenn er sie brauchte und wegzulegen wenn sie hinderlich wurde.
Wie sich jetzt herausstellte hörte dieses Talent da auf, wo es anfing sich gegen ihn selbst zu richten. Er mochte all das mal gewesen sein, und wollte es weiterhin sein, aber im Moment konnte er nicht mal sicher sagen ob er selbst nicht zum Kanonenfutter geworden war in den Augen der Lords.


Hast du vielleicht... Ambitionen Datenkarten zu apportieren?

fragte er schließlich, und sackte endgültig in sich zusammen, so weit, bis seine Tentakeln den Boden berührten. Früher war alles besser gewesen... Oder jedenfalls anders auf eine Art die ihm besser gefallen hatte. Aber er musste immer daran denken nett zu Jüngern zu sein, zumindest so lange wie es abzusehen war, dass die hohen Sith ein Auge auf sein Schaffen hatten. Und das konnte dauern...


[Bastion – Orden der Sith – Gänge – Suna Varik, Lo‘tsodnuth]
 
Bastion –Sith Orden - Arica’s Trainingsraum – mit Shim’rar, Alec und Merkuzio

Mittagessen? Arica wendete sich noch einmal kurz zu dem Etwas (Merkuzio) hin, das Torment vorbei gebracht hatte und das Shim’rar so titulierte. Aber sie konnte ihrem Nochschüler nicht zustimmen. Mittag sah bei ihr eigentlich nicht so aus! Spielzeuge, wenn sie schlecht waren, ab und an jedoch schon. Aber gut, jedem das Seine so lange es ihre Interessen nicht beeinflusste. Was sie störte, war, das dieses Ding ihr den Fußboden ihres persönlichen Trainingsraumes voll zu bluten gedachte und Shim’rar allem Anschein nach sogar vor hatte dieses Ding hier zwischen zu parken, bis er Zeit dafür hätte!
Etwas das Arica nicht gefiel! So verzog sie auch nur abschätzig die Mundwinkel als das Etwas ein Danke hervor stammelte, bevor die Schmerzen dann wohl doch endgültig zu einer gnädigen Ohnmacht geführt hatten.


Glaub aber nur nicht, das ich Dasda für dich werde entsorgen lassen!

Grummelte sie leicht bevor sie beschloss, die Unterbrechung jetzt erst einmal zu vergessen.

Ich erlaube dir aber noch schnell Maßnahmen für seine Notversorgung zu treffen bevor wir fort fahren.

Mit einer Handbewegung deutete sie Alec an, sie gleich zu begleiten aber auch weiter zurück zu halten. Dann trat sie noch näher an Shim’rar heran und strich beinahe sanft über die Blutverkrusteten Lekku.

Hm, symetrisch ist es nicht! Aber mir gefällt es!

Sie wusste natürlich um die Sensivität der Lekku eines Twi'lek und gerade darum strich sie mit ihren Fingern noch ein wenig aufreizend über die geschundene Oberfläche bevor sie sich dann abrupt zum gehen wandte.

Du enttäuscht mich Shim’rar. Ich glaubte, du könntest dir denken, was nun geschieht.
Die Kammer! Die Kammer von Korriban!


Eine deutliche Handbewegung, sagte nun auch Shim’rar ganz deutlich, dass er mit ihr mit gehen sollte und so traten sie aus dem Trainingsraum auf die Gänge und Arica machte sich direkt auf den Weg in die Katakomben während sie sich weiter mit Shim’rar unterhielt.

Was dich in der Kammer erwartet? Das wirst du selbst sehen. Es ist jedenfalls der Ort, an dem du das Thait erhalten kannst und mir beweist, dass du der Krieger bist, den ich in dir sehe! Bist du nicht würdig, verfällst du dem Wahnsinn und dein kleines …

Arica hüstelte etwas und räusperte sich bevor sie weiter sprach.

…zweites Standbein. Wird wohl bald ein Anderer sein Eigen nennen.

Arica hatte Sklavenhändler nie gemocht. Früher, bevor sie ihre Bestimmung gefunden hatte, war sie eine Zeit lang sogar das Eigentum eines Anderen gewesen bevor sie ihn getötet hatte.
Mittlerweile war ihr das Schicksal Anderer jedoch völlig egal, und wenn Shim’rar Spaß an solchen Spielchen hatte, bitte. Jeder der zu schwach war sich selbst zu schützen, verdiente es eben nicht anders. Das Leben war eben kein Banthalämmerhof.


Es wundert mich aber, dass die jungen Mädchen, von denen du vorhin sprachst, so unwillig sein sollten. Lässt du so nach? Früher warst du Sith genug, dass sie schmachtend nicht nur an deinen Lippen hingen.

Leise lachte Arica während sie nun immer weiter in die Tiefen der Katakomben stießen und letztlich in dem Gang landeten, an dessen Ende die großen Flügeltüren warteten, hinter denen sich die Kammer von Korriban befand. Ein warnender Blick gebot Alec zurück zu bleiben, dann hob sie theatralisch ihre rechte Hand und knarrend öffneten sich die schweren Flügel der Türe.

Shim’rar, dies ist der Weg den ich dir biete, den Weg, den ich dir heute gewähre! Tritt ein und fordere dein Schicksal! Oder tritt zurück und bleibe auf Ewig mein Lakei!

Bastion –Sith Orden – vor der Kammer von Korriban – mit Shim’rar und Alec
 
[Bastion – Sith Orden – Katakomben – privates Labor – Janus Sturn – Darth Vinculus (NPC) – Medidroiden]


Wie ein Phantom folgte der Inquisitor dem Delinquenten durch dessen Traumwelt. Zerstörte Gebäude, Rauch, Feuer, Hitze, alles entsprach dem Szenario und Janus Sturn kämpfte sich hindurch. Vinculus musste lachen, als er erkannte, dass sich der Schüler besonders darüber ärgerte, dass er kein vernünftiges Lichtschwert besaß.
Ein verfallenes Gebäude war das Ziel der Flucht aus dem Sith-Orden. Der Schüler trat ein und dort war auch seine Meisterin. Der Inquisitor verstärke die mentale Kontrolle und schärfte damit das Bild. Eine Frau. Er kannte sie nicht, aber sie war attraktiv, edel und sie war geschwächt. Eine weitere Frau war dort. Sie hatte etwas anderes an sich, das der Inquisitor nicht genau herausfiltern konnte. Sie entzog sich seiner gedanklichen Kontrolle war nicht so präsent wie die Meisterin des Schülers. Die Verbindung zur Meisterin war stark und es gab offensichtlich so etwas wie ein Versprechen zwischen ihnen oder einen Schwur, an den sich der Schüler mit aller seiner Loyalität hielt. Die andere Frau war der neue Traumanker, den der Inquisitor nutzte. Sie würde den Bedrohungsaspekt noch weiter verstärken. Darth Vinculus hatte sich bereits eine Rolle für diese Frau überlegt. Sie würde die Meisterin angreifen und damit den Schüler herausfordern. Seine Loyalität, sowie seine Kampfkraft ließen sich so weiter prüfen. Vinculus beobachtete weiter, bis Janus Sturn seiner Meisterin eine Frage stellte. Vinculus beantwortete diese Frage, in dem er das Szenario veränderte: Kampfsituation


***** Kampfsequenz initiiert *****
Die andere Frau, die sich bedeckt gehalten hatte, griff plötzlich zu ihrem Lichtschwert.
„Ich habe nur darauf gewartet, dass Du kommst, Janus Sturn. Jetzt darfst Du sehen, wie deine Meisterin stirbt.“ Zischend fuhr die Lichtklinge aus dem Griff. Die leuchtende Klinge fuhr brummend durch die Luft. Kira Guldur, die Meisterin von Janus Sturn warf sich zur Seite, so dass die tödliche Energieklinge sie verfehlte. Ein Machtstoß folgte, der die andere Frau an die Wand warf, sie aber nicht aufhielt. Wieder stelle sie sich in Angriffsposition. Ihr wütender Blick durchbohrte die Meisterin und ihren Schüler.
Die Meisterin blickte zu ihrem Schüler, geschwächt, kaum in der Lage sich zu verteidigen. „Janus, sie will mich töten. Du musst dich ihr stellen, denn ich werde es nicht schaffen.“ Sie warf Janus Sturn ein Lichtschwert zu.
***** Kampfsequenz initiiert *****

„Gebt ihm ein Beruhigungsmittel“, forderte der Inquisitor einen der Droiden auf. Das EEG und auch das EKG zeigten hohe Peaklevel. Der Probant stand auf der Schwelle, wie schon so viele vor ihm. Jetzt würde sich zeigen, wie widerstandsfähig er war, welche Daten sich nun sammeln ließen. Gerade diese Daten waren wichtig, weil sie den Übergang von Leben und Tod beschrieben. Wenn Janus Sturn diesen Kampf verlor, verlor er auch sich. Die mentale Rückkopplung hatte in den meisten Fällen zu einem Hirnschlag geführt, weil Adern im Kopf geplatzt waren. Erstickungstod und Herzschlag waren weitere Möglichkeiten, die Vinculus in seinen Versuchsakten notiert hatte. Verrückt gewordene Testsubjekte wurden über andere Wege entsorgt. In den Zellen der Alchemisten gab es immer einen großen Bedarf an frischem Fleisch.

Vinculus lehnte sich auf seinem Platz zurück. Seine Machfühler bohrten sich wieder in sein hilfloses Opfer. Die Bilder einer anderen Realität formten sich in seinem Kopf. Die Bilder aus der Welt von Janus Sturn, die nur zum Teil seine eigenen waren. Darth Vinculus wollte erleben, wie die Entscheidung für Tod oder für das Leben aussah. Aber seltsame Gefühle waren hinzugekommen. Der Traum und die Realität schienen einen gemeinsamen Bezugspunkt zu haben. Interessant. Aber nun folgte der Kampf. Vinculus war gespannt und übernahm die Person, die Frau. Er war nun sie. Sie trat einen Schritt zu Seite und wog ihr Lichtschwert in den Händen und wartete ab, bis das Lichtschwert in den Händen vom Schüler gelandet war. Dann schleuderte sie ihm sofort ein Möbelstück mit der Macht entgegen.

Der Körper des Menschen auf der Liege begann zu zucken. Weitere Injektionen folgten, bis das unkontrollierte Zucken aufhörte. Der andere Mensch im Labor saß da und schien zu schlafen, nur die die Aufzeichnung seiner Gehirnaktivität verriet etwas anderes. Die Medidroiden überwachten nun zwei Personen, wobei nur eine wirklich sterben konnte.



[Bastion – Sith Orden – Katakomben – privates Labor – Janus Sturn – Darth Vinculus (NPC) – Medidroiden]
 
[Bastion-System :: Bastion :: Bastion Center :: Militärkomplex :: Logistische Abteilung der Flotte :: Größraumbüro :: Petty Officer Wor Tonor und Kollegen]

Seufzend lehnte sich Wor Tonor zurück. Seine müder Blick fiel nur sporadisch auf den flimmernden Bildschirm. Denn so eben hatte ihn die kurze Nachricht erreicht, dass die „Manassas“, ein moderner Kreuzer der Vindicator-Klasse, und zwei Standardminuten später eine Gruppe militärischer Frachter das hiesige System verlassen hatten. Damit befand sich Konvoi „Besh-Resh Sieben-Drei-Vier-Eins“ endlich auf dem Weg zu seinem Bestimmungsort: Rendili. Eher widerwillig rappelte sich der müde Petty Officer, der im Bereich Flottenlogistik tätig war, auf und überflog noch einmal alle Daten zum Konvoi. Routiniert überflog der menschliche Sachbearbeiter noch einmal die vielen Zeilen, wo man zum Beispiel den Kommandanten der „Manassas“, Commander Demetrius Zaarin, zum temporären Befehlshaber des Konvoi ernannt hatte oder wo die einzelnen Frachter mit Namen, Typ und Ladung bezeichnet waren. Insgesamt sechs Frachter (drei Sternengaleonen und drei Frachter der winzigen Omega-Klasse) sollten sicher nach Rendili gebracht werden. Irgendwie gefiel ihm die letztendliche Zusammensetzung noch immer nicht.

Nach einem flüchtigen Gähnen brummte er müde:
„Ein Kreuzer als Eskorte? Diese Frachter werden über die 'Entralla Route' fliegen … und die ist nur bis etwa Borosk in imperialer Hand.“

Konnte man einem Kreuzer allein die Eskorte überlassen? Reichte dessen Drohpotenzial gegenüber Piraten, Rebellen und anderen Gefahren aus? In der Regel stellte man die Eskorte aus einem großen Schiff (ab Kreuzergröße) und zwei kleineren Begleitern (meist Korvetten, Kanonenboote oder sogar Fregatten) zusammen. Denn selbst auf gesichertem Territorium konnten Feinde – bedingt durch die löchrige Überwachung der lokalen Sicherheitskräfte – agieren. Nachdenklich griff der Petty Officer nach seiner Tasse Caf, musterte kurz die schwarze, bittere Flüssigkeit im Inneren und leerte danach das tönerne Gefäß in einem Zug. Noch einmal ließ er seine Aufmerksamkeit über die Auflistung der Beladung schweifen. Diverse Kisten mit Lebensmittel, Ersatzteile, Waffen und Munition sowie eine Handvoll Postsäcke – letztendlich umfasste die Fracht keine große Bedeutung. Dennoch fühlte sich Tonor nicht wohl bei der Sache.

Plötzlich erreichte ihn eine neue Nachricht. Sein Vorgesetzter, der Leiter seiner Abteilung, hatte ihm zukommen lassen, dass aufgrund neuer Befehle eine kurzfristige Änderung bei Konvoi „Besh-Resh Sieben-Drei-Vier-Eins“ vorgenommen werden musste. Leise – und mit einem Hauch Widerwillen – stöhnte Wor Tonor auf, sehnte sich nach einem frischen Schluck Caf und las dann die geänderte Zusammensetzung. Drei weitere Sternengaleonen – zum Teil mit unbekanntem Inhalt – sollten auf der Frachterseite hinzu kommen. Des Weiteren sollten zwei corellianische Kanonenboote – jeweils mit einem jungen Lieutenant Commander als Schiffskommandanten – die Eskorte erweitern. Dabei beließ man die endgültige Befehlsgewalt weiterhin bei Commander Zaarin, was nach Kriterien wie Rang und Dienstzeit nur logisch war. Sofort setzte sich der Petty Officer daran ein Kommuniqué für die „Manassas“ zu verfassen, um sie über ihren Zuwachs zu informieren. Dabei übersandte er auch die Informationsfetzen, die man ihm in seiner Nachricht mitgeteilt hatte. Für genauere Instruktionen sollte eines der Kanonenboote vor Ort die notwendige Berechtigung haben.


[Bastion-System :: Bastion :: Bastion Center :: Militärkomplex :: Logistische Abteilung der Flotte :: Größraumbüro :: Petty Officer Wor Tonor und Kollegen]

written by
Aiden Thiuro

[OP @ Demetrius: Das Hinzukommen der zusätzlichen Kanonenboote kannst du in deinem nächsten Post gerne als Geschehen beschreiben. Du musst dafür nicht extra einen Borosk-Thread eröffnen oder falls dieser schon vorhanden ist, darin etwas schreiben. Vorausgesetzt du willst so schnell wie möglich nach Rendili. :D]
 
[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum] Kossekos, Odin

Der Rote Baron zeigte starke Disziplin, Schmerzkontrolle, er ließ sich scheinbar keineswegs von seinen Verwundungen beeinflussen. Sie umkreisten sich, behielten sich in den Augen. Abwartend wer den ersten Schritt wagen würde. Der Baron wagte es, seine Klingen tanzten in der Luft und nur mühsam konnte das Echsenwesen die Angriffe abwehren. Erst als er einen gewissen Rhythmus erhielt war es einfacher die Angriffe abzuwehren. Mit dem Stock der Waffe schlug er eine Klinge aus der Hand des Barons, doch reagierte er schnell, sehr schnell. Er schwang sich hinter Kossekos, griff seine Beine an und schlitzte den Stoff der Kleidung auf. Sein Bein gab nach, vornüber knallte der Reptiloid auf den Boden, rollte sich herum und blickte zum zögernden Mann. Wieso zögerte er? Was hielt ihn vor einem Angriff ab?
Kossekos zögerte jedoch nicht, er hob seine Stabklinge und warf sie als Speer in Richtung des Barons. Ohne jedoch darauf zu achten ob sie einschlug, und wenn ja wo, kroch der Trandoshaner über den Boden und packte mit der rechten die Vibroklinge des Mannes. Knurrend erhob sich der Trandoshaner langsam, seine Augen zeigten die Wut und die Rage in die ihn das Hybridwesen gebracht hatte. Brüllend trat er zu dem Mann heran, schlug mit aller Kraft die seine Muskeln aufbringen konnten zu. Der Baron hob seine Waffe zum parieren, die Blicke beider Wesen trafen sich....und Kossekos spürte eine Art Entladung seiner Wut, Entladung seines Hasses. Der rote Baron wurde mit einem starken Stoß auf den Boden geschmettert, ein stärkerer Stoß als für ihn möglich gewesen wäre. Seine Waffe hatte dies nicht getan, aber vielleicht er?


[Bastion-Center-Sith Orden-Trainingsraum] Kossekos, Odin
 
[Bastion – Sith Orden – Katakomben – privates Labor –*Janus Sturn*– Darth Vinculus (NPC) – Medidroiden]


***** Kampfsequenz initiiert *****

Das dunkle Zimmer der verlassenen Schule erinnerte Janus unangenehm an ein Grab. Seine Nervosität war wieder etwas gewachsen, als er auf eine Antwort seiner Meisterin wartete. Warum brauchte Kira nur so lange, um eine einfache Entscheidung zu treffen ? Entweder sie rannten um ihr Leben oder aber sie versuchten, andere Sith und imperiale Truppen zu erreichen und die republikanischen Invasoren zurückzuschlagen. Gerade wollte der Adept den Mund öffnen und seine Meisterin höflich, aber bestimmt an das kleine, aber wichtige Detail erinnern das um sie herum vielleicht die finale Schlacht des Krieges zwischen Jedi und Sith stattfand, als er eine Stimme und das unverwechselbare Zischen eines aktivierten Lichtschwerts vernahm. Moment, diese Stimme kannte er…Und was hatte sie gesagt ? Stirbt ? Als Mann, der schon einige Attentatsversuche überlebt hatte reagiert Janus instinktiv und drehte sich der Geräuschquelle zu, riss in einer fließenden Bewegung sein Trainingslichtschwert vom Gürtel und aktivierte es. Ein blutrotes Leuchten erhellte den Raum, als die Frau, die sich in den Schatten verborgen gehalten hatte ihr Lichtschwert warf. Janus duckte sich sofort und riss sein Lichtschwert nach oben, aber der Wurf galt nicht ihm. Das Ziel war Kira, die der tödlichen Klinge nur knapp entkam. Seine Meisterin verlor keine Zeit und reagierte mit einem Machtstoß, der der Angreiferin gegen die Wand stieß. Und im rotem Schein seines Lichtschwerts erkannte Janus, warum er die Stimme dieser Frau zunächst nicht für bedrohlich gehalten und gar nicht auf ihren Inhalt geachtet hatte. Er kannte sie…

Jolina. Die verschlagene kleine Schülerin des Imperators, die ewige Rivalin seiner Meisterin, die Frau die auch ihn schon hätte töten können. Offenbar schien Jolina den Angriff der Republik für einen guten Zeitpunkt zu halten, um ihre alte Feindin zu beseitigen. Und ihn wohl gleich mit, hm ? Sie hatte Janus und seine Meisterin getäuscht, als sie ihnen eine Allianz angeboten hatte. Es war alles nur eine Lüge gewesen, um umso leichter aus dem Hinterhalt zuschlagen zu können. Der Adept spürte, wie rasender Zorn in ihm aufstieg und er hätte sich am liebsten sofort auf die Verräterin gestürzt. Aber sein Verstand warnte ihn davor, sich einer derart mächtigen Sith einfach planlos entgegenzustürzen. Sein Zorn kochte weiter, wurde aber langsam zu jener eisigen, rücksichtlosen Entschlossenheit die seinen Aufstieg erst möglich gemacht hatte. Nein, das hier verlangte nach Planung und Vorsicht.

Mit einem Hauch Genugtuung beobachtete Janus das wütende Gesicht der Apprentice. Ihr erster Angriff war gescheitert, sie hatte es nicht geschafft Kira zu töten. Und jetzt war er hier. Der Adept bemerkte wie die zitternde, geschwächte Kira seinen Blick suchte. Sie war wohl kaum in der Lage zu kämpfen und gestand dies auch ein, sie bat ihn regelrecht ihr zu helfen. Den Blick fest auf Jolina gerichtet reagierte Janus bloß mit einem entschlossenen, konzentrierten Nicken. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Kira ihr Lichtschwert hervorholte und es ihm zuwarf. Für einen Augenblick schien sich die Galaxis langsamer zu drehen, und Janus Sturn atmete ein, senkte den Kopf und schloss die Augen. Mit der Macht streckte er seine Sinne aus, hob seine linke Hand und…

…fing Kiras Lichtschwert auf, stricht mit seinem Daumen über den Knopf. Ein Zischen erklang, und Janus Sturn öffnete die Augen. Beinah beiläufig deaktivierte er sein Trainingslichtschwert, steckte es in seinen Gürtel zurück und ergriff das echte Lichtschwert mit beiden Händen. Dann, fast schon betont langsam hob er den Kopf und lächelte.

Sein Vater hatte ihm einmal gesagt, dass man ein Lächeln aus vielen Gründen zeigen konnte. Weil man glücklich war, weil etwas amüsant fand, weil man Freundlichkeit zeigen wollte…aber nichts davon war in dem Lächeln, das Janus Sturn nun zeigte. Seine weißen Zähne bildeten das Lächeln eines hungrigen Raubtieres, das nach Blut lechzte. Das war es, was Janus in diesem Augenblick wollte. Tod, den Tod der Verräterin, den Tod all seiner Feinde, die Vernichtung aller Hindernisse auf seinem Weg zum Triumph. Tiefer als je zuvor griff der Adept auf die dunkle Seite der Macht zu, ließ all seine Wut, seine Gier, seine Ambitionen, seine Träume in einen inneren Wirbelsturm wachsen, der alle Zweifel, Ängste und Skrupel hinwegfegte.

Ein unheilvolles Glitzern trat in Janus Augen, als er seine Kontrahentin anblickte. Für ihn stand dort kein Mensch, keine Frau, nur ein Hindernis, ein Hindernis das ihn daran hinderte seinen rechtmäßigen Platz in der Galaxis einzunehmen. Und Hindernisse…mussten beseitigt werden. Jolina würde sterben, damit seine Ambitionen leben konnten, so wie alle sterben mussten, die sich ihm in den Weg stellten. Er war Janus Sturn, ein Sith ! Mochte Bastion und das Imperium auch heute untergehen, er würde nicht fallen. Wie ein Phönix aus der Asche würde er sich aus den Ruinen dieser Welt erheben, getränkt mit dem Blut all seiner Feinde. Janus düsteres Lächeln wurde breiter, und er fixierte Jolina mit glitzernden Augen.


“So hast du uns also doch verraten, Jolina. Damit hätten wir rechnen sollen.”

Die Stimme des Adepten war ruhig und glatt. Zu ruhig…hinter seiner Fassade versteckte sich nackte Mordlust. Ja, das war es.

“Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Dein Tod wird meinen Aufstieg besiegeln. Hier und heute werde ich ein wahrer Sith werden. Ich sollte dir danken.”

Der Adept hielt inne und lachte leise vor sich hin, bevor er den Kopf schief legte. Sein manisches Lächeln wurde eine Spur weicher und seine Stimme bekam einen fast träumerischen Klang.

“Normalerweise betrachte ich Kämpfe wie den, der uns bevorsteht nur als Mittel zum Zweck. Aber ich glaube…”

Seine Hände schlossen sich fester um sein Lichtschwert und Janus stürmte vorwärts, dem Kampf entgegen.

“…das ich es genießen werde dich zu töten, Jolina !”

So fing es also an…

***** Kampfsequenz initiiert *****


[Bastion – Sith Orden – Katakomben – privates Labor –*Janus Sturn*– Darth Vinculus (NPC) – Medidroiden]
 
[Bastion – Sith Orden – Katakomben – privates Labor – Janus Sturn – Darth Vinculus (NPC) – Medidroiden]


Zwischenzeitlich hatte der Inquisitor wieder die Augen geöffnet. Er befand sich in zwei Welten. Es war eine gute Übung für diese Form der Wahrnehmung und dieser Art der Forschung am lebenden Subjekt. So hatte er im Blick, was geschah, überall. Die Werte auf dem Monitor zeigten, dass Janus Sturn sich dem Fluss des Dunklen geöffnet hatte. Auramessung nannte Vinculus diese Aufzeichnung. Die Entwicklung dieses Gerätes hatte einiges an lebendigem Material gekostet, aber es war zu einer zuverlässigen Quelle von Daten gereift, die aussagekräftige Informationen über die Verbindung zu dunklen Seiten liefern konnte. Ein wichtiges Instrument im Arsenal eines Verhörenden, gerade bei Jedi könnte er so die dunkle Seite in ihnen verstärken, sie damit quälen. Leider war dieses Gerät hier in seinem Labor bisher nur ein Prototyp. Vinculus widmete sich wieder den wichtigen Dingen, dem Prüfungsablauf mit seinem persönlichen Testobjekt, Janus Sturn.

**** Traumsequenz****
Mit wilder Entschlossenheit stürmte der Schüler auf die Frau, namens Jolina zu. Die Frau, die Vinculus war. Mit einer einfachen Parierbewegung blockte sie den ungestümen Angriff des Schülers ab. Vinculus pendelte seinen Frauenkörper aus und ließ den Schüler an sich vorbei schlagen. Grundformen des Makashi wurden von Janus Sturn benutzt. Ein Duellant also. Das würde ein interessanter Kampf werden.

Mit einem weiten Satz sprang Vinculus zur Seite und begann nun verschiedene Gegenstände gegen Janus Sturn zu schleudern, die dieser mit Fechtbewegungen versuchte abzuwehren. Der Inquisitor spürte, wie der Schüler immer tiefer in der nicht von ihm gesteuerten Traumwelt gefangen war, wie er versuchte sich zu verteidigen, wie auch zu attackieren. Aber was nutzte das, wenn der Feind nicht real und auch noch übermächtig war. Elegant bewegte sich der Schüler zwar, um den wirbelnden Objekten auszuweichen, die nun aus verschiedenen Richtungen auf ihn flogen, aber Treffer konnte er letztlich doch nicht verhindern.

Der Zorn über die telekinetischen Attacken löste eine wahre Welle des Dunkels in dem Schüler aus. Er tauchte nun unter dem Wirbelsturm hinweg und versuchte sich durch eine gezielte Stoßattacke zu befreien und um damit die Konzentration seiner Gegnerin zu brechen. Wieder wich Vinculus aus, ließ den wilden Angriff ins Leere laufen und war mit einem Satz bei der Meisterin.

„Und siehe da, das ist das Ende“, triumphierte Jolina, als sie die unübersichtliche Situation dafür genutzt hatte, sich wie eine Henkerin bei Kira zu positionieren.

Kira versuchte noch einen weiteren Machtstoß auf sie zu schicken, aber es war zu spät. Die leuchtende Klinge Jolinas bohrte sich in den Hals von Kira. Mit einer schnellen Seitwärtsbewegung schnitt Jolina die Klinge aus dem verbrannten Fleisch. Ein klaffender, qualmender Riss entstand. Kiras Kopf wackelte unkontrolliert, grotesk auf dem Rest ihres Halses. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet und ihr Mund stand offen, so dass ein Teil der Zunge zu sehen war. Ein kehliger, langgezogener und klagender Laut entfuhr dem sterbenden Körper, der in sich zusammen sackte, aber nicht auf dem Boden aufschlug. Der verstümmelte Leichnam der Meisterin war das nächste Geschoss, das der Inquisitor als Jolina auf den Schüler schleuderte.

„Da hast du sie, Janus Sturn. Glaubst Du wirklich, mich besiegen zu können?“
Jolinas Stimme klang böse, verzerrt und vollkommen kalt.
****Traumsequenz****

Der Inquisitor hatte wieder das Gefühl, als ob gerade in diesem Moment der induzierte Traum und die Realität eine Verbindung zueinander hatten. Wenn dem so wäre, wäre das, was gerade in der Traumsequenz geschah, ein Teil der Wirklichkeit oder einer möglichen Wirklichkeit. Vielleicht hatte Janus Sturn die Fähigkeit, Visionen aus der Zukunft zu empfangen, sie zu träumen. Mittlerweile fand der Inquisitor Gefallen an seinem Prüfling, wenn er überlebte, würde er die Reihen der Sith stärken.

Vinculus verstärkte weiter die mentale Klammer um sein Versuchsobjekt, dessen Körper von Schweiß bedeckt war. Der Brustkorb hebte und senkte sich unregelmäßig. Blut trat aus der Nase. Neue Injektionen folgten. Jeder Treffer eines Traumobjekts löste eine körperliche Reaktion aus. Das Blut unterhalb der Nase begann gerade zu gerinnen, als sich die ersten Hämatome auf dem Oberkörper von Janus Sturn bildeten. Der Kreislauf des Prüflings wurde überschwemmt mit Adrenalin. Vinculus hatte mit dem Tod der Meisterin eine extreme Stresssituation geschaffen. Aber das Dunkle in seinem Versuchsobjekt wuchs proportional mit. Jetzt war der Moment für das Finale. Wenn sich der Schüler nicht als würdig erwies, würde der Inquisitor ihm das Lichtschwert in den Hals bohren, so wie gerade bei seiner Meisterin zuvor und das würde seinen Tod bedeuten. Auch, wenn sich nur eine dunkle Stelle am Hals finden würde, interpretierte das Hirn die Situation als real und würde seine Arbeit einstellen. Traumtod.


[Bastion – Sith Orden – Katakomben – privates Labor – Janus Sturn – Darth Vinculus (NPC) – Medidroiden]
 
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Bastion -:- Tempel der Sith ~ Meditationskammer -:- Crole & Lisha

Mit einer Mischung aus Misstrauen und Vorsicht lugte die Corellianerin zu dem Novizen herüber, dessen aktuellen Gefühlszustand abwiegend. Er schien verwirrt – ob das gut war oder nicht, konnte sie nicht erahnen -, aber sein folgendes Lob schloss ein zorniges Pass-doch-auf aus und sie atmete erleichtert auf, dankte, während sie erneut rot wurde.

„Du hast es mir gut erklärt!“

meinte sie leicht schulterzuckend.

„Aber es war ziemlich schwierig, das Stück hier überhaupt schweben zu lassen... Muss ich wohl noch einiges an Zeit hinein investieren! Nur... es ist fast noch komplexer, die ganzen Kräfte, die Schwerkraft zu missachten!“

Die Diebin wartete auf weitere Worte, lauschte den Ausführungen, überlegte. Auch wenn sie kaum über altes Denken verfügte... Es war ähnlich einer unüberwindbaren Barriere, die sie bisher nie zu überschreiten gewagt hatte. Und wenn sie es sich eingestand, traute sie es sich auch nicht wirklich. Ärgerlich! Dabei zählte 'zimperlich' nicht unbedingt zu ihren Eigenschaften – vielleicht war es eines der Probleme von früher gewesen. Was Lisha weder wusste, noch weiter darüber nach grübeln wollte.

Die Handbewegung vonseiten des Menschen riss sie aus ihren Gedankengängen, vor allem, als plötzlich die drei Kugeln in – um einiges komplizierteren – Bahnen umeinander kreisten, schwebten, während der Novize unbeeindruckt davon redete, ihr in die Augen sah.
Nur langsam konnte auch sie sich von dem Anblick lösen und versuchte, den Blickkontakt zu halten, nicht, dass sie noch als unaufmerksam angesehen wurde. Überhaupt – was er da erzählte, erschien unendliche Möglichkeiten, Freiheiten zu bilden! Keine Regeln...

Erst, als Crole dann eine der Kugeln in eine Pyramide umformte, entwich ihr ein erschrockenes, überraschtes:


„Was -...?“

Bevor sie ihre Verblüffung weiter zum Ausdruck brachte, ließ sie den angehenden Sith ausreden.

„Dann ist Fantasie die wichtigere Eigenschaft, als bloße Stärke, um die Macht vollständig zu nutzen? Es ist nur... das ist... so unrealistisch, dass es schon wieder real scheint!“

Mit größerer Neugierde als zuvor sah die Diebin noch einmal zu den Kugeln, begierig darauf, mehr zu lernen. Grenzen auszuprobieren. Nur widerwillig verließ sie deshalb die Kammer, als Crole just in diesem Moment die Entscheidung traf, die enge, fensterlose Kammer zu verlassen, um einen der größeren Übungsräume aufzusuchen. Und zwar war Lisha gierig nach weiteren Methoden, die Stimmen zu nutzen, doch so langsam schlug ihr das leichte Angstgefühl, die vermeintliche Klaustrophobie – und sei sie auch noch so klein – doch auf den Magen!

So kam es, dass sie innerhalb der nächsten Minuten ohne allzu hohen, kommunikativen
Austausch den Korridor betraten – Lisha aufgrund des letzten Erfolges noch etwas enthusiastisch und schwunghaft – und dem Gang folgten, an kleinen Jüngertruppen und Privatarmeen, sowie weiteren offenen Räumen vorbei kamen.

Zumindest schien sich der dunkle Novize hier schon etwas auszukennen und steuerte ohne zu Zögern auf den erstbesten freien Trainingsraum zu. Lisha überkam ein etwas mulmiges Gefühl; mulmig, aber gleichzeitig auch wohlwollend, fast schon eine gewisse Heimseligkeit.
Die Wände waren zum Teil wirklich alt, sahen aus, als wären sie schon in allerlei erdenklichen Weisen malträtiert und mit verschiedenen Lebenssäften getränkt worden. Der Corellianerin machte das nicht sonderlich viel aus, sie selbst strotzte ebenfalls nicht vor Sauberkeit. Man hatte sie beim Betreten von Bastion ja fast für eine Bettlerin gehalten, die größtenwahnsinnig und verzweifelt genug war, die Sith um Anleihe zu bitten!

Aber es war keine rechte Zeit für ausschweifende Gedanken und so widmete sie sich wieder voll und ganz dem Menschen, der zwei metallene, kurze Stäbe genommen und ihr einen davon flink in die Hand gedrückt hatte. Ratlos sah sie auf das Stück, konnte sich keinen Reim machen, was sie genau damit machen sollte.

Was zum Coronet war das?! Verwirrt sah sie von dem eigentümlich geformten... Ding zu Crole und wartete ab – offenbar war es kein Scherz, wie zuerst angenommen, sondern sein Ernst.
Konnte man mit einem Ding in solchem Größenmaß kämpfen?
Quasi ein... Kampfstab für die ganze Familie? Nicht nur, dass der Name abstrus klang, das Ding sah ebenfalls nicht besonders gefährlich aus!
Nach kurzem Betrachten fand sie einen Schalter an der Seite, drückte ihn erwartungsvoll herunter.
Das folgende Zischen, als urplötzlich eine wabernde, grelle Klinge aus dem Metallstück schoss, verließ sie dazu, einen spitzen Schrei auszustoßen und selbige Waffe reflexartig fallen zu lassen.


"Bei Coronet!"

Stieß sie hervor, kniff darauf skeptisch die Augen zusammen.
Misstrauisch betrachtete sie es, als hätte es Beine bekommen oder gar gesprochen.


„Ist...das ein Lichtschwert? Muss wohl...“

beantwortete sie ihre voran gegangene Frage gleich darauf selbst. Die Diebin hatte eine solche Waffe erst ein einziges Mal gesehen, seit Coronet. Die Echse, ja, die Echse! Dieser Krieger, Darth Cygnus, hatte seines im endgültigen Kampf gegen das Monster von Korriban verwendet.
Ja... Wer warf schon alle Tage Steine auf ein unzufriedenes Ungeheuer?

Vorsichtig sammelte die Corellianerin das kurze, unscheinbares Metall auf, das nun keinerlei des grellen Lichts mehr preisgab. Vielleicht auch ganz gut, sonst hätte sie nicht nur sich selbst, sondern auch Crole erfolgreich Löcher in die Schuhe gebraten und nachdem sie ihm schon die Kugel gegen die Schulter geschleudert hatte, wäre das doch zu viel des Schlechten an einem Tag gewesen!

Trotz dem vorherigen Schock neugierig wog die Diebin das Metall in einer Hand – es war auffällig leicht, was sie verunsicherte – und hielt es im gebührenden Abstand, knipste den kleinen Schalter herunter.
Die Klinge schoss wie zuvor fast elegant aus dem einen Ende und ließ den Raum etwas heller erscheinend. Bewundernd ließ sie ihren Blick über die seltsame Waffe gleiten, schwang sie probeweise von Seite zu Seite, zuckte bei den leichten, surrenden Geräuschen zusammen.
Fast schon mit kindlicher Neugierde vergaß sie Crole für einen kurzen Moment und war vertieft in die gesamte Struktur des Schwertes, gleichzeitig aber auch auf gewisser Weise abgeneigt, sie zu nutzen. Es erschien ihr dann doch etwas komisch, ein aus Laser bestehendes Stück durch die Luft zu schwingen!

Nach ein paar Minuten hatte Lisha zumindest ein ungefähres Gefühl für den Trefferbereich und die nötige Haltung, um sich selbst oder andere nicht zu köpfen. Hoffentlich würde sie nie den Fehler begehen, das Schwert falsch herum anzuknipsen! So etwas gehörte definitiv auf die Liste der unnötigen Tode.

Crole indes – ihr wurde erst jetzt gewahr, dass sie ihn über das Lichtschwert vollkommen ignoriert hatte und entschuldigte sich kurz – zeigte ihr erste Schläge, Konter, allgemeines. Was sie zwar nicht sofort verinnerlichte, aber zumindest waren ihr nun die Bewegungen bewusst. Irgendwie konnte sie nicht glauben, dass gerade diese Waffe tödlich sein sollte. Nein. Ein guter Dolch, ein Messer, wo waren bitte die guten, alten Zeiten hin?
Bei Coronet, wurde sie gerade lethargisch?
Nein – war sie schon alt genug, um lethargisch zu werden?
Oder: Wie viele Jahre zählte sie überhaupt schon?

Seufzend stockte die Rothaarige, hielt für einen Moment inne und ging in Gedanken die eben gelernten Lektionen noch einmal durch. Sie hatte sich nicht sonderlich gut angestellt, einmal war ihr das Lichtschwert aus der Hand gerutscht, ein anderes Mal hatte sie sich fast ihre Haare abgesäbelt, trotz das die Waffe nicht ihre ursprüngliche Tödlichkeit besaß, worauf sie das gesamte rote Gestrüpp kurzerhand zusammengebunden hatte.
Nervig, sowas!

Gut, dass es zuerst um das Abfangen von Schüssen ging, beim Kontern hatte sie sich wenigstens etwas geschickter angestellt. Die Schläge hatten doch eine starke Ähnlichkeit zu versehentlichem Ausrutschen gehabt...


„Soll ich mich... mit den Stimmen... schneller reagieren lassen, als sonst? Und dabei kontern? Praktisch das Schwert schneller hochreißen? Na.. ich kann das ja mal versuchen! Du, aber, nimm vielleicht ein bisschen Abstand, wenn mir das nochmals runterfällt, haben wir beide Löcher in den Socken!“

Warnte die Diebin den Novizen vor, griff den kühlen Metallstab fester, konzentrierte sich. Sie hatte ein gutes Gefühl dabei, die Stimmen zu nutzen. Nach ein paar Versuchen würde sie es sicherlich schaffen, schneller zu reagieren.
Nur mit dem Kontern und der Waffe... es bestanden Zweifel.

Auf die Frage, ob sie denn bereit sei, nickte die Corellianerin schweigend und weniger zuversichtlich, als hoffnungsvoll, dass sie zumindest ihre Hand behalten würde.
Obwohl die Frage blieb, was zur Corellianischen Unterwelt eine Drohne war! Aber wie so oft schon zahlte es sich aus, zuzusehen und schweigend mit zu verfolgen, was geschah.

Nach wenigen Sekunden schwebte ein aufsässiges Ding vor ihrer Nase umher, das sie partout zu nerven begann. Abgesehen von dem Blaster erhaschte sie keinen langen Blick auf die Struktur des kleinen Roboters, vielmehr war ihre Konzentration vollständig auf eine schnelle Reaktion und dem Abwarten auf den zischenden Knall des Blasterschusses gerichtet.

Der früher oder später kam und es passierte, was ohnehin geschehen musste. Schnell riss die Rothaarige ihren Arm hoch, doch leider zu langsam. Und nicht nur das. Fast schon sensationsreich brachte Lisha es fertig, sich zu verheddern, da sich nicht nur ihre Haare in diesem Moment lösten und ihr die Sicht erschwerten, sondern auch, da sie mit viel zu großem Schwung nach hinten trat, reflexartig, darauf das Gleichgewicht verlor und auf den steinernen Boden flog.


„Heh! Oh... Na toll. Wird wohl auch als Reinfall auf voller Linie betitelt. Es ist... schwierig, gleichzeitig schnell zu reagieren und den Schuss mit dem Schwert hier zu blocken. Ich meine, sieh dir den Durchmesser an! Noch viel dünner geht das nicht mehr! Hm. Ein weiteres Mal?“

Sie richtete sich auf, klopfte notdürftig den Staub von der Hose – den schwarzen Sithumhang hatte sie abgelegt, er störte nur und erschien ihr nicht besonders sinnvoll – und sah erwartungsvoll zu Crole.

Bastion -:- Tempel der Sith ~ Trainingsraum -:- Crole & Lisha
 
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Bastion - Sith-Orden - Arica’s Spielplatz - Arica, Alec, Merkuzio und Shim'rar

Wärend er ohnmächtig auf dem Boden lag, kamen Erinnerungen aus seinem Unterbewusstsein zum Vorschein. Alte Erinnerungen, die er bis jetzt zu verdrängen gemeint hatte. Er sah sich selbst als kleinen Jungen wieder, der mit seiner Mutter unterwegs war.

Er stand vor, ihm unbekannten Wesen, welche auf dieser Wiese ,ihr Unwesen trieben.
Die Sonnen schienen hell am Horizont und er war guter Dinge. Doch so schnell seine gute Laune gekommen war, verging diese auch sehr schnell wieder. Er hörte die Worte seiner Mutter. Als er in deren Gesicht sah, bekam er große Angst und verspürte ein Gefühl der Kälte.


"Und nun mein Sohn, wirst du mir zeigen wie du sie tötest. Nutze die dunkle Seite der Macht."

Merkuzio verstand nicht so recht, worauf seine Mutter hinaus wollte. Warum sollte er diesen Wesen schaden? Warum sollte er ihnen das Leben nehmen? Als seine Mutter ihm näher in die Augen sah, verfinsterte sich deren Miene.

"Tu was ich dir gesagt habe, oder du wirst bestraft werden!"

Merkuzio schüttelte den Kopf.

"Nun gut, dann lässt du mir keine andere Wahl."

Das Nächste, woran er sich erinnern konnte, war die Hand seiner eigenen Mutter. Wie sich ihre Hand zusammenzog. Er schwebte in der Luft und spürte eine unsichbare Hand an seinem Hals, die zudrückte. Er bekam keine Luft mehr und begann zu weinen.

" Du bist eine Schande für unsere Familie!"

Er stürzte zu Boden und versuchte wieder zu atmen. Dieses Gefühl dieser Kälte wurde weniger, je weiter sich seine Mutter von ihm entfernte. Er beobachtete die Tiere , die er zu schützen versuchte und verspürte nun einen Zorn, den er bisher nicht kannte. Er hasste diese Tiere, die er einst so gemocht hatte. Er ging zu einem Baum, brach einen Ast ab und schlug diese Wesen nieder. Als er deren tote Körper beobachtete, verspürte er nichts.

Bastion - Sith-Orden - Arica’s Spielplatz - Arica, Alec, Merkuzio und Shim'rar
 
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Der Sith wusste nicht so recht was er mit dem eigensinnigen Kopfgeldjäger anstellen sollte. Um aber dem recht schlecht versteckten Hinweis seiner Meisterin Folge zu leisten machte er sich die Mühe Personal zu rufen, das den Bewusstlosen (Merkuzio) in eine Krankenstation bringen würde. Gleichzeitig sorgte der Twi’lek dafür, dass der Mensch bewacht würde, sowohl damit er nicht wieder etwas ungeschicktes anstellte als auch damit er sich ihm später widmen konnte - auch wenn er ehrlich nicht sagen konnte was er mit diesem Typ anstellen sollte...

Von der Kammer habe ich gehört, aber meinst du nicht ein Bett wäre bequemer?

meinte Shim’rar spitz auf die Erwähnung des Prüfungsortes durch seine Noch-Meisterin. Es war mehr als die übliche Dosis des “Herumalberns” und Stichelns. er hatte tatsächlich von der Kammer von Korriban gehört, und nichts gutes, aber was noch viel schwerer wog, er hatte auch nichts Genaues in Erfahrung bringen können. Das störte ihn daran wohl mit am meisten.
Wenn allerdings die Gerüchte über das Thait stimmten wäre seine erste Amtshandlung nach Bestehen der Prüfung - und er musste annehmen das er so weit kam, denn im anderen Fall wäre das ohnehin nicht mehr sein Problem - wäre es sich Bactasalbe zu besorgen.
Es machte keinen Sinn wenn einen jeder sofort als Sith erkennen konnte, und das Zeichen dazu sich offen sichtbar auf seinem Handrücken befand.
Interessanter Weise ging Arica kaum auf die Erwähnung seines zweiten Standbeines ein, und auch wenn sie die Gelegenheit nutzte ihn damit etwas aufzuziehen hätte er eigentlich vielmehr damit gerechnet, dass sie ihm so eine verabscheuungswürdige Beschäftigung verbat.


Mädchen mit der Macht gefügig zu machen ist langweilig, und arbeitsintensiv wenn man sie nicht zu brabbelndem Gemüse machen will. Außerdem würde es Spuren hinterlassen, und vielleicht zu Aufmerksamkeit führen die ich lieber vermeiden würde.

Wohl getrieben durch die immer größer werdende Anspannung auf dem Weg zu der Kammer füge er hinzu,

Außerdem habe ich mir sagen lassen, dass ein gewisses “Feuer” durchaus ein Verkaufsargument sein kann.

Wahrscheinlich hätte es der Sith gefallen zu wissen das er noch keine einzige Transaktion getätigt hatte, aber er hatte weder Interesse daran ihr zu gefallen noch sich selbst damit schlechter da stehen zu lassen. Von ihr hatte er bekommen was er wollte - ihre Erlaubnis - und alles andere wäre Bonus, auch wenn es da durchaus das ein oder andere gab, auf das er gerne zurückkommen würde.
Schließlich standen sie vor der Tür, die Arica ohne große Zeremonie öffnete. Ob die Wände dick genug waren um Schreie zu dämpfen? Es wäre durchaus denkbar, dass die Architektur so gedacht war jene die vor der Kammer warteten genau hören zu lassen was im Inneren vor sich ging.


Danke das du mich motivierst,

antwortete er grinsend auf ihre doch etwas pompöse Aussage er würde auf ewig ihr Lakei bleiben. Immerhin bedeutete es, dass ein Versagen in der Kammer nicht den Tod bedeuten musste, und wahrscheinlich nicht mal zwingend Wahnsinn. Einerseits eine Erleichterung, andererseits wurde die Unsicherheit dadurch nicht weniger.
Aber was hatte er für eine Wahl? Er hätte dem Orden fern bleiben und sich sein kleines Imperium aufbauen können, wenn auch im selben Sandkasten den die Hutten und ein paar andere für sich beanspruchten. Ob er dort auf Dauer eine Überlebenschance gehabt hätte war fraglich, aber diese Chance stand im Orden wahrscheinlich nicht wirklich besser.
Aber er hatte sich für diesen Schritt entschieden, also konnte er genauso gut die paar Schritte hinein in die Kammer machen. Einen Unterschied machte es jetzt sowieso nicht mehr.
Der lilahäutige Sith wandte sich von Arica ab und betrat die Kammer.
Er hatte damit gerechnet, dass sich die Türen hinter ihm schlossen, und auch die Tatsache, dass er keine Lichtquelle ausmachen konnte die die Überreste der Statue in ein schwaches, bläuliches Licht tauchte, überraschte ihn nicht.
Alles hier drin diente der Schau, und war dafür entworfen worden jene einzuschüchtern die hier geprüft werden sollten. Es machte also keinen Sinn nach Erklärungen dafür zu suchen was er hier vor fand.
Er wusste, dass die Kammer von Korriban nach Bastion gebracht worden war, auch wenn er nicht wusste was der Grund gewesen war - Nostalgie, der Traum von alter Größe, oder praktische Beweggründe? Es war sicherlich nicht aus der Welt nach Korriban selbst zu reisen, aber einen ganzen Planeten zu schützen war insbesondere bei einer Gräberwelt keine dankbare Aufgabe. War der Inhalt der Kammer so mächtig, dass es den Transport rechtfertigte?
Oder anders gefragt, hatte der Inhalt überhaupt etwas mit den Steinen von Korriban zu tun? Vielleicht war die Kiste die so vor den Überresten der Statue in der Mitte des Raumes hing als würde die halb zerstörte Figur sie immer noch festhalten ein Produkt neueren Datums, ein alchemistisch-technisches Kunstwerk dem man hier in alter Kulisse eine stilechte Heimat gegeben hatte? Selbst wenn die Kiste ein authentisches Kleinod der alten Sith war und ihr Geheimnis längst vergessen, sie musste ja nicht unbedingt von Korriban stammen...
Es machte - wie so vieles - keinen Unterschied für ihn. Shim’rar widerstand der Versuchung sich die Kiste genauer anzusehen während er näher kam. Es würde keine Schlupflöcher geben, keine Schalter, keine Verbindungen, nichts das er im Stande wäre zu manipulieren um den Test zu umgehen.
Einfach zu warten und dann wieder zu gehen wäre eine Option, aber er konnte nicht ahnen welche Spuren die Behandlung in der Kammer hinterlassen würde, und eine Lüge dieser Art würde sich wahrscheinlich stärker auswirken als sein Versagen.
Während er seine rechte Hand hob und langsam in die Kiste schob - er hatte sich für die unwichtigere entschieden, und so weit er informiert worden war wurde nur eine Hand benötigt. Vielleicht war es verzweifelt, aber Verlustminimierung hatte selbst hier ihren Platz - fragte sich der Sith ob der Orden überhaupt wusste was in dieser Kammer geschah, welche alte Magie sie dort beschworen.
Bevor er sich über die Konsequenzen dieses Gedankens bewusst werden konnte spürte er einen stechenden Schmerz und dann ein Kribbeln, so als hätte jemand einen Blaster auf Betäubung auf seine Handfläche geschossen.


Wars das schon?

meinte Shim’rar halb grinsend, halb verunsichert, schließlich war es entweder sinnlos oder überhaupt keine gute Idee hier in der Kammer mit Selbstgesprächen anzufangen.
Es sei denn natürlich man bekam eine Antwort.


Nein. Noch lange nicht.

Die Stimme klang weltfremd auf eine Art, die ihn sofort erkennen lies woher das blaue Leuchten gekommen war. Hinter ihm - er musste sich zusammenreißen bei der Drehung nicht aus Versehn seine Hand aus der Kiste zu nehmen - stand ein Machtgeist, eine blau leuchtende Erscheinung, die einen Ikotchi darstellte, sein Gesicht vernarbt, beide Hörner bei der Hälfte abgeschnitten und durch stachelbesetzte Prothesen aus Metall ersetzt.
Die lange schwarze Robe, ebenfalls bläulich und durchscheinend in dieser Erscheinungsform, entsprach dem Klischee eines Holofilm-Sith bis ins letzte Detail, von den langen und weiten Ärmeln bis hin zu der zurückgeschlagenen Kapuze, die sich wahrscheinlich bei dem Versuch sie aufzusetzen in den Stacheln verfangen hätte. Grade als er den Mund öffnen wollte um etwas flapsiges darüber zu sagen hatte er mit einem Mal das Gefühl etwas würde seine Hand abbeißen - etwas starkes mit unzähligen Zähnen. Aus seiner Bemerkung wurde ein stummer Schrei, als er plötzlich Luft holte um zu schreien, doch das Gefühl war verflogen bevor er ihm einen Lauf verleihen konnte.


Kein Respekt. Arrogant. Weich. Schwach.

Die transparente Gestalt umkreiste ihn und die Statue mit gemessenen Schritten wie ein Raubtier während er die Worte ausspuckte, und der Twi’lek war überrascht irgendwie die Stärke zu finden seine Augen gradeaus gerichtet zu halten. Der Schock darüber sich hier nicht irgend einem Gerät, einem Apparat mit einer Art von Programmierung, stellen zu müssen sondern etwas das zu Bosheit fähig war und trotz seiner Erscheinungs nicht zu durchschauen lähmte ihn lange genug bis ihm bewusst wurde, dass der Geist dank der Macht nicht hinter ihm stehen musste um ihn von hinten anzugreifen.
Und er durfte sich nicht so verhalten wie ein verängstigtes Mädchen. Er war vielleicht nicht hier rein gegangen in der Absicht zu sterben, aber er hatte um die Möglichkeit gewusst. Genauso wie es immer möglich war, zu jeder Zeit. Und im Gegensatz zu einem Scharfschützen oder einer gut platzierten Bombe hatte er hier eine weitaus bessere Chance.
Der Geist, wer auch immer er war, wollte ihn testen, nicht töten - das hätte man nämlich einfacher bewerkstelligen können.


Wenn du dir dessen so sicher bist,

antwortete Shim’rar, und war selbst überrascht wie angestrengt seine Stimme dabei klang,

Dann bring es zu Ende und hör auf zu spielen!

Es hatte bei Arica schon nie geholfen sie zu reizen wenn sie es auf ihn abgesehen hatte, aber in den meisten Fällen hatte es die Angelegenheit beschleunigt.
Ein stechender Schmerz wie Nadeln die sich von den Fingerkuppen bis zur Handfläche bohrten sagte ihm, dass er scheinbar Erfolg damit hatte, egal was das für ihn bedeuten würde. Doch er war jetzt in Fahrt, und er würde nicht aufhören, nicht zuletzt weil es eine Ablenkung darstellte von den Gedanken wie seine Hand wohl im Moment aussehen würde. Er wusste, dass dieser Test eine Prüfung des Willens war, aber mit der Macht war alles denkbar, besonders wenn ein boshaftes Bewusstsein dahinter steckte.


Wozu haben sie dich hier eingesperrt? Wenn es deine Aufgabe ist Schmerzen zuzufügen hast du dem Orden wohl sonst nichts beizutragen, und wenn es deine Aufgabe ist zu beurteilen wer würdig ist, dann sind deine Methoden ganz schön veraltet,

fuhr er fort, und hielt seine Augen dabei auf den zerstörten Kopf der Statue gerichtet, und versuchte teilweise vergebens die wechselnden Gefühle seiner rechten Hand zu ignorieren. Der Geist bewies zumindest Kreativität, und Shim’rars Atmung wurde schneller bei dem Versuch die Schmerzen wegzuatmen.

Nicht mehr so aufmüpfig jetzt, hm?

Vielleicht war es die Einbildung des Twi’lek, aber ihm war als wirkte der Geist ebenfalls angestrengt. Andererseits klang er wie jemand, dem man ein Mal im Jahr gestattete mit anderen Wesen zu reden, und der daher etwas eingerostet - und schwer zu deuten - war.
Es dauerte einen Moment, bis sich Shim’rar nach dem Versiegen der Schmerzen so weit erholt hatte halbwegs würdevoll sprechen zu können, und er versuchte abzuwägen wie weit er die blaue Erscheinung noch drängen konnte oder musste. Ihm drohte schwarz vor Augen zu werden, doch noch klammerte er sich ans Bewusstsein. So wie bei seinem Kampf mit Arica - er wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten würde, und auf seinem Gebiet war sein Gegner weitaus bewanderter und ausdauernder als er.


Ich diene den Sith. Sortiere Schwache aus.

Wenn du Stärke durch die Fähigkeit bemisst Schmerzen auszuhalten schadest du dem Orden mehr als du ihm zu Lebzeiten genutzt hast-

Wieder waren es Schmerzen die ihn verstummen ließen, und dieses Mal konnte er nicht sagen durch was sie verursacht wurden - mittlerweile war der Geist wohl dazu übergegangen sich die Subtilität von vorgetäuschten Verletzungen zu sparen.
Doch was ihn weitaus mehr überraschte als der Schmerz seiner Hand war die Erkenntnis, dass der Geist allem Anschein nach nicht auf die Kiste beschränkt war. Das Brennen seiner Lekku war fast genug um ihn die Hand aus der Kiste nehmen zu lassen um gegen jede Vernunft zu fühlen ob seine Kopftentakeln tatsächlich grade in Fetzen gerissen wurden.
Er nahm seine Willenskraft zusammen und hielt seine Hand unbewegt, doch dieses Mal wurde dem lilahäutigen Twi’lek wirklich schwarz vor Augen. Er ging in die Knie, schaffte es jedoch seine Hand in der Kiste zu halten - wenn auch nur indem er sich an ihrem Boden festkrallte.
Die Schwärze wich langsam dem blauen Zwielicht des Raumes, aber da war noch mehr - anders als die Wahrnehmung durch die Macht, die er mittlerweile gewohnt war, und die er im Moment vernachlässigt hatte weil er nicht genug darüber wusste ob und wie solche Geister damit angreifbar waren.
Was er sah waren Linien, in allen möglichen Farben und jede nahezu unendlich dünn, aber er nahm sie wahr, war von ihnen umgeben, und von den Knoten und Überschneidungen, die sie bildeten.


Ich sortiere Schwache aus...

wiederholte die Erscheinung, und Shim’rar spürte wie seine Finger wieder anfingen zu kribbeln, sicherlich ein Anzeichen dafür, dass er gleich wieder die Laune des Geistes zu spüren bekam.
Aber es war etwas anderes das seine Aufmerksamkeit in Beschlag nahm, ein Gefühl das er nicht direkt zuordnen konnte als er sich auf einen besonders hell leuchtenden Knoten konzentrierte, der sich mit dem Machtgeist bewegte.
Viel Zeit hatte er dazu nicht, denn seine Hand schien bereits wieder unter glühenden Kohlen begraben, aber irgendwie brauchte er kaum Zeit das Gefühl zu verstehen. Er wusste in dem Moment instinktiv was es bedeutete, und was noch wichtiger war, wo er ansetzen musste.


Du wurdest vergessen, und den Schmerz den du verursachst kann man genausogut mit Neurostimulatoren erzeugen. Niemand weiß wer du bist, niemand kennt mehr deinen Namen!

Die Schmerzen in seiner Hand hörte augenblicklich auf. Der Geist sah ihn an, die durchscheinenden Augen ihrerseits durchbohrend, und er bewegte sich um die Statue herum und durch sie durch, so dass er vor Shim’rar stand.
Zwei schemenhafte Hände berührten ihn an den Schultern und der Twi’lek stand auf ohne sich bewusst dafür entschieden zu haben. Gleichzeitig breitete sich Kälte über seinen gesamten Körper aus, bis tief in die Knochen, und auch wenn er rein logisch wusste das es sich dabei um irgend eine Art von Trick handelte konnte er sich nicht des Gefühls erwehren nie wieder Wärme spüren zu können. Verzweifelung fraß sich durch seine Gedanken, durch seine Entschlossenheit und seine Überzeugung, durch all seine Pläne und durch das Bewusstsein ein Leben gewählt zu haben das mit einem zu frühen Tod enden würde wenn er versagte.
Schließlich wurde die Kälte zu einem Feuer, das ihn zu verbrennen drohte, wie das zu schnelle Erwärmen eines verkühlten Körperteils, und dazu kam ein Gefühl von tausend Nadelstichen, und schließlich so etwas wie seiner eigenen Auflösung - der Sith konnte nichts mehr spüren, weder die Kiste noch seine Hand, sondern schwebte in einem Meer aus gleißendem Nichts, sich sicher das sein Körper zu Asche zerfallen war.
Eine Sekunde später stand er wieder in der Kammer, frei von Schmerzen und wohltemperiert, Auge in Auge mit dem Machtgeist, der nickte.


Ich sortiere Schwache aus. Nicht jene, die noch nicht genug gelernt haben, sondern jene, die nichts mehr lernen können. Ich diene dem Orden.

Für einen kurzen Moment glaubte Shim’rar eine Fratze unter der steinernen Kapuze der Statue zu erkennen, während der Geist nach hinten verschwand, doch was auch immer das gewesen war verschwand sofort wieder. Wahrscheinlich eine Nachwirkung der wenig freundlichen Behandlung durch den Geist.
Der Twi’lek hatte seine Hand immer noch in der Kiste, und war trotz allen trockenen Wissens über den groben Ablauf dieser Prozedur froh und erleichtert sie gesund und unversehrt zu sehen - abgesehen von einer Narbe auf dem Handrücken, der er baldmöglichst zu Leibe rücken würde.
Tief durchatment - er merkte erst jetzt anstrengend die ganze Prozedur letztlich doch gewesen war - wandte er sich von der Statue ab und ging zur Tür, die sich von selbst öffnete. Er ging noch einen Schritt auf Arica zu, sah ihr dabei in die Augen und zeigte ihr das Zeichen auf seiner Hand. So hätte es wenigstens einen Sinn bevor er es löschen lies um seine Stellung nicht zu offen preis zu geben.


Zufrieden?

Eigentlich wäre irgendein flapsiger Kommentar sinnvoll gewesen, wenigstens ein Angebot über Sonderkonditionen falls sie jemals bei seinem zweiten Standbein einkaufen wollte, aber im Moment war ihm nicht danach. Es war weniger der Schmerz, der ihn mitgenommen hatte - wahrscheinlich stand er ohnehin unter einer Art Schock und würde erst später realisieren was er durchgemacht hatte.
Es war eigentlich auch nicht mal die Erkenntnis wie viel er und wahrscheinlich viele andere ranghohe Sith noch über die alten Künste und das verborgene Wissen der sprichwörtlichen alten Sith lernen konnten. Nein, es war das Auftauchen der Linien, die er bereits zwei Mal in seinem Leben wahrgenommen und bereits ein Mal halbwegs sinnvoll wenn auch ungezielt genutzt hatte.
So oder so gab es für ihn viel zu tun.
Es war die richtige Entscheidung gewesen zum Orden zurückzukehten, so viel stand fest.


Bastion - Sith-Orden - vor der KvK - Arica, Alec und Shim'rar
 
[Bastion – Sith Orden – Katakomben – privates Labor –*Janus Sturn*– Darth Vinculus (NPC) – Medidroiden]

**** Traumsequenz****

Der tödliche Tanz hatte begonnen. Janus spürte wie sein Zorn die dunkle Seite in ihm nährte und stärkte, mit jedem Atemzug. In einer wilden Attacke schlug der Adept mit seinem Lichtschwert nach Jolina in der Hoffnung, sie durch diese plötzliche und stürmische Aktion vielleicht überraschen und den Kampf schnell beenden zu können. Aber seine Gegnerin tat ihm leider nicht den Gefallen und blockte seinen Angriff ab. Janus reagierte mit einem wütenden Knurren und drückte sein Lichtschwert mit aller Kraft gegen das von Jolina. Sein Gesicht war von der Anstrengung verzerrt und in das rote Licht ihrer Waffen getaucht. Zwei Sith im gnadenlosen Kampf um Leben um Tod, um Sieg oder Untergang. Ein beeindruckendes Bild.

Mit einer raschen Bewegung löste sich Jolina aus dem Kräftemessen und sprang zur Seite. Janus reagierte sofort und drehte sich zu der neuen Position der Verräterin um, wechselte von einem zweihändigem zu einem einhändigem Griff, der seinem eleganten Makashi-Stil mit Stichen und Stoßattacken eher dienen würde und wollte gerade wieder angreifen als Jolina damit begann Gegenstände nach ihm zu schleudern. Ein faustgroßer Stein flog nur haarscharf an seinem Kopf vorbei. Der Adept wollte schon zufrieden lachen als er dem Stein mit einer eleganten Bewegung ausgewichen war als Jolina einen Tisch vom Boden riss und in seine Richtung schleuderte, gefolgt von einem wahren Hagel von Steinen, Stühlen und Teilen der Wand.

Von der schieren Anzahl der auf ihn einprasselnden Objekte überrascht war Janus gezwungen zur Seite zu springen und sich zu ducken. Seine gute sportliche Kondition half ihm dabei. Dennoch war es eine gefährliche Angelegenheit und mehrere Male schaffte es der Adept nur um Haaresbreite den potenziell tödlichen Gegenständen auszuweichen oder sie mit seinem Lichtschwert zu zerteilen. Langsam wurde es zu viel…

Mit einem Surren glitt Janus Lichtschwert durch einen auf ihn zufliegenden Tisch und zerteilte ihn sauber in der Mitte. Schwer atmend blickte sich der Echani um. Da war noch mehr. Viel mehr. Fluchend spürte Janus wie ihn ein Stein in die Seite traf. Schmerz zuckte durch seinen Körper und steigerte seine Wut nur noch mehr. Mit einem Krachen traf ihn ein Stuhlteil in die Brust und brachte Janus zum Taumeln. Er musste dringend etwas unternehmen.

Mit zornig zusammengekniffenen Augen erspähte Janus die Ursache für seine Probleme. Geschickt nutzte er sein Taumeln um in die Hocke zu gehen und unter dem Wirbelsturm durchzutauchen. Mit der Lichtschwertklinge voraus stürmte der Adept auf Jolina zu, zielte auf ihren Bauch und staß zu.

Der Angriff hätte beinah funktioniert. Beinah. Im letzten Moment wich Jolina der tödlichen Klinge aus und Janus stolperte vom Schwung seiner Bewegung getragen daneben. Verflucht, die Verräterin war gut ! Schwer atmend kam Janus zum Stehen und musste einen Moment innehalten um nicht umzufallen. Wohin war Jolina…

Der Adept kam nie dazu den Gedanken zu vollenden. Er konnte sie sehen…Jolina hatte seinen Fehler ausgenutzt und stand nun direkt neben Kira. Neben ihrem ursprünglichen Ziel, das Lichtschwert in der Hand, während Kira unbewaffnet und wehrlos war. Entsetzt hörte Janus wie Jolina ihren Triumph verkündete. Seine Meisterin wollte sich wehren, setzte zu einem Machtstoß an und…In diesem Augenblick stieß Jolina ihr Lichtschwert vorwärts in den Hals seiner Meisterin. Der Geruch von qualmenden Fleisch erfüllte den Raum und ein schrecklicher Schrei erklang. Mit weit geöffneten Augen sah Janus die tödliche Attacke. Er sah seine Meisterin sterben. Nein ! Nein !


“Nein ! Kira !”

Rief der Adept geschockt. Es war das erste Mal, das er seine Meisterin mit ihrem Vornamen ansprach. Es würde auch das letzte Mal sein. Ungläubig und starr sah Janus wie seine Meisterin leblos zusammenbrach, einer Puppe gleich deren Fäden man durchtrennt hatte. Das konnte nicht sein ! Starr vor Schreck sah Janus wie Jolina den Körper seiner Meisterin mit der Macht hob und auf ihn schleuderte. Für einen Augenblick schien alles in Zeitlupe abzulaufen. Der verstümmelte Körper, der ihm entgegenflog, die leeren Augen seiner Meisterin, der Geruch von verbrannten Fleisch…

Im letzten Augenblick löste sich Janus aus seiner Starre und wich dem Körper aus, indem er sich zur Seite fallen ließ. Mit einem dumpfen Geräusch schlug die Leiche seiner Meisterin irgendwo hinter ihm auf den kalten, harten Boden der verlassenen Schule. Der Verstand des Adepten raste, als er versuchte das eben gesehene zu verarbeiten. Vor seinem inneren Auge rasten Bilder der Vergangenheit vorbei. Seine erste Begegnung mit Kira im Orden, das Training, die Flucht von Bastion kurz vor dem Ausbruch des Ordens. Ranik, der deformierte Meister von Kira. Der Kampf mit den Jedi auf Loronar, das Verhör der Jedi auf Korriban. Ihr Scheitern, die Rückkehr nach Bastion. Nein !

Janus erinnerte sich daran, wie oft er mit seiner Meisterin aneinander geraten war. Er und Kira hatten sich manches Mal gestritten und sie hatte ihn gedemütigt. Aber sie hatte ihn ausgebildet, hatte ihm geholfen der Sith zu werden der er heute war. Dafür war ihr der Adept dankbar gewesen, ja manchmal hatte er Kira auf seine ganz spezielle Weise durchaus geschätzt. Sie war eine schöne und temperamentvolle Frau gewesen, voller Stärke in der dunklen Seite. Manches Mal hatte Janus sie bewundert und wer wusste schon, vielleicht wäre aus ihnen mehr geworden als Meisterin und Schüler wenn die Umstände anders gewesen wären. Der Echani erinnerte sich daran wie er Kira Frühstück aufs Bett gebracht hatte, nachdem sie zusammen von Bastion geflohen waren. Für einen Moment…

All diese Gedanken schossen in Sekundenbruchteilen durch seinen Kopf, noch immer überwältigt von dem Schrecken des Gesehenen. Seine Meisterin war fort. Er war allein im Kampf mit einer ebenso mächtigen wie mörderischen Sith. Allein.

Die Stimme der Verräterin riss den Adepten aus seinen Gedanken. Die schiere Kälte und Bösartigkeit ihrer Worte war fast schon körperlich spürbar. Ja…Glaubte er wirklich, sie besiegen zu können ? Konnte er es ? Für einen Augenblick schien Janus geschlagen, seine Schultern sackten nach unten. Konnte er es ?

In dem Wirbelsturm der Gefühle die ihn in diesem Moment beherrschten dominierte Verzweiflung. Er war allein, und Jolina war eine vollständig ausgebildete Kriegerin der Sith. Sie hatte gerade eben problemlos seine Meisterin getötet. Und er…er hatte versagt. War schwach gewesen, abgelenkt. Er hatte versagt.

Das Wort hämmerte in seinem Kopf. Für einen Moment war Janus wieder ein junger Mann von kaum zwanzig Jahren, der mit gesenkten Kopf vor seinen Eltern stand. Er hatte es nicht geschafft im Duellring den Sohn einer rivalisierenden Adelsfamilie zu besiegen. Er war besiegt worden, gedemütigt. Er hatte sich selbst und die große Familie Sturn enttäuscht. Der Graf konnte sich an jedes Detail erinnern, die Enttäuschung seiner Muttern, den Zorn seines Vaters. Die zornigen Augen, die ihn mit Verachtung straften. Diese…Augen ! Janus Fäuste ballten sich so fest zusammen, dass seine Fingernägel in sein Fleisch schnitten. Er sah Jolina vor sich und blickte in Augen die so kalt und zornig waren wie die seines Vaters, deren bloße Gegenwart ihn an sein Versagen erinnerte. Janus begann zu zittern. Es war nicht Schwäche, sondern…Wut. Zorn. Rage. Das Verlangen nach Rache. Er konnte es fühlen, die Dunkelheit, die sich in jeder Zelle seines Körpers ausbreitete. Die dunkle Seite der Macht…

Die Erinnerungen an sein Versagen damals und heute, sein Zorn, sein Bedauern über den Verlust seiner Meisterin brodelten in Janus wie kochendes Wasser. Der Adept blickte auf und dann sah er es. Das spöttische Glitzern in Jolinas Augen, das ihn verurteilte, ihn verhöhnte, ihm seine Fehler vorhielt…

Und mit wie kochendem Wasser schwappte sein Zorn über. Mit einem gewaltigen, gequälten Schrei riss Janus sein Lichtschwert nach oben und stürmte auf Jolina zu. Sein Gesicht war von schierem Hass verzerrt, seine Augen zu glitzernden Schlitzen verengt. Wie ein tödlicher Sturm strahlte die dunkle Seite von ihm aus. In seinem Blick verschwammen Jolina, sein Vater, all die anderen Feinde zu einer einzigen Person, die ihn anklagend ansah.

Von seiner Rage beflügelt hieb Janus auf Jolina ein, die von seiner schieren wutgetränkten Kraft Stück für Stück zurückgedrängt wurde. Krachend prallte sein Lichtschwert auf ihres, jedes Mal stärker. Aber Janus hatte keinen Blick dafür. Alles was er sah waren ihre Augen, die nun überrascht und fast schon ängstlich wirkten. Dieser Blick, dieser Blick !


“Hör auf mich anzusehen ! Hör auf mich anzusehen ! HÖR AUF MICH ANZUSEHEN !”

Brüllte Janus und schlug noch fester zu, einzig und allein von dem Wunsch beseelt diese Augen so leer und tot wie die seiner Meisterin zu sehen. Unter der schieren brachialen Wucht seines Angriffs, der von keinerlei Skrupel oder Zweifel zurückgehalten wurde musste Jolina Stück für Stück zurückweichen, ihre Abwehrbewegungen wurden schwächer und Janus Klinge rückte näher und näher an ihren Kopf. Um sich etwas Luft zu verschaffen hob Jolina mit der Macht einen Stein auf und versuchte ihn zu Janus zu schleudern. Der Stein hob sich vom Boden, begann zu fliegen und…

…stoppte mitten der Bewegung, als Janus seine Hand hob und mit all der Kraft , die die dunkle Seite ihm verlieh dagegenhielt. Das unsichtbare Ringen ließ den Stein zittern, er zuckte vor und zurück…und dann zerbrach er tosend in tausend Stücke. Janus spürte wie seine Gegnerin abgelenkt war und verstärkte seinen Angriff, sein Lichtschwert traf krachend auf Jolinas. Noch ein Hieb….noch ein Hieb…


“Stirb endlich ! Warum stirbst du nicht endlich ? Du hast es nicht verdient zu leben, Jolina ! Du kannst mich nicht aufhalten ! Ich bin Janus Sturn, und ich werde dich zerschmettern !”

Schrie der Adept. Seine Stimme war tiefer und rauer als üblich, ein unheilvolles Krächzen ließ jedes seiner Worte wie das Kreischen eines Raben klingen.

“All die Jahre haben mich andere daran gehindert, mein wahres Potenzial zu entfalten ! Erst mein Vater, dann die Jedi, und nun du ! Aber nicht mehr ! Heute beginnt mein AUFSTIEG !”

Unter Aufbietung all seiner Kräfte schlug Janus ein letztes Mal zu. All seine Träume, sein Zorn, seine Ambitionen lagen in diesem Schlag. Jetzt…

In hohem Bogen flog Jolinas Lichtschwert aus ihrer Hand, fiel auf den Boden und blieb dort liegen. Schwer atmend holte Janus zum Schlag aus und zielte auf das Gesicht der Kriegerin. Jetzt…jetzt würden diese Augen sich endlich schließen !


**** Traumsequenz****


[Bastion – Sith Orden – Katakomben – privates Labor –*Janus Sturn*– Darth Vinculus (NPC) – Medidroiden]
 
auf dem Weg zum Raumhafen wo Keebo und Cyna sind - Selami

Selami war eine Bedienstete des Ordens. Sie arbeitete nun schon mehrere Jahre in diesen Gemäuern und sie hatte sich damit arrangiert. Es war ihr auf den Tod verboten von den Vorgängen innerhalb des Ordens zu berichten und sie hatte genug gesehen um sich sehr wohl ausmalen zu können, wie mannigfaltig ihr Tod sein könnte, würde sie jemals dagegen verstoßen. So schwieg sie also. Schwieg zu dem immensen Anteil an Nichtmenschen, schwieg zu den Experimenten, den Veränderungen an Lebewesen, der Modifizierung an lebenden Subjekten, zu den Foltern und zu dem oft in verschiedenster Ausprägung antreffbaren Tod. Nun befand sie sich auf den Weg zu einem der hiesigen Raumhäfen. Ein Sith hatte ihr eine Depesche mitgegeben der einen Befehl enthielt. Die Depesche war versiegelt. Nicht dass dies notwendig gewesen wäre. Sith wussten wann man lügt. Sie verstand bis heute nicht wie sie das anstellten aber ihre Treffsicherheit ließ keinerlei Spielraum offen. Und natürlich hatte es Angebote gegeben. Menschen kamen zu ihr, ohne das sie deren Auftraggeber kannte oder sie ihre Zugehörigkeit selbst jemals preisgegeben hätten, und boten ihr ein kleines Vermögen dafür dass sie ihnen verriet was sie innerhalb der Mauern zu berichten wusste. Statt dieses Angebot anzunehmen war sie schnurstracks in den Orden gegangen, hatte einem der Sith gesagt was man ihr anbot. Die Männer mit den Offerten hatte sie danach nie wieder gesehen und sie war sich sicher dass die Sith entsprechend ihrer Religion gehandelt hatten was sicherlich im Tod derer geendet hatte.

Der Weg vom Ordensgebäude zu dem Raumhafen war nicht weit. Mit einem Gleiter war sie wenige Minuten unterwegs gewesen. Den Droidenfahrer wies sie an zu warten, später würde sie ihn mit einem Chip zahlen der speziell im Orden für Dinge bereitlag die eine Finanzierung in Sachen Sith notwendig machte. Man hatte ihr die Hangarnummer genannt auf die man das entsprechende Raumgefährt lotsen würde doch als sie in den Gang trat der zu der Nummer führte, sah sie dass der Frachter bereits gelandet war. Sith hassten Verspätungen. Bei Sith war es immer das gleiche. Sie strahlten etwas aus dass ihren Körper dazu neigen ließ nicht mehr das zu tun was sie wollte. Er verweigerte ihr den Gehorsam, würde am liebsten stehen bleiben. Sith machten ihr Angst. Immer. Aber der Lohn war gut und auf einfache Bedienstete reagierten Sith weitaus weniger heftig als auf andere Sith. Konkurrenzgedanke mutmaßte Selami. Ihr hastiger Schritt verlangsamte sich einige Meter vor den zwei Sith. Ein Mensch, imposant in seiner Ausstrahlung und irgendwie... kalt. Und eine Twi'lek- schön wie soviele dieser Spezies mit ihren zwei Kopftenkakeln. Sie gewann die Kontrolle über ihren Körper wieder gänzlich zurück. Sie ging vor ihm auf die Knie und hielt die Depesche entgegen.

Mein Herr, ein Befehl aus dem Orden den ich zu überbringen auserwählt wurde.


Bastion - Raumhafen - Keebo, Cyna, Selami

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Bastion - Orden - Lukos

Lukos hetzte durch den Orden. Er suchte nun schon seit Stunden nach diesem Chiffith. Das Problem war dass der Orden ziemlich groß war. Und er hatte keine Ahnung wie Chiffith aussah. Nicht mal ob dieser ein Mensch war, was aber immer noch am wahrscheinlichsten galt. Niemand schien Chiffith zu kennen. Er hatte lediglich erfahren dass Chiffith wohl ein Schüler von Draconis war, einem mächtigen Krieger, den jeder im Orden, der nur halbwegs bei Verstand war, fürchtete. Warum das so war wusste er nicht und das war für seine Mission auch vollkommen unerheblich. Wichtiger war dass sich beide ziemlich rar im Orden machten, niemand schien zu wissen wo diese steckten. Lukos hatte wirklich besseres zu tun als einem Phantom hinterherzujagen. Er hatte als Jünger dieses Ordens anderen Aufgaben nachzugehen, schließlich wollte er einmal ein mächtiger Lord der Sith werden. Dazu musste er trainieren, studieren! Stattdessen... ein Bote. Der Tag würde kommen an dem ein Meister sein Talent erkennen und ihn zu wahrer Größe formen würde! Er kam vor einer Gruppe anderer niederer Sith zu stehen.

Kennt ihr einen Schüler namens Chiffith?

Ihr meint den Wurm?


Lukos runzelte irritiert die Stirn.

Was meint ihr?

Ihr wißt es nicht? Draconis bildet eine Mißgeburt von Wurm aus. Chiffith befindet sich auf Ebene 3- er ist bei der Untersuchung der Explosion involviert.

Wurm. Explosion. Seine Gedanken peitschten dem Hall jener Worte hinterher. Es hatte eine irrsinnige Explosion gegeben. Mehrere Sith waren sofort abbeordert worden um herauszufinden was von statten gegangen war. Wurm. Wurm? Was meinte der Jünger damit? Lukos hasste Nichtmenschen. Es gab einen Grund warum in der Armee, in der Flotte Nichtmenschen den Vorzug erhielten. Der Orden war... anders. Die Hegenomie der Menschen war zwar auch hier gewahrt aber der Anteil von Xenowesen war deutlich höher. Was konnte ein Wurm bitte schon machen? Konnte er ein Lichtschwert halten? Konnte er die Hände, die er sicherlich nicht besaß nutzen um der Macht Ausdruck zu verleihen? Sicherlich, man sagte mächtige Sith bedurften keiner unterstützenden Bewegungen mehr, aber am Anfang war dies doch enorm hilfreich- so zumindest aus Lehrmaterialien entnommen.

Lukos erreichte Ebene 3 und überrante fast jemand. Ruckartig kam er zum Stehen. Das was er sah... musste Chiffith sein. Hässlich wie die Nacht. Minderwertig. Lukos musste sich zusammenreissen. Auch wenn das vor ihm nicht seinen Vorstellungen entsprechen würde, so stand er in der Hierachie über ihm. Ekel stieg seinen Rücken hinauf, aber er erlaubte ihm nicht nach außen zu dringen. Er bemerkte noch einige andere Sith wohl noch ungleich höher als er selbst, aber er vermochte, seine Aufmerksamkeit nicht von dieser Abscheulichkeit abzulenken. Also ließ er die beiden (Iouna & Toryn) außer acht. Lukos ging auf die Knie, den Blick gen Boden gesenkt. Er holte den kleinen Holotransmitter, stellte ihn auf dem Boden ab.


Mein Herr, eine Nachricht für euch, wenn ihr erlaubt gehe ich nun wieder meinen Pflichten nach...

Bastion - Orden - Ebene 3 - Lukos, Chiffith, Iouna, Toryn
 
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Bastion - Sith-Orden - Krankenstation - Med Druide - Wache

So langsam kam er wieder zu sich und je mehr er wieder zu sich kam , um so größer wurden seine Schmerzen. Doch was war das. Sein Atmen klang so mechanisch. Was war geschehen? Vor allem was hatte er in seinem Gesicht? Etwas umschloss seinen Mund und seine Nase. In Panik wollte er um sich schlagen, bemerkte aber sehr schnell, dass er an den Bettpfosten angekettet war. Er konnte sich so gut wie überhaupt nicht bewegen. Er wurde fixiert. Seine Schmerzen waren so groß, dass er versuchte sich aufzusetzen. Er ließ einen langen und vor allem sehr schmerzhaften Schrei von sich.

"Ahhhhhhhhhhh!!!!!!!!!"

Er versuchte sich zu befreien. Etwas zu unternehmen um sich aus seiner misslichen Lage zu befreien. Eine weitere Wache betrat den Raum, die aber sehr schnell zu Boden ging. Gegenstände begannen zu schweben. Er konnte sich das alles nicht erklären. Aber er wusste dennoch, dass er dafür verantwortlich war. Wieder versuchte er seinen Schmerz weg zu schreien.

"Uhhhhhhhhhhhhhhhhhh!"

Er schaffte es einen Arm zu befreien, doch dies war nur der Anfang. Er schlug den Druiden bei Seite und wollte schon flüchten, doch dann kamen noch mehr Wachen, die ihn wieder fixierten. Unter anderem traf ihn harter Schlag auf den Hinterkopf, der ihn vorerst zum Schweigen brachte.

Bastion - Sith-Orden - Krankenstation - Med Druide - Wache
 
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[Bastion – Sith Orden – Katakomben – privates Labor – Janus Sturn – Darth Vinculus (NPC) – Medidroiden]

Auf den medizinischen Überwachungsmonitoren erschienen neue Werte. Hohe Werte. Sehr hohe Werte. Darth Vinculus musste seine Konzentration teilen, um sich zu vergewissern, dass die Anzeigen stimmten. Der Prüfling war in die Ebenen geraten, die ihn von einem schwachen Schüler trennten. Er hatte den Schritt getan. Jetzt musste er nur noch beweisen, wie er mit dieser neu gewonnenen Macht umging. Auch, wenn es nur ein Traum war, in dem sich Janus Sturn bewegte, war es für ihn die Realität und für seinen Prüfer das Testgelände. Die Komplexität des Ganzen hatte eine andere Dimension angenommen. Janus Sturn veränderte tatsächlich die Traumparameter zu seinen Gunsten oder versuchte es jedenfalls. Es war die Macht, die ihn dazu befähigte, wie der Inquisitor interessiert bemerkte. Er sank zurück und schloss wieder die Augen. Noch war es nicht beendet. Der Prüfling schien sich seiner Sache zu sicher zu sein.

**** Traumsequenz****
Vinculus war Jolina und er beobachtete seinen Prüfling genau. Die Hinrichtung seiner Meisterin durch Jolina löste in dem Probanden eine Flut von Dunkelheit aus. Er war wütend, zornig, voller Hass und Aggression. Die Eleganz seiner Bewegungen wurde verdrängt und ebnete den Raum für die rohe Gewalt. Mit dieser Kraft schlug er auf die Mörderin seiner Meisterin ein. Jolina war überrascht durch diese Veränderung. Sie wich zurück, musste in die Defensive. Sie verteidigte sich, aber die schiere Gewalt der Schläge von Janus Sturn drang durch ihre Abwehr und entwaffnete sie. Er stand vor ihr und wollte ihr den Todesstoß versetzen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Vinculus den Prüfling gewähren lassen. Aber so war es zu einfach. Jolina packte die Lichtklinge mit ihren bloßen Händen, hielt die glühende Schneide aus Licht davon ab, sich ihrem Körper zu nähern. Ihre Hände verbrannten nicht, sondern hielten die Klinge. Mit einem nahezu spöttischen, verhöhnenden Blick bedachte sie den überraschten Janus Sturn.

„Was glaubst Du, wer Du bist? Ein Sith? Du bist ein arroganter Emporkömmling, der glaubt, alles zu bekommen. Ein Nichts bist Du. Ein Nichts. Ein Niemand, nur der Bodensatz.“

Jolina trat zu. Die Fußsohle ihres Stiefels traf knirschend auf das Schienbein des Halb-Echani, der vor Schmerz aufstöhnte. Ein Augenblick, der für die Sith ausreichte, um ihre Hände vom Lichtschwert zu lösen und damit das Handgelenk von Janus Sturn zu umgreifen. Eine Drehnung reichte, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Er knickte ein, strauchelte, aber Jolina hielt sein Handgelenk unerbittlich. Ein Ruck ging durch den Arm und das Lichtschwert fiel zu Boden. Das Gesicht von Janus Sturn war schmerzverzerrt. Sein Arm war taub.
**** Traumsequenz****

Er sollte nicht übertreiben, aber um aussagekräftige Werte zu bekommen, waren extreme Situationen nötig. Vinculus fügte seinem Prüfling nun Schmerzen zu, die über eine einfache Prellung hinausgingen.

„Sir, die Herzfrequenz des Patienten ist zu hoch. Sein Blutdruck reicht aus, um die Hirnaterien ernsthaft zu verletzen. Der Exitus droht.“ Der Medidroide machte diese Bemerkung völlig emotionslos. Es war die Analyse der momentanen Fakten.

Vinculus schaute auf die Diagramme und nickte ärgerlich.
„Pumpt ihn mit Sedativa voll. Er darf nicht in die Bewusstlosigkeit abdriften. Stabilisiert seinen Kreislauf.“

„Sir, wir haben bereits die Grenzwerte überschritten“
, war die Antwort des Medidroiden.

Darth Vinculus blickte böse in die mechanischen Augen der 21-B Einheit. „Meine Order war eindeutig.“

Der Droide drückte einige Tasten an den Geräten, die mit Janus Sturn verbunden waren und verschiedene Schläuche füllten sich mit Flüssigkeiten. Neue Infusionen vermischten sich mit dem Blut von Janus Sturn.

**** Traumsequenz****
Vinculus sah durch die Augen von Jolina, war Jolina. Vor ihm lag Janus Sturn auf dem Boden. Jolina hatte ihn mit einem Machtgriff auf dem Boden fixiert. Drückte nun wie eine unsichtbare Ferrobetonplatte auf seinen Körper.

„Wie ich das genieße, dich zu quälen, Janus. Schade, dass Sie das nicht mehr miterleben kann.“


Demütigung und Provokation waren geeignete Werkzeuge, um selbst ein geschwächtes Subjekt wieder zur dunklen Seite zu führen. Dies gelang auch bei Janus Sturn. Er wehrte sich baute einen Gegendruck auf. Vinculus verstärkte den Druck noch weiter. Der Brustkorb des Schülers knackte laut und es folgte eine Druckwelle, die sich explosionsartig löste. Jolina wurde in die Höhe geschleudert, krachte gegen die morsche Decke. Steine lösten sich, die mit Jolina zusammen auf den Boden fielen.
****Traumsequenz****

„Der Patient lebt noch, Sir“, sagte der Medidroide, als er bemerkte, dass Vinculus wieder auf die Monitore sah.

„Dann initiiert nun die Endphase“, war die knappe, Antwort. Darth Vinculus war zufrieden.

**** Traumsequenz****

Lange Risse entstanden in der Decke, die große Trümmerstücke vorzeichneten und dann herabstürzten, alles unter sich begruben. Jolina schrie auf und verstummte, als sie von den Steinen begraben wurden. Aber nicht nur sie war das Ziel der Bruchstücke, der verletzte Janus Sturn konnte sehen, wie sich die halbe Decke über ihm löste und in einem Stück auf ihn fiel. Langsam, fast wie in Zeitlupe näherte sich das Stück, schränkte die Sicht ein, nahm das Licht. Es wurde Dunkel um ihn, als der Ferrobeton ihn unter sich zerquetschte.
****Traumsequenz****

Der Körper auf der Liege bäumte sich auf, röchelte und zuckte heftig. Plötzlich war er still, ruhig.

„Reanimationsmaßnahme gestartet“, sagte der Medidroide zu Darth Vinculus, der neben dem Körper von Janus Sturn stand und dessen Kopf zwischen seinen Händen hielt.

„Nun, Janus Sturn. Jetzt liegt es an dir, ob du ein toter Schüler bleibst oder ein lebender Krieger wirst. Erinnern wirst du dich nur an einen Traum. Einen schrecklichen Traum für den ich dir sogar zu danken habe, denn er hat mir neue Einsichten beschert.“ Der Inquisitor klang sanft, fast väterlich als er mit dem Körper seines Prüflings sprach.

Eine Stunde später saß der Inquisitor an den Aufzeichnungen der Traumsequenz. Endlich hatte er neue Ergebnisse gewinnen können. Der Prüfling hatte nicht als Futter für die Sithbruten geendet, sondern war zu einem Sith-Krieger geworden. Janus Sturn hatte sich in sein Leben zurückgekämpft, was der Inquisitor anerkennen musste. Er hatte den bewusstlosen Mann dann in ein freies Quartier bringen lassen. Dort sollte er wieder zu sich kommen. Die körperlichen Spuren waren nur minimal, die die Versuchsreihe hinterlassen hatte. Auch die Erinnerung war getrübt. Ein Traum. Nicht mehr, nicht weniger. Möglicherweise würde er sich nicht einmal mehr an Darth Vinculus erinnern. Aber der Inquisitor hatte eine Nachricht hinterlassen, zusammen mit einem echten Lichtschwert aus den Lagerbeständen. Es gab genug Sith-Krieger, die gefallen waren und ihre Habseligkeiten füllten die Lager. Warum sollte er dem neuen Sith-Krieger nicht eine für ihn angemessene Waffe überlassen? Immerhin war das auch ein wichtiger Aspekt in der Traumsequenz gewesen. Eine Belohnung sozusagen.

Zusammen mit der Waffe würde Janus Sturn auch eine Nachricht finden:
„Träume beinhalten Wahrheit. In der Gegenwart, wie auch in der Zukunft. V.“


[Bastion – Sith Orden – Katakomben – privates Labor – Darth Vinculus (NPC)]
 
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