Darth Sting
Kreatur der Finsternis
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Gänge] Chiffith
Nach dem erfolgreichen Gespräch mit Plaguis und Ares hatte Chiffith sich weiter bemüht, seinem Herrn und Meiser zu Willen zu sein, indem er Informanten für dessen Netzwerk aus Spitzeln rekrutierte. Allerdings waren seine Bemühungen nicht nur von Erfolg gekrönt gewesen. Beispielsweise hatte ihm ein verschüchterter Jünger in einem nicht enden wollenden Schwall von Entschuldigungen eingestanden, dass er bereits im Dienst eines anderen Sith-Lords stand und diesen auf keinen Fall verärgern wollte, da er nach einigen Fehlgriffen wohl nicht mehr weit davon entfernt war, seinen Kopf zu verlieren. Ein anderer stellte für seine bescheidenen Dienste absurd hohe Forderungen, obwohl er noch nicht einmal bewiesen hatte, dass er auch nur einen Bruchteil davon wert war. Diesen unverschämten Kerl ließ Chiffith einfach irgendwann stehen und reagierte nicht mehr auf desse Rufe, dass man doch feilschen könne und sich bestimmt irgendwie einigen werde. Und bei einem dritten scheiterte die Verständigung gleich ganz, weil er - genau wie der Lamproid - ein ziemlich gebrochenes Basic mit starkem Akzent sprach und sie sich gegenseitig nicht verstanden. Auch von diesem trennte er sich unverrichteter Dinge. Doch immerhin hatte er noch eine Mitarbeiterin der Bibliothek und zwei weitere Jünger dazu überreden können, dass sie für den Imperator die Augen und Ohren offenhielten und Chiffith informierten, sobald sie etwas Interessantes aufschnappten.
Es war immerhin ein Teilerfolg, doch hundertprozentig zufrieden war der Apprentice mit dem Ergebnis nicht. Vor allem, weil es ihm nach wie vor große Mühe bereitete und einige Geduld abforderte, sozialen Kontakt zu pflegen und sich mit Nicht-Lamproiden verbal auszutauschen. Seine tierhafte Ader rebellierte dagegen, sich so zivilisiert zu verhalten, und nagte unablässig an seiner Geduld. Für andere wäre diese Aufgabe womöglich kein Problem gewesen, doch dem Lamproiden war sie unangenehm und mühsam. Er wusste jedoch, wie wichtig es war, ein gutes Endergebnis abzuliefern. Es war der erste Auftrag, den Darth Allegious ihm übertragen hatte. Bei seiner Rückkehr sollte der Imperator zufrieden mit seinem neuen Schüler sein. Auf diese Weise verdiente er sich das Recht, von dem nächtigsten aller Sith zu lernen und in einer nicht allzu fernen Zukunft selbst weiter in der Rangfolge des Ordens aufzusteigen. ›Die Macht wird mich befreien‹, so lautete einer der Lehrsprüche der Sith. Sie sollte auch Chiffith eines Tages helfen, seine Ketten abzustreifen und sein eigener Herr zu werden. Doch der Weg dahin war noch weit und er führte unter anderem über solche Aufgaben wie diese.
Doch für diesen Tag war es genug. Der Wurm hatte nun das Bedürfnis, den Tempel zu verlassen und sich einen Ausgleich zu dem lästigen Geschwätz zu schaffen, indem er draußen in der ›Wildnis‹ der Großstadt Bastion Center eine Weile umherstriff. Er war gerade in der großen Eigangshalle hinter dem Haupttor angekommen, als sein Blick und seine Aufmerksamkeit auf ein recht ungewöhnliches, ihm aber nicht ganz unbekanntes Wesen fielen. Einen kleinen, hageren Insektoiden, gehüllt in ein gelbes Exoskelett und eine einfache Kutte, wie die Jünger sie trugen. Er hatte diesen bereits im Trainingsraum angetroffen, zusammen mit Ares und Plaguis. Chiffith schlängelte sich rasch in seinen Weg und brachte ihn mit einem aggressiven Fauchen zum Stillstand. Ob den Jünger das erschreckte, ließ sich aufgrund dessen ungewöhnlicher Schädelform und dem Fehlen der menschentypischen Ausdünstungen nur schwer beurteilen. Aber sogleich verneigte sich das Wesen vor ihm und demonstrierte seine Unterwerfung.
»Wie heißt du?«
»Sliff Quori, Herr!«
»Du bist einer, der den neuen Jüngern sagt, was sie tun sollen?« fragte der Wurm.
»Ich bin einer der Torwachen, Herr«, antwortete Sliff. »Da sind wir meist die ersten, die mit einem Neuling ins Gespräch kommen.«
»Gut. Mein Meister kann Diener gebrauchen. Du wirst mir neue Jünger schicken, damit ich schauen kann, ob sie taugen!«
Der Insektoid zögerte kurz, bevor er antwortete. Er schien nicht ganz sicher zu sein, ob er der Forderung nachkommen konnte und wie er das am besten formulierte.
»Sie werden mich fragen, wer der Auftraggeber ist, Herr«, erkundigte er sich diplomatisch.
»Ich bin Chiffith. Und ich bin Schüler vom Imperator. Aber das müssen sie nicht wissen. Sag ihnen nur, sie sollen zu mir kommen!«
Als er sagte, wer er war und wem er diente, fiel die Verbeugung noch ein wenig tiefer aus und von diesem Moment an hatte das Insekt keine Einwände mehr gegen seinen Befehl. Der Wurm erklärte, wo er zu finden und wie er zu erreichen war, und Sliff versprach, jeden neuen Jünger auf diese Möglichkeit hinzuweisen. Er könne aber nicht versprechen, dass diese ihm auch gehorchen würden.
»Ich habe noch zwei weitere Neue in den Tempel gelassen«, erklärte er weiter. »Einen großen, hageren Zabrak namens Saphenus und einen rothäutigen Twi'lek namens... Voth, glaube ich, hieß er.«
Chiffith versuchte, sich die Namen einzuprägen. Auf nach diesen beiden würde er die Augen offenhalten. Womöglich ließen auch sie sich noch für das Spitzelnetz des Imperators gewinnen.
Zufrieden mit sich und seinem Beschluss, das gelb gepanzerte Insekt in seinen Dienst zu nehmen, verließ er den Tempel. Es war doch gar nicht so schlecht, über anderen zu stehen. Vielleicht würde er in Zukunft häufiger Gebrauch davon machen.
[Bastion | Bastion Center | vor dem Sith-Tempel] Chiffith
Nach dem erfolgreichen Gespräch mit Plaguis und Ares hatte Chiffith sich weiter bemüht, seinem Herrn und Meiser zu Willen zu sein, indem er Informanten für dessen Netzwerk aus Spitzeln rekrutierte. Allerdings waren seine Bemühungen nicht nur von Erfolg gekrönt gewesen. Beispielsweise hatte ihm ein verschüchterter Jünger in einem nicht enden wollenden Schwall von Entschuldigungen eingestanden, dass er bereits im Dienst eines anderen Sith-Lords stand und diesen auf keinen Fall verärgern wollte, da er nach einigen Fehlgriffen wohl nicht mehr weit davon entfernt war, seinen Kopf zu verlieren. Ein anderer stellte für seine bescheidenen Dienste absurd hohe Forderungen, obwohl er noch nicht einmal bewiesen hatte, dass er auch nur einen Bruchteil davon wert war. Diesen unverschämten Kerl ließ Chiffith einfach irgendwann stehen und reagierte nicht mehr auf desse Rufe, dass man doch feilschen könne und sich bestimmt irgendwie einigen werde. Und bei einem dritten scheiterte die Verständigung gleich ganz, weil er - genau wie der Lamproid - ein ziemlich gebrochenes Basic mit starkem Akzent sprach und sie sich gegenseitig nicht verstanden. Auch von diesem trennte er sich unverrichteter Dinge. Doch immerhin hatte er noch eine Mitarbeiterin der Bibliothek und zwei weitere Jünger dazu überreden können, dass sie für den Imperator die Augen und Ohren offenhielten und Chiffith informierten, sobald sie etwas Interessantes aufschnappten.
Es war immerhin ein Teilerfolg, doch hundertprozentig zufrieden war der Apprentice mit dem Ergebnis nicht. Vor allem, weil es ihm nach wie vor große Mühe bereitete und einige Geduld abforderte, sozialen Kontakt zu pflegen und sich mit Nicht-Lamproiden verbal auszutauschen. Seine tierhafte Ader rebellierte dagegen, sich so zivilisiert zu verhalten, und nagte unablässig an seiner Geduld. Für andere wäre diese Aufgabe womöglich kein Problem gewesen, doch dem Lamproiden war sie unangenehm und mühsam. Er wusste jedoch, wie wichtig es war, ein gutes Endergebnis abzuliefern. Es war der erste Auftrag, den Darth Allegious ihm übertragen hatte. Bei seiner Rückkehr sollte der Imperator zufrieden mit seinem neuen Schüler sein. Auf diese Weise verdiente er sich das Recht, von dem nächtigsten aller Sith zu lernen und in einer nicht allzu fernen Zukunft selbst weiter in der Rangfolge des Ordens aufzusteigen. ›Die Macht wird mich befreien‹, so lautete einer der Lehrsprüche der Sith. Sie sollte auch Chiffith eines Tages helfen, seine Ketten abzustreifen und sein eigener Herr zu werden. Doch der Weg dahin war noch weit und er führte unter anderem über solche Aufgaben wie diese.
Doch für diesen Tag war es genug. Der Wurm hatte nun das Bedürfnis, den Tempel zu verlassen und sich einen Ausgleich zu dem lästigen Geschwätz zu schaffen, indem er draußen in der ›Wildnis‹ der Großstadt Bastion Center eine Weile umherstriff. Er war gerade in der großen Eigangshalle hinter dem Haupttor angekommen, als sein Blick und seine Aufmerksamkeit auf ein recht ungewöhnliches, ihm aber nicht ganz unbekanntes Wesen fielen. Einen kleinen, hageren Insektoiden, gehüllt in ein gelbes Exoskelett und eine einfache Kutte, wie die Jünger sie trugen. Er hatte diesen bereits im Trainingsraum angetroffen, zusammen mit Ares und Plaguis. Chiffith schlängelte sich rasch in seinen Weg und brachte ihn mit einem aggressiven Fauchen zum Stillstand. Ob den Jünger das erschreckte, ließ sich aufgrund dessen ungewöhnlicher Schädelform und dem Fehlen der menschentypischen Ausdünstungen nur schwer beurteilen. Aber sogleich verneigte sich das Wesen vor ihm und demonstrierte seine Unterwerfung.
»Wie heißt du?«
»Sliff Quori, Herr!«
»Du bist einer, der den neuen Jüngern sagt, was sie tun sollen?« fragte der Wurm.
»Ich bin einer der Torwachen, Herr«, antwortete Sliff. »Da sind wir meist die ersten, die mit einem Neuling ins Gespräch kommen.«
»Gut. Mein Meister kann Diener gebrauchen. Du wirst mir neue Jünger schicken, damit ich schauen kann, ob sie taugen!«
Der Insektoid zögerte kurz, bevor er antwortete. Er schien nicht ganz sicher zu sein, ob er der Forderung nachkommen konnte und wie er das am besten formulierte.
»Sie werden mich fragen, wer der Auftraggeber ist, Herr«, erkundigte er sich diplomatisch.
»Ich bin Chiffith. Und ich bin Schüler vom Imperator. Aber das müssen sie nicht wissen. Sag ihnen nur, sie sollen zu mir kommen!«
Als er sagte, wer er war und wem er diente, fiel die Verbeugung noch ein wenig tiefer aus und von diesem Moment an hatte das Insekt keine Einwände mehr gegen seinen Befehl. Der Wurm erklärte, wo er zu finden und wie er zu erreichen war, und Sliff versprach, jeden neuen Jünger auf diese Möglichkeit hinzuweisen. Er könne aber nicht versprechen, dass diese ihm auch gehorchen würden.
»Ich habe noch zwei weitere Neue in den Tempel gelassen«, erklärte er weiter. »Einen großen, hageren Zabrak namens Saphenus und einen rothäutigen Twi'lek namens... Voth, glaube ich, hieß er.«
Chiffith versuchte, sich die Namen einzuprägen. Auf nach diesen beiden würde er die Augen offenhalten. Womöglich ließen auch sie sich noch für das Spitzelnetz des Imperators gewinnen.
Zufrieden mit sich und seinem Beschluss, das gelb gepanzerte Insekt in seinen Dienst zu nehmen, verließ er den Tempel. Es war doch gar nicht so schlecht, über anderen zu stehen. Vielleicht würde er in Zukunft häufiger Gebrauch davon machen.
[Bastion | Bastion Center | vor dem Sith-Tempel] Chiffith