Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eowyns "Zimmer", mit Mirili (NPC)
Mirili ließ sich erneut auf ihr Gespräch ein, als wären sie nicht von Raveen unterbrochen worden. Ihre erstaunte Nachfrage erinnerte Eowyn wieder nur allzu deutlich daran, wo sie sich befand. Übertreffen. Entthronen. Sie verzog das Gesicht, auch wenn eine angemessenere Reaktion wohl eher ein Lachen gewesen wäre. Aber dieses hätte Mirili wohl auch verschreckt. Außerdem war Eowyn positiv davon überrascht, dass die Jüngerin überhaupt wagte, eine Frage zu stellen.
Wir entthronen unsere Meister nicht, antwortete sie klar. Wir lernen weiter von ihnen, auch, wenn wir schon selber Schüler haben. Wir schätzen ihre Meinungen und arbeiten weiter zusammen - zumindest dann, wenn unsere Meister noch dem Orden angehören. So viele taten es viel zu früh nicht mehr - meist, weil sie nicht mehr lebten. So ergeben sich viel mehr Möglichkeiten und wir sind wesentlich effektiver, als wenn wir jemanden töten, der uns unterstützen und etwas beibringen könnte. Kampffähigkeiten sind nicht alles. Oh, wie gut sie das wusste. Ränge bedeuten bei uns keine Macht. Sie sagen etwas aus über die Weisheit oder die Fähigkeiten eines Einzelnen, und darüber, wie er dem Orden und der Galaxis am ehesten dienen kann. Eine Beförderung ist eine Ehre, kein Ziel, das unbedingt erreicht werden muss.
Eine Ehre. Es kostete sie viel, hier nicht angewidert das Gesicht zu verziehen, als sie an ihre eigene Beförderung dachte. Diese letzte Beförderung war alles andere als ehrenvoll gewesen, ganz im Gegenteil. Verrat... Verrat an den Prinzipien des Ordens. Handeln aus Taktik, aus Kalkül... etwas, das mehr den Sith zustand als den Jedi. Manchmal waren sie sich leider ähnlicher, als Eowyn es zugeben wollte. Sie schämte sich noch immer für diese Handlung, aber es war, wie es war - und am Ende vermutlich das Beste so für alle. Wen interessierte dabei schon ihre Integrität?
Offensichtlich hatte Eowyn dann die richtige Frage gestellt. Mirili war tatsächlich fasziniert von Büchern, sie blühte richtiggehend auf, als sie zu berichten begann. Sie war also in irgendwelchen Minen aufgewachsen, es klang nach einer harten Kindheit oder Jugend. Eowyn nickte auf ihre Frage hin, während ihr gleichzeitig auffiel, dass ihr Gegenüber dies gar nicht sehen konnte. Anfängerfehler. Dabei kannte sie sich doch eigentlich aus mit blinden Personen, schließlich war Joras ja ebenfalls ohne Augenlicht gewesen. Ja, unsere Bibliotheken sind ebenfalls gemischt. Allerdings bevorzugen die meisten digitale Möglichkeiten, da so mehr Informationen weniger Platz wegnehmen. Und nun, da Mirili das Thema quasi auf dem Silbertablett präsentierte... Ihr sagt, für "Leute wie Euch"... Was meint Ihr damit? Vielleicht konnte sie Mirili dazu bewegen, etwas mehr über sich zu erzählen.
Fraglich war allerdings, wieso die Jüngerin nicht genau wusste, wie lange sie in der Bibliothek arbeitete. Vielleicht war sie schlicht nicht gut im Zeiten einschätzen... oder aber, ihr Alltag war so gleichbleibend, dass sie jegliches Zeitgefühl verloren hatte? Vielleicht aber interpretierte Eowyn viel zu viel hinein. Vermutlich tat sie das sogar. Verflucht, sie überinterpretierte vermutlich alles... Sie überging allerdings geflissentlich Mirilis kleinen Holperer. Sie ahnte, was die Jüngerin hatte sagen wollen, sicher sein konnte sie sich allerdings nicht, und es war auch egal. Tatsache war allerdings, dass sie Angst hatte, etwas falsches zu sagen. Wegen ihr? Wegen Raveen? Wegen sonst jemandem? Innerlich verzog Eowyn das Gesicht. Vermutlich hatte sie einfach eine schlichte Jüngerin vor sich, die hier völlig ohne Hintergedanken hereinspaziert war - immerhin konnte Eowyn mit ihren passiven Sinnen zumindest keinen offensichtlichen Verrat spüren - und sie zahlte es ihr heim, indem sie sie ausfragte und in Gefahr brachte. Fantastisch. Sie musste noch mehr aufpassen. Eigentlich musste sie das Gespräch beenden... aber sie konnte nicht. Die Möglichkeit, sich abzulenken, sich mit jemandem normal zu unterhalten... sie war schwach. Anders konnte sie es nicht sagen.
Eowyn nickte also langsam. Lesen ist Wissen, und Wissen ist Macht - auch, oder gerade, bei den Sith, sagte sie bedacht und hoffte, damit jeglichem Zuhörer eine deutliche Erklärung zu liefern, die nicht nur Bücherwürmer zufriedenstellte. Ihr seid weise, Mirili, dass ihr das erkannt habt. An ruhigen Orten wie Bibliotheken kann man besonders gut zu sich selbst finden und seine Stärken erkunden. Ich befürchte, dass irgendwann ein Meister Euer Potential und Eure Weisheit erkennen wird. Ihr werdet irgendwann... eine gefährliche Gegnerin für meinesgleichen werden, sagte sie leise und meinte diesmal letzteres tatsächlich so, was sie sagte. Erkannte jemand Mirilis Vorgehen, ihre Möglichkeiten, ihre vermutliche Intelligenz... sollte sie die Ausbildung überleben, so würde sie vermutlich clever genug sein, um den Jedi auf vielen Ebenen gefährlich zu werden, ähnlich wie Sturn, auf ganz andere Art und Weise wie Guldur.
Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eowyns "Zimmer", mit Mirili (NPC)
Mirili ließ sich erneut auf ihr Gespräch ein, als wären sie nicht von Raveen unterbrochen worden. Ihre erstaunte Nachfrage erinnerte Eowyn wieder nur allzu deutlich daran, wo sie sich befand. Übertreffen. Entthronen. Sie verzog das Gesicht, auch wenn eine angemessenere Reaktion wohl eher ein Lachen gewesen wäre. Aber dieses hätte Mirili wohl auch verschreckt. Außerdem war Eowyn positiv davon überrascht, dass die Jüngerin überhaupt wagte, eine Frage zu stellen.
Wir entthronen unsere Meister nicht, antwortete sie klar. Wir lernen weiter von ihnen, auch, wenn wir schon selber Schüler haben. Wir schätzen ihre Meinungen und arbeiten weiter zusammen - zumindest dann, wenn unsere Meister noch dem Orden angehören. So viele taten es viel zu früh nicht mehr - meist, weil sie nicht mehr lebten. So ergeben sich viel mehr Möglichkeiten und wir sind wesentlich effektiver, als wenn wir jemanden töten, der uns unterstützen und etwas beibringen könnte. Kampffähigkeiten sind nicht alles. Oh, wie gut sie das wusste. Ränge bedeuten bei uns keine Macht. Sie sagen etwas aus über die Weisheit oder die Fähigkeiten eines Einzelnen, und darüber, wie er dem Orden und der Galaxis am ehesten dienen kann. Eine Beförderung ist eine Ehre, kein Ziel, das unbedingt erreicht werden muss.
Eine Ehre. Es kostete sie viel, hier nicht angewidert das Gesicht zu verziehen, als sie an ihre eigene Beförderung dachte. Diese letzte Beförderung war alles andere als ehrenvoll gewesen, ganz im Gegenteil. Verrat... Verrat an den Prinzipien des Ordens. Handeln aus Taktik, aus Kalkül... etwas, das mehr den Sith zustand als den Jedi. Manchmal waren sie sich leider ähnlicher, als Eowyn es zugeben wollte. Sie schämte sich noch immer für diese Handlung, aber es war, wie es war - und am Ende vermutlich das Beste so für alle. Wen interessierte dabei schon ihre Integrität?
Offensichtlich hatte Eowyn dann die richtige Frage gestellt. Mirili war tatsächlich fasziniert von Büchern, sie blühte richtiggehend auf, als sie zu berichten begann. Sie war also in irgendwelchen Minen aufgewachsen, es klang nach einer harten Kindheit oder Jugend. Eowyn nickte auf ihre Frage hin, während ihr gleichzeitig auffiel, dass ihr Gegenüber dies gar nicht sehen konnte. Anfängerfehler. Dabei kannte sie sich doch eigentlich aus mit blinden Personen, schließlich war Joras ja ebenfalls ohne Augenlicht gewesen. Ja, unsere Bibliotheken sind ebenfalls gemischt. Allerdings bevorzugen die meisten digitale Möglichkeiten, da so mehr Informationen weniger Platz wegnehmen. Und nun, da Mirili das Thema quasi auf dem Silbertablett präsentierte... Ihr sagt, für "Leute wie Euch"... Was meint Ihr damit? Vielleicht konnte sie Mirili dazu bewegen, etwas mehr über sich zu erzählen.
Fraglich war allerdings, wieso die Jüngerin nicht genau wusste, wie lange sie in der Bibliothek arbeitete. Vielleicht war sie schlicht nicht gut im Zeiten einschätzen... oder aber, ihr Alltag war so gleichbleibend, dass sie jegliches Zeitgefühl verloren hatte? Vielleicht aber interpretierte Eowyn viel zu viel hinein. Vermutlich tat sie das sogar. Verflucht, sie überinterpretierte vermutlich alles... Sie überging allerdings geflissentlich Mirilis kleinen Holperer. Sie ahnte, was die Jüngerin hatte sagen wollen, sicher sein konnte sie sich allerdings nicht, und es war auch egal. Tatsache war allerdings, dass sie Angst hatte, etwas falsches zu sagen. Wegen ihr? Wegen Raveen? Wegen sonst jemandem? Innerlich verzog Eowyn das Gesicht. Vermutlich hatte sie einfach eine schlichte Jüngerin vor sich, die hier völlig ohne Hintergedanken hereinspaziert war - immerhin konnte Eowyn mit ihren passiven Sinnen zumindest keinen offensichtlichen Verrat spüren - und sie zahlte es ihr heim, indem sie sie ausfragte und in Gefahr brachte. Fantastisch. Sie musste noch mehr aufpassen. Eigentlich musste sie das Gespräch beenden... aber sie konnte nicht. Die Möglichkeit, sich abzulenken, sich mit jemandem normal zu unterhalten... sie war schwach. Anders konnte sie es nicht sagen.
Eowyn nickte also langsam. Lesen ist Wissen, und Wissen ist Macht - auch, oder gerade, bei den Sith, sagte sie bedacht und hoffte, damit jeglichem Zuhörer eine deutliche Erklärung zu liefern, die nicht nur Bücherwürmer zufriedenstellte. Ihr seid weise, Mirili, dass ihr das erkannt habt. An ruhigen Orten wie Bibliotheken kann man besonders gut zu sich selbst finden und seine Stärken erkunden. Ich befürchte, dass irgendwann ein Meister Euer Potential und Eure Weisheit erkennen wird. Ihr werdet irgendwann... eine gefährliche Gegnerin für meinesgleichen werden, sagte sie leise und meinte diesmal letzteres tatsächlich so, was sie sagte. Erkannte jemand Mirilis Vorgehen, ihre Möglichkeiten, ihre vermutliche Intelligenz... sollte sie die Ausbildung überleben, so würde sie vermutlich clever genug sein, um den Jedi auf vielen Ebenen gefährlich zu werden, ähnlich wie Sturn, auf ganz andere Art und Weise wie Guldur.
Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eowyns "Zimmer", mit Mirili (NPC)
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